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Beim Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie gibt es einen Patiententag mit einem bunten Potpourri an Themen und Vorträgen. Zum Beispiel: Neues aus der Kinder-Rheumatologie Neues aus der Erwachsenen- Rheumatologie Neues aus der rheumatologischen Orthopädie Neues aus der Immunologie Welche Chancen bietet die Digitalisierung im Gesundheitswesen? Über 50 Jahre aktiv für Betroffene: Rheuma-Selbsthilfe im 21. Jahrhundert Anmeldung: per Telefon 030 32 290 29 23 oder per E-Mail an veranstaltungen@rheuma-liga-berlin.de Veranstalter ist u.a. die Deutsche Rheuma-Liga Berlin e.V. Weitere Informationen: hier
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Anfang September fand in Berlin der „Deutsche Rheumatologiekongress 2022“ statt. In Sachen Psoriasis arthritis (PsA) ging es vor allem darum, sie früh zu erkennen, angepasst zu behandeln und den Erfolg messen zu können. Das Wichtigste in Kürze 30 Prozent der Patienten mit Schuppenflechte bekommen irgendwann eine Psoriasis arthritis. Sie können dem entgegenwirken durch wirkungsvolle Behandlung, Abnehmen, Nichtrauchen und eine ballaststoffreiche Ernährung. Wird eine Psoriasis arthritis frühzeitig erkannt, besteht die Chance, dass sie weniger schwer verläuft. Fragebögen wie GEPARD oder CASPAR liefern zu viele falsche PsA-Verdachtsdiagnosen. Ultraschalluntersuchungen sind genauer. Psoriasis arthritis und Rheumatoide Arthritis (RA) sind unterschiedliche Erkrankungen. Für die Behandlung einzelner Bereiche der Psoriasis arthritis gibt es aktualisierte Empfehlungen. Es gibt für PsA-Betroffene noch keine wirkungsvolle Therapie. Bei etwas über 70 Prozent gehen Schwellung und Schmerz der Gelenke um 20 Prozent (ACR20) zurück. Bis zu einem Drittel können nicht gut behandelt werden. Methotrexat (MTX) wirkt auf Gelenke, aber kaum auf andere PsA-Ausprägungen. Der Wirkstoff zeigt bei PsA-Patienten deutlich mehr Nebenwirkungen, als bei Rheumatikern. Wenn MTX zusätzlich zu einem Biologikum gegeben wird, verbessert das nicht die Wirkung. Janus-Kinase-Hemmer (JAK + TYK) werden in schwer zu behandelnden Fällen eingesetzt, bei denen andere Therapien versagt haben. Aber sie sind nicht für alle Patienten geeignet, weil für sie vor allem ein erhöhtes Thrombose-Risiko besteht. Rückenschmerzen bei Psoriasis-Patienten stellen sich oft heraus als axiale Psoriasis arthritis. Das sind Entzündungen an der Wirbelsäule und im Brustbereich. Frauen leiden stärker unter ihrer Psoriasis arthritis als Männer und sprechen schlechter auf einige Medikamente an. Für den Therapieerfolg wird oft der ACR-Wert genannt. Der bezieht sich aber nur auf die Gelenke, nicht auf andere PsA-Bereiche. Deshalb gibt es genauere Messwerte. Zahlreiche Referate zum Zusammenhang mit Sars-CoV-2 haben überwiegend bestätigt, was wir im Psoriasis-Netz schon berichtet hatten. Psoriasis arthritis verhindern 30 Prozent der Patienten mit Schuppenflechte bekommen irgendwann eine Psoriasis arthritis, so Dr. Michaela Köhm. Man kann das Risiko aber beeinflussen: durch Abnehmen bei Fettleibigkeit, Nichtrauchen und eine ballaststoffreiche Ernährung. Bis auf eine haben mehrere Studien bestätigt, dass weniger PsA-Fälle bei denjenigen auftreten, die ihre Schuppenflechte mit einem Biologikum behandeln. Logisch, aber noch nicht bewiesen ist, dass eine Psoriasis arthritis auch dann vermieden werden könnte, wenn Krankheiten gut therapiert werden, die mit ihr zusammen auftreten: Depressionen, Herz-/Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Metabolisches Syndrom, chronische Entzündungskrankheiten des Darms und des Auges (Uveitis). Psoriasis arthritis erkennen Dr. Köhm betonte, dass es noch keine Marker gibt, um möglichst früh zu erkennen, bei wem sich eine Psoriasis arthritis entwickelt. Bekannt ist, dass PsA-Betroffene keinen Rheumafaktor im Blut haben. HLA-B27 oder CCP-Antikörper finden sich bei manchen, aber nicht allen PsA-Betroffenen. Professor Christoph Baerwald nannte Symptome einer kommenden Psoriasis arthritis: Neben Haut- und Nagel-Psoriasis seien das Allgemein-Beschwerden an Muskeln und Skelett, Gelenkschmerzen, Fatigue und Steifheitsgefühle. Professor Baerwald verwies darauf, dass es bei der Psoriasis arthritis zu Fehldiagnosen kommen könne. Meist werden andere rheumatische Erkrankungen angenommen, aber auch psychische Ursachen. Dr. Valentin Schäfer berichtete, dass in einem Projekt 140 Personen auf PsA-Verdacht befragt wurden: Nach dem GEPARD-Fragebogen bestätigte sich das bei 88,6 Prozent, nach den CASPAR-Kriterien bei 47 Prozent. Tatsächlich aber waren nur 15 Prozent an Psoriasis arthritis erkrankt – diagnostiziert mit Ultraschall. Es gibt umfangreiche Untersuchungsmethoden, um den Wert für eine (vorhandene) Krankheitsaktivität zu bestimmen. Zu den aussagekräftigsten gehören der PASDAS und der DAPSA. Für Patienten bieten zahlreiche Uni-Kliniken interdisziplinäre (Entzündungs-) Sprechstunden an. Dort soll die Psoriasis arthritis frühzeitig diagnostiziert und zusammen mit den Begleiterkrankungen behandelt werden. Die gibt es z.B. in Bonn, Heidelberg, Kiel, Mannheim, München und Tübingen. Psoriasis arthritis behandeln Die GRAPPA-Empfehlungen 2021 listen auf, mit welchen Medikamenten Gelenke, Finger- und Zehen, Sehnen, Nägel oder Wirbelsäule behandelt werden sollten. Zusätzlich wird aufgeführt, wie chronische Entzündungskrankheiten des Darms und des Auges (Uveitis) therapiert werden müssten. Beide werden inzwischen als Zweit-Erkrankung der Psoriasis arthritis eingeordnet. Sie entwickeln sich ähnlich wie die Psoriasis arthritis und parallel zu ihr. Dagegen entstehen typische Begleit-Erkrankungen nach der Psoriasis arthritis und vor allem durch die steigende Entzündungslast im Körper. Mit derzeitigen Medikamenten gehen Schwellungen und Schmerzen an Gelenken bei den meisten PsA-Patienten nur um 20 Prozent (ACR20) zurück. Erfahrungsgemäß, so Dr. Köhm, bei weniger als 75 Prozent der Betroffenen. Bis zu einem Drittel könnten demnach nicht gut behandelt werden. Es gäbe keine Rangliste, wie gut und wie schnell welches Präparat wirkt. Da würden sich bisherige PsA-Medikamente kaum unterscheiden. In aktuellen Studien erreichen die Hälfte und mehr der PsA-Patienten eine 50-prozentige Verbesserung (ACR 50). Es ist aber unsicher, ob das bei Alltags-Patienten ebenso wirkt. Dr. Köhm berichtete, dass zum Beispiel die guten ACR-50-Anfangswerte bei Bimekizumab (Bimzelx) sich später nicht bestätigt hätten. Das Medikament soll Ende 2022 für die Psoriasis arthritis zugelassen werden. Aber es laufen klinische Studien für möglicherweise besser und schneller wirkende PsA-Medikamente, z.B. den TYK 2/JAK 1-Hemmer Brepocitinib oder den IL-17a-Hemmer Izokibep (v.a. bei Enthesitis). Dr. Köhm sprach sich dafür aus, bei einer Daktylitis möglichst früh mit einen Biologikum zu behandeln. Denn die ist ein Vorzeichen für den schweren Verlauf einer Psoriasis arthritis. Problem: Bei den Rheumatologen ist keines als Erst-Therapie zugelassen. Das ginge nur bei den Hautärzten. Schwierig wäre es, so Dr. Köhm, Patienten zu helfen, bei denen alle Wirkstoffe und Dosierungsmöglichkeiten versagen. Manchmal helfen nicht für die PsA zugelassene Medikamente (off-label-use), manchmal können Betroffene an einer Studie teilnehmen. Wissenswertes zu Medikamenten Methotrexat (MTX) MTX ist eines der meist eingesetzten Medikamente bei der Psoriasis arthritis, so Dr. Köhm. Die Nachweise, dass es bei der Psoriasis arthritis wirkt, stammen aber eher aus der Rheumatischen Arthritis (RA). Da gehe es darum, wie sich die Gelenkentzündungen unter MTX verbessern. Die Psoriasis arthritis sei aber keine reine Gelenk-Erkrankung. So riet Dr. Frank Behrens davon ab, eine Enthesitis mit MTX zu behandeln. Es gäbe nur eine Studie, in der MTX die Sehnenentzündung verbessert habe und die sei schlecht. Dr. Behrens wurde auf dem Kongress interessanterweise als „Mister Psoriasis Arthritis“ tituliert. Er riet außerdem davon ab, bei einer PsA-Therapie zusätzlich mit MTX zu behandeln, um die Wirksamkeit zu verstärken. Nur eine einzige dänische Langzeitstudie hätte für die Kombination von MTX mit Infliximab (Remicade) etwas bessere Ergebnisse gezeigt. Bei allen anderen Medikamenten spiele es keine Rolle, ob MTX zusätzlich gegeben wird. Das habe aktuell z.B. eine Untersuchung mit Ustekinumab (Stelara) gezeigt. MTX führt bei Patienten mit Psoriasis arthritis häufiger zu Nebenwirkungen als bei Rheumatikern. Eine neue Publikation zeigt das sowohl für MTX als alleinige Therapie wie auch in Kombination mit einem TNF𝛼-Hemmer. So klagten nach 12 Wochen 44,8 Prozent der PsA-Patienten über Nebenwirkungen, aber nur 29,4 Prozent der RA-Patienten. Das waren vor allem Depressionen und Fibromyalgie (tiefe Muskelschmerzen). JAK-Hemmer Aktuell sind für die Psoriasis arthritis zugelassen Tofacitinib (Xeljanz), Upadacitinib (Rinvoq) und ab Ende 2022 Deucravacitinib (Sotyktu) als TYK2- („JAK4“-) Hemmer. Weitere sind angekündigt. Janus-Kinase-Hemmer würden besonders bei Patienten wirken, die bisher schwer zu behandeln waren; vor allem wenn Biologika nicht angeschlagen haben. Das hätten Untersuchungen gezeigt, erklärte Dr. Paula Hoff. Als Beispiel nannte sie den Wechsel von Adalimumab (Humira u.a.) zum Rheuma-Präparat Baricitinib (Olumiant). JAK-Hemmer würden deutlich die Schmerzen verringern. Es blieb ungesagt, ob das ebenfalls für die Psoriasis arthritis außerhalb der Gelenke gilt. Professor Klaus Krüger sah für die gesamte Wirkstoffgruppe ein erhöhtes Risiko, eine Thrombose zu entwickeln und sich am Coronavirus anzustecken. Das Risiko schwerer Herzkomplikationen (MACE) sei tatsächlich „die wunde Stelle“, so Dr. Hoff. Hinzu kämen Krebs-Risiken. Es scheint, dass bisher alle JAK-Hemmer für gefährdete Patienten ungeeignet sind. Außerdem sollten Anwender vorher gegen Herpes-Zoster geimpft sein. Dr. Paula Hoff (Berlin) machte eine Bemerkung, die auf Ärztekongressen äußerst selten zu hören ist: Sie hält die JAK- und TYK-Hemmer für zu teuer. So kostet eine Behandlung mit Tofacitinib (Xeljanz) jährlich 15.000 Euro. „Die könnte man zu Hause in der Küche kochen!“, so Dr. Hoff. Sollten wir sie nach dem Rezept fragen? Rückenschmerzen bei Psoriasis? Chronische Rückenschmerzen bei Psoriasis-Patienten stellen sich oft als axiale Psoriasis arthritis (axPsA) heraus. Wirbelsäule und Brustbereich waren entzündet, weniger das Kreuz-Darmbein-Gelenk. Das hat Dr. Fabian Proft mit seinen Kolleginnen herausgefunden. Deshalb ist es wichtig, als Hautpatient auch Rückenschmerzen anzusprechen. Denn die können bei Psoriatikern eine Form der Psoriasis arthritis sein. Für den Rheumatologen ist es wichtig zu wissen, dass die axPsA sich vom Morbus Bechterew (ankylosierende Spondylitis AS) unterscheidet. Denn sie wird anders behandelt, wie man in den aktuellen GRAPPA-Empfehlungen nachlesen kann. Unterschiede zwischen Frauen und Männern Befragt wurden Frauen und Männer mit Psoriasis arthritis. Dabei stellte sich heraus, dass die Frauen stärker unter ihrer Erkrankung litten als die Männer. Abgefragt wurde, wie schwer sie ihre Erkrankung empfinden, wie stark sie Schmerzen und Fatigue einschätzen und wie sehr sie im Beruf und bei ihren Aktivitäten eingeschränkt sind. In allen Kategorien fühlten sich Frauen mehr belastet und konnten das weniger akzeptieren als Männer. Es stellte sich heraus, dass einige Medikamente bei Frauen mit Psoriasis arthritis schlechter wirken als bei Männern. Untersucht wurde das für MTX und Etanercept. MTX allein wirkte bei Frauen geringfügig schlechter. Aber wenn das Biologikum Eternacept mit MTX kombiniert wurde, erreichten nur 58,8 Prozent der Frauen eine ACR 20 gegenüber 71,5 Prozent der Männer. In einer anderen Studie wurden der IL-17a-Hemmer Secukinumab (Cosentyx) gegen den TNF𝛼-Hemmer Adalimumab (Humira) getestet. Nach einem Jahr hatten bei den Männern 55,3 Prozent einen ACR 20 – bei beiden Medikamenten. Bei den Frauen erreichten das 43 Prozent mit Secukinumab und nur 32,6 Prozent mit Adalimumab. Therapieerfolge messen Um zu zeigen, wie erfolgreich eine PsA-Therapie ist, wird oft nur der ACR-Wert ausgewiesen. Der beschreibt, um wieviel sich an den Gelenken die Entzündung-Schwellung zurückgebildet und der Druckschmerz nachgelassen hat. Der ACR reicht aber nicht aus, um zu beurteilen, wie sich Enthesitis oder Nägel, Beweglichkeit und Lebensqualität verbessert haben. Deshalb gibt es eigene Messzahlen, für den Zustand von Gelenkknochen und Achillessehnen, die Anzahl geschwollener, weicher oder beschädigter Gelenke, die Schmerzbeurteilung, den Zustand der Nägel, die Funktionseinschränkungen und das Krankheitsgefühl. Alle werden dann im MDA zusammengefasst, um festzustellen, wie sich die Krankheitsaktivitäten insgesamt minimiert haben. Mehr aktuelle Informationen zur Psoriasis arthritis findest Du auch in diesen Artikeln:
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Künstliche Intelligenz stellt die Psoriasis arthritis früher fest
Claudia Liebram posted an article in Forschung
Wie wäre es, wenn eine Psoriasis arthritis erkannt wird, Jahre bevor Ärzte sie bestätigen können? Israelische Forscher haben Künstliche Intelligenz so trainiert, das sie die Zeit bis zur Diagnose um bis zu vier Jahre verkürzt – mit dem automatischen Durchforsten von Krankenakten. Wissenschaftler haben ein Programm namens PredictAI entwickelt. Jetzt haben sie gezeigt, dass damit die Diagnose einer Psoriasis arthritis (PsA) um bis zu vier Jahre beschleunigt werden kann. Sie sagen: Damit können möglicherweise irreversible Gelenkschäden verhindert werden. Die Ergebnisse ihrer Studie haben die Forscher jetzt auf dem Frühjahrssymposium der Europäischen Akademie für Dermatologie und Venerologie in Ljubljana vorgestellt. Was die Forscher gemacht haben Für die Studie wurden Daten der zweitgrößten israelischen Gesundheitsorganisation untersucht – also Krankheitsdaten von mehr als 2,5 Millionen Menschen. PredictAI arbeitete sich durch die Krankenakten von mehr als 2000 Patienten, bei denen die Diagnose feststand. Damit wurde der Algorithmus trainiert, der dann an den Daten anderer Patienten mit Psoriasis arthritis getestet wurde. Das Ergebnis: Das Computerprogramm hätte aus den Daten bei 32 Prozent der Patienten vier Jahre vor der offiziellen Diagnosestellung erkannt, dass sie Psoriasis arthritis haben. Bei 43 Prozent wäre die Diagnose immerhin ein Jahr vor der offiziellen Diagnosestellung klar gewesen. Doch was nützt ein solches Programm, wenn es nur von Spezialisten eingesetzt wird? Genau: wenig. Das denken auch die Entwickler von Predicta Med analytics, den Erfindern des Programms. Sie glauben, dass ihre Technik vor allem bei Hautärzten und Allgemeinmedizinern gut aufgehoben wäre. Ihre Erklärung: Die Symptome der Psoriasis arthritis können so unklarer Herkunft sein, dass diese Arztgruppen vielleicht nicht immer das nötige Bewusstsein für die Gelenkschuppenflechte haben. Warum das wichtig ist "Viele Psoriasis-Patienten sind sich möglicherweise nicht bewusst, dass sie an Psoriasis arthritis leiden, und wenden sich wegen Gelenk- oder Rückenschmerzen an einen Allgemeinmediziner oder einen Orthopäden", sagt Dr. Jonathan Shapiro. Er ist Hautarzt, medizinischer Berater von Predicta Med analytics und Leiter des Teledermatologie-Dienstes bei Maccabi Healthcare Services in Israel. "Sie bringen die Schmerzen nicht mit ihrer Hauterkrankung in Verbindung". PredictAI biete die Möglichkeit, große medizinische Datenbanken zu durchsuchen und mit Hilfe von KI-Methoden nach Hinweisen zu suchen, nach Beschwerden über Gelenkschmerzen, Besuchen bei orthopädischen Fachärzten, Laborergebnissen – und nach vielen anderen Parametern, die dabei helfen können, einen Psoriasis-arthritis-Patienten bis zu vier Jahre vor dem ersten Verdacht auf Psoriasis arthritis zu identifizieren." Professorin Dedee Murrell von der University of New South Wales in Sydney wertet die Technologie als "einen Schritt in Richtung eines verbesserten Behandlungspfads für Patienten mit dieser schmerzhaften Erkrankung". Eine frühere Diagnose wäre begrüßenswert, weil damit eine frühere Behandlung möglich ist. Schmerzen und eine dauerhafte Zerstörung der Gelenke könnten so verhindern werden. Wie es weitergeht Das Team von PredictAI plant, die Forschung fortzusetzen, um die Genauigkeit und Empfindlichkeit ihres Programms zu verbessern. "Unser nächster Schritt besteht darin, die Leistung von PredictAI an weiteren Datenbanken weltweit zu überprüfen, um die Ergebnisse zu überprüfen und zu verbessern", heißt es von den Forschern. Während sie bislang mit schon vorhandenen, erhobenen Daten arbeiteten, haben sie jetzt mit einer prospektiven Studie begonnen. Sie wollen damit Patienten finden, bei denen die Psoriasis arthritis noch nicht feststeht.- 1 comment
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- Psoriasis arthritis Diagnose
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Künstliche Intelligenz kann Rheuma und Psoriasis arthritis unterscheiden
Redaktion posted an article in Forschung
Wenn die Gelenke in den Händen oder Fingern schmerzen, kann eine Entzündung der Grund dafür sein. Doch ob nun eine Rheumatoide Arthritis oder eine Psoriasis arthritis dahintersteckt, ist oft nicht gut zu unterscheiden. Rheumatologen fällt die Antwort manchmal schwer, Patienten sowieso. Künstliche Intelligenz kann bei der Diagnose helfen, und das in nicht einmal allzu ferner Zukunft. Worum geht's? Mediziner und Informatiker in Erlangen haben sich zusammengesetzt und einem künstlichen neuronalen Netzwerk einiges beigebracht. Erst einmal lernte es, bei Fingergelenken zwischen "gesund" und "von Entzündung verändert" zu unterscheiden. Inzwischen kann die künstliche Intelligenz auch verschiedene Arten von Arthritis erkennen. Warum ist das wichtig? Es gibt bislang keine Biomarker, die klar sagen, welche Arthritis-Form ein Patient hat – also zum Beispiel keine Blutwerte. Auch Röntgenbilder sorgen da nicht für Sicherheit. So ist es schon nicht einfach, das Gelenk beim Röntgen treffsicher zu positionieren. Wenn die Diagnose sicher gestellt ist, kann die Erkrankung schneller und zielgerichteter behandelt werden. Was haben die Forscher gemacht? Die Forscher haben sich auf die Fingergrundgelenke konzentriert. Die sind bei rheumatoider Arthritis oder Psoriasis arthritis sehr oft und am Anfang der "Krankheitskarriere" betroffen. Ein Netz aus künstlichen Neuronen wurde mit 932 Computertomographie-Bildern von Fingern von 611 Patientinnen und Patienten "gefüttert". Das neuronale Netz lernte, wie CT-Bilder von gesunden Gelenken, von solchen mit Rheumatoider Arthritis und von solchen mit Psoriasis arthritis aussehen und vor allem: worin sie sich unterscheiden. Das neuronalen Netzwerk erkannte das auch an gewissen Regionen im Gelenk, die jeweils für eine bestimmte Form der Arthritis am aussagekräftigsten sind, sogenannte intraartikuläre Hotspots. Bei den Bildern war vorher genau bestimmt worden, was sie zeigen. Hinterher wurde verglichen, wie oft die Künstliche Intelligenz richtig lag. Wer's genau wissen will: Die CT-Methode heißt HR-pQCT. Das ist laut den Erlanger Forschern derzeit die beste Methode, um menschliche Knochen in höchster Auflösung in drei Dimensionen zu zeigen. Bei einer Arthritis sind Veränderungen in der Knochenstruktur sehr gut zu erkennen, und das ist der Punkt, der eine zuverlässige Unterscheidung möglich macht. Was war das Ergebnis? Die Künstliche Intelligenz erkannte gesunde Fingergelenke zu 82 Prozent, rheumatoide Arthritis zu 75 Prozent und Psoriasis arthritis in 68 Prozent der Fälle. Das ist schon mal eine ziemlich hohe Trefferwahrscheinlichkeit für eine Maschine, die keine weiteren Informationen hat. Echte Menschen, sprich: Rheumatologen, können auf Grundlage dieser Ergebnisse eindeutigere Diagnosen stellen. Was sagen die Forscher? Die Wissenschaftler sind erst einmal sehr zufrieden. Sie haben gezeigt: Mit künstlicher Intelligenz können Arthritis-Formen leichter unterschieden werden. Die Forscher wissen aber auch, dass es noch weitere Kategorien gibt, die dem neuronalen Netzwerk beigebracht werden müssen. Sie planen außerdem, die Methodik der KI auf andere bildgebende Verfahren anzuwenden, die häufiger verfügbar sind. Dann könnten auch Bilder aus Ultraschall-Untersuchungen oder MRTs mit der Technik ausgewertet werden. Die Forscher arbeiten am Lehrstuhl für Informatik 5 der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und im dortigen Universitätsklinikum. Ihr Projekt heißt „Molekulare Charakterisierung der Remission von Arthritis“ (MASCARA). Es wurde vom Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Die Ergebnisse sind jetzt im Journal "Frontiers in Medicine" nachzulesen. cl-
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Hallo ihr Lieben, ab morgen geht es für 10 Tage in die Parkklinik in Weißensee. Dort gibt es mitlerweile eine Rheumasprechstunde und eine angeschlossene Tagesklinik. Dort werde ich ab morgen 10 Tage lang von Kopf bis Fuß untersucht und dann auf ein passendes Medikament für die PsA eingestellt. Ich war erstaunt das ich nur 2 Wochen auf einen Termin dort gewartet habe. Da die Rheumatologie wohl noch recht unbekannt ist , ist sie wohl auch noch nicht so überlaufen. Alle üblichen Untersuchungsverfahren sind in der Parkklinik möglich. Zeitgleich beginnt dort auch eine Physiotherapie sowie Schwimmtherapie damit meine versteiften Gelenke wieder etwas beweglicher werden. Denn außer bei der PsA habe ich auch noch bei einigen Begleiterkrankungen laut hier gerufen.. Ich bin sehr gespannt was dabei raus kommt. Täglich von 7.30 bis 16.00 Uhr.. Wenn ihr möchtet werde ich Euch gern über meine Erfahrungen berichten und ggf die Kontaktdaten hier einstellen. Also bis dahin.. Winke , winke?♀️
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Hallo zusammen, stamme aus dem Köln-Bonner Raum und habe den Verdacht auf PSA von meiner Orthopädin bestätigt bekommen. Sie möchte das gerne genau abklären ´lassen. Mein Versuch einen Termin zu bekommen, ist mehr als schlimm ausgefallen. Habe über die KV einen Termin für den 23.08. bei einem niedergelassenen Rheumatologen in Essen bekommen. Was kann ich tun, um hier in der Nähe einen Termin bekommen zu können. Vielen Dank schon mal für Eure/Ihre Hilfe. LG Bärline
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Gestern wahr ich beim hautarzt pso mit bade Therapie 35 mal mit Bestrahlung. Heute beim reumatologen psa festgestellt an den Zehen die sind unterschiedlich dick. Auf ro Bildern ist nur wenig erkennen. Vermutlich mtx Therapie Absprache mit hautarzt fehlt noch. Morgen sprechen mit Hausarzt bzgl behindertengrad mit G Antrag besprechen. LG
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Hiho, da ich grad wieder mit einem Rheumaschub kämpfe (seit langer beschwerdefreier Zeit) bin ich auf der Suche nach einem Rheumadoc in Hamburg. Ich habe gesehen, dass das UKE eine Rheumaambulanz hat - das finde ich sehr interessant und mich würde interessieren ob jmd von Euch schonmal dort war und weiß wie die da so sind. Ich nehme aber auch gerne Empfehlungen für gute Rheumadocs in Hamburg entgegen. Bin gespannt auf Eure Meinungen/Empfehlungen ...
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Rheuma und Psoriasis vulgaris et capitis mit Nagelpsoriasis
Leipziger posted a topic in Psoriasis-Forum
Hallo, ich (41) habe erst diese Woche die Diagnose Psoriasis vulgaris et capitis mit Nagelpsoriasis bekommen und bin von meiner Hautärztin in die Leipziger UNI-Klinik überwiesen wurden. Dort bekam ich gestern glücklicherweise einen Soforttermin und die dortige Ärztin untersuchte mich sehr gründlich inkl. einem langen Gespräch. In diesem Gespräch kam dann raus das meine Knochen schon länger Hinweiszeichen auf Rheuma aufweisen und durch meine Nagelpsoriasis auch die Knochen angegriffen sein könnten. Die Ärztin hat mir dann an eine Rheumatologin genannt an die ich mich wenden soll (in der Uni-Klinik sind Wartezeiten von über 6Monaten zu erwarten) und versuchte mich aber auch gleichzeitig etwas zu beruhigen. Dennoch mache ich mir Gedanken darüber was es mit der Psoriasis und Rheuma bzw. den angegriffenen Knoch auf sich hat und wollte einmal fragen ob jemand auch beide Diagnosen gestellt bekam?- 3 replies
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- Nagelpsoriasis Erfahrungen
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Hallo alle miteinander, mir steht am 07.01.13 eine Einweisung in das Klinikum Weißer Hirsch zur Diagnostik bevor. Hat irgendwer vielleicht Erfahrung mit der Rheumatologie in dieser Klinik? Da ich im www leider nicht viele Meinungen dazu finde, hoffe ich hier vielleicht ein paar Hinweise zu finden. Besten Dank schon mal im Vorraus.
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Guter Rheumatologe in Cloppenburg und Umgebung
donotz posted a topic in Niedersachsen's Niedersachsen-Forum
Hallo, ich war gestern bei meinem Rheumatologen, nach knapp 5 Monaten mal wieder. Zwischenzeitig war ich in Kur, wo man mir mein MTX und alles weitere bis auf Kortison wegen der Leber abgesetzt hat. Hab am 23.10.2008 das letzte mal MTX gespritzt. Anfang Dezember kamen Schmerzen im unteren Bereich des Rückens und an den Füßen zurück. 3 Tage vor Heiligabend kam noch der Nacken dazu der bis heute extrem anhält- Morgensteife und Einschränkung der Beweglichkeit über den ganzen Tag. Jetzt mein Problem: Mein Rheumatologe hat mich gestern nicht wirklich für voll genommen - meint das das mit dem Nacken nicht unbedingt vom Rheuma kommt. Und ausserdem würde es mir ja im Vergleich zum Juni letzten Jahres richtig gut gehen. War sogar am überlegen ob das MTX überhaupt wieder angesetzt wird, was jetzt noch nicht möglich ist, weil die Leberwerte sich nicht wirklich gebessert haben. Der fragte mich sogar nach nem Alkoholproblem. Keine Ahnung was den geritten hat. Jetzt bin ich auf der Suche nach einem Rheumatologen der einen eventuell auch mal zuhört. Wenn Ihr einen Tipp für mich habt wäre ich euch Dankbar. Ich wohne eigentlich genau zwischen Cloppenburg, Oldenburg und Papenburg. Bin schon am überlegen ob ich in die FK Bentheim fahre. weil ich mich dort sehr gut aufgehoben gefühlt habe. Gruß Christian- 2 replies
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Wearables zeigen bei rheumatischen Erkrankungen einen Schub an
Claudia Liebram posted an article in Magazin
Smartwatches oder Fitness-Tracker können Menschen mit Psoriasis arthritis und ähnlichen Erkrankungen helfen: Sie motivieren sie zu mehr Bewegung – und bemerken nebenbei, wenn ein Schub naht. Wearables, also tragbare Geräte wie Smartwatches und Fitness-Tracker, sind mittlerweile auch in der Medizin angekommen. Sie sammeln Daten über einen längeren Zeitraum, die ein Arzt sonst nur in dem Moment in der Praxis erfassen kann, wenn der Patient vor ihm steht. Schrittzahl, Puls, zurückgelegte Distanz, Sauerrstoffsättigung, Atemfrequenz oder Schlafqualität – all das wird von den Geräten am Handgelenk aufgezeichnet. Tagelang, wochenlang, jahrelang. Manche Geräte können einfache EKGs aufzeichnen, den Blutdruck und die Temperatur messen oder Stürze erkennen. Erste Studien zeigen nun, dass Wearables es schaffen, dass Menschen mit rheumatischen Erkrankungen körperlich aktiver werden. Eine Sichtung mehrerer Studien zog aus den Daten von 1600 Patienten den Schluss, dass schon nur das bloße Tracking dazu führte, dass die Teilnehmer im Schnitt 1520 Schritte mehr gingen oder bis zu 16 Minuten länger aktiv waren. Dr. Martin Krusche erklärt das mit typischen Funktionen der Wearables: Nutzer können sich individuelle Ziele setzen und automatisch an sie erinnern lassen. "Das steigert offenbar die Motivation und verringert die Hürden für eine körperliche Betätigung im Alltag“, so Krusche. Er ist stellvertretender Leiter der Sektion für Rheumatologie und entzündliche Systemerkrankungen der III. Medizinischen Klinik und Poliklinik am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Wie soll ein Wearable nun aber einen Schub erkennen? Während eines Schubs nehmen die körperliche Aktivität und die Schrittzahl in typischer Weise ab. Dass sich das technisch erfassen lässt, wurde in Studien untersucht. Immer, wenn die Patienten mit axialer Spondyloarthritis, Rheumatoider arthritis oder Gicht in den Studien einen Schub hatten, bewegten sie sich weniger. „Mit einem maschinellen Lernprogramm wurden in einer Studie fast 96 Prozent der Schübe korrekt erkannt“, sagt Krusche. Erfahrungen von Menschen mit Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis: Schau Dich in unserem Forum um. Die Wearables könnten auch den Krankheitsverlauf überwachen und zum Beispiel telemedizinische Angebote ergänzen, so Krusche. In Studien eingesetzt, könnten sie zeigen, wie wirksam eine Therapie im Alltag eines Patienten ist – wenn er sich wieder mehr bewegt zum Beispiel. Aber der Nutzen geht noch weiter: Einige Geräte erkennen Herzrhythmussstörungen, für die einige Betroffene mit einer entzündlich-rheumatischen Erkrankung ein höheres Risiko haben. „Um Folgeschäden wie einen Schlaganfall zu vermeiden, ist es wichtig, diese Arrhythmien frühzeitig zu entdecken“, erläutert Krusche. Auch die Messung von Sauerstoffsättigung und Atemfrequenz kann sinnvoll sein, denn auch das Risiko von Lungenerkrankungen wie einer Lungenfibrose kann bei einigen Patienten mit einer rheumatischen Erkrankung erhöht sein. Professor Christoph Specker bremst die Euphorie jedoch ein wenig. Der Präsident der Deutschen Rheumatologischen Gesellschaft mahnt einen effektiven Datenschutz an – und eine geeignete telemedizische Infrastruktur. Lösungen mit künstlicher Intelligenz müssten die riesigen Datenmengen, die die Geräte erzeugen, selbst nach Auffälligkeiten durchsuchen. Bis zu einem breiten Einsatz der Geräte sei weitere Forschung nötig. -
Unruhige Beine – eine Begleiterkrankung der Psoriasis arthritis?
Rolf Blaga posted an article in Forschung
Menschen mit Psoriasis arthritis (PsA) leiden auffällig oft am Symptom der unruhigen Beine. Das ergab eine Auswertung von Studien, die im Mai 2023 veröffentlicht wurde. Andere Untersuchungen dagegen widersprechen dieser Aussage! Das Restless-Legs-Syndrom (RLS) gilt nicht als typische Begleiterkrankung der PsA. Es wird weder in internationalen Studien erwähnt noch in der Auswertung der Daten von Krankenkassenversicherten. Wer typische Symptome bei sich feststellt – ob mit oder ohne PsA – sollte abklären, ob es sich um ein „Syndroms der unruhigen Beine“ handelt und sich behandeln lassen. RLS kann sich zu einer schweren Erkrankung entwickeln. Nervenleiden bei PsA-Betroffenen? Für eine Übersichtsstudie wurden medizinische Datenbanken nach Veröffentlichungen durchsucht, die darüber berichten, wie häufig RLS bei Patienten mit rheumatischen Erkrankungen vorkommt. Aus 273 Datensätzen wurden 17 geeignete Studien mit 2406 Rheumapatienten ermittelt. Das berichtete der Berliner Tagesspiegel. Restless Legs hatten Betroffene durchschnittlich 26,6 Prozent bei Rheumatischer Arthritis 32,5 Prozent bei systemischem Lupus erythematodes 38,1 Prozent bei Fibromyalgie 30,8 Prozent bei Spondylitis ankylosans (z.B. Morbus Bechterew) 69 Prozent bei Psoriasis Arthritis Bisher wurde das Restless-Legs-Syndrom nicht als typische Begleiterkrankung (Komorbidität) der Psoriasis Arthritis gesehen. Doch schon 2018 wies eine entsprechende Studie darauf hin. Damals wurden jeweils 50 PsA-und Psoriasis-Patienten sowie eine Kontrollgruppe nach RLS untersucht. Der Anteil der Erkrankten mit Restless Legs betrug in dieser Studie aus 2018 64 Prozent bei PsA-Betroffenen 20 Prozent bei Psoriasis-Betroffenen 14 Prozent in der Kontrollgruppe Die Zahl der mittelschweren und schweren RLS-Fälle war in der PsA-Gruppe mehr als doppelt so hoch wie in der Psoriasis-Gruppe. Das Restless Legs Syndrom Symptome Man kann die Beine (manchmal die Arme) nicht mehr stillhalten, sondern muss sie zwanghaft bewegen. Diese Unruhe beginnt oder verschlechtert sich bei körperlicher Ruhe, z.B. im Sitzen oder Liegen. tritt meist abends bzw. nachts auf oder verschlimmert sich dann. wird meist begleitet oder ausgelöst durch Unruhe, Kribbeln oder „Ameisen, die durch die Haut laufen“. bessert sich meist durch Bewegung wie Laufen, Gehen oder Strecken. ist nicht erklärbar durch andere Symptome, wie z.B. Muskelschmerz, venöse Stauung, Beinödeme, Arthritis, Beinkrämpfe. Alle fünf Punkte müssen zutreffen bzw. zu Beginn des RLS vorhanden gewesen sein! Folgen Tagsüber ist man dann oft müde, matt und unkonzentriert. erfüllt Leistungen und Pflichten schlecht oder gar nicht. gefährdet im Extremfall sich und andere, weil man unkonzentriert ist. Langfristig riskieren RSL-Betroffene Angsterkrankungen und Depressionen. Ursachen Die genauen Ursachen des RLS sind bisher noch unbekannt. Klar ist jedoch, dass in 40 bis 92 Prozent der Fälle die Erkrankung vererbt wurde, wenn Betroffene sie vor dem 45. Lebensjahr bekommen haben. Eisenmangel im zentralen Nervensystem besteht, z.B. bei Dialyse- oder ADHS-Patienten. die Verarbeitung des Nervenbotenstoff Dopamin im Gehirn gestört ist, so dass es zu RLS-Signalen kommt. Sauerstoffmangel (Hypoxie) ein RLS verursachen kann. Menschen in Bergregionen haben ein höheres Risiko als die im Flachland. Medikamente wie Antidepressiva, Neuroleptika, Antihistaminika und das Magenmittel Metoclopramid ein RLS auslösen können. Behandlung Das RLS-Syndrom wird mit „Hausmitteln“ und Medikamenten behandelt – je nach Schweregrad und Wirkung. Hinweise finden sich in diesen Artikeln bzw. Unterlagen Leitlinie (Behandlungsempfehlung), zuletzt überarbeitet 28.04.23 Nicht-medikamentöse Verfahren, die Symptome des Restless-Legs-Syndroms lindern, Iqwig, 08.08.23 Ganzheitliche Therapie gegen das Restless-Legs-Syndrom, NDR, 09.09.23 Restless Legs Syndrom: Patientenselbstmanagement unterstützen – Überlastung vermeiden, Deutsches Gesundheitsportal; 03.02.20 Begleiterkrankungen der Psoriasis Arthritis Zahlreiche Untersuchungen haben ermittelt, welche Erkrankungen mit der PsA verbunden sind; die Mediziner sprechen von „Komorbiditäten“. In keiner der uns bekannten taucht das RLS als Begleiterkrankung auf. So gab es keinen einzigen Fall in einer Studienauswertung (Meta-Analyse) von 2021. Überprüft wurden 39 Studien mit 158.797 PsA-Patienten. Als Begleiterkrankung hatten PsA-Betroffene durchschnittlich 34,2 Prozent Hypertonie (Bluthochdruck) 28,8 Prozent Erkrankungen des Metabolischen Syndroms 27,4 Prozent Fettleibigkeit 24,2 Prozent Hyperlipidämie, z.B. erhöhter Cholesterinspiegel 19,4 Prozent Herz-/Kreislauferkrankungen wie Herzinfarkt und Arteriosklerose (Verkalkung der Blutgefäße) 12,9 Prozent Diabetes mellitus 12,3 Prozent Lungenerkrankungen 11,9 Prozent Depressionen 10,5 Prozent Schilddrüsen-Erkrankungen Auch eine Auswertung der Daten deutscher Krankenversicherter wiesen nicht darauf hin, dass PsA-Betroffene auffällig oft an unruhigen Beinen (RLS) leiden würden. 2010 wurden die Daten von 2,3 Mio. DAK-Versicherten, 2019 die von 13,1 Mio. TK-Versicherten nach Begleiterkrankungen der PsA durchgesehen. Im Verhältnis zu Personen ohne Gelenkschuppenflechte hatten Betroffene mit Psoriasis Arthritis dreimal häufiger Uveitis (chronische Augenentzündung) mehr als doppelt so häufig Vitiligo Erkrankungen des Metabolisches Syndroms Schlafapnoe nicht-alkoholische Fettleber chronischer Juckreiz (Pruritus) Haarausfall Erkrankung der Herzkranzgefäße (Arteriosklerose) Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen Grauer Star (Katarakt) Fettleibigkeit (Adipositas) Lymphom Quelle: GKV-Analyse 2021, Hagenström K, Petersen J, Augustin M., Haut-Update Spezial, Real-World-Daten Psoriasis, 01.09.2021, UK Hamburg + IVDP + Hautnetz Hamburg Kommentar Für uns Patienten ist es vor allem wichtig, körperliche Symptome einschätzen zu können. Muss ich das der behandelnden Ärztin schildern? Welcher Ärztin berichte ich davon? Das Restless Legs Syndrom kann sich zu einem schweren Leiden entwickeln, wenn es nicht behandelt wird. Wenn Ihr also RLS-Symptome bei Euch feststellt, lasst die abklären. Am besten vom Hausarzt, der Euch an eine Neurologin überweisen sollte. Ich weiß, wovon ich spreche, denn ich bin selbst davon betroffen, wenn auch nicht schwer. Die Frage, ob eine PsA ein Restless Legs Syndrom auslösen kann, ist für uns Betroffene eher zweitrangig. Die Autoren der aktuellen Übersichtsstudie vermuten, dass bei einer chronischen Entzündungskrankheit wie Rheuma oder PsA massiv Botenstoffe ausgeschüttet werden, die sich auf den Schlaf auswirken. Schließlich litten 90 Prozent der Rheuma-Erkrankten an Schlafstörungen. Diese Entzündungsstoffe könnten dann direkt den Dopamin-Stoffwechsel beeinflussen. Nur ganz wenige Studien haben bisher einen Zusammenhang zwischen Psoriasis Arthritis bzw. Psoriasis mit dem Restless Legs Syndrom festgestellt. Bei allen diesen Studien war die Teilnehmerzahl verhältnismäßig klein. Nur wenige Personen mit PsA reichten dann aus, um einen hohen Prozentanteil zu erreichen. In Studien mit weitaus größeren Untersuchungsgruppen taucht das Syndrom der unruhigen Beine bei Menschen mit Psoriasis Arthritis nicht mehr auf bzw. war statistisch nicht auffällig.
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Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte, Psoriasis arthritis und dem ganzen Rest