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Die wichtigsten Fragen zu Medikamenten mit dem Wirkstoff Dimethylfumarat
Redaktion posted an article in Dimethylfumarat
Mit welcher Dosis fängt man an? Bei Fumaderm wird zu Beginn der Therapie mit dem Präparat Fumaderm initial begonnen. Davon wird morgens eine Tablette genommen. Bei Skilarence wird zu Beginn der Therapie mit Tabletten mit geringerer Dosis (30 mg) begonnen. Davon wird abends eine Tablette genommen. Die nächste Dosis-Anpassung entnimmst du am besten dem Beipackzettel und den Aussagen deines Arztes. Welche Dosis gilt für die langfristige Anwendung? Die Dosis für die langfristige Anwendung muss bei jedem Patienten gemeinsam mit dem Arzt gefunden werden. Der eine braucht die Maximaldosis von 6 Tabletten pro Tag, der andere kommt mit weniger hin. Wann sollte eine Wirkung zu sehen sein? Nach etwa sechs Wochen. Wie lange muss man Fumaderm oder Skilarence nehmen? Im Prinzip ist die Therapie auf eine lebenslängliche Anwendung angelegt. Diabetes-Medikamente nimmt man ja auch sein Leben lang. Aber natürlich kannst du mit deinem Arzt nach einer langen Zeit Erscheinungsfreiheit auch über einen Auslassversuch sprechen. Was sollte während der Therapie mit Fumaderm kontrolliert werden? Nierenwerte (Serum-Kreatinin) Leberwerte (Transaminasen, γGT) Blutbild inklusive Differenzialblutbild Urinstatus Was sollte während der Therapie mit Skilarence kontrolliert werden? Nierenwerte (Serum-Kreatinin) Leberwerte (ALT, AST, γGT) Blutbild inklusive Differenzialblutbild Urinstatus Bei wie vielen Patienten hilft das Medikament? 50 bis 70 Prozent der Patienten konnten die Ausbreitung ihrer Psoriasis nach 16 Wochen um 75 Prozent reduzieren (gemessen am PASI). Wann ist das Medikament nicht zu empfehlen? wenn du schwere Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes, der Leber und / oder der Nieren hast wenn du schwanger bist oder stillst Welches sind die wichtigsten Nebenwirkungen? gastrointestinale Beschwerden (kurz: Magen-Darm) Flush (Rotwerden) Mangel an Lymphozyten im Blut (Lymphopenie) Mangel an weißen Blutkörperchen (Leukopenie) Erhöhung der Zahl eosinophiler Granulozyten im Blut (Eosinophilie) Mit welchen Medikamenten sollte man Fumaderm nicht gleichzeitig anwenden? MTX, Retinoide, Psoralene, Ciclosporin, Immunsuppressiva, Zytostatika und Medikamente mit bekanntem schädlichem Einfluss auf die Niere Seit wann gibt es die Medikamente? Fumaderm gibt es seit 1995. Skilarence wurde im Jahr 2017 zugelassen. Was kosten Skilarence und Fumaderm? Eine Packung mit 90 Tabletten Skilarence (120 mg) kostet 261,38 Euro. Eine Packung mit 100 Tabletten Fumaderm kostet 315,03 Euro. (Stand Juli 2022) Das sind Listenpreise, die nur zur ungefähren Orientierung dienen können, denn es gibt ja noch Rabattverträge o.ä. Hinweise: Dies ist eine Kurzfassung mit den wichtigsten Fragen zum Medikament Fumaderm. Eine längere Fassung mit weiteren Informationen findest du auf der Seite "Fumaderm - was ist das und wie wird es angewendet?" Die hier genannten Informationen sind immer Durchschnittswerte. Ärzte haben unterschiedliche Erfahrungen und können beispieslweise die nötige Dosis anders einschätzen. Auch die Dauer, bis ein Medikament anspricht, ist sehr verschieden. Meist lohnt sich Geduld auch über eine angegebene Durchschnitts-Dauer hinaus. Quellen Leitlinie zur Therapie der Psoriasis vulgaris, Update 2021 Fachinformation Fumaderm, zuletzt abgerufen am 19. Juli 2022 -
Hallo ihr Lieben, mich wende mich an euch, da ich etwas verunsichert bin, nachdem ich gestern ein wenig zu Skilarence rumgegoogelt habe. Ich nehme seit 10 Tagen Skilarence von meiner Hautärztin verschieben, im Moment bin ich bei 60mg. Sie möchte insgesamt auf 120mg hochgehen. Ich leider seit 15 Jahren (bin 21) an Schuppenflechte. Ich habe außerdem keine Schübe sondern leide immer darunter. Lichtkamm, Kortison, Uni Kliniken - nichts war so richtig langfristig eine Lösung. Ich habe ab und zu einen Flush und liege seit gestern mit einem Infekt (Fieber, Gliederschmerzen, Bauchweh) im Bett. Meine Haut ist aber schon etwas besser, sie war davor aber tatsächlich mal nicht so schlecht. Solangsam kommt mir der Gedanke, dass es vielleicht doch die falsch Entscheidung war, da ich sehr Angst vor drastischen Nebenwirkungen (PML, verminderte Leukocyten) habe. Hat vielleicht auch jemand positive Erfahrungen oder kann mir das Präparat empfehlen? Über eine Rückmeldung würde ich mich sehr freuen! Emily
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Hallo Zusammen, ich bin 19 jahre alt und hab seit der pubertät psoriasis an beiden ellenbogen und am ohr..hatte das aber immer mit daivobet gut im griff. im märz dann aus dem nichts psoriasis guttata am ganzen körper, von den fußsohlen bis zur kopfhaut. das ganze ist nicht wie gedacht nach dem infekt abgeheilt sondern geblieben und schlimmer geworden. ich hab jetzt nach etlichen cremes skilarence verschrieben bekommen und hab da nach dem lesen vom erfahrungsberichten schon etwas schiss vor dem medikament. wann haben bei euch die nebenwirkungen angefangen? wie verträgt sich das ganze mit schmerzmittel (iboprofen, aspirin etc.) und alkohol? und wie stets um psychische auswirkungen? ich kämpfe seit jahren mit depressionen (nehme allerdings kein anti-depressiva) und sozialen ängsten. falls jemand antworten hätte wäre ich sehr dankbar :) liebe grüße!
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Hey, ich bin 18 Jahre alt, komme aus Mannheim und die Pso ist meine Wegbegleiterin seit gut sieben Jahren (ununterbrochen), sie besetzt meinen halben Körper, von dem kompletten Kopf über das Gesicht, die Arme, Rücken, Beine und die Brust. Schon in meiner Kindheit erlebte ich einige Dinge, die so nicht sein sollten. Dennoch war und bin ich ein glückliches Kind dem man dies eigentlich nicht anmerkte. Angefangen hat alles so ca. nach dem Tot meines Vaters, was irgendwie eine Befreiung war, mich trotz allem innerlich aber sehr belastete. Nachdem ich dann gut ein Jahr lang mit schlimmster Psoriasis und Schmerzen in der Uniklinik in Mannheim sein durfte, bekam ich MTX in Tablettenform verschrieben, jedoch war das nicht das Gelbe vom Ei und ein stationärer Aufenthalt kam für meine Mutter nicht in Frage, da ich wohl zu jung war. Nachdem ich dann weitere zwei Jahre anfing es zu akzeptieren, mir die schmerzen abgewöhnte etc., kam ich so richtig in die Pubertät. Ob es mich nun belastete? Nein, zumindest nicht wirklich. Es nervte mich eher. Ein weiterer Besuch der Uniklinik stand an, daraufhin ein 6 Wöchiger Besuch der Insel Sylt inklusive Kur. Brachte mir das die Erlösung? Natürlich nicht 😉. Ein paar stationäre Aufenthalte, Schwestern die mich mit einem lachenden und einem weinendem Auge begrüßten wenn sie mich wieder auf der Liste der "Neuzugänge" sahen und etliche Medikamente von Humira über Stelara zu Skilarence später, sitze ich hier bin nun 18 Jahre alt, wohne alleine und muss leider sagen, dass meine Haut mich langsam wirklich belastet. Nicht unbedingt die Schmerzen, das Jucken oder die Schuppen, nein, die Tatsache, dass ich mich teilweise schäme wenn ich in die Stadt muss, die Blicke der Leute, die darauffolgenden Fragen und die Angst, dass meine Bewerbungen um mein Dualen Studiums abgelehnt werden, weil man eben doch nicht alles auf einem Foto retuschieren kann, so wie ich es immer auf Instagram versuche. Ich merke, wie ich mich immer mehr daheim isoliere und ich hoffe, dass ich durch euch ein wenig Mut finde und eventuell meinen Frieden finden kann. Liebe Grüße littlesocka 🐼
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Moin aus aus der Schwarzgelben Stadt Dortmund. Auch ich möchte schreiben wie es bei mir mit der Psoriasis anfing und was bis jetzt alles gemacht wurde. Angefangen hat es als Kind in der Grundschule wurde sowohl im Kindergarten wie auch in der Grundschule massiv gemobbt auch von Lehrern, da fing es auch an mit der Psoriasis. Weiß alles aus meiner Kindheit nur von meine Eltern da ich mich selber nicht mehr daran erinnern kann. Meine Mutter entdeckte irgendwann an meine Körper die typischen schuppigen Stellen der Psoriasis ging erst mal mit mir zum Kinderarzt dieser schickte uns zum Hautarzt dieser stellte dann Psoriasis fest. Wie es dann weiter ging weiß ich leider nicht mehr gab jedenfalls immer verschiedene Salben Crems usw Daivopet, Salben die in der Apotheke angefertigt wurden usw. Aber eigenmdlich immer nur aufem Kopf. Bis zum letzten Jahr als ich immer wieder am Boden war und mich sogar umbringen wollte Angst vor so ziemlich allem hatte (bis heute kommen ab und an Angstschübe). Da fing es dann mit der Psoriasis richtig an so schlimm wie nie zuvor alles hat gejuckt weswegen ich nur noch nervös gereizt usw war alles hat genervt, der Hautarzt hat immer nur Salben verschrieben womit es zwar kurzzeitig besser wurde aber keine wirklich geholfen hat. Kurzum das wahre war es nicht, zumal ich es dann am gesamten Körper hatte der ganze Bauch, Rücken Beine voll, auf den Armen und im Gesicht, hatte langsam keine Lust mehr auf die Cremes zumal man sich vorstellen kann wie schnell diese immer leer waren. Dann ende Letzen Jahres Anfang diesen Jahres kam ich auf die Idee mal nach andern Mittel gegen die Psoriasis mich schlau zu machen, ich wusste auch das es Tabletten gibt, habe mich dan damit beschäftigt, mit meinen Eltern darüber gesprochen, auch diese haben sich über MTX und Co schlau gemacht. Dann als ich mal wieder beim Hautarzt war einfach mal das Thema Tabletten angesprochen, das wollte er wohl auch da ich voll von dem Mist von Psoriasis war. Alles besprochen und Blutest gemacht, Werte nicht Ok, hatte aber auch eine Schwere Erkältung grade hinter mir. Ne Woche oder so später erneut zum Bluttest, dieses mal alles ok seitdem nehme ich Skilarence die nach nun ca Neun Wochen bei nun der vollen Dosis allmählich Wirkung zeigen. Als ich bei unserem Orthopäden war weil ich nach dem Einkaufen mit dem vollen Einkaufskorb umgeknickt und dann aufs Knie geflogen bin, und er sah wie voll ich mit Psoriasis war war er geschockt. Er wusste zwar das ich Psoriasis habe aber das es inzwischen so schlimm ist hätte er nicht gedacht, er gab mir dann noch Tipps mit Salzwasser nd Rotlicht, was auch hilft, Zumindest das Salzwasser. nun muss ich diese Woche wieder zum Bluttest und mir ne neuen Packung von den Skilarence verschreiben lassen. So lebe ich bis jetzt mit Psoriasis, nun juckt es noch wenn ich mich nicht eingecremt habe weil ich es z,b vergessen habe und die Stellen sind auch noch da aber schon viel blasser und einige wenige sind auch schon wech, doch einige sind auch noch sehr rau, diese sind es dann auch die wie sau jucken. Besonders am Rücken habe ich zwei Stellen die mich in den Wahnsinn treiben mit der Juckrei. An diesen beiden Stellen hilft auch die Bodylotion nicht viel ansonsten aber ist das Jucken dann nach dem eincremen erst mal für paar Stunden wech, außer aufm Kopf und im Genitalbereich. Da weis ich aber nicht was ich gegen das Jucken machen kann. So jetzt geh ich aber erst mal ins Bett, dat schreiben hat dann wohl doch ein wenich länger gedauert als gedacht.
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Hi, ich war vorgestern beim Doc zum Blut abgeben und da teilte er mir mit das ich nun anstatt Fumaderm auf Skilarence umgestellt werde, da beim neuen Medikament angeblich weniger Nebenwirkungen vorhanden sind. Ich nehme nun seid 10 Jahren erfolgreich Fumaderm (3 Stück pro Tag und hatte nie Probleme mit den Blutwerten und die Nebenwirkungen halten sich auch in Grenzen) und bin skeptisch dem Umstieg gegenüber. Muss noch jemand umsteigen ?
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Ich habe seid Jahren psoriasis auf der Kopfhaut und habe mich für eine Therapie bei einen psoriasis Hautarzt entschieden. Die Therapie habe ich mit der Einnahme von imunosporin für die Dauer von 6 Monaten begonnen. Ich hatte täglich heftige Kopfschmerzen aber die habe ich mit der Hoffnung auf Besserung auf mich genommen. Die Tabletten darf man nur 6 Monate nehmen. Anschl. Hatte ich die psoriasis an Stellen, wo sie früher nie war (Intimbereich, Hände, Gesicht) der Horror. Aus diesem Grund habe ich mich für eine weitere Therapie entschieden. Heute weis ich das ich diese Praxis besser nicht aufgesucht hätte und komme zu meinen eigentlichen Problem in der Hoffnung das mir jemand helfen kann, die Ärzte können es bislang leider nicht. Ich habe vor 10 Wochen mit der scillerence Therapie (fumarsäure) begonnen. Seitdem plagen mich heftigste Durchfälle! Bis zu 20x täglich. Ich habe die Tabletten vor der zweiten Erhöhung abgesetzt da gehofft das die bekannte Nebenwirkung verschwindet. Die Praxis konnte mir nicht weiterhelfen, dies sei therapieuntypisch und der Durchfall müsse längst wieder verschwunden sein. Bitte suchen sie ihren Hausarzt auf! Durchfallmedikamente auch hochdosiert und in Kombination helfen mir null. Ich ernähre mich von Brühe, gedünsteten Möhren, Zwieback und Weißbrot. In der Apotheke würde mir zu einer Darmsanierung geraten. Ich bin völlig ratlos, schlapp und abgemagert. Ein normales Leben ist nicht möglich, arbeiten ist unvorstellbar. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir weiterhelfen? Nächste Woche habe ich eine Darmspiegelung... Danke für hilfreiche Beiträge, ihr seid meine letzte Hoffnung
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Hallo ihr Lieben, ich habe seit 17 Jahren Schuppenflechte und bin mit Salben/ Cremes etc. nicht viel weiter gekommen... nun habe ich den Hautarzt gewechselt und er hat mir Skilarence empfohlen. Ich bin gestern in die 3 Woche gerutscht (1-1-1 30mg) . Anfänglich hatte ich bereits vereinzelt Schweißausbrüche und Flushs. Dieses hat mich aber so nicht eingeschränkt. Seit 2 Tagen haben ich extreme Magenkrämpfe und zwar durchgängig! Zeitweise ist es so schlimm, dass ich nicht mehr richtig gehen kann... heute habe ich dann doch beim Arzt angerufen und die Symptomatik geschildert. Mir wurde geraten wieder auf 1-0-1 runter zu gehen (wobei die Nebenwirkungen ja bereits da schon da waren) und das ich keine Medikamente gegen die Krämpfe nehmen darf ( Zitat:“ da müssen sie jetzt mal die Zähne zusammenbeißen „). Heute Abend war es so extrem, das ich auf die Aussage *** habe und eine Schmerztablette (IBU 300)genommen habe. Nun die Frage: meint ihr, ich könnte vielleicht auf 0-0-1 runter gehen, weil ich einfach das Gefühl habe, dass es so nicht richtig ist ... und die 2 Frage ist, welche Tabletten ihr gegen Schmerzen nehmt? Ich hatte schon immer einen empfindlichen Magen, aber durchgängige Schmerzen schaffe ich einfach nicht mehr durchzuhalten. ich wäre euch dankbar für Tipps!
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Hallo, muss mich heute mal mit einer Frage an euch wenden. Zunächst aber kurz zur Vorgeschichte: Ich bin seit Anfang des Jahres in einer Hautarztpraxis in Behandlung weil meine Schuppenflechte in den letzten Jahren kontinuirlich schlimmer geworden ist (früher war es ein Kommen und Gehen, mittlereile geht leider nichts mehr weg sondern es kommen immer nur neue Stellen hinzu bzw. bestehende Stellen vergrößern sich). Die erste Wahl (und auch der eigentliche Grund warum ich bei dieser Praxis gelandet bin) war eine PUVA Therapie, welche jedoch nach 35 Anwendungen leider keinerlei Verbesserung gebracht hat (echtes Sonnenlicht während eines Aufenhaltes am Meer hilft mir immer sehr gut (wenn auch nur kurzzeitig), deswegen hatte ich auf den Erfolg der PUVA gehoft und die Praxis ausgewählt). Nach der 35 PUVA Sitzung (der Arzt hatte mich bis dahin nur bei meiner allerersten Vorsprache in der Praxis persönlich gesehen) wurde ein Termin für den 8.8.18 vereinbart bei welchem die weitere Vorgehensweise mit dem Doc besprochen werden sollte. Eine Woche später erhielt ich dann einen Anruf von einer Arzthelferin mit welchem mir mitgeteilt wurde, dass sich der Doc meine Akte angesehen hätte und nun die Weiterbehandlung mit Skilarence durchführen will. Ich solle zur Blutabnahme vorbeikommen und könnte dann auch gleich das bereits unterschriebene Rezept mitnehmen. Die besagte Blutabnahme fand nun zwischenzeitlich statt und ich soll nun (Blut ist soweit wohl ok) mit der Tabeletteneinnahme beginnen. Da ich natürlich nicht blind irgendwelche Pillen in mich rein stopfe, habe ich mich ein bisschen über Skilarence informiert und bin nun doch ziemlich verunsichert. Man ließt hier ja ziemlich viel von Nebenwirkungen (über welche ich in keinster Weise aufgeklärt wurde) und bei vielen wirkt es wohl gar nicht. Beim ersten und bisher einzigen Treffen hat der Doc eigentlich einen guten (sehr freundlichen) Eindruck gemacht aber sollte vor der Verordnung eines solchen Medikaments nicht zumindest nochmal ein entsprechendes Gespräch stattfinden? Wie ist das bei euch abgelaufen? Danke für eure Rückmeldung / Einschätung Gruß Speedi
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Hallo zusammen, gerade eben habe ich mich vorgestellt und habe auch gleich eine Frage 🙂 Leider bin ich im Moment ziemlich ratlos und weiß nicht so recht, was ich tun soll. Kurz zu meiner Person, ich bin 34 Jahre alt und habe seit über 20 Jahren Pso. Aufgrund einiger schlechter Erfahrungen mit Hautärzten habe ich lange Jahre keinen mehr aufgesucht. Nach einem schlimmen Schub vor zwei Monaten war mir aber klar, dass ich mich wohl doch besser wieder in Therapie begebe. Leider gibt es bei uns nicht viele Hautärzte und die, die es gibt, sind restlos überlaufen. Nun habe ich nach zwei Monaten Wartezeit endlich einen Termin gehabt und der verlief so... naja. Ich habe jetzt zumindest ein paar Optionen, die für mich wie die Wahl zwischen Pest und Cholera aussehen. Das Gespräch mit dem Arzt verlief sehr zackig und zielgerichtet. Wirklich viel Zeit nahm er sich leider nicht (zumindest fragte er, ob eine Gelenkbeteiligung vorliegt). Er warf einen kurzen Blick auf meine betroffenen Hautstellen (vor allem die Ellenbogen und Beine sind schlimm im Moment) und verschrieb mir dann Enstilar Schaum, den ich jetzt für vier Wochen anwenden soll. Für die Kopfhaut bekam ich erstmal nichts gesondertes. Dann fragte er mich nach meinen Vortherapien und schlug mir dann eine Balneophototherapie vor. Natürlich würde ich es mit dieser gerne auf einen Versuch ankommen lassen, auch wenn die reine Phototherapie bei mir damals eher nicht von Erfolg gekrönt war. Jedoch bin ich aktuell fast voll berufstätig mid habe ein kleines Kind, sodass ich keine Ahnung habe, wie ich es realisieren soll, dreimal in der Woche die Praxis im Nachbarort aufzusuchen, um mich da in die Wanne zu legen. Für meine Situation zeigte der Arzt Verständnis und meinte, dass wir ansonsten einen Versuch mit MTX oder Fumarsäure unternehmen könnten, dass man sich aber überlegen müsse, ob man das will. Er gab mir dann eine Infobroschüre zu Skilarence mit und meinte, wenn ich mich für die Balneophototherapie entscheiden sollte, könnte ich einfach anrufen und Termine ausmachen. Leider bin ich jetzt ein bisschen ratlos. Bevor ich mich auf innere Therapien stürze, würde ich es natürlich gern auf einen Versuch mit der Balneophototherapie ankommen lassen. Habt ihr Erfahrungen mit dieser Therapie bei voller Berufstätigkeit? Die Praxis ist nur zwischen 8:30-17:00 geöffnet, das fällt inklusive der Anfahrt auf jeden Fall in meine Arbeitszeiten. Muss mich mein Arbeitgeber dafür freistellen und bekommt man die Zeiten dafür angerechnet? Ansonsten käme das leider zeitich nicht in Frage. Zu Skilarence und MTX fand leider keine wirkliche Beratung statt. Der Arzt meinte, auch Biologics wären eine Option, jedoch müsse man erst zumindest eins der beiden genannten ausprobieren, da sonst die Krankenkassen meckern. Gut, sehe ich auch ein, dass er einer neuen Patientin nicht sofort eine Therapie für tausende Euro aufschreiben kann. Jedoch fühle ich mich ein bisschen allein gelassen und überfordert, mich jetzt praktisch selbst für eine Therapie entscheiden zu sollen. Ich bin fachlich nicht ganz unbewandert (ich arbeite tatsächlich für einen Pharmahersteller) und habe Zugriff auf Fachinformationen etc., allerdings sind ja sowohl Fumarsäure als auch MTX nicht so ganz ohne. Klar könnte ich mir eine Zweitmeinung einholen, jedoch gestaltet sich das bei uns in der Region leider ziemlich schwierig. Eigentlich kann ich froh sein, überhaupt einen Arzt in erreichbarer Nähe gefunden zu haben, der noch Patienten annimmt. Vom Gefühl her und von dem, was ich bisher gelesen habe, scheint mir Skilarence einen versuch wert zu sein, aber sollte so etwas wirklich vom Patineten mehr oder weniger im Alleingang entschieden werden?
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Hallo zusammen. Ich bin neu hier. Ich heiße Sandra und bin 22 Jahre alt. Mir wurde 2018 Psoriasis vulgaris diagnostiziert. Gestern habe ich mit der Einnahme von Skilarence begonnen. Darf ich trotzdem noch Eisen einnehmen? Ich bin mir da unsicher, weil die weißen Blutkörperchen abgebaut werden sollen und ich nicht weiß, ob die Eiseneinnahme den Aufbau von weißen Blutkörperchen wieder begünstigt. Auf Antworten freue ich mich. 😅
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Hallo zusammen, Ich bin auch neu hier und empfinde gerade große Achtung für viele hier. Viele Geschichten, die ich hier gelesen habe machen mich betroffen. Unter PSO leide ich seit 3 Jahren. In den Handinnenflächen und unter den Füßen. Mit einer kleinen schuppige Stelle in der Hand hat es angefangen. Die Hautärztin behandelte auf Pilz. Die Flächen wurde größer. Die andere Hand war plötzlich auch betroffen und schließlich die Füße. Nach einer Biopsie war es dann klar. PSO. Zunächst Salben alles was ihr auch durch habt. Dann Tabletten. Jedes Mal die Hoffnung das wird jetzt helfen. Alle 14 Tage zur Blutabnahme. Die Nebenwirkungen machten mich fertig. Ich hatte auch kein persönliches Gespräch mehr mit der Ärztin denn bis zum Behandlungszimmer bin ich gar nicht mehr vorgedrungen. Die "Behandlung" fand nun nur noch in der Laborniesche statt. Neben mir andere Patienten. In der gesamten Zeit war meine Haut nur ein einziges Mal fast heil. Das lag scheinbar an einem Urlaub an der Nordsee und dem Fussbädern in dieser. Okay, ich habe einen mächtigen Respekt vor diesen Nebenwirkungen dieser Tabletten weil ich überhaupt nicht einschätzen kann ob sie mir langfristig schaden. Die Hautärztin kam mit MTX um die Ecke und ich habe gestreikt. Ich ging über zur Selbstbeobachtung. Jeglicher Stress ist schlecht meine Haut blüht dann und ich fühle mich erschöpft, antriebsarm und depressiv. Einige Lebensmittel lasse ich weg. Dasselbe Spiel. Ihr kennt das zur Genüge. Meiner Psyche geht es nicht gut. Sandalen im Sommer, Yoga in Socken, Baumwollhandschuhe wenn's ganz schlimm ist sonst kann ich nicht arbeiten. Jetzt gerade war ich zur Behandlung bei einer Heilpraktikerin. Hat viel Geld gekostet, aber sie hatte auch einen Teilerfolg. Hier im Forum habe ich ein Rezept für eine Salbe gefunden. Sheabutter, Färberdistelöl, Honiglinsen. Die ist super, sie hilft mir. Leider habe ich für euch keine helfenden Ideen. Ich bin auf euch angewiesen. Ich wünsche euch allen alles Gute. Viele Grüße, Pedi
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Halli hallo, Ich nehme seit 5 Wochen Skilarence ein und bin mir etwas ratlos. Meine Nebenwirkungen beziehen sich auf Kopfschmerzen, Schwindel, starke Müdigkeit und Konzentrationsprobleme, was mir teilweise Schwierigkeiten beim Arbeiten macht und ich mir auf einmal nichts mehr merken kann. Normalerweise bin ich auch immer energiegeladen und ein absoluter Fruehaufsteher, aber seid Neustem fällt mir das aufstehen jeden Tag so schwer. Vielleicht liegt es auch an meiner Ernährung. Oder die Nebenwirkungen werden durch meine Eisenmangelanämie unterstützt. Hat jemand bereits gleichermaßen Erfahrungen gemacht? Ich spiele halt schon mit dem Gedanken, die Therapie abzubrechen, auch wenn so viele positive Berichte zu dem Wirkstoff erscheinen. Hat jemand einen Rat für mich? Danke im Voraus! Lg Stella
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Hallo ihr lieben✋ Bin seit 3 Monaten von fumaderm auf skilarence umgestellt wurden. Ich bin seitdem aber auch dauerhaft sehr lange krank. Als ich bei meinem Dermatologen angerufen habe, sagte die mir die MFA, dass gerade wieder alle auf funaderm zurückgestellt werden. habt ihr vielleicht auch solche Erfahrung mit dem neuen Medikament-skilarence? Mache mir irgendwie sorgen da ich wieder krank bin seit 3 Wochen weil man nichts genaueres orten kann außer Infektionen am Ohr etc. Habe Beschwerden wie Druck im Kopf Schwindel, husten, Sehstörung... mich weiß natürlich nicht ob das ganze vom neuen perparat kommt, das werde ich erst sehen wenn ich auf fumaderm umgestiegen bin und nicht mehr krank bin ... liebe Grüße
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Hi, hat jemand Erfahrung mit Skilarence und der Solgest (28 Tage Pille) und den Hormonen? Habt ihr da vielleicht eine änderung bemerkt ? LG Minzame
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Beginne gerade die 6. Woche mit Skilarence, d.h. 3x120mg. Die Nebenwirkungen sind enorm und lassen nicht nach. Im Gegenteil, war ich bis jetzt nur nachts von Darmkrämpfen geschüttelt und habe den Flush gehabt, geht es jetzt auch tagsüber genauso. Es ist kaum zum Aushalten. Wirkung auf die Schuppenflechte gleich Null. Einzig die Blutwerte haben sich schon entsprechend verändert. Kann mir jemand sagen, wie lange man das aushalten muss, bis sich eine Veränderung zeigt?. Meine Lebensqualität ist mittlerweile aus dem Nullpunkt angekommen.
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Seit einigen Monaten ist das Medikament Skilarence auf dem Markt. Es enthält den Wirkstoff, der auch im Medikament Fumaderm die Hauptrolle spielt: Dimethylfumarat. Nicht nur Betroffene fragten sich seitdem: Wird Fumaderm damit überflüssig? Die Verunsicherung zeigte sich in unserer Community: Betroffene berichteten dort, ihre Ärzte hätten sie von Fumaderm auf Skilarence umgestellt. Ihr Argument sei unter anderem gewesen, dass Fumaderm angeblich bald ohnehin nicht mehr verfügbar wäre. Wir haben deshalb beim Hersteller Biogen gefragt und eine klare Antwort bekommen: Aber: Wenn ein Arzt seinen Patienten von einem Umstieg auf Skilarence überzeugen will, kann er trotzdem seine Gründe haben. Aus Sicht von Professor Ulrich Mrowietz von der Uni-Hautklinik in Kiel könnten das sein:• Skilarence enthält nur den aktiven Stoff Dimethylfumarat. Das Monitoring (sprich: eine Laborkontrolle; d. Red.) erfolgt üblicherweise nur alle 3 Monate – bei Fumaderm jeden Monat. Skilarence ist preiswerter als Fumaderm.
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Seitdem das Medikament Skilarence auf dem Markt ist, werden Patienten vom inoffiziellen Vorgänger Fumaderm auf das neue Arzneimittel umgestellt. Davon berichten einige auch in unserer Community. Forscher der Uni-Hautklinik in Kiel haben untersucht, ob die Wirkung bei ihren Patienten dadurch verändert war und ob es weniger oder mehr Nebenwirkungen gab. Ausgewertet wurden die Daten von 40 Patienten. Bei ihnen wurde ohne Unterbrechung von Fumaderm auf Skilarence gewechselt. Bei der ersten Vorstellung in der Sprechstunde nach der Umstellung wurden sie befragt. Das Ergebnis: Das neue Medikament war genauso wirksam wie das alte. Und: Die Patienten bewerten die Verträglichkeit als gleich oder besser – also vor allem die Magen-Darm-Beschwerden und die Flushs. Das Fazit der Forscher in ihrer Studie: Psoriasis-Patienten können ohne Unterbrechung von Fumaderm auf Skilarence umgestellt werden. Die Wirkung bleibt.
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Skilarence – was ist das und wie wird es angewendet?
Claudia Liebram posted an article in Dimethylfumarat
Das Medikament Skilarence wurde im Juni 2017 zur Behandlung einer mittelschweren bis schweren Schuppenflechte zugelassen. Das Arzneimittel mit dem Wirkstoff Dimethylfumarat ist seit Herbst 2017 in allen EU-Staaten sowie in Island und Norwegen auf dem Markt. Skilarence ist rezeptpflichtig. Es ähnelt dem Medikament Fumaderm, denn es enthält wie dieses den Wirkstoff Dimethylfumarat. Das neue Arzneimittel konzentriert sich auf besagtes Dimethylfumarat, während in Fumaderm weitere Substanzen enthalten sind. Und: Der Wirkstoff war in einer fertigen Tablette bislang nur in Deutschland zur Behandlung von Psoriasis-Patienten zugelassen. In einigen anderen Ländern in Europa gab es Apotheken-Mischungen. Skilarence ist ein sogenanntes Firstline-Medikament. Es darf ohne jede Vorbedingung oder Vorbehandlung verschrieben werden – wie Fumaderm. Wirkung von Skilarence In den Jahren vor der Zulassung gab es mehrere Studien, in denen Dimethylfumarat für die Psoriasis-Therapie untersucht wurde. Da musste auch Skilarence durch. Der Wirkstoff hatte anfangs die Bezeichnung LAS41008. In der sogenannten BRIGDE-Studie wurde er mit dem Medikament Fumaderm und mit einer Placebo-Tablette verglichen. 267 Teilnehmer bekamen Dimethylfumarat, kurz DMF – das neue Medikament. 273 Teilnehmer bekamen Fumaderm. 131 Teilnehmer bekamen ein Placebo. Nach 16 Wochen wurde Bilanz gezogen. https://www.datawrapper.de/_/E1typ/ 37,5 Prozent der Patienten mit DMF hatten einen PASI 75. Das heißt: Bei 37,5 Prozent der Teilnehmer aus der DMF-Gruppe hatte sich die Schuppenflechte um 75 Prozent gebessert. 33 Prozent der Teilnehmer aus dieser Gruppe hatten nach Einschätzung des Arztes fast oder gar keine Psoriasis mehr. 40 Prozent der Patienten mit Fumaderm hatten ebenfalls den PASI 75. 37,4 Prozent der Teilnehmer aus dieser Gruppe konnten sich darüber freuen, dass ihre Schuppenflechte fast komplett oder komplett verschwunden war. 15,3 Prozent der Patienten mit dem Scheinmedikament (Placebo) erreichten einen PASI 75. Immerhin 13 Prozent erreichten hier eine komplette oder fast komplette Beschwerdefreiheit. Das heißt: Fumaderm wirkte etwas (!) besser als Skilarence. Anwendung Die Skilarence-Tabletten dürfen nicht (wirklich überhaupt nicht!) zerbröselt, zerteilt, aufgelöst oder gekaut werden. Grund ist, dass die Tabletten beschichtet sind, damit sie den Magen nicht unnötig reizen. Skilarence sollte mit Flüssigkeit während oder direkt nach einer Mahlzeit geschluckt werden. Dosierung Die richtige, passende Dosierung ist eines der sensibelsten Themen im Umgang mit Skilarence (und Fumaderm). Im Beipackzettel ist eine Angabe samt Tabelle zu finden. Empfohlen wird, mit einer niedrigen Dosierung zu beginnen. Wenn die vertragen wird, kann die Dosis Schritt für Schritt gesteigert werden. 1. Woche: einmal Tag eine Tablette mit 30 mg, vorzugsweise abends 2. Woche: zweimal Tag je eine Tablette mit 30 mg, also morgens und abends jeweils eine 3. Woche: dreimal am Tag je eine Tablette mit 30 mg, also morgens, mittags und abends jeweils eine 4. Woche: einmal am Tag eine Tablette mit 120 mg, vorzugsweise abends 5. Woche: zweimal am Tag je eine Tablette mit 120 mg, also morgens und abends 6. Woche: dreimal am Tag je eine Tablette mit 120 mg, also morgens, mittags und abends jeweils eine 7. Woche: morgens und mittags je eine Tablette mit 120 mg, abends zwei Tabletten 8. Woche: morgens zwei Tabletten mit 120 mg, mittags eine Tablette, abends wieder zwei Tabletten 9. und weitere Wochen: jeweils zwei Tabletten mit 120 mg, also morgens, mittags und abends je zwei Tabletten Und jetzt kommen wirklich wichtige Aber: Sobald eine Dosierung nicht mehr vertragen wird, soll auf die Dosis zurückgegangen werden, die zuletzt vertragen wurde. Wirkt schon eine geringere Menge als die Höchstdosis, sollte es bei der geringeren Dosis belassen werden. Dann muss nicht weiter gesteigert werden. Sobald die Wirkung gut genug ist und eine Weile stabilbleibt, kann versucht werden, die Dosis schrittweise wieder zu verringern. Laboruntersuchungen Wer Skilarence nimmt, muss regelmäßig zum Arzt – wegen eines neuen Rezepts, aber auch wegen Laboruntersuchungen. Vor Beginn einer Behandlung mit Skilarence muss ein "großes Blutbild" inklusive Differentialblutbild und Thrombozytenzahl gemacht werden. Während der Behandlung ist dann alle drei Monate ein großes Blutbild mit Differentialblutbild fällig. Wechselwirkungen von Skilarence mit anderen Medikamenten Arzt und Patient sollten andere innerliche Medikamente gegen die Schuppenflechte gemeinsam mit Skilarence nur mit Vorsicht anwenden. Die gleichzeitige Einnahme von Medikamenten wie MTX, Ciclosporin und anderen kann das Risiko von Nierenproblemen erhöhen. Schwerer Durchfall kann dann zum Problem werden, wenn andere Arzneimittel eingenommen werden. Deren Wirkung kann dann nämlich verändert sein. Die Wirkung der Antibabypille kann vermindert sein. Deshalb empfiehlt der Hersteller die "Anwendung einer alternativen Barrieremethode zur Empfängnisverhütung". Der Konsum von starken alkoholischen Getränken mit mehr als 30 Prozent Alkoholgehalt in großen Mengen sollte vermieden werden (was generell eine gute Idee ist). Der Grund: Skilarence könnte dann im Körper zu schnell aufgelöst werden und Magen-Darm-Probleme machen. Wer darf Skilarence nicht nehmen? wer eine schwere Nierenfunktionsstörung hat wer eine schwere Leberfunktionsstörung hat wer eine schwere Erkrankung des Gastrointestinaltraktes hat wer schwanger ist oder stillt Nebenwirkungen im Vergleich Die Nebenwirkungen der Behandlung wurden laut Hersteller meist als "mild" eingestuft. Welche das waren, zeigt diese interaktive Grafik: Das Ganze gibt es in Tabellenform noch einmal am Ende des Artikels. Einschränkungen und Fazit der Studie Die Autoren um Professor Ulrich Mrowietz von der Uniklinik Kiel nennen in ihrer Studie auch Einschränkungen. So war nach 16 Wochen die Therapie zu Ende. Bei manchen Studienteilnehmern brauchte es aber allein neun Wochen, bis der Wirkstoff ausreichend hoch im Körper konzentriert war, schreiben sie. Dann sei dem Dimethylfumarat nur recht wenig Zeit geblieben, um seine Wirkung zu entfalten. Und: Das Vergleichsmedikament Fumaderm punkte vor allem in der Langzeittherapie der Schuppenflechte. Deshalb dürften die Zahlen aus der Studie nicht als maximale Wirksamkeit verstanden werden. In ihrem Fazit bescheinigen die Mediziner dem "neuen" Dimethylfumarat, dass es seine Wirksamkeit und Sicherheit bei Erwachsenen mit mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis bewiesen hat. Es sei deutlich dem Placebo-Mittel überlegen und nicht weniger wirksam gewesen als das zugelassene Fumaderm. In punkto Sicherheit sei es dem Fumaderm sehr ähnlich. Auch in unserem Bericht von der DDG-Tagung 2017 finden sich Informationen über die Wirkung und Nebenwirkungen von Skilarence. Preis von Skilarence Eine Packung mit 180 Tabletten Skilarence kostet 512 Euro (Stand März 2022). Das ist nur ein ungefährer Preis, denn er kann und wird durch spezielle Vereinbarungen auch etwas anders sein. Wir führen ihn hier dennoch auf, damit jeder die Kosten in etwa einordnen kann. Was lohnt sich noch zu wissen? Skilarence hat unter Umständen einen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen – aber einen geringen. Schwindel und Ermüdung nach der Anwendung von Skilarence sind möglich. Meinung: Panaclar reloaded oder Fumaderm 2.0 Mancher erinnert sich vielleicht: Vor einigen Jahren sollte ein sehr ähnliches Medikament schon einmal auf den Markt kommen. Die Firma Biogen hatte es unter dem Namen Panaclar schon sehr weit entwickelt und ist auch Hersteller von Fumaderm. Dann wurde firmenintern befunden, dass das neue Medikament unter dem Namen Tecfidera erst einmal für die Behandlung von Multipler Sklerose auf den Markt kommen soll. Dabei blieb es bis heute: Tecfidera wurde nie für die Psoriasis-Therapie herausgebracht. Nun kann also Skilarence das Fumaderm 2.0 werden, nur eben vom anderen Hersteller. Tipps zum Weiterlesen In unserem Forum berichten Anwender von ihren Erfahrungen mit Skilarence. Für den Arzt oder andere gibt es spezielles Schulungsmaterial. Darin geht es vor allem um die Vermeidung von oder Reaktion auf Nebenwirkungen. Erklärung und Bewertung des Wirkstoffs vom Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG) zur Anwendung bei Schuppenflechte (Psoriasis) ***** Hier wie oben versprochen die Nebenwirkungen noch einmal als Tabelle: Nebenwirkungen im Vergleich (in Prozent) LAS41008 Fumaderm Placebo Durchfall 38,7 39,9 16,8 Schmerzen im Oberbauch 20,1 22,6 8,0 Bauchschmerzen 19,7 15,9 5,1 Übelkeit 10,8 8,5 3,6 Blähungen 5,4 5,7 5,1 Erbrechen 4,7 6,7 1,5 Juckreiz 8,6 9,9 10,9 Rötung 9,7 8,1 2,2 Brennen (der Haut) 7,9 7,1 2,2 Entzündung von Nase und / oder Rachen 6,5 8,1 9,5 Flush 18,3 16,3 1,5 Lymphopenie 10 10,6 0 Eosinophilie 9,0 6,0 0 Kopfschmerzen 8,2 8,1 10,2 ***** Quellen: Pressemitteilung der Firma Almirall zur Zulassung Pressemitteilung der Firma Almirall zur Empfehlung der Zulassung Efficacy and safety of LAS41008 (dimethyl fumarate) in adults with moderate-to-severe chronic plaque psoriasis: a randomized, double-blind, Fumaderm- and placebo-controlled trial in: British Journal of Dermatology (2017) 176 Informationen der europäischen Arzneimittelbehörde EMA Fachinformation -
Wir haben uns auf der 49. Tagung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft in Berlin umgehört, was es an interessanten Informationen für Menschen mit Schuppenflechte gibt. Ja, der Artikel ist lang Aber du kannst in der Übersicht die Themen anklicken, die dich interessieren. Psoriasis-Medikamente Dimethylfumarat (Skilarence) Erstmals wird es voraussichtlich eine europaweite Zulassung für ein Fumarat zur Behandlung der Psoriasis geben. Das nur in Deutschland zugelassene Fumaderm ist ein Gemisch aus vier Fumarsäure-Esther-Substanzen. Das neue ist ein Mono-Präparat, mit Dimethylfumarat (DMF) als einziger Wirksubstanz. Professor Ulrich Mrowietz (Kiel) hatte schon 2005 ein DMF-Präparat gegen Psoriasis dem Namen Panaclar vorgestellt. Auch das neue Präparat kann Flushs (Gesichtsrötungen) oder Magen-Darmprobleme verursachen. Aber im Vergleich zu Fumaderm wären die Magen-Darm-Effekte meist milder, so Mrowietz. Wie Fumaderm hilft auch das neue DMF-Medikament zwar bei der Haut-Psoriasis, nicht aber bei der Psoriasis Arthritis, so übereinstimmend die Experten. Gefragt wurde Prof. Mrowietz nach dem Risiko einer Lymphopenie. Das ist eine Erkrankung, bei der die Lymphozytenzahl im Blut auf einen gefährlichen Wert absinkt. Er wies darauf hin, dass eine Lymphopenie unabhängig von Dosis und Länge der Einnahme auftreten kann. Es gäbe Patienten, bei denen schon bei geringer Dosis die Lymphozyten-Zahl stark zurückgeht. So etwas könne auch nach einem Jahr unauffälliger DMF-Therapie plötzlich passieren. Es seien vor allem die CD-8-Lymphozyten, die weniger würden. Das sind, wie das Psoriasis-Netz berichtete, genau diejenigen, die gebraucht werden, um das lebensgefährliche JVR-Virus zu bekämpfen. Deshalb muss die Lymphozytenzahl auch bei dem neuen Medikament regelmäßig kontrolliert werden. Für Fumaderm gilt, dass bei 700 pro mm3 die Dosis verringert, bei 500 pro mm3 das Präparat abgesetzt werden muss. Für das neue Medikament, so Mrowietz, werden andere Werte gelten. Problematisch sei, dass eine Lymphopenie noch lange anhält, nachdem das Fumarat abgesetzt wurde. Ohne, dass es ausdrücklich erwähnt wurde, wird man auch bei Skilarence besonders auf neu auftretende Symptome im neurologischen Bereich achten müssen. Sie könnten ein Hinweis auf die Gehirnkrankheit PML sein. Zu achten ist auf Bewegungsstörungen, kognitive Probleme (“Denkstörungen”) oder psychiatrische Anzeichen (Siehe Rote Hand-Briefe für Fumaderm undTecfidera). Im April 2017 sind erneut acht Fälle veröffentlicht worden, in denen Psoriasis-Patienten unter Fumaraten an PML erkrankt sind. Die Autoren weisen zwar darauf hin, dass das selten vorkomme. Aber es könne nicht ausgeschlossen werden, dass viele Fälle nicht erkannt und deshalb nicht gemeldet werden. Ixekizumab (Taltz) Seit März 2017 darf das Biologikum in Deutschland verschrieben werden. Es hemmt das Interleukin (IL) 17a und ist deshalb vergleichbar mit Secukinumab (Cosentyx). Beide, so Professor Kristian Reich (Hamburg), wirken auf die Plaque-Psoriasis etwa gleich gut. Vor allem, wenn Patienten vorher schon mit einem anderen Biologikum unbefriedigend behandelt wurden. Ixekizumab wirke aber deutlich schneller. Nach zwei Wochen seien ersten Erfolge zu sehen; gelegentlich sogar nach nur wenigen Tagen. 70 Prozent der Studienteilnehmer hätten ihre 90%-ige Abheilung (PASI 90) über zwei Jahre stabil halten können. Vermehrte Pilzinfektionen werden bei allen IL-Blockern festgestellt. Reich sprach von 2,5 Fällen pro 100 Patientenjahre. Eine Vergleichsstudie hatte bei 3,3 Prozent der Ixekizumab-Studienteilnehmern Candida-Infektionen gefunden. Wer entsprechend vorbelastet ist, so Reich, sollte nicht mit dem Präparat behandelt werden. Andere schwerwiegende Nebenwirkungen wie Infektionen, schwarzer oder weißer Hautkrebs oder Herzkomplikationen würden genauso selten auftreten, wie bei allen Biologika: 0,5 Fälle pro 100 Patientenjahre. Gute Ergebnisse, so Professor Mrowietz, gäbe es in den Studien außerdem bei der Psoriasis am Kopf, an den Nägeln und Händen und Füßen. Bei der pustulösen Psoriasis dagegen wirke es nicht. Brodalumab (Kyntheum) Es deutete sich auf der Tagung an, dass demnächst ein weiterer Interleukin-17-Blocker zugelassen werden wird. Die bisher bekannten Ergebnisse bringen ungefähr die gleichen PASI-Verbesserungen wie die anderen Präparate dieser Gruppe. Vorteile gegenüber den konkurrierenden Produkten werden aber mit Sicherheit in nächster Zeit bekannt gemacht. Nachteile dagegen sind schon veröffentlicht worden: In einer Vergleichsstudie hatten 4 Prozent der Brodulumab-Patienten eine Candida-Infektion – der höchste Wert unter den IL17-Blockern. Erwartet wird, dass der Anbieter Leo sich zu den bekannt gewordenen vier Selbstmordfällen in drei Brodalumab-Studien äußert. In den USA wird das Medikament deshalb nur unter verschärften Sicherheitsauflagen abgegeben. Am Rande wurde darüber spekuliert, ob die Patienten schon zu Beginn der Studie selbstmordgefährdet waren, ohne dass das rechtzeitig erkannt worden ist. Etanercept-Biosimilar Für Enbrel gibt es schon seit 2016 das Biosimilar Benepali. Ab Mitte 2017 wird ein zweites unter dem Namen Erelzi hinzukommen, das – im Unterschied zu Benepali – auch als Pen verfügbar sein wird. Etanercept wird vor allem bei Rheuma und Psoriasis Arthritis erfolgreich eingesetzt. Bei der Psoriasis wirkt es langsamer und erreicht nicht die hohen Abheilungsraten wie die IL-Blocker. Professor Diamant Thaci (Lübeck) wies aber darauf hin, dass bei Etanercept die Wirkung im Laufe der Zeit nicht nachlässt – im Gegensatz zu anderen Biologika. Außerdem würden keine Antikörper gegen den Wirkstoff gebildet. Wenn man Etanercept nach einer Pause wieder neu anwendet, gäbe es keinen Wirkverlust. Certolizumab-Pegol (Cimzia) Dieser TNF-Alpha-Blocker ist weniger bekannt, obwohl er schon seit 2014 zur Behandlung der Psoriasis Arthritis zugelassen ist. Der Hersteller hat eine Studie veranlasst, um zu belegen, weshalb es sinnvoll ist, das Biologikum vor allem jungen Frauen zu verschreiben: Es kann nicht durch die Nabelschnur von der Mutter aufs Kind übertragen werden – im Gegensatz zum Beispiel zu Adamilumab (Humira). Das berichtete Dr. Dagmar Dr. Wilsmann-Theis (Bonn). Schließlich seien 30 bis 40 Prozent der Schwangerschaften in Deutschland ungeplant. Auch beim Stillen würde der Wirkstoff nicht übertragen werden. Ansonsten könne das Biologikum gut mit anderen TNF-Alpha-Blockern mithalten. Professor Thaci geht davon aus, dass Certolizumab im Jahr 2018 auch zur Behandlung der Schuppenflechte zugelassen werden wird. Verdrängen Biosimilars die Originale? Wenn das Patent für ein Biologikum ausläuft, dürfen auch andere Firmen den biologischen Wirkstoff anbieten. Technisch ist es nur möglich, ein „ähnliches“ Präparat herzustellen. Deshalb heißen diese Nachbauten „Biosimilars“ (Siehe auch Handbuch Biosimilars 2017). Im Gegensatz zu Generika müssen Biosimilars in einer aufwendigen Phase-III-Studie nachweisen, dass sie vergleichbar wirken wie das Originalprodukt. Von daher müssten sie eigentlich die Originale verdrängen. Machen sie aber nicht: Denn viele Ärzte verschreiben nur denjenigen ein Biosimilar, die erstmals mit einem Biologikum behandelt werden sollen. Wer schon mit einem Original-Biologikum „gut eingestellt“ ist, würde meist nicht auf das preisgünstigere umgestellt werden. Professor Matthias Augustin (Hamburg) meinte, nur wenn die Preise sinken, würden mehr Menschen mit „innovativen Medikamenten“ versorgt werden können. Weltweit würden zur Zeit 2 Prozent aller Verordnungen für Biologika ausgestellt werden. Die aber würden 21 Prozent aller Arzneimittelausgaben ausmachen. Die weniger teuren Biosimilars könnten die Hemmschwelle von Ärzten senken, auch Kassenpatienten besser damit zu versorgen. Siehe: Biologika-Hersteller wehren sich gegen Verluste von Marktanteilen durch Biosimilars Schwere Schuppenflechte ohne Biologika behandeln? Professor Martin Röcken (Tübingen) stellte Fälle vor, in denen er schwere Formen der Psoriasis ohne Biologika erfolgreich behandelt hat. Für ihn sei es „eine Kunst“, im jeweiligen Fall die richtige Kombination von Methotrexat (MTX), Dithranol und Fototherapie (vor allem PUVA) herauszufinden. Gut die Hälfte der Psoriatiker würde, so Röcken, allein mit MTX ein weitgehend normales Leben führen können. Das bestätige eine aktuelle Studie. Fototherapie könne im aktuellen Schub vorübergehend die Wirkung von MTX verstärken, solle aber bei Besserung wieder abgesetzt werden. Für diese „therapeutische Herausforderung“ müsse man sich jedoch Zeit nehmen. Echte "Therapieversager", d.h. Patienten, bei denen nichts wirkt, sind nach seiner Erfahrung selten. Röcken meinte, die Dermatologen sollten unbedingt wieder mehr „vernünftige“ Fototherapie bei der Psoriasis einsetzen. Bestrahlung hätte weniger unerwünschte Nebenwirkungen; selbst langfristig nicht. Große Studien, so Röcken, hätten gezeigt, dass das Hautkrebsrisiko nur minimal erhöht sei. Deshalb könnten zum Beispiel sogar Schwangere unbesorgt eine PUVA-Therapie machen. Unterschiedliche Einschätzungen jedoch gäbe es darüber, ob für die PUVA-Therapie eine Lebensdosis festgelegt werden müsse, die nicht überschritten werden darf. Er sei sich sicher, dass Lichttherapie als Therapie „wieder kommen“ werde. Wenn zusätzlich eine Psoriasis Arthritis oder eine Nagel-Psoriasis vorliegt, will auch Röcken nicht auf Biologika verzichten. Da empfiehlt er TNF-Alpha-Blocker. Neues Therapieziel: der absolute PASI Der PASI ist seit vielen Jahren die Messgröße, mit der gemessen wird, wie schwer jemand an Psoriasis erkrankt ist. In Deutschland gilt ein PASI größer als 10 als mittelschwere Psoriasis, die mit innerlichen Medikamenten behandelt werden sollte. Für Laien war es deshalb immer etwas verwirrend, dass der Erfolg von Präparaten damit beschrieben wurde, dass ein PASI 75, PASI 90 oder sogar PASI 100 erreicht wurde. Denn tatsächlich beschrieben diese Werte, dass sich bei einem Patienten der persönliche Anfangs-PASI um 75, 90 oder sogar um 100 Prozent verbessert hat. Wer in die Therapie mit einem PASI 20 gegangen ist, hatte nach einer 75-prozentigen Verbesserung am Ende einen PASI von 5. Nun gilt es heutzutage als „Therapieversagen“, wenn sich bei einer Therapie der PASI weniger als um 50 Prozent verbessert hat. Aber diejenigen, die mit PASI 10 eine Therapie begonnen haben, kämen bei einer nur 50-prozentigen Abheilung am Ende gleichfalls auf PASI 5. Alles ist eben relativ! Deshalb schlug Professor Mrowietz vor, zukünftig als Therapie-Endziel einen „absoluten PASI“ zu setzen, mit dem Patienten leben können. So eine Zielgröße würde den Wunsch des Patienten besser ausdrücken, durch eine Therapie weitgehend erscheinungs- und entzündungsfrei zu werden – unabhängig vom Ausgangs-PASI. Wie riskant sind Entzündungen? Professor Wolf-Henning Boehncke (Genf) erinnerte daran, dass die Psoriasis keine reine Hautkrankheit ist, sondern eine innerliche Entzündungskrankheit. Deshalb sei sie ein eigener Risikofaktor für teilweise gefährliche Begleiterkrankungen. Es war nie ganz klar, ob das nur für relativ schwere, stark entzündete Fälle gilt oder für jegliche Ausprägung der Psoriasis. Gibt es einen PASI, ab dem die Entzündungen so gering sind, dass sie keine weiteren Krankheiten provozieren? Riskiert ein schlanker Patient mit einer leichten Psoriasis weiterhin diese gefährlichen Begleiterkrankungen? Prof. Reich verneint das. Professor Mrowietz wies darauf hin, dass eine Haut, die einmal entzündet war, weiterhin Entzündungszellen enthält. Selbst wenn die Psoriasis äußerlich abgeheilt ist und auf der Haut nichts mehr zu sehen ist. Er nennt das Phänomen „immunologische Narben“. Welchen Einfluss diese jedoch auf das Risiko von Folgeerkrankungen haben, ist noch ungeklärt. Psoriasis-Register – Sicherheit im Blick Seit 2005 sind bis heute weltweit 14 Psoriasis-Register aufgebaut worden. Die sammeln Daten von Patienten, die in ihrem Alltag mit innerlichen Mitteln behandelt werden. Einige verstehen sich als reine „Biologika-Interventionsregister“, andere erfassen alle innerlich wirkenden Medikamente. Die Beobachtungen sollen über 8 bis 10 Jahre laufen, eventuell sogar länger. Hauptzweck der Register ist es, erst langfristig auftretende Nebenwirkungen zu erfassen. Je größer die Zahl der beobachteten Patienten ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass auch sehr seltene Nebenwirkungen erfasst werden. Darüberhinaus wird z.B. registriert, wie viele Patienten wie lange bei einzelnen Medikamenten „verweilen“ bzw. die Therapie wegen der Nebenwirkungen abbrechen. In Deutschland haben Dermatologen dem Register PsoBest inzwischen über 5.000 Patienten gemeldet, die mit einem der zahlreichen innerlichen Medikamente behandelt werden. Bei PSOLAR, einem weltweiten Register der Firma Johnson & Johnson, werden die Daten von über 12.500 Patienten gesammelt, um Ustekinumab (Stelara) mit TNF-Alpha-Blockern und anderen innerlichen Wirkstoffen zu vergleichen. In den USA hat der nationale Patientenverband das „unabhängige“ Corrona Psoriasis Registry mit über 5.200 Teilnehmern eingerichtet. Die meisten Psoriasis-Register gibt es in europäischen Ländern. Die Datenbanken sind nicht vollständig, weil in fast allen Ländern die Meldungen freiwillig sind. Sie sagen nicht aus, wie gut einzelne Medikamente wirken, weil die Ausgangsdaten dafür nicht erhoben werden. Aber ohne diese Datensammlungen wüsste man überhaupt nicht, wie sicher einzelne Medikamente sind und welche Nebenwirkungen wie häufig auftreten. Patienten sollten ihre Ärzte fragen, ob auch sie Daten ans Psoriasis-Register weitergeben. Nur dadurch kann dem verbreiteten Misstrauen und der Unsicherheit gegenüber innerlich wirkenden Psoriasis-Medikamenten mit Fakten begegnet werden. Juckreiz-Atlas Professor Martin Metz (Berlin) hat bei verschiedenen dermatologischen Krankheiten den Juckreiz untersucht, darunter bei 138 Psoriasis-Patienten. Die Hälfte der Psoriatiker litt unter mittelstarkem bis schwerem Juckreiz. Am schlimmsten wäre es auf dem Kopf, den Ellenbogen und den Waden. Aber auch die Oberschenkel, die Knie und die Hände seien betroffen. Die rechte Hand, so Metz, jucke deutlich stärker als die linke. Patienten, die unter mehr oder weniger starkem Juckreiz leiden, sind dadurch in ihrer Lebensqualität stark eingeschränkt. Deshalb sei es wichtig, den Juckreiz mit zu behandeln. Aufgeschnappt „Bei keiner anderen Hautkrankheit weiß man so genau, wie die Entzündungen entstehen, wie bei der Psoriasis“ (Professor Kristian Reich, Hamburg) „Es gibt keine augenfälligeres Zeichen für die schlechte Versorgung von Psoriasis-Patienten wie die hohe Zahl derjenigen, die an Studien teilnehmen wollen“ (Professor Kristian Reich, Hambug) „Die Psoriasis ‚heilt‘ von oben nach unten“ (Professor Ulrich Mrowietz, Kiel) Wer das Biologikum wechselt, muss nicht warten, bis die Haut sich wieder so verschlechtert hat, dass mindestens PASI 10 erreicht ist. Es gilt die ursprüngliche Einschätzung.“ (Professor Ulrich Mrowietz, Kiel) „Allein der Verdacht, dass ein Hautproblem berufsbedingt ist, reicht für eine Reha-Maßnahme durch die Berufsgenossenschaft aus – ohne den Arbeitgeber einzubeziehen.“ Dr. Werner Kurrat, Asklepios-Nordseeklinik, Westerland/Sylt „Nur ein Teil der Hautärzte verschreiben Biologika. Psoriasis-Patienten in Deutschland haben nur eine 20-prozentige Chance leitliniengemäß behandelt zu werden.“ Professor Matthias Augustin, Hamburg „Mit den Patienten muss ausführlich erarbeitet werden, was es für ihre Lebensqualität bedeutet, wenn ein neues Medikament hohe, schnelle und langanhaltende Abheilungsquoten erreicht. Nur so ist sein zusätzliche Nutzen angemessen zu bewerten.“ Professor Matthias Augustin, Hamburg „Psoriasis ist die zur Zeit am besten zu behandelnde Auto-Immunkrankheit.“ Dr. Marc A. Radtke, Hamburg Ob eine Psoriasis „schwer“ ist, hängt von der Definition ab: Nach der engsten Bestimmung hätten wir in Deutschland 14 Prozent schwere Fälle; nach der weitesten 86 Prozent. Dr. Marc A. Radtke, Hamburg Unter Biologika werden nur 3 Prozent der Patienten depressiv, unter anderen innerlichen Medikamenten und Phototherapie aber 6 Prozent! Prof. Diamant Thaci, Lübeck Bei Psoriatikern findet man weniger MRSA-Bakterien in der Haut, weil sie dort viel mehr antimikrobielle Peptide haben. Die schützen sie vor den gefährlichen "Krankenhausbakterien", die gegen die meisten anderen Antibiotika resistent sind. Dr. Richard Brans, Osnabrück 23 Prozent befragter Infliximab-Patienten reagierten überempfindlich auf die Infusion oder den Wirkstoff selbst. Professor Bettina Wedi, Hannover Innerliche Glutokortikoide können abhängig machen, so dass man sie nur schwer wieder absetzen kann. Professor Martin Röcken, Tübingen Zukünftig Zuzahlungen bei MTX? Ein Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses wurde von Vertretern einiger Firmen, Rheumatologen und vom Deutschen Psoriasis Bund heftig kritisiert: Methotrexat (MTX) soll zukünftig einer Festbetragsgruppe zugeordnet werden. Die Krankenkasse muss dann nur noch einen festen Betrag erstatten. Sollte ein MTX-Präparat teurer sein, zahlt der Kassenpatient den Restbetrag aus eigener Tasche zu. MTX wird bei völlig verschiedenen Krankheiten in sehr unterschiedlichen Konzentrationen und extrem verschiedenen Dosierungen angeboten. Den Wirkstoff gibt es als Tablette, Injektions- und Infusionslösung, Fertigspritze und Fertigpen (Autoinjektor). Die Firma Medac hat darauf hingewiesen, dass sie den Fertigpen oder bestimmte Wirkstärken und Packungsgrößen zu diesem Festbetrag nicht mehr wirtschaftlich anbieten könne. Das würde vor allem Patienten mit Psoriasis vulgaris, Psoriasis Arthritis bzw. Rheuma treffen, die entweder zuzahlen müssten oder für die das Angebot wegfallen würde. Problematisch könnte das z.B. für Patienten sein, die sich wegen ihrer erkrankten Handgelenke selbst keine Spritze setzen können und auf den Pen angewiesen sind. Den benötigen auch Patienten, die überempfindlich oder sogar panisch auf Spritzen reagieren. Der GBA verwies darauf, dass von den Firmen keine Unterlagen eingereicht worden seien, nach denen eine bestimmte Patientengruppe allein auf den Pen angewiesen wäre. Der Deutsche Psoriasis Bund hat den Bundesgesundheitsminister aufgefordert, diesen Beschluss nicht zu genehmigen. Produkte Saalux Schuppenlöser basiert, im Gegensatz zu Konkurrenzprodukten, auf pflanzlichen Ölen. Trotzdem lässt es sich leicht mit klarem Wasser auswaschen. Das Produkt ist vor allem für die hartnäckigen Kopf-Plaques entwickelt worden. Anbieter: Saalmann medical GmbH & Co. KG. ANTI-DANDRUFF ist ein neues Shampoo aus der „head & shoulder“-Serie. Es soll die Produktion normaler, aber hartnäckiger Kopfschuppen und -plaques hemmen. Das Shampoo ist kein Mittel, um die Schuppen abzulösen oder um Psoriasis-Kopfschuppen zu behandeln. Es enthält als Wirkstoff Selensulfid, riecht aber überhaupt nicht nach Schwefel. Das Produkt wird ab Herbst 2017 erhältlich sein. Anbieter:Procter & Gamble PROXERA PSOMED heißt eine Produktlinie, in der für Psoriatiker ein Shampoo mit 3 Prozent Harnstoff (Urea) angeboten wird und eine Creme mit 20 Prozent sowie ein Gel mit 40 Prozent. Hersteller: ICIM International (Italien), Vertrieb: Kosmetik vom Waßerfall GmbH. Allpremed hydro ist das weiterentwickelte Pflegeprodukt der Allpresan-Schaum-Creme für Hand und Körper. Je nach Hautzustand gibt es drei verschiedene Variationen. Mit einer speziellen Technik, die Hautbarriere zu schützen, ist das Produkt zwar hauptsächlich für Neurodermitiker gedacht. Aber es wird auch für Psoriasis beworben. Anbieter: neubourg skin care GmbH & Co. KG. Vitop forte heißt eine neue Pflegecreme mit Färberwaid, Aloe Vera und grünem Tee. Die pflanzlichen Wirkstoffe sollen bei trockener und gereizter Haut die Hautbarriere stärken. Das Produkt ist hauptsächlich für Neurodermitiker gedacht. Die Inhaltsstoffe müssten aber auch bei Psoriasis wirken. Anbieter: P & M Cosmetics GmbH & Co. KG. Policalm, die „blaue Creme", enthält feuchtigkeitsspendes Urea, juckreizstillendes Polidocanol, kühlendes Menthol und entzündungshemmendes Kamillenöl (Bisabolol). Das Medizinprodukt soll die Hautbarriere stärken und den Juckreiz lindern. Neben der Neurodermitis wird auch Psoriasis als Anwendungsgebiet genannt. Hersteller: Bodem Laboratories (Griechenland), Vertrieb: Faroderm GmbH. Deumavan ist ein Präparat, speziell entwickelt für den Intimbereich. Die Salbe soll im Genital- und Analbereich die Haut fetten und damit glätten, schützen und wieder gleitfähig machen. Es enthält hochgereinigte Paraffine und ist für Allergiker geeignet. Es wird ausdrücklich auch für die Psoriasis empfohlen, um eine Therapie zu unterstützen. Anbieter: Kaymogyn GmbH. BR Creme wird zur Wiederherstellung der Hautbarriere ausgelobt und enthält unter anderem Weihrauchextrakt. Es soll den Juckreiz lindern. Das Produkt zielt hauptsächlich auf Neurodermitiker, wird aber ebenfalls für die Psoriasis beworben. Anbieter: Zeitschild Skin Aesthetics GmbH. Mixa Bodylotion mit Hafermilch soll unangenehme Hautreizungen wie Spannung und Juckreiz beruhigen und den Feuchtigkeitsgehalt der Haut deutlich erhöhen. Der Hersteller wirbt mit seiner Erfahrung seit 1924 in französischen Apotheken. Anbieter: ConsumerCare Mixa.
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