In einer Reha sind viele noch motiviert, zuhause dann endlich gesünder zu leben. Wie das hinterher aussieht, haben Forscher in Bad Kissingen ergründet.
Wer eine Reha-Maßnahme absolviert, soll für den Alltag danach fit gemacht werden. Dazu gehört auch, sein Verhalten zu ändern und neu Erlerntes beizubebehalten. Doch das ist schwer - sehr schwer.
In Bad Kissingen ist dieser "innere Schweinehund" wohlbekannt. Man wollte es aber genau wissen und schaute, wie 1200 Patienten vor allem sportliche Aktivitäten, gesunde Ernährung und Entspannungstechniken weiter zu Hause anwandten. Dabei waren die Patienten vorwiegend wegen Rückenschmerzen oder Diabetes in Reha gegangen, manche auch mit Herz-Kreislauf-Krankheiten.
Ergebnis der Arbeitsgruppe: Nur wenige hatten sich zu Beginn der Reha "dauerhaft gesundheitsbewusst verhalten". Und: Mehr als 80 Prozent hatten gar nicht die Absicht, ihre Ernährungs zu ändern - oder sie spielten nur mal so mit dem Gedanken.
Besser sah es in Sachen Sport aus: Fast die Hälfte der Befragten wollte aktiv werden oder bereitete sich gar schon konkret darauf vor.
In einer andere Studie wurde verglichen, was 2000 Reha-Patienten erwarteten und was tatsächlich hinterher für sie herauskam. Ergebnis: Hatten die Patienten keine großen Erwartungen, so blieb auch der Reha-Erfolg gering und umgekehrt.
Quelle: idw, 27.07.2004
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