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Claudia Liebram
Im Sommer 2015 konnten Nutzer des Psoriasis-Netzes Loyon testen. Damit sollen vor allem die dicken, fest haftenden Schuppen einfach gelöst werden. Hier sind die wichtigsten Ergebnisse von 19 Testern.
Je nach befallener Körperregion und Vorliebe können Loyon-Anwender zwischen einer Pipette oder einem Sprühkopf wählen. Für Schuppenflechte-Stellen auf dem Kopf oder um die Ohren wählten die meisten Tester die Pipette aus. Für Psoriasis-Stellen am Bein nutzten die Betroffenen oft den Sprühkopf.
Meinungen der Tester
Eine Testerin berichtete:
Insgesamt wurde die Wirkung auf dem Kopf besser bewertet als am Rest des Körpers.
Zwei Tester bemerkten eine Verschlechterung der Psoriasis und brachen den Test (vernünftigerweise) ab. Eine Testerin musste den Test abbrechen, weil die Augen mit einem "furchtbaren Brennen" reagierten. Loyon ist eben sehr flüssig und krabbelt schnell überall hin, wenn der Anwender nicht aufpasst.
Andere berichteten, dass ihre Psoriasis (am Körper) nach einer anfänglichen Verbesserung wieder in den Zustand vor der Behandlung überging.
Loyon kann auch gegen Milchschorf angewendet werden. Zwei Tester griffen deshalb bei Kindern bzw. Enkeln nebenbei auch zum Loyon. Bei zwei von drei Kindern tat die Lösung sehr gut ihren Dienst, bei einem blieb eine Wirkung aus.
Zwei Nutzer fanden, dass in einer Packung Loyon nicht genug enthalten ist, um eine vollständige Entschuppung zu erreichen.
Ergebnis der Abschluss-Umfrage
15 Benutzer stimmten in der Abschluss-Umfrage ab.
Die Mehrheit hat bei Loyon keinen Geruch wahrgenommen.
Bei den meisten zieht die Lösung schnell ein.
Die große Mehrheit fand das Produkt "gut" ergiebig.
Die große Mehrheit fand Loyon sehr gut oder gut verträglich.
Bei 10 Testern waren die Schuppen sehr gut oder gut gelöst, bei 5 Testern jedoch nicht so gut.
Bei vier Fünftel der Tester waren die Schuppen nach einer Woche nicht vollständig entfernt.
6 Tester würden das Produkt weiterempfehlen, einer nicht – und 8 bedingt.
Die Abstimmung mit allen Einzelheiten sowie die ungefilterten Meinungen der Tester finden Sie in der Disksussion unserer Community.
Was ist Loyon?
Das Produkt ist die flüssige Mischung eines medizinischen Silikon-Öls mit einem Mittel, das die Haut weich und geschmeidig macht (Emolliens). Es wird eingesetzt, um hartnäckige Schuppen (Plaques) zu lösen. Am besten wirkt es auf dem Kopf. Aber man kann damit auch Plaques am gesamten Körper, z.B. auch an Händen und Füßen ablösen. Sind die Stellen dann schuppenfrei, kann die Haut gut mit einem Wirkstoff behandelt werden.
Das Mittel ist vor allem für diejenigen interessant, für die Salizylsäure selbst in niedriger Dosis nicht in Frage kommt: Babys, Kleinkinder, Frauen im gebärfähigen Alter, Schwangere, Stillende, alte Menschen und Patienten mit eingeschränkter Nieren- bzw. Leberfunktion. Es wirkt lediglich physikalisch, nicht aber pharmakologisch (chemisch).
Was ist in Loyon enthalten?
Die Inhaltsstoffe sind laut Hersteller
medizinisches Silikonöl Dimeticon (Poly-Dimethyl-Siloxan-Öl)
Emolliens Dicaprylyl Carbonat (Cetiol® CC)
Was enthält Loyon nicht?
Das Produkt enthält laut Hersteller keine Konservierungs-, Farb- oder Duftstoffe.
Was soll Loyon bewirken?
Die Flüssigkeit verbreitet sich gleichmäßig auf Schuppen und Krusten („spreiten“) und dringt in sie ein („kriechen“). Rein physikalisch wird der Zusammenhalt der Plaques, d.h. ihre Oberflächen-Spannung, zerstört und sie zerfallen in Einzelteile.
Das Produkt wurde an 90 Teilnehmern mit einer Schuppenflechte auf dem Kopf (Psoriasis capitis) wissenschaftlich untersucht. Im Vergleich zu 10-prozentiger Salizylsäure wirke es im Endeffekt gleich gut, aber deutlich schneller, so Dr. Petra Staubach (Uni Mainz). Es bleibe nicht in den Haaren hängen und es gäbe keine Unverträglichkeiten.
Weitere Informationen über Loyon® finden sich im Psoriasis-Netz und auf der Internetseite des Herstellers. Das Medizinprodukt ist in Apotheken erhältlich.
Wie wird Loyon angewendet?
Loyon® wird einmal am Tag auf die Plaques aufgetragen und leicht eingerieben. Danach soll es mindestens drei Stunden auf der Haut bleiben; praktischerweise vor dem Schlafengehen. Danach kann alles mit einem milden Shampoo abgewaschen werden.
Es nützt nichts, die eingesprühten Plaques zusätzlich mit Plastikfolie luftdicht („okklusiv“) abzudecken, weil das Mittel selbst schon einen Film bildet.
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