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Ballermann
Hallo,
bei mir wurde die Psorias Arthritis vor ca. einem Monat diagnostiziert, ich bin 28 Jahre alt, männlich.
Interessant ist sicherlich aber die Vorgeschichte: Im Jahr 2002 hatte ich einen starken Juckreiz im Analbereich. Ich dachte zuerst, ich hätte einen Pilz, Hämorriden o.ä.! So ging ich zum Arzt, der mich wiederum an einen Proktologen verwies. Dort bekam ich zum ersten Mal im Jahr 2002 eine Hämoridenverödung ( Grauenhaft, dnach wurde ich sogar ohnmächtig!!) verpasst. Den Juckreiz wurde ich nicht los. Im Jahr 2004/ 2005 ging ich nochmals zu einer Proktologin, die ebenfalls eine Hämoridenverödung durchführte, dies konnte sie beim ersten Termin erst nicht durchführen, da die Haut im Analbereich sehr entzündet war. Lange Zeit schmierte ich so also die von der Dame verordneten Salben im Analbereich( innen und außen...) , war sogar bei einer Enddarmspiegelung. LEtztendlich meinte die Proktologin, dass die Entzündung der Haut durch die schwache Beckenbodenmuskulatur käme, und die Haut somit nässen würde und sich dadurch entzünden würde. Als "Behandlung" wurde mir aufgetragen, täglich 3 mal die Beckenbodenmuskulatur anzuspannen, Joggen etc sollte ich meiden.
Zwischenzeitlich, in den Jahren 2005 und 2006 merkte ich, wie ich am linken Zeigefinger im ersten Gelenk eine deutlich Schwellung bekam, welche auch am linken Ringfinger am zweiten Gelenk auftrat. ( deutlich bemerkbar, als ich meinen Ring nicht mehr drüberbekommen habe). Diese Schwellungen waren bei Gelenkbewegung auch schmerzhaft, allerdings erträglich. Ebenfalls hatte ich zeitweise extreme Schmerzen in beiden Kniegelenken ( ich musste beim Autofahrne zeitweise anhalten und die Beine ausstrecken!!).
Und was mich dann das erste Mal darauf kommen lies, dass eventuell aller miteinander zusammenhängen könnte, war die Tatsache, dass irgendwann auf einmal alles zusammen weg war! Keine Gelenkschwellung, kein Juckreiz, nichts mehr! Ich dachte, dass dies evtl. mit meiner Diät zusammenhängen könnte, die ich zu dieser Zeit durchgeführt hatte, jedenfalls war der Zustand nicht von Dauer: Irgendwann kam der Juckreiz, und irgendwann kam auch die Schwellung wieder. Eines Tages weitete sich die Schwellung urplötzlich vom linken Zeigefingergelenk auf das Mittelfingergelenk aus und die Hand wurde richtig dick, so dass ich mal wieder zu einem Orthopäden ging, welcher den Verdacht "Rheuma" äußerte. Nach Blutentnahme, einem Gespräch/Untersuchung mit einem Rheumatologen und der Bestätigung eines ( fähigen) Hautarztes wurde dann letztendlich Psoriasis Arthritis diagnostiziert. Unzählige Arztbesuche, Zeitaufwand ohne Ende, viele Medikamente und viele Fehldiagnosen ( Hämorriden, schlechte Beckenbodenmuskulatur, Ekzeme,Pilz etc ) später!!
Wie dem auch sei, der Rheumatologe schlug mir eine Basistherapie mit Methotrexat vor, diese ginge etwa ein Jahr. Ich habe mich über dieses "Metex" informiert und trete diesem Zeug sehr skeptisch gegenüber. Zwischenzeitlich habe ich es nochmals mit Diät/Omega3 Fettsäuren probiert, zur Zeit ist aber zur Schwellung an der linken 'Hand und den Knieen noch der linke Ellbogen hinzugekommen. Einen Termin bei einem weiteren Rheumatologen habe ich nächste Woche. Desweiteren habe ich einige Fragen, bei denen man mir hier evtl. weiterhelfen kann, welche ich vorher von unabhängiger Seite gern beantwortet haben würde, bevor ich mich mit dem Arzt nochmals darüber verständige und/oder zu einer Basistherapie entschließe.
1.Thema Nebenwirkungen: Welche Erfahrungen gibt es hier? Und hierbei meine ich v.a. "extreme" Nebenwirkungen, Risiken etc.! Ist die lange Liste mit Nebenwirkungen auf der Verpackung nur eine Vorsichtsmaßnahme des Herstellers oder ist das Zeug echt so heftig? Vor allem interessiert mich auch das Thema "Impotenz", Wechselwirkungen (mit Mitteln gegen Pollenallergie), Hautschäden ( lt. Packung "Pigmentierung"!?) Wie sieht es aus mit dem Thema "Unfruchtbarkeit"? Ist hier das Problem der Nebenwirkung nach Absetzung von Metex gelöst, oder besteht die Gefahr, dass sich das Zeug länger in meinem Körper aufhält und es so zu Missbildungen bei einem Kind kommen könnte?
2. Ich bin begeisterter Fitnesssportler, mache 3 mal die Woche Krafttraining ( nicht professionell, aber 80 KG beim Bankdrücken sind standard), gehe 1-2 mal die Woche Joggen und spiele einmal die Woche 2 Stunden Fußball. Der Arzt meinte, dass ich das Fitnessstudio "vergessen könne, das sei Gift für die Gelenke"! Hat hier jemand Erfahrungen gemacht? Wie sieht es mit Nahrungsergänzungsmitteln aus( Kreatin/Protein). Als Alternative nannte mir der Rheumatologe "schwimmen in kühlem Wasser"....nun ja, wenn ich 70 oder 75 Jahre alt wäre, wäre dies eine echte Alternative, die mich reizen könnte...
3. Thema Alkohol /Zigaretten. Passt zwar nicht zum Fitnesssportler und ist generell nicht gesund, Tatsache ist aber, dass ich Raucher bin (max.5 Zigaretten/Tag und ganz gern mal "etwas mehr trinke". Nicht täglich, vielleicht ein, zweimal im Monat, aber dann "richtig". Das wäre mit Metex völlig unverträglich, wenn ich das richtig verstanden habe?
4. Verbessert sich durch die Einnahme von Metex auch die Haut oder betrifft Metex nur die Gelenke?
5. Metex verschlechtert mein Immunsystem. Bin ich dadurch nicht empfindlicher für jede x-beliebige andere Krankheit?
6.Thema Ernährung? Gibt es besondere Hinweise ( mal von den Phrasen "wenig Fleisch und Zucker" und "viel Fisch" abgesehen...)
7.Wenn ich Metex nehmen sollte und es bringt tatsächlich etwas: Bleibt der Erfolg dann dauerhaft oder muss ich letztendlich ewig mit Medikamenten leben? Wie hoch sind die chancen?
8. Bei den NEbenwirkungen ist ein Hinweis angebracht, dass keine Maschinen bedient werden sollen und nicht ma Straßenverkehr teilgenommen werden sollte wenn Metex eingenommen wird. Eine heikle Sache. Ein Unfall passiert und die Versicherung macht mich regreßpflichtig weil ich wusste, dass ich Medikamente nehme, die sich auf die Fahrtüchtigkeit auswirken können. Vor Gericht keine Chance, also mindestens 1 Jahr öffentliche Verkehrsmittel? Kann ja nicht sein, oder?
9. Wie sieht es mit Sonne/ Solarium / Sauna aus? Ich bin begeisterter Saunagänger und liebe die Sonne und langes Sonnenbaden. Solarium eher selten. Es heißt, die Haut kann sich unter UV-Licht durch die Einnahme von Metex verschlechtern. Richtig oder falsch?
10. Wie sieht es mit anderen Mitteln aus? Fumadern o.ä.? Bringt das was/weniger Nebenwirkungen?
Es würde mich freuen, wenn mir jemand ein klein wenig weiterhelfen könnte, denn auf die Aussagen eines/mehrerer Ärzte möchte ich mich nicht mehr verlassen, was man evtl. anhand der Vorgeschichte verstehen kann. Es ist deutlich zu erkennen, dass ich Metex sehr skeptisch gegenüber stehe, denn für mich sieht die Wahl momentan so aus: kein Sport mehr( zumindest nicht "meine Sportarten"), keine Sonne mehr, kein Autofahren, Übelkeit, keine "Laster" mehr (Nikotin+Alkohol),Impotenz,Missbildungen beim Nachwuchs, Leberschäden und ein kaputtes Immunsystem....oder eben ein kaputtes Gelenk.
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