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GrBaer185

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... lautet die Überschrift eines aktuellen (Jan. 2023) Artikels zur Psoriasis im Internetportal DocCheck.
Er gibt einen kurzen Überblick über die immunologischen Mechanismen und die Bedeutung des Allel HLA-CW*0602 auf dem Chromosom 6 sowie derzeitige Behandlungsmöglichkeiten, u. a. den Antikörper Spesolimab der im Dezember 2022 die EU-Zulassung erhalten hat. Es wird zudem ein Überblick über in der Entwicklung befindliche Arzneimittel gegeben. Link zum Artikel:

Psoriasis: Hautzellen außer Kontrolle - DocCheck

1 Comment


Recommended Comments

Burg

Posted

Da hat sich in den letzten 45 Jahren therapeutisch einiges getan!

1980 wurde hier die GPP noch mit 8 Wochen Bade-PUVA behandelt und dann auf Dithranol gewechselt.

Unser Prof. wusste 1990, dass sich die Pso einen neuen "Weg" suchte, wenn er medikamentös einen "versperrte".

... "Einige Biologika verlieren nach einer gewissen Zeit ihre Wirkung. Patienten müssen dann auf ein anderes Mittel umgestellt werden" ...

Die Biologika zielen derzeit vor allem auf zwei Signalwege ab, die für die Entwicklung und Chronifizierung der Psoriasis-Plaques entscheidend sind: Die IL-23/Th17-Achse und die TNF-α-Signalübertragung.

- In einer kleinen Studienpopulation konnte 1x täglich Serlopitant den Juckreiz im Zusammenhang mit leichter bis mittelschwerer Psoriasis signifikant reduzieren.

- Der PDE-4-Hemmer Roflumilast 1x täglich als Creme aufgetragen, war jüngst in einer Studie Placebo überlegen.

- 2022 in den USA zugelassen: Lokales Tapinarof (Creme) ist ein Agonist am Aryl-Hydrocarbon-Rezeptor (AhR) und wirkt entzündungshemmend und immunmodulierend.

- Evtll zukünftig: Die Proproteinkonvertase Subtilisin/Kexin Typ 9 (PCSK9) ist in die Pathogenese der Psoriasis involviert. Bei einer medikamentösen Hemmung von PCSK9 könnte das Psoriasis-Risiko sinken.

- Januskinase(JAK)-Inhibitoren könnten zukünftig auch eine Option  sein. Tofacitinib ist bereits zur Behandlung von rheumatoider Arthritis (RA), Psoriasis-Arthritis und Colitis ulcerosa  zugelassen. Upadacitinib wird derzeit geprüft.

In 2 Studien bestätigte sich die Wirksamkeit und Sicherheit von Deucravacitinib, einem oralen, selektiven, allosterischen Tyrosinkinase-2-Inhibitor bei Erwachsenen mit mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis. Der JAK-Inhibitor war Placebo und Apremilast in mehreren Wirksamkeitsendpunkten überlegen und wurde gut vertragen. Als häufigste Nebenwirkungen wurden Infektionen der oberen Atemwege wie Nasopharyngitis gemeldet. Im Januar 2023 empfahl der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) das Arzneimittel SotyktuTM mit dem Wirkstoff Deucravacitinib zur Behandlung von mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis bei Erwachsenen.

Die Psoriasis ist zwar weiterhin nicht heilbar, aber immer besser therapierbar.

Die Psoriasis zählt zu den „immune-mediated inflammatory diseases“ (IMID). Es handelt sich um eine Fehlleitung des Immunsystems, an der unter anderem spezifische T-Zellen beteiligt sind. Diese setzen entzündungsfördernde Zytokine frei. In einer Kaskade werden weitere Botenstoffe mit proentzündlichen Eigenschaften wie TNF-alpha, IL-17, IL-22 abgesondert. Diese Hyperaktivierung löst autoinflammatorische Verhornungsstörungen (AiKD) der Haut aus. Der Körper kann die verhornten Zellen nicht schnell genug abstoßen, so dass die Haut an den betroffenen Stellen verdickt. Entzündliche Prozesse finden auch systemisch (überall im Körper) statt. Viele Patienten leiden an Komorbiditäten wie Arthritis oder Inflammationen der Gefäße, die zu kardiovaskulären Komplikationen führen können.

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    • Burg
      Hallo @GrBaer185, hier mal die 2-jährige thailändische beobachtende muliticenter PROMPT-Studie mit 300mg Secukinumab, die die Therapie erstmals von Pso, PsA und AS - ankylosierender Spondylitis - unter Alltagsbedingungen beschreibt. PROMPT=Prospective Registry Of MultiPlex Testing Real World Data zur Anwendung von Secukinumab AU=Nadine Kretschmer, Gelbe Liste, 6.12.2024 https://www.gelbe-liste.de/dermatologie/real-world-data-secukinumab Real-Life Data of Secukinuma
    • Margitta
      malgucken Danke dir für die Wünsche, übrigens mein Wichtel Zeisig sitzt alle Jahre im Hausflur, liebe Grüße Gitti 
    • malgucken
      Dankeschön, Gitti. Ich wünsche dir auch eine schöne Adventszeit. 🧑‍🎄
    • Burg
      Noch lieber als Kräuterbonbons lutsche ich Halspastillen mit Isländisch Moos (isla) - diese müssen bei mir Zucker oder Saccharose enthalten, da ich alle Zucker-Austauschstoffe nicht vertrage. Nach dem Lutschen der Pastillen habe ich ein eher trockenes Gefühl im Mund (das ist nicht jedermanns Wunsch) aber das isländische Moos legt sich wie ein Film über die beim Beginn einer Erkältung gereizten Schleimhäute; das ist für mich sehr angenehm und verhindert in der Regel, dass sich der Infekt aus
    • SPONGEBOB
      Lang ists her.    Ja ich freu mich immer noch bei jeder Spritze die ich bekomme.    Dankbar und symtomfrei immer noch.    küsschen… 
  • 17 Juckreiz bei Schuppenflechte

    1. 1. Wie geht Ihr mit dem Juckreiz im Alltag um?


      • Ich nutze hauptsächlich kühlende Hautpflege und Kälteanwendungen (z.B. Cool-Packs).
      • Ich verlasse mich auf Entspannungstechniken und Stressmanagement (z.B. Meditation, Atemübungen).
      • Ich lenke mich aktiv ab und vermeide es, an den Juckreiz zu denken (z.B. durch Hobbys oder Bewegung).
      • Ich wende eine Kombination aus medikamentöser Behandlung und Hausmitteln an (z.B. Cortison plus Meersalzbäder).
      • Ich setze hauptsächlich auf Hausmittel (z.B. Bäder, Umschläge, Pflegecremes).

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