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Ausbreitung einer leichten Schuppenflechte?


vonwunster

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Hallo Hallo!

Ich bin neu hier im Forum und möchte mich gleich mal für die tollen Informationen hier bedanken. Konnte schon viele Antworten auf meine Fragen finden. Danke danke!

Was mich derzeit am meisten beschäftigt ist, wie sich die Ausbreitung der Schuppenflechte bei euch verhält!? 

Zur Erklärung: Ich habe Schuppenflechte auf beiden Fußinnenseiten, nicht größer als 5x3 cm und kleine Stellen im Intimbereich. Die Flechte ist seit gut 7 Jahren konstant gleich groß. Die Diagnose vom Arzt habe ich vor gut 2 Jahren bekommen. Die einzige Behandlung war “Sie haben Schuppenflechte, ist nicht heilbar, hier eine Salbe, danke und auf Wiedersehen”!

Wenn die Schuppenflechte stärker in Erscheinung trat, hab ich ein bisschen mehr Salbe aufgetragen und dann war wieder Ruhe. Hab mich damit so gut wie nicht beschäftigt. Aktuell habe ich das Gefühl, dass die Salbe nicht mehr gut wirkt, deshalb hab ich vor ein paar Tagen angefangen zu Recherchieren und bin ehrlich gesagt schockiert, dass mich mein Arzt überhaupt nicht über Risiken, usw. ein bisschen aufgeklärt hat. Natürlich hätte ich das auch selber machen können! 
 

Das einzige was der Arzt noch zusätzlich gesagt hat, was mich damals auch beruhigt hat ist: “Sie haben eine milde Form der Schuppenflechte und in den allermeisten Fällen bleibt das dann auch so!” Deshalb die Frage: Stimmt das? Ist das bei euch auch so? Bleiben die betroffenen Stellen in der Regel die selben? 
 

Vielen Dank im vorhinein! Dankbar für alle Antworten.

Beste Grüße, Philipp 

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Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Hallo vonwunster,

willkommen im Forum.

Zu deiner Frage kann ich nur sagen bei mir war es leider nicht so wie dein Arzt gesagt hat.

Ich habe erstmals in meinem Leben 2021 nach der Corona-Impfung eine Pso bekommen. Am Anfang hieß es bei mir auch, das sei nur eine leichte Pso. Es waren auch nur ein paar kleine Pünktchen, die mit Enstilar und viel Aufenthalt in der Sonne fast weggingen. Aber dann wurde es zunehmend schlimmer so daß größere Flecke an allen Körperteilen einschließlich Kopfhaut, Gesicht und Genitale aufgetreten sind und ich mit dem Cremen nicht mehr hinterher kam und es auch nicht mehr richtig geholfen hat. Seit Mai spritze ich nun Biologika.

Bei dieser Krankheit ist es leider so dass man nie genau sagen kann wie es sich bei dem einzelnen in der Zukunft entwickelt, es ist bei jedem anders. Ich drücke dir die Daumen dass es sich bei dir nicht verschlimmert 🍀🍀🍀.

Viele Grüße, Hosta 🤗

 

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Hallo,

ich kann das leider auch nicht bestätigen, was dein Arzt gesagt hat. Ich leide seit 13 Jahren unter Schuppenflechte. Ausgelöst wurde es bei mir durch eine Infektion. Zu Beginn hatte ich nur Stellen auf dem Kopf, welche für einige Zeit dann auch verschwanden. Allerdings kamen dann die Stellen wieder, sowie weitere Stellen am ganzen Körper dazu. Mir wurde dann einfach Kortison verschrieben ohne jegliche Anwendungshinweise. Bitte achte daher darauf, dass du nicht permanent Kortison schmierst. Das hatte ich gemacht (Enstilar) und hatte einen üblen Rebound. Die Stellen wurden größer, haben sich vermehrt und wurden noch röter. Sprich: Die Entzündung der Haut war noch nie so schlimm wie zu diesem Zeitpunkt vor einigen Monaten. Aktuell benutze ich gar kein Kortison mehr und werde es auch nicht mehr. Ich fahre zur Zeit mit einer Vitamin D-Salbe sehr gut sowie esse ich kein Fleisch und trinke keinen Alkohol. Sich mit der Krankheit beschäftigen ist lästig, aber manchmal besser, als den Ärzten zu 100% zu vertrauen.

Psoriasis wird nie weggehen. Sie wird manchmal besser oder schlechter sein. Es kann auch sein, dass du mal einen Schub bekommst und sie schlimmer wird. Das will ich natürlich nicht hoffen und drücke dir die Daumen, dass es bei einer leichten Pso bleibt. :)

 

LG
Anni

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vor 3 Stunden schrieb vonwunster:

Das einzige was der Arzt noch zusätzlich gesagt hat, was mich damals auch beruhigt hat ist: “Sie haben eine milde Form der Schuppenflechte und in den allermeisten Fällen bleibt das dann auch so!” Deshalb die Frage: Stimmt das? Ist das bei euch auch so? Bleiben die betroffenen Stellen in der Regel die selben? 

Hallo Philipp @vonwunster,

bei meiner Pso hatte ich vor vielen Jahren den Eindruck, dass meine cortisonhaltige Creme/Salbe (über 5J immer wieder ausprobiert), selbst nach dem Ausschleichen, meine Pso immer weiter verschlechtert hatte. Der Rebound-Effekt übertraf jedesmal den Pso-Zustand vor der Therapie (sogar bis 1x zur pustulösen, erythematösen, generalisierten Pso mit 3 Monaten Klinik unter PUVA-Therapie; das Cortison war da allerdings nicht der alleinige Auslöser). Irgendwann hatte ich über 8 Jahre Cortison-Creme nur noch in homöopatischen Dosen verwendet, um einem erneuten Klinikaufenthalt zu entgehen...

Später dann, ganz ohne Cortison-Creme, hatte ich herausgefunden, dass meine Pso-Schübe 12 Wochen andauern und das Cortison bei mir viel zu früh, nach jeweils 4-6 Wochen abgesetzt, dann natürlich diese Rebound-Effekte ausgelöst hatte.

Andere Patienten mit kurzen oder kürzeren Pso-Schüben als ich, können von Cortison gut profitieren.

Aus der Selbsthilfe weiß ich, dass es Patienten auch mit geringer Pso gibt. Einige davon haben nur wenig Pso an der Haut, aber Probleme mit schmerzenden Gelenken, (Knochen), Muskeln, Sehnen und -ansätzen, eine PsA.

Bei mir wurde meine Pso anfangs erst einmal viel ausgedehnter (fast die gesamte Körperoberfläche) durch eine, aus meiner heutigen Sicht, für meine persönliche Pso ungeeigneten Therapie.

Nach etwa 15J hatte ich dann die Dithranol/UVBsel-Therapie kennen gelernt, die für mich optimal war und ist, keine unangenehmen Nebenwirkungen und eine kurze stationäre Behandlungszeit von nur 3 Wochen hat(te).

Da ich ab da eine funktionierende Therapie für den Notfall hatte, konnte ich mich entspannen... das hatte meine Pso-Schübe reduziert.

Heute weiß ich, dass meine Schübe vor allem wetterabhängig (auch allergiebedingt - im Frühjahr der Pollenflug der Birke und im Herbst der Pollenflug des Beifuß´) sind.

Entspannung und regelmäßiges tägliches Cremen helfen mir seit über 30 Jahren dabei meine Pso in einem für mich erträglichen Maß zu halten. Mal ist es mehr, mal ist es weniger. Ich konnte und kann damit zufrieden leben, arbeiten, Sport treiben und eine Familie haben. - Was will ich mehr?

Wie Du siehst, hatte sich meine Pso "verändert" und tut es heute auch noch, je nachdem wieviel und welchen Allergenen, äußeren Reizeffekten, Stress und Witterungseinflüssen ich ausgesetzt war und bin.

Bis auf das Wetter (auch den Pollenflug) kann ich auf mein Pso-Geschehen positiven Einfluss nehmen. Am Meer z.B. geht es mir prächtig.

LG Burg

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Danke Hosta, annirg, Burg für eure Erfahrungen!
 

Nach weiterer Internetrecherche kann ich die Aussage von meinem Doktor auch nicht wirklich nachvollziehen. Milde Pso bleibt anscheinend nicht unbedingt mild! 
 

Ich bin irgendwie gerade am realisieren, was das alles für mich möglicherweise bedeuten kann! Versuch mich aber auch nicht verrückt zu machen. 
 

Ich verwende seit gut zwei Jahren schon Winxory Creme (Calcipotriol/Betamethason). Die hilft aktuell nicht mehr und ich glaub ich sollte mal ohne Cortison versuchen und meinen derzeit schlechten Lebensstil ändern. Trink, Iss und Rauch zu viel!

Hat gesunde Ernährung, Verzicht auf Alkohol, ausgewogene Vitamine,… wirklich einen Unterschied für euch gemacht?

Zum Glück bin ich gerade noch am Meer 🙂 

Danke nochmals für eure Antworten! Alles Gute euch!

LG

Posted (edited)

Bei mir hat für die stärkste Besserung gesorgt, dass ich das Medikament abgesetzt habe, das die Schuppenflechte getriggert hatte. Gleich danach kommt das hulio, das ich mittlerweile dagegen spritze. Zusätzlich creme ich noch Wynzora.

Die Ernährung hat einen immensen Einfluss, reicht bei mir aber nicht aus, um erscheinungsfrei zu werden.

Wenn ich gezielt für Verschlechterung meines Hautbildes sorgen will, kriege ich das aber hin: Viel Zucker, Weizen, Schweinefleisch und ne Menge Stress. ;)

Zum Thema Ausbreitung: Während der Zeit, als ich versucht habe, mit alternativen Heilmitteln auszukommen und Kortison nach Möglichkeit vermieden habe, haben sich nach und nach immer mehr Schuppenherde gebildet. Aber auch als ich nur geschmiert habe, ging die eine Stelle weg und mehrere neue tauchten auf. Jetzt in der Kombination mit dem Hulio (Adalimumab) bekomme ich es das erste mal in den Griff.A
Soweit ich weiß, ist es normal, dass die Krankheit sich unbehandelt stetig verschlechtert. 

Edited by Arno Nühm
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Hallo zusammen,

ich habe Alkoholkonsum direkt immer am nächsten Tag gemerkt. Bei mir waren die Stellen direkt deutlich stärker entzündet. Zu dieser Zeit habe ich aber auch noch Kortison äußerlich angewendet, was dem vermutlich nicht zuträglich war. Schweinefleisch wirkt zudem auch extrem entzündungsfördernd sowie auch rauchen kontraproduktiv ist. Das wurde mir auch in der Reha bestätigt. Da ich mich ohnehin schon immer recht gesund ernährt habe und meist nur am Wochenende mal ein Glas Wein getrunken habe, war der Effekt nicht extrem spürbar. Seit ich aber komplett vegetarisch lebe und gar nichts mehr trinke (auch keine Ausnahmen), habe ich gemerkt, dass mir meine Haut das schon dankt. Einen Zusammenhang mit Gluten gibt es bei mir, meinen Empfinden nach,, nicht. Zucker gilt es auch zu reduzieren. Ich empfehle dir auch eine Darmkur zu machen um den Darm zu reinigen und wieder auf Vordermann zu bringen. Ich habe das mit Flohsamenschalen gemacht. Beim Darm munkelt man, dass er stark mit der Pso zusammenhängt :-). Aktuell versuche ich es mit TCM sowie Meditation (Wim-Hoff Atmung) und täglichem Cremen mit einer Bodylotion. Unterstützend verwende ich die Calcipotriol OHNE Kortison. Damit fahre ich zur Zeit sehr gut und hoffe, dass es mal für eine längere Zeit so bleibt.

 

Kortison ist kein Teufelszeug, kann sich aber zu einem entwickeln. Bei mir hat es die Herde zwar unterdrückt, allerdings danach so richtig getriggert und die Haut ist explodiert. Ich rate dir daher, dich mit anderen Methoden noch auseinanderzusetzen. 🙂

 

Liebe Grüße

Anni

Posted (edited)
vor 21 Stunden schrieb vonwunster:

Ich verwende seit gut zwei Jahren schon Winxory Creme (Calcipotriol/Betamethason). Die hilft aktuell nicht mehr und ich glaub ich sollte mal ohne Cortison versuchen und meinen derzeit schlechten Lebensstil ändern. Trink, Iss und Rauch zu viel!

Hat gesunde Ernährung, Verzicht auf Alkohol, ausgewogene Vitamine,… wirklich einen Unterschied für euch gemacht?

Hallo Philipp @vonwunster,

mein Prof. sagte mir ehedem, dass er  -n i c h t s-  bei der Pso verbieten will, denn wenn er von alle dem, was Pso-Patienten schon mal nicht vertragen hatten, abraten würde, bliebe für die Menschen kein "lebenswertes Leben" mehr übrig. Er verwies lediglich darauf, dass jeder, ganz individuell, das, was er nicht "verträgt", meidet oder auch nur vergeringert. - Daran hatte ich mich auch gehalten.

Meine Versuche mit der Ernährung, z.B. Lebensmittel vom Biobauern brachte mir nicht den "Pso-weg-Erfolg". Aber die frische naturnahe Nahrung hatte mir die Kraft gegeben, meine Pso gut auszuhalten!

Bei meinem Rauchen-Verzicht, (bei Alkohol war ich eh schon fast auf Null) und dem Verzicht auf fast alle Medikamente, inkl. Pille oder meinem neu eingeführten Tagesablauf mit striken "Zu-Bett-geh-Zeiten", war ich auch gerne geblieben, auch wenn meine Pso mir doch blieb. Mal mehr, mal weniger.

Mit noch geeigneten Pflege-, Waschprodukten und angenehm auf der Haut zu tragender Kleidung und Schuhwerk, viel Bewegung draußen in frischer Luft und täglich cremen, cremen, cremen, konnte ich ein erfülltes und zufriedenes Leben führen.

Übrigens die 2%ige SaliVaseline, die ich nicht vertragen hatte, ging dann bei mir doch, sie durfte aber nur 0,2% haben. Die nehme ich aber nur äußerst selten mal (ich habe Alternativen).

Oder eine cortisonhaltige Creme vertrage ich prima, wenn ich sie nur einmal an 2-3 aufeinanderfolgenden Tagen z.B. im akuten Pso-Schub verwende. Auch das kommt nur sehr, sehr selten vor.

Oder musste ich mal bei einer anderen Indikation als Pso, Prednisolon-Tabletten einnehmen und nach 10 Tagen wieder ausschleichen. Das hatte ich dann auf 2 Wochen ausgedehnt, denn unter dem Cortison war meine Pso (es war nicht während eines akuten Schubs!) ganz weg und ich wollte einem Rebound-Effekt vorbeugen. Das hatte ich gut hingekriegt! Meine chronische Pso kam nur in der Form zurück, in der sie vorher auch war.

Wenn Deine Winxory Creme nicht mehr hilft, könnte es auch an der Creme-Zusammensetzung liegen. Wurde daran etwas verändert? - Der Apotheker sollte das wissen. (In einer meiner Cremes wurde mal ganz neu ein Emulgator beigemischt, auf den ich mit einer heftigen Hautreizung reagiert hatte.) Oder Du hast einen Gewöhnungseffekt (Tachyphylaxie) auf das Cortison - und bräuchtest höhere Dosen? - Das hätte dann aber nach Oben hin keine Grenze, wenn Du das Cortison immer weiter steigern würdest... Da kann der Arzt Dir helfen.

LG Burg

Edited by Burg
Posted (edited)
Am 26.9.2023 um 12:30 schrieb vonwunster:

Was mich derzeit am meisten beschäftigt ist, wie sich die Ausbreitung der Schuppenflechte bei euch verhält!? 

Hallo Philipp @vonwunster,

gerade habe ich etwas gelesen über die Häufigkeit der Ausprägung einer Pso.

AU=Günther Peroutka, Die Presse.com, 22.9.2023, Österreich

im (Branchen)Gespräch mit:

- Christian Posch, Vorstand der Dermatologischen Abteilung der Kliniken Hietzing und Ottakring

- Eva Komarek, (Styria Media Group)

- Sylvia Perl-Convalexius, Fachärztin für Haut- und Geschlechtskrankheiten

- Ahmad Jalili, Director of the Dermatology & Skin Care Clinic, Buochs, Schweiz

Die Forschung erzielt große Fortschritte.

 

Dermatologie-Experten erklärten im Branchentalk die unterschiedlichen Behandlungsmethoden bei den chronischen Hauterkrankungen Neurodermitis und Schuppenflechte und waren sich einig: Jeder Patient hat das Recht auf die beste Therapie.
Es gibt immer bessere Möglichkeiten, Schuppenflechte und Neurodermitis in den Griff zu bekommen – doch der Einsatz innovativer Therapien bedarf aufgeklärter Ärzte und Patienten.

Zitat: "Bei Psoriasis haben rund 80 Prozent der Patienten eine leichte Form. „Bei leichter Psoriasis werden topische Therapien, wie zum Beispiel mit Kortison- oder Vitamin-D3-Präparate, eingesetzt“, sagte Jalili, Experte auf dem Gebiet der Schuppenflechte. „20 Prozent der Patienten leiden unter einer mittleren bis schweren Form der Schuppenflechte."

https://www.diepresse.com/17619514/die-forschung-erzielt-grosse-fortschritte

eigene Anmerkung: Hier im Forum trifft man eher weniger "leichte Fälle".

LG Burg

Edited by Burg

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