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Spesolimab bei Generalisierter Pustulöser Psoriasis
GrBaer185 posted a blog entry in Biologika und Biosimilars
In der "Gelbe Liste" ist ein Artikel zu einem neuen Biologikum zur Infusionsbehandlung der Generalisierten Pustulösen Psoriasis erschienen. Bei dem Biologikum Spesolimab handelt es sich um einen IL-36-Rezeptor-Blocker. Berichtet wird über die 12-wöchigen Phase-II-Studie EFFISAYIL 1. "Basierend auf den Ergebnissen der Zulassungsstudie EFFISAYIL 1 erhielt der Wirkstoff Spesolimab (Spevigo) des Herstellers Boehringer Ingelheim nun vom Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) die bedingte Zulassungsempfehlung (CMA [conditional marketing authorization]). Damit könnte in Europa bald erstmals eine zielgerichtete Therapie für GPP zur Verfügung stehen." aus: Spesolimab bei Generalisierter Pustulöser Psoriasis | Gelbe Liste (gelbe-liste.de) oder https://www.gelbe-liste.de/dermatologie/spesolimab-generalisierte-pustuloese-psoriasis# Spesolimab bei Generalisierter Pustulöser Psoriasis _ Gelbe Liste.pdf-
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Spevigo ist ein Medikament zur Behandlung eines Schubs der generalisierten Psoriasis pustulosa (abgekürzt GPP) – also wenn eine Psoriasis pustulosa am ganzen Körper gerade sehr aktiv ist. Bei solch einem Schub ist die gesamte Körperoberfläche mit Pusteln übersät. Diese Pusteln sind steril und verursachen Schmerzen. Die enorme Entzündung schwächt den Körper so stark, dass schnell gehandelt werden muss. Meist müssen die Betroffenen in ein Krankenhaus, weil sie dort besser versorgt werden können. Die generalisierte Psoriasis pustulosa ist eine seltene und potenziell lebensbedrohliche Hauterkrankung. Der Wirkstoffs in Spevigo heißt Spesolimab. Er setzt am Interleukin 36 (IL-36) an und damit an anderen Stellen als Medikamente gegen die "normale" Schuppenflechte. Hersteller des Medikaments ist die Firma Boehringer Ingelheim. Im Oktober 2022 empfahl die Expertenkommission der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA), Spevigo auch in Europa zuzulassen – mit einer sogenannten bedingten Zulassung. Eine solche Zulassung gibt es, wenn es für eine Erkrankung einen bislang nicht gedeckten Bedarf zur Behandlung gibt. Hersteller müssen dann weniger Daten einreichen als bei "normalen" Medikamenten, später aber den Vorteil ihres Produktes mit Zahlen und Fakten aus Studien nachweisen können. Der Nutzen eines Medikamentes mit bedingter Zulassung muss außerdem höher sein als das Risiko. Die bedingte Zulassung wurde Ende Januar 2023 erteilt. Spevigo wird intravenös als Infusion verabreicht. Mehr als die Hälfte der Patienten hatten in einer Studie nach einer Woche Behandlung mit Spevigo keine sichtbaren Pusteln mehr. Das erklärte der Hersteller in einer Pressemitteilung anlässlich der Zulassung in den USA. Die Studien trugen den Namen Effisayil. Nebenwirkungen traten nach einer Woche bei 66 Prozent der Patienten auf, die Spevigo bekommen hatten. Bei den Patienten, die ein Placebo bekamen, meldeten "nur" 56 Prozent Nebenwirkungen. So berichteten 17 Prozent der "echten" Patienten in der ersten Woche über Infektionen. Das war in der Placebo-Gruppe nur bei sechs Prozent der Teilnehmer der Fall. Insgesamt waren bei den Spevigo-Anwendern sechs Prozent der Nebenwirkungen schwerwiegend. In der Zusammenfassung der EMA heißt es: "Die häufigsten Nebenwirkungen sind Infektionen. Die schwerwiegendste unerwünschte Wirkung war eine Harnwegsinfektion." Derzeit wird in Studien untersucht, ob Spesolimab auch zur Prävention von GPP-Schüben (und nicht nur im Akutfall) und zur Behandlung anderer neutrophiler Hauterkrankungen wie Hidradenitis Suppurativa eingesetzt werden kann. Bei Menschen, die bereits in den ersten Studien dabei waren, wird untersucht, ob und wie gut Spevigo auch bei Morbus Crohn mit Fistelbildung oder Colitis ulcerosa helfen kann – oder auch Menschen mit einer Psoriasis pustulosa an Händen und Füßen. Wer sich für letztere Studien interessiert, findet dazu Informationen zum Beispiel bei den Uni-Hautkliniken in Essen, Halle (Saale) und Münster. Die Studien werden auch an anderen Universitäts-Hautkliniken laufen. Eine Nachfrage bei der nächstgelegenen kann sich lohnen. Quellen: Phase-II-Studie im Verzeichnis von Studien in Europa Phase-III-Studie im Verzeichnis von Studien in Europa Pressemitteilung des Herstellers "Trial of Spesolimab for Generalized Pustular Psoriasis" in NEJM, Dezember 2021 Boehringer Ingelheim hat eine Mode-Kollektion initiiert, die zeigen soll, wie sich Betroffene mit GPP fühlen: "The Unwearable Collection", zu Deutsch "Die untragbare Kollektion":
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Ärztekongresse und -fortbildungen fanden in der Corona-Zeit überwiegend im Internet statt. Aus diesen Veranstaltungen haben wir hier Interessantes für Menschen mit Schuppenflechte zusammengestellt. Von innerlich wirkenden Medikamenten erwartet man inzwischen, dass sie die Psoriasis fast vollständig abheilen. Das gelingt den Interleukin-Hemmern (IL17i + IL23i) immer besser. Noch in diesem Jahr soll es ein Biologikum geben, das gezielt auf das Interleukin 36 wirkt. Damit kann erstmals die generalisierte pustulöse Psoriasis direkt behandelt werden. JAK-Hemmer sind bisher nur für die Gelenk-Psoriasis zugelassen. Ende 2022 wird es aber auch einen für die Haut geben. Für die große Mehrheit derjenigen, die sich nur äußerlich behandeln müssen, geht es dagegen schleppend voran: Neu ist eine Creme, die deutlich besser in die Plaques einzieht, als Vergleichspräparate. Sie enthält die bewährte Kombination Calcipotriol mit Betamethason. In den USA wird im Juli 2022 entschieden, ob eine Creme zugelassen wird, die das entzündungsfördernde Enzym PDE4 hemmt. Ja, der Artikel ist lang! Aber du kannst in der Übersicht die Themen anklicken, die dich interessieren. Innerliche Therapie Neuer Goldstandard für Psoriasis-Therapie Inzwischen ist es möglich, selbst schwer von Psoriasis Betroffene so zu behandeln, dass sie ein normales Leben führen können. In den aktuellen Leitlinien ist als Therapieziel angegeben, den Hautzustand um 90 Prozent gegenüber der Anfangssituation zu verbessern (PASI 90). Am Ende soll nur noch weniger als drei Prozent der Haut betroffen sein (absoluter PASI < 3). Es wird angestrebt, dass Patienten sich in ihrer Lebensqualität nicht mehr eingeschränkt fühlen. Das heißt, der Dermatologische Lebensqualitäts-Index soll höchstens zwei betragen (DLQI ≦ 2). Unterschiedliche Bezeichnungen für Biologika Biologika werden von Experten als „Inhibitoren“ bezeichnet, zum Beispiel Interleukin-Inhibitoren. „Inhibito“ (lat.) bedeutet „hemmen“. Sie blockieren bestimmte Botenstoffe so, dass keine Entzündungssignale mehr ausgesendet werden. Auf Deutsch spricht man deswegen auch von „Blockern“ oder „Hemmern“. Andere bezeichnen Biologika als „Antikörper“. Das verweist auf ihre Fähigkeit, bestimmte Stoffe an sich zu binden und damit funktionsunfähig zu machen; ähnlich den natürlichen Antikörpern des Immunsystems. Es sind vor allem Interleukin-17-Hemmer und Interleukin-23-Hemmer, die einen PASI 90 oder PASI 100 erreichen. Interleukin-17-Hemmer IL-17 ist das stärkste Psoriasis-Zytokin im Immunsystem, vor allem die Unterformen IL-17a und IL-17f. Je schwerer eine Psoriasis ausgeprägt ist, desto mehr IL-17f sind aktiv. Deshalb sind diejenigen Präparate besonders wirksam, die nicht nur IL-17a hemmen, sondern zugleich IL-17f. Das ist zum einen der Wirkstoff Brodalumab (Kyntheum®). Zum anderen das seit September 2021 angebotene Bimekizumab (Bimzelx®). Die IL-17-Hemmer werden vor allem dann eingesetzt, wenn es schnell gehen soll. Mit ihnen können Haut und Gelenke gleichzeitig behandelt werden. Als typische unerwünschte Arzneimittelwirkung für diese Wirkstoffklasse gilt eine Candidose. Das ist ein Pilz auf der Mundschleimhaut oder der Zunge mit Geschmacksverlust und weißen Pusteln. Der ist gut behandelbar, wenn frühzeitig eingegriffen wird. Außerdem besteht bei dieser Wirkstoffgruppe die Gefahr, dass sich entzündliche Darmerkrankungen verschlechtern. Interleukin-23-Hemmer Die IL-23-Hemmer dagegen wirken nicht so schnell. Bis auf Guselkumab (Tremfya®) sind sie bisher nur für die Plaque-Psoriasis zugelassen. Typische Nebenwirkungen für diese Wirkstoffklasse sind nicht bekannt. Studien zeigen, dass selbst die langsamsten nach fünf Jahren stabil wirken. Damit sind sie langfristig den IL-17-Hemmern überlegen. An klinischen Studien können nur ausgesuchte Patienten teilnehmen. Um zu sehen, wie ein Medikament im Alltag wirkt, gibt es „Real-World“-Analysen. Dabei haben Tildrakizumab (Ilumetri®; Quelle) und Risankizumab (Skyrizi®; Quelle) etwas besser abgeschnitten als das dritte Präparat Guselkumab (Tremfya®). Problembereiche Welches Präparat am besten passen könnte, hängt vom Einzelfall ab. Entscheidend ist meist, was vorrangig behandelt werden muss: Haut , Gelenke, Sehnen, Nägel, Kopfhaut, Genitalien oder Sonderformen der Psoriasis (z.B. pustulosa, inversa). Die Nagelpsoriasis sei mit innerlichen Medikamenten gut zu behandeln, so Professor Diamant Thaci auf der 51. DDG-Tagung. Trotzdem sei bisher kein Präparat ausdrücklich dafür zugelassen. Grundsätzlich sehe man nach vier Wochen, ob ein Wirkstoff den Nagel verbessert. Aber es dauere ein Jahr, bis die Nagelpsoriasis verschwunden ist. Das erreichen IL-17-Hemmer wie Ixekizumab (Taltz®) und Bimekizumab (Bimzelx®) für knapp Zweidrittel der Betroffenen. Auch bei der Kopfpsoriasis seien IL-17-Hemmer bei 70-80 Prozent der Betroffenen nach drei bis sechs Monaten erfolgreich. Bei Apremilast (Otezla®) wären es etwa nur 50 Prozent. Die Schuppenflechte in Hautfalten und im Genitalbereich (Psoriasis inversa) verschwand mit Ixekizumab (Taltz®) nach einem Jahr bei 61 Prozent der Studienteilnehmer. Generalisierte Pustulöse Psoriasis (GPP) Die GPP gehört zu den seltenen Krankheiten. In Deutschland schätzt man 500 bis maximal 1.500 Patienten pro Jahr. Sie tritt meist erst um das 50. Lebensjahr auf, überwiegend bei Frauen. Die Betroffenen müssen im Krankenhaus behandelt werden. Inzwischen weiß man, dass die GPP keine Autoimmun-Erkrankung ist. Sie wird deshalb nicht mehr der Psoriasis zugeordnet. Den GPP-Betroffenen fehlt ein natürliche „Bremse“, um das IL-36 abzuschalten. Dieses Interleukin sendet Entzündungssignale. Dadurch entwickeln sich pustulöse Psoriasis (GPP), Psoriasis an Händen und Fußsohlen (PPP) und chronisch-entzündliche Darmerkrankungen. Spesolimab (Effisayil®) ist ein Antikörper, der den Interleukin-36- Rezeptors blockiert. Er wirkt innerhalb einer Woche. Im Oktober 2021 wurde der Zulassungsantrag eingereicht und wird nun von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) geprüft. Janus-Kinase-Hemmer (JAKi) Januskinasen sind Enzyme im Inneren einer Zelle, die notwendig sind, damit Entzündungssignale von der Zelle erkannt werden. JAK-Hemmer sind kleine Moleküle („small molecules“), die in eine Zelle eindringen und die JAK-Enzyme blockieren. Damit verhindern sie, dass die Zelle das Entzündungs-Signal erkennt. Anders die Biologika: Die fangen Entzündungs-Botenstoffe ein (Antikörper) bzw. blockieren deren "Anlegestelle" an der Zelle (Rezeptor). Ein JAK-Hemmer wird nicht zum Beginn einer Therapie („first-line“) eingesetzt. Schon wegen ihres Preises. So kostet eine Methotrexat-Therapie jährlich rund 100 Euro, eine mit Tofacitinib dagegen über 15.000 Euro. JAK-Hemmer werden erst dann eingesetzt, wenn Betroffene auf andere Wirkstoffe nicht ansprechen. Die Präparate werden als Tabletten angeboten, sind also einfach zu handhaben. Tofacitinib (Xeljanz®) wird seit 2018 bei Psoriasis arthritis (PsA) eingesetzt. Langzeitbeobachtungen haben ergeben, dass bestimmte Patientengruppen schwerwiegende Nebenwirkungen befürchten müssen und allgemein das Risiko für eine Gürtelrose (herpes zoster) erhöht sein kann. „Richtig dosiert“, so Dr. Georgios Kokolakis, „wirkt es aber gut!“ Upadacitinab (Rinvoq®) ist seit Jan 2021 ebenfalls nur für die PsA zugelassen. An den Gelenken wirkt das Präparat besser als Tofacitinib (Xeljanz®) oder Adalinumab (Humira®). Zusätzlich wirkt es auf die Plaque Psoriasis, ohne dafür zugelassen zu sein: In einer Studie erreichten nach 16 Wochen 62,6 Prozent der Teilnehmer den PASI 75. Deucravacitinib soll Ende 2022 verfügbar sein. Es wird bei der Plaque-Psoriasis eingesetzt und liegt mit seinen Ergebnissen zwischen konventionellen Präparaten und den Biologika. In einer Studie haben in Woche 12 bis zu 70 Prozent PASI 75 erreicht und 43 Prozent PASI 90. Als unerwünschte Arzneimittelwirkung trat bei mehreren Probanden Akne auf. Äußerliche Behandlung Wynzora® ist eine verschreibungspflichtige Creme, die Calcipotriol und Betamethason enthält. Mit dieser Kombination, so Professor Khusru Asadullah auf dem 10. Berliner Dermakonsil, könne „über Jahre sicher behandelt werden“. Bisher wurde die Wirkstoffkombination nur als Salbe oder Gel angeboten. Bei Wynzora®, so der Anbieter, sei es erstmals möglich geworden, beide Wirkstoffe in einer „Öl-in-Wasser-Creme“ zu verarbeiten. Dadurch würden sie sich vollständig lösen. Die Creme soll schnell und ohne fettige Rückstände einziehen. Das klappt nur, wenn man die Creme, wie es im Beipackzettel steht, „gründlich einreibt“. Roflumilast-Creme hemmt das PDE4-Enzym innerhalb der Zelle. Dieses Enzym erhöht die Produktion von entzündungsfördernden Botenstoffen. Als kleines Molekül dringt Roflumilast in die Zelle ein. Die US-Zulassungsbehörde FDA hat angegeben, bis 29. Juli 2022 über den Zulassungsantrag zu entscheiden. Für die EU ist derartiges noch nicht bekannt. Phototherapie dürfe nicht länger als Langzeittherapie angesehen werden. Das meinte Professor Ulrich Mrowietz beim Haut-Update Spezial. Denn damit würde lediglich die Haut behandelt. Psoriasis sei aber eine umfassende Krankheit, bei der die Haut nur eines von vielen Zielorganen sei (siehe Begleiterkrankungen). Seit Anfang 2021 gibt es ein Medizinprodukt mit Lichtschutzfaktor 100. Der Anbieter gibt an, dass man damit einer aktinischen Keratose und hellem Hautkrebs vorbeugen könne. Beides sind typische Erkrankungen, wenn man zu häufig UV-Strahlen ausgesetzt war. Prof. Michael Sticherling bezweifelte auf Nachfrage, dass ein höherer Lichtfaktor als LF 50 „nach heutigen Methoden einen messbaren Effekt“ haben könne. Psoriasis arthritis (PsA) Viele negative Rheuma-Tests entpuppen sich als PsA. Im Zweifelsfall sollte ein Kernspin-Tomographie gemacht werden. Die sei aber teuer, so Dr. Frank Behrens auf dem Rheumakongress 2021. Ein Skelett-Szintigramm dagegen werde heute nicht mehr gemacht. Eine andere Möglichkeit, die PsA zu erkennen, sei hochsensitiver Ultraschall (Hochfrequenz-Sonographie). Dagegen könne man anhand von Biomarkern (Blutwerte) eine PsA nicht verlässlich erkennen. Niemand setze sie ein, so Andreas Ramming auf dem gleichen Kongress. Oft würde bei der PsA eine Wirbelsäulenbeteiligung nicht gleich erkannt, sondern als als Rückenschmerz fehlgedeutet. Darauf wies Dr. Fabian Proft beim Patienten-Arzt-Forum hin. Konventionelle Medikamente würden bei einer Wirbelsäulen-Arthritis nicht so gut wirken. Bei einer Sehnenbeteiligung (Enthesitis) wirken IL-17-Hemmer besser, als klassische TNF-Alpha-Blocker. Bei eine Finger-/Zehenbeteiligung (Daktylitis) hat Ixekizumab (Taltz®) nach einem Jahr deutliche Verbesserungen gebracht. Durch Ernährung könne man bei Rheuma und Psoriasis Arthritis die Entzündung und den Knochenabbau etwas verbessern, so Professor Georg Schett, Erlangen beim Rheumakongress 2021. Das hätte eine Studie mit hochdosierten Ballaststoff-Riegeln ergeben. Er empfiehlt, pro Tag eine faserhaltige Kost (Ballaststoffe mit kurzfettigen Fettsäuren) zu essen. Regelmäßig sollte der Cholesterin-Wert kontrolliert werden. Zucker und rotes Fleisch dagegen sollte man meiden, weil sie entzündungsfördernd wirken. Vitamin D „Die Wissenschaft weiß noch lange nicht, was Vitamin D bewirkt. Vieles ist kontrovers bzw. Meta-Analysen bestätigen erwartete Effekte nicht.“ So Dr. Dietrich Barth auf einer Veranstaltung des Hautnetz Leipzig / Westsachsen im November 2021. Das meint, es gibt zwar einzelne Studien, bei denen eine Vitamin-D-Zufuhr positiv auf Schuppenflechte oder Psoriasis Arthritis gewirkt hat. Die Gesamtheit aller vorliegenden Studien bestätigt aber diese Einzelergebnisse nicht. Unsere kritischen Argumente gelten weiterhin! Unstrittig ist, dass ein im Labor festgestellter Vitamin-D-Mangel ausgeglichen werden muss. Als ideal gilt ein Vitamin-D-Wert von über 30 Nanogramm Vitamin D pro Milliliter Blut. Bei unter 20 Nanogramm spricht man von einem Mangel. Prof. Joachim Barth geht davon aus, dass für Gesunde eine höhere Vitamin D3-Dosierung (Cholecalciferol) als die empfohlen 800 Einheiten (IE) sinnvoll sei. Im PSO Magazin 1/22 empfiehlt er täglich 1.000 bis 2.000 IE, vor allem in den Wintermonaten. Das gilt dann ebenso für Risikogruppen. Bei einem festgestellten Vitamin-D-Mangel schlage die Gelbe Liste einmalig 20.000 IE vor. Professor Ulrich Mrowietz rät im PSO Magazin 4/19 Menschen mit Psoriasis, Vitamin-D3-Präparate einzunehmen, weil „sehr häufig“ ein Mangel vorliege. Er selbst habe Psoriasis-Patienten mit aktivem Vitamin D3 behandelt. Das würde durchaus funktionieren, sei aber kompliziert: Bei einer zu geringen Dosis gäbe es keinen Effekt; bei einer zu hohen käme es schnell zu einer Vitamin-D3-Überdosierung mit Vergiftungserscheinungen. Tipps für Apps Neben den Apps, die wir vor Kurzem vorgestellt haben, sind noch folgende erwähnenswert: Zanadio zur Therapiebegleitung bei Adipositas, einer typische Begleiterkrankung der Psoriasis und der Psoriasis arthritis (Bewegung und Ernährung und Verhaltensänderungen, Abbildung etablierter konservativer Adipositas Therapien.) RHEUMA.VoR ist ein Projekt für Betroffene, um bei ersten Anzeichen einer Psoriasis arthritis möglichst schnell einem Rheumatologen vorgestellt zu werden. Bisher nur für Patienten in Rheinland-Pfalz, Niedersachsen, Berlin und im Saarland. Wir danken an dieser Stelle allen Veranstaltern, dass wir für das Psoriasis-Netz teilnehmen durften an: Patienten-Arzt-Forum, Rheumaliga Berlin, 24.02.21 51. Tagung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft, 14.-17.04.2021 Haut-Updat Spezial, Pso-Net Deutschland, 01.09.21 dermapraxis 2021, Med-up + BVDD, 17.-19.09 2021 10. Berliner Dermakonsil, RG Ärztefortbildung + BVDD, 22.09.2021 Deutscher Rheumatologie Kongress 2021, Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie, 15.-18.09.21 3. Potsdamer Dermakonsil, RG Ärztefortbildung, 02.04.22
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From the album: The Unwearable Collection
Dieses Kleidungsstück aus der Mode-Kollektion "The Unwearable Collection" soll zeigen, wie lebensbedrohlich ein GPP-Schub empfunden werden kann – als würde immer wieder jemand mit einem Messer auf einen einstechen. Deshalb wurden für dieses Kleidungsstück hunderte Klingen und Messer verwendet.© Boehringer Ingelheim
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From the album: The Unwearable Collection
Dieses Kleidungsstück aus der Mode-Kollektion "The Unwearable Collection" soll darstellen, wie intensiv ein GPP-Schub sein kann. Grelle Folien in Gelb und Orange scheinen sich aus dem Körper zu winden. Sie symbolisieren einen Flächenbrand, mit dem Betroffene ihre Schübe beschreiben.© Boehringer Ingelheim
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From the album: The Unwearable Collection
Dieses Kleidungsstück aus der Mode-Kollektion "The Unwearable Collection" soll den körperlichen Schmerz darstellen. Scharfkantiges Papier soll das Gefühl von tausenden Schnittwunden vermitteln – wie sich GPP für Betroffene im Schub anfühlt.© Boehringer Ingelheim
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From the album: The Unwearable Collection
Dieses Kleidungsstück aus der Mode-Kollektion "The Unwearable Collection" soll den Schmerz der Isolation ausdrücken. Es symbolisiert die körperliche und emotionale Distanz zwischen Betroffenen und ihren Familien, wenn der GPP-Schub da ist.© Boehringer Ingelheim