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Hygiene ist beim Tattoo nicht alles – Schuppenflechte bedenken
Claudia Liebram posted an article in Magazin
Hier ist der Köbner-Effekt zu erkennen: Wer sich als Psoriatiker ein Tattoo stechen lässt, muss mit einer neuen Schuppenflechte-Stelle rechnen. Sie muss nicht zwangsläufig zutage treten, aber möglich ist es. Tattoos sind für die einen Ausdruck eines Lebensgefühls – anderen bleibt ihr Reiz unverständlich. Am Ende muss jeder für sich ausmachen, ob er sich ein Tattoo stechen lässt. Wer Schuppenflechte hat, sollte darüber aber (mindestens) zweimal nachdenken. Dabei sind es nicht nur die Tattoo-Farbe oder die Fachkenntnis des Tätowierers, die einem dann durch den Kopf gehen sollten – sondern auch die Psoriasis. Das Problem: An die Stellen, an denen der Körper beim Tätowieren verletzt wird, kann sich eine Schuppenflechte setzen. Das ist der Köbner-Effekt: Dort, wo die Haut gereizt wird, kann sich eine Psoriasis bilden. Dazu kommt: "Für Patienten, die immunschwächende Medikamente einnehmen, ist die Tattoo-Prozedur aufgrund des Infektionsrisikos ungeeignet", warnt die Verbraucherzentrale. Bei Herzerkrankungen, Diabetes oder Blutgerinnungsstörungen sei ebenfalls von einer Tätowierung abzuraten. "Dies gilt auch bei einer Neigung zu Allergien, Ekzemen oder offenen Wunden." Probleme mit Sonnenbestrahlung und Spätfolgen vom Tattoo Eine Überlegung ist auch die Wahl der Tattoo-Farbe wert. "In einigen gelben Tinten wurden Cadmiumsalze nachgewiesen, die bei Sonnenbestrahlung starke Hautreizungen auslösen können", erklärt die Verbraucherzentrale. Und Sonnenbestrahlung bekommt ein Mensch mit Schuppenflechte in seinem Leben doch dann immer wieder mal auch in Form einer Lichttherapie verordnet. Aber auch abseits dieser Probleme birgt das Tätowieren die Gefahr von Spätfolgen: Wer seines "Gemäldes" eines Tages doch überdrüssig wird, will es vielleicht entfernen lassen. So fortgeschritten die Technik dafür auch ist – es können Narben zurückbleiben, die Farbe verschwindet nicht immer komplett. Erfahrungen mit Tattoos: In unserem Forum waren Tattoos schon öfter mal Thema. Vor einer Entscheidung für oder gegen ein Körpergemälde schadet ein Blick auf die Argumente in der Tätowier-Diskussion gewiss nicht. Noch ein Lesetipp zum Thema: Warum wird Schuppenflechte manchmal besser, wenn man sich ein Tattoo stechen lassen hat? Argumente eines Mannes, der sich auf Versicherungen für Tätowierer und Piercer spezialisiert hat. -
Fragen zu Beginn Wie beginnt Schuppenflechte? Oft beginnt eine Psoriasis mit einer kleinen trockenen Stelle auf der Haut. Dann lässt sich bald auch eine Schuppe abkratzen, ohne dass groß irgendetwas passiert. Diese trockenen, schuppigen Stellen werden mit der Zeit größer – bei dem einen sehr langsam, bei anderen wie über Nacht. Wo fängt Schuppenflechte an? Schuppenflechte kann überall anfangen. Eine der häufigsten Stellen, wo Psoriasis anfängt, ist sicherlich die Kopfhaut. So mancher hat die Schuppenflechte überhaupt nur auf der Kopfhaut. Aber wie gesagt: Psoriasis kann überall anfangen. Wie sieht so eine Schuppenflechte aus? Schön ist anders, aber wirf selbst einen Blick auf die Beispiele in unserer Bildergalerie. Wo am Körper kann man Schuppenflechte bekommen? Prinzipiell überall. Es gibt aber "beliebte Stellen" und weniger beliebte. Gern zeigt sich die Schuppenflechte an den Knien und den Ellenbogen oder auf dem Kopf. Aber wie gesagt: Psoriasis kann sich am ganzen Körper entwickeln, auch an den Nägeln, den Händen, Sohlen, im Genitalbereich oder im Gesicht - wobei Letzteres aber selten ist. Wodurch kann eine Schuppenflechte ausgelöst werden? Oh, da gibt es viele Auslöser - und eine Liste der möglichen Auslöser einer Psoriasis von uns. Man muss nur immer unterscheiden zwischen dem Auslöser, der die Krankheit erstmals ans Tageslicht befördert, und dem sogenannten Trigger – also einem Faktor, der die schon vorhandene Krankheit immer wieder am Leben erhält oder schlimmer werden lässt. Ist Schuppenflechte ansteckend? Nein. Schuppenflechte ist unter keinen Umständen ansteckend. Glaubst du, du hast dich bei jemandem mit Psoriasis angesteckt? Vergiss es sofort. Hast du Angst, du könntest jemanden damit anstecken? Auch das ist nicht möglich. Es ist keine Infektionskrankheit. "Aber meine Mama hat es und jetzt ich auch, das muss doch ansteckend sein..." Äh nein. Das nennt man Vererbung. Woher kommen diese vielen Schuppen? Die weißlichen oder silbrigen Schuppen sind nicht fertig zu Ende ausgebildete Zellen - ganz bildlich gesprochen. Wer eine Psoriasis hat, bei dem teilen sich die Zellen viel zu schnell - nämlich alle anderthalb Tage. Sie wandern (oder besser: rasen) Richtung Hautoberfläche und sind in drei bis acht Tagen oben angekommen. Nur: In gesunder Haut dauert dieser Vorgang etwa 28 Tage. Die Hautzellen hatten also gar nicht die Zeit, sich zu Ende auszubilden, zu verhornen. Sie erscheinen uns als silbrige oder weißliche Schuppen. Wie kann der Arzt die Diagnose Psoriasis genau stellen? Zunächst haben Hautärzte meist Erfahrung mit der Schuppenflechte. Da genügen ihnen oft ein paar Blicke. Ist ein Arzt unsicher, kann er eine Biopsie machen. Dabei wird ein klitzekleines Stück aus der befallenen Haut entnommen und in ein Labor eingeschickt. Ausführlicher haben wir das hier aufgeschrieben: Diagnose der Schuppenflechte. Ist Schuppenflechte heilbar? Die Psoriasis ist nicht heilbar, aber behandelbar. Der genetische Defekt bleibt bestehen. Durch Medikamente und/oder therapeutische Massnahmen kann in fast allen Fällen Linderung der Erkrankung bewirkt werden. Die Psoriasis in Form der roten Flecken kann jederzeit kommen und jederzeit wieder gehen. Dazwischen können auch viele Jahre ohne sichtbare Zeichen sein. Wer bekommt Schuppenflechte? Im Prinzip kann jeder die Psoriasis bekommen. Oft aber liegt es in der Familie, bei manchem kommt sie jedoch auch ohne erbliche Vorbelastung. Womit wir bei der Fragen wären... Ist Schuppenflechte erblich? Ja. Schuppenflechte kann vererbt werden. Ihr Trick: Sie kann Generationen überspringen. Das heißt unter Umständen: Opa hatte eine Schuppenflechte, sein Sohn bekommt sie nicht, die Enkelin aber wieder. Um es aber nicht zu einfach zu machen: Schuppenflechte kann aber auch ohne eine familiäre Vorbelastung auftreten. Bekommen Frauen häufiger Schuppenflechte als Männer? Nein. Das ist ungefähr ausgeglichen. Wann bricht Schuppenflechte aus? Das kann im Prinzip immer passieren. Es gibt aber zwei „Höhepunkte“: Viele bekommen es in der Pubertät und viele, wenn sie älter sind, also um die 60 herum sind. Kann man einer Schuppenflechte vorbeugen? Nicht wirklich. Am ehesten kann man das mit einem gesunden Leben erreichen – ausgewogener Ernährung, wenig bis kein Alkohol... – so etwas in der Art. Und: Eine gute Hautpflege ist auch noch so ein Weg. Kann Schuppenflechte innere Organe angreifen? Nein. Aber: Es gibt da noch die Psoriasis arthritis, die Gelenkschuppenflechte. Die ist jedoch keine Folge von "Angreifen" von inneren Organen, sondern etwas Eigenständiges. Fragen zum Leben mit Schuppenflechte Wie fühlt sich Schuppenflechte an? Für einen Außenstehenden: rau und trocken. Für einen, der sie hat: auch rau und trocken plus entzündet, bröselig, rissig, manchmal schmerzhaft und spannend (im Sinne von gespannter Haut). Wenn man mit dem Finger von der gesunden Haut in Richtung Psoriasis-Stelle streicht, merkt man oft einen erhabenen Rand, also einen kleinen „Huckel“ außen um die Stelle herum. Es gibt aber auch eine Schuppenflechte-Form mit Bläschen – die Psoriasis pustulosa – die fühlt sich dann zwar auch trocken an, aber natürlich nur, so lange die Bläschen zu sind. Die Psoriasis inversa fühlt sich dagegen gar nicht an – außer vielleicht warm. Denn da fehlen die Schuppen. Kann ich mir ein Tattoo stechen lassen? Es kann passieren, dass an den Stichstellen eine Schuppenflechte auftritt – Stichwort Köbner-Effekt. Das geschieht jedoch nicht bei jedem. Man kann also keine allgemeingültige Aussage treffen. Hatten oder haben auch berühmte Leute Schuppenflechte? Ja natürlich. Zarah Leander, Romy Schneider und Stalin waren unter den Berühmtheiten, die auch Psoriasis hatten. Auch noch lebende Promis sind davon betroffen. Der Sänger Art Garfunkel (Simon & Garfunkel) hat ebenso Pso wie der amerikanische Ermittler Kenneth Starr (der gegen Bill Clinton in der Lewinsky-Affäre ermittelt hat). Auch der Schauspieler Sky du Mont hat Psoriasis - aber offenbar eine leichtere Form. Bei der Markteinführung von Raptiva jedenfalls stellte er sich mit dieser Aussage vor die Presse. Von den mehr oder minder bekannten Stars und Sternchen wäre noch der Sänger Mark Medlock zu nennen. Weitere Beispiele findest du in unserer Bildergalerie "Prominente mit Schuppenflechte". Schadet Rauchen der Psoriasis? Davon gehen die meisten Experten aus – und das nicht, weil sie Spaßbremsen sein wollen, sondern weil es untersucht wurde. Mehr darüber erfährst du hier. Besonders bei Psoriasis pustulosa scheint das Rauchen ein starker "Bösewicht" zu sein. Hat das Wetter einen Einfluss auf die Schuppenflechte? Viele Psoriatiker haben im Winter mehr Probleme mit ihrer Haut als im Sommer. Das könnte an dem Mangel an Sonnenlicht liegen. Aber auch das kann man nicht verallgemeinern. Hilft Sonne immer bei Schuppenflechte? Oft, aber nicht immer. In unserem Forum gibt es mehrere Berichte von Betroffenen, bei denen die Psoriasis schlimmer wird, wenn viel Sonne an ihre Haut kommt. Und: Auch Sonnenbrand kann eine Schuppenflechte verschlimmern. Gibt es eine Diät gegen die Psoriasis? Die schlechte Nachricht zuerst: Eine spezielle Psoriasis-Diät gibt es nicht. Die gute: Einige Menschen mit Schuppenflechte haben gute Erfahrungen, wenn sie bestimmte Lebensmittel meiden oder reduzieren. Das sind scharfe Speisen, Schnäpse, Essig oder Nüsse. Eine fleischarme Ernährung ist im Hinblick auf Entzündungen zu empfehlen. Dabei wird immer wieder die Vermeidung oder Reduktion von Schweinefleisch, von Schmalz, Talg oder fetten Geflügelarten empfohlen. Damit soll die Ernährung arm an Arachidonsäure sein. Eine gute Einführung ins Thema ist aus unserer Sicht das Buch "Abwechslungsreiche Diät bei Schuppenflechte". Bevor du jetzt aber meinst "Prima, dann muss ich erst gar keine Diät anfangen", sei gesagt: Jede Gewichtsreduktion kann bei Schuppenflechte und besonders bei Psoriasis arthritis positiv wirken. Wie wird Schuppenflechte behandelt? in leichten Fällen: mit äußerlichen Mitteln, also Cremes, Salben, Lotionen etc. und manchmal mit einer Lichttherapie in mittelschweren Fällen: mit einer Lichttherapie und ggf. zusätzlich mit äußerlichen Mitteln oder mit innerlichen Medikamenten in schweren Fällen: mit innerlichen Medikamenten und ggf. zusätzlich mit äußerlichen Mitteln Kann Schuppenflechte von allein verschwinden? Ja! Das passiert zwar nicht bei der Mehrheit der Betroffenen, aber natürlich kann Psoriasis von allein verschwinden. Wenn es so ist: Glück gehabt! Aber drauf verlassen sollte man sich eher nicht zu lange. Sonst verpasst man vielleicht wichtige Zeit, in der sich zum Beispiel eine Entzündung im Körper austoben kann, die mit einer Behandlung eingefangen werden könnte. Kann eine Schuppenflechte für immer verschwinden? In zehn Prozent der Fälle geht die Schuppenflechte nach ein paar Schüben wieder. Kann eine Psoriasis im Alter von alleine besser werden? Ja, sie kann – aber darauf kann man sich nicht verlassen. Leider ist es eher selten so. Und: Mancher bekommt die Schuppenflechte erst, wenn er älter ist. Hat die Schuppenflechte Einfluss auf die Lebenserwartung? Bei einer leichten bis mittelschweren Psoriasis sind bislang keine Einschränkungen bekannt geworden. Anders sieht es bei einer schweren Psoriasis aus. Eine schwere Schuppenflechte kann allerlei Folge- oder Begleiterkrankungen mit sich bringen. Deshalb ist ihre Behandlung so wichtig. Hat man bei Schuppenflechte hohe Entzündungswerte im Blut? Nein, nicht unbedingt. Was fördert Schuppenflechte? Alles mögliche kann die Schuppenflechte fördern. Es gibt Sachen, die eine Psoriasis überhaupt erst auslösen können. Und es gibt Sachen, die eine vorhandene Psoriasis immer wieder ankurbeln – sogenannte Trigger. Wir haben vieles zusammengetragen, was irgendwo dazu mal genannt wurde: in der Liste der möglichen Schuppenflechte-Auslöser. Weitere Fragen Welche Psoriasis-Formen gibt es? Psoriasis vulgaris - die "gewöhnliche" und am meisten verbreitete Form der Schuppenflechte mit roten Flecken, oft bedeckt oder versehen mit weißen, silbrigen Schuppen Psoriasis guttata bzw. Psoriasis punctata - die Schuppenflechte mit kleinen roten Stellen, nur so groß wie ein Punkt Psoriasis arthritis - Gelenk-Psoriasis Psoriasis pustulosa - mit kleinen Bläschen, die mit einer Flüssigkeit, aber nicht mit Eiter gefüllt sind Psoriasis palmaris et plantaris, manchmal auch Psoriasis palmoplantaris genannt - die Schuppenflechte, die sich auf die Hände und Füße beschränkt Psoriasis inversa - die Schuppenflechte in Hautfalten und dort, wo Haut auf Haut liegt, z.B. unter der (weiblichen) Brust Erythrodermie - eine stark entzündete Haut bzw. Schuppenflechte "von Hacken bis Nacken", von Kopf bis Fuß. Wenn die gesamte Haut gerötet und verdickt ist, ist es vielleicht eine psoriatische Erythrodermie. Gerade, wenn in der Nähe ein Gelenk ist, reißt die Haut ein – und dann tut’s weh. Dazu gesellen sich heftiger Juckreiz , Fieber und ausgeprägte Kälteempfindlichkeit. Diese Form ist allermeist ein Fall für einen alsbaldigen Besuch im Krankenhaus, denn die Entzündung und der Temperaturverlust schwächen den Körper enorm. Das ist natürlich die kürzestmögliche und keineswegs erschöpfende Antwort. Wir haben da auch noch ausführliche Erklärungen. Wie oft sind die Nägel von Psoriasis befallen? Bei 15 bis 50 Prozent der Menschen mit Psoriasis der Haut sind auch Nägel befallen. Bei Menschen mit Psoriasis arthritis sind es sogar 80 Prozent. (1) Es kommt nur recht selten vor, dass jemand eine Psoriasis ausschließlich an den Nägeln hat - nämlich nur bei 1 bis 5 Prozent der Patienten. (2) Bei einer Schuppenflechte an den Nägeln werden diese bröckelig oder bekommen kleine Tüpfel oder Flecken, die aussehen, als sei Öl unter dem Nagel. Quellen: Michael M. Jiaravuthisan et.al.: "Psoriasis of the nail: Anatomy, pathology, clinical presentation, and a review of the literature on therapy" Stephen Van Laborde et.al.: "Developments in the treatment of nail psoriasis, melanonychia striata, and onychomycosis. A review of the literature" Was ist das Köbner-Phänomen? Diese Erklärung wurde uns irgendwann zu lang – deshalb haben wir ihr einen eigenen Lexikon-Eintrag gewidmet. Den findest du hier. Ist Schuppenflechte eine Autoimmunerkrankung? Ja. Ist Schuppenflechte ein Pilz? Nein. Warum kommen Psoriasis-Stellen meist an derselben Stelle zurück? Wenn keine Schuppenflechte-Stellen mehr da sind, heißt das nicht, dass darunter jetzt alles super ist. Vielmehr erinnert sich dieser Bereich der Haut, wie das geht, so eine Psoriasis-Stelle zu entwickeln. [Quelle] Wer hat Schuppenflechte? Wer hat Erfahrung mit Schuppenflechte? Da gibt’s keinen typischen „Typen“. In unserem Forum gibt es inzwischen mehr als 28.000 Leute, die Erfahrung mit Schuppenflechte haben. Frag sie, was Du wissen willst! Na los! Wenn Du Betroffene im echten Leben treffen willst, geht das zum Beispiel in einer Selbsthilfegruppe oder bei einem unserer Treffen. Seit wann gibt es die Schuppenflechte? Lange Zeit verwechselte man die Schuppenflechte mit einer Lepra. Angeblich soll schon Celsius von der Krankheit berichtet haben – und das war um die Zeitenwende (Christi Geburt). Auch im dritten Buch Moses des alten Testamentes soll die Rede davon sein. Die Krankheit in „jüngerer Zeit“ hat im 18. Jahrhundert ein englischer Arzt namens Robert Willan beschrieben. Woher kommt der Name Psoriasis? Den Namen Psoriasis hat sie aus dem 19. Jahrhundert von einem Wiener Hautarzt – von Ferdinand von Hebra. Psoriasis vulgaris wurde vom griechischen Wort Psora abgeleitet – was so viel wie „die Schuppe“ heißt. „Psao“ heißt „ich kratze“. Die offiziellere Übersetzung heißt „gemeine Schuppenflechte“. Wie viele Menschen in Deutschland haben Schuppenflechte? Man geht davon aus, dass in Deutschland etwa 2,5 Prozent der Bevölkerung an Psoriasis leiden. Wer heilt Schuppenflechte? Niemand. Kein Arzt, kein Wunderheiler, einfach niemand. Psoriasis ist eine Frage der Gene. Und die kann heute noch niemand „umpolen“. Klar, die Psoriasis kann gelindert werden. Aber eben nicht geheilt. Wenn es Dir um den richtigen Arzt geht: Das ist der Hautarzt. Oder bei Psoriasis arthritis der internistische Rheumatologe. Wie heißt Schuppenflechte auf Türkisch? Sedef hastalığı Es gibt übrigens eine Broschüre über Schuppenflechte auf Türkisch. Fragen zur Psoriasis auf dem Kopf Psoriasis nur auf dem Kopf – gibt es das? Ja klar. Das kommt sogar recht häufig vor. Leiden die Haare auch unter der Schuppenflechte? In den meisten Fällen nicht. Hat jemand aber lange eine dicke Schuppen-Schicht auf dem Kopf, werden die Haare schon mal brüchig oder dünner. Manchmal (!) gehen sie auch aus. Aber: Wenn die Schuppenflechte auf dem Kopf besser wird, wächst auch das Haar meist wieder nach.
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Wie erkenne ich Schuppenflechte? Oft ist die Haut rot – nicht einfach ein bisschen rot, sondern deutlich "roter" als der Rest der Haut. Darauf bilden sich oft Schuppen, die weiß sind und etwas glänzen. Die Stellen können auch verdammt stark jucken. Typische Stellen sind Ellbogen und Knie, aber bei vielen nimmt die Psoriasis auf dem Kopf ihren Anfang. Das sind jetzt aber nur die häufigsten Anzeichen. Schuppenflechte kann sich auch anders zeigen. Ich will die schuppigen Stellen mit Make-up abdecken. Gibt es etwas zu beachten? Auf offene Stellen oder Hautirritationen sollte nichts aufgetragen werden. Es kann zu Brennen und Rötungen führen und die Haut dadurch zu einem neuen Psoriasis-Schub veranlassen. Ich will mir ein Tattoo machen zu lassen. Könnte es Probleme geben, weil ich Psoriasis habe? Es kann sein, dass die Haut an den Stellen mit Psoriasis reagiert, an denen tätowiert wurde. Hautverletzungen jeder Art können ein Auslöser für Psoriasis sein. Wer es unbedingt möchte, sollte darauf achten, dass unter sterilen Bedingungen tätowiert wird. De Haut weiter beobachten. Infektionen sind auf jeden Fall zu vermeiden. Was kann ich gut reagieren? Wie reagiere ich, wenn Leute mich wegen meiner Pso fragen oder anstarren? Was mache ich, wenn ich von anderen geärgert werde? Wie soll ich mich wehren? Wie sage ich es, wenn ich mit jemandem das erste Mal in Schwimmbad gehen will? Wann erzähle ich von meiner Pso, wenn ich jemanden neu kennen lerne oder mit jemand intim werden will? Die Antwort auf diese vielen Fragen hat einen eigenen Artikel verdient: "Was sage ich bloß?" Ich schwitze beim Sport. Hilft das Schwitzen bei Schuppenflechte? Leider nein. Hitze und Schweiß können die Symptome eher verschlimmern. Es ist zu empfehlen, Sport zu treiben und, sich nach dem Sport gleich zu waschen und mit Feuchtigkeitslotion einzureiben. Ich bin völlig verzweifelt! Mein Leben hat überhaupt keinen Sinn mehr! Verzweiflung ist ein schlechter Ratgeber. Besser ist es, du wendest dich mit deinem Kummer an Menschen, die du kennst und denen du vertraust. Lies am besten in unserem Artikel "Wie Du gegen Deine Verzweiflung ankommst" weiter. Kann ich alle Berufe lernen? Jein. Es gibt ein paar, die vielleicht nicht so günstig sind. Lass Dir Mut machen, aber sei auch realistisch. Tipps dazu haben wir in einem eigenen Artikel aufgeschrieben: "Kann ich mit Schuppenflechte alle Berufe lernen?" Wie kann ich Blutflecken entfernen? Der bekannteste Tipp zur Reinigung von Blutlecken ist, den Stoff möglichst sofort in einfaches KALTES Wasser zu legen und einige Zeit einweichen zu lassen, bevor er der Fleck gründlich ausgewaschen werden kann. Kaltes Wasser aus dem Grund, da sich Eiweiße und andere Stoffe im Blut bei höheren Temperaturen, also warmem Wasser, so verändern, dass sie schlecht zu reinigen sind. Hartnäckige Flecken auf Bettwäsche usw. können in der Waschmaschine mit Chlor ausgewaschen werden. Du kannst auch eine 1%e Salzlösung herstellen: 1 Teelöffel Salz in 2 Tassen Wasser auflösen - und auf die Blutflecken auftragen. 15 Minuten einziehen lassen, dann auswaschen. Ich traue mich nicht, bei meiner Freundin zu übernachten, weil ich so stark schuppe. Kann ich etwas gegen die Schuppen unternehmen? Die Antwort ist ziemlich lang. Deshalb haben wir ihr einen eigenen Artikel gegeben: "Mit Schuppen auf Reisen".
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Wer mit einem Tattoo ins MRT muss, wird oft gewarnt: Es gäbe keine wissenschaftlichen Erkenntnisse, wie gefährlich das ist oder welche Nebenwirkungen auftreten können. Jetzt gibt es Zahlen aus einer höherwertigen prospektiven Studie. Nikolaus Weiskopf begann mit seinen Kollegen im Jahr 2011 aus ganz pragmatischen Gründen mit seiner Analyse: Ins Wellcome Centre for Human Neuroimaging des University College in London kamen immer mehr Probanden, die tätowiert waren. In Studien wurden sie auch in den Magnetresonanztomographen (MRT) geschoben. Die Wissenschaftler fragten sich: Sind unsere Studien mit tätowierten Probanden bedenkenlos machbar? Gibt es Einschränkungen? “Zum damaligen Zeitpunkt gab es einfach nicht genügend Daten, um die Wahrscheinlichkeit von Tattoo-Nebenwirkungen bei Untersuchungen im MRT zu bestimmen“, so Weiskopf. Inzwischen arbeitet er am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig. Also war es an Martina Callaghan, einer ehemaligen Kollegin von Weiskopf, die Studie weiterzuführen. Das Ergebnis, veröffentlicht im "New England Journal of Medicine": Wenn man Tattoo-Träger so im MRT scannt, wie es in der Studie geschah, ist das Risiko von Nebenwirkungen gering. Nebenwirkungen von Tattoos im MRT – Einzelfälle oder mehr? "Berichte über Komplikationen stützen sich zumeist auf Einzelfälle“, schreiben die Forscher in einer Mitteilung zur Studie. So könne es vorkommen, dass die Tattoo-Farbe auf das Magnetfeld im Tomographen reagiert: Eisenhaltige Pigmente können von den winzigen Teilchen angezogen werden. Die Probanden spüren dann einen "Zug“ an der tätowierten Haut. Größer ist für die Experten eine andere Gefahr: die Leitfähigkeit der Farbpigmente. „Das Hochfrequenzfeld in der Magnetresonanztomographie hat üblicherweise eine Frequenz von ein paar hundert Megahertz“, erklärt Nikolaus Weiskopf. „Damit kommt man in die Resonanzlängen von leitenden Strukturen, die ungefähr auch der Länge eines Tattoos entsprechen." In diesem Fall nehme das Tattoo viel von der Energie des Hochfrequenzfeldes auf. Dann Tattoo kann sich erwärmen. "Im schlimmsten Fall kann das zu Verbrennungen führen“, so Weiskopf. 330 Probanden wurden vor und nach dem MRT-Scan untersucht, insgesamt 932 Tätowierungen getestet. Die Wissenschaftler notierten akribisch die Tätowierungen ihrer Probanden. Sie wollten wissen, wie groß die Tattoos sind, wo sie „sitzen", welche Farben verwendet wurden – und wo sie gestochen wurden. Demnach stammen die meisten Tattoos aus Europa, dabei waren aber auch welche aus Amerika, Asien, Afrika und Australien. Die meisten Bilder auf der Haut bestanden aus schwarzer Farbe. „Die Mehrzahl der Probanden mit Tattoos hat keinerlei Nebenwirkungen bemerkt“, sagt Nikolaus Weiskopf. „Es gab einen einzigen Fall, bei dem der Studienarzt festgestellt hat, dass die Nebenwirkungen mit dem Scannen zusammenhingen." Das Prickeln auf der Haut sei aber innerhalb von 24 Stunden ohne ärztliche. Behandlung verschwunden. Warum die Studie noch keine generelle Entwarnung ist Nicht jeder Tätowierte eignete sich für die Studie: Ein einzelnes Tattoo durfte maximal zwanzig Zentimeter groß sein, alle Tätowierungen zusammen durften nicht mehr als fünf Prozent des Körpers bedecken. So wollten die Wissenschaftler die stärksten Resonanzeffekte und potentielle Effekte wie Verbrennungen vermeiden. Die in der Studie eingesetzten MRT-Scanner hatten eine statische Magnetfeldstärke von drei Tesla. Solche Geräte werden heutzutage auch in vielen Kliniken eingesetzt. Sie besitzen meist eine Hochfrequenz-Ganzkörperspule, mit deren Hilfe die Protonen-Spins für die Bildgebung angeregt werden. Das Hochfrequenzfeld reicht nicht nur über den Kopf, sondern auch den Oberkörperbereich der Probanden – und damit über Stellen, die oft tätowiert sind. Eine Einschränkung nennt Nikolaus Weiskopf dann auch selbst: Auf andere Konfigurationen und Scanner-Typen sind die Ergebnisse seiner Arbeitsgruppe nur begrenzt übertragbar.
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Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte, Psoriasis arthritis und dem ganzen Rest