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Showing results for tags 'Tremfya'.
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Meine lieben Leidensgenossen, ich bekomme seit über einem Jahr nun Tremfya und die Haut hat sich in vielen Bereichen gebessert, leider nicht zu 100 %, sondern etwa 60 %. Immerhin ist das schon ein Erfolg. Nun bräuchte ich dringend einen Klinikaufenthalt für meine Seele (Ängste, Zwänge, Depression, Borderline etc.), da die Krankenkasse einen Aufenthalt in Bad Bramstedt abgelehnt hat und ich nun klagen muss, wird es dauern. Diese Absage knüppelte mich zusätzlich nieder und macht mir sehr zu schaffen. Da ich aber mit der dermatologischen Betreuung in der Karl-Jasper Klinik, Oldenburg sehr unzufrieden bin und ich damals 2 x Stelara nicht bekommen habe und dadurch ein heftiger Schub ausgelöst wurde, beim erneuten Versuch nach dem Aufenthalt schlug es nicht mehr an. Jetzt möchte ich hier mal fragen ob Jemand das Ameos Klinikum Dr. Heines in Bremen kennt oder etwas davon gehört hat und wie die andere Erkrankungen mit behandeln. Für jeden Rat bin ich Euch dankbar Eure Andrea
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Verwende Tremfya jetzt seit rd. 2 Jahren. Sensationell. Das erste und einzige Mittel, das bisher wirklich nachhaltig wirkt - ohne Nebenwirkungen, ohne Schübe, ohne Gewöhnungseffekt, ohne zusätzliche Medikamente. Und ich hab außer dem Toten Meer schon so ziemlich alles versucht! Bin fast völlig frei von Befall. Und das obwohl die Spritze nur alle 2 Monate gesetzt werden muss.Wenn es bei allen so wirkt, wäre es DIE Lösung unserer Probleme
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Ein herzliches Hallo an alle 😊 Im Jahr 2017 bekam ich die Diagnose Morbus Crohn und ein Jahr später Psoriasis Pustulosa Palmoplantaris. Zu Beginn bekam ich lediglich Kortison in hohen Mengen. Danach Neotigason je 30mg pro Tag. Neotigason hat es etwas verbessert aber ich war nie Schmerzfrei. Seit Montag (02.03.20) bekomme ich Tremfya. Daher meine Frage: Wer leidet unter Psoriasis Pustulosa Palmoplantaris und hat positive Erfahrungen mit Tremfya gemacht? Wie lange hat es gedauert bis die Wirkung eingesetzt hat? Liebe Grüße Euer Minchen
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Hallo Liebe Community, Ich bin neu hier, und beginne bald (Mai 2020) eine Themapie mit Tremfya. Habe eine Frage bezüglich Imfpungen: Welche Impfungen machen denn Sinn VOR einer Therapie mit Tremfya, oder allgemein mit einem Biologika? Mein Hautarzt möchte bei mir Pneumokokken und die Influenza (Grippe) Imfpung verabreichen. Welche Erfahrungen habt ihr dazu? Macht es Sinn? Beide oder nur eine davon? Ich freue mich auf eure Erfahrungen diesbezüglich. Danke, und bleibt Gesund Schupii
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Guten Abend mitsammen, ich werde seit fast genau 2 Jahren mit Tremfya behandelt, nachdem ich davor so ziemlich alle - erfolglos - an mir "erprobt" habe. Erstmals befriedigende Wirkung konnte mit Biologica erzielt werden, allerdings kam es auch da zu Komplikationen (Produkte wurden vom Markt zurückgezogen, massive Rückfallschübe, Gewöhnungseffekte, Venenentzündung...). Erst mit Tremfya stellte sich eine nachhaltige und bis heute hervorragende Wirkung ein. Allerdings wurde jetzt bei mir eine nichtalkoholische Fettleber und eine beginnende Umformung durch Leberzirrhose diagnostiziert. Hat jemand aus der Runde Erfahrungen/Informationen bzw. Verträglichkeit speziell in Hinblick auf Leberschäden? Ich mach mir Sorgen und es täte mir extrem leid, wenn ich auf das Mittel verzichten müsste. Aber wenn es tats. Komplikationen gibt, wären die Alternativen Pest oder Cholera... Danke und alles Gute Walter RENNER (65)
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Wer Cosentyx, Kyntheum oder Taltz nimmt, sollte auf seinen Darm "hören"
Claudia Liebram posted an article in Brodalumab
Wer eines der Medikamente nimmt, die gegen das Interleukin-17 wirken, sollte bei Darm-Problemen hellhörig werden und mit seinem Arzt sprechen. Es geht dabei um die Arzneimittel Cosentyx, Kyntheum und Taltz. Wer Methotrexat (MTX) anwendet, sollte nicht gleichzeitig Schmerz-Medikamente mit dem Wirkstoff Metamizol benutzen. Nebenwirkungen von Medikamenten sollten im besten Fall von Ärzten, aber auch von Betroffenen gemeldet werden. Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) hat jetzt Meldungen ausgewertet, die in 2018 bekannt wurden. In dieser Bilanz tauchen auch Medikamente gegen Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis auf – und zwar Cosentyx, Kyntheum, Taltz und MTX. In ihrer Zeitschrift "Arzneiverordnung in der Praxis" berichten fünf Experten über die sogenannten Spontanmeldungen von Nebenwirkungen, die bei der AkdÄ eingingen. Wichtig zu wissen: Bei diesen Spontanmeldungen handelt es sich um Verdachtsfälle. Bei mancher Meldung kann es also auch sein, dass das Problem am Ende gar nichts mit dem Medikament zu tun hatte. Deshalb sollte man die Zahlen auch eher als Tendenz betrachten und sich nicht verrückt machen lassen. Nebenwirkungen von IL-17-Blockern Eine Tendenz zum Beispiel haben die Experten bei den IL-17-Blockern gefunden. Sie schreiben in bestem Mediziner-Deutsch: Daten aus vorklinischen und klinischen Studien sowie Einzelfälle (...) sprechen für einen Zusammenhang zwischen der Gabe des Anti-IL-17A-Antikörpers Secukinumab (Cosentyx) und der Verschlechterung einer vorbestehenden chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (CED) und möglicherweise auch der Erstmanifestation. Aufgrund des ähnlichen Wirkmechanismus handelt es sich wahrscheinlich um einen Gruppeneffekt, der auch für die beiden anderen Antikörper zutrifft, die über IL-17A wirken (Ixekizumab (Taltz) und Brodalumab (Kyntheum)). Heißt: Cosentyx, Kyntheum und Taltz können eine ohnehin schon bestehende chronisch-entzündliche Darmerkrankung verschlimmern. Möglicherweise tritt eine solche Erkrankung auch erstmals auf. Unter der Bezeichnung chronisch-entzündlichen Darmerkrankung werden Morbus Crohn und Colitis ulcerosa zusammengefasst. Weiter wird berichtet: Das Risiko liegt nach Auswertung von Daten zu Ixekizumab vermutlich bei unter 1 %. Heißt: Das Risiko ist klein. Wirklich klein. Aber es ist da. Zur besseren Einordnung schreiben die Experten auch: Im Vergleich zur Normalbevölkerung haben Patienten mit einer Psoriasis per se ein höheres Risiko für Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Und so lautet die Empfehlung auch: Wenn eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung bekannt ist, sollten die IL-17A-Medikamente nur eingesetzt werden, wenn Nutzen und Risiko gut abgewogen werden und wenn Kontrolluntersuchungen "engmaschig" vorgenommen werden. In der Fachinformation von Kyntheum steht sogar ausdrücklich, dass das Medikament bei einem aktiven Morbus Crohn nicht angewendet werden soll. Hinweis zu MTX In einem Absatz des Artikels geht es eigentlich um das Schmerz- und Fiebermittel Metamizol, in diesem Zusammenhang aber auch um MTX. Den Experten fiel auf, dass bei einigen Nebenwirkungsmeldungen zu Metamizol auch Methotrexat genannt wurde. Deshalb weisen sie darauf hin: Wegen einer verstärkten Hämatotoxizität sollte die Kombination von Metamizol und Methotrexat laut Fachinformation vermieden werden. Die ganze Veröffentlichung findet sich hier: Spontanmeldungen von Nebenwirkungen an die AkdÄ im Jahr 2018- 2 comments
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Hier beantworten wir Fragen, die zum Medikament Tremfya gestellt werden. Sie sind bewusst kurz und knapp. Was ist Tremfya? Tremfya ist ein Medikament, mit dem die Hauterkrankung Schuppenflechte behandelt werden kann. Es enthält den Wirkstoff Guselkumab. Das ist ein sogenannter monoklonaler Antikörper, ein bestimmter Eiweiß-Typ. Wie wirkt Tremfya? Tremfya blockiert die Aktivität eines Proteins mit dem Namen Interleukin-23, abgekürzt IL-23. Das ist bei Menschen mit Psoriasis in erhöhter Konzentration vorhanden. Was kostet Tremfya? Tremfya kostet ungefähr 4390 Euro. Die gesetzlichen Krankenkassen bezahlen es, wenn der Arzt es verschreibt. Die Zuzahlung für den Patienten beträgt maximal zehn Euro. Wann wurde Tremfya zugelassen? Tremfya wurde in Europa im November 2017 für die Behandlung der Schuppenflechte zugelassen. In den USA erteilte die FDA im Juli 2017 die Zulassung. Wie schnell wirkt Tremfya? Die Wirkung von Tremfya setzt nach Erfahrungen von Anwendern schon nach ein oder zwei Wochen ein. Entsprechende Berichte gibt es in unserer Community.
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Wir haben uns auf der 26. Fortbildungswoche der Dermatologen in München umgehört: Was gibt es an aktuellen Informationen für Psoriatiker? Auffällig war, dass im offiziellen Programm kaum Vorträge zum Thema „Psoriasis“ angeboten wurden. Stattdessen gab es aber eine Flut von Firmen-Veranstaltungen zur Schuppenflechte. Außerdem wurde in der Stadt für Psoriasis-Pharmaseiten geworben – breit gestreut auf Plakatwänden. Die wachsende Konkurrenz zwischen den Herstellern macht es notwendig, auf sich aufmerksam zu machen. Biologika (Antikörper) In unserem Artikel „Warum Biologika immer besser werden“ erklären wir, weshalb es möglich ist, die Schuppenflechte um 90 oder sogar um 100 Prozent zu verbessern – Experten sprechen von PASI 90 oder PASI 100. Und das bei immer mehr schwer betroffenen Patienten. Die Signalwege, durch die eine Schuppenflechte ausgelöst werden kann, sind inzwischen gut erforscht. Biologika verhindern, dass Botenstoffe gebildet werden, die Entzündungen bewirken: TNF-Alpha oder Interleukine (IL). Sie werden deshalb auch als „Antikörper“ bezeichnet. Psoriasis an markanten Stellen Ein Biologikum darf erst dann verschrieben werden, wenn die Psoriasis mittelschwer bis schwer und die Lebensqualität stark eingeschränkt ist. Wie viel der Hautoberfläche betroffen ist, misst man in PASI oder PGA. Die krankheitsbedingten Einschränkungen in DLQI. Trotzdem gibt es Fälle, die insgesamt als „schwer“ bewertet werden, obwohl die Psoriasis an nur wenigen Stellen auftritt: schwerer Nagel-, Kopf- oder Genital-Befall. In solchen Fällen gilt eine Sonderregelung: Weil dadurch die Lebensqualität erheblich eingeschränkt ist, darf ein Biologikum verschrieben werden. Auf dem Kongress wurde deutlich, dass die Schuppenflechte im Genitalbereich von Ärzen und Patienten oft vernachlässigt wird. Die einen fragen nicht danach, die anderen sprechen nicht darüber. Wenn es bei Intimitäten brennt, schmerzt und ständig juckt, kann sich das auf das Sexualleben auswirken. Daran können Beziehungen zerbrechen. Aus Angst gehen Betroffene keine Partnerschaft mehr ein. Der Rat von Dr. Petra Staubach, umgemünzt auf die Patienten: „Den Arzt einmal im Jahr in die Hose gucken lassen!“ Tremfya (Guselkumab) Es hat sich gezeigt, dass das Interleukin 23 die wesentlich treibende Kraft der Schuppenflechte ist. Das Medikament Tremfya mit dem Wirkstoff Guselkumab hemmt das IL 23. Es ist seit Ende 2017 zugelassen. Weitere IL-23-Hemmer werden folgen: Tildrakizumab, Risankizumab und Mirikizumab. Tremfya wird alle 8 Wochen gegeben. Nach einem Jahr, so der Hersteller, wäre bei über der Hälfte der Patienten die Psoriasis völlig abgeheilt. Nach zwei Jahren wäre sie bei 82,1 Prozent stabil immer noch um 90 Prozent verbessert. Bei übergewichtigen Patienten wirke Tremfya genauso gut wie bei Normalgewichtigen. Man könne IL-23-Hemmer längere Zeit absetzen, ohne dass die Psoriasis-Symptome verstärkt auftreten (Rebound-Effekt). Genau das wünschen sich viele Patienten: sie möchten nicht dauerhaft mit einem Biologikum behandelt werden. Wenn das Medikament aber nach Bedarf ab- und dann wieder eingesetzt wird, kann es Probleme mit der Krankenkasse geben. Denn die weigert sich zu zahlen, wenn ein Präparat nicht so verordnet wird, wie es offiziell zugelassen ist. Wie bei anderen Wirkstoffen, die das Immunsystem bremsen, treten auch unter Tremfya sehr häufig Infektionen der oberen Atemwege auf. Aber anders, als bei den IL-17-Hemmern gäbe es, so Prof. Reich, kein Candida-Problem (Hefepilz). Cimzia (Certolizumab) Bei der Psoriasis arthritis wird das Präparat schon lange eingesetzt. Für die Haut-Psoriasis ist es aber erst im Juli 2018 zugelassen worden. Das Medikament Cimzia mit dem Wirkstoff Certolizumab-Pegol gehört zu den TNF-Alpha-Hemmern. Aber es gibt einen wesentlichen Unterschied: Dem Wirkstoffmolekül fehlt ein bestimmtes Teil, das andere Biologika der gleichen Gruppe haben. Das soll dafür verantwortlich sein, gegen das Biologikum gerichtete Abwehrkörper zu bilden. Deshalb, so der Hersteller, nimmt die Wirkung von Cimzia im Laufe der Zeit nicht ab. Bei anderen Biologika (Antikörper) wehrt sich der Körper gegen den Wirkstoff. Bei Cimzia dagegen, so die Experten, werden keine „Anti-Antikörper“ gebildet. In der Fachinformation wird darauf hingewiesen, dass der Wirkstoff nur „in zu vernachlässigender Menge“ vom Fötus aufgenommen wird bzw. in die Muttermilch gelangt. Das wurde durch eine Studie ermittelt. Bei 16 Frauen wurde umfangreich gemessen, wie Cimzia im Körper verarbeitet wird. Wenn eine Patientin – trotz empfohlener Verhütung – schwanger wird, darf Cimzia in schweren Fällen weiterhin gegeben werden. Der Hersteller des Konkurrenzprodukts Humira verweist auf 2.100 schwangere Patientinnen: Bei denen seien keine vermehrten Missbildungen beobachtet worden. Das bestätigen Daten aus den Psoriasis-Registern: Danach können alle TNF-Alpha-Hemmer und Stelara während der Schwangerschaft gegeben werden – wenn die Behandlung notwendig ist. Vorbildlich sind die Formen der Spritze und des Pens von Cimzia: Sie wurden so gestaltet, dass sie von Menschen mit Gelenkproblemen problemlos gehandhabt werden können. Xeljanz (Tofacitinib) – Neue Wirkstoffgruppe JAK-Hemmer Seit Juni 2018 ist Xeljanz mit dem Wirkstoff Tofacitinib bei der Psoriasis Arthritis zugelassen. Es darf dann eingesetzt werden, wenn andere, das Immunsystem unterdrückende Medikamente nicht gewirkt haben oder nicht vertragen wurden. Vermutlich wird Xeljanz in nächster Zeit (Stand: Sommer 2018) auch für die Haut-Psoriasis zugelassen. Das gilt ebenfalls für weitere JAK-Hemmer: Ruxolotinib (Jakavi) und Baricitnib (Olumiant). Im Oktober 2019 stellte sich heraus, dass bestimmte Patienten durch JAK-Hemmer an Lungenembolie erkranken können. Dr. Andreas Pinter spricht von einer „neuen Ära in der Psoriasis-Therapie“. Ein JAK-Hemmer verhindert nicht, dass ein Entzündungs-Botenstoff (TNF-Alpha, Interleukin) ausgeschüttet wird. In der Zelle kommt deren Signal sehr wohl an. Das lautet: „Bilde entzündungsfördernde Zytokine“. Die Enzyme, die in der Zelle diesen Auftrag ausführen sollen, sind die „Janus-Kinasen“ (JAK). Weil sie aber vom Wirkstoff gehemmt werden, kommt es nicht zu den Entzündungen. Dabei ist es völlig unerheblich, mit welchem Botenstoff das Signal ursprünglich gesendet wurde. Xeljanz wird als Tablette verabreicht. Der Wirkstoff selbst ist in Molekülen, die kleiner sind als die von Biologika („small molecules“). Es wirkt mit der empfohlenen Dosis auf die Gelenke genau so gut wie Etanercept (u.a. Enbrel), aber schlechter als Adalimumab (z.B. Humira). Damit ist es kein „Turbomittel“ wie die IL-Hemmer. Aber es wurden bisher keine schwerwiegenden Nebenwirkungen festgestellt. Infekte der oberen Atemwege kommen aber wie bei anderen Psoriasis-Medikamenten etwas öfters vor. Die Zulassung sieht vor, dass es gemeinsam mit Methotrat (MTX) gegeben wird. Aber der Arzt darf die niedrigste MTX-Dosis verschreiben. Xeljanz darf ohne MTX eingenommen werden, wenn ein Patient MTX nicht verträgt oder es für ihn persönlich ungeeignet ist – so die Fachinformation. Biosimilars Für die erste Generation der TNF-Alpha-Hemmer gibt es inzwischen mehrere Nachahmer-Präparate, so genannte Biosimilars. (Stand Sommer 2018) Infliximab (Remicade) Flixabi, Inflectra, Remsima, Adalimumab (Humira) Amgevita, Cyltezo, Imraldi, Solymbic, Etanercept (Enbrel) Benepali, Erelzi Biosimilars müssen in einer aufwendigen Phase-III-Studie nachweisen, dass sie bei einem Krankheitsbild vergleichbar wirken wie das Originalprodukt. Dann werden sie für alle anderen Erkrankungen zugelassen, wie das Original. Diese Arzneimittel werden in einem komplizierten biotechnischen Verfahren hergestellt. Weder bei den Originalprodukten, noch bei den Nachbauten sind zwei Chargen „völlig identisch“. Auch werden die Herstellungsprozesse selbst immer wieder einmal geändert. Das wirkt sich aber nicht auf die Therapie aus. Die Europäische Kommission hat eine Patientenbroschüre herausgegeben: „Was ich wissen sollte über Biosimilars“. Eine gut lesbare wissenschaftliche Veröffentlichung trägt den Titel „Biosimilars in der Dermatologie“. Welches Pso-Medikament ist das richtige? Bei den äußerlich wirkenden Stoffen gibt es seit Jahren keine neuen Wirkstoffe. Auswählen kann man lediglich die Grundlage („Galenik“). Je nachdem, worin ein Wirkstoff zubereitet ist, dringt er unterschiedlich gut in die Haut ein. Anders bei den Mitteln, die innerlich verabreicht werden: Da gibt es zurzeit 15 (Sommer 2018) verschiedene Wirkstoffe, die alle ihre Stärken und Schwächen haben. Die sollte man kennen, um das passende Psoriasis-Medikament auszuwählen. Prof. Matthias Augustin befürchtet, dass die Dermatologen damit überfordert sind. „Nur noch spezialisierte Hautärzte werden diese Unterschiede überschauen können.“ Der Fachinformation ist zu entnehmen, ob ein Medikament für Psoriasis, Psoriasis Arthritis oder beides zugelassen ist. Es wird u.a. darüber informiert, in welchen Fällen das Präparat nicht gegeben werden darf, wie mit Kinderwunsch und Schwangerschaft umzugehen ist und ob es für Kinder zugelassen ist. Die Medikamente wirken unterschiedlich gut. Vergleiche zeigen, dass die IL-17 Hemmer deutlich besser auf die Haut wirken als TNF-Alpha- Blocker, MTX oder Otezla. Nicht berücksichtigt waren dabei Fumaderm und Skilarence sowie die neuen IL-23-Blocker. Sind die Gelenke mitbetroffen, wirken aber TNF-Alpha- Hemmer besser. Einige Präparate haben nachgewiesen, dass sie sehr gut auf spezielle Psoriasis-Formen wirken: z.B. Otezla auf Nägel und Entzündungen der Achillessehne, der Finger und Zehen oder Taltz auf Kopf und Nägel. Manchmal kommt es darauf an, dass ein Medikament möglichst schnell wirkt. Aus beruflichen oder privaten Gründen kann viel davon abhängen, wie stark die Schuppenflechte noch zu sehen ist. Bei Kyntheum und Taltz gehen die Hautsymptome in zwei Wochen um 50 Prozent zurück. Ein schnell sichtbarer Erfolg motiviert außerdem ungeduldige oder pessimistische Patienten, die Therapie fortzusetzen. Gerade bei den Biologika befürchten immer noch viele, dass langfristig bisher unbekannte Nebenwirkungen auftreten könnten. Wer so denkt, sollte einen TNF-Alpha-Hemmer wählen. Diese Gruppe ist seit 2000 weltweit in Gebrauch. Deshalb weiß man, dass sie grundsätzlich sicher sind. Andererseits sind die neueren Biologika vor ihrer Zulassung an viel mehr Patienten getestet worden. In Psoriasis-Registern werden laufend die Nebenwirkungen erfasst, nachdem das Medikament zugelassen wurde. Bei keinem dieser Biologika gab es bisher ernsthafte Sicherheitsbedenken. Welches Medikament zu einem Betroffenen passt, hängt auch von ihm selbst ab: Schafft man es, die vorgeschriebenen Termine einzuhalten? Oder ist es leichter, eine Tablette ohne Labortermine oder eine Spritze nur alle 8 oder 12 Wochen zu bekommen? Tablette, Pen oder Spritze? Auch da gibt es individuelle Vorlieben. Übergewichtige Patienten sind oft nicht bereit abzunehmen. Die meisten Medikamente schlagen bei Übergewicht schlechter an. Bei einigen jedoch beeinflusst das Körpergewicht die Therapie nicht. Kann man damit umgehen, wenn die Wirkung des Medikaments im Laufe der Zeit nachlässt? Dieser Effekt tritt nicht bei allen Psoriasis-Medikamenten auf. Wer es sich zutraut, kann die Einzelheiten in den Behandlungsempfehlungen (Leitlinien) von 2017 nachlesen. Otezla (Apremilast) Es gibt wohl kein Psoriasis-Medikament, dass die Dermatologen von Anfang so unterschiedlich bewertet haben, wie Otezla. Es wirkt – wie die JAK-Hemmer – als „small molecule“ direkt in der Zelle. Vereinfacht ausgedrückt wird in der Zelle das Signal der Botenstoffe TNF-Alpha oder Interleukin ins Gegenteil umgewandelt: Anstatt im Immunsystem Entzündungen anzustoßen, entwickelt die Zelle anti-entzündliche Aktivitäten. Otezla kann gegeben werden, wenn andere, das Immunsystem unterdrückende Medikamente nicht gewirkt haben oder nicht vertragen wurden. Zugelassen ist das Präparat für Psoriasis und Psoriasis Arthritis. Im Vergleich zu allen anderen Psoriasis-Medikamenten wirkt Otezla auf die Haut-Psoriasis schlecht. In allen aktuellen Übersichten liegt es noch weit hinter Etanercept (z.B. Enbrel). Und das erreicht schon nicht besonders hohe Abheilungswerte. Deshalb bezeichnete Prof. Andreas Körber das Präparat Otezla als „Nischenprodukt“. Es wirke gut auf Nägel und Sehnen. Und es sei geeignet für Patienten, die wegen Leber- oder Tumor-Erkrankungen mit anderen Präparaten nicht behandelt werden könnten. Aber auch bei der Psoriasis Arthritis sind andere Medikament effektiver. Dem widerspricht Prof. Kristian Reich. Otezla erreiche zwar nicht die hohen Abheilungsraten der neuen Biologika. Dafür wirke es aber auf alle Formen der Psoriasis: Also auch auf Nägel, Hand- und Fußflächen und Gelenke, vor allem auf entzündete Sehnen, Finger- und Zehen. Bei Juckreiz seien ebenfalls schnelle Erfolge beobachtet worden. Otezla sei sehr sicher, d.h. es müssen keine regelmäßigen Laborkontrollen gemacht werden. Und es werde patientenfreundlich als Tablette angeboten. Aktuelle Studien, die vom Hersteller finanziert wurden, nennen bessere Werte, z.B. im Vergleich zu Eternacept (u.a. Enbrel), im Alltagsgebrauch und in Kombination mit UV-Bestrahlung. Psoriasis Arthritis (PsA) Dermatologen müssen heutzutage eine Psoriasis Arthritis erkennen können. Immerhin hätten 85 Prozent der Gelenk-Patienten zuerst oder gleichzeitig auftretend eine Schuppenflechte, so Prof. Jörg Prinz. Weil es zu wenig Rheumatologen gäbe, sei der Hautarzt deshalb der erste Ansprechpartner für diese Patienten („Gate-keeper“). Im Gegensatz zur Rheumatischen Arthritis (Rheuma) gibt es im Blut keinen Marker, der auf eine PsA hinweist. Trotzdem müsse sie rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Denn nicht mehr rückgängig zu machende Gelenkveränderungen könnten bei der PsA schneller auftreten, als beim Rheuma, so Prof. Prinz. Das Problem: Die bisherigen PsA-Medikamente wirken nur bei einem Teil der Betroffenen. Typischerweise misst man nach 12 Wochen, bei wie vielen Patienten sich die Symptome um 20 Prozent verbessert haben (ACR 20). Bei Cimzia wären das immerhin 64 Prozent der Betroffenen, bei Adalimumab (z.B. Humira) 57 Prozent. Mit Stelara verbesserten sich nur bei 43 Prozent die Gelenke, mit Otezla sogar nur 37 Prozent. Hinzu kommt, dass eine Reihe von Biologika ihre Wirksamkeit im Laufe der Zeit verlieren, weil sich dagegen (Anti-) Antikörper gebildet haben. Für den bei PsA am meisten verschriebenen Wirkstoff Methotrexat (MTX) gäbe es nur „minimale Belege“. Außerdem würde MTX nicht auf Entzündungen der Achillessehne, der Finger und Zehen oder der Wirbelsäule wirken. „Trotz eines maximalen Einsatzes spricht ein erheblicher Teil der Patienten innerhalb von sechs Monaten seit Therapiebeginn nicht auf die bisherigen Medikamente an“, so Prof. Prinz. Für die Zukunft hofft er auf weitere Wirkstoffe, die direkt in der Zelle Entzündungen verhindern (small molecules). Glutenfrei ernähren Prof. Jörg Prinz hat die Ursachen der Psoriasis erforscht. Dabei wurde deutlich, dass 20 - 30 Prozent aller Fälle nicht genetisch verursacht sind. Auslöser seien vor allem Nahrungsmittel, die bestimmte Eiweißstoffe aktivieren (Antigene). Gegen die wehrt sich das Immunsystem. Prof. Prinz hat herausgefunden, dass etwa 20 % der Psoriasis-Patienten einen Antikörper gegen Weizen im Blut haben. Eine weizenfreie Diät könne möglicherweise bei einzelnen Patienten eine Abheilung oder Besserung der Psoriasis bewirken. Selbst wenn jemand großflächig betroffen sei, so Prof. Prinz. Er empfahl, 3-6 Monate eine gluten-freie Diät auszuprobieren. Auch auf Alkohol sollte man in der Zeit verzichten, weil es der Hefe-Pilz sei, der aktiv auf die Psoriasis wirke. Außerdem stünden Kaffee, Spinat und Äpfel als Psoriasis-Auslöser unter Verdacht. Bei einer gluten-verursachten Schuppenflechte liege aber keine Gluten-Intoleranz bzw. -Unverträglichkeit (Zöliakie) vor. Ein entsprechender Allergie-Test würde negativ verlaufen. Methotraxat (MTX) mit Kaffee und Schokolade verträglicher? Eine indische Studie hat ergeben, dass Kaffee oder dunkle Schokolade MTX verträglicher machen kann. Darauf verwies Dr. Peter Weisenseel in einem Firmenseminar. Getestet wurden 120 Patienten, die bislang MTX nicht vertragen hatten. Mit MTX zusammen sollten sie Kaffee oder Schokolade aufnehmen. Nach einem halben Jahr waren bei 55 Prozent die bisherigen Beschwerden verschwunden. Weitere 13 Prozent fühlten sich „teilweise“ besser. Bei 10 Prozent verschwanden die Beschwerden nicht. Obwohl die Studie deutliche Schwächen hat, kann jeder an sich selbst ausprobieren, ob’s hilft. Philips BlueControl wird nicht mehr angeboten Blaulicht gehört zu den völlig unbedenklichen Bestrahlungsarten. Seit einigen Jahren auch bei Schuppenflechte. Wir hatten mehrmals über das Gerät „BlueControl“ von Philips berichtet. Außerdem gab es einen Produkte-Test im Psoriasis-Netz. Jetzt hat die Firma die entsprechende Abteilung geschlossen. Deshalb wird das Gerät nicht mehr am Markt angeboten. Und, was viel bedauerlicher ist: es wird auch keine Weiterentwicklung dieses Verfahrens geben. Nur so ein Konzern wie Philips hätte die Mittel, Blaulicht-Therapie in größeren Bestrahlungsgeräten anzubieten. Aufgeschnappt Wenn eine Psoriasis nicht von Anfang an gut behandelt wird, nistet sie sich ein. Dann ist der Weg zu den Begleiterkrankungen und der Stigmatisierung im Alltag vorgezeichnet. Prof. Andreas Körber Möglicherweise kann man durch eine frühe innerliche Behandlung verhindern, dass sich „Psoriasis-Gedächtniszellen“ bilden. Dr. Margrit Simon Ganz eindeutig wirken die meisten Medikamente bei Übergewichtigen schlechter. Nur 25 Prozent aus dieser Gruppe erreichen eine völlige Abheilung. Das ist fast Plazebo-Niveau. Dr. Andreas Pinter Die Schadstoff-Belastung in der Luft führt dazu, dass die Haut 20 % früher altert und stärker pigmentiert. Prof. Christiane Bayerl Psoriatiker produzieren eine hohen Menge anti-bakteriellen Stoffen. Wenn die Haut nicht aufgekratzt ist, ist sie besonders widerstandsfähig gegen Bakterien und Vieren aus der Umwelt. Prof. Dr. Kilian Eyerich Erste Untersuchungen lassen vermuten, dass es unter den Patienten mit Schuppenflechte einen hohen Anteil an Rauchern, 50% mehr Alkoholiker und 12 % Drogen- oder Suchterkrankte gibt. Dr. Alexander Zink Bauchfett ist ein Entzündungskraftwerk. PD Dr. med. Arnd Jacobi Die Party-Droge Ecstasy wird als Auslöser einer Psoriasis guttata beschrieben. Dabei ist der Körper völlig mit kleinen, roten, schuppenden Punkten übersäht. Prof. Ulrike Blume-Petavi Die Hautärzte denken viel zu selten darüber nach, bei der Schuppenflechte auf mögliche berufliche Ursachen oder Verschlechterungen hinzuweisen. Übernimmt die Berufsgenossenschaft die Kosten, ist das für alle Beteiligten nur vorteilhaft. Dr. Ralph von Kiedrowski Produkte, die uns aufgefallen sind BENEVI NEUTRAL heißt eine Produktlinie, mit der die Hautbarriere erhalten und wieder hergestellt werden soll. Für Psoriatiker könnte die „ISO Pflegekombination“ interessant sein. Sowohl die Lotion wie die Intensiv-Creme enthalten jeweils 5% Magnesium und Urea (Harnstoff). Entzündungshemmende Inhaltsstoffe sind Panthenol und Bisabolol. Hersteller: Benevi Med GmbH & Co. KG. Mavena Vitamin B12 - Medizinprodukte sind jetzt äußerlich in Magenta und Blau gehalten. Gegen Psoriasis wird eine Salbe angeboten. Das enthaltene Cyanocobalamin (Vitamin B12) dringt in die Haut ein. Dort bindet es Stickoxid, wodurch es entzündungshemmend wirkt. Anbieter: Mavena Deutschland GmbH. Luvos Medizinische Hautpflege heißt eine Produktfamilie, bestehend aus einem Akut-Serum, einer Körper- und einer Wasch-/Dusch-Lotion. Die Produkte basieren auf Heilerde. Zusätzlich ist ein Extrakt der blauen Kugelblume (hautberuhigend) und Schwarzkümmel-Öl (entzündungshemmend) zugefügt. Entwickelt sind die Produkte für die Basispflege der Neurodermitis. Sie können aber auch bei Psoriasis sinnvoll verwendet werden. Anbieter: Heilerde-Gesellschaft Luvos Just GmbH & Co. KG. ANTI-DANDRUFF hieß ein neues Shampoo von „head & shoulder“, auf das wir aufmerksam gemacht hatten. Nun ist es kurz nach seiner Einführung wieder vom Markt genommen worden. Mit dem Wirkstoff Selensulfid sollte die Produktion normaler, aber hartnäckiger Kopfschuppen und -plaques gehemmt werden. Dafür fanden sich dann aber in Drogeriemärkten nicht genug Käufer. Anbieter: Procter & Gamble.
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Tremfya – was ist das und wie wird es angewendet?
Claudia Liebram posted an article in Guselkumab (Tremfya)
Tremfya ist ein Medikament, das bei mittelschwerer bis schwerer Schuppenflechte und bei Psoriasis arthritis angewendet wird. Der wichtigste Wirkstoff darin heißt Guselkumab. Zu Beginn trug er noch die Abkürzung CNTO 1959. Das Medikament ist rezeptpflichtig. Man kann es also nur mit einer Verschreibung vom Arzt kaufen. Es handelt sich um eine Injektion, also eine Spritze gegen Schuppenflechte und Psoriasis arthritis. Im November 2017 wurde es in der Europäischen Union und damit auch in Deutschland zugelassen. Behandelt werden können damit Erwachsene. Tremfya ist ein vollständig humaner monoklonaler Antikörper. Er zielt auf das Interleukin 23, das bei Menschen mit Schuppenflechte übermäßig aktiv ist. Ein ähnliches Medikament ist Stelara, das aber gegen Interleukin-12 und gegen Interleukin-23 gerichtet ist. Tremfya ist also so etwas wie eine "Auskopplung". Hersteller ist in beiden Fällen die Firma Janssen-Cilag. Wer kann Tremfya bekommen? Das Medikament ist zugelassen zur Behandlung Erwachsener, die eine mittelschwere bis schwere Plaque-Psoriasis haben und für eine systemische Therapie in Frage kommen. Wer sollte Tremfya nicht nehmen? Wer eine "klinisch relevante" aktive Infektion hat, ist kein Kandidat für Tremfya. Eine solche Infektion ist zum Beispiel eine aktive Tuberkulose. In Studien hatten 105 Patienten mit latenter, aber ruhender Tbc trotzdem das Medikament bekommen. Bei ihnen wurde die Tuberkulose nicht wieder aktiv – sie wurden aber auch extrem gut überwacht. Wie oft wird Tremfya angewendet? Das Medikament wird am Anfang einmal, dann nach vier Wochen und danach im Abstand von acht Wochen gespritzt. Am Tag der Spritze wird die Packung mit dem Medikament aus dem Kühlschrank genommen. Wichtig ist: dabei nicht schütteln. Und: Die Spritze wird im geschlossenen Karton 30 Minuten liegengelassen, bis sie Zimmertemperatur hat. Wirkung In Studien zeigte sich bei Patienten mit Tremfya bzw. Guselkumab nach vier Monaten eine deutliche Verbesserung der Haut-Stellen, des Juckreizes, der Schmerzen, des Stechens und des Brennens m Vergleich zu Placebo. Auch im Vergleich zu Humira war das Medikament überlegen: Es war eine Verbesserung der Psoriasis (korrekt: des PASI) um 90 Prozent nach vier, sechs und zwölf Monaten zu sehen. 7 von 10 Patienten erreichten diesen Wert. Tremfya musste den Wirksamkeits-Nachweis auch gegen Stelara antreten, insbesondere bei Patienten, bei denen Stelara nicht genügend gewirkt hatte. Nach 28 Wochen war bei 31 Prozent der "Umsteiger" die Haut frei oder fast frei von Schuppenflechte. Bei denen, die weiterhin Stelara bekommen hatten, waren es nur 14 Prozent. Mögliche Nebenwirkungen von Tremfya Die häufigsten Nebenwirkungen in den Studien waren: Infektionen der oberen Atemwege Reaktionen an der Injektionsstelle Gelenkschmerzen (Arthralgie) Durchfall Magen-Grippe (Gastroenteritis) Pilzinfektionen Herpes simplex Hier ein paar Zahlen aus den Studien: https://datawrapper.dwcdn.net/teomg/1/ Tremfya und Kinderwunsch Frauen im gebärfähigen Alter sollen während der Behandlung mit Tremfya bzw. Guselkumab und mindestens 12 Wochen danach eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden. Schwangerschaft und Stillzeit Erfahrungen mit der Anwendung von Tremfya in der Schwangerschaft hat der Hersteller nicht. In Experimenten mit Tieren gab es keine Hinweise auf gesundheitsschädliche Wirkungen, was die Schwangerschaft, die Entbindung oder die Entwicklung des Kindes angeht. Aus Vorsichtsgründen soll eine Anwendung von Tremfya während der Schwangerschaft vermieden werden. Ob der Wirkstoff Guselkumab in die Muttermilch übergeht, ist unklar. Da Immunglobuline in die Muttermilch übergehen, kann ein Risiko für das gestillte Kind nicht ausgeschlossen werden. Arzt und Patientin müssen entscheiden, ob das Stillen unterbrochen werden sollte – und, ob das Stillen wichtiger ist als die Psoriasis-Behandlung der Mutter. Keine leichte Entscheidung. Was sollte man über das Medikament noch wissen? Während der Behandlung mit Tremfya bzw. Guselkumab dürfen keine Impfungen mit Lebend-Impfstoffen gemacht werden. Alle derartigen Impfungen sollten vor der Therapie abgeschlossen sein. Ist es doch aus irgendeinem Grund nötig, soll die Behandlung für mindestens 12 Wochen pausieren. Frühestens zwei Wochen nach der Impfung kann dann die nächste Tremfya-Spritze gegeben werden. Erfahrungen mit Tremfya In unserem Forum haben sich Psoriasis-Patienten schon während der Studien-Phase über ihre Erfahrungen mit Tremfya bzw. Guselkumab ausgetauscht. Preis Eine fertige Spritze Tremfya kostet 4387,80 Euro (Stand Juli 2021). Gesetzliche Krankenkassen bezahlen Tremfya. Der Patient leistet die Zuzahlung von höchstens 10 Euro. Lagerung Tremfya wird im Karton im Kühlschrank bei 2 bis 8 Grad aufbewahrt. Es darf auf keinen Fall eingefroren werden. Quellen: Pressemitteilung zur Zulassung von Tremfya in den USA Pressemitteilung von Janssen Biotech (USA) Fachinformation Kurz gemeldet Dezember 2020: Tremfya wurde in der EU zur Behandlung der Psoriasis arthritis zugelassen. (Quelle: Hersteller) September 2019: Der Hersteller hat in den USA beantragt, dass Tremfya auch bei Psoriasis arthritis eingesetzt werden kann. Mit einem entsprechenden Antrag für Europa rechnet der Hersteller bis Ende des Jahres. (Quelle: Hersteller) Februar 2019: In den USA ist Tremfya nun auch in einem Pen zugelassen worden. Der heißt One-Press. In Deutschland ist Tremfya ebenfalls als Spritze und als Pen verfügbar. (Quelle: Hersteller) November 2018: Tremfya gilt bundesweit als Praxisbesonderheit. Das heißt: Dein Arzt kann dir das Medikament verschreiben, ohne dass es in sein Budget fällt – und ohne, das er deshalb einen Regress befürchten muss. (Quelle: Hersteller) November 2018: Tremfya wird billiger. Die Kosten für die Therapie pro Jahr sinken um 22 Prozent, verglichen damit, wie viel das Medikament nach seiner Einführung kostete. Im ersten Jahr beträgt der Preis nun 23.876 Euro, ab dem zweiten 22.170 Euro. (Quelle: Hersteller) April 2018: In einer Studie linderte Tremfya bzw. der Wirkstoff Guselkumab eine Depression und Angststörungen besser als ein Placebo oder Humira. (Quelle: Studie im JEADV) September 2017: Tremfya zeigte die bessere Wirkung in einem Vergleich mit einer Placebo-Behandlung und mit Adalimumab. In einer Studie waren Psoriasis-Patienten mit verschiedenen Merkmalen untersucht worden – also zum Beispiel mit verschiedenem Gewicht, unterschiedlichem Alter, verschiedener Dauer der Erkrankung, Stärke der Erkrankung und mehr. (Quelle: Studie im British Journal of Dermatology) Juni 2017: Wenn die Psoriasis auch nach 16 Wochen mit Stelara bzw. dem Wirkstoff Ustekinumab nicht ausreichend besser geworden ist, kann eine Umstellung auf Tremfya (Wirkstoff Guselkumab) sinnvoll sein. (Quelle: Studie im British Journal of Dermatology) Tipps zum Weiterlesen Erklärung und Bewertung des Wirkstoffs vom Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG) zur Anwendung bei Schuppenflechte (Psoriasis) Erklärung und Bewertung des Wirkstoffs vom IQWIG zur Anwendung bei Psoriasis arthritis -
Guten Tag, ich nehme Tremfya schon länger und meine Dermatologin riet mir ab meine Tetanus Impfung auffrischen zu lassen, obwohl dies eigentlich sein muss da mein Schutz gg. Tetanus nicht mehr gegeben ist. Die Dermatologin sagt ich darf nur passive Totimpfstoffe injizieren lassen. Die Tetanus Impfung ist zwar ein Tot Impfstoff allerdings eine aktive Impfung. Frage mich was passieren könnte wenn ich gegen Ihrem Rat mir die Tetanus Impfung injizieren lasse? Das einzige was die Dermatologin sagte ist, dass ich nur die Tetanus Impfung durchführen lassen könnte, wenn ich die Therapie mit Tremfya unterbreche, obwohl es dann laut Ihr 6 Monate oder länger dauern würde bis alles aus meinem Körper raus wäre und ich wahrscheinlich wieder extrem stark mit Psoriasis befallen wäre und dann mich impfen lassen könnte .. nur die Therapie zu unterbrechen rät sie mir absolut ab, dabei brauche ich die Impfung laut Hausarzt schon dringend, vor allem da ich vor kurzem operiert wurde... Deswegen die Frage, was passiert wenn ich trotz Tremfya Therapie mich zusätzlich mit Tetanus Impfen lassen würde? Danke vorab für eure Antworten.
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Welcher Arzt in Saarbrücken verschreibt Tremfya?
Keine t posted a topic in Saarland's Saarland-Forum
Hallo vielleicht kann mir einer helfen. Meine Tochter sucht in Saarbrücken einen Arzt, der die Studie mit Tremfya macht, da sie sehr betroffen ist. Ich bin auch in so einer Studie und ich habe heute nur 2 kleine schupiis. Vorher war es schlimm. Bitte um Hilfe. Danke.