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Schwarzer Tee und Grüner Tee können Schuppenflechte lindern
Redaktion posted an article in Forschung
Umschläge mit schwarzem Tee und grünem Tee können die Haut beruhigen. "Schuld" sind die enthaltenen Gerbstoffe, die eine Entzündung lindern können. In einem Artikel von der Nachrichtenagentur dpa wurde darauf hingewiesen, dass der Deutsche Allergie- und Asthmabund darauf hingewiesen hat. Hier die rein praktischen Hinweise, wie man diese Schwarztee-Umschläge nun macht. Ein Umschlag mit schwarzem Tee – so funktioniert's Für die Anwendung am Körper: Einen Teelöffel losen Tee oder einen Teebeutel für zehn Minuten in heißem Wasser ziehen und abkühlen lassen. Ein sauberes Tuch mit dem Tee tränken, auf die Haut legen und 10 bis 15 Minuten einwirken lassen. Danach die Haut trockentupfen und mit einer Creme pflegen. Für die Anwendung im Gesicht kann es besser sein, wenn der Umschlag milder ist. Dann Einen Teelöffel losen Tee oder einen Teebeutel für zehn Minuten in heißem Wasser ziehen lassen. Tee weggießen, Teeblätter oder -beutel behalten. Neues Wasser aufkochen und über Teeblätter oder -beutel gießen. Wieder zehn Minuten in heißem Wasser ziehen lassen. Ein sauberes Tuch mit dem Tee tränken, auf die Haut legen und 10 bis 15 Minuten einwirken lassen. Danach die Haut trockentupfen und mit einer Creme pflegen. Für die Anwendung an Augenlidern: Teebeutel für zehn Minuten in heißem Wasser ziehen lassen. Abgekühlte (!) Teebeutel direkt auf die Augenlider legen. Auch Grüner Tee kann Psoriasis lindern Im Jahr 2007 hatte bereits eine Untersuchung in den USA ergeben: Inhaltsstoffe des Grünen Tees die Schuppenflechte günstig beeinflussen. Allerdings waren es erst einmal Mäuse, bei denen das funktionierte. Auch da musste der Grüne Tee nicht einmal getrunken werden. Die Wissenschaftler von der Universität von Georgia trugen Grüntee-Extrakt auf die Haut der Mäuse auf. Daraufhin verlangsamte sich das Wachstum der Hautzellen. Offenbar beeinflusste der Extrakt das Protein Caspase-14, das die Lebensdauer von Hautzellen beeinflusst. Außerdem normalisierte die Therapie ein bestimmtes Antigen, das die Vermehrung der Zellen steuert. Die Forscher hatten ihre Ergebnisse im Journal "Experimental Dermatology" veröffentlicht. -
Phytodolor bei Psoriasis arthritis – kennt das jemand?
Claudia posted a topic in Psoriasis arthropatica
Hallo Ihr, wir hatten heute im Märkischen Zentrum einen Stand, an dem wir über Schuppenflechte und Psoriasis arthritis und natürlich über unsere Berliner Selbsthilfegruppe informiert haben. Eine Betroffene berichtete, dass sie mit Phytodolor-Tinktur gute Erfahrungen in Bezug auf ihre Psoriasis arthritis gemacht hat. Hat das jemand von euch schon einmal ausprobiert?- 6 replies
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Im Psoriasis-Lexikon erklären wir Begriffe rund um die Schuppenflechte und Psoriasis arthritis. Hier sind Begriffe, die mit P beginnen. Parapsoriasis Parapsoriasis ist ein Begriff für gleich mehrere Hautkrankheiten. Alle diese Hautkrankheiten zeigen sich mit rötlich-schuppenden Veränderungen der Haut, wie es auch die Schuppenflechte tut. Sie sind aber eben keine Schuppenflechte. In unserem Forum tauschen sich dennoch Betroffene mit Parapsoriasis aus, und das ist auch gut so. PASI PASI ist die Abkürzung des englischen Begriffes Psoriasis Area and Severity Index. Mit dem PASI wird die Krankheitsaktivität beurteilt. Schwere der Erkrankung sowie Ausdehnung bzw. die befallene Fläche der Krankheit werden bewertet. Er kann Werte zwischen 0 (keine Haut-Stellen) und 72 (vollständiger Befall mit schweren Haut-Stellen) annehmen. Der Körper wird zur Beurteilung in vier Körperabschnitte unterteilt: Kopf, Rumpf, Arme und Beine, die entsprechend ihres Anteils an der Gesamtoberfläche unterschiedlich gewichtet werden. Für die Beurteilung des Schweregrades werden Erythem, Infiltration bzw. Induration (Hautdicke, Verhärtung) und Desquamation (Schuppung) beurteilt. Der Index für die einzelnen Körperabschnitte wird anhand einer vorgegebenen Formel berechnet. Der aktuelle PASI-Wert errechnet sich aus der Summe der Indexwerte. Du kannst Deinen PASI zum Beispiel auf dieser Seite errechnen (lassen). Pathogenese Unter Pathogenese versteht man den Verlauf einer Krankheit bei einem Menschen – von der Entstehung bis zu ihrer Entwicklung. PDI PDI ist die Abkürzung für Psoriasis Disability Index. Der PDI bewertet mit Hilfe von 15 Fragen die gesundheitsbezogene Lebensqualität (LQ) des Patienten in Bezug auf alltägliche Aktivitäten, Berufstätigkeit, persönliche Beziehungen und Therapie. Der PDI wird als eines der nützlichsten Instrumente zur Beurteilung körperlicher Behinderung und funktioneller Beeinträchtigung bei Patienten mit schwerer Psoriasis angesehen. Allerdings erfasst der PDI nicht den Einfluss der Psoriasis auf die Aspekte der psychosozialen gesundheitsbezogenen Lebensqualität wie Selbstwertgefühl, Depression und Ärger. Der PDI ist in Deutschland nicht sehr gebräuchlich. Pefcalcitol Pefcalcitol ist die Bezeichnung für ein Medikament, das in der Behandlung der Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) eingesetzt werden könnte – wenn es alle Tests und Studien übersteht. Hierbei handelt es sich um ein weiteres Vitamin-D3-Präparat in Form einer Salbe, Creme oder eines Gels. Es agiert also in der Klasse von Daivonex und Co. In ersten Untersuchungen trut die Substanz den Namen M518101. Entwickelt wird Pefcalcitol von der Firma Maruho Europe Limited. Eine Phase-III-Studie in Österreich wurde im Januar 2015 beendet. Pen Ein Pen ist ein Gerät, mit dem man sich selbst Spritzen setzen kann. Die meisten Biologika sind zum Beispiel als Pen zu haben. Damit fällt es vielen Menschen leichter, sich eine Spritze zu geben. Manchmal werden die Geräte auch Autoinjektor genannt. PGA PGA ist eine Abkürzung für „Physician’s Static Global Assessment“. Schlussendlich handelt es sich dabei um eine Zahl. Mit Hilfe des PGA wird die Veränderung des Erkrankungszustands zu Beginn und im Verlauf der Behandlung verglichen. Ähnlich wie beim PASI werden Erythem, Schuppung und Hautdicke erfasst. Der PGA basiert auf einer 6-Punkte-Skala von 0 (erscheinungsfrei) bis 5 (schlechtester Wert). Das Ansprechen auf die Therapie gegenüber den Ausgangswerten wird als schlecht (0-24 %), mäßig (25-49 %), gut (50-74 %), sehr gut (75-99 %) oder vollständig abgeheilt (100 %) beurteilt. Phytotherapie Eine Phytotherapie ist die Behandlung mit Wirkstoffen aus Pflanzen – frisch, als Droge oder Extrakt. Placebo Ein Placebo ist ein Medikament, das nur so aussieht, als wäre es eins. In Wirklichkeit ist nichts enthalten, was irgendetwas bewirken könnte. Placebos werden auch Scheinmedikamente genannt. Verwendet werden sie meist in Studien. Dann bekommen die einen Teilnehmer ein echtes Arzneimittel, zum Beispiel eine Tablette. Die anderen Teilnehmer bekommen ein Placebo – eine Tablette, die genauso aussieht wie das Original. So will man herausbekommen, wie das Arzneimittel wirkt, welche Nebenwirkungen es im Vergleich zum Placebo hat etc. PML PML ist die Abkürzung für Progressive multifokale Leukenzephalopathie. PML führt zu Symptomen am Nervensystem. Das können sein: Sprachstörungen Bewegungsprobleme Störungen des Fühlens Lähmungen Gesichtsfeldausfälle kognitiven Störungen Konzentrationsstörungen Verwirrtheit epileptische Anfälle Im Zusammenhang mit der Psoriasis ist die PML eine mögliche schwere Nebenwirkung von Medikamenten. Sie war beispielsweise Grund dafür, dass der Hersteller die Zulassung des Biologics Raptiva ruhen lässt. PML kann auch bei der Therapie mit Fumaderm bzw. Dimethylfumarat auftreten – wenn regelmäßige Blutkontrollen nicht ernst genommen werden. Aber nach wie vor gilt: Es ist eine seltene Komplikation. Polyarthritis Entzündung mehrerer oder vieler Gelenke Polyhexanid Polyhexanid ist eine chemische Substanz. Sie wird für gewöhnlich zur Behandlung von Wunden und gegen Keime eingesetzt. Ponesimod Ponesimod ist der Name einer Substanz, die derzeit in klinischen Studien erforscht wird. Sie soll bei Psoriasis vulgaris eingesetzt werden. Anfangs hieß die Substanz auch ACT-128800. Es handelt sich dabei um eine orale Therapie – also eine Tablette oder Kapsel. Einzelheiten über die Studien sind im Verzeichnis von klinischen Studien in Europa zu finden – einmal über eine Studie in Deutschland und einmal über eine Studie in anderen europäischen Ländern. Die Studien befanden bzw. befinden sich in Phase II, seither ist es ruhig um die Entwicklung des Wirkstoffs für die Psoriasis-Behandlung. Fortgesetzt wurde die Erforschung für die Behandlung der Multiplen Sklerose. Für diese Indikation wurde ein Antrag auf Zulassung in der EU gestellt. Entwickelt wurde Ponesimod von der Firma Actelion. Die wurde später von der Firma Janssen gekauft. Zum Weiterlesen Informationen über den Wirkstoff im MS-DocBlog Prick-Test Der Prick-Test ist ein Allergie-Test. Hier werden die Allergene mit winzigen Nadeln unter die Haut gebracht. Keine Panik – die Haut wird eher nur angeritzt. Proaktives Management Das proaktive Management meint, dass eine Therapie zwischen zwei Psoriasis-Schüben angewendet wird – auch wenn gerade keine Schuppenflechte-Stellen da sind. Damit soll der nächste Schub herausgezögert werden. Praktisch bedeutet es, dass eine äußerliche Therapie an zwei Tagen pro Woche auf die Nicht-mehr-Stellen aufgetragen wird, beispielsweise am Montag und am Donnerstag. Proliferation Proliferation ist ein anderer Begriff für die Teilung und das Wachstum von Zellen. prospektiv „Prospektiv“ heißt vorausschauend. Meist wird das Wort benutzt, wenn es um Studien geht. Bei einer prospektiven Studie wird zuerst festgelegt, welche Punkte in der Studie geprüft werden sollen. Dann werden die Studienteilnehmer genau daraufhin untersucht oder befragt. Bei einer retrospektiven Studie dagegen werden Daten, die schon einmal erhoben wurden, durchforstet. Prospektive Studie Bei einer prospektiven Studie werden die Daten zu einer Fragestellung erst ab dem Zeitpunkt des Studienbeginns gesammelt. Das Gegenteil einer prospektiven Studie ist eine retrospektive Studie. Dabei dagegen werden Daten aus bereits abgeschlossenen oder laufenden Studien ausgewertet. Prurisol Prurisol ist ein Wirkstoff, der in Studien für die Anwendung bei Schuppenflechte untersucht wird. Vorher hieß die Substanz KM-133. Entwickelt wird sie von der Firma Cellceutix Pharma. Prurisol wird oral eingenommen – also als Tablette oder Kapsel. Zunächst laufen die Studien für die Therapie der Psoriasis vulgaris – der am meisten verbreiteten Form der Schuppenflechte. Im Juli 2010 suchte der Hersteller nach einem Partner für die Weiterentwicklung dieses Wirkstoffes. Im Mai 2016 meldete die Firma, dass Phase-II-Studien zu Prurisol bei leichter bis mittelschwerer Psoriasis erfolgreich verlaufen waren. Das ist insofern interessant, weil gerade innerliche Medikamente bei Schuppenflechte fast immer „erst“ ab einer mittelschweren Psoriasis getestet und eingesetzt werden, nicht aber schon für eine leichte („milde“) Erkrankung. Danach sollte eine Studie zur Anwendung bei mittelschwerer bis schwerer Schuppenflechte folgen. Deren Beginn meldete Cellceutix im Juli 2016. PSOAG PSOAG war die Abkürzung für die Psoriasis Selbsthilfe Arbeitsgemeinschaft e.V. Das ist ein Dachverband, in dem mehrere Selbsthilfegruppen aus Deutschland zusammengeschlossen sind. Auch das Psoriasis-Netz war dort Mitglied. PsoBest PsoBest ist ein Register. Darin werden Patienten mit Schuppenflechte und mit Psoriasis arthritis aufgenommen. Praktisch heißt das: Wenn ein Hautarzt jemandem ein innerliches Medikament verschreibt, kann er ihn (oder sie) an das PsoBest-Register melden. Ab dann wird zehn Jahre lang alle drei Monate abgefragt, wie es dem Patienten inzwischen geht, ob er das innerliche Medikament noch nimmt, ob es bei ihm gewirkt hat, welche Nebenwirkungen er bemerkt hat usw. Auch, wenn auf ein anderes innerliches Medikament gewechselt werden muss, wird das in dem Register vermerkt. Betreiber des PsoBest-Registers sind Versorgungsforscher, die Deutschen Dermatologische Gesellschaft und der Berufsverband der Deutschen Dermatologen. Sie arbeiten für das Register mit den Pharmafirmen zusammen, die innerliche Medikamente zur Behandlung der Schuppenflechte und der Psoriasis arthritis herstellen. Mit möglichst vielen Daten soll dokumentiert werden, wie wirksam, sicher und verträglich innerliche Medikamente und Biologics wirklich sind. Ermittelt wird auf diese Weise auch, welche Dosis gut ist, wie lange ein Medikament angewendet werden kann oder wie die Kombination mit anderen Mitteln wirkt. Wenn in einem solchen Register zum Beispiel herausgefunden würde, dass ein Medikament von vielen Patienten nach einem halben Jahr abgesetzt wird, könnte schneller nachgesehen werden, ob es einen gemeinsamen Grund dafür gibt. Erfasst werden auch Begleiterkrankungen sowie Daten zu Gewicht, Alter usw. Deshalb gab es zum Beispiel zehn Jahre nach Start des Registers diese Daten: 8,2 Prozent der Patienten in diesem Register haben eine Depression. 30 Prozent der Patienten haben eine Adipositas. 28 Prozent haben einen Bluthochdruck. 9 Prozent der Patienten haben Diabetes. Nachzulesen waren sie auf einem wissenschaftlichen Poster, das bei der Jahrestagung des Fachverbands für Dokumentation und Informationsmanagement in der Medizin ausgezeichnet wurde. Anfang März 2019 waren die Daten von 9752 Patienten im PsoBest-Register zu finden. Auf der Internetseite zum Register gibt es auch Informationen für Patienten. Psoralen Psoralen ist ein pflanzlicher Wirkstoff. Er kommt im Bereich der Psoriasis zum Einsatz, wenn die Haut für eine Lichtbehandlung noch empfindlicher gemacht werden soll. Meist wird er als Badezusatz oder in Cremeform angewendet. Es gibt ihn auch in innerlicher Form, doch so wird er kaum oder gar nicht mehr angewendet. Psoriasiforme Hautveränderungen Psoriasiforme Hautveränderungen sind Veränderungen auf der Haut, die wie eine Psoriasis aussehen – also wie eine Schuppenflechte. Das sagt noch nicht, dass es sich dabei wirklich um eine Psoriasis handelt. Wir kennen den Begriff aus der Forschung, wo zum Beispiel bei Mäusen bewusst ein Hautausschlag herbeigeführt wird, der wie eine Psoriasis ist. Daran kann man dann weiterforschen. Der Begriff „psoriasiforme Hautveränderungen“ wird aber auch verwendet, wenn man nicht sicher ist, welche Hautkrankheit jemand hat. Dann sehen die Hautveränderungen für den Arzt erstmal wie eine Psoriasis aus, er überlegt aber weiter, was wirklich dahinterstecken könnte. Psoriatische Hautveränderungen dagegen sind schon eindeutiger. Das sind Stellen auf der Haut, die das Symptom einer Psoriasis sind. Psoriasis plaques "Psoriasis Plaques" ist ein anderes Wort für die Psoriasis-Stellen. Diese Plaques sind krustenartig erhöhte Flecken auf der Haut. Sie bestehen aus hauptsächlich unvollständig verhornten Keratinozyten. Oft sind diese Plaques auch noch durch Entzündungszellen gerötet. PSOUL „PSOUL“ ist ein Magazin, das von der Pharmafirma AbbVie herausgegeben wird. Es richtet sich an Betroffene, deren Familienmitglieder, an Freunde, Ärzte und Arzthelferinnen. In der Zeitschrift soll es um die Erkrankung, um psychische Aspekte, Reisen und Berichte von Betroffenen gehen. Die Beiträge sollen „auch unterhalten und Lust machen, sich mit Schuppenflechte zu beschäftigen“. Jede Ausgabe der Zeitschrift „PSOUL“ soll als Kernstücke eine Patientengeschichte, ein Schwerpunktthema sowie ein medizinisches und ein psychologisches Thema haben. In der ersten Ausgabe von „PSOUL“ ging es um darum, wo die glücklichsten Psoriatiker leben. Außerdem waren Stigmatisierung und Therapietreue Themen. (Das Thema Stigmatisierung ist übrigens auch Thema des Projektes „In meiner Haut". Dass sich eine Pharmafirma dieses Themas annimmt, kann man auch als geschicktes Trittbrettfahren sehen.) In der Auftakt-Ausgabe von „PSOUL“ berichtete auch die Influencerin Germaine Pankratz aus ihrem Leben mit Schuppenflechte. Sie war beim Babyschwimmen mit ihrem kleinen Sohn gebeten worden, das Becken zu verlassen, hat aber auch positive Erfahrungen gemacht. Die Zeitschrift „PSOUL“ ist bei Hautärzten zu finden. Sie soll alle vier Monate erscheinen. Auf der Internetseite zur Zeitschrift kann man das Heft in digitaler Form abonnieren. psychosomatisch „psychosomatisch“ sind Beschwerden bzw. Leiden, die auf psychisch-körperlichen Wechselwirkungen beruhen. PTH PTH ist die Abkürzung für „Parathyroid hormone“ – ein Hormon der Nebenschilddrüse. Die Firma Manhattan Pharmaceuticals hatte eine Creme mit diesem Hormon ausgetüftelt. In einer Phase-IIa-Studie trat es gegen ein Gel an, das alles enthielt, was die Wirkstoff-Creme auch enthielt – nur eben nicht das Hormon. Wirkstoff-Creme und Gel wirkten gleich gut. Die Firma gab die Entwicklung der Hormon-Creme daraufhin auf und will nun das Gel rezeptfrei für eine leichte Schuppenflechte anbieten. Mehr ist in einer Pressemitteilung nachzulesen. PZN PZN ist die Abkürzung für eine Pharma-Zentranlummer. Es handelt sich sozusagen um eine Bestellnummer für Apotheker. Aber: Jeder Hersteller kann eine PZN für sein Produkt beantragen – unabhängig von erwiesener Wirksamkeit. Wenn ein Anbieter also damit wirbt, dass sein Produkt eine PZN hat, spricht das noch nicht für seine Seriösität.
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Wie die Klinik Blankenstein die Haut naturheilkundlich behandelt
Rolf Blaga posted an article in Naturheilkunde
Wer seine Psoriasis mit den Methoden der Naturheilkunde behandeln will, muss sich auf mehr einlassen, als lediglich auf natürliche Wirkstoffe umzustellen. Es gibt keine eindeutigen Therapie-Empfehlungen, wie bei den Dermatologen. Eine der Kliniken mit naturheilkundlichen Angeboten hat ihr Konzept vorgestellt. Ordnungstherapie Die Klinik Blankenstein hatte am 5. April 2017, gemeinsam mit der Selbsthilfegemeinschaft Haut zu einem „Tag der Haut“ eingeladen. Vorgestellt wurden die Behandlungsmöglichkeiten während eines 11- bis 18- tägigen stationären Aufenthalts. In dieser Zeit werden die Patienten nicht nur mit unterschiedlichen naturheilkundlichen Methoden behandelt. Sondern vorrangig sollen sie zu einem „angemessenen, gesundheitsfördernden und nachhaltigen Lebensstil“ hingeführt werden, so Prof. André-Michael Beer. Mit jedem Patienten wird abgesprochen, wie die praktizierten Ansätze zukünftig in den Alltag eingebaut werden könnten. Denn nur alle diese verschiedenen Maßnahmen zusammen würden die Selbstregulation und damit langfristig das Krankheitsbild verbessern. Weil es darum geht, das Leben neu zu ordnen, heißt dieser Ansatz "Ordnungstherapie". Klinikkonzept Oberarzt Dr. Stefan Fey berichtete, dass Hautpatienten vor allem dann in die Klinik kämen, wenn „konventionelle Maßnahmen“ nicht mehr geholfen hätten; sie also im Sinne der Schulmedizin „austherapiert“ sind. Und es kämen Patienten, die wegen befürchteter Nebenwirkungen nur noch mit natürlichen Mitteln behandelt werden wollen. Ziel sei es, das Hautbild zu verbessern, den Juckreiz zu lindern, Medikamenten-Dosierungen zu verringern und die Eigenverantwortung zu stärken. Nach dem Klinikaufenthalt sollen sich die Patienten zu Hause weiter um Ernährung, Stress, Salben, Tees und Wickel kümmern. Dazu gehören ebenfalls Methoden, mit denen „Körper, Seele und Geist“ gestärkt und die Lebensqualität verbessert werden können. Alle Maßnahmen haben das langfristige Ziel, den Körper widerstandsfähiger zu machen. Deshalb würde mit Reizen gearbeitet, die die Selbst-Regulation fördern sollen. Bei stark entzündeten Schüben stoße die Naturheilkunde aber an ihre Grenze. In diesem Fall müsste akut schulmedizinisch behandelt werden. Am Anfang der Behandlung würden „Störfelder“ ermittelt, wie zum Beispiel der Zahnstatus, das Darm-Mikrobiom, Narben, Nasennebenhöhlen-Entzündung oder psychische Belastungen. Phytotherapie Bei Hautkrankheiten gibt es, so Professor Beer, eine breite Palette an pflanzlichen Stoffen, bei denen es nachgewiesen ist, dass sie wirken. Pflanzliche Arzneimittel (Phytopharmaka) haben in Studien gezeigt, dass sie helfen. Wie alles, was wirkt, könnten auch Pflanzenstoffe unerwünschte Arzneimittel-Wirkungen haben. Wenn aber der Arzt sehr erfahren ist, so Beer, würden Nebenwirkungen sich in Grenzen halten. Echte Allergien auf pflanzliche Stoffe gäbe es selten; unerwünschte Reaktionen dagegen schon. Pflanzenstoffe können entweder innerlich als Tees oder äußerlich als Bäderzusatz oder Wickel angewendet werden. Bei 70 Prozent der Hautfälle, so Beer, komme man damit in Kombination mit dem Fasten gut voran. Prof. Beer betonte, er habe gute therapeutische Erfahrungen mit ätherischen Ölen gemacht. Die würden über die Haut aufgenommen werden, ebenso als Duft über die Luft und als Inhaltsstoff über die Nahrung. Er wies auf die unterschiedliche Bedeutung von Sandelholz-Duft für Hautkranke hin. Die Klinik habe aus Duftölen spezielle Präparate für Psoriatiker und Neurodermitiker [1] entwickelt. Wickel und Auflagen Eine Krankenschwester berichtete, dass Hautpatienten 3x täglich sieben Tage in der Woche Wickel erhalten würden, z.B. mit Weißkohlblättern. Bei Psoriatikern würden ätherische Ölmischungen eingesetzt. Packungen, Auflagen oder Wickel enthielten nur Pflanzen, die erwiesenermaßen auf Hautkrankheiten wirken. Der Patient solle erleben, dass sie wirken und die Maßnahmen dann zu Hause selbst weiterführen. Physikalische Therapien Die Physiotherapeutin erklärte, welche Bäder mit welchen Wirkstoffen bei Hauterkrankungen eingesetzt werden: Moor oder Nachtkerzenöl, um die Entzündung zu hemmen Molke, um die Haut zu beruhigen und den Juckreiz zu lindern Sole, um die Abschuppung zu fördern. Ein Ärzte-Team entscheide, welches Bad jeweils eingesetzt wird. Wenn es nötig sei, wird zusätzlich mit UVB-Breitband bestrahlt. Auch Hautpatienten würden physiotherapeutisch behandelt werden, z.B. um Stress zu verringern und den gesamten Organismus zu aktivieren. Dazu zählen moderate Bewegungen wie 45 Minuten normales Gehen an der frischen Luft und Atemtherapie. Das seien einfache Übungen, die man ohne Geräte in seinen Alltag einbauen könne. Patienten mit Psoriasis Arthritis erhielten muskelstärkende Übungen. Ernährung Vom Heilfasten über eine spezielle Entlastungskost bis hin zur vollwertigen, ausgewogenen Mediterran-Ernährung werde alles angeboten. Grundsätzlich, so Dr. Fey, orientiere man sich an der Pyramide der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Die Ökotrophologin der Klinik stellte einige Grundsätze vor, die bei Hautpatienten zu beachten seien: Es solle einer Übersäuerung des Körpers durch eiweißreiche Lebensmittel entgegengewirkt werden (Säure-Basen-Regulation). Denn wenn im Körper zu wenig basische Stoffe seien, produziere das oxidativen Stress. Der wiederum befördert Erkrankungen des Immunsystems und Rheumatische Erkrankungen, wie z.B. Psoriasis Arthritis. Eiweiß und Zucker kombiniert produzieren schwer abbaubare Abfallprodukte, die Advancaced Glycation Endproducts (AGE). Die können Entzündungen hervorrufen. Arachidonsäure sei z.B. in der Psoriasis-Haut um das 20-Fache erhöht. Die ist im Fleisch enthalten und wirkt ebenfalls entzündungsfördernd. Generell empfiehlt sie bei entzündlichen Hautkrankheiten weniger tierische Produkte (2x pro Woche), mehr Fisch (2x pro Woche), mehr Obst und Gemüse, täglich Vollkornprodukte, Kartoffeln, Nüsse, Kerne, Samen, Öle, fetter Fisch. Im aktuellen Schub sollten Hautpatienten nicht fasten, sondern würden eine „Entlasungskost“. erhalten: spartanisches, rein pflanzliches und eiweißarmes Essen. Die wird 1 x wöchentlich auch für zu Hause empfohlen. Kommentar Das Behandlungsteam der Klinik Blankenstein macht einen engagierten Eindruck. Es wird genau darauf geachtet, bei welchen natürlichen Stoffen die Wirkung nachgewiesen ist und welche Effekte lediglich in der überlieferten Volksheilkunde genannt werden. Das Konzept der Klinik Blankenstein basiert auf dem, was Sebastian Kneipp (1821-1897) entwickelt hat: Gesund werden durch Wasser, Heilpflanzen, Bewegung, Ernährung und Lebensordnung. „Erst als ich daran ging, Ordnung in die Seelen meiner Patienten zu bringen, hatte ich vollen Erfolg“. Aus heutiger Sicht eine moderne ganzheitliche Behandlung. Eine Weiterentwicklung dieser Ordnungstherapie ist die Body-Mind-Medizin. Aber es wirkt anspruchsvoll, Patienten innerhalb von 11 bis 18 Tagen darin umstimmen zu wollen, ihren Lebensstil zu ändern. Es sei denn, sie haben sich genau das von vornherein vorgenommen. Die meisten Patienten, die sich in einer Naturheilklinik behandeln lassen, machen das wohl, weil sie geringere Nebenwirkungen vermuten. Das hängt aber nach Aussage von Prof. Beer in erster Linie von der Erfahrung des Arztes ab. Dr. Fey gab an, es würden sich (viele?) „austherapierte“ Hautpatienten dort behandeln lassen. Es wäre interessant zu erfahren, wie stark Psoriasis-Therapieversager (Non-Responder) bei Behandlungsbeginn betroffen waren. Dann würde man gerne wissen, wie erfolgreich die Behandlung gerade dieser Patienten war, an denen die Schulmedizin gescheitert ist (PASI-Verbesserung?). Psoriasis ist heutzutage so effektiv zu behandeln, dass es vermutlich nur noch wenige gibt, die nicht auf Medikamente ansprechen – im Gegensatz zur Neurodermitis. Angenehm unideologisch wirkt es, dass die „Schulmedizin“ nicht als Konkurrenz angesehen wird. Naturheilkunde wird hier ergänzend verstanden; als „Komplementärmedizin“. Bei der Phytotherapie werden in der Klinik Blankenstein nur einheimische Heilpflanzen eingesetzt. Das passt zum Kneipp’schen Ansatz, verzichtet aber auf die positive Erfahrungen, die mit indischen Kräutern (Ayurveda), Aloe Vera, Weihrauch, Ingwer, Curcumin u.m. gemacht wurden. Bewegungs- und Atemtherapie wird hauptsächlich zum Stress-Abbau eingesetzt. Es ist aber längst erwiesen, dass regelmäßiger Sport die Psoriasis positiv beeinflusst und entzündungshemmend wirkt [2]. Eine Beratung für weiterführende sportliche Aktivitäten wäre deshalb sinnvoll. Die Frage, ob und welchen Einfluss die Ernährung auf den Verlauf von entzündlichen Krankheiten hat, bleibt weiterhin umstritten. Eine Langzeitstudie aus Boston an 174.638 Frauen zeigte, dass ein Zusammenhang zwischen einer mediterranen Diät und dem Rheuma-Risko nicht nachgewiesen werden konnte. Umstritten ist die basische Medizin, die davon ausgeht, dass Krankheiten durch Übersäuerung entstehen. [3] Eine eiweiß-arme Ernährung dagegen ist zwar gesund, weil wir sowieso schon zu viel Proteine aufnehmen. Ob ein Protein-Überschuss aber z.B. Auto-Immunkrankheiten fördert, ist bisher nur ein Verdacht. Leider werden auch die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung immer wieder grundlegend kritisiert. Trotzdem empfehlen alle Experten, sich vorsorglich gesund zu ernähren; das heißt für Psoriatiker, vor allem entzündungsfördernde Lebensmittel zu meiden. Nach wie vor gilt die mediterrane Kost (alternativ: Nordic Diet) als "Goldstandard" bei den Ernährungstipps. Auch fetter Fisch wie Thunfisch, Lachs oder Sardinen können entzündungshemmend wirken. Gesichert ist dagegen, dass Übergewicht eine Psoriasis-Therapie negativ beeinflusst und die Gelenke unnötig belastet. Das Bewusstsein, abnehmen zu müssen, sollte den Patienten ebenfalls innerhalb einer naturheilkundlichen Beratung vermittelt werden. Fußnoten [1] Neurodermitis-Creme Blankenstein: Menthol 2,0 g, Ichthyoli 2,0 g, Pasta zinci molle 48,0 g, Dreh-Dosier-Kruke 100 [2] Studien, die den positiven Einfluss von Sport auf die Psoriasis belegen: - Physical exercise modulates the homeostasis of human regulatory T cells. - The association between physical activity and the risk of incident psoriasis. - Psoriasis and sport: a new ally? - Diet and physical exercise in psoriasis: a randomized controlled trial. [3] "Nur nicht sauer werden – Belege für die basische Medizin fehlen", Gute Pillen Schlechte Pillen, 1/2016, S. 12 ff. Naturheil-Kliniken für Kassenpatienten Krankenhaus für Naturheilweisen (Haut, Rheumatische Erkrankungen) Immanuel-Krankenhaus, Berlin (Haut, Rheumatische Erkrankungen) Klinik Blankenstein, Hattingen/Bochum (Haut, Rheumatische Erkrankungen) Klinik Essen-Mitte (Rheumatische Erkrankungen, Hautkrankheiten nicht genannt) Klinik Schloss Friedensburg, Leutenberg (Hautklinik, einige naturheilkundliche Verfahren) Klinik St. Josef, Bremen (Rheumatische Erkrankungen, Hautkrankheiten nicht genannt) Ambulanz und Tagesklinik für Naturheilkunde und Gesundheitsförderung, München (Behandlungsschwerpunkt Krebs) Waldhaus Klinik Deuringen, Stadtbergen (Rheuma, aber keine Hautkrankheiten) Weiterführende Informationen Heilen mit der Kraft der Natur, Prof. Andreas Michalsen Ordnungstherapie in der stationären Naturheilkunde, Leonie Jagenburg, Christa Golücke, André-Michael Beer Alternative Heilverfahren – Sanfte Methoden ergänzen Schulmedizin, Inga Richter, PSO aktuell 1/2013 Mit Naturheilkunde die Schuppenflechte behandeln (Expertenforen 2013 und 2016), Psoriasis-Netz CAM-Report - Wissenschaftliche Meta-Analyse wie gut Heilkräuter & Co. bei rheumatoider Arthritis, Arthrosen (meist vom Knie) und Fibromyalgie helfen, Rheuma Liga Naturheilkunde und andere ergänzende Heilmethoden, Rheuma Liga Deutschland Psoriasis und Alternativmedizin 2014, Psoriasis-Netz Berlin: Alternativ-Mediziner kooperieren-
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