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Showing results for tags 'Juckreiz'.
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Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus, nicht aber meine PSA; der Salat schießt, peng, peng, nicht aber meine PSO. Thema überwunden oder "Alles neu macht der Mai!"? Mitnichten. Tage, an denen hier wie dort die salicylige Salbe notwendig wird. Auch wenn derJuckreiz fehlt. Auch wenn gar kein Verlangen wie sonst danch auftritt. Die Haut spricht immer noch ihre eigene Sprache. Naja, oder eher ein Kauderwelsch, für mich. Denn schuppig ist es immer noch: Trockene Plaques, wohin das Auge reicht. Bin ich abends mal die Couchpotatoe, darf am nächsten Morgen mein Staubsauger wieder hungrig aus der Kammer gelassen werden. Ein Perpetuum Mobile. Wow! aber nur, dass der Juckreiz fehlt. Das sag ich jetzt wohl schon zum wiederholten Male. Aber wenn es eben doch so "wow!" ist!?... Ich bin jedenfalls völlig von den Socken... Enbrel wird weiter gespritzt. Das mit dem Verreisen und der Kühlung der Spritzen ist noch nicht endgültig geklärt. Von Pfizer wird etwas von neueren Chargen gefaselt. Offenbar hab ich die Älteren. Und in der med. Telefonberatung sind mir aus Berlin noch Gratis-Kühltaschen zugesichert worden. Es gibt aber wohl Engpässe bei der Lieferung. Naja, als "give away" gratis, da kann ich schon warten. Der Senf, der Meerretich und die Mayo ziehen dauerhaft ins untere Gemüsefach und machen dauerhaft Platz für die neuen Stars im kühlen Schranke. Aber heut gibts ja sowieso nur Sauce Hollandaise (lecker Spargel aus Bad Krozingen)! Yamm, yamm.
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Hallo! Ich bin langsam wirklich mit dem Latein am Ende und habe das Gefühl, dass dieses Forum das einzige ist, was das Leid mitfühlen kann... Ich habe starke Befallenheit an Händen, Ellbogen und Kopfhaut. Ein Fleck am Augenlid. 2017 Lichttherapie gehabt, seit dem und davor Salben. Die Psoriasis ist stark und wiederkehrend, die Salben bringen wenig. Habe auch den Arzt wechseln müssen aufgrund Umzug. Leider mache ich beruflich Dinge, die mich chronisch stressen, aber durch den Juckreiz, die vielen Schuppen, die sich als Spur verteilen und zum Teil Schmerzen, muss ich Lebensqualität einbüßen. Traue mich gar nicht in der neuen Praxis anzurufen, da ich da im Februar mit Salben eingestellt wurde und im Juli wiederkommen soll. Wollte einen Arzt mit einer Basis Vertrauen, um ggf über andere Therapien zu sprechen.. Ich bin einfach so verzweifelt
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Hi ihr alle, Ich bin die Manu und leide seit 2022 unter einem großen Plaque, mit mehr oder weniger großen Schuppen. Aufgetreten ist es ein paar Wochen nach meiner dritten Corona Impfung, zuerst als juckende Stelle am Knöchel, dann würde es immer mehr und größer. Meine Ärztin wusste auch zuerst nicht, was das ist, wir vermuteten eine Gürtelrose, die ich schon mehrfach an verschiedenen Stellen hatte. Diese geht normalerweise auch wieder weg. Dies ging aber nicht weg. Wir haben dann recherchiert und sind zur Psoriasis gekommen. Alle Cremes, die ich bekommen habe, haben nix gebracht. Auch Cortison hilft net. Ich werde noch wahnsinnig. Habe eine Darmkur gemacht, nehme erhöhte Dosierung D3, nix bringt Besserung. Ich habe jobmäßig viel Stress, dann juckt es extrem. Vielleicht finde ich bei euch eine Möglichkeit, ohne groß Chemie eine Besserung zu erzielen. Liebe Grüße Manu
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Veranstalter ist die Prurigo Nodularis League – eine Initiative, die sich um die seltene Hautkrankheit Prurigo nodularis kümmert. Die Zugangsdaten gibt es nach Anmeldung per E-Mail an Saskia.Kinder@ukmuenster.de.
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Veranstalter ist die Prurigo Nodularis League – eine Initiative, die sich um die seltene Hautkrankheit Prurigo nodularis kümmert. Die Zugangsdaten gibt es nach Anmeldung per E-Mail an Saskia.Kinder@ukmuenster.de.
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Professorin Sonja Ständer erklärt, welche wichtige Rolle der Sonnenschutz beim Juckreiz spielt ☀️ Veranstalter ist die Prurigo Nodularis League – eine Initiative, die sich um die seltene Hautkrankheit Prurigo nodularis kümmert. Die Zugangsdaten gibt es nach Anmeldung per E-Mail an Saskia.Kinder@ukmuenster.de.
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Das LETI AT4 Anti-Juckreiz Hydrogel soll den Juckreiz innerhalb von 30 Sekunden lindern, und das soll für 6 Stunden anhalten. Die AT4-Serie von Leti ist für Atopiker, also Menschen mit Neurodermitis oder atopischem Ekzem bzw. einer anderen Atopie. Das Gel kann auch am Lidekzem angewendet werden. Die Juckreiz-Stillung ist auch jedem Betroffenen mit Schuppenflechte willkommen. Als wichtigste Inhaltsstoffe werden vom Anbieter angegeben: ein sogenannter SOS Rescue Complex aus natürlichen Inhaltsstoffen Lactobacillus Ferment aus probiotischer Herkunft Lotusblütenextrakt
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Viele Psoriatiker finden den quälenden Juckreiz und das zwanghafte Kratzen schlimmer als die Hautkrankheit selber. Man spricht von „chronischem Juckreiz“ (lateinisch: Pruritus), wenn das Jucken länger als sechs Wochen anhält. Der Leidensdruck ist genauso hoch wie bei dauerhaften Schmerzen. Betroffene schlafen schlecht und sind tagsüber übermüdet und unkonzentriert. Sie meiden Kontakte und bekommen Probleme in der Partnerschaft. Juckreiz-Patienten sind selbstmordgefährdet – männliche Jugendliche doppelt so häufig wie weibliche. Außerdem kann man sich in den aufgekratzten Stellen mit Bakterien infizieren. Psoriasis und Juckreiz Früher wurde Patienten geraten, sich zusammen zu nehmen und nicht zu kratzen. Wer darauf bestand, bekam Tabletten, die aber müde machten. Der quälende Juckreiz aber blieb. Seit einigen Jahren wird dem Phänomen wissenschaftlich auf den Grund gegangen. Inzwischen gibt es für die Behandlung die „Leitlinie Chronischer Pruritus“ und spezialisierte Juckreiz-Ambulanzen in Münster, Heidelberg, München, Berlin und demnächst in Erlangen. Juckreiz wird als zweithäufigstes Symptom von Psoriatikern genannt. Frauen beschreiben deutlich häufiger Juckreiz-Symptome und empfinden Juckreiz intensiver als Männer. Sie haben ein stärkeres Kratzbedürfnis und leiden öfters unter Juckreiz-Attacken leiden. Psoriatiker mit Juckreiz sind auffällig häufiger depressiv und leben zurückgezogener. Je stärker der Juckreiz, desto depressiver, aufgeregter und unkonzentrierter sind die Betroffenen. Stress und das Gefühl, von anderen gemieden zu werden verstärkt den Juckreiz. Depressionen gehen meist zurück, wenn Psoriasis und Juckreiz erfolgreich behandelt werden. Der wichtigste Botenstoff, der den Juckreiz dem Gehirn meldet, ist das Histamin. Juckreiz wird nicht nur durch Hautkrankheiten ausgelöst. Er tritt auf bei psychischen Belastungen (Stress), Nervenleiden, AIDS, Nieren- und Leberschäden sowie Mangelerscheinungen (z.B. Eisen, Östrogen). Juckreiz verursachen außerdem Kontaktstoffe (Allergene), Medikamente (u.a. Anti-Baby-Pille, Beta-Blocker, Aspirin, Immun-Supressiva) oder histaminhaltige Lebensmittel (wie Käse, Fisch oder Rotwein). Juckreiz-Empfinden ist beeinflussbar Es ist objektiv unmöglich, einen Juckreiz bewusst zu unterdrücken. Kratzen ist ein Reflex, der dauerhaft nicht kontrolliert werden kann. Der Juckreiz führt zum Kratzen. Das Kratzen verursacht Wunden. Die entzünden sich und provozieren einen neuen Juckreiz. Dieser Teufelskreis wird chronisch, wenn das Gehirn automatisch reagiert: Man empfindet bereits schwache mechanische Reize (Wolle) als stark juckend. Oder man kratzt sich, wenn man lediglich an etwas Juckendes denkt (Kopfläuse, Flöhe , Wollpullover) bzw. nur Bilder dieser Juck-Auslöser sieht. Im Endeffekt verfestigt sich ein „Juckreiz-Gedächtnis“. Wer sich aktiv ablenkt, kratzt sich weniger, als derjenige, der sich schont und nur darauf lauert, dass es erneut juckt. Man kann einen Juckreiz als normal hinnehmen oder ihn jedes Mal wieder neu als Katastrophe empfinden. Wer überzeugt ist, wirksam etwas gegen seinen Juckreiz tun zu können, wird sich weniger verzweifelt kratzen, als derjenige, der sich dem hilflos ausgeliefert fühlt. Wie intensiv man das Jucken empfindet, hängt außerdem davon ab, wie gut man mit seiner Schuppenflechte umgeht. Einen Einfluss hat es ebenfalls, ob man davon ausgeht, die aktuelle Psoriasis-Behandlung könne einem helfen. Wenn Eltern, Partner usw. verständnisvoll mit dem Juckreiz-Gequälten umgehen, reagiert der weniger heftig aufs Jucken, als wenn er wegen seines Kratzens abgelehnt wird. Wer funktionierende soziale Kontakte hat, kommt weniger in Kratz-Stress, als derjenige, der sozial isoliert ist. Juckreiz eigenständig behandeln Chronischer Juckreiz ist keine „Begleiterscheinung“ der Psoriasis, die „nebenbei“ mitbehandelt werden kann. Im Gegenteil müssen oft unterschiedliche Therapien ausprobiert werden. Das verlangt viel Geduld bei Patient und Arzt. In schweren Fällen kann es ein bis zwei Jahre dauern. Alle Maßnahmen zum Juckreiz müssen genauso so ernsthaft, umfassend und konsequent umgesetzt werden wie die Behandlung der Psoriasis. Ein einmal geprägtes Juckreiz-Gedächtnis lässt sich nur langsam wieder zurück entwickeln. Es gibt nicht „das eine“ Medikament, um den Juckreiz zu lindern. Je nach dem, was genau den Juckreiz verursacht, helfen unterschiedliche Wirkstoffe. Die Therapie-Leitlinie empfiehlt, schrittweise vorzugehen. Die Behandlung soll danach abgestimmt werden, wie schwer der Juckreiz ist und wie ausgeprägt die Kratzverletzungen sind. Berücksichtigt werden muss außerdem, welche Medikamente der Patient nimmt, welche Begleit-Erkrankungen er hat und wie alt er ist. Begleitend sollen äußere Einflüsse verändert werden, die den Juckreiz verstärken können. Eine gezielte Juckreiz-Therapie kann nur dann wirken, wenn zur gleichen Zeit die zugrundeliegende Krankheit erfolgreich behandelt wird. Meist geht der Juckreiz zurück oder verschwindet ganz, wenn die Hautkrankheit sich verbessert. Tipps, um den Juckreiz zu lindern Pflegen Juckreiz verlangt regelmäßige Hautpflege mit harnstoffhaltige Cremes oder Lotionen für die Feuchtigkeitsbindung oder mit Fettcremes (Sheabutter), Ölen (Mandel-, Borretsch-, Saflor-, Hanf-, Argan-, Schwarzkümmel-, Hanf- oder Nachtkerzen- Öl) oder Ölmischungen. Nur unparfümierte Crèmes u. Seifen verwenden. Lindern durch Kühlen Zum Kühlen eignen sich feuchte Umschläge Kühlaggregate Eiswürfel Gel-Kompressen kalte Duschen Umschläge mit kaltem schwarzem Tee über einer fetthaltigen Creme oder Salbe lauwarme oder kalte Dusche (vor dem Schlafengehen) Schlafanzug/Nachthemd ins Tiefkühlfach Bettwäsche aus kühlendem Material kühles Schlafzimmer keine überheizten Räume (60% Luftfeuchtigkeit) luftige, weiche, glatte Kleidung und „atmende“ Materialien (Baumwolle, Seide oder Leinen). Umlenken Ein anderer Reiz wird entgegen gestellt durch Reiben Klopfen Streicheln Drücken oder Kneifen der Stellen selbst oder der Areale um den Juckreiz herum Kratzklötzchen, um Spannungen an einem Objekt abzubauen elektrische Stimulation durch Reizstromgerät Akupressur-Punkt über der Kniescheibe Waschen Kurz und lauwarm baden oder duschen Syndets mit rückfettender Wirkung, Duschöle oder Duschcremes verwenden, danach nur abtupfen (nicht rubbeln) und eincremen Kleidung mit Sensitiv-Waschmittel oder Waschnüssen waschen zum Putzen alkoholfreie Reinigungsmittel benutzen oder Handschuhe Essen und Trinken Meiden von Alkohol stark gewürzten Speisen und Nahrungsmitteln mit hohem Histamingehalt, zum Beispiel geräucherter Fisch lang gereifter Käse Rohwurst abgehangenes Fleisch Tomaten Ketchup Tomatenmark Spinat Avocado Aubergine Sauerkraut saure Gurken Sellerie Rotwein Weißwein Sekt Dessertwein Likör Bier Geliermittel Emulgatoren Geschmacksverstärker Anti-Oxidationsmittel Süßstoff Vermeiden Provozierende Medikamente (siehe oben) und Stress. Erleichtern Fingernägel extrem kurz schneiden, nachts leichte Baumwollhandschuhe und Schlafanzug wegen der Nähte „auf links“ tragen. Ablenken Aktivitäten, die Spaß machen, einen fordern oder auf andere Gedanken bringen lassen Sport Yoga Spaziergang anregende Unterhaltung Sudoku, Handwerk Putzen Hobbys Freunde Theater Kino Konzert Computerbasierte Ablenkungs-Systeme wie Audiovisual Distraction (AVD) und Virtual Realtiy Immersion (VRI) Entspannungstechniken können helfen, aber Ruhe kann das Juckreiz-Empfinden auch verstärken. Kontakt aufnehmen Atemtechniken (z.B. nach Middendorf) nutzen, um Energie in die gedachten Juckreiz-Bahnen zu senden. Visualisierungstechniken („Imaginationen“) lernen, um Juckreiz zu neutralisieren. Äußerliche Behandlung des Juckreizes Hausmittel Zink-Oxid-Verbände oder Umschläge mit Tubifast®-Kochsalz, Schwarztee, Apfelessig oder Heilerde – nicht als alleinige Therapie gedacht. Kortisonfreie Wirkstoffe Rückfettenden Kosmetika und Badezusätzen mit Polidocanol, PEA, Steinkohle-Teer, Gerbstoffe oder Harnstoff. Kühlend wirken Menthol, Kampfer und Thymol. Man muss sie für sich ausprobieren. Wirken nur kurzzeitig bzw. bei nicht so starkem Juckreiz. Capsaicin Ursprünglich aus Paprika- und Chili-Schoten. Ist ein sehr wirksames Mittel gegen Juckreiz, wenn man es drei bis sechs Mal täglich aufträgt. Empfohlen wird, sich niedrig dosiert und langsam einzuschleichen. Capsamol Salbe® gibt es nur in einer Dosierung. Deshalb mit Apothekenzubereitung langsam hoch dosieren. Für Kinder ist Capsaicin eher ungeeignet, weil es anfangs brennt und nicht in die Schleimhäute kommen darf. Kortisone Präparate der Klassen 2 bis 4 lindern schnell den Juckreiz. Nicht für große Flächen geeignet und Vorsicht bei älteren Leuten wegen der dünneren Haut. Nach vier bis sechs Wochen ausschleichen hin zu anderen Wirkstoffen. Tacrolimus und Pimecrolimus Wirken bei anderen Hautkrankheiten deutlicher als bei der Psoriasis. Beide werden bei Kindern eingesetzt. Es ist nicht auszuschließen, dass sie krebserregend sind. Akupunktur Durch Studien ist belegt, dass der Juckreiz zurück gehen kann. UV-Bestrahlung Empfehlenswert, wenn keine Medikamente genommen werden dürfen. Kann gut kombiniert werden mit Capsaicin. Innerliche Behandlung des Juckreizes Oolong-Tee Wird als Juckreiz stillend angepriesen, ohne Nachweis. Schmeckt streng und sollte gemixt werden z.B. mit Jasmintee. Schmerzmittel Aspirin, Paracetamol o.ä. wirken nur kurzzeitig und sollten weder langfristig noch überdosiert eingenommen werden. Es sind schwere bis hin zu lebensgefährlichen Nebenwirkungen möglich. Anti-Histaminika Gute Wirkung bei Psoriatikern, wenn auch nicht bei allen. Präparate der ersten Generation beruhigen stark und machen müde. Menschen über 65 Jahren dürfen sie lt. Priscus-Liste nicht gegeben werden. Bei der zweiten Generation gibt es keine oder nur eine leicht beruhigende Wirkung, ohne müde zu machen. Nicht rezeptpflichtige Präparate werden von den Kassen übernommen, bei „schwerwiegendem, anhaltenden Pruritus“ (OTC-Ausnahmeliste). Es ist zweifelhaft, ob Neurodermitiker gut auf Anti-Histaminika ansprechen. Opiatrezeptor-Antagonisten Lassen das Kratzen als unangenehm empfinden. Vor allem Naltrexon wirkt lang anhaltend, kann aber in den ersten Tagen starke Nebenwirkungen verursachen. Deshalb beginnt man einschleichend und niedrig dosiert. Kortisone Eingenommen oder gespritzt wirken sie rasch. Einsatz bei schwerstem Juckreiz und hohem Leidensdruck für maximal zwei Wochen, bis eine andere Therapie anschlägt. Ciclosporin A Lindert extrem schnell den Juckreiz, ist aber ein starker Wirkstoff, dessen mögliche Nebenwirkungen (Nieren und Bluthochdruck) regelmäßig kontrolliert werden müssen. Anti-Depressiva sind nicht zur Behandlung des Juckreizes zugelassen. Einige Arten wirken gut bei hautbedingtem Juckreiz (Fluvoxamin, Paroxetin Mirtazapin), haben aber teilweise erhebliche Nebenwirkungen. Alitretinoin Toctino ist nicht zur Behandlung des Juckreizes zugelassen, aber bei Hautpatienten sehr erfolgreich eingesetzt worden. Ärzte berichten nur von Kopfschmerzen und veränderten Blutfettwerten, während generell für Retinoide viele Einschränkungen gelten und schwere Nebenwirkungen bekannt sind. Aprepitant Emend ist nicht zur Behandlung des Juckreizes zugelassen, aber verringert das Kratzbedürfnis erheblich und hat extrem wenig Nebenwirkungen. Es wird bisher nur in schweren Fällen und nur von spezialisierten Behandlungszentren verschrieben. Tipps zum Weiterlesen juckreiz-informationen.de Informationsseite der Hautklinik des Universitätsklinikum Münster Patienteninformation zum Symptom Juckreiz Broschüre der Universitäts-Hautklinik Münster (PDF-Datei) Wie kommt es zu Juckreiz? Informationen im dermIS.net Juckreiz Merkblatt der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg Expertenforum Juckreiz Proessor Sonja Ständer beantwortete in unserem Expertenforum viele Fragen von Betroffenen. Empfehlenswerte Artikel Juckreiz ohne Happy End (piqd / The New Yorker, 23.05.2022) Das ist nicht einfach der nächste Artikel über Juckreiz und woher er alles so kommen kann. Er schildert eine eindrucksvolle Geschichte, wie schlimm Juckreiz werden kann. Und Spoiler: Es gibt kein Happy End. Der Text, um den es eigentlich geht, stammt aus dem "New Yorker" und erschien dort im Jahr 2008. Hier wird er auf Deutsch nacherzählt. Chronischer Juckreiz: Empfehlungen für Behandlung aktualisiert (Gesundheitsstadt Berlin, 04.05.2022) Bleibt ein Juckreiz länger als sechs Wochen bestehen, spricht man von chronischem Juckreiz. Experten haben ihre Empfehlungen aktualisiert, was dann zu tun ist. Das Problem: Juckreiz kann von sehr, sehr vielen "Dingen" kommen. Die Ursache muss erst einmal herausgefunden werden. In diesem Artikel geht es um die aktualisierten Empfehlungen und um Prurigo nodularis. Was hilft gegen chronischen Juckreiz? (NDR Visite, 02.12.2019) In einer Folge der Gesundheitssendung "Visite" ging es um chronischen Juckreiz, ob nun bei Hauterkankungen oder eben ohne. Auf der Seite zur Sendung gibt es viele Hinweise und Tipps. Hoffentlich bleiben sie länger dort zu finden. Juckreiz-Nerven machen das Leben zur Qual (Spiegel online, 18.11.2013) Chronischer Juckreiz sollte so früh wie möglich behandelt werden, da sich sonst ein tückisches Juckreizgedächtnis bildet. Leider rätseln Forscher immer noch, wie man die Qual beenden kann. Statt Kratzen lieber den Juckreiz austricksen (Stuttgarter Zeitung, 30.01.2012) Juckreiz kann den Alltag zur Hölle machen. Beim Medizinkongress in Stuttgart wurde über Abhilfe berichtet. Beim Juckreiz ist die Medizin immer noch ratlos (Badische Zeitung, 07.11.2011) Chronischer Juckreiz hat einen verheerenden Effekt auf die Betroffenen. Viele klagen über Depressionen, Angsterkrankungen oder Schlafstörungen. Die Medizin weiß immer noch keinen rechten Rat dagegen. Mit Pfeffer, Eis und Tee gegen chronischen Juckreiz (Die Welt, 29.08.2011) Der Juckreiz galt lange Zeit als kleiner Bruder des Schmerzes. Nun haben Forscher jedoch eigene Rezeptoren in der Haut gefunden. Geplagte könnten auf einen Tee hoffen. Jucken steckt ähnlich wie Gähnen an (Bild der Wissenschaft, 24.03.2011) Wenn man jemand anderen beim Kratzen beobachtet, löst das Gehirn Juckreize aus oder verstärkt bereits vorhandene, so dass man sich häufiger kratzt. Juckreiz zeigt die Effektivität von UVB an (Springer Medizin, 20.08.2009) Bei Patienten mit Psoriasis, die stark unter Juckreiz leiden und sich viel kratzen, muss eine UVB-Phototherapie besonders häufig angewendet werden, bis sich eine Verbesserung des Hautbildes erzielen lässt. Warum juckt es uns eigentlich? (20 Minuten Online, 09.07.2009) Er überfällt uns plötzlich und dann gerne an Stellen, die für unsere Hände schwer zu erreichen sind. Doch was bezweckt das lästige Jucken und wie entsteht es überhaupt?
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Dr. Eggert aus Würzburg, Entwicklungen und Therapieansätze
Margitta posted a blog entry in Selbsthilfe-Blog
Es gibt super viele Hauterkrankungen, mittlerweile verstehen wir die Haut ganz gut und können Dinge, die wir aus dem Garten und unserem Alltag kennen, für uns nutzen. Das Immunsystem kann durch gewisse Therapien gestärkt und an gewisse Stellen gelockt werden, man kann es anschubsen oder auch dämpfen und abschalten. Die Haut ist unser größtes Organ mit ca. zwei Quadratmetern Fläche, zehn Kilo Gewicht, einem Immunsystem und einem pH-Wert von 5,5. Dieser Wert ist wichtig für Cremes, die meist nicht neutral sind, sondern an den pH-Wert der Haut angepasst werden – Kernseife dagegen liegt mit 8-9 im alkalischen Bereich. Die Haut dient unter anderem als Wärmeregulator, Schutzmantel vor der Umwelt und Barriere; diese Funktion ist bei Neurodermitis gestört, weil gewisse Substanzen fehlen. Die Haut ist von Mikroorganismen und Keimen besiedelt, die uns schützen. Wenn die Haut bei Neurodermitis trockener ist, finden einige der Bakterien schlechtere Wachstumsbedingungen. Andere, meist krankmachende Keime, die sich auf trockener Haut wohlfühlen können sich ausbreiten. Die Haut ist außerdem ein Sinnesorgan, durch sie können wir tasten und spüren Schmerz, Druck und Temperatur. Das Organ besteht aus vielen Hautschichten, oben findet sich eine bräunlich tote Hornschicht. Die oberste Hautschicht erneuert sich immer wieder, ein Beispiel wäre eine Schürfwunde oder der Zustand nach einer Schuppenflechtebehandlung. Die Haut kann wieder ganz normal werden, wenn sie richtig behandelt wird. Wenn aber Schäden durch häufige und intensive Sonneneinstrahlung entstehen, kann sich die Haut nicht mehr vollständig erholen. Es entstehen „Mikrokarzinomen und Hautkrebsvorstufen“. Hierbei handelt es sich mittlerweile um eine Volkskrankheit, viele Menschen die draußen arbeiten sind der Sonne ausgesetzt. Wenn sie das mehr als 15 Jahre gemacht haben und dann an hellem Hautkrebs erkranken, ist die Berufsgenossenschaft für sie und ihre Therapie verantwortlich. Die Lederhaut ist relativ groß, die Geflechtschicht hat viele Fasern, die die Haut stabil machen. Diese Schicht wird mit der Zeit immer dünner, viel Sonne oder Cortison lässt sie pergamentartig werden. In dieser Schicht findet man Haare, Talgdrüsen, Schweißdrüsen und Nerven, die Nervenendigungen sind für Juckreiz verantwortlich. Die Haut in der obersten Hautschicht ist meist matter und schuppig, bei manchen juckt sie. Das Fettgewebe dient der Isolation, als Stoßdämpfer und Schutz. Die Lagen der Oberhaut erneuern sich immer wieder, oben löst sich die tote Hornschicht und fällt ab. Die ist ganz dünn, bei der Fischschuppenkrankheit ist diese Funktion zum Beispiel gestört. Die Haut auf der Hand und dem Handrücken mit den kleinen Rauten ist die Felderhaut, auf der Handfläche und unter den Füßen die Leistenhaut. Die Lederhaut besteht aus zwei Schichten, die Papillarschicht hat mehr Bindegewebe, Blutgefäße, Nervenendigungen und Lymphspalten, das Geflecht sorgt für die Elastizität. Die Gefäße in der Lederhaut versorgen die obere Hautschicht durch Diffusion. Nach unten gibt es keine Abgrenzung, man findet Fettgewebe, lockeres Bindegewebe, Schleimbeutel, Fett, Arterien und Nerven. Das Zusammenspiel von Abwehrzellen, körpereigenen Zellen, Hormonen und Botenstoffen, die das alles regulieren, ist extrem komplex. Der normale, gesunde Körper tickt anders als bei 40 Fieber und einem Grippevirus, da bin ich krank weil der Körper auf Hochleistung versucht, die Viren rauszukriegen. Das Fieber kommt als Reaktion auf das Grippevirus durch Botenstoffe, der ganze Körper reagiert mit Fieber, Schüttelfrost und Unwohlsein. Diese Botenstoffe schüttet der Körper selbst als Reaktion auf Bruchstücke aus, die vom Virus gesandt werden. Er kann unterscheiden, ob etwas gefährlich ist oder nicht und ob es sich um etwas körpereigenes handelt – bei einer Autoimmunreaktion geht der Körper gegen sich selbst. Die Entzündungen, die wir haben, wenn das System reagiert, sind reine Folgen des Immunsystems auf Bakterien oder Viren. Bei einer Grippewelle zum Beispiel können Viren isoliert werden und zu einem Impfstoff werden, dafür wird die Hülle der krankmachenden Sequenzen injiziert. So aktivieren wir das Immunsystem, der Körper sieht das worauf er reagiert, die Abwehrzellen werden aktiviert und lernen, dass sie darauf reagieren müssen. Die Sequenzen, die im Körper sind, können sich nicht teilen – deshalb können wir mit einer Mikrogrippe reagieren aber werden nicht wirklich krank. Trotzdem beginnt die Abwehr, wenn wir dann an diesem Grippevirus erkranken kann der Körper schneller reagieren, weil er den Erreger erkennt und schon die richtige Abwehr hat, die punktgenau dagegen ankämpfen kann. So funktionieren Impfungen generell. Bei einer Schluckimpfung, einer Lebendimpfung, konnte man richtig krank werden, hier wurden Stämme gegeben, die sich nicht wirklich teilen können. Trotzdem hat man beispielsweise Polio ausgeschieden, deshalb mussten ganze Familien geimpft werden. Mittlerweile sind die meisten Impfungen Totimpfungen. Das, was verabreicht wird, hat von außen die gleichen Merkmale wie der Erreger. Die Abwehrzellen müssen fit sein und dürfen nicht vergessen was sie wissen, eine alte Impfung schützt mehrere Jahre weil die Immunzellen ein Gedächtnis haben, aber es gibt eine gewisse Verlernkurve. Das verlernte Wissen kann der Körper wieder aktivieren, deshalb gibt es Impfauffrischungen – für Grippe sogar jährlich, weil immer neue Stämme dazukommen. Die Infektionen können von Tieren auf Menschen überspringen, der Erreger kann gewisse Eigenschaften annehmen und sich ändern. Die Immunzellen, die für Entzündungen verantwortlich sind, sind die weißen Blutkörperchen – wenn mehr davon da sind, sind es meist Bakterien. Der Körper kurbelt die Entstehung im Knochenmark an. Das Immunsystem hat ganz viele verschiedene Untereinheiten, Botenstoffe sorgen für die Zellkommunikation, bestimmte Zellen bilden Antikörper. Diese Eiweiße werden als Markierungen hergestellt, damit die Fresszellen wissen, was sie wegräumen müssen. Das Gedächtnis finden wir in T- und B-Zellen. Fresszellen gibt es unter anderem ganz oben in der Haut, die Langerhanszellen, die von einem Medizinstudenten entdeckt wurden. Sie ca. ein Prozent der Hautzellen aus. Sie haben ganz lange Ausläufer, die ein Netzsystem in der Haut bilden und als schlummernde Polizisten reagieren, wenn die Hautzellen Botenstoffe ausschütten. Diese Information tragen sie bis in die Lymphdrüsen. Bei einer Herpesinfektion an der Lippe werden die erkrankten Zellen aufgefressen. Deren Bruchstücken werden auf der Zelloberfläche der Langerhanszellen anderen Zellen präsentiert. Dies geschieht im Lymphknoten, in den die Langerhanszelle nach ihrer Aktivierung wandert. Dort werden Abwehrzellen aktiviert, die am Ort des Herpes die Erkrankung stoppen. Ganz wichtig ist, dass aufgebaute Immunreaktionen auch wieder abgeschaltet werden. Wenn etwas eitert, handelt es sich um abgestorbene Abwehrzellen. Neben den Granulozyten gibt es auch verschiedene Lymphozyten, zum Beispiel TH1, TH2 und TH17. Ganz spezielle Botenstoffe sind für verschiedene Linien. Botenstoffe wie Zytokine sind die Sprache des Immunsystems, ein gewisser Botenstoff ruft eine gewisse Reaktion hervor. Sie können Entzündungen entweder stärken oder blocken. Antigene sind all die Stückchen, die Erkennungsmerkmale sind. Unser Körper kann auf diese Stoffe reagieren, sie erkennen und durch das Merken ein Gedächtnis erlangen. Das Komplementsystem ist ein Abwehrsystem, das einfach aufräumt. Die angeborene Abwehr ist schon immer da, es gibt zum Beispiel giftige Eiweiße in der obersten Hautschicht zum Schutz vor Bakterien, Viren und Pilzen. Dagegen sind Schuppenflechte Patienten mit der dicken Hornschicht etwas besser geschützt, ein Gedächtnis hat diese Abwehr nicht. Die spezifische Abwehr wird durch Impfungen und Infekte, die wir in der Kindheit durchmachen, trainiert. Sie ist ein bisschen langsamer und braucht ein paar Tage,um zu reagieren, ist dann aber besonders effektiv. Sie hat ein Gedächtnis und wird nach der Reaktion abgeschaltet. Bei der Schuppenflechte haben wir durch Gene und Erbinformationen eine fehlerhafte Grundsteuerung in der Haut, das Immunsystem tendiert dazu, in die falsche Richtung zu gehen. Die Fresszelle rennt zur Lymphdrüse und stimuliert ein T-Zelle, die durch das Blutgefäß in die Haut rennt und dort die Entzündung macht. Dafür braucht es Abwehrzellen, Erkennungszellen und ganz viele Botenstoffe, Blutgefäße und Haut, die sich ganz schnell teilt. Eigentlich gibt es bei allen Hauterkrankungen, wenn etwas rot ist, eine Entzündung. Eine ganz schlimme Krankheit ist die Knötchenflechte, Betroffene haben so kleine rote Popel, die Haut ist rot, schuppt und juckt. Bei der Psoriasis kennen wir den Tumornekrosefaktor und das Interleukin12/23, wir können versuchen einen Antikörper zu basteln, der das wegsaugt. Wenn der Botenstoff weg ist, wird die Zellkommunikation unterbrochen und die Haut kann heilen. Schuppenflechte kann man auch mit Cortison gut behandeln, wenn die Haut voller Quaddeln ist und es juckt, ist nach einer Spritze Cortison am nächsten Tag Ruhe. Der Wirkstoff macht alle Entzündungszellen platt, irgendwann wird man aber auf Cortison reagieren. Tabletten und Spritzen haben, im Gegensatz zu einer niedrigen Dosierung, Nebenwirkungen – manchmal müssen diese aber toleriert werden. Um zu entscheiden, was das Beste für den Patienten ist, muss man manchmal ausprobieren. Auch muss darauf geachtet werden, welcher Botenstoff den meisten Nutzen bringt aber den Rest nicht stört. Zunehmend gibt es auch ganz neue Präparate, die noch keine zwei Jahre alt sind und von denen wir glauben, dass sie am wenigsten schädlich sind. Trotzdem wurden auch schon Präparate vom Markt genommen, weil doch mehr passiert ist als erwartet. Das liegt daran, dass Medikamente zwar erprobt werden, aber gewisse Folgen erst wesentlich später sichtbar werden. Zum Beispiel könnten Krebserkrankungen mehr werden, weil gewisse Botenstoffe gelockt wurden, umgekehrt könnte es sich auch positiv auswirken weil Psoriasis und Krebs zum Teil ähnliche Faktoren haben – das sind Dinge, die wir noch nicht wissen. Alle Patienten ins Register einzutragen, damit solche Nebenwirkungen erfasst werden können, ist keine schlechte Idee. Die Gemeinschaft kann aus Daten mehr lernen als aus Schicksalen, auch wenn alle in den gleichen Topf zahlen. Google beispielsweise investiert Unsummen jährlich in Forschung, weil sie wissen, dass das der Markt der Zukunft ist. Bei Neurodermitis liegen auch eine gestörte Haut und ein gestörtes Immunsystem vor, Umweltfaktoren wie das Wetter, Kleidung oder Bakterien kommen genauso dazu, wie Faktoren die der Körper mitbringt. Alles zusammen bringt dann eine falsche Störung der Haut. Das Immunsystem ist nicht immer gleich, Neurodermitiker machen häufig eine Wandlung durch. Ganz zu Anfang ist die Erkrankung sehr häufig, geht mit dem Grundschulalter dann weg und kommt zur Pubertät wieder, um erneut zu verschwinden und gegebenenfalls so mit 50 wiederzukommen. Abgelöst wird Neurodermitis oft von Nahrungsmittelallergien, Heuschupfen und Pollenallergie. Weil das Allergen der Birke dem Apfelallergen sehr ähnlich ist, löst eine Birkenallergie oft Heuschnupfen und ein Bitzeln auf der Zunge beim Apfelessen aus. Das Eiweiß ist hitzelabil, deshalb vertragen die Betroffenen oft Apfelbrei oder Kuchen, weil es beim Kochen kaputtgeht. Bei einer Erdnussallergie dürfen die Allergiker zum Teil nicht einmal damit in Berührung kommen, nicht alle allergieauslösenden Proteine in der Hülsenfrucht sind hitzelabil. Die, die es nicht sind, werden gefährlich und können zum allergischen Schock führen. Manche Zellen bei Psoriasis und Neurodermitis sind baugleich, die T- und Fresszellen machen die Entzündung. Die Interleukine 7/4/31 sind die Botenstoffe, die wir hier versuchen rauszuziehen. Zellen können sich die Hand geben, die Außenhaut hat Rezeptoren damit sie kommunizieren können. Das funktioniert wie mit der Steckdose und dem Stecker, die Reaktion führt dazu , dass in der Zelle etwas passiert. Wir können eingreifen, indem wir die Zelle mit Cortison töten, Botenstoffe rausfischen, Rezeptoren blocken oder unterhalb reagieren und die Reaktion mit Stoffen direkt in der Zelle blocken. Tabletten, die relativ preiswert herzustellen sind, blocken die Reaktion innerhalb der Zelle und sorgen dafür, dass sie nicht mehr so stark abläuft. Diese JAK-Inhibitoren werden in Amerika hergestellt, sie löschen in der Zelle Reaktionen, die angeschaukelt wurden. Die Behandlung mit Antikörpern klappt bei den meisten Patienten und ist relativ schnell, häufig ist der Juckreiz schon nach zwei Spritzen weg. Bei der Entscheidungsfindung, was die Therapie angeht, stellen sich viele Fragen. Es muss berücksichtigt werden wie schwer der Patient betroffen ist, ob er innere Therapie braucht und auch, ob er die Medikamente regelmäßig einnimmt, weil die Behandlung auch einen Eingriff ins Immunsystem darstellt. Neben familiären Vorbelastungen, die durch die Präparate beeinflusst werden können (IL17-Hemmer können Morbus Crohn begünstigen), dem Geschlecht und der Frage nach einem Kinderwunsch, ist auch die Wirtschaftlichkeit ein Faktor. Oft wird erst versucht, mit preiswerteren Präparaten zu behandeln, wenn das nicht funktioniert dann mit den teureren. Auch gibt es Fälle von Patienten, die Neurodermitis und Schuppenflechte haben, die Verbesserung des Einen führt dann zur Verschlechterung des Anderen. Wie lang bekommt ein Psoriatiker dann dieses Medikament? Das kommt darauf an, da gibt es gerade neue Studien. Interleukin 12/23 Hemmer wie Guselkumab bekommt ein Patient ein Jahr durchgehend und dann nicht mehr, wenn alles weg ist dauert es zum Teil 64 Wochen bis da wieder was passiert, obwohl das Medikament nach 36 Tagen aus dem Körper draußen ist. Es könnte sein, dass Patienten mit einem sehr kurzen schweren Verlauf das bekommen, damit sich gar keine chronischen Beschwerden entwickeln. Wer schult denn eigentlich die Ärzte? Ich zum Beispiel. Auf Kongressen werden die Neuerungen in den Therapiekonzepten dargestellt. Fachverbände und Vereine sowie Leitlinien informieren über Therapie und Therapiesequenzen. Würden sie einer jungen Frau, die noch keine Kinder hat, Biologics ohne Bedenken geben? Das kommt drauf an, da muss man wieder miteinander reden. Bei Männern gibt es keine Daten, die zeigen, dass es da Probleme gibt. Bei den alten Tumornekroseblockern wie Adalimumab zum Beispiel kommen viele junge Frauen mit einem Morbus Crohn die eigentlich nicht schwanger werden können weil die Darmentzündung so gefährlich ist, dass man dann die Medikation aufrechterhält und dann werden sie schwanger. Da gibt es jetzt was neues, Certolizumab Pegol, ein Eiweißmolekül, also kein ganzer Antikörper, damit können wir im Körper der Frau den TNFaktor wegblocken aber es geht nicht zum Kind. Die würden dann umgestellt werden, bis sie ein Kind bekommen haben, und dann wieder zurückgestellt. Da muss man eine gewisse Reaktion veranlassen, damit ein gesundes Kind zur Welt kommen kann, auch wenn es eine Gratwanderung ist. Bei manchen Erkrankungen geht es auch weniger voran als bei anderen, für kreisrunden Haarausfall und Vitiligo kommen die JAK-Inhibitoren jetzt als Zufallsfund. Wir merken, dass bei der Gabe von Präparaten für rheumatische Arthritis die Haare plötzlich wiederkommen. Wahrscheinlich gibt es aber so große Nebenwirkungen, dass man das Risiko nicht in Kauf nehmen will. Vielleicht funktioniert der Trick, die JAK Inhibitoren als Creme zu bringen. Ich glaube, für Vitiligo ist jetzt auch die Hemmschwelle gesunken, weil man das so oft sieht, gerade in den farbigen Ländern schwingt so immer noch das Stigma von schweren Erkrankungen mit. Was Kampagnen angeht, ist das Engagement aber gerade deswegen sehr hoch, weil es noch an Hilfe mangelt. Bei schwarzem Hautkrebs gibt es neue Therapien mit großen Erfolgen, die das Immunsystem maximal stimulieren und so den Krebs töten können weil wir Zellen haben die ihn erkennen. Allerdings werden auch alle anderen Immunzellen gepusht, was zu Autoimmunreaktionen führen kann. Wegimpfen kann man den Hautkrebs nicht, aber man hat verstanden welche Zellen da gebraucht werden und wie sie funktionieren. Jetzt bastelt man für viel Geld nach, um das Immunsystem anzuschalten. Auf Chemo sprechen mittlerweile 60% der Patienten an und werden zum Teil sogar geheilt, das war früher undenkbar. Was halten sie bei Bestrahlung von Vitiligo, gerade im Gesicht? Wir wissen, dass zum Beispiel UV-Bestrahlung wirkt, sie bekommen aber die Pigmentierung nicht ganz zurück. Außerdem wird, wenn sie bräunen, der Kontrast wieder größer. Da fällt es weniger auf, wenn sie die gesunde Haut möglichst effektiv eincremen um nicht zu bräunen. Für das Gesicht gibt es ein Medikament, das eigentlich für die Neurodermitis entwickelt wurde, Tacrolimus das hilft, aber ist nicht zugelassen. Damit kann man auch ohne Bestrahlung repigmentieren, die entzündungsblockende Creme lässt die krankmachenden Zellen da nicht loslegen. Bestrahlen geht schon, man sieht auch dass es wesentlich besser wird aber kosmetisch nicht zufriedenstellend. Bei der jungen Haut ist es meiner Meinung nach auch wieder nicht optimal, zu bestrahlen. Auf dem amerikanischen Markt gibt es da auch riesige Entwicklungen, weil es für die afro-amerikanischen Patienten ein ganz großes Thema ist. Mit Folien und Protopic gibt es auch Studien, die funktionieren aber nur mit speziellen Pflastern und Verbänden. Das muss immer besprochen werden, mit welchem Aufwand und Nebenwirkungen mache ich zu welchen Kosten die Therapie. Vitiligo ist eine furchtbar stigmatisierte Krankheit, medizinisch aber nichts was zum Tode führt und die Therapie muss verhältnismäßig daran angepasst werden. Meine Enkelin ist jetzt fünf, sie hat mehrere große Muttermale wie so ein Spinnengewebe auf der Hüfte, die wachsen auch mit. Wenn es in sich symmetrisch aussieht und proportional mit ihrer Enkelin mitwächst, ist das nicht schlimm. Wichtig ist aber, das zu beobachten, damit man reagieren kann wenn sich etwas verformt und der optische Eindruck nicht mehr symmetrisch ist. Die Farbe kann etwas heller oder dunkler werden, wenn die Farbe ungleich wird sollten sie es aber anschauen lassen. Angeborene Muttermale haben an sich keine Tendenz bösartig zu werden, unter 20cm besteht da kein erhöhtes Risiko. Ich habe Neurodermitis, hauptsächlich in den Handinnenflächen. Das juckt so, dass ich mir manchmal die Hand aufkratze, kann ich da etwas machen? Da gibt es mehrere Therapieansätze, zum Beispiel können sie die Entzündung von außen mit Cortison blocken. Das Problem ist, dass es durch diese dicke Hautbarriere gar nicht richtig durchkommt. Da müssen sie einen Trick anwenden, wenn sie merken, dass sie einen Schub haben, cremen sie die Hand ein und ziehen einen Plastikhandschuh mit abgeschnittenen Fingerkuppen an. Das machen sie regelmäßig, so vier bis fünf Tage, und lassen den Handschuh drei Stunden drauf, damit das auch richtig schön einweicht. Dann ist der Juckreiz weg, die Frage ist nur, wann die ganze Sache wiederkommt und was sie in der Zwischenzeit machen. Wenn das nicht funktioniert, wäre der zweite Schritt, entweder eine Lichttherapie mit Creme und Bestrahlung zu machen oder Tabletten. Da nehmen sie drei bis sechs Monate das Präparat ein und danach ist die Haut spiegelglatt, dieser Effekt hält häufig relativ lange an. Dies ist ein Vitamin-A-Säure-Präparat zur Behandlung des Handekzems, Alitretinoin. Zusammenfassung: Amelie Weydringer-
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Ich bin froh dieses Forum hier gefunden zu haben,da ich mit dem gelesenen hier schon mehr Antworten hab als von jedem meiner zig Hautarzt besuchen. Ich leide an nem schlimmen Fall einer Psoriasis an Händen und Füssen. So richtig hat mir niemand erklärt was ich so wirklich hab.Habe diverse kortisonsalben probiert und Acticutan Tabletten bekommen die mir etwas Besserung verschafften. Nun bin ich wieder An dem Punkt der absoluten Verzweiflung.Soll jetzt Mtx Tabletten nehmen vor denen ich aber riesen Angst habe. Hab mir der puva therapie begonnen leider nur an den Händen wobei mich die schmerzen und der Juckreiz an den Füße zum Wahnsinn treiben. Ohne Eispads geht garnichts mehr.Ist ziemlich schwierig bei der Arbeit anzuwenden da ich mit Kunden Zutun habe aber bei Nacht bin ich froh den Juckreiz etwas zu lindern. Ich Danke schon mal das ich hier sein kann. Liebe Grüsse euch Gleichgesinnten.
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Hallo alle, vielleicht kann mir jemand Unterstützung geben: Ich spritze alle 2 Wochen Hulio Adalimumab. Seit den letzten 3 Spritzen habe ich Pusteln bekommen und alles juckt wie verrückt. Laut Arzthelferin in der Rheumatologen-Praxis soll ich es beobachten. Jetzt nach der letzten Spritze ist es wieder schlimmer. Es juckt an immer noch mehr Stellen. Mein Gesicht ist voller glühender Pusteln. Es dürfte doch also klar sein, dass es eine allergische Reaktion ist, oder? Meine Hautärztin sagte nun, dass ich das Mittel mit dem Rheumatologen zusammen wechseln soll. Soweit okay. Ich werde mit ihm sprechen. Gegen das Jucken will sie mich mit UVB bestrahlen - in einer minimalen Dosis. Ich könnte dort auch in etwas baden (ich hab leider vergessen was genau sie sagte), aber da wüsste sie nicht, ob sich das mit meinem Mittel verträgt und darum würde sie erst mal "nur" bestrahlen. Ich habe da irgendwie ein schlechtes Bauchgefühl. Sie sagt, ich bräuchte mich nicht sorgen. Aber durch dieses "hm, schauen wir mal wie es wird" hat sie mich verunsichert. Vermutlich spreche ich erst mit dem Rheumatologen. Kann man denn UVB zeitgleich mit Adalimumab anwenden? Kennt sich damit jemand aus? Und wie funktioniert denn diese Bestrahlung? Die Ärztin meinte, das würde ich erklärt bekommen, wenn ich hinkomme um es zu machen. Ich würde mich über alle Hinweise, Ideen und Erfahrungswerte freuen! Viele Grüße Fee
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Hallo Ihr, weil nicht jeder immer in jede Ecke vom Psoriasis-Netz guckt, will ich hier auf unser nächstes Online-Seminar hinweisen. Diesmal dreht sich alles um Juckreiz und Psyche. Dr. Christina Schut, Psychologin an der Uniklinik in Gießen, erklärt uns, was wir darüber wissen sollten. Los geht's am Mittwoch, den 15. Dezember, um 19 Uhr, hier. Und Achtung, diesmal soll jeder etwas zur Videokonferenz mitbringen – nämlich: eine Rosine. Die wichtigsten Fakten stehen auch hier:
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Hallo, ich war in Spanien in Urlaub. Nach 3 Tagen hatte ich so einen Juckreiz. Vom Hals bis zum Fuss, er war nicht aushaltbar. Da meine Füsse dann noch ganz dick wurden , musste ich zum Arzt.Sofort ins Krankenhaus in Spanien. Dort gab man mir nur Cortison. Rückflug sofort nach Krankenhausaufenthalt gebucht. Hier sofort Einweisung bekommen, Hautklinik Oldenburg. Meine Haut juckt immer noch und ist knallrot. Vom Hals bis unterm Fuss, der ganze Körper. Nun auch noch Psoriasis Athritis. Die kann man dort nicht behandeln, es wird nur die Haut behandelt. Wie komme ich an einen Rheumatologen ran? Hat jemand Erfahrung? Habe ca. 30 Jahre Ciclosporin genommen! Hoffentlich hat jemand einen RAT. Dietmar
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Hallo liebe Community, ich habe mal eine generelle Frage. Juckt eure Haut auch dort wo gar keine Psoriasis ist? Seit Monaten jucken mir die Schultern und auch manchmal die Brust, aber da ist nichts. Kein Pickel, keine Psoriasis...es juckt einfach nur. Meine Pso auf dem Kopf juckt dagegen eigentlich gar nicht. Ich hab bald einen Termin beim Hautarzt um das nochmal abzuklären. Aber mich würde auf jeden Fall interessieren, ob das bei euch auch so ist, da Juckreiz auch ein Symptom anderer Leiden sein kann. Ich meine, es juckt echt so doll, dass ich mir einen Kratzer gekauft habe ^^ Liebe Grüße
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Was tun gegen den Juckreiz?
Claudia posted a topic in Expertenforum Schuppenflechte, Psoriasis arthritis, Therapie, Klinik...
Hallo Frau Dr. Allmacher, ich gebe hier eine Frage weiter, die uns über unsere Facebook-Seite erreicht hat: Ich bekomme eine Immuntherapie, was meine schuppenflechte wieder hat ausbrechen lassen. Vorher hatte ich keine Anzeichen mehr. Sie ist zum Glück nur an den Füßen, aber das jucken raubt mir den Schlaf. Was kann ich tun? -
Hallo zusammen, ich bin neu hier und hoffe man kann sich hier irgendwie gegenseitig helfen... Also ich leide seit 2017 an Psoriasis Arthritis, es fing alles mit der Kopfhaut an und breitete sich dann auf meinen Körper aus, hinzukamen dann noch die Gelenkschmerzen also Rheuma. Ich habe anfangs Mtx von 2017 bis 2020 eingenommen, musste es aber danach absetzen und nahm bis April 2021 consentyx ein. Bei beiden Medikamenten zeigte meine Haut eine Besserung, es waren noch stellen da, aber der Juckreiz war weg, die einzige Stelle die nicht weggehen wollte war an der Außenseite der Wade, aber ansonsten war die Kopfhaut komplett frei und auch die anderen Körperstellen zeigten nur 2-3 kleine betroffene stellen. Aufgrund meines Kinderwunsches müsste ich consentyx absetzen und nehme seit 3 Wochen Adalimumab 20 MG alle zwei Wochen ein pen. Das Problem ist, dass ich bezüglich der haut noch keinerlei Besserung sehe, es bilden sich immer neue Stellen am Körper, ich bin so ratlos und weiß einfach nicht mehr weiter, der Juckreiz macht mich verrückt.... nächste Woche Donnerstag ist die nächste Spritze dran...hat jemand Erfahrungen damit ?
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Hallo ihr Lieben... Ich habe seit 4 Monaten Psoriasis pustulosa... Eigentlich bisher immer nur von Schmerzen begleitet... Nun seit circa 3-4 Tagen, habe ich plötzlich starken Juckreiz..... Ist das normal, dass das so plötzlich auftritt oder muss ich fürchten, dass sich da ein Pilz mit draufgesetzt hat bzw ich allergisch auf die neue salbe reagiere?
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Hallo Freunde, seit ein paar Tagen (Behandlung Skilarence 120mg (60 x 60mg) und Bestrahlung) habe ich Abends am ganzen Körper EXTREMEN JUCKREIZ. Hat jmd. auch diese Erfahrungen gemacht und hat ggf. Tipps was man dagegen machen kann? Ich glaube kauf das es ein Flush is. Da ich im Moment 60mg am Morgen nehme und 60mg am späten Mittag. Hat jmd. bei diesem Typ Schuppenflechte mit Skilarence erfolg gehabt? Danke für euren Austausch! Liebe Grüße, Jessica
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Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte, Psoriasis arthritis und dem ganzen Rest