Britische Wissenschaftler des King´s College haben in den Samen des tropischen Gänseblümchens (Vernonia anthelmintica) chemische Stoffe entdeckt, die stark entzündungshemmend wirken.
Die Pflanze findet bereits seit Jahrhunderten in der indischen Medizin Verwendung, berichtet BBC-Online.
In der "Schul-"Medizin werden für Patienten, die an Schuppenflechte leiden, entweder zytotoxische Präparate (z.B. MTX) oder entzündungshemmende Medikamente (z.B. Kortisonsalben) verwendet. Das Aufregende an dem tropischen Gänseblümchen ist, dass es beides gleichzeitig "kann". Amala Raman, Wissenschaftler am Kings´s College in London, will aus der Pflanze ein Medikament gewinnen. "Die Verwendung traditioneller Phytopharmaka ist mehr als ein Märchen von alten Kräuterfrauen", meint der Wissenschaftler. Die Pflanze ist in den meisten tropischen Gebieten der Erde heimisch.
Psoriasis, zu deutsch Schuppenflechte, ist eine schwere Krankheit, an der zwischen ein und drei Prozent der Bevölkerung Amerikas und Europas leiden. Die Erkrankung führt zu schweren Hautentzündungen, die sich besonders an den Ellbogen, den Knien, am unteren Rücken und auf der Kopfhaut ausbreiten. Die meisten herkömmlichen Medikamente sind nicht effektiv und führen zu schweren Nebenwirkungen. Die Nachricht über die Wirkung der Pflanze ist von Vertretern der britischen Psoriasis-Gesellschaft mit Freude aufgenommen worden. Die Forschungsarbeit ist von der Phytopharm plc, einem Unternehmen, das sich auf pflanzliche Heilstoffe konzentriert, bei der British Pharmaceutical Conference in Manchester vorgestellt worden. (pte)
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