Aloe Vera ist ein Stoff, der in vielen Kosmetikartikeln zur Hautpflege enthalten ist. Oftmals sind diese Cremes jedoch sehr teuer. Da ist es eine schöne Alternative, wenn man sich die Creme selbst herstellen kann.
Die Grundlage einer jeden Creme bildet das Aloe-vera-Gel, das man aus der Aloe-vera-Pflanze gewinnen kann. Der Vorgang ist zwar etwas umständlich, aber letztlich lohnt er sich.
Tipp: Wem die Gewinnung des Gels zu aufwendig ist, der kann auch auf Aloe-vera-Konzentrat aus dem Handel zurückgreifen.
Wie gewinnt man das Aloe-vera-Gel aus der Pflanze?
Zunächst wird ein Blatt von der Pflanze mit einem scharfen Messer möglichst dicht an der Anwachsstelle abgetrennt. Es empfiehlt sich, wirklich immer nur ein Blatt abzutrennen und dann zu schauen, wie viel Gel man letztlich daraus gewinnt. Selbst hergestellte Cremes mit frischem Aloe-vera-Gel haben zudem eine deutlich geringere Haltbarkeit, so dass es sich empfiehlt, immer nur kleinere Mengen herzustellen.Für die Pflanze ist das einzelne Abtrennen der Blätter zudem unproblematisch. Die Schnittstelle schließt sich innerhalb weniger Tage, und es gibt für die Aloe Vera Pflanze dementsprechend keine weiteren Nachteile.
Aus dem Blatt tropft indes eine gelbliche Flüssigkeit. Die kann für die Herstellung der Creme nicht verwendet werden, weil sie die Haut eher reizt als tatsächlich pflegt. Am besten wartet man, bis die gelbe Flüssigkeit vollständig aus dem Blatt getropft ist. Erst dann schneidet man es der Länge nach auf.
In beiden Hälften kann man nun das durchsichtige Gel erkennen. Das kann einfach mit einem Löffel aus den beiden Blatthälften ausgeschabt werden. Am besten macht man das direkt über einer kleinen Schale - das Gel ist sehr flüssig und lässt sich dementsprechend leicht aus der Blatthälfte lösen.
Zu beachten: Das Gel hinterlässt einen Schleimfaden, während es in die Schüssel fließt. Dies mag zunächst etwas eklig erscheinen, ist jedoch das Qualitätszeichen des frischen Gels.
Nun kann man beginnen, die Creme herzustellen. Als weitere Zutaten für eine Creme eignen sich beispielsweise Pflanzenöl, Tegomuls, Bienenwachs, Sheabutter und ätherische Öle.
Zunächst vermischt man das Öl mit dem Tegomuls (ca. 4 Gramm) und dem Bienenwachs (ca. 1 Gramm). Alles zusammen wird vorsichtig erhitzt. Am besten erhitzt man die Mischung in einem Wasserbad. Wichtig: Die Sheabutter darf nicht vor dem Erhitzen hinzu gegeben werden.
In einem weiteren Glas erhitzt man etwa 45ml Wasser - ebenfalls im Wasserbad.
Haben sich im ersten Glas die festen Bestandteile vollständig gelöst, wird das Wasserbad vom Herd genommen. Nun kann auch die Sheabutter hinzugegeben werden. Jetzt wird abermals gewartet, bis sich sämtliche festen Bestandteile aufgelöst haben. Wichtig: Nicht wieder auf den Herd stellen.
Sobald sich die festen Bestandteile aufgelöst haben, wird das erwärmte Wasser aus dem zweiten Glas zu den übrigen Zutaten gegeben. Die Mischung muss unbedingt sehr gut verrührt werden. Am besten ist, man hört nicht auf zu rühren und wartet, bis die Creme eine etwa puddingartige Konsistenz aufweist. Es kann sein, dass sie zwischenzeitlich immer etwas flüssiger erscheint. Das ist jedoch kein Problem. Es muss dann lediglich etwas stärker gerührt werden.
Ist die Mixtur etwa handwarm, kann auch das Aloe-vera-Gel hinzugefügt werden. Es zieht jetzt wieder den typischen Schleimfaden. Sobald das Gel vollständig der Creme hinzugefügt und das ganze gut vermischt wurde, können auch die ätherischen Öle der Creme hinzugefügt werden. Hier eignen sich beispielsweise Melissen- und Bergamotten-Öl, wovon jeweils ca. 10 Tropfen zur Creme hinzugefügt werden. Falls gewünscht, können jetzt auch noch Konservierungsstoffe (10 Tropfen) hinzugegeben werden. Die Creme wird nun abermals gut verrührt und anschließend in einen Salbentiegel umgefüllt.
Tipp zur Erhöhung der Haltbarkeit: Die Creme im Kühlschrank lagern und einen sauberen Spatel verwenden, um etwas Creme zu entnehmen.
A. Maschke
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