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Wissenschaftler haben gezeigt, dass die Wirkstoffe des Ginseng eine nachgewiesene Wirkung bei der Schuppenflechte entfalten – und dies ohne gravierende Nebenwirkungen. Die Hauptwirkstoffe des Ginsengs werden als Ginsenoside bezeichnet und besitzen eine entzündungshemmende Wirkung, die deshalb die Anwendung des Ginsengs auch bei der Schuppenflechte sinnvoll macht. Die wertvollen Inhaltsstoffe des Ginsengs greifen unterstützend in das Immunsystem ein und regulieren wichtige Abwehrzellen, die bei Hauterkrankungen wie der Schuppenflechte eine dominante Rolle übernehmen. Schon seit vielen Jahrhunderten ist zudem bekannt, dass Ginseng unter anderem auch der Hautalterung entgegen wirkt. Ginseng ist eine rübenartige Pflanze. Die lindernden Wirkungen werden den Wurzeln zugeschrieben. Ginseng wird in erster Linie in Korea und China angebaut. Wirksam ist insbesondere der koreanische Ginseng. Er wird daher auch als echter Ginseng bezeichnet. In der asiatischen Naturheilkunde hat sich der Ginseng seit Jahrtausenden seinen Platz erobert, während er in Europa erst in vergangenen Jahrzehnten an Popularität gewonnen hat. Mittlerweile wird der koreanische Ginseng aber auch in Deutschland kultiviert. In der traditionellen Naturmedizin wird der Ginseng wegen seiner beruhigenden und stärkenden Wirkungen geschätzt. Zur Behandlung von Hauterkrankungen wie der Schuppenflechte oder der Neurodermitis werden heute Cremes, Salben, Lotionen und Shampoos mit Ginseng-Wirkstoffen angeboten. Wichtig bei der Auswahl eines geeigneten Ginseng-Produktes sind die Konzentration und die Reinheit der Wirkstoffe. Besonders bei der Behandlung der Schuppenflechte oder Neurodermitis ist eine hoch dosierte Therapie - bei Cremes und Salben mindestens 30 Prozent Ginsenganteil - zu empfehlen, um die entzündlichen Prozesse und die Hautschuppung rasch unter Kontrolle zu bringen. Ginseng ist gegenüber anderen Therapiemaßnahmen ausgezeichnet verträglich - auch bei einer hohen Konzentration der Wirkstoffe. Dies gilt gleichermaßen für Allergiker, die naturgemäß besonders empfindlich auf Salben und Cremes reagieren. F.S. Quellen: "Ginseng ist nicht gleich Ginseng", Die Apotheke, 10/2003"Gesundheit heute", März 2008TopPharm, Oktober 2003"Inhibitory effect of protopanaxatriol ginsenosides in an oxaloneinduced mouse psoriatic model", J Ginseng Res 2006; 30 (3): 95-99
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Wie kann ich mich einsalben ohne die Salbe gleich wieder in die Kleidung zu schmieren?
MaryMu posted a topic in Psoriasis-Forum
Hallo, ich habe seit 33 Jahren Schuppenflechte, früher schlimmer, jetzt eher unbelastend. Was mich seit nunmehr drei Jahrzehnten allmorgendlich beschäftigt, ist eine ganz pragmatische Frage: Da ich nicht eine Stunde Zeit habe vor dem Verlassen des Hauses - wie schaffe ich es, die Salbe da zu halten, wo sie hin soll, nämlich auf der Haut und nicht in der Kleidung!? Ich schneide mir dazu sensitives Pflaster zurecht, salbe dick ein und klebe de Stelle dann mit dem Pflaster ab. Gerade bei Kortison sicherlich nicht die beste Methode, da mir der Einwirkprozess so eigentlich viel zu lange andauert. Aber immer noch besser, als sie gar nicht auftragen zu können. Manche Stellen sind natürlich auch zu groß für die normale Pflastergröße (auch bei 8 cm Breite). Und immer diesen Kleber auf der Haut zu haben, ist selbst bei sensitiven Pflastern auch nicht so schön. Ich habe irgendwann auch mal in der Apotheke nachgefragt ... da gibt es sicherlich so fertige "Kompressen" oder dergleichen, aber damit würde ich mich einerseits ruinieren und die sind meist auch zu groß. Habt Ihr dazu Anregungen? Vielen Dank im voraus, M. -
hallo leute ich habe auch eine zeit lang fumaderm genommen allerdings ohne großen erfolg und unter starken schmerzen. ich konnte ca 7-8 stunden nach einnahme von fumaderm eine fliege aus 10 meter Entfernung von der wand scheissen,meisten geschah das auch noch zwischen 3 und 5 Uhr morgens so das an einem erholsamen schlaf wochenlang keine rede mehr sein konnte. jetzt habe ich eine salbe bekommen deren Zusammensetzung ich euch mitteilen will. ihr müßt sie euch vom Hautarzt verschreiben lassen,dann wird sie in der apotheke zusammen gemischt. ich benutze diese salbe seit ca 14 tage ohne fumaderm und meine Schuppenflechte geht sichtbar zurück. hier die Zusammensetzung der salbe. TRIAMCINOLONUM Acetonatum 0,1g Salicylsäure mikronisiert 5,0g UNGUENTUM EMULSIFICANS aquosum DAB 100,0g lasst sie euch verschreiben und probierts aus ihr werdet erstaunt sein ;-)
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Wie gut (oder schlecht) wirken die üblichen Cremes, Salben, (Kopf-)Lösungen oder Gels eigentlich wirklich bei den Betroffenen? Eine Internetplattform in den USA hat das dort erhoben - doch in Deutschland gibt es andere Therapien, sind die Menschen anders "drauf", das Gesundheitssystem funktioniert anders... Deshalb gibt es nun diese Umfrage, die auf längere Zeit angelegt ist. Je mehr Nutzer sich an dieser Umfrage beteiligen, um so mehr bekommen Psoriasis-"Neulinge" und andere Betroffene eine Ahnung, was gegen ihre Schuppenflechte helfen könnte oder was sie noch ausprobieren könnten. In dieser Umfrage geht es erst einmal nur um äußerliche Mittel und Medikamente.
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Ich soll von der Hautärztin einsalben und wegen der trockenen Haut eincremen. In welchen Abstand? ich kann mich nicht eincremen und einsalben fast zur gleichen Zeit. Wie macht ihr das? Das überlege ich mir die ganze Zeit. Die Wirkstoffe könnten negativ miteinander reagieren.
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Hallo an Alle, ich komme gerade aus der Apotheke wo ich mein Rezept einlösen wollte. Dort erfuhr ich, dass ab sofort Psorcutan Beta von allen Herstellern nur noch als 60 g Tube erhältlich ist. Das ist eine frechheit.!!! Weiß jemand warum das so ist? Die unabhängige Patientenberatung hat mir gesagt, dass es gegenbenenfalls an der neuen Zulassungsverordnung liegt. Mir ist das egal. Ich weiß nur , dass ich die gleichen Zuzahlung für die Hälfte des Medikamentes zahlen muss. Können wir nichts tun als Interessengemeinschaft?? Wurde bereits eine Anfrage an die Hersteller über unser Psoriasis-Netz gestellt? Die Patientenberatung hat mir gesagt, dass wir als Interessengemeinschaft mehr Druck ausüber können. Was sagt ihr zu diesem Vorgehen der Pharmaindustrie? Liebe Grüße an alle Mitbetroffene!
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......ich war nun lange krank,und meine Haut natürlich gleich mit. Ich habe auch immer das Gefühl,dass sich meine Haut mit der Zeit an Salben usw. gewöhnt. Oder ist es Einbildung???? Zur Zeit nehme ich mal wieder eine angerührte Salbe.........wirkt schon ein wenig. Schreibe sie einfach mal auf: Liq carb.detergens 5,0sg, Acidum salicylicum 3,0g, Ung.leniens ad.100,0g Liebe Grüsse, Moni
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Für angerührte Medikamente aus der Apotheke sind Standards wichtig
Rolf Blaga posted an article in Salben, Cremes und Gels
Für Haut-Patienten ist es nichts Außergewöhnliches, ein Rezept zu bekommen, nach dem in der Apotheke ein Präparat für sie hergestellt wird. Wirkt das genauso gut wie ein Markenprodukt und ist es genauso sicher? Salben, Cremes, Gels oder Tinkturen, die in der Apotheke nach ärztlicher Anweisung hergestellt werden, heißen „Rezepturen“. Arzneimittel, die von Pharmafirmen hergestellt werden, sind „Fertigpräparate“. Fast die Hälfte der 16 bis 25 Millionen Rezepturen, die in Deutschland jährlich hergestellt werden, so Professor Wolfgang Gehring vom Städtischen Klinikum in Karlsruhe, werden von Dermatologen verschrieben. Traditionell hat jeder Arzt seine eigene Sammlung, oft noch aus Studienzeiten. Darin hat er vermerkt, welche Kombination von Inhaltsstoffe in welchen Dosierungen bei bestimmten Diagnosen verschrieben werden können. Das sind die so genannten „Individualrezepturen“. Spätestens seit 2012 die Apotheken-Betriebsordnung verändert wurde, müssen Verschreibungen genau kontrolliert werden. Der Apotheker ist verpflichtet, eine „Plausibilitäts-Prüfung“ durchzuführen, d.h. jede Individual-Rezeptur nach bedenklichen bzw. nicht zugelassenen Stoffen, Dosierungen und tatsächlicher Wirksamkeit zu prüfen. Apotheker beklagen, dass Hautärzte regelmäßig unsinnige und widersprüchliche Rezepturen ausstellen, teilweise mit nicht erlaubten Kosmetika und verbotenen Dosierungen wie 20% Urea. Andere Dermatologen verschreiben falsche Wirkstoffe, wie z.B. das Kortison Betamethason. Das wirkt äußerlich überhaupt nicht und ist zehnmal so teuer wie Betamethason-Valerat. Wenn die Apotheker das beanstanden, wird ihnen erklärt, das stehe so im Computer und könne nicht geändert werden. Der Patient kann nur hoffen, dass der Apotheker seine Rezeptur aufmerksam prüft. Argumente für die angerührte Salbe Um jedes Risiko auszuschließen, sollten Ärzte vorrangig „Magistral-Rezepturen“ verschreiben. Das sind veröffentlichte Standard-Mischungen, deren Funktion und Wirkung bekannt sind und die aktuellen Qualitäts- und Wissensstandards entsprechen. Weit verbreitet ist das „Neue Rezeptur-Formularium“ (NRF), hinter dem ein Team von neutralen Pharmazeuten steht. Für Ärzte gibt das Taschenbuch „Standardisierte Rezepturen“. Das Zentrallabor Deutscher Apotheker ruft dazu auf, sich an „Rezeptur-Ringversuchen“ zu beteiligen. Damit soll die Qualität einzelner Rezepturen von möglichst vielen Apothekern überprüft werden. Magistral-Rezepturen finden sich auch in Arzneibüchern und den Leitlinien der Gesellschaft für Dermopharmazie. Für fast alle Wirkstoffe, die äußerlich bei Psoriasis eingesetzt werden, gibt es solche Magistral-Rezepturen – vom leicht abwaschbaren Dithranol über Teer-Shampoo und PUVA-Creme bis hin zu Kortison und Salicylsäure. Auch gegen Juckreiz gibt es Magistral-Rezepturen, z.B. mit Capsaicin, Polidocanol oder Chloralhydrat. Mit einer Rezeptur kann die Therapie individuell genauer eingestellt werden: Je nach Krankheitszustand und Verträglichkeit werden Wirkstoff, Dosierung, Kombinationen und Grundlage angepasst. Es kann z.B. sinnvoll sein, sich mit einer (gegenüber dem Fertigpräparat) niedrigeren Dosierung „einzuschleichen“. Manche vertragen ein Gel besser als eine Creme. Eine Rezeptur ist vor allem dann die einzige Lösung, wenn Fertigpräparate fehlen oder vom Markt genommen werden, wie das Teer-Shampoo Tarmed. Fast alle dieser Anfertigungen sind deutlich billiger als vergleichbare Fertigpräparate, selbst bei kleinen Mengen, so Professor Gehring. So kosten 100 g eines Fertigpräparats mit dem Kortison Beta-Methason-Valerat (0,1%) 30,48 Euro. Die Rezeptur dagegen, je nach Apotheke, zwischen 16,57 € und 19,84 €. Das entlaste das Ärztebudget. Hautpatienten, die sich ihre Pflegemittel in der Apotheke anrühren lassen, würden immer viel Geld sparen, so Prof. Gehring. -
Salbe, Creme, Gel – wo ist denn da der Unterschied?
Redaktion posted an article in Salben, Cremes und Gels
Der Hautarzt schreibt mal eine Creme, mal eine Salbe auf. Auch bei der Hautpflege steht mancher ratlos vor dem Regal – Salbe oder Creme? Lotion oder Emulsion? Und was ist da noch mal der Unterschied? Es kommt auf die Grundlage an. Und, wie immer bei Schuppenflechte: Was der einen Haut gut tut, kann für die andere nicht ausreichend sein. Creme Cremes spenden je nach Zusammensetzung Fett und Feuchtigkeit. Emulsion Zu den Emulsionen zählen Lotionen, Cremes und Salben. Sie enthalten Fett- und Wasserphasen in unterschiedlichen Anteilen. Wasser-in-Öl-Emulsionen sind fettreicher als Öl-in-Wasser-Emulsionen. Fettsalben Fettsalben sind wasserfrei. Sie wirken stark fettend und abdeckend. Gel Fettfreie Hydrogele wirken kühlend und juckreizstillend. Lösung Lösungen wirken kühlend und austrocknend. Sie sind für feuchte Umschläge geeignet – beispielsweise bei Sonnenbrand oder einem akuten Ekzem. Bei der Schuppenflechte werden Lösungen vor allem auf der Kopfhaut angewandt. Lotion Stark wasserhaltige Öl-in-Wasser-Lotionen wirken kühlend. Wasser-in-Öl-Lotionen wiederum enthalten weniger Wasser, dafür mehr Lipide. Sie sind für trockene Hauterkrankungen im allgemeinen besser geeignet als Öl-in-Wasser-Lotionen. Paste Pasten sind abdeckend, können Flüssigkeit aufnehmen und wirken austrockend. Außerdem hemmen sie Entzündungen. Salbe Salben sind fettreiche Emulsionen für die Haut. Sie wirken abdeckend und bleiben länger auf der Haut als Cremes. Schüttelmixtur Schüttelmixturen enthalten feste, in Flüssigkeit nicht lösliche Bestandteile wie Zinkoxid. Die Mixturen erzielen über die Verdunstungskälte eine Wirkung, die den Juckreiz stillt. Es bleibt ein weißlicher Belag zurück. *** Ein Lesetipp: "Gel, Lotion oder Salbe – passende Wahl zum Hauttyp treffen", Stiftung Warentest, Dezember 2022 -
Was Pharmazeuten für die Haut 2015 tun können
Rolf Blaga posted an article in Salben, Cremes und Gels
Wie können Cremes, Lotionen, Sprays oder Salben so verändert werden, dass sie besser wirken oder Patienten sie leichter handhaben können? Was muss ein Apotheker wissen, der sich speziell an Haut-Patienten wendet? Das sind beispielhafte Themen, mit denen sich Dermo-Pharmazeuten im März 2015 in Berlin beschäftigt haben. Wir haben uns umgehört, was Psoriatiker interessieren könnte. Pharmazeuten beschäftigen sich damit, wie Arzneimittel wirken, wie sie zusammengesetzt sind und hergestellt werden. Sie sind vor allem in der Industrie tätig, aber ihre Themen betreffen ebenso Apotheker, Pharmazeutisch-Technische Angestellte (PTA) und Ärzte. Auf der 19. Jahrestagung der Gesellschaft für Dermopharmazie ging es um äußerliche Heil- und Pflegemittel für die Haut. Weniger Wirkstoff, bessere Verfügbarkeit So wurden neue Entwicklungen vorgestellt, durch die Wirkstoffe besser in der Haut freigesetzt und ihre Dosis gesenkt werden kann: Gemische mit Nano-Partikeln werden bisher hauptsächlich in der Hautpflege eingesetzt. Weil dadurch außerdem weniger Hilfsstoffe (z.B. Emulgatoren) notwendig sind, nutzt das vor allem Menschen mit Hautproblemen. Nano-Partikel in Kosmetika sind aber biologisch schwer abbaubar und belasten immer stärker die Umwelt. Mikro-Partikel sind zwar größer, dringen aber immer noch deutlich besser in die entzündete Haut ein, als Wirkstoffe in herkömmlichen Cremes. Andreas Lauterbach von der Uni Braunschweig beschrieb das an einem Beispiel von Retinoid-Mikro-Partikeln. Die wurden in einem Gemisch von Palmöl und Lecithin auf den Haarboden aufgetragen. Das Retinoid Tazaroten wird auch bei der Psoriasis äußerlich angewendet. An der Uni Tübingen wurde ein Öl-in-Wasser-Gemisch mit dem juckreizstillenden Wirkstoff Novamid entwickelt. Wird das Präparat aufgetragen, bildet es einen Film. Der Wirkstoff verbleibt 12 bis 24 Stunden auf der Haut und dringt nur allmählich ein. Der Patient muss das Präparat nur einmal täglich auftragen. Das falle den meisten leichter, so Dr. Dominique Lunter, als wenn sie mehrmals am Tag ans Eincremen denken müssten. Es sei aber noch nicht abzusehen, wann es dieses „Retard-Dermatika“ als Fertig-Arzneimittel geben wird. Man könne es sich leider nicht in der Apotheke herstellen lassen, weil es die dazu notwenigen Substanzen nicht „im Apotheken-Maßstab“ gäbe. Dagegen könnte das „Thermo-Gel“, das Prof. Christel C. Müller-Goymann von der Uni Braunschweig vorstellte, möglicherweise schon jetzt bei Nagel-Psoriasis eingesetzt werden. Auf der Suche nach einem gemeinsamen Mittel gegen Fuß- und gegen Nagelpilz wurde eine Rezeptur entwickelt, die von beiden gut aufgenommen wird. So etwas gab es bisher nicht, weil der („hydrophile“) Nagel mit Feuchtigkeits- und die („lipidphile“) Haut mit Fett-Creme behandelt werden müssen. Das neu entwickelte Gel dagegen dringt gut in beide Substanzen ein. Dieses Gel, so Prof. Müller-Goymann, sei bis jetzt nur für Apotheken-Anfertigungen geeignet, weil es nicht lange haltbar ist. Die Grundrezeptur hat sie uns zur Verfügung gestellt. Update 2018: Drei Jahre nach ihrem Vortrag (also 2018) hat sie uns wissen lassen, dass es trotz vieler Versuche nicht gelungen sei, Kortikosteroide wie Hydrocortison, Hydrocortisonacetat, Betamethasonvalerat und Betamethasondipropionat in hoher Konzentration in das Thermo-Gel einzuarbeiten. Weniger als 1 Prozent der Kristalle würden sich in der Grundrezeptur auflösen. Trotzdem wirke das Thermo-Gel z.B. mit 05 % Betamethasonvalerat immer noch besser, als mit BetaGalen®, das den gleichen Wirkstoff in 1-prozentiger Konzentration enthält. Untersuchungen an Modellen hätten gezeigt, dass der Wirkstoff im Thermo-Gel doppelt so gut durch den Nagel drang, als mit dem Fertigarzneimittel. Wissenschaftlich ausgedrückt: Die Permeation, gemessen mit dem Permeations-Koeffizienten ist fast doppelt so hoch. Im Nagelmodell hätte sich sogar 3x mehr Wirkstoff angereichert, als mit dem Fertigprodukt. Aber: BetaGalen® ist nicht für die Behandlung von Nägeln zugelassen, also auch nicht entsprechend zubereitet. Zum Lösen der Schuppen Im Rahmen einer „Firmen-Präsentation“ hat PD Dr. Petra Staubach (Uni Mainz) eine Untersuchung an 90 Patienten mit Kopf-Psoriasis vorgestellt. Sie sollten vergleichsweise ihre Schuppen entweder mit 10 %-iger Salicylsäure oder mit Loyon ablösen. Beides wirke im Endeffekt gleich gut, wenn auch unterschiedlich schnell. Salicyl in dieser hohen Konzentration sei, so Dr. Staubach, die obere Grenze. Für bestimmte Patientengruppen komme Salicyl auch in niederiger Dosis überhaupt nicht in Frage: Kinder, Frauen im gebärfähigen Alter und Schwangere, alte Menschen und Patienten mit eingeschränkter Nieren- bzw. Leberfunktion. Es habe sich gezeigt, dass für den gleichen Abschuppungs-Effekt doppelt so viel Salicylsäure notwendig wäre, wie von dem Fertigpräparat. Während aber Salicylsäure bei Psoriasis von den Kassen übernommen wird, muss Loyon® selbst bezahlt werden. Am besten wirke es als Mittel zum Lösen von Schuppen oder Milchschorf auf dem Kopf. Aber man könne damit auch Plaques am gesamten Körper, z.B. auch an Händen und Füßen ablösen. Es nütze nichts, die eingesprühten Plaques zusätzlich mit Plastikfolie luftdicht („okklusiv“) abzudecken, weil es selbst schon einen Film bildet. Äußerlich mit Fumärsäure Aufgefallen ist uns eine Lotion, die Fumarsäure enthält. Der Hersteller empfahl es für Psoriatiker und verwies darauf, dass früher Patienten Bäder mit Fumarsäure genommen hätten. Wir hatten 2012 den Apotheker Johannes Ertelt (AureliaSan GmbH,Bisingen) gefragt, was von der äußerlichen Behandlung der Psoriasis mit Fumarsäure zu halten sei. Er hat sich bei einigen Experten umgehört: Prof. Mrowietz hielt eine äußerliche Behandlung für ungefährlich, aber vermutlich nicht besonders effektiv sei. Im Einzelfall hätte es z.B. bei Dimethyl-Fumarat allergische Reaktionen gegeben. Dr. Schaller aus Tübingen warnte vor einer großflächigen Behandlung, z.B. durch ein Bad, weil ein erhöhtes Risiko für Nierenfunktionsstörungen bestünde. Cremen und waschen Der Apotheker Dr. Joachim Kresken (Viersen) wies darauf hin, dass bei allen Hautkrankheiten auch in der erscheinungsfreien Zeit nach wie vor das alte Motto gelte: „Cremen, Cremen, Cremen“. Eine solide Basispflege schütze immer die Hautbarierre. Wasser dagegen, so Kresken, sei „kein Freund“ der Hautkranken. Damit meinte er natürlich nicht das Wassertrinken, denn das ist für die Haut immer gut. Allergie auf Duftstoffe (zu) stark im Fokus Obgleich viele darauf achten, Pflegemittel ohne Duftstoffe zu verwenden, zeigt die Erfahrung, so Dr. Petra Staubach, dass der Geruch eines Pflegemittels entscheidend dazu beiträgt, ob Patienten es dann tatsächlich verwenden. Weit verbreitet sei die unglaubliche Annahme, alles Natürliche sei sicher, so Dr. Matthias Vey vom Lobbyverband IFRA (Brüssel). Aber ob eine Duftstoff-Mischung allergisch wirke, hänge nicht davon ab, ob es sich um natürliche oder synthetisch hergestellte Substanzen handelt. Inzwischen seien 26 Duftstoffe identifiziert, bei denen eine Kontaktallergie auftreten könne. Wenn sie eine kritische Menge in Kosmetika oder Haushalts-Produkten überschreiten, müssen sie deklariert werden. Professor Thomas L. Diepgen (Uni Heidelberg) belegte, dass Duftstoff-Allergien in der öffentlichen Diskussion stark übertrieben dargestellt werden. Europaweit liegen sie bei den Kontaktallergien auf dem 7. Platz, weit hinter Nickel, Thiomersal-Impfstoffe, Cobalt oder Chloride. Studien hätten gezeigt, dass Frauen öfters bei sich Unverträglichkeiten gegenüber Kosmetika feststellen würden als Männer. Aber tatsächlich mussten nur 0,9 Prozent derjenigen, die von einer Riechstoff-Reaktion berichteten, klinisch behandelt werden. Er rät dazu, wenn eine Duftstoff-Allergie festgestellt wurde, dazu unbedingt konkret die auslösende Substanz festzustellen. Nur so sei sicherzustellen, dass auch weniger bekannte Auslöser berücksichtigt werden. Die empfindliche Haut Ebenfalls stark übertrieben ist es, dass so viele Menschen von sich annehmen, sie hätten eine „empfindliche“ oder sogar „überempfindliche“ (hyper-sensitive) Haut. Das meinte Dr. Walter Wiggert-Alberti vom Studienzentrum bioskin (Hamburg). Daraus hätte die Pflegemittel-Industrie die Konsequenz gezogen und wirbt damit, was in den Produkten alles nicht enthalten ist. Eine sensitive Haut sei objektiv nicht messbar, zitierte Tests nicht vergleichbar. Meist basieren Zahlen auf rein subjektive Miss-Empfindungen. Was sich aber messen lasse, seien Haut-Irriationen auf konkrete Stoffe. Frauen und z.B. Rosazea-Patienten reagieren stärker auf Milchsäure. Man wisse, so Dr. Wiggert-Alberti, dass Kinder wirklich eine empfindliche Haut haben. Das aber hänge vermutlich damit zusammen, dass der Reifegrad der kindlichen Haut noch nicht abgeschlossen sei. Die Annahme, Erwachsene hätten ebenfalls eine sensitive Haut, sei daher als Trend zu bewerten. Zorica Jovanovic, Ph.D. (Beiersdorf, Hamburg) stellte Produkte mit zwei Wirkstoffen vor, die bekanntermaßen die Empfindlichkeit (SymSitive®) und die Rötung der Haut (Licochalcon A) verringern können. Obgleich auf eine mögliche Wirkung schon im Namen der Produkte hingewiesen wird, handele es sich dabei nicht um Arzneimittel. Es wurde kurz darüber diskutiert, ob Paraffin in Kosmetika gefährlich sei. Dazu meinte Frau Jovanovic, es hätte bei Beiersdorf zu viele negative Rückmeldungen zu Paraffin-Produkten gegeben. Deshalb würde man, unabhängig von tatsächlichen Risiken, darauf verzichten. Häufigkeit von Rosazea Nebenbei war zu erfahren, wie Zahlen über die Häufigkeit von Hautkrankheiten zustande kommen. Seit für die Psoriasis die ersten Biologika auf dem Markt kamen, wurde sie als die „am weitesten verbreitete Hautkrankheit in Deutschland“ dargestellt: Man spricht von 1,7 Mio. Betroffenen, d.h. 2,1 Prozent der Bevölkerung sollen Psoriasis haben. Inzwischen werden für andere Hautkrankheiten weit aus höhere Zahlen genannt: So soll es bis zu 4 Mio. Menschen (3 bis 5 Prozent) mit Rosazea geben. Die Häufigkeit der Rosazea ist anhand von Patientendaten bei Berufsgenossenschaften auf die gesamte Bevölkerung hochgerechnet worden. Bei diesen Versicherungsträgern werden aber nur Patienten mit Berufskrankheiten geführt. Die Anzahl der Betroffenen wurde im Zusammenhang mit der Vorstellung einer Leitlinie für die äußerliche Behandlung der Rosazea genannt. Erstmals wird für diese Hautkrankheit eine Leitlinie vorgelegt. Die Gesellschaft für Dermopharmazie wird darin „geeignete Produkte“ empfehlen. Die Leitlinie soll demnächst auf der Internetseite der GD veröffentlicht werden. Auch für andere Hautkrankheiten wurden Zahlen genannt, die über denen der Psoriasis liegen: Bis zu 5 Prozent der Bevölkerung sollen ein Seborrhoisches Ekzems haben. 20 Prozent aller Kinder in Deutschland leiden vermutlich irgendwann einmal an Neurodermitis (atopische Dermatitis). Atopische Dermatitis (Neurodermitis) Prof. Andreas Wollenberg (Uni München) berichtete, dass die Haut bei Psoriasis und atopischer Dermatitis mikrobiell anders zusammengesetzt sei, als eine gesunde Haut. Bei Neurodermitikern hätte man überwiegend das Bakterium Staphylococcus aureus gefunden. Das sei dafür bekannt, dass es das Immunsystem anregt. Es gäbe Cremes, die mithilfe nicht krankmachender Keim-Extrakte diese Bakterienart zurückdrängen können. Es sei durch Studien nachgewiesen, dass sich dadurch Entzündungen und Juckreiz verringern. Prof. Wollenberg wies darauf hin, dass Pierre Fabre und La Roche Posay jeweils ein Produkt anbieten würden. Zwar enthielten sie unterschiedliche Keime (Aquaphilus Dolomiae bzw. Vitreoscilla filiformis), würden aber beide den gleichen Effekt haben. Hautapotheke.de Unter dem Titel "Hautapotheke.de" hat die Gesellschaft für Dermopharmazie ein Netzwerk für Apotheken geschaffen, die sich intensiver um eine "Hautberatung" kümmern. Die Inhaber oder Mitarbeiter dieser Apotheken absolvieren eine Qualifizierung, in der sie über die Therapie verschiedener Hautkrankheiten informiert werden. Auf der Fachtagung wurde den anwesenden Apothekern zum Beispiel ausführlich erläutert, was sie über Psoriasis wissen müssen. Sie arbeiten mit Hautärzten zusammen und beraten anhand wissenschaftlicher Erkenntnisse. Wer eine solche Apotheke in seiner Nähe sucht, kann auf der Internetseite zum Projekt fündig werden. -
Psoriasis an den Genitalien ist oft tabu – auch beim Arzt
Claudia Liebram posted an article in Psoriasis
Oft werden Schuppenflechte-Stellen nicht oder nicht richtig behandelt, weil es Betroffenen peinlich ist, darüber zu sprechen. Wer ist schon so mutig, seinem Arzt die Psoriasis zum Beispiel im Genitalbereich zu zeigen? Aber gerade an diesen Bereichen kann man viel falsch machen, wenn man selbst daran „herumdoktert“. Eine Studie aus den Niederlanden verdeutlicht die Nöte von Menschen, die eine Schuppenflechte an den Genitalien haben. Dort füllten 277 Patienten einen Fragebogen aus. Das Ergebnis: 45,8 Prozent der Betroffenen haben die Psoriasis in diesem Körperbereich noch nie beim Arzt angesprochen. 25 Prozent der Betroffenen glauben, dass der Arzt dem speziellen Problem genügend Aufmerksamkeit schenkt. 67,8 Prozent der Betroffenen haben im Genitalbereich noch nie eine Psoriasis-Therapie angewendet. 43,5 Prozent der Antwortenden gaben an, dass sie im Genitalbereich schwere Psoriasis-Symptome haben. (Quelle) Schon im Jahr 2003 hatte Professor Gustav Mahrle von der Universität Köln beim 8. Deutschen Psoriasis Tag in Hamburg gesagt, dass eine Schuppenflechte an den Schleimhäuten "relativ häufig" wäre. Bei etwa 30 Prozent der an Schuppenflechte Erkrankten seien die Schleimhäute der Genitalien betroffen, bei 32 Prozent die Lippen, bei 17 Prozent der After und bei zwei Prozent die Mundschleimhaut, sagte er bei der Veranstaltung. Es seien hauptsächlich begleitende Faktoren, die zum Beispiel Darm- oder Leberveränderungen hervorriefen. Die bei Psoriasis-Kranken nicht seltenen Fettstühle würden wahrscheinlich durch charakteristische Veränderungen im Blut oder Serum hervorgerufen, die wiederum durch eine Häufung bestimmter Transplantationsantigene gekennzeichnet seien. Erfahrungen von Menschen mit Schuppenflechte im Genitalbereich: Schau Dich in unserem Forum um. Psoriasis im Analbereich Eine Psoriasis am After merkst Du zuerst daran, dass des dort furchtbar juckt. Bitte verschweige das dem Arzt nicht aus Scham! Sie muss unbedingt behandelt werden. Eine Psoriasis kann sich in der Anal-Falte entwickeln oder in der Anal-Öffnung. Der Arzt muss sich zuerst absichern, ob es sich nicht um ein Anal-Ekzem handelt. Wenn die Haut zwischen den Gesäßbacken gerissen ist, deutet das auf Schuppenflechte hin. Die Psoriasis kann durch falsches Toilettenpapier stärker gereizt werden. Benutze möglichst weiches und trockenes Papier. Feuchtes Papier mit Konservierungs- und Duftstoffen kann Reizungen hervorrufen. Du musst besonders auf Sauberkeit achten, weil sonst Schadstoffe in die blutig gekratzten Stellen eindringen können. Dadurch wird die Entzündung noch schlimmer. Außer mit Toilettenpapier gibt es andere Möglichkeiten, sich im Analbereich hygienisch zu säubern. Zum Beispiel mit (lauwarmem) Wasser. Ein Bidet wäre die ideale Lösung, hat aber kaum einer. Für den Analbereich sind alle am Anfang erläuterten Therapien möglich. Aber der Arzt muss kontrollieren, ob Du zusätzlich Pilze oder Bakterien hast und diese dann mitbehandeln. Zwischen den Gesäßbacken ist es meist feuchter als in anderen Regionen, z.B. durchs Schwitzen. Mit gerbstoffhaltigen Präparaten kann man diese Region nicht nur trocken legen, sondern auch gleichzeitig den Juckreiz lindern und Bakterien und Pilze eindämmen. Rezeptfrei in der Apotheke gibt es z.B. Tannosynt oder (das etwas teuere) Tannolact. Aebr Achtung: Gerbstoff darf nicht in die Augen kommen. Alternativ kann man zum Austrocknen eine Wund und Heilsalbe mit Zink-Zusatz nehmen. Psoriasis am Penis Besonders schmerzhaft kann die Psoriasis auf der Außenhaut des Penis oder auf der Eichel sein. Auch am Hodensack kann sie auftreten. Durch weite (Unter-) Hosen kannst Du verhindern, dass diese Stellen unnötig gereizt oder noch verschlimmert werden. Schwierigkeiten kann es bei der Sexualität geben. Es gibt sehr viele Männer, die über ihr Psoriasis am Penis nicht reden und darüber völlig verzweifelt sind. Sie ziehen sich dann zurück und meiden Sexualkontakte. Aber Partnerin bzw. Partner und Arzt müssen wissen, dass und warum Du Schmerzen beim Sex hast. Nur so könnt Ihr gemeinsam eine Lösung suchen. Wenn Du Dich nicht traust, darüber zu sprechen, hol Dir unbedingt Hilfe von Außen – entweder bei einer Vertrauensperson oder einer Beratungsstellen, wie z.B. dem sozial-medizinischen Dienst. Gerade am Penis darfst Du Dich nicht selbst mit Mitteln behandeln, die Dir der Arzt für andere Hautregionen verschrieben hat, weil die Haut extrem dünn ist. Behandlung Grundsätzlich solltest Du an empfindlichen Stellen äußerlich wirkende Präparate mit schwacher Konzentration einsetzen. Im Analbereich und am Penis liegt viel Haut auf Haut. Schuppen werden dort oft quasi automatisch abgeschubbert, die Haut ist dann dünner. Also treffen Wirkstoffe aus Cremes, Salben usw. auf eine empfindlichere Haut. Deshalb darfst Du auf keinen Fall selbst mit einem äußerlich wirkenden Präparat an diese Stellen gehen, das Du für andere Körperregionen verschrieben bekommen hast. Die meisten sind dafür ungeeignet. Naturheilkundliche Mittel Naturheilkundliche Mittel wirken meist mild und langsam. Sie sind deshalb für sensible Bereiche gut geeignet. Aber sie wirken meist nicht im aktuellen Schub. Es gibt sehr viele pflanzliche Stoffe, die bei der Psoriasis äußerlich eingesetzt werden. Da sie individuell sehr unterschiedlich anschlagen, musst Du selbst ausprobieren, was Dir eventuell hilft. Zum Beispiel Cremes, Salben, Gels mit Mahonia aquifolium Weihrauch, Schieferöl (Teer in diesem Fall eher nicht) Aloe Vera Cremes mit Vitamin B12 Hamamelis virginica (v.a. für „Feuchtgebiete“) Birkenrinde Avocado Ringelblume (Calendula) Kombinationen wie „Blankensteiner Psoriasis-Ölmischung“ oder Ayurveda-Präparate. Für Umschläge, Wickel, Packungen und Bäder eignen sich Moore, Torf, Heilerde, Schlicke (Totes-Meer-Schlamm), Zink, Schwefel, Heil-Salze. Schauen Sie beim Kauf genau hin: Je weiter hinten ein Stoff in der Inhalts-Deklaration steht, desto weniger ist davon im Produkt enthalten. Tacrolimus und Pimecrolimus Einige Ärzte berichten bei Psoriasis in sensiblen Bereichen über gute Erfahrungen mit den Neurodermitis-Wirkstoffen Tacrolimus und Pimecrolimus. Das sind echte Alternativen zum Kortison. Und sie sind für Kinder geeignet. Da sie aber nicht für die Psoriasis zugelassen sind, können sie nur „off-label“ verschrieben werden oder Sie müssen sie selbst bezahlen. Es sei denn, Sie sind gleichzeitig an Neurodermitis (Atopische Dermatitis) erkrankt. Kortisonsalben und -cremes Eine Psoriasis im Genital- oder Analbereich, die akut entzündet ist und stark juckt, kann äußerlich wirkungsvoll mit reinen Kortisonpräparaten behandelt werden. Es kommen aber nur schwach oder mittelstark wirkende Präparate in Frage. Bei der Anwendung im Genitalbereich ist zu beachten, dass Kondome rissig werden können. Das verursachen die in den Cremes enthaltenen Paraffine. Vor allem für die empfindlichen Bereiche sollten Kortison-Präparate nicht dauerhaft aufgetragen werden. Gerade dort riskiert man am ehesten, dass die Haut durch das Kortison noch dünner wird (Atrophie). Meist bildet sich das nach Absetzen wieder zurück. Kortisonpräparate dürfen nicht von einem Tag auf den anderen abgesetzt werden. Sonst kann die Psoriasis umso stärker wiederkommen („Rebound“). Du solltest die Kortison-Anwendung an sensiblen Stellen möglichst nach zwei Wochen „ausschleichen“, d.h. die Zeitabstände verlängern, in denen Du die Creme aufträgst. Sicherheitshalber sollte vor allem im Genital- oder Anal-Bereich zusätzlich mit einem Anti-Pilz-Mittel behandelt werden. Innerliche Medikamente Eine innerliche Therapie ist dann angebracht, wenn Du stark darunter leidest und Dein Leben dadurch erheblich beeinträchtigt ist. Was nicht geht Vitamin-D3–Präparate wie Daivonex sind für sensible Körperregionen nicht zugelassen, u.a. weil sie dort Hautreizungen verursachen können. Auf keinen Fall dürfen sie im Genitalbereich angewendet werden. Auch in Kombination mit einem Kortison wie in Daivobet dürfen empfindliche Regionen nicht mit dieser Wirkstoffgruppe behandelt werden. Nicht besonders geeignet erscheint der alt-bewährte Psoriasis-Wirkstoff Dithranol. Obgleich er völlig frei von Nebenwirkungen auf Körperorgane und Blutbild ist, wird es in diesem Fall nicht möglich sein, ihn richtig anzuwenden. Dithranol muss nämlich sehr exakt aufgetragen und nach einer Einwirkungszeit wieder völlig entfernt werden. Kommt es auf gesunde Haut oder bleibt es zu lange auf den Psoriasis-Stellen, führt das zu sonnenbrandähnlichen Rötungen – besonders bei dünnen Hautregionen oder dort, wo es schwer auszuwaschen ist. Unser Fazit: Spring über deinen Schatten und sprich deinen Arzt an, wenn du Psoriasis-Symptome im Genital-Bereich hast. Ein Arzt ist "Kummer gewöhnt" und hat in seinem Leben schon viele Dinge gesehen – im besten Falle kann er dir helfen.- 8 comments
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Einmal im Jahr gibt es für Hautärzte eine Woche, in der sie so viel Wissen in ihrem Fachgebiet tanken können wie kaum sonst. In diesem Jahr war das die Fortbildungswoche in München. Das Psoriasis-Netz war zu Gast. Lesen Sie hier Neues und Bewährtes rund um die Schuppenflechte. Beobachtungen Es gibt immer wieder neue Erkenntnisse über die Schuppenflechte – nicht zuletzt auch deshalb, weil die Pharmafirmen sehr viel Geld in ihre Erforschung stecken. Einige Referenten meinten, dass für (viele) Psoriatiker das Zeitalter der „Erscheinungsfreiheit“ begonnen haben könnte. Das jedenfalls ließen die Studienergebnisse des neuen Biologikums mit dem Wirkstoff Secukinumab erwarten. Verstärkt hat sich die Ansicht, Psoriatiker nicht nur solange zu behandeln, bis ihr aktueller Schub abgeheilt ist („Intervall-Therapie“). Stattdessen wird jetzt auch für äußerlich wirkende („topische“) Stoffe propagiert, sie dauerhaft einzusetzen („Langzeit-Therapie“). Als Neuigkeit wurde eine Lösung vorgestellt, mit der Haut- und Kopfhaut-Plaques nicht durch chemisch wirkende Stoffe gelöst werden, sondern durch rein physikalische Mechanismen („Caramba für die Schuppen“). Bei den Psychologen fiel uns auf, dass ganz selbstverständlich von typischen Charaktereigenschaften von Psoriatikern bzw. von Neurodermitikern gesprochen wurde. Deutet sich hier eine Renaissance der Theorie aus den 80-er Jahren an, dass jeder Krankheit typische Charaktereigenschaften zugeordnet werden können? Wie immer, gab es am Rande viele für Patienten interessante Hinweise, zum Beispiel auf ein Schrittzähler-Portal für Psoriatiker. Dazu am Ende mehr. Innerliche Therapien Biologika Das Biologikum Secukinumab wurde als „Psoriasis Therapie 3.0“ (Professor Stefan Beissert) und als „Einstieg in die praktische Erscheinungsfreiheit“ (Professor Thomas Luger) vorgestellt. Der Interleukin-Blocker wirkt besonders schnell und erreicht nach drei Monaten bei über der Hälfte der Patienten eine 90-prozentige Abheilung, bei einem Viertel sogar eine 100-prozentige. Diese Werte ändern sich auch nach einem Jahr kaum. Wird die Therapie mit Secukinumab beendet, verschlechterte sich die Haut erst nach einem halben Jahr um 20 Prozent. Wird das Biologikum nach einer Unterbrechung erneut gegeben, lässt die Wirkung nicht nach, weil kaum Antikörper gebildet werden. Mögliche Nebenwirkungen sind vor allem Infekte (wie bei allen Biologika, wenn auch deutlich weniger) und Kopfschmerzen. Secukinumab steht kurz vor der Zulassung für die Plaque-Psoriasis. Das Präparat ist nicht explizit für die Psoriasis vulgaris an Händen und Füßen, an den Nägeln und in der pustolösen Ausprägung zugelassen – doch der Hersteller Novartis hat bereits jetzt, vor der Zulassung, zu diesen einzelnen Themen eigene Studien durchführen lassen. Er nennt noch keinen Handelsnamen. Methotrexat (MTX) MTX wirkt gespritzt (Injektion, Pen) deutlich besser als in Tablettenform. Während andere innerlichen Psoriasis-Medikamente nach 12 Wochen ihre volle Wirkung zeigen, dauert es bei MTX 24 Wochen. Zu MTX muss unbedingt Folsäure eingenommen werden, um langfristig die Leber-Verträglichkeit zu gewährleisten. Sonst, so Professor Markus Braun-Falco, bestände das Risiko eines (tödlichen) Leberversagens. Professor Diamant Thaci verwies darauf, dass die Folsäure-Tablette 24 Stunden nach dem MTX eingenommen werden müsse. Das heißt nicht, „irgendwann am nächsten Tag“. Man könne sie aber später, d.h. am übernächsten Tag einnehmen. Eine Leber-Biopsie wird nicht mehr gemacht, weil die Ergebnisse nicht zuverlässig waren. Professor Thaci bestätigte, dass kein erhöhtes Missbildungs-Risiko bestünde, wenn ein Mann unter laufender MTX-Therapie ein Kind gezeugt hat. Das sei absolut kein Abtreibungsgrund. Frauen dagegen müssen unbedingt verhüten und drei Monate vor der Zeugung mit MTX aussetzen; besser, so Thaci, seien sechs Monate. Generell empfiehlt er, MTX dauerhaft als Langzeit-Therapie einzusetzen – wenn es gut wirkt und vertragen wird. Wenn MTX abgesetzt wird, verschlechtere sich die Psoriasis nach zwei bis sechs Monaten. MTX wird mit anderen Psoriasis-Therapien und -Medikamenten kombiniert, um deren Wirkung zu verbessern. Äußerliche Therapien Glukokortikoide (Kortison) Es gibt kein Präparat, so Professor Peter Elsner, das bei längerer Anwendung die Haut überhaupt nicht verdünnt („Atrophie“). Aber die vierte Generation der Glukokortikoide (beispielsweise der Wirkstoff Methylprednisolonaceponat) mache das deutlich geringer, würde besser von der Haut aufgenommen werden und wirke schneller. Wenn die äußerliche Kortisonbehandlung abgesetzt wird, geht auch die Atrophie zurück. Wer sich genauer informieren will: DDG-Leitlinie: "Topische Dermatotherapie mit Glukokortikoiden“ Vitamin-D3-Analoga PD Dr. Thomas Rosenbach plädierte dafür, die Kombination von Calcipotriol mit Betamethason (Daivobet) nicht nur akut einzusetzen und dann aufzuhören, wenn der Patient erscheinungsfrei ist. Stattdessen rät er danach zu einer Erhaltungs-Anwendung an festen Tagen (z.B. sonnabends und sonntags). Bei einem nächsten Schub könne dann mit geringer dosierem Kortison behandelt werden. Trotz dauerhafter Anwendung würden keine typischen Kortison-Nebenwirkungen auftreten. Das habe ein 52-Wochen-Vergleich mit Placebo ergeben. Calcipotriol, so Rosenbach, arbeite den typischen Nebenwirkungen des Kortison wie der Hautverdünnung entgegen. Rosenbach rät davon ab, die Kombination nach ersten Abheilungen durch reines Calcipotriol (Daivonex®) zu ersetzen. Das sei lange nicht so wirksam. Rezepturen Mehrere Referenten wiesen darauf hin, dass die in der Apotheke hergestellten Rezepturen meist deutlich billiger sind, als Fertigpräparate – oft auch in kleineren Mengen. Damit würde nicht nur das Budget des Arztes weniger belastet werden. Es sei auch möglich, so Professor Wolfgang Gehring, den Patienten ausprobieren zu lassen, ob er Creme, Salbe, Lotion oder Gel bevorzuge. Dr. Petra Staubach wies darauf hin, dass das vom Markt genommene Teer-Shampoo Tarmed weiterhin als Rezeptur verschrieben werden darf. Beide Referenten appellierten an die Hautärzte, möglichst Magistralrezepturen zu verschreiben. Das sind Standard-Mischungen, deren Funktion und Wirkung bekannt sind und oft den Fertig-Arzneimitteln entsprechen. Staubach schätzt eine Chloral-Hydrat Rezepturcreme als „tolle Option“ gegen Juckreiz im Alter. Lichttherapien Dr. Kamran Ghoreschi verwies darauf, dass in einer Studie die Bestrahlung mit UVB Schmalband (311 nm) den innerlichen Wirkstoffen (MTX, Humira®, Enbrel® und Stelara®) nicht unterlegen war. Sie sei eine echte Alternative. Nur wirke das UV-Licht eben nicht auf die Gelenke. Es gebe nur wenig Studien, ob UVB-Schmalband Hauttumore verursacht. Alle würden das verneinen. Ghoreschi verwies darauf, dass PUVA in Kombination mit anderen Mitteln hochwirksam sein könne. Aber Licht neutralisiere die Wirkung von Vitamin-D3-Analoga. Die müssten deshalb zwei Stunden vor oder nach einer Licht-Therapie aufgetragen werden. Hinlänglich bekannt sei, dass während einer PUVA-Therapie kein Ciclosporin eingenommen werden darf. Dadurch würde das Hauttumor-Risiko um das 100- bis 1000-Fache steigen. Bade-PUVA habe den Vorteil, dass die Lichtsensibilität durch das Psoralen nach 30 bis 60 Minuten nachlässt, während sie bei der oralen Behandlung länger anhält und man sich vor Sonne schützen müsse. Patienten müssten darüber aufgeklärt werden, dem Arzt mitzuteilen, welche pflanzlichen (meist rezeptfreien) Arzneimittel sie nehmen. Viele Pflanzen könnten die Lichtempfindlichkeit erhöhen. Prof. Steffen Emmert erinnerte an die Leitlinien „Empfehlungen zur UV-Photo-Therapie und Photo-Chemo-Therapie“. Ausdrücklich wies er darauf hin, dass Anti-Oxidantien nicht gegen Hautkrebs wirken! Psychodermatologie Immer mehr junge Hautpatienten, so Professor Wolfgang Harth, kämen mit mit psychischen Störungen in die Praxis. Kinder mit Juckreiz seien bisher relativ selten gewesen. Belastungen wie Leistungsdruck, Schönheitsansprüche, Wut oder Unruhe würden sich über die Haut äußern. Eine von den vielen Entspannungs-Methoden sollte jeder Hautpatient beherrschen. Aber, so Harth, gerade Psoriatiker kämen meist nach einigen Sitzungen nicht mehr. Er empfindet Psoriasis-Patienten als depressiver und verzweifelter, mit größerer Neigung zum Alkohol als z.B. Neurodermitiker. Professor Uwe Gieler erklärte, Psoriatiker mit Juckreiz würden eher zu Depression, Alkoholsucht, Sozial-Phobie (meiden gesellschaftliche Zusammenkünfte) und Selbstmordgedanken neigen. Dr. Eva Peters meinte, Neurodermitiker seien aggressiver, angespannter und erregbarer als andere Hautpatienten. Bei einer Befragung von fast 4000 Haut-Patienten stellte sich heraus, dass sie gegenüber Nicht-Hautkranken doppelt so häufig von psychischen Erkrankungen (Depressionen, Ängste, Selbstmordversuche) betroffen sind. Patienten-Schulungen dagegen würden nicht nur den Hautzustand und den Schweregrad verbessern, sondern auch die Lebensqualität erhöhen. Die Psychotherapeutin Dr. Judith A. Bahmer hat eine Arbeit über Psoriatiker geschrieben. Darin kommt sie zu dem Ergebnis, dass es Psoriasis Patienten an positiven Affekten mangele, d.h. sie sich nicht freuen könnten. Ziele, die sie sich selbst setzen, würden nicht zu ihren unbewussten Bedürfnissen passen. Bahmer spricht von einer „erlernten Hilflosigkeit“ der Psoriatiker. Nach Stress seien sie nur noch schlecht zu motivieren, ein Vorhaben erneut anzufangen. Das alles, so die Psychotherapeutin, führe dazu, dass sie sich aus dem gesellschaftlichen Leben zurückziehen würden. Vermischtes Psoriasis arthritis Professor Frank Behrens berichtete über einen Test, bei dem die gleichen Patienten einem Dermatologen und einem Rheumatologen vorgestellt wurden. Der Hautarzt diagnostizierte bei 3 Prozent eine Gelenkbeteiligung, der Rheumatologe dagegen bei 20 Prozent. Hinweise, dass eine Psoriasis arthritis vorliegen könne, seien vor allem die Nagelbeteiligung, Psoriasis in der Analfalte, auf der Kopfhaut, am Haaransatz oder im Gesicht. Eher keine Gelenkbeteiligung sei bei Patienten zu vermuten, die eine pünktchenförmige Psoriasis (Psoriasis guttata) hätten oder an Händen und Füßen (Psoriasis vulgaris palmoplantaris) betroffen seien. Das gelte nicht für die pustulöse Form an Händen und Füßen. Je später der Patient mit einer Psoriasis arthritis zum Arzt gehe, desto geringer ist die Chance, die Krankheit gut behandeln zu können. Fettleibigkeit (Adipositas) Problematisch sei, so Professor Rolf-Markus Szeimies, dass in Deutschland die Zahl der Fettsüchtigen ständig steigt, auch bei Kindern. Schon jetzt seien 13,6 % der Männer, 12,3 % der Frauen fettleibig. Der Schweregrad einer Psoriasis Arthritis stehe im direkten Verhältnis zum Body Mass Index. Durch Abnehmen konnte eine deutliche PASI-Reduktion festgestellt werden. Professor Markus Braun-Falco wies darauf hin, das dicke Patienten sich unter den Falten nur schwer mit Kortison-Cremes behandeln könnten, weil Falte auf Falte liege. Juckreiz (Pruritus) Ein Medikament (z.B. hochdosiertes Anti-Histaminikum) gegen Juckreiz muss spätestens nach zehn Tagen wirken, so Professor Marcus Maurer. Was bis dahin nicht anschlägt, wirke auch danach nicht. Zahlen Professor Michael Sticherling stellte in seinem Vortrag einige Mythen und Fakten zur Psoriasis klar: Es stimme nicht, dass immer mehr Menschen an Psoriasis erkranken. Der Anteil in der Bevölkerung liege konstant bei 2,5 Prozent (Prof. Augustin spricht von 2,1 Prozent). Auch bei Kindern gebe es nicht mehr Psoriasis-Fälle. Richtig sei, dass in der Öffentlichkeit mehr über Psoriasis informiert werden würde. Für ein Drittel der Patienten sei Psoriasis eine schwere Krankheit, weil sie mittelschwer (moderat) bzw. schwer betroffen seien. 2/3 der Patienten dagegen hätten lediglich eine leichte Form der Psoriasis. Andererseits hätten 2/3 aller Psoriatiker ihr Leben lang mehr oder weniger häufig Schübe und nur 1/3 selten. Richtig sei ebenfalls, dass viele Menschen mit Psoriasis zu dick seien. Je nach Untersuchung hätten sie ein 2- bis 6-faches Risiko für Adipositas. Ebenso stimme es, dass Psoriatiker mehr Begleiterkrankungen hätten als Gesunde: Psoriasis arthritis, metabolisches Syndrom, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, Nikotin- und Alkoholsucht, Depressionen. Neue Produkte Es gibt seit Juli 2014 ein neues Produkt, mit dem hartnäckige Schuppen gelöst werden können, um danach mit einem Wirkstoff oder einer Lichttherapie die Psoriasis zu behandeln: Loyon ist eine Mischung des medizinischen Silikonöls Dimeticon mit einem Mittel, das die Haut weich und geschmeidig macht (Emolliens). Das heißt Cetiol® CC. Im Unterschied zu bisherigen Mitteln werden die Schuppen rein physikalisch gelöst. Professor Ulrich Hennge bezeichnet es als „Caramba für die Schuppen“, weil es sich, wie Caramba-Öl ausbreitet (Spreitverhalten) und in die Plaques eindringt (Kriecheigenschaft). Rein physikalisch wird der Zusammenhalt der Schuppen, ihre Oberflächen-Spannung, zerstört und sie zerfallen in Einzelteile. Das Präparat wirkt nicht pharmakologisch. Das Mittel wirke sehr schnell, so Professor Matthias Augustin, bleibe nicht in den Haaren hängen, es gäbe keine Unverträglichkeiten und es sei gut geeignet für Kinder und Schwangere, für die Salicylsäure nicht in Frage käme. Zur Behandlung der juckenden und schuppenden Kopfhaut mit Mahonia aquifolium kann das Kosmetikum Belixos Liquid angewendet werden. Hautcremes mit dem gleichen Wirkstoff werden schon seit vielen Jahren bei leichter Psoriasis eingesetzt. Das Präparat für die Kopfhaut soll durch eine spezielle Emulsion („Bio-Colloid“) schnell und tief einziehen, ohne zu verlaufen. Für den gesamten Körper ist das Medizinprodukt ISO-Urea MD Baume Psoriasis gedacht. Harnstoff (Urea) soll Schuppen lösen und erschweren, dass sich neue bilden. Ein speziell entwickeltes synthetisches Ceramid (Procerad®) repariert die gestörte Hautbarriere und wirkt gegen Entzündungen. Dieses Produkt wurde im Psoriasis-Netz den Nutzern zum Testen angeboten. Ebenfalls gegen harnäckige Psoriasis-Plaques auf dem Kopf oder am Körper wirkt die Nodé K Emulsion, mit Salicyl- und Glykol-Säure sowie Karitébutter (auch bekannt als Sheabutter). Eine „Anti-Juckreiz“-Maske aus Bioprodukten wie Papaya, Hafer, Kokosöl, Grüntee und Niemblätter für Gesicht und Körper wird unter dem Namen CariCare (früher Caricol-derma) angeboten. Bestrahlungskabinen beim Hautarzt sind bisher immer für den ganzen Körper gedacht. Neu ist die Möglichkeit, mit Rollos von unten und oben nur einen Teil des Körpers zu bestrahlen, wie z.B. beim dermalight 2000. Damit werden nur die Teile mit UV-Licht bestrahlt, die wirklich betroffen sind. Nichts für Patienten, die streifenlos gebräunt sein wollen 😉 Bewegung im Alltag Professor Peter Schwarz kündigte ein „neues Medikament“ an, um das Herzinfarkt-Risiko und den Blutzucker zu senken, das Risiko auf viele moderne chronische Krankheiten zu reduzieren und die Lebensqualität zu steigern. Das "Medikament" seien 10.000 bis 13.000 Schritte pro Tag. Eigentlich, so Schwarz, sind wir am Tag von 24 Stunden nur 20 Minuten aktiv in Bewegung. Sport sei etwas für Menschen, die sich sonst wenig bewegen. Entscheidend für die Gesundheit bzw. die Prävention aber seien die Alltags-Bewegungen: beim Telefonieren herumlaufen, Rolltreppen und Lifts ignorieren usw. Er wies auf das Schrittzähler-Portal Pso-Fit® der Pharmafirma Leo hin. Wer sich dort aktiv beteilige, wäre eher motiviert, sich dauerhaft mehr zu bewegen. Düfte Ein noch wenig erforschtes Gebiet sind die Riechrezeptoren, die es nicht nur in der Nase gibt, sondern z.B. auch in Spermien, der Prostata, dem Gehirn und der Haut. Ein Experte auf diesem Gebiet ist Professor Hanns Hatt („Das Maiglöckchen-Phänomen“). Wird der Veilchenduft-Rezeptor in Prostatazellen aktiviert, so Hatt, reduziere das die Teilungsrate von Tumorzellen und stoppe ihr Wachstum. Der Sandelholz-Rezeptor in Hautzellen dagegen steigere die Zellteilung und erhöhe die Wundheilung. Für die Hemmung der Zellteilung gebe es ebenfalls Riechrezeptoren. Die müssten in Zukunft mehr erforscht werden. Unvergesslich sein Hinweis auf die Entdeckungen des Neurologen Alan Hirsch (Chicago): Füllige Frauen erscheinen (nur) für Männer rund sechs Kilo leichter, wenn sie Parfums mit einer Blumen-/ Gewürzduft-Mischung benutzen. Darüber hinaus hat Hirsch festgestellt, dass Frauen, die nach rosa Grapefruit-Saft riechen, auf Männer bis zu sechs Jahren jünger wirkten. Siehe auch „Alles über das Riechen und wie es unser Leben bestimmt“. Zum Schluss ein Dank Auch diesmal durften wir als Patientenvertreter kostenlos am Fortbildungskongress der deutschsprachigen Hautärzte teilnehmen. Dafür bedanken wir uns an dieser Stelle auch einmal öffentlich bei Professor Thomas Ruzicka, der unser Engagement auf diese Weise seit vielen Jahren unterstützt.
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Wie man natürliche Arznei herstellt. SWR Handwerkskunst 22.8.2019 YT-Video
Burg posted a topic in On the other hand...
Zitat (44. Min.): "Das Augenmerk auf das Heile richten", um sich bei einer Erkrankung psychisch Mut zu machen... Meine eigene Anmerkung: Bei der Pso z.B. sich über die helle Haut um die Entzündungen herum freuen, anstatt auf die roten Flecken zu starren... gerade bei einer Therapie ist es herrlich zuzuschauen, wie die Pso von Innen nach Außen abheilt. Die Drogistin Christel Ströbel hat altes Wissen (wovon viel im letzten Krieg verbrannt wurde) recherchiert und in ihre Arzneien aus natürlichen Garten- und Kräuterpflanzen einfließen lassen. Hier werden einige Rezepte vorgestellt. Alle Pflanzen werden mit einem Keramikmesser geschnitten, um oxidative Prozesse an den Schnittflächen zu minimieren. - Spitzwegerich-Salbe - bei Insektenstichen, wundverschließend, antibakteriell, juckreizstillend 2.-11. Min. 1 Handvoll Spitzwegerichblätter (die Art vorher in der Apotheke bestimmen lassen, Wirkstoff= Aukubin, entzündungshemmend, antibiotisch) ernten, kleinschneiden und in etwa 450 ml Olivenöl bei 40-45°C 1Stunde unter Rühren erwärmen, noch warm durch ein Sieb gießen und etwa 70g Bienenwachsplättchen (15g auf 100ml Öl) zugeben und unter Rühren bei 40-45°C lösen. Noch flüssig in sterile Kruken abfüllen, verschließen und abkühlen lassen. Kühl und dunkel lagern hält sich die Salbe mind. 1 Jahr. - Brennnessel (B)-Salz - zum Kochen und Würzen 11.-17. Min. B bei Harn-, Nieren-, Gelenkleiden, (Frühjahrs-) Müdigkeit (M) oder M nach einer längeren Krankheit (B ist auch roh essbar oder auch die Samen (Nüsschen)), eisenreich, reguliert die Blutbildung / Erythrozyten besonders für Frauen 2 Händevoll Brennnesselblätter ernten, kleinschneiden und in einem Mörser mit etwa 150-200g z.B. Himalaya-Salz zusammen per Hand mörsern und auf einem Blech 1-2 Tage im Backofenmit Umluft bei 50°C trocknen, danach noch einmal mörsern und in Gläser abfüllen. Sehr lange (Jahre) Haltbarkeit. - Wermut-Honig-Wein (Hildegard von Bingen) - bitterer Beifuß (Artemisia), Bitterstoffe für Leber und Galle, "putzt" den Magen-Darm-Trakt, (Wermut-Tee bei Migraine), Honig harmonisiert die Säure des Weins und die Bitterstoffe des Wermuts und konserviert. 20.-27. Min. 1L Weißwein und 150g Honig und 2 Händevoll Wermut-Kraut (ohne Stengel) etwa 20 Min. unter Rühren köcheln lassen und heiß in saubere Flaschen abseihen. Mit Bierflaschen-Schnapp-Verschluss etwa 1 Jahr haltbar. - Andorn-Tinktur - (Arzneipflanze 2018) - hilft der Lunge, den Bronchien, chronisches Asthma, akute Erkältungskrankheiten, grippale Infekte, hilft bei starkerm Husten, löst festen Schleim in den Lungen, Leber, Galle und Milz anregend, Autoimmunerkrankungen Einen Schluck Wasser im Mund mit 10 Tropfen Andorn-Tinktur mischen, dort einige Zeit halten und sehr langsam schlucken; der Wirkstoff wird über die Mundschleimhaut resorbiert. 30.-35. Min. 1 Handvoll blühendes Andornkraut mit Stengel kleinschneiden und locker in ein Einmachglas füllen und mit 50%igem Bioalkohol (unvergällt) aufgießen, bis alle Blätter bedeckt sind es soll noch ein kleiner Hohlraum über der Lösung sein mit Twist-off-Deckel verschließen, das Glas über 5 Wochen täglich schütteln und durch ein Baumwoll-Tee-Filter gießen, in kleine Fläschchen abfüllen, mit Glasstopfen verschließen und kühl und dunkel lagern bis 5 Jahre Haltbarkeit - Löwenzahn-Wurzel, getrocknet - als Kaffeeersatz, Muckefuck, Energietrunk, diuretisch wirksam, der Wirkstoff Inulin gleicht den Blutzuckerspiegel aus und ist gut für die "positiven" Darmbakterien und stärkt dadurch das Immunsystem. 35.-43. Min. 2 Händevoll Löwenzahnwurzeln stechen, reinigen, in Scheiben schneiden unter regelmäßigem Wenden auf einem Blech im Backofen mit Umluft bei 50°C, 4-5 Stunden trocknen und 20 Minuten bei 150°C (ohne Umluft) rösten. Abkühlen lassen und etwa 1 Handvoll Wurzeln mit der Kaffeemühle per Hand mahlen, mit 500ml kochendem Wasser aufbrühen, 2-3 Min. ziehen lassen, durch einen Kaffeefilter laufen lassen und den "Kaffee" genießen. https://www.youtube.com/watch?v=OQeWS5Ktl0Y-
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Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte, Psoriasis arthritis und dem ganzen Rest