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Hallo zusammen,
ich möchte euch hier gerne meine eigene persönliche Erfahrung erzählen.
Ich würde mich freuen, wenn ich jemanden mit diesem Beitrag weiterhelfen oder ermutigen kann.
Zu meiner Person: Ich bin 36 Jahre alt, Männlich, habe Süd-Europäische Wurzeln und bin hier in Deutschland aufgewachsen und geboren.
Ich habe zum ersten mal mit ca 13 Jahren Psoriasis bekommen.
Damals hatte ich es im Po-Bereich und ca 1-2 Jahre später hat sich es an den Arm- und Beinkehlen von dort verlagert.
Ich habe damals nur Cortison Salben bekommen und damit war es ein ständiges auf und ab. Mal ging es weg, mal kam es wieder.
Mit 15 Jahren bekam ich Psoriasis im Gesicht.
Neben der Nase links und rechts und auf der Stirn.
Auch hier habe ich vergeblich mit Cortison auf verlorenem Posten gekämpft, da es eine reine Symptombekämpfung ist und eben keine Ursachenbekämpfung.
Kein Arzt hat sich mit der wahren Ursache auseinandergesetzt und somit hatte ich die Folgejahre immer wieder damit zu kämpfen.
Das Cortison hatte nur zur Folge, dass meine Haut immer dünner und empfindlicher wurde im Gesicht.
Anfang 20 hörte ich immer öfters mit dem Cortison auf, aber da ich immer wieder Schübe bekam, griff ich in immer größeren Abständen dennoch darauf zurück...
Dass das ganze eine enorme psychische Belastung war, brauche ich nicht zu erwähnen.
Immer öfters trank ich Alkohol, was die Sache noch verschlimmerte, was ich damals aber nicht bereit war einzusehen.
Leider wusste ich nichts über Ernährung. Ich finde es übrigens sehr schade, dass man in der Schule nichts über gesunde Ernährung lernt...
Im Urlaub ging meine Psoriasis sehr stark zurück. Wir gingen damals immer jeden Sommer für mindestens 4 Wochen in den Süden und waren fast jeden Tag am Strand.
Damals dachte ich, dass es am Meereswasser lag. Wobei gekauftes Meeressalz nie eine Wirkung bei mir hatte. Meiner Meinung nach nur Geldmacherei!
Später sollte ich feststellen, dass der Grund ein ganz anderer war - dazu später mehr!
Im Jahr 2009 war ich übergewichtig, da ich mich sehr schlecht ernährte und viel Alkohol trank. Zudem rauchte ich sehr viel!
Ständig Fast-Food, praktisch Morgens, Mittags und Abends Kohlehydrate, viel weißer Zucker in Tee oder Kaffee, Süßigkeiten und fast nur Softdrinks.
Als ich 2010 einen Burn-Out bekam, begann ich mein Leben radikal zu ändern.
Ich fing an meine Ernährung umzustellen. Kein Fast Food mehr, keine Softdrinks, Zucker, Süßigkeiten, Kaffee (Säure) und stattdessen viel Obst und Gemüse! Ich habe auch Fleisch enorm reduziert. Nur noch 1x/ Woche oder oft Wochenlang überhaupt nicht mehr.
Ich hörte auf zu rauchen, trank ca 2-3 Liter / Tag stilles Wasser und versuchte mich basisch zu ernähren.
Ich kann es jedem nur weiterempfehlen, der sich für gesunde Ernährung interessiert. Einfach nach basischer Ernährung im Internet suchen. Ich selbst habe dazu einige Bücher gekauft.
Ich ging zu einem Homöopathen und bekam Etappenweise Globulis. Okoubaka D2 / D4 und D6.
Ich habe beim Homöopathen einen Unverträglichkeitstest gemacht und es stellte sich heraus (im Gegensatz zum normalen Test beim Hautarzt), dass ich eine Unverträglichkeit gegen Milch, Senf und Paprika hatte. Der Homöopath sagte mir, ich solle ebenfalls auf Fleisch verzichten, vor allem auf Schweinefleisch, wegen dem Anteil an Antibiotika.
Meine Schienbeine waren zu dem Zeitpunkt voller Psoriasis Herde und diese gingen innerhalb von 3-4 Wochen weg. Wir haben 2014 und es ist nie wieder erschienen seitdem.
Das war mein erstes Erfolgserlebnis und ein großer Hoffnungsschimmer.
Ich fing an jeden Tag zu meditieren (wegen meinen Burn-Out) und probierte in dieser Zeit diverse Ernährungsmethoden aus.
Letztendlich sieht meine Philosophie heute so aus:
Morgens fange ich den Tag mit einem Frucht-Shake an. Da ich keine Milch trinken kann, nehme ich Reismilch (Sojamilch möchte ich nicht trinken wegen dem Gehalt an Pyroöstrogen), Eine Banane (gelegentlich stattdessen auch ein Apfel, Birne, Mango oder Avocado) 2 Esslöffel Gerstengrassaft-Pulver (Einfach danach im Internet suchen – Hat sehr viele Vitamine und Mineralstoffe), Sonnenblumenkerne, Cashewkerne und Haferflocken dazu und alles im Mixer mischen.
So fängt mein Tag basisch an und ich habe alle nötigen Nährstoffe, die ich brauche.
Mittags variiere ich zwischen Nudeln und Reis. Meistens bereite ich dies einen Tag vorher mit etwas Gemüse zu und nehme es mit zur Arbeit.
Ich kaufe übrigens nie Fertigprodukte und achte stets auf frische Produkte. Wenn man mal den dreh raus hat, geht alles sehr schnell.
Abends esse ich oft verschiedene Suppen, Salate in verschiedene Variationen oder ähnliches. Am besten keine Kohlehydrate und stattdessen nur Eiweiß (Käse, Fisch, mageres, möglichst weißes Fleisch).
Vorsicht bei Wurstwaren. Wenn Ihr unter Psoriasis leidet auf keinen Fall Wurstwaren essen (wegen den Gewürzen u.a).
Bei mir persönlich ist Wein enorm kontraproduktiv. Wenn ich mal Lust habe, dann kaufe ich einen Biowein. Das vertrage ich komischerweise gut!
Auch hier empfehle ich Literatur zur Ernährung mit Psoriasis.
Wenn ich Lust auf Zucker im Tee habe, dann kaufe ich nur Voll-Rohrzucker im Biomarkt. Auf keinen Fall weißen Zucker. Das ist pures Gift.
Ich habe innerhalb von 1,5 Jahre 10 Kg dadurch abgenommen und meine Haut hat sich unglaublich verbessert.
Ich lasse mittlerweile Hülsenfrüchte weg (Bohnen, Linsen...) und ebenfalls Nachtschattengewächse.
Ich habe für mich rausgefunden, dass das alles kontraproduktiv für mich ist!
Als ich meine Schilddrüse untersuchen lassen wollte, weil ich oftmals Müde und angeschlagen war, stellte sich heraus, dass ich einen Vitamin D Mangel aufwies. Man kann seinen Vitamin D im Blut bestimmen lassen, da es sich hier um ein Hormon, statt einem Vitamin handelt.
Ich bekam Vitamin D Tabletten mit 20.000 I.E. Eine angeblich sehr hohe Dosis, die es so nicht zu kaufen gibt. Vorsicht, diese Einheiten täuschen. Sie suggerieren eine enorme Dosis, doch in Wahrheit ist der Wirkstoff sehr gering. (Auch dazu empfehle ich nach Literatur im Internet zu suchen).
Jedenfalls stellte ich mit erstaunen fest, dass mein Stoffwechsel sich verbesserte. Ich war weniger Müde, nahm weiter ab, obwohl davor mein Gewicht eine längere Zeit konstant war und meine Haut wurde nochmals besser.
Ich setzte die Tabletten irgendwann ab un begann stattdessen immer öfters Sonne zu tanken. Da ich mich an meine Strandurlaube zurückerinnerte.
Ich gehe mitterweile mindestens alle 2 Wochen ins Solarium und versuche natürlich auch draußen Sonne abzubekommen so oft wie es mir möglich ist.
Durch Sonneneinstrahlung kann der Körper übrigens das für uns notwendige Vitamin D auf der Haut bilden.
Ich empfehle im Sommer soviel Sonne wie möglich zu tanken (Vorsicht vor Sonnenbrand bitte!) und bei kurzen Sonnenaufenthalten auf Sonnenschutzcreme zu verzichten, da diese die nötigen UV-B Strahlen abblocken.
Die Kombination mit meiner Ernährungsumstellung ist momentan das beste Ergebnis seit ich die Psoriasis bekommen habe.
Ich habe die meiste Zeit eine gesunde Haut.
Ich habe ein gesundes Selbstbewusstsein, fühle mich ausgeglichen, habe seit langem eine Partnerin und bin sehr glücklich mit meinem Leben.
Zusammengefasst hilft mir persönlich die UV-B Strahlen (Vitamin D) mit basischer Ernährung und zudem habe ich Normalgewicht, fühle mich fit und vitaler als zuvor. Ich bin sehr dankbar diesen Weg für mich entdeckt zu haben.
Dies ist meine persönliche Erfahrung. Es soll keine Allgemeindiagnose sein und vielleicht kann jemand auch etwas für sich mitnehmen oder das ein oder andere für sich ausprobieren.
Danke für das Lesen und viel Mut und Erfolg,
Zerano
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