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Beiträge zum Thema 'Australien'.
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Seit etwas mehr als 10 Tagen bin ich nun in Australien. Der Jetlag war zum Glück nicht lang – ich bin aber auch konsequent ab dem ersten Tag zu den hiesigen Zeiten aufgestanden und schlafen gegangen, war in den ersten Tagen, so oft es ging, draußen, und da ist um diese Jahreszeit genügend Sonne. An freien Tagen habe ich schon ausgiebige Walks gemacht – kleine Wanderungen. Mit Fähren kann man hier zu allen möglichen Orten schippern, mal kurz, mal lang – und schon ist man irgendwo, wo das Wandern losgehen kann. Und: Das alles ist Teil des öffentlichen Nahverkehrs. Der ist hier super gut ausgebaut. Ich teile mir mit einer Kollegin eine Wohnung mitten in der City in Sydney. Das. Ist. Laut. Ohnehin schon, aber im Moment wird in der Gegend gebaut. Und nicht irgendwann mal bisschen gebuddelt, sondern Tag und Nacht mit schwerem Gerät. Das ist im Moment das Anstrengendste für mich. Nicht so schwer hab ich es ja im Moment mit der Haut und den Gelenken – sprich: mit der Schuppenflechte und der Psoriasis arthritis. Ich habe am Tag vor meiner Abreise die letzte Ladung Cosentyx gespritzt. Deren Wirkung hält noch an. Besorgt bin ich, was passiert, wenn der Monat um ist. Ich merke, dass meine Haut insgesamt trockener ist als zu Hause. Das ist aber auch nicht verwunderlich, denn hier ist man doch öfter man kurzärmelig angezogen. Aber: Ich spüre es auch auf dem Kopf, wo ich eigentlich fast nie Psoriasis-Stellen habe. In "Pharmacies", einer Mischung aus Apotheke und Drogerie, gibt es viele, viele Hautpflege-Spezialprodukte, einige auch für die Schuppenflechte. Teershampoo zum Beispiel habe ich schon gesehen. Und Cetaphil-Sorten, die es bei uns in Deutschland gar nicht gibt. In einem Supermarkt stand Creme für die tägliche Pflege mit Emu-Öl gestapelt. Und im nächsten Supermarkt gibt es Nahrungsergänzungsmittel, bis der Arzt kommt. Ich bin ja nicht so der Freund davon. Was mich – hautmäßig – im Moment doch erwischt hat, sind Herpes-Bläschen an der Lippe und am Hinterkopf. Ja, die tun weh. In einer Pharmacy gab es auch Zovirax, das ich auch von zu Hause kenne. Insgesamt hätte es mich eher gewundert, wenn der Herpes weggeblieben wäre, ich bin da doch ziemlich anfällig. Die Umstellung, der Flug, das deutliche Mehr an Sonne, das war ja alles schon enorm für den Körper. Alles in allem ist es hier verdammt schön. Klar, ich muss arbeiten, dafür bin ich hier. Aber in der freien Zeit drängt es mich immer raus. Ich gucke mir jeden Tag eine neue Ecke der Stadt an. Und ich genieße es, im Frühling in einer so tollen Hafenstadt zu sein.
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Nun ist Australien schon nahe, sehr nahe. Also musste ich auch endlich entscheiden, wie ich es mit den Medikamenten für meine Schuppenflechte halte. Ausreichend Cosentyx mitzunehmen – das wäre das Nonplusultra gewesen. Der Arzt hätte mir sogar eine Sechserpackung verschrieben und "Muster" mitgegeben, damit ich hinkomme. Aber die Kühlung... In der Kühlkette wären zu viele Eventualitäten gewesen. Dieses Risiko wollte ich am Ende nicht eingehen. Eine Kühltasche habe ich, ja. Aber: Sie hält Medikamente im Durchschnitt 12 Stunden kühl, maximal, aber wirklich ganz maximal 20 Stunden. Und ich bin 24 Stunden unterwegs. Bei der Fluggesellschaft hatte ich angefragt – dort steht in den Beförderungsbedingungen schon drin, dass sie an Bord keine Medikamente kühlen. Auch die freundliche Nachfrage hat keine Ausnahme ergeben. Und darauf vertrauen, dass ich die Crew dazu bekomme, diese Menge in den Kühlschrank zu legen – das war mir zu heiß. Wahlweise hätte ich auch Kühlakkus abgeben können. Aber bekommt man die durch die Sicherheitskontrollen? Jedenfalls ist es nun entschieden. Heute war ich zu letzten Besprechung mit meinem Hautarzt. Nun habe ich noch einmal Cosentyx, das ich am Abend vor der Reise spritze. Dann ist Pause. Ich werde eine große Tube Daivobet dabeihaben, das war meine Idee. Sozusagen vorsorglich, wenn es wieder ein bisschen schlimmer wird. Mein Arzt riet mir, vorsorglich auch MTX-Tabletten mitzunehmen, wenn es wieder deutlich schlimmer wird. Im Hinterkopf habe ich, dass ich, wenn es ganz ganz schlimm werden sollte, dort zu einem Arzt gehen und mir Cosentyx verschreiben lassen kann. Dafür habe ich eine Bescheinigung vom Arzt und einen Ausweis vom Hersteller. Nach meiner Rückkehr könnte es dann Taltz werden, meinte mein Arzt. Aber: Ich fahre in den Frühling und Sommer dort. Ich habe also alle Gelegenheit, auch UV-Licht zu tanken, im Schatten. Von Kollegen dort wurde ich übrigens schon gewarnt: vor Elstern Die verteidigen jetzt ihre Nester und ihren Nachwuchs. Erfinderische Radfahrer bauen sogar Spikes an die Helme Und so sieht eine Elster im Flug aus (Foto: Hamish Irvine / Flickr) (CC BY-NC 2.0). Da will man ja wirklich nicht Ziel sein, oder?
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Australien: Meine Psoriasis-Medikamente – was tun?
Claudia erstellte einen Blogeintrag in Mit Psoriasis nach Australien
Seitdem ich weiß, dass ich für vier Monate zum Arbeiten nach Australien gehe, überlege ich auch, was ich mit meinen Medikamenten mache. Ich nehme Cosentyx, das ich mir einmal im Monat spritze. Bei der medizinischen Hotline vom Hersteller Novartis rief ich an – die hatten so gar keine Tipps, was Versicherung und Bezug den Medikamentes in Australien angeht. Aber eine Kühltasche, die haben sie mir schon mal angeboten. Zwei Tage später traf sie auch gleich ein – siehe Foto am Ende des Beitrags. Mein Hautarzt mag mir nicht so viel auf einmal verschreiben, dass es reichen würde – und ich kann ihn ja verstehen. Jetzt, hier in Deutschland, will er alle zwei bis drei Monate eine Blut- und Urinprobe. Ohne die ist das auch mir zu unsicher. Gestern war ich nun wieder einmal bei ihm und wir sprachen das zweite Mal darüber. Er hat zwei Vorschläge: Entweder spritze ich noch mal kurz davor (was turnusmäßig sowieso so wäre) und pausiere dann oder er stellt mich vorher auf Stelara um, das nur alle drei Monate gespritzt wird. In beiden Fällen könnte es passieren, dass Cosentyx nicht mehr so gut anschlägt. Könnte. Bei der Umstellung auf Stelara könnte passieren, dass es bei mir nicht gut wirkt (ich hatte es noch nie). Wenn ich jetzt mit dem Cosentyx mal über der Zeit bin, merke ich schon, dass die Haut wieder etwas loslegen will und dass sie auch wieder mehr juckt. Etwas mehr. Aber noch immer ist die Schuppenflechte zu 90 Prozent weg. Eine dritte Option wäre, dass ich in Australien zum Arzt gehe, mir Cosentyx verschreiben lasse, es erst einmal selbst bezahle und nach meiner Rückkehr mit der heimischen Krankenkasse abrechne. Ob das überhaupt ginge (und abgesehen davon, dass ich das ja vorfinanzieren müsste), muss ich erst mit der Krankenkasse besprechen. Mein Arbeitgeber hat jedenfalls bei meiner bisherigen Krankenversicherung eine Weitergeltung der deutschen Rechtsvorschriften beantragt. Außerdem hat er eine Restkostenversicherung für mich abgeschlossen. Erklärt wurde mir Letzteres so: Im Moment habe ich auf so viel Action und ja auch Erklärung gegenüber meinem Arbeitgeber keine Lust und tendiere zum Pausieren. Was würdet Ihr denn tun?
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Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte, Psoriasis arthritis und dem ganzen Rest