Psoriasis-Gespräche - aber von der Pharmaindustrie?
Vor einigen Wochen bekamen wir einen Brief von einer Apotheke im Berliner Umland. Die lud - relativ harmlos - ein zu einem Psoriasis-Gespräch. Wir dachten nur "Aha, mal was Neues", kümmerten uns aber nicht weiter darum, weil es eben im Umland war und die Zeit fehlte, hinzugehen. Angegeben war eine Internetseite - doch wenn man die aufrief, erschien nur "Hier wird noch gebaut" (sinngemäß).
Wochen später fiel es uns wie Schuppen von den Augen - als wir von den Psoriasis-Gesprächen wieder lasen, und zwar aus mehreren Artikeln von Regionalzeitungen wie der hier: http://www.lauterbacher-anzeiger.de/lokales/hochschule/9411218.htm
Tja, und darin stand dann auch, dass das nicht einfach ein paar Apotheker sind, die sich dort vielleicht etwas Gutes vorgenommen haben - nein, da stand und steht "mit Unterstützung des Gesundheitsunternehmens Abbott". Gesundheitsunternehmen klingt ja schon mal sehr viel positiver als Pharmafirma, nicht wahr
Auf der Internetseite dieser Psoriasis-Gespräche prangt dann auch unübersehbar der Hinweis: "Eine Initiative von Abbott". Und welch Überraschung - was ist dann auch auf dieser Internetseite das aktuelle bzw. neueste Thema? "Dürfen alle Ärzte Biologika verordnen?"
Jetzt ist die erste Runde der Termine dieser Psoriasis-Gespräche vorüber. Hingewiesen wird auf Termine von Selbsthilfegruppen - da ich ja auch in der Berliner Selbsthilfegruppe mitmache, kann ich sagen: Gefragt wurden wir nicht, aber beschweren werden wir uns auch nicht...
Was ich zur sachlichen Diskussion stellen will: Kann oder will die Pharmaindustrie auf dieser Weise der Selbsthilfe den Rang ablaufen? Schadet sie ihr? Hilft sie ihr?
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