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Rubisan gibt es als Salbe oder als Creme. Wichtigster Inhaltsstoff ist Mahonia aquifolium – auf Deutsch: gewöhnliche Mahonie. Hersteller von Rubisan ist die Deutsche Homöopathie-Union (DHU). In Rubisan ist der Mahonien-Extrakt aber nicht in homöopathischer Dosis, sondern "in echt" enthalten – als Urtinktur. Die DHU nennt als Anwendungsgebiet "trockene Hautausschläge wie z.B. leichte bis mittelschwere Formen der Schuppenflechte". Rubisan soll auch für eine Langzeittherapie geeignet sein. Auch Gesicht oder Hals können damit behandelt werden. Der Hersteller empfiehlt die Anwendung im Salbenverband als besonders effektiv. Verwendet wird die Rinde der Mahonie. Sie soll das überschießende Wachstum der Zellen und die Entzündung der Schuppenflechte hemmen. Rubisan wird zwei- bis dreimal pro Tag auf die Schuppenflechte-Stellen aufgetragen. Creme und Salbe gibt es nur in Apotheken bzw. deren entsprechenden Online-Versendern. Tipp: Wer Rubisan erstmals ausprobieren möchte, sollte sich auf die kleine Tube mit 50 Gramm beschränken – das genügt völlig, denn Creme und Salbe sind ergiebig.
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So vielseitig die Gesichter der Psoriasis sind, so viele verschiedene Behandlungsmöglichkeiten existieren. Es gibt unzählige Wirkstoffe in diversen Darreichungsformen. Dennoch kann oft bestenfalls eine Linderung erreicht werden. Deshalb greifen Patienten oftmals zu Alternativmethoden, um ihr Leiden zu mindern. Eine Gruppe von Dermatologen aus den USA hat sich nun die Mühe gemacht, Wirksamkeitsstudien über diese Verfahren zusammenzustellen und auszuwerten. Vitamine, Kräuter, MineralstoffeNeemextraktIn einer Studie wurden die Patienten als Basistherapie mit 5%iger Teersalbe mit 3%iger Salicylsäure behandelt. Eine Hälfte erhielt zusätzlich dreimal täglich eine Kapsel mit Neemextrakt, die andere bekam Kapseln ohne Wirkstoff. Nach zwölf Wochen hatte sich der PASI Score der Neemgruppe um 9,47 Punkte verbessert, in der Placebogruppe war es mit 4,74 Punkten nur die Hälfte. Nebenwirkungen gab es keine.Aloe veraEbenfalls wirksam zeigte sich eine Feuchtigkeitscreme, die 0,5 Prozent Aloe Vera enthielt. 60 Patienten waren dreimal täglich über einen Zeitraum von vier Wochen damit behandelt worden. Der durchschnittliche PASI-Score sank in der Aloe-Gruppe von 9,7 auf 2,2, in der Placebogruppe von 8,9 auf 8,2. Nebenwirkungen wurden nicht vermerkt. Aber: Aloe Vera im Gel bewirkte keinerlei Verbesserung. Man vermerkte sogar Nebenwirkungen wie trockene Haut, Stechen, Wundsein, Fissuren und Erytheme. Weitere mögliche Begleiterscheinungen von Aloe können laut Angaben der Dermatologen allergische Reaktionen sein.Mahonia aquifolium (Berberitze)Mahonia aquifolium enthält ebenfalls Wirkstoffe, die gegen Entzündungen wirken. Bei 171 Patienten wurde 12 Wochen lang jeweils eine Psoriasis-Plaque entweder mit Berberitze oder Placebo behandelt. Während in der in der Placebogruppe kein Effekt zu beobachten war, sank der PASI-Wert in der Wirkstoffgruppe um durchschnittlich 3 Punkte. In Deutschland ist der Wirkstoff in Rubisan (10 %) und in Belixos (1,6%) auf dem Markt.InositolPatienten mit einer bipolaren Störung werden oft mit Lithium behandelt, welches die Symptome einer gleichzeitig vorhandenen Psoriasis verschlechtert. Wird zusätzlich Inositol (6 Gramm pro Tag) eingesetzt, konnte eine Verbesserung erreicht werden.Vitamin D, Zinksulfat, Selen, Vitamin B12, Oleum HarvathensisKaum oder gar keine signifikanten Ergebnisse im Vergleich zu Placebo zeigten die Behandlungen mit Vitamin D (1 Mikrogramm pro Tag), Zinksulfat (220 mg), Selen (200 Mikrogramm pro Tag), mit Vitamin B12/Acocadocreme oder Oleum Harvathensis - einer Mischung aus verschiedenen Kräuterölen.FischölIn fetten Seefischen kommen Omega-3-Fettsäuren (EPA: Eicosapentaensäure; DHA: Docosahexaensäure) vor, die positive Effekte auf viele Körperfunktionen haben sollen. Einfach fetten Fisch zu essen allerdings bringt laut den Ergebnissen einer Studie bei Schuppenflechte nichts. Das Einreiben mit Fischöl zeigte geringfügige positive Auswirkungen auf die Dicke der Plaques, die Erytheme blieben davon ausgeschlossen. Mehr Erfolge brachten Fischölkapseln, allerdings nur in hoher Dosierung. Während eine Tagesdosis von 3 Gramm EPA und 1,8 Gramm DHA keine Wirkung hervorrief, bewirkten 15 Gramm EPA verteilt auf zehn Kapseln täglich einen signifikant geringeren Juckreiz und weniger Erytheme.Durch die Kombination von zehn Fischölkapseln (3,6 g EPA, 2,4 g DHA) täglich mit UVB Bestrahlung nahmen Erytheme und die Dicke der Plaques ab. Das Abschuppen ging einfacher vonstatten. Auch der Umfang der befallenen Oberfläche (BSA) verringerte sich um 45 Prozent, bei Placebo um 22. Noch bessere Ergebnisse erzielten Infusionen mit Omega-3-Fettsäuren: Eine Infusion von Omega-3-Fettsäuren (2,1 Gramm EPA, 21 Gramm DHA) täglich über zehn Tage verminderte den Schweregrad der Erytheme und Plaques bis zu 76 Prozent. Die Infusion einer Lösung mit 4,2 Gramm EPA und DHA senkte den PASI-Wert der Probanden um 11,2 Punkte. Bei 37 Prozent wurde eine 50%ige Verringerung (PASI-50) erreicht. Klimatherapien und Salz vom Toten MeerErfolge erzielten hoch- aber auch niedrig dosierte Spa-Salzbäder in Kombination mit UVB-Bestrahlungen, wobei das mit 25 Prozent hochkonzentrierte Heilwasser noch besser wirkte PASI 50 erreichten 86% der Probanden.Kaum messbare Verbesserungen dagegen wurden mit Lotionen oder Bäder mit Salz vom Toten Meer errreicht. Auch in Kombination mit UVB war nur ein geringer Effekt im Vergleich mit der Placebogruppe zu verzeichnen. Diese Studien liefen wie gesagt in den USA - in Deutschland sind die Erfahrungen deutlich anders. Allerdings - so die Autoren - müsse bei UV-Behandlungen das erhöhte Risiko für Hautkrebs in Betracht gezogen werden. PsychotherapienMeditationen, auch in Kombination mit Visualisierung der möglichen Heilung, bewirkten eine deutliche Abnahme der Symptome.Bei Hypnose zeigte sich, dass beeinflussbare Menschen mehr profitierten als welche, die nicht so leicht zu beeinflussen sind. Phototherapien plus Audiotherapie Kassetten mit Anleitung zur Stressreduktion führten dazu, dass die Patienten früher eine Symptomlinderung verspürten als die Kontrollgruppe, die allein mit Phototherapie behandelt wurde. Psychotherapie inklusive eines Trainings zum Stressmanagement bewirkte leichte Verbesserungen, Biofeedback oder Entspannungstechniken dagegen wirkten sich im Vergleich zu Placebo (keine Behandlung) kaum auf die Schwere der Krankheit aus. Chinesische Medizin und AkupunkturAls wirksam erwies sich eine recht ungewöhnliche Art der Behandlung: Man entnahm den Patienten 200 Milliliter Blut, behandelte es mit Magnetismus, Hochfrequenzstrahlung und ionisiertem Sauerstoff. Anschließend wurden jeweils acht Milliliter in die Bereiche der betroffenen Hautstellen zurück injiziert. Das Ergebnis: Punktuelle Heilung bei 72,7 Prozent der behandelten Hautstellen, in der Placebogruppe waren es 32,3.In einer anderen Studie erhielten die Teilnehmer ein für Psoriasis entwickeltes Präparat namens „Yin Xie Ping“ als Granulat (zwei mal täglich 4,5 Gramm). Die Placebogruppe wurde mit dem Psoriasismittel „Xiao Yin Pian“ (7 Tabletten, drei mal täglich) versorgt: Symptome und Anzeichen der Krankheit verbesserten sich in der „Yin Xie“- Gruppe um 91 Prozent und in der „Xiao Yin“- Gruppe um 86,67 Prozent. Allerdings: Die Inhaltsstoffe der Präparate wurden nicht genannt. Die Autoren der zusammenfassenden Studie weisen darauf hin, dass mehrere chinesische Heilmittel lebertoxische Nebenwirkungen zeigen können. Akupunktur erwies sich als wirkungslos. Ein Wort nochZu all diesen Daten und Fakten betonen die Autoren folgendes: Oftmals waren die durchgeführten Untersuchungen von nicht ausreichender Qualität, was die Anzahl der Probanden oder das Studiendesign betraf. So sollten wissenschaftliche Studien stets randomisiert, doppelblind und placebokontrolliert sein, was nicht immer der Fall war.Zudem nutzten die meisten Untersuchungen den PASI-Score zur Ergebnisbetrachtung. Nach Ansicht der Autoren ist dieser Wert nicht ausreichend aussagekräftig. Außerdem wurden die Alternativverfahren oftmals in Kombination mit traditionellen Standardtherapien getestet, was den Ergebnissen die Allgemeingültigkeit nimmt. Nicht zuletzt sollten die möglichen Nebenwirkungen der Therapien berücksichtigt werden. Dies erfolgte in den Aufsätzen oft nicht. Fazit der Forscher: Es werden mehr Qualitäts-Studien mit besserem Design benötigt, wenn der Wert alternativer Verfahren für die Zukunft einschätzbar werden soll. Quelle: Nana Smith, Alex Weymann, Francisco A. Tausk und Joel M. Gelfand: "Complementary and alternative medicine for psoriasis: A qualitative review of the clinical trial literature". In: Journal of the American Academy of Dermatology, November 2009
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Mahonia: So gut wie Dithranol, aber besser verträglich
Redaktion posted an article in Naturheilkunde
Mahonia aquifolium-Salbe ist nicht besser als das herkömmliche Dithranol. Sie wird bei manchen Patienten aber besser vertragen. Zu diesem Ergebnis kam Dr. Matthias Augustin von der Hautklinik der Albert-Ludwig-Universität in Freiburg (inzwischen am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf). Er hatte mehr als 40 Patienten nach sechs und zwölf Wochen Anwendung beobachtet. Den Patienten war symmetrisch - also beispielsweise auf jeden Arm - eines der beiden Präparate aufgetragen worden. Nach sechs Wochen konnte die Mahonia-Salbe noch nicht mit Dithranol mithalten. Nach zwölf gab es dann aber kaum Unterschiede bei der Besserung. Das Fazit der Forscher: Leichte bis mittelschwere Formen der Plaque-Psoriasis können durchaus gut auf Mahonia-Salbe ansprechen. 3. Jahrestagung der Gesellschaft für Dermopharmazie, Juni 1999 -
Hat jemand schon Erfahrungen mit Luvos Heilerde 2 und Rubisan Salbe N gesammelt? Seit einigen Wochen nun trage ich 2 mal täglich die Rubisan Salbe N auf. Heute kam ein Paket mit Heilerde, und das habe ich sofort an einer Stelle ausprobiert! Ergebnis ist ganz gut, Schuppen sind großteils sanft abgelöst worden und momentan juckt nichts. Danach habe ich Rubisan Salbe N aufgetragen. Meine Frage ist nun - hat jemand von euch shconmal Erfahrungen mit Anwendung der beiden gemacht? Auch kombiniert? Nicht dass sich in Kombination komische Nebenwirkungen entwickeln.. Was ich mir allerdings nicht vorstellen kann weil die Wirkstoffe der beiden ja pflanzlich sind und ich eigentlich auf nichts allergisch reagiert habe bisjetzt. Gruß Anna
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Hallo Ihr Lieben! Also Claudia und Rolf haben zum Kölner-Treff einige Proben ( 5g - Tuben ) von Belixos der Firma Biofrontera mitgebracht. Ich habe damit nur die Pso-Stellen eingecremt. Diese Creme bzw. Gel ist sehr ergiebig und ich bin mit der kleinen Tube eine Woche lang ausgekommen. Sie müffelt zwar etwas, ist aber nicht unangenehm. Was ich eigentlich sagen will: Das Zeugs ist toll. Schon nach 2 Tagen sind die Rötungen raus gegangen und der Juckreiz wird weniger. Da Belixos bei Neurodermitis gut sein soll, habe ich einem Bekannten auch was abgegeben und auch er war begeistert. Hatte sofort gar keinen Juckreiz mehr und das für eine ganze Nacht. In den Apotheken bekommt man es noch nicht. Allerdings kann man es über deren Internetseite bestellen. 50g kosten ca. 25 Euro. Als ich den Preis gesehen habe, musste ich erstmal schlucken. Bin mir noch nicht so sicher, ob ich es bei dem Preis bestellen werde. Wenn ich allerdings überlege, daß ich mit einer Tube dann ca. einen Monat auskommen werde...:confused: ... und dadurch weniger Cortison...:confused:.... naja. Wie sieht es denn bei Euch aus? Hat noch jemand die Creme ausprobiert? In Köln haben sich doch fast alle eine Probe mitgenommen???
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Welche pflanzlichen Stoffe wirken bei Schuppenflechte?
Rolf Blaga posted an article in Pflanzliche Behandlung
Am 28. April 2018 veranstalteten wir in Berlin den Patientenkongress „Bewährte naturheilkundliche Behandlungen der Schuppenflechte“. Dr. rer. nat. Ute Wölfle von der Uni Freiburg sprach über pflanzliche Wirkstoffe. Sie betonte, dass vor allem im Internet von vielen pflanzlichen Stoffen behauptet werde, sie würden bei Psoriasis wirken. Sie stelle nur Pflanzen vor, bei denen die Wirkung durch Studien belegt ist. Es sei durchaus möglich, so Wölfle, dass weitere, nicht genannte Pflanzen ebenfalls die Schuppenflechte verbessern. Aber das sei dann noch nicht untersucht worden oder es wäre unseriös. Manche pflanzlichen Wirkstoffe könnten sowohl äußerlich aufgetragen wie auch innerlich genommen werden. Sie stelle nur Ergebnisse der äußerlichen Anwendung vor. Da könne der Stoff direkt dort wirken, wo er gebraucht wird. Er müsse nicht erst durch den ganzen Körper wandern. Man könne die Wirkung erhöhen, wenn die Mittel in Fettsalben aufgetragen oder luftdicht abgedeckt (okklusiv) werden. Aber: Mit Pflanzen könne eine leichte Schuppenflechte oft gut behandelt werden, manchmal auch eine mittelschwere, nie aber eine schwere. Pflanzliche Wirkstoffe nachgebaut Von den heute synthetischen, äußerlich angewandten Wirkstoffen stammen einige ursprünglich aus der Natur: Dithranol (Cignolin) wurde aus dem brasilianischen Araroba- (Goa-) Baum gewonnen. Es hemmt die überschüssige Zellteilung der Haut. Salizylsäure ist ein Weidenrinden-Extrakt, das vor allem die Schuppen ablöst. Psoralen wird benutzt, um bei der PUVA-Bestrahlung die Haut lichtempfindlicher zu machen. Es ist enthalten in der Knorpelmöhre. Mahonia aquifolium – Berberin Eine Studie mit 200 Patienten ergab gute Ergebnisse mit einer 10% -igen Mahonia aquifolium - Creme. Der Wirkstoff Berberin wird aus der Rinde der Mahonie gewonnen, einer Berberitzen-Art aus Nordamerika. Nach 12 Wochen verbesserte sich die Plaque Psoriasis bis zu 50 Prozent. Ein guter Wert, so Dr. Wölfle, für ein phytotherapeutisches Mittel. Die einzige bemerkenswerte Nebenwirkung war ein Juckreiz, der später wieder verschwand. Die in der Studie verwendeten Creme entspricht dem in Deutschland erhältlichen Fertigpräparat Rubisan. Obwohl vom Hersteller als „homöopathisch" bezeichnet, wirke es wegen der 10%-Urtinktur wie eine gängiges pflanzliches Arzneimittel. Indigo naturalis – Indirubin Kein anderes Naturprodukt habe aber bei Psoriasis derart gute Studienergebnisse erbracht, wie Indigo naturalis, so Dr. Wölfle. Indigo ist bei uns eher als Farbstoff bekannt. Deshalb heißt die heimische Pflanze, die es enthält, bei uns Färber-Waid. Medizinisch wirkt Indirubin. Das ist z.B. auch im indischen Akanthus-Gewächs enthalten. In der traditionellen chinesischen Medizin wird Indigo naturalis gegen Hautkrankheiten eingesetzt. Deshalb kommen fast alle der zahlreichen Studien aus der Republik China (Taiwan). Sie berichten von sehr guten Ergebnissen. Der Wirkstoff wird als Salbe oder Creme aufgetragen. Damit sich die Haut nicht blau färbt, wird das Indigio-Pulver inzwischen mit Olivenöl („Lindi-Oil“) vermischt und angewendet. Eine aktuelle Studie aus 2018 mit 98 Teilnehmern hat gezeigt, dass Indirubin in allen Dosierungen mehr als eine 50-prozentige Verbesserung bringt. Die beste Wirkung zeigte es aber bei 200 Mikrogramm pro Gramm. Da hat sich die Schuppenflechte um fast 70 Prozent verbessert. Es ist belegt, dass der Wirkstoff die Zellteilung und die Ausreifung der Hautzellen mit Zellkernen normalisiert. Das Signal des Entzündungs-Botenstoffes Interleukin 17 wird durch Indirubin abgeschwächt. Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Leider sei es nicht möglich, entsprechende Indigo-Produkte in Deutschland zu bekommen: Die Rezeptur (20% indigo naturalis Pulver, 25% Vaseline, 30% Bienenwachs und 45% Olivenöl) könne man in den Apotheken nicht herstellen. Denn es ist zur Zeit unmöglich, den Grundstoff Indigo naturalis zu beziehen. Die einzige, im Internet angebotene Indigo-Creme schätzt Dr. Wölfe als unseriös ein. Sie hätte sie geprüft und sei sehr unsicher, ob überhaupt Indigo naturalis enthalten sei. Unabhängig davon wären 49 Euro für knapp 150 ml viel zu teuer. Indigo-Tee zu trinken wird gelegentlich im Internet empfohlen werde. Dr. Wölfle wies darauf hin, dass dieser Tee die Leber schädigen könne. Deshalb solle man vorher mit einem Arzt darüber sprechen, wenn man Indigo-Tee therapeutisch einsetzen will. Weihrauch – Boswellia Eine Pflanze, die ebenfalls auf die Schuppenflechte wirkt, sei das Baumharz Weihrauch (Boswellia serrata). Schon die Ärzte der griechischen Antike hätten dieses Mittel aus Harz, Gummi, Bitterstoffen, ätherischen Ölen und Boswellia-Säuren verwendet. Eine indische Studie mit 239 Patienten habe einen deutlichen Effekt gezeigt: Nach 8 Wochen hat die Creme mit indischem Weihrauch die Entzündungs-Botenstoffe TNF Alpha um 58 % und Leukotrine um 65 % verringert. Psoriasis ist eine von mehreren Krankheiten, die einen erhöhten Leukotrien-Wert aufweist. Wenn diese beiden Botenstoffe beschränkt werden, wachsen Hautzellen weniger schnell und teilen sich nicht so häufig. Weihrauch wird auch innerlich gegen Schuppenflechte angewendet: Dr. Wölfle wies auf eine Studie mit Mäusen hin, die nach drei Wochen erscheinungsfrei waren. Solche Ergebnisse seien aber nicht ohne Weiteres auf Menschen übertragbar. Eine Teilnehmerin fragte nach afrikanischen Weihrauch, der angeblich besser wirken solle, als der indische. Frau Dr. Wölfle wies darauf hin, dass es dafür keine Studien gäbe. Bewiesen sei aber auf jeden Fall, dass indischer Weihrauch positiv bei Schuppenflechte wirkt. Wenn der afrikanische besser sein solle, müsse es nicht unbedingt am Weihrauch selbst liegen. Weihrauch-Extrakte enthalten noch andere Stoffe. In der Pflanzen-Therapie sei es oft gerade die „richtige“ Mischung, die den Effekt hervorrufe und nicht nur ein Inhaltsstoff allein. Aloe Vera Von Aloe Vera wird behauptet, dass es gut wirkt, wenn man es direkt auf die Plaques aufträgt. Es sei immunmodulierend, entzündungshemmend und wundheilend. Eine gerne zitierte dänische Studie hat 40 Psoriasis-Patienten in eine Aloe-Vera- und eine Plazebo-Gruppe aufgeteilt. Man sehe, so Dr. Wölfel, zwar relativ früh Effekte bei den Aloe-Patienten. Aber nach 12 Wochen gebe es keinen keinen bedeutsamen Unterscheid mehr zwischen den Gruppen. Nur durch einen statistischen Trick könne behauptet werden, dass Aloe besser als Plazebo wirkt. Die Studie sei von vornherein nicht geeignet gewesen zu erkennen, ob Aloe Vera auf die Schuppenflechte wirkt. Denn man habe den Wirkstoff als Hydro-Gel aufgetragen. Diese Zubereitung (Galenik) dringe aber nicht tief genug in die Haut ein. Bei der Psoriasis benötige man eine Fettsalbe, die viel Lipide erhält. Dann dringe der Wirkstoff auch durch die verdickte Haut zu den sich teilenden Zellen (Keratozyten). Man hätte die Plaques auch vorher mit 10% Salizylsäure ablösen und dann das Aloe Vera Gel auftragen können. Dr. Wölfle wies darauf hin, dass nur das Aloe-Gel aus den Blättern genommen werden darf. Es dürfen keine keine Rinden-Bestandteile (Aloe Latex) enthalten sein. Die können nämlich Allergien auslösen. 👉 Hier erfährst du, wie du selbst eine Aloe-vera-Creme mixen kannst. Kurkuma – Curcumin Eine weitere interessante Pflanze sei die Kurkuma (Curuma longa), ein Ingwer-Gewächs. Es sei bekannt, dass der Wirkstoff Curcumin die Zellteilung und Entzündungen hemmen kann. Im Labor wurden psoriasis-ähnliche Hautzellen produziert. Als man sie mit Curcumin behandelt habe, nahmen Entzündungsstoffe eindeutig ab. Auch bei Mäusen mit künstlich erzeugter Psoriasis verbesserte Curcumin den Hautzustand. Deshalb müsste Curcumin eigentlich auch beim Menschen wirken. Aber es gibt bisher keine Studie, die überzeugend von der Wirkung bei Psoriasis berichtet. Das kann sich aber in den kommenden Jahren ändern. Im Internet werden Kapseln zum Einnehmen angeboten. Curcumin hat aber eine sehr geringe Bioverfügbarkeit. D.h. es wird vom Körper sehr schlecht aufgenommen. Das versuchen Anbieter mit unterschiedlichen Techniken zu verbessern. Ob das tatsächlich beim Menschen dazu führt, dass Curcumin besser wirkt, ist bisher unbewiesen. Kurkuma, innerlich eingenommen, könne aber die Leber schädigen, so Dr. Wölf. Deshalb solle man das vorher mit einem Arzt absprechen. Herbstzeitlose – Colchicin Die Herbstzeitlose (Colchicum autimnale) wirke auf die Psoriasis. Das sei an der Uni Freiburg ausführlich untersucht worden. Colchicin ist ein leicht giftiges Alkaloid (stickstoffhaltig). Solche Pflanzen, äußerlich angewendet, können Plaques gut auflösen. Eine Colchysat Bürger Lösung (30%) in Vaseline ließ die Psoriasis in einem (!) Testfall nach vier Wochen zurückgehen. In den 1970-er Jahren gab es einige Studien zu Colchicin. Die Forschung wurde aber eingestellt. Es sei schwierig, eine Lösung herzustellen, die einen standardisierten (gleichmäßigen) Wirkstoffgehalt hat. Der Wirkstoff wäre außerdem sehr teuer. So sei die Pflanze in Vergessenheit geraten, weil sich niemand darum gekümmert habe. Innerlich ist der Wirkstoff nur für akute Gichtanfälle zugelassen. Birkenrinde – Betulin Dr. Ute Wölfel berichtete vom Fall einer (!) Patientin mit einer Psoriasis intertriginosa (in den Hautfalten). Die wurde sehr erfolgreich mit Birkenrinde-Extrakt (Betulin Creme) behandelt. Betulin fördert, dass sich gesunde, ausgereifte Hautzellen (Keratinozyten) bilden. Der Wirkstoff lagert sich um Wassertröpfchen herum. Deshalb könne man die Creme auch auf offene Wunden und Schleimhäute auftragen. Selbst, wer auf Birkenpollen allergisch reagiert, dürfe trotzdem mit dem Birkenrinden-Extrakt behandelt werden. Basistherapie mit Bitterstoffen Erst seit 2015, so Dr. Wölfle, wisse man, dass die Haut auf Bitterstoffe reagiert. Die normale Haut hat dafür „Rezeptoren“. Bei Kontakt mit Bitterstoffen werden Signale ausgesendet, um Schutz-Proteine für die Hautbarriere zu bilden. An der Uni Freiburg habe man herausgefunden, dass Bitterstoffe außerdem bewirken, dass sich Ceramide bilden. Ceramide sind Fette (Lipide) für eine wirksame Hautbarriere und ausgereifte Hautzellen (Keratozyten). Die Haut von Psoriatikern (und Neurodermitikern) hat dagegen wenige oder schlecht arbeitende Bitterstoff-Rezeptoren. Deshalb fehlt das Enzym, das die Ceramid-Bildung anregt. Die Freiburger Wissenschaftler konnten nachweisen, dass ein 5-prozentiger Enzian-Extrakt (Bitterstoff) bewirkt, dass dieses Enzym wieder in den menschlichen Hautzellen gebildet wird. Damit könnte man vor allem verhindern, dass die Haut bei einer geschädigten Barriere zu stark austrocknet. Der Stoffwechsel wird angeregt und gesunde Hautzellen gebildet. Zwar sei die Forschung noch am Anfang. Aber man wisse schon jetzt, welche Bitterstoffe man einsetzen müsse. Wenn die schon äußerlich so gut wirken, sei zu erwarten, dass sie innerlich noch besser wirken könnten. Zum Weiterlesen Allgemeine Artikel oder Informationen Phythotherapie in der Dermatologie, Hoffmann, Tasiopoulou, Wölfle, Schempp (2017) [lesen] Komplementärmedizin in der Dermatologie: Nicht Alternative, sondern Ergänzung der akademischen Medizin, Schempp (2017) [lesen] Rationale topische Phytotherapie bei Hautkrankheiten, Augustin (2005) [lesen] Arzneipflanzenlexikon [Seite besuchen] "Pflanzliche Arzneimittel – Nahrungsergänzungsmittel mit pflanzlichen Inhaltsstoffen" – In diesem Faltblatt werden die wichtigen Unterschiede erklärt. Es wird darauf hingewiesen, dass auch pflanzliche Wirkstoffe Neben- und Wechselwirkungen hervorrufen können. [herunterladen] Naturheilverfahren und Schuppenflechte Natürliche Behandlung der Schuppenflechte, Ergebnisse zweier Übersichtsarbeiten, Haacke (2017) [lesen] CAM-Report: Was bringen Heilkräuter & Co. bei Rheuma und Psoriasis Arthritis? Deutsche Rheuma Liga [lesen] Frei herunterladbare Studien Traditional Chinese Medicine Use among Patients with Psoriasis in Taiwan: A Nationwide Population-Based Study, Weng et.al.(2016) Auflistung der gebräuchlichsten TCM-Kräuter bei Schuppenflechte Topical Botanical Agents for the Treatment of Psoriasis: A Systematic Review, Fahrani, Sharma, Alban, Sivamani (2017) Use of common Chinese herbs in the treatment of psoriasis, Tse (2003) Mehr über einzelne Pflanzen Mahonia – Verschiedene Aspekte, Psoriasis-Netz Blaue Salbe zur Behandlung von Schuppenflechte, deutsche Zusammenfassung einer Indigo-Studie (2018) [lesen] Weihrauch – Verschiedene Aspekte, Psoriasis-Netz Kurkuma - Noch nicht das Gelbe vom Ei, Psoriasis-Netz (2017) Interessante Artikel über die Behandlung mit pflanzlichen Wirkstoffen Welche Pflanzen in der Medizin wirklich etwas taugen (Spiegel Wissen, 12.11.2013) In einem Interview mit "Spiegel Wissen" hat Professor Edzard Ernst erklärt, für welche "alternativen" Therapien er mögliche Beweise sieht und welche pflanzlichen Mittel etwas taugen können. Nebenbei bekommt man mit: Der Mann, der Homöopathie und Co für gewöhnlich scharf kritisiert, kann Omega-3-Fettsäuren bei der Schuppenflechte durchaus etwas abgewinnen – weil er selbst eine Psoriasis hat. Steht fast am Ende des Interviews. Fakten stimmen nicht? Eine Studie ist widerlegt? Egal! (sueddeutsche.de, 09. 09.2013) Selbst, wenn sich eine Behauptung, eine These als falsch herausstellt, bleiben viele gern bei ihrer zuvor gefassten Meinung. Beispiel gefällig? Es raunte durchs Internet, dass die EU den Anbau von Heilpflanzen verbieten wollte. Stimmte nicht. Wurde auch deutlich an vielen Stellen geschrieben und gesagt. So mancher, der das aber einmal im Kopf hatte, bekam es dort aber nicht mehr raus und trommelte weiter für Unterschriften. Und das ist nicht mal ungewöhnlich. Die wundersame Heilkraft der Ginseng-Wurzel (Die Welt, 11.04.08) Ist Ginseng eine Wunderdroge? Die Liste der segensreichen Wirkungen scheint endlos: Bei Thrombose, Aids, Diabetes, Krebs, Abwehrschwäche, Haut- und Haarproblemen sowie Impotenz soll die Wurzel helfen. Asiaten schwören seit Jahrtausenden auf ihre heilende Kraft. Inzwischen wird Ginseng sogar in Deutschland angebaut. -
In Baden-Baden fand Ende Oktober die 48. Medizinische Woche statt. Das ist europaweit die größte Veranstaltung der „Komplementär-Medizin“. Das Psoriasis-Netz hat die verschiedensten kommerziellen Aussteller danach gefragt, was sie bei Schuppenflechte raten würden. Nicht ganz unerwartet haben fast alle genau ihren Ansatz auch für die Psoriasis empfohlen. Typisch für die Grundhaltung vieler auf diesem Kongress war die Einstellung zur evidenzbasierten Medizin (ebM): Chronische Erkrankungen, wie die Psoriasis, würden nur am Symptom behandelt werden, vor allem durch Schwächung des Immunsystems. Das meist lebenslang und oft mit quälenden Nebenwirkungen für den Patienten. Die hohen Gewinnerwartungen der Pharmaindustrie würden das Gesundheitssystem bald überfordern. So z.B. Dr. medic.-storm. (RO) Martin Klehmet (Bremen). Wenn mehrere Faktoren (Stressoren) eine Krankheit verursachen, sei das für die ebM nicht eindeutig zu beweisen und bliebe deshalb unberücksichtigt, so Dr. Peter Ohnsorge, Würzburg. Dagegen stehe die „Erfahrungsheilkunde“, die ihre therapeutische Sicherheit durch ärztliche Heilkunst in der Praxis gewinnen würde. Wie zu erwarten, waren auf dem Kongress die unterschiedlichsten Richtungen der Alternativ-Medizin vertreten: von plausiblen Ansätzen gesunder oder heilender Wirkmechanismen bis hin zu fragwürdigen oder spirituellen Methoden. Wer Seriöses von Unseriösem unterscheiden will, muss sich sehr genau informieren und darf sich nicht von Einzelschilderungen beeindrucken lassen. Dr. Bernhard Uehleke (Berlin) berichtete von positiven Erfahrung mit „Heilerde“. Die könne man durchaus erfolgreich bei Psoriasis anwenden. Dr. Rainer Stange (Berlin) betonte die positive Wirkung des Fastens unter ärztlicher Kontrolle und der Eigenblut-Therapie. An Wirkstoffen gegen entzündliche Hautkrankheiten wurden Präparate mit Weihrauch oder Curcuma angeboten. Chia-Samen, relativ neu in Deutschland, hat einen hohen Anteil an entzündungshemmenden Omega-Fettsäuren. Vertreten war eine niederländische Apotheke, die Dimethylfumarat (DMF) - Tabletten unter dem Markennamen Psorinovo® anbietet. Der Wirkstoff entspricht dem extrem teuren Tecfidera® von Biogen Idec. Das sollte ursprünglich als besser verträgliches Fumarsäure-Präparat für Psoriasis auf den Markt kommen. Zur Zeit (2014) ist es nur für die Behandlung der Multiplen Sklerose zugelassen. Erst in 2017 wird ein entsprechendes Psoriasis-Präparat auf den europäischen Markt kommen. Dimethylfumarat kann vereinzelt zu schwerer PML führen. Da die Apotheke aktuell (2017) keine deutschsprachige Internetseite mehr anbietet, kann man vermutlich diese Tabletten nur noch in den Niederlanden beziehen. Darmbakterien prägen unser Immunsystem in erheblichem Maße. Deshalb propagieren Naturheilkundler auch bei Hautkrankheiten schon seit Jahren, den Darm zu sanieren, d.h. mikrobiologisch zu therapieren. Dr. Annette Jänsch (Hochschulambulanz für Naturheilkunde, Berlin) berichtete, wie aufwendig es sei herauszufinden, welche Bakterienstämme gestärkt werden müssen. Sie habe gute Erfahrungen mit der Mikrobiologischen Therapie bei Nesselsucht (Urtikaria) und Neurodermitis (Atopische Dermatitis) gemacht. Auf Nachfrage bedauerte sie, dass sie bei Psoriatikern mit diesem Ansatz bisher keinen Erfolg gehabt hätte. Kommerzielle Anbieter dagegen behaupteten das Gegenteil. Ein Medizinprodukt mit natürlichen Humin-Säuren soll den Darm entgiften. Bei der Darmsanierung helfen können Produkte mit Probiotika oder rechtsdrehender Milchsäure. Bitterstoffe in vielen Pflanzen wirken entschlackend und gegen Übersäuerung. Psoriasis wurde aber auch als Defizit von Mikro-Nährstoffen bezeichnet. Dadurch würde das Immunsystem nicht mehr richtig reagieren. „Ortho-molekulare“ Präparate werden sowohl für Psoriasis wie auch für Neurodermitis angeboten, z.B. mit Amino-, Fol- oder Omega 3 -Säuren und Vitamin E. „Bio-molekulare“ Präparate sollen bei Psoriasis wirken, indem sie der kranken Milz, Thymusdrüse, Nebenniere oder den Lymphknoten mit „Bestandteilen entsprechend gesunder Organe“ helfen. Homöopathisch orientierte Anbieter sahen Psoriasis als eine Stoffwechsel-Störung von Leber und Galle. Diese Organe müssten durch entsprechende Präparate gestärkt werden. Für die äußerliche Behandlung gibt es ein "Mönch Balsam" mit zinkhaltigem Harz des Pistazienbaums gegen Psoriasis und die Neurodermitis-Creme "Ekzevowen® derma" mit Mahonia, Indischen Wassernabel (Centella) und Veilchen (Viola). Auffällig war, dass sehr viele physikalisch wirkende Geräte zur Diagnose und Therapie angeboten wurden. In allen Fällen wurde bestätigt, dass auch Psoriasis damit behandelt oder deutlich gelindert werden könne. Verschiedene Verfahren arbeiten mit Sauerstoff bzw. Ozon und sollen auch die kleinsten Blutgefäße noch gut versorgen. Aufwendige Bio-Resonanz-Techniken messen Körperfrequenzen, um (auch verborgene) Krankheiten aufzudecken und zu behandeln. Mit pulsierenden Elektro-Magnetfeldern arbeiten Geräte, die generell die Körperenergie positiv regulieren und auf die Gefäße stabilisierend wirken sollen. Sie werden z.B. oft bei Schmerzen eingesetzt (Siehe Foto: Autor hatte Knieschmerzen). Damit kann man auch Wasser ionisieren, das man nicht nur trinken, sondern auch auf die Psoriasis-Hautstellen auftragen sollte. Ein Gerät schickt mit einer Licht-Therapie Bio-Photone in den Körper, um, so der Aussteller, das „Schwefelproblem“ bei Psoriatikern zu lösen. Therapeutische Effekte soll eine Hyper-Thermie-Anlage bewirken, mit der die Körpertemperatur erhöht wird.
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Nutzer des Psoriasis-Netzes konnten die Belixos Körpercreme mit dem Extrakt der Mahonia Aquifolium-Wurzel testen. In Studien ist nachgewiesen worden, dass dieses Berberitzen-Gewächs bei Schuppenflechte wirkt. Das konnte gezeigt werden mit Cremes, die 10 Prozent Mahonia aquifolim enthalten – wie z.B. dem apothekenpflichtigen Arzneimittel Rubisan. In dieser Dosierung werden sie zur äußerlichen Behandlung der Schuppenflechte eingesetzt – allein oder kombiniert mit anderen Therapien. Die Belixos® Körpercreme enthält lediglich 1,6 Prozent Mahonia-Extrakt. Den Test hatten wir deshalb angeboten für diejenigen, die eine leichte und aktuell nicht "blühende" Psoriasis hatten. Testergebnis Insgesamt haben 17 Nutzerinnen und Nutzer die Belixos-Körpercreme getestet. Drei haben den Test aus unterschiedlichen Gründen abgebrochen. Alle haben Kommentare geschrieben. Aber nur 14 Tester haben die sechs Fragen beantwortet, die wir Ihnen am Ende gestellt hatten. Juckreiz gemildert? Knapp die Hälfte (6) meinte, die Creme würde den Juckreiz lindern. Fast genauso viel (5) sehen das nur teilweise erreicht. Sie begründen das damit, dass der Effekt bei ihnen nicht lange angehalten hat. Nur bei sehr wenigen war der Juckreiz „über Stunden“ verschwunden. Bei einer Minderheit (3) hat die Creme den Juckreiz überhaupt nicht verringert. Wohlbefinden gesteigert? Die Tester sollten die etwas ungenaue Frage beantworten, ob die Creme „das Wohlbefinden steigere“. Dem stimmten nur einige (3) voll zu, die meisten (9) teilweise und wenige (2) überhaupt nicht. Viele betonten, dass sich die Haut nach dem Eincremen „geschmeidiger“, „weicher“ oder „glatter“ angefühlt hätte. Vor allem dort, wo sie vorher trocken war. Als Basispflege wurde die Creme allgemein gelobt. Weniger zufrieden waren diejenigen, die erhofft hatten, mit der Belixios® Körpercreme ihre Psoriasis behandeln zu können. Ein Tester hatte eine stark schuppende Psoriasis, die er allein mit Pflegemitteln in den Griff bekommen wollte. Sein Zustand verschlechterte sich. Auch zwei andere bekamen einen Schub. Es ist nicht davon auszugehen, dass die Creme das verursacht hat. Zwei von dreien meinten, der Schub hätte vermutlich eher psychische Ursachen. Andere beschreiben leichte Besserungen oder keine Veränderungen. Schnell eingezogen? Die große Mehrheit (11) findet, dass die Creme schnell und leicht einzieht – „in Sekunden“ meinte eine Testerin. Nur wenige meinten, das treffe nur nur teilweise (1) bzw. überhaupt nicht (2) zu. Einige berichteten, ihre Hände würden sich nach dem Eincremen „klebrig“ anfühlen. Das würde aber nach 5 Minuten verschwunden sein. Gefettet? Die allermeisten (12) bestätigten, dass die Creme nicht fetten würden. Nur jeweils eine Person meinte, das stimme nur teilweise bzw. überhaupt nicht. Zwei Testerinnen hätten sich für ihren Fall eine fettigere Creme gewünscht, weil die besser auf den Plaques wirken würde. Haut gereizt? Die Frage, ob die Creme reizen würde, hat die Mehrheit (8) verneint. Andere meinten, es stimme nur teilweise (4) bzw. überhaupt nicht (2). Die meisten empfanden sie als angenehm kühl. Aber einige berichteten, dass Belixos® Creme auf offenen, eingerissenen Stellen brennen würde. Das sei, so eine Testerin „auszuhalten“ und „lasse nach“. Empfehlenswert? Schließlich wurden sie gefragt, ob sie das Produkt weiterempfehlen würden. Nur eine Minderheit (3) findet die Creme empfehlenswert. Ungefähr gleich groß war die Anzahl derjenigen, die Belixos Creme teilweise (5) oder aber überhaupt nicht (6) weiterempfehlen würden. Die Tester mussten ihre Bewertung nicht begründen. Den Kommentaren kann man entnehmen, dass sich am Geruch der Creme die Geister scheiden. Die eine Hälfte (8) empfand den Geruch als „angenehm“. Die Creme würde nach „Medizin“ oder „Kamille“ riechen. Die andere Hälfte (9) empfand ihn als „unangenehm“. Die Creme würde „erdig“, nach „Parfüm“, Zigarrenrauch“ oder sogar „Badezusatz“ riechen. Einige hatten sich dann daran gewöhnt, andere nicht. Nur eine Testerin fand den Geruch „neutral und unaufdringlich“. Viele waren vermutlich deshalb enttäuscht, weil sie sich versprochen hatten, ihr Juckreiz und ihre Schuppenflechte würde durch die Creme spürbar zurückgehen. Das ist das Problem aller Cosmeceuticals, d.h. der Pflegeprodukte, die Wirkstoffe gegen bestimmte Krankheiten enthalten. Die Werbung lässt vermuten, dass man mit ihnen eine Hautkrankheit behandeln kann. Aber Belixos Körpercreme ist kein Arzneimittel. Der Anteil der entzündungshemmenden Mahonia aquifolium beträgt 1,6 Prozent. Das ist relativ wenig im Vergleich zu Rubisan mit 10 Prozent. Und auch Rubisan wird nur in leichten Fällen und nicht im Schub empfohlen. Wer nur wenige, nicht besonders aggressive Psoriasis-Stellen hat, kann ausprobieren, ob die Belixos Körpercreme hilft. Sie ist aber in erster Linie für die therapiebegleitende Pflege der Haut gedacht und nicht zur Behandlung einzelner Plaques.. Weitere Anmerkungen zur Creme Die Tester haben sich noch zu weiteren Punkten geäußert: Viele äußerten sich positiv zur Aufmachung: Die Tube sähe „hochwertig“ aus, wie ein „Edelprodukt“. Kritik gab es am Verschluss der Tube: Für mehrere war er schwer zu öffen. Vor allem diejenigen, die gleichzeitig an den Gelenken betroffen waren, hatten Probleme. Einige waren beim ersten Öffnen nicht darauf vorbereitet, dass die Creme relativ dünnflüssig ist und leicht herausläuft. Die Konsistenz wurde sehr unterschiedlich beurteilt: Einigen (5) war sie als Creme zu dünnflüssig („glibberig“). Andere (4) haben sie als Lotion eingestuft, mit der man wegen der flüssigen Konsistenz sparsam umgehen könne. Aber wer größer Körper-Areale damit eincremen will, bei dem reicht die Tube nicht lange. Da viele die Creme zur Behandlung ihrer Schuppenflechte einsetzen wollten, haben sie klare Anweisungen vermisst: Einen Beipackzettel, der die Anwendung erklärt. Überrascht hat einige die Farbe der Creme: Sie ist nicht weiß, sondern gelblich („honigfarben“). Befürchtet wurde, sie könne die Kleidung verfärben. Das macht sie aber nicht. Du kennst die Belixos Körpercreme schon? Schreib doch etwas dazu in unseren Marktüberblick.
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Von der Erfahrungsmedizin der Indianer zur Pharmakotherapie Von Markus Lampert und Willi Schaffner Mahonia aquifolium ist ein immergrüner, ein bis zwei Meter hoher Strauch aus der Familie der Sauerdorngewächse. Ihre ursprüngliche Heimat ist die Pazifikküste Nordamerikas. Dort wurde die Pflanze in der traditionellen Medizin nordamerikanischer Indianer bei Hautkrankheiten und Magen-Darm-Störungen eingesetzt. Von den Indianern auf Vancouver Island ist bekannt, dass sie eine Abkochung aus Zweigen und Rinde innerlich und äußerlich gegen Akne verwendeten. Neben der medizinischen Verwendung wird in Nordamerika aus den Beeren Wein hergestellt. In der Homöopathie wird Mahonia unter anderem bei Hautkrankheiten mit Juckreiz, Bläschen, Papeln und Pusteln eingesetzt. Zu Beginn wurde Mahonia nur innerlich als Tropfen oder Kügelchen in niedrigster Potenz verabreicht, später auch in der Potenz D2 bis D12. Mahonia wurde anfangs der 90er Jahre in die örtliche Behandlung der Psoriasis eingeführt. Bei der Mahonia können einzelne pharmakologische Effekte definierten Inhaltsstoffen zugeordnet werden. So wissen wir, dass vor allem die drei Alkaloide Berberin, Berbamin und Oxyacanthin Entzündungen der Haut vermindern und das Zellwachstum hemmen. Berbamin bewirkte außerdem die Hemmung von Calmodulin. Diese Hemmung eines wichtigen Botenstoffes bei der Zellteilung könnte an einer antipsoriatischen Wirkung beteiligt sein. Berbamin und Oxyacanthin erwiesen sich in einer Versuchsreihe als stärkere Radikalfänger als Anthralin, ein konventionelles Antipsoriatikum. Als nur mäßig aktiv erwies sich die Urtinktur von Mahonia (nach Deutschem Homöopathischen Arzneibuch, HAB1). Mahonia-Creme bei Akne In einer eigenen prospektiven Beobachtungsstudie wurde versucht, einen ersten Eindruck vom therapeutischen Nutzen einer Mahonia-Creme bei Akne zu gewinnen. Subjektiv beurteilten 19 der 25 Patienten die Wirksamkeit als zufriedenstellend bis ausgezeichnet (4 ausgezeichnet, 12 gut, 3 zufriedenstellend). Die übrigen sechs betrachteten die Behandlung in einem Fall als gering, in 5 Fallen als gar nicht wirksam. Unerwünschte Wirkungen oder Hautreizungen traten nicht auf. Die Fettigkeit der Haut nahm in der subjektiven Beurteilung der Patienten ab, die entzündlichen Hautveränderungen gingen deutlich zurück, doch wurden die Komedonen kaum beeinflusst. Wirkung bei Neurodermitis In einer weiteren orientierenden Untersuchung prüften wir die Wirkung einer hydrophilen Creme mit 10% Mahonia Urtinktur (nach HAB l) auf das klinische Bild einer Neurodermitis bei 11 Patienten. Die Studie wurde angelegt als prospektive, offene, multizentrische Anwendungsbeobachtung ohne Kontrollgruppe. Insbesondere der Juckreiz ließ bei 7 der 11 untersuchten Personen nach, bei 3 blieb er unverändert und bei einer verschlimmerte er sich. Bezüglich anderer klinischer Veränderungen wie Intensität von Erythem und Schuppung sowie Ausdehnung des Ekzems ergaben sich – teils statistisch bedingt durch die geringe Patientenzahl, teils mangels einer Kontrollgruppe – keine überzeugenden Befunde. Unklare Wirkung bei Psoriasis Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die bisherigen klinischen Daten noch keine abschließende Beurteilung des therapeutischen Wertes von Mahonia Urtinktur bei Psoriasis zulassen. Insbesondere fehlt eine schlüssige, placebokontrollierte Studie, welche den heute geltenden Anforderungen an klinische Studien zu genügen vermag. Interessante Wirkungen waren dennoch in den vorgelegten Studien zu beobachten. Neue Erkenntnisse dazu lieferte eine kontrollierte, offene Studie im Vergleich zu Dithranol liefern. Nach etwa 80 Patienten zeigt sich bei einem Teil der Psoriatiker eine relativ gute Wirkung. Der Wirkungseintritt scheint im Vergleich zu Dithranol teilweise verzögert. Die Verträglichkeit war bisher unproblematisch. In einer monozentrischen randomisierten Phase-III-Studie mit intraindividueller Kontrolle wurde die Wirksamkeit gegen Calcipotriol verglichen. Vergleichsstudien wie diese werden dazu beitragen können, den Stellenwert von Mahonia-Präparaten in der Psoriasis-Therapie zu definieren. Dr. Markus Lampert war Wissenschaftlicher Assistent und praktiziert heute als Spitalapotheker, Professor Dr Willi Schaffner ist Leiter der Abteilung Pharmazeutische Biologie am Departement Pharmazie der Universität Basel. Quelle: Interne KLINIKZEITUNG der Alexanderhausklinik Davos, l/98
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Eine Psoriasis am Körper kann schon anstrengend sein. Doch dort kann man sie oft irgendwie noch verbergen. Bei einer Schuppenflechte im Gesicht ist man den Blicken der Mitmenschen ausgeliefert. Wie lässt sich die Erkrankung dort behandeln? Symptome Schuppenflechte sieht im Gesicht aus wie auch an anderen Stellen am Körper. Sie ist im Gesicht aber stärker dem Licht, Wind und Wetter und anderen Einflüssen der Umwelt ausgesetzt. Sie kann also durchaus stärker gereizt, geröteter, flacher oder schuppiger sein. Die Psoriasis setzt sich im Gesicht gern in den Augenbrauen, in den Nasenfalten oder an der Stirn fest. Behandlung Jeglicher Wirkstoff, jede Salbe, Tinktur oder Maske wird von der Haut im Gesicht stärker aufgenommen, denn dort ist die Haut dünner als am restlichen Körper. Das sollte man immer im Hinterkopf haben. Abseits von Medikamenten Gute Hautpflege Gerade im Gesicht kann eine gute Hautpflege bei Psoriasis schon einiges ausmachen. Lassen Sie sich am besten in der Apotheke beraten. Und: Wählen Sie Hautpflegeprodukte, die so wenig verschiedene Inhaltsstoffe wie möglich haben, denn jeder kann zusätzlich reizen. Sie finden so auch einfacher heraus, welcher Inhaltsstoff Ihrer Haut am besten bekommt. Es muss dabei nicht unbedingt eine spezielle Gesichtscreme sein. Aloe vera Ob Aloe vera einer Schuppenflechte im Gesicht beikommen kann, ist auf jeden Fall einen Versuch wert. Dabei kann man das reine Gel aus einer Aloe-vera-Pflanze ebenso nutzen wie eine der vielen Aloe-vera-Cremes. Bei Letzteren sollten Sie auf einen möglichst hohen Anteil der Aloe vera achten, aber auch darauf, dass mit Konservierungsmitteln nicht zu großzügig umgegangen wurde etc. Lassen Sie sich nicht von einem Glaubenskrieg beeindrucken, welche Aloe-vera-Creme von welchem Anbieter oder -Vertreiber die bessere ist. Im Reformhaus oder in der Apotheke zum Beispiel dürften Sie gut beraten werden. Urea (Harnstoff) Eine Gesichtscreme mit Urea (Harnstoff) ist auch eine Möglichkeit, gegen die Schuppenflechte im Gesicht anzugehen. Allerdings kann Urea im Gesicht stärker reizen als an anderen Körperstellen, deshalb sollten Sie hier nicht zur 10- oder mehrprozentigen Harnstoff-Creme greifen, sondern lieber eine 3- oder 5%-ige Urea-Creme ausprobieren. Arzneimittel Mahonia aquifolium Dieser Wirkstoff ist frei verkäuflich und in Deutschland vor allem in zwei Produkten enthalten: Rubisan und Belixos. Der Hersteller von Rubisan schreibt ausdrücklich "Der Einsatz ist auch am Hals und im Gesicht gut möglich.". Rubisan ist ein Arzneimittel und gibt es in der Apotheke, Belixos ist ein Kosmetikprodukt und gib es vor allem im Internet. Hydrokortison-Cremes Diese sehr leichte Kortison-Form kann nach Meinung von Pharmazeuten im Gesicht gut angewendet werden. In niedriger Dosierung ist sie frei verkäuflich. Dabei empfiehlt sich die Konzentration von 0,25% im Gesicht eher als die von 0,5%. (2) Alle stärkeren Kortisonsalben bergen größere Gefahren (siehe Abschnitt "Kortison"). Tacrolimus oder Pimecrolimus Betroffene berichten u.a. in unserem Forum darüber, dass ihr Hautarzt ihnen für die Schuppenflechte im Gesicht die Wirkstoffe Tacrolimus oder Pimecrolimus empfohlen oder verschrieben hat. Die sind zum Beispiel in Elidel® oder Protopic enthalten und nicht zur Behandlung bei Psoriasis zugelassen, sondern bei Neurodermitis. Nach Erfahrung von Medizinern wirken sie im Schnitt nach zwei Wochen. Bis zu 50 Prozent der Patienten haben nach 6 bis 12 Wochen von einer deutlichen Verbesserung oder sogar völligen Abheilung der Symptome verspürt. (1) Medikamente mit Vitamin D3 Die Wirkstoffe in Vitamin-D3-Präparaten heißen zum Beispiel Calcipotriol oder Tacalcitol. In der Packungsbeilage von Daivonex steht eine "Psoriasis im Gesicht" als Gegenanzeige – das heißt, dass das Medikament dort nicht angewendet werden soll. In der Fachinformation von Curatoderm gibt es lediglich einen Hinweis, dass bei einer Anwendung im Gesicht der Kontakt mit den Augen vermieden werden soll. Und: UV-Licht kann den Wirkstoff Tacalcitol abbauen, was ja das Gegenteil von dem wäre, was man erreichen will. Deshalb soll Curatoderm besser abends aufgetragen werden. Die Angaben der Hersteller sind die eine Seite – die Erfahrungen von Ärzten eine andere. Bei Vitamin-D3-Präparaten wird von den Medizinern vor "lokalen unerwünschten Arzneimittelwirkungen" gewarnt. Aber: Sie sind "prinzipiell möglich". Die Reizungen gingen vorüber. Wenn sie zu arg sind, könne vorübergehend die Dosis reduziert werden. Generell würde der Wirkstoff Tacalcitol (in Curatoderm enthalten) weniger reizen als der Wirkstoff Calcipotriol (z.B. in Daivonex enthalten). (1) Innerliche Medikamente Alle innerlichen Medikamente können die Schuppenflechte im Gesicht ebenso lindern wie am Rest des Körpers. Deshalb erwähnen wir sie hier nicht einzeln. Nicht geeignete Medikamente Psoriasis-Medikamente, die nicht im Gesicht angewendet werden sollen, sind Dithranol und Tazaroten. Kortisoncremes oder -salben sind für das Gesicht sehr wenig geeignet. Mediziner sehen dort die Gefahr, dass die Haut dünner wird ("Atrophie") oder andere Hauterkrankungen wie Rosazea oder Steroid-Akne ausgelöst werden. Verwechslung mit anderen Hautkrankheiten Es gibt einige andere Hautkrankheiten, mit denen die Schuppenflechte im Gesicht verwechselt werden kann. Was der Laie für eine Psoriasis hält, kann auch etwas anderes sein – zum Beispiel ein seborrhoisches Ekzem – vor allem in den Nasenfalten, den Augenbrauen oder am Kinn Pityriasis rubra pilaris Lupus erythematodes eine Bartflechte (Tinea barbae) – eine Pilzerkrankung eine Grindflechte (Impetigo contagiosa) – vor allem bei Kindern Da hilft am Ende nur, wenn der Hautarzt gefragt wird. Er kann die Erkrankungen im besten Falle aufgrund seiner Erfahrung auseinanderhalten oder ein kleines Stückchen Haut entnehmen und im Labor untersuchen lassen. Fachleute diskutieren außerdem über eine Mischform aus Psoriasis und seborrhoischer Dermatitis. Das Ergebnis bezeichnen sie dann auch als Sebopsoriasis oder Seborrhiasis. Fotos von Schuppenflechte im Gesicht Austausch mit anderen Betroffenen In unserem Forum kannst du dich auch über gute (und schlechte) Erfahrungen bei Psoriasis im Gesicht austauschen. Tipps zum Weiterlesen Wieviel Totes-Meer-Salz die günstigen Gesichtsmasken wirklich enthalten (Stylebook, Juni 2021) Das Portal schickte Gesichtsmasken mit Totes-Meer-Salz ins Labor. Die Analysen zeigten, wie wenig des Salzes die Masken wirklich enthalten. Gesichtsmasken aus eigener Herstellung (allergie-frei.info, Oktober 2018) Gekaufte Gesichtsmasken sind gerade für Allergiker und Neurodermitiker ein Risiko. Darüber hinaus sind sie teilweise unverhältnismäßig teuer. Wer seine Haut und den Geldbeutel schonen möchte, stellt seine Gesichtsmasken selbst her. Quellen Leitlinie "Therapie der Psoriasis vulgaris" "Hydrocortison – Vertrauen und Vorbehalte" in: Pharmazeutische Zeitung 29/2011
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Stufe 1: Behandlung der Psoriasis mit Cremes und Salben
Inga Richter posted an article in Behandlung der Schuppenflechte
Mit einer Behandlung der Psoriasis sollte möglichst sanft begonnen werden – nach dem Motto: "Nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen". Deine Haut dankt es dir, wenn du sie nicht unnötig quälst. Aufbauend auf der „Leitlinie zur Therapie der Psoriasis vulgaris“ von 2011 hier einige Erweiterungen der Empfehlungen zur Behandlung mit rezeptpflichtigen Präparaten: Vor der eigentlichen Therapie Zunächst sollten die Stellen entschuppt werden, damit die eigentlichen Medikamente da hinkommen, wo sie wirken sollen. Oftmals reichen dazu einfache Cremes, in hartnäckigeren Fällen welche, die Harnstoff oder Salicylsäure enthalten - in Vaseline oder Öl. Bei Salicylsäure ist darauf zu achten, dass sie nicht großflächig aufgetragen werden sollte. Aber: Wer Salicylsäure nicht mag oder verträgt, muss noch lange nicht verzweifeln. Ölbäder tun es auch, und dabei muss es nicht das teure Öl aus der Apotheke sein. Auch für die schwer zu erreichenden Herde auf dem behaarten Kopf gibt es recht einfache Lösungen. In leichteren Fällen reichen besonders entwickelte Shampoos oder Cremes. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, den Kopf mit einer Salicylsäure-Öl-Kappe über Nacht zu behandeln. Etwas aufwändig, aber sehr effektiv. Nähere Informationen bzw. Quelle: www.dermatologie-berlin.de/ Die wichtigsten Wirkstoffe Darauf folgt die eigentliche äußerliche Behandlung – und da gibt es verschiedene Mittel. Wir haben sie hier mal danach sortiert, welche am häufigsten angewendet werden. Vitamin-D-Abkömmlinge Vitamin D3 normalisiert das Wachstum und die Reifung der Zellen in der Oberhaut. Die dem natürlichen Vitamin nachempfundenen Präparate sind seit knapp 20 Jahren im Dienste der psoriatischen Menschheit. In Deutschland bekommt man seit 1992 das Präparat Daivonex oder Psorcutan. Später folgte Curatoderm. Studien bewiesen, dass bei chronisch-stationären Herden eine ähnliche Wirkung erzielt wird wie mit einem mittelstarken Kortison - freilich ohne dessen Risiken. Als Nebenwirkungen treten bisweilen Hautreizungen auf, meist aber nur vorübergehend. Die Medikamente sollten nicht zusammen mit Salicylsäure angewendet werden und nicht im Gesicht. Calcipotriol und Calcitriol scheinen Untersuchungen zufolge gleich wirksam zu sein, etwas weniger Wirkung zeigt Tacalcitol. Bekannte Präparate: Curatoderm (Tacalcitol), Silkis (Calcitriol); Daivonex (Calcipotriol), in Kombination mit Betamethason: Daivobet und Enstilar Kortison Bei Kortison handelt es sich um ein Hormon, das in der Nebenniere gebildet wird. Vorsicht ist bei diesen Präparaten immer geboten, denn weniger ist zuweilen mehr, und mehr ist zuviel, denn es macht die Haut dünn (Atrophie) und damit unendlich verletzlich. Starke Kortison-Salben sollten nicht auf Flächen angewandt werden, die größer als eine Hand sind. Tabu sind auch Kinderhaut, Gesicht, Hals und der Genitalbereich, weil hier die Haut ohnehin schon dünn ist. Als weitere Nebenwirkungen können Follikulitis, Dermatitis, Hautatrophien, Brennen, Rötungen oder Juckreiz auftreten. Oft kommen die Stellen auch mit einer großen Wucht wieder ‘raus (Rebound Effekt). Deshalb wird empfohlen, Kortison -Salben nicht länger als zwei Wochen anzuwenden und die Behandlung nach Besserung langsam auszuschleichen, also eine Weile lang nur noch jeden zweiten, dann jeden dritten Tag zu schmieren. Eine interessante Alternative ist das folgende Verfahren: Dabei wird drei Tage lang eine Kortison -Salbe aufgetragen, vier Tage lang dann eine Pflege- oder andere Salbe. Für gewöhnlich trägt man Kortison -Salben einmal am Tag auf. Nur an Handtellern und Fußsohlen darf zweimal geschmiert werden, denn da ist die Hornschicht dicker. An diesen Stellen kann Kortison daher auch längere Zeit aufgetragen werden ohne dass einen die genannten Nebenwirkungen gleich quälen. Manchmal kann ein abdeckender Verband die Wirkung verstärken. Auf dem behaarten Kopf und an den Nägeln ist die Gefahr von Kortison -Salben nicht so groß. In allen Fällen sollte auf Kortison verzichtet werden bei Infektionen während der Schwangerschaft und in der Stillzeit. Bekannte Präparate: Wirksamkeit sehr stark (Klasse IV): Clobegalen, Dermoxin, Karison (Clobetasol-17-propionat); Wirksamkeit stark (Klasse III): Amciderm (Amcinonid); Diprosone (Betamethasondipropionat), Benesol V und Celestan V (Metamethasonvalerat); Topisolon (Desoxymethason); Ecural (Mometasonfuroat); Jellin (Fluocinolonacetonid) mäßig stark (Klasse II): Triamgalen und Volon A (Triamcinolonacetonid); Dermatop (Prednicarbat); Adnatan (Methylprednisolonaceponat) Betnesol V mite (Betamethasonvalerat), Hydrocortisonaceponat; schwach (Klasse I): Hydrocortison Wolff, Hydroderm HC (beides Hydrocortison); Linola HN (Prednisolon), Ebenol (Hydrocortisonacetat), Dexamethason Creme. Zwei Studien ergaben, dass Cremes genauso wirksam sind wie Lotionen oder Schäume. Dithranol – ein synthetisches Teerpräparat Auch dieses Medikament hat seine Jährchen "auf dem Buckel": Seit 1916 reguliert es genau den Knackpunkt der Schuppenflechte, die vermehrte Zellteilung. Dithranol blockiert auch die Immunreaktion, die an den entzündlichen Hautveränderungen schuld ist. Eingesetzt wird der Wirkstoff bei leichter bis mittelschwerer Psoriasis vulgaris. Der größte Nachteil von Dithranol ist, dass es – wie die natürlichen Teerprodukte auch - alles und jedes braun verfärbt. Langzeitbehandlungen mit 12 bis 24 Stunden "Aufenthalt" des Dithranols auf der Haut sind deshalb fast nur in Kliniken möglich. Eine höhere Dosierung wird nach zunächst 10 und nach langsamer Steigerung auf 20 Minuten mit lauwarmem Wasser (ohne Seife!) abgewaschen und kann daher auch ambulant verwendet werden. Darüber hinaus existiert eine Anwendung, die nur eine Minute auf der Haut bleibt. Bei der Eigenanwendung sollten unbedingt Einmalhandschuhe getragen werden. Interessant ist die Kombination mit Harnstoff wie bei Psoradexan oder mit Salicylsäure wie bei Psoralon. Beide Substanzen fördern die Freigabe von Dithranol aus der Salbe in die Haut und somit die Wirksamkeit. Ein Teil der Patienten berichtet von Nebenwirkungen wie Hautbrennen und –rötungen. Nicht angewendet werden darf Dithranol bei erythrodermischer Psoriasis, Psoriasis pustulosa und in der Nähe von Schleimhäuten sowie der Augen. Vorsicht auch – wie immer - bei Schwangerschaft und in der Stillzeit. Seit 1997 auf dem Markt war das Dithranol-Präparat Micanol. Der Hersteller Galderma versprach, dass nichts mehr verfärbt, wenn man die Salbe mit höchstens lauwarmem Mittel abwäscht. Der Hersteller hat das Micanol jedoch 2017 vom Markt genommen. Bekannte Präparate: in Kombination mit Harnstoff Psoradexan (1%), Psoradexan mite (0,5%), Psoradexan forte (2%) Teer Schon seit mehr als 100 Jahren werden chronische Hautkrankheiten mit Steinkohlenteer behandelt. Die Substanzen darin hemmen sowohl die übertriebene Zellteilung und Verhornung als auch die Entzündung. Außerdem lindert Teer den Juckreiz . Teer ist aber nichts für lebhaft rote oder nässende Stellen und schon gar nichts während der Schwangerschaft, Stillzeit oder für Säuglinge. Vorsicht ist in Hautfalten und am Hodensack geboten. Shampoos dürfen heutzutage keinen Steinkohlenteer mehr enthalten, einige Produkte wurden wegen des Verdachts auf erhöhte Krebswahrscheinlichkeit vom Markt genommen. Vielleicht aus diesen Gründen werden Teerprodukte nach der „Leitlinie zur Therapie der Psoriasis vulgaris“ als Monotherapie nicht empfohlen. In Kombination mit UV-Behandlungen soll die Therapie erfolgreicher sein als mit Teerpräparaten allein. Andererseits existieren unerwünschte Begleiterscheinungen bei der Kombination von Teerprodukten mit starker UV-Exposition und/oder photosensibilisierenden Substanzen. Die Farbe und der unangenehme Geruch der Präparate trugen ebenfalls nicht gerade zu deren Beliebtheit bei. Inzwischen werden neuartige Teerprodukte beworben, die solche Nachteile laut Herstellerangaben nicht haben sollen. Näheres ist hier zu lesen. Neue Präparate: Scytera; Psorent Bekanntes Teerpräparat: das Teer-Shampoo Tarmed-Shampoo Vitamin-A-Abkömmlinge Dieses Medikament ist für leichte bis mittelschwere Psoriasis gedacht. Klinische Studien bescheinigen ihm, dass 70 Prozent der hartnäckigen Stellen abheilten. Dicke Schuppenherde bildeten sich zurück, wie sie es sonst nur bei starkem Kortison tun. Tarazoten darf während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden, unangenehme Begleiterscheinungen könnten Pruritus, Hautbrennen, Erytheme und Irritationen sein. Außerdem sollte höchsten ein Zehntel der Körperoberfläche damit behandelt werden. Die Therapie ist kombinierbar mit Kortison, Phototherapien und der Photochemotherapie namens PUVA. Allerdings wird Tarazoten in Deutschland nicht vertrieben und kann nur über Auslandsapotheken erstanden werden. Bekanntes Präparat: Zorac (Tarazoten) Mahonia aquifolium Der Wirkstoff wird aus einem nordamerikanischen Zierstrauch gewonnen. Die chemischen Substanzen nehmen Einfluss auf die Zellteilung und Entzündung. Das Medikament eignet sich vor allem für eine Langzeitbehandlung, wobei allerdings 2- bis 3-mal täglich geschmiert werden muss. Wissenschaftler verglichen ihre Wirkung mit Standardbehandlungen mit Dithranol sowie Daivonex und fanden heraus, dass die Stellen zwar langsamer zurückgebildet wurden, dafür aber fehlten unschöne Begleiterscheinungen. Die Betroffenen empfanden die Pflanzensalbe durchweg als angenehmer. Bekanntes Präparat: Rubisan (nicht verschreibungspflichtig) Aktuelle Studienergebnisse sind in der Kurzfassung hier zu lesen: www.rosenfluh.ch/ Die Studien beziehen sich aber immer nur auf die 10-prozentige Mahonia-Creme (Rubisan). Belixos enthält nur 1,6 Prozent des Wirkstoffes. Calcineurin-Inhibitoren Relativ neu sind die Wirkstoffe Pimecrolismus und Tacrolismus. Beide Substanzen sind seit 2002 zugelassen für atopische Dermatitits (Neurodermitis) und (noch) NICHT bei Psoriasis vulgaris, obwohl die Wirksamkeit bei Psoriasis durch Studien belegt werden konnte – jedoch nicht im ausreichenden Maße. Daher können die Substanzen nur im so genannten „off label use“ verschrieben werden. Die Wirkung beruht auf einer Hemmung spezieller Moleküle, die für das Immunsystem zuständig sind, weshalb die Substanzen auch als topische Immunmodulatoren bezeichnet werden. Die Wirksamkeit wird Untersuchungen zufolge mit der eines Klasse II Kortikoides verglichen, wobei die Calcineurin Inhibitoren jedoch in kortkoid-sensiblen Körperbereichen wie im Gesicht, in Hautfalten und im Genitalbereich gut angewendet werden können. Binnen sechs bis 12 Wochen berichteten etwa die Hälfte der Patienten von einer deutlichen Verbesserung oder gar kompletten Abheilung der Läsionen. Als Nebenwirkungen traten bisweilen Hautbrennen und –infektionen auf. Wegen mangelnder Erfahrungen ist auch diese Therapie während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht empfehlenswert. Eine Kombination mit UV-B Photobehandlungen oder PUVA schließt sich ebenfalls aus. Bekannte Präparate: Protopic (Tacrolimus); Elidel (Pimecrolimus) Natürlich gibt es noch weit mehr Behandlungsmöglichkeiten. Darüber kannst du in den Rubriken "Themen", "Medikamente" und "Therapien" und nicht zuletzt im Forum sehr viel nachlesen. Tipps zum Weiterlesen In diesem Artikel geht es vor allem um rezeptpflichtige Cremes, Salben etc. Rezeptfreie Produkte, die aus unserer Sicht einen Versuch wert sind, findest du in unserem Artikel "Rezeptfreie Mittel gegen Schuppenflechte". Wir bieten auch eine Übersicht der rezeptpflichtigen äußerlichen Medikamente und ihrer Darreichungsformen. In unserem Forum: Erfahrungen mit Medikamenten gegen Schuppenflechte Was man bei Schuppenflechte von außen tun kann: Woraus besteht eine gute Hautpflege? Wie wirken Kortisonpräparate? Welche anderen Mittel zum Auftragen kommen infrage? All das wird bei gesundheitsinformation.de erklärt. Warum ein Schaum manchmal besser als Creme oder Salbe ist: In diesem Artikel der Pharmazeutischen Zeitung wird erklärt, welchen Vorteil ein Schaum gegenüber Creme oder Salbe hat. Es geht um Clarelux, Deflatop und Enstilar. Das Wichtigste im Video erklärt Dr. Uwe Schwichtenberg erklärt in diesem Video, womit die Psoriasis äußerlich behandelt werden kann. Er hat seine Praxis in Bremen und ist dort auch im Hautärzte-Netzwerk PsoNet aktiv.- 97 comments
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hallo ihr wer hat schon erfahrungen mit rubisan gemacht und waren die erfolge und eindrücke? wie lange gibt es schon auf den markt? bye matze alias pharao
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Hallo ich habe (zum Glück nur) leichte PSE an den Händen seit etwa 2 Jahren und nehme seit 1 Woche Rubisan 3 mal täglich und bis jezt ist es besser geworden (aber das ist es auch so ab und an). Nun meine Frage: wie lange und wie oft soll ich das Rubisan weiternehmen? Wenn sich neue "Pickel" bilden? Danke für eure Erfahrungen, gute Besserung an alle, Mimi
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hallo zusammen! hat jemand von euch mit mahoni schon erfahrungen gemacht? habe vor ein paar tagen einen bericht in einem schweizer magazin gelesen, dass mahoni bei schuppenflechte helfen kann. es wurden dort in einer studie 200 personen die an psoriasis leiden mit einer creme über längere zeit behandelt, bei 171 davon war zum teil eine deutliche verbesserung der schuppenflechte zu erkennen... ich finde das tönt sehr positiv, habe aber vorher noch nie was davon gehört. vielleicht kann mir jemand von euch darüber etwas erzählen? grüsse
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Hallo ihr gleichgesinnten :-) Ich habe mich entschieden mein hart verdientes Geld in Rubisan zu investieren. Ich hoffe es ist nicht umsonst. Ich habe Schuppenflechte sehr stark auf der gesamten Kopfhaut (weil ich auch ständig alles aufkratzen muss) und kleinere unscheinbare Stellen am Körper. Also hauptsächlich möchte ich damit meine Kopfhaut therapieren. Jetzt steh ich vor der Frage ob ich dafür die Salbe oder die Creme von Rubisan verwenden soll? Könnt ihr mir helfen?
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Hallo, meine Mutter hat seit 40 Jahren Schuppenflechte an verschiedenen Stellen u.a. auf dem Kopf. Für sie suche ich jetzt mal im Internet. Und da stieß ich auf die Empfehlung, Berberis aquifolium als Globuli 3 mal täglich einzunehmen. Da es keine Nebenwirkungen hat, ist es sicher einen Versuch wert. Kennt das jemand? Auf Deutsch heißt das übrigens Mahonie. Da gibt es auch so ein Fluid, aber das kostete 39,80 Euro (200ml). Gruß Mirijam
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Die Präparate mit Mahonia (Rubisan® und Belixos®) werden bei Psoriasis eingesetzt. Nun hat mir meine Hautärztin gesagt, diese Cremes würde sie nie im akuten Schub anwenden. Den könne man damit nicht behandeln und würde ihn praktisch verlängern. Weil die Entzündung damit nicht wirklich zurückgehe. Welche Erfahrungen haben Sie mit diesem Wirkstoff?
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Hallo, ich benutze Mahonia Salbe bei meiner 11 jährigen Tochter im Genitalbereich. Hat irgendwer eine Ahnung wie lange man das ohne Bedenken machen kann? Danke Sabine
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Von Dr.Reckeweg & Co. GmbH. Das ist etwas anders als nur Berberis aquifolium (Homöopathie) aus Mahonia, was auch zB in Rubisan Creme enthalten ist. Hat jemand Erfahrung damit oder kennt jemanden, der das benutzt hat? Wie war die Wirkung, darf ich genauer wissen?
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Wer wäre seine Psoriasis (Schuppenflechte) nicht gern auf sanfte Weise los? Pflanzliche Wirkstoffe versprechen eine solche Linderung – auch wenn sie nicht zwangsläufig sanft sind. Wir tragen zusammen, welche MIttel in Frage kommen könnten. Aloe vera Produkte mit einem Auszug aus der Pflanze werden meist gut vertragen – auch, wenn ihre Wirkung mit einem Okklusivverband (also eine Anwendung unter Haushaltsfolie) verstärkt wird. Auch im Gesicht, an den Genitalien und in Hautfalten führt es selten zu Problemen. Weil es inzwischen sehr viele Produkte und Berichte über Aloe vera gibt, verzichten wir hier auf weitere Hinweise. Birkenrinde (Betulae cortex) Der Extrakt aus der Birkenrinde wirkt gut in einem verstreichbaren lipophilen Gel oder in einer Creme. Uns bekannte Fertigprodukte waren Imlan Creme plus oder Imlan Creme pur. Sie sind leider außer Handel, aber vielleicht gibt es davon ja irgendwo noch Restbestände. Blankensteiner Psoriasisöl-Mischung In einem Artikel weist Professor Beer auf eine Ölmischung hin, die an der Klinik Blankenstein gegen Psoriasis entwickelt wurde. Die Mischung enthält Lavendelöl fein, Bergamottöl, Manukaöl, Niaouliöl. Weiter Einzelheiten finden sich in einem Forumsbeitrag. Anwendung: Befallene Stellen werden einmal täglich damit eingerieben. Cayennepfefferfrüchte (Capsici fructus acer) Capsaicin wird immer wieder vor allem wegen seiner Wirkung gegen den Juckreiz angeführt. Hier sollte nicht herumexperimentiert werden – ein Arzt oder ein sehr gut informierter Apotheker sollten unbedingt befragt werden. Anwendung: nur zwei Tage lang als Creme oder Salbe zweimal dünn auftragen Capsaicin sollte auf keinen Fall bei entzündeter Haut angewendet werden … es kann Brennen und Rötungen hervorrufen. Ein Fertigarzneimittel ist die Dolenon Salbe (mit 0,05% Capsaicin). ABER: Am Anfang und an empfindlichen Stellen muss die Dolenon Salbe meist verdünnt werden - zum Beispiel mit Ungentum Leniens, Ungentum Emuslificans aquosum. Die Konzentration sollte am Anfang möglichst niedrig sein und später gesteigert werden, beispielsweise von 0,005% über 0,01%, 0,025% bis zu 0,05%. Die Rezeptur Capsaicin 0,005% Neribas S. ad 100,0 m.f.ungt. wird wie oben angegeben gesteigert bis Capsaicin 0,05% Neribas S. ad 100,0 m.f.ungt. Erdrauch (Fumaria officinalis) Spätestens bei einer mittelschweren Psoriasis bringt ein Hautarzt irgendwann das innerliche Medikament Fumaderm ins Spiel – mit Fumarsäure(estern) als Wirkstoff. Erdrauch ist sein natürliches "Vorbild". Die Anwendung in einer Salbe oder Creme ist (bislang) nicht (mehr) weithin verbreitet. Herbstzeitlose (Colchicum autumnale) Nicht jeder mag den Geruch. Doch die Wirkung von Herbstzeitloser in einer Salbe gegen Entzündungen wurde in einer klinischen Studie und im Labor nachgewiesen. In einem Test im Vergleich zu einer reinen (wirkstofflosen) Salbengrundlage schnitt die Mischung mit Herbstzeitloser deutlich besser ab. In zwei Arbeiten wird außerdem über eine gute Wirkung bei Psoriasis pustulosa berichtet. Empfohlen wird eine versuchsweise Behandlung für kleine Stellen - wenn andere Therapien nicht wirken wollen. Bei Behandlung größerer Flächen werden "unkontrollierbare Resorptionen" befürchtet. Colchicum autumnale wirkt besser, wenn es in "fettere hydrophile Salben" eingearbeitet wird. Eine Rezeptur: Colchicum autumnale 1,0 Neribas S. ad 100,0 m.f.ungt. Mahonienrinde (Mahoniae aquifoli cortex) Die Wirkung von Mahonia bei Psoriasis ist in Studien bewiesen worden. In einer Vergleichsstudie mit Dithranol schnitt Mahonia jedoch nach vier Wochen schlechter ab, was die Wirksamkeit betraf. Im Vergleich mit Calcipotriol bei Gesichts- und Kopfpsoriasis schnitt Mahonia genauso gut ab. Aber: Die Mahonia-Salbe wurde in beiden Studien besser vertragen. Die Creme wird mehrmals täglich leicht einmassiert. Hinweise: Mahonia kann In hartnäckigen Fällen unter Folie (Okklusivverband) angewendet werden. Mahonia kann bei einer leichten Psoriasis als alleinige Therapie eingesetzt werden. Mahonia kann in schweren Psoriasis-Fällen mit einer innerlichen Therapie oder UV-Behandlung kombiniert werden. Mahoniawird auch in Problemzonen – im Gesicht, an Genitalien und in Hautfalten – gut vertragen. Uns bekannte Fertigprodukte sind Rubisan und Belixos. Pflanzenteere (Pices) In der Apotheke gibt es 0,25-prozentige bis 10-prozentige Zubereitungen, eingearbeitet in eine Zinkschüttelmixtur / hydrophile Salbengrundlage oder Basisgel nach Arzneibuchvorschrift Die Mixtur wird ein- bis zweimal täglich angewendet. Weihrauch (Boswellia serrata) Nicht jeder mag den Geruch. Die Wirkung von Weihrauch in Creme oder Salbe gegen Entzündungen wurde in einer klinischen Studie und im Labor nachgewiesen. Experten sehen "mäßiggradige Effekte" bei äußerlicher Anwendung. Nutzer des Psoriasis-Netzes berichteten über ihre Erfahrungen bei einer Anwendungsbeobachtung. Uns bekannte Fertigprodukte sind Psorelia und Triskin Oliban Cremelotion. Virginischer Zauberstrauch (Hamamelis virginica) Produkte mit Hamamelis sind besonders angebracht, wenn die Stellen nässen oder stark entzündet sind – und im Genital- und Analbereich. Quellen 1: S. Bonabi und Professor Andre-Michael Beer: "Psoriasis vulgaris - Was bei Schuppenflechte hilft" in: MMW - Fortschritte der Medizin 20/2012 2: Matthias Augustin und Yvonne Hoch (Hrsg.): "Phytotherapie bei Hauterkrankungen" Auch interessant Heilpflanzen – natürlich, sicher, wirksam? In folgendem Vortrag geht es um Heilpflanzen, ihre Wirkung und wann welche gar nicht wirken können. Ein Beispiel: Curcumin aus der Gelbwurz. Es wirkt angeblich gegen jede Krankheit – nicht nur gegen Krebs. Aber wieso kann das Curcumin beim Menschen gar nicht wirken? Die Antwort: "Wir nehmen es nicht auf und bauen die Kleinstmengen, die es doch in unseren Körper schaffen, sofort ab", wird im Vortrag erklärt. "Es kommt nicht über den Magen-Darm-Trakt und evtl. die Leber hinaus. Punkt. Ende der Geschichte. Keine Heilwirkung – nicht bei Gelenkbeschwerden und auch nicht bei Krebs." Dr. Petra Schling ist Biochemikerin und Dozentin am Biochemie-Zentrum der Universität Heidelberg. Als Dozentin ist es Ihr wichtig, im Studierenden-Unterricht, bei Kinderunis und öffentlichen Vortragsreihen oder Workshops kritisches und eigenverantwortliches Denken zu fördern. Dieser Vortrag wurde im September 2021 auf der Skepkon gehalten – der jährlichen Konferenz der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (gwup).
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Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte, Psoriasis arthritis und dem ganzen Rest