Suchen und finden
Beiträge zum Thema 'Ein Bokek'.
11 Ergebnisse gefunden
-
Wenn über Therapien im Bereich der Schuppenflechte berichtet wird, geht es meist um neue Medikamente. Selten hört man jedoch etwas über die Klima-Therapie am Toten Meer. In einem Ratgeber beschreibt ein Betroffener sehr pragmatisch, was bei einer Klima-Therapie im israelischen Ein Bokek zu beachten ist. Wir haben das zum Anlass genommen, die Informationen über diese Therapie zu aktualisieren. Bernd Höcker fährt seit 2007 jedes Jahr für vier Wochen ans Tote Meer – immer an den gleichen Ort, immer ins gleiche Hotel und immer betreut vom gleichen Medizin-Zentrum. Wer so erfahren ist, kann gute Tipps geben – von der Antragsstellung über die Anreise, die Unterkunft, die Sonnenbäder bis hin zur Abreise. Der Text ist leicht verständlich und wirkt nie belehrend. Er beschreibt ausführlich, wie er persönlich seine Klima-Therapie angeht. Das ist hilfreich, vor allem für diejenigen, die noch nie zur Behandlung ihrer Schuppenflechte am Toten Meer in Israel waren. Kostenübernahme Der Autor weist gleich zu Beginn darauf hin, dass es oft nur mit juristischen Mitteln möglich sei, einen Klima-Aufenthalt bezahlt zu bekommen. Seine Ausführungen erscheinen uns aber zu ungenau. Deshalb hier der Sachstand 2019, wie er uns vom Reiseveranstalter Michael Häckel mitgeteilt wurde: Inzwischen zahlen die meisten gesetzlichen Krankenkassen (GKV) in Deutschland die Therapie am Toten Meer – aber nur dann, wenn sie zuständig sind. Soll heißen, die Kassen übernehmen diese Kosten nur für Versicherte, die keine Rentenversicherungs-Beiträge zahlen müssen. Das sind vor allem Kinder und Jugendliche, Studenten, Rentner und freiwillig Krankenversicherte. Auch die Beihilfe für Beamte trägt diese Kosten. Für Reha-Maßnahmen von Arbeitnehmern ist dagegen die Rentenversicherung (DRV) zuständig. Denn dabei geht es um die "Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit". Die DRV zahlt den Aufenthalt am Toten Meer nicht. Wir kennen nur wenige Gerichtsurteile, bei denen sie zur Kostenübernahme verurteilt wurde (siehe Aufstellung am Ende). Wer klagt, muss nachweisen, dass bisherige Therapien und Medikamente individuell erfolglos waren ("Therapieresistenz"). Oder sie dürfen nicht angewendet werden, zum Beispiel wegen anderer Erkrankungen oder Unverträglichkeiten. Dieser Nachweis wird immer schwerer zu führen sein, weil es inzwischen für die innerliche Therapie 17 verschiedene Wirkstoffe gibt; davon sind elf Biologika. Einschränkungen des Buchs Man merkt, dass der Autor von der Klimatherapie am Toten Meer völlig überzeugt ist. Deshalb werden Vor- und Nachteile nicht abgewogen. Weil er nur über die Therapie auf der israelischen Seite des Toten Meers schreibt, erfährt man nichts über die Möglichkeiten in Jordanien. Auch erwähnt er nicht, dass man die Therapie organisiert in einer Gruppe durchführen kann. Abheilungserfolge und Risiken Der Autor stellt die Therapie am Toten Meer als höchst wirkungsvoll und frei von Nebenwirkungen dar. Dass sie effektiv ist, wird in mehreren Studien bestätigt. Die umfangreichste stammt aus 2011. Wir haben darüber ausführlich berichtet: Es wurden 605 Patienten untersucht. Bei 94 Prozent hatte sich die Schuppenflechte um 75 Prozent gebessert (PASI 75); bei 73 Prozent sogar um um 95 Prozent (PASI 95). Diese Ergebnisse sind im Vergleich zu aktuellen Psoriasis-Medikamenten gut bis sehr gut. Hinzu kommen die heilenden Wirkungen der mineralisch angereicherten Luft. Doch kann eine intensive, meist über Jahre aufgenommene Sonnenbestrahlung tatsächlich "völlig nebenwirkungsfrei" sein? Grundsätzlich gilt, dass die Haut nichts vergisst. Denn sie verkraftet insgesamt nur eine bestimmte, lebenslang aufgenommene UV-Menge. Viele Jahren später können dann Lichtschäden wie Hautalterung, aktinische Keratosen bis hin zum Hautkrebs auftreten. Am Toten Meer jedoch bestehe "ein geringeres Risiko von Fotoschäden" , heißt in den Studien. 419 Meter unter dem Meeresspiegel würden die kürzeren UV-Strahlen herausgefiltert. Die aber seien für die Haut am schädlichsten. Außerdem liege wegen der hohen Temperaturen ständig ein Dunstschleier von Salzen und Mineralien über dem Toten Meer. Auch dadurch werde das Sonnenlicht weiter abgeschwächt. Gibt es am Toten Meer tatsächlich "Wirkung ohne Nebenwirkung"? Immerhin können die UV-Strahlen dort auch Sonnenbrände verursachen, z.B bei sehr Hellhäutigen. Uns ist keine Studie bekannt, in der Haut-Patienten nach 20 bis 30 Jahren untersucht wurden, wenn sie sich regelmäßig am Toten Meer Klima behandeln ließen. Denn auch "ein geringeres Risiko" kann zu Nebenwirkungen führen, wenn auch seltener. Die Frage nach Nebenwirkungen stellt sich ebenso bei der Lichttherapie in Klinik oder Hautarztpraxis. Bestrahlungsexperten verweisen auf ihre Erfahrungen: Unter ihren Patienten mit Lichtschäden gäbe es keine auffällig große Gruppe derjenigen, die früher mit einer Lichttherapie behandelt wurden. Eine systematische Langzeit-Studie dazu fehlt aber nach wie vor. Hauptargument: Medikamenten-Nebenwirkungen Befürworter der Klima-Therapie weisen stets nachdrücklich darauf hin, dass Psoriasis-Medikamente starke Nebenwirkungen hätten. Auch der Autor berichtet von Fällen. Aber solche Einzel-Beispiele schüren vor allem eines: die allgemeine Angst vor Medikamenten. Dahinter steckt oft auch ein tiefes, durchaus berechtigtes Misstrauen gegenüber Pharmafirmen. Denn fast alle, die Psoriasis-Medikamente anbieten, sind auch regelmäßig in Skandale verwickelt. Deshalb gibt es Betroffene, die pharmazeutische Präparate grundsätzlich ablehnen. Es ist bekannt, dass stark wirkende Präparate mehr oder weniger schwere Nebenwirkungen haben können. Trotzdem lassen sich viele damit behandeln. Denn sie leiden unter ihrer Schuppenflechte und wollen möglichst erscheinungsfrei werden. Es gibt typische, häufig auftretende Nebenwirkungen und solche, die selten bis extrem selten sind. Fast alle aber kann man behandeln. Vor allem: wer solche Medikamente bekommt, wird regelmäßig kontrolliert. Ihre sehr gute Wirkung lässt die meisten das Risiko eingehen – hoffend, dass man selbst nicht davon betroffen wird. Wie lange hält die Abheilung? Der Autor betont immer wieder, durch die Klima-Therapie am Toten Meer heile auch eine schwere Psoriasis "völlig" ab. Seine eigene Geschichte zeigt, dass es in Wirklichkeit komplizierter ist: Im Buch sehen wir Fotos, wie er vor und nach einer 4-wöchigen Klima-Therapie ausgesehen hat. Er berichtet aber auch, dass er jedes Jahr diese Therapie wiederholt. Das bedeutet, er ist nur begrenzte Zeit erscheinungsfrei. Irgendwann bricht seine Schuppenflechte wieder voll aus und er muss erneut ans Tote Meer fahren. Wie lange die Wirkung anhält, ist individuell sehr unterschiedlich. Die wohl aufwendigste Studie spricht von durchschnittlich 6 ½ Monaten. In einer anderen hielt der therapeutische Effekt acht Monate an; die ersten Stellen traten aber schon nach sechs Monaten wieder auf. Anders bei einer medikamentösen Behandlung: Hat man das richtige Präparat gefunden, ist man so lange mehr oder weniger erscheinungsfrei, bis man den Wirkstoff absetzt. Es gibt Medikamente, die im Laufe der Zeit schlechter wirken; bei anderen bleibt der Erfolg erhalten. Die meisten Betroffenen wollen möglichst dauerhaft erscheinungsfrei sein, ohne wiederkehrende Schübe. Vor allem für schwere Fälle bedeutet das, dass sie dadurch endlich ein normales Alltagsleben führen können. Nachteile der Therapie am Toten Meer Eine Klimatherapie am Toten Meer ist sehr zeitaufwendig: Nicht jeder kann oder will sich einmal im Jahr dafür vier Wochen freinehmen. Es fordert viel Geduld, nichts anderes zu tun, als stundenlang in der Sonne zu liegen. Hinzu kommt die Situation im Hotelzimmer. Der Autor beschreibt, dass die Krankenkasse nur ein Doppelzimmer bezahlt, der Einzel-Zuschlag sehr hoch sei und die Räume sehr klein wären. Gleichzeitig sieht er das Zimmer aber als „Therapieort“: Darin will er sich entspannen, erholen und nachts mineralreiche Luft atmen. Das ist sicherlich mit einem völligen Fremden in vier Wochen nicht immer einfach. Ein Bokek ist kein Kurort, sondern hat sich überwiegend zu einem Wellness-Bad entwickelt. Die Patienten mit Hautkrankheiten sind dort in der Minderheit. So hat sich eine Patientin in der Zeitschrift PSO aktuell 4/2016 beklagt: „kaum noch deutsche Patienten; die meisten Hotels in russischer Hand für Wellness-Kunden“. Für den Autor sind die vielen russischen Touristen vor allem eine Sicherheit dafür, dass der Ort nicht von Palästinensern angegriffen wird. Der Reiseveranstalter Michael Häckel meinte dazu: "Zwischen Mitte März bis Mitte November sind speziell im Hotel Lot pro Monat 60 bis 180 deutsche und österreichischen Patienten zur Behandlung. So findet in der Regel ein deutscher Patient sehr schnell Anschluss“. Im Buch erfährt man nicht, wie man sich mit seinen sichtbaren Hauterscheinungen unter den Erholungssuchenden fühlt. Gibt es scheele Blicke, Kommentare oder interessiert das niemanden? Nachbemerkungen zum Buch Das Buch von Bernd Höcker ist voller praktischer Hinweise und liest sich flüssig. Etwas mehr kritische Distanz hätte dem Ratgeber aber gut getan. Sachlich völlig unnötig, deutet der Autor seine persönliche Gesinnung an: Er habe ein Uni-Studium als „Junggeselle der Künste in Rechtswissenschaft“ abgeschlossen. So sprechen diejenigen, die das www als „Weltnetz“, die homepage als „Heimatseite“ und den touchscreen als “Berührungsbildschirm“ bezeichnen. Er erwähnt sein Engagement gegen die GEZ, einem Hassobjekt derjenigen, die den Öffentlich-rechtlichen Rundfunk schwächen wollen. Die Aufklärungsplattform Psiram bezeichnet ihn unter anderem als „Verschwörungs-Ideologen“. Das Psoriasis-Netz verschenkt seine zwei Ansichts-Exemplare. Bitte schreibe uns, wenn Du den Ratgeber kostenlos haben willst. Zum Weiterlesen Buch: "Klima-Heil-Therapie am Toten Meer", Erfahrungsbericht von Bernd Höcker, Hamburg 2019, 10 Euro Reiseveranstalter Totes Meer Aktuelle Urteile Landessozialgericht (LSG) Berlin-Brandenburg 2017 (DRV muss nicht zahlen); bestätigt vom Bundessozialgericht 2018 LSG Saarland 2018 (L 1 R 7/17) (DRV muss zahlen) Schleswig-Holsteinisches LSG 2015 (GKV muss nicht zahlen) LSG Berlin-Brandenburg 2013 (GKV muss zahlen) Bayerisches LSG 2013 (DRV muss zahlen) SG Stade 2011 (GKV muss nicht zahlen)
-
Rundschau: Was anderswo über das Tote Meer zu lesen war
Redaktion erstellte ein Artikel in Totes Meer
Krankenkasse muss Reha am Toten Meer zahlen (openJur, August 2019) Ein Mann verklagte seine Krankenkasse darauf, dass die ihm (wie schon vorher öfter) wieder eine Behandlung am Toten Meer bezahlen sollte. Die Krankenkasse war dazu auch schon im Jahr 2014 verurteilt worden, hatte dagegen aber Berufung eingelegt. Diese Berufung wurde zurückgewiesen und eine Revision abgelehnt. Die Urteilsbegründung ist sehr lang, bietet aber auch Argumente für eine Reha am Toten Meer. Ein Selbstversuch in Israel (Misses Backpack; November 2017) Annik wollte wissen: Hilft das Tote Meer gegen ihre Psoriasis pustulosa? Sie war in Ein Bokek und hat einen lesenswerten Bericht mitgebracht. Das Tote Meer – ein Bad für deutsche Weltverbesserer (Die Zeit, 27.09.2013) Für gewöhnlich schreibt Tuvia Tenenbom über Fitness. Jetzt war er am Toten Meer. Beim Baden und in Gesprächen dort hat er erfahren: Das Wasser dort hilft nicht nur gegen Schuppenflechte, sondern ist auch gut für den Frieden. Totes Meer – Evolution einer Gesundung (Blog "Unter Deine Haut", 25.02.2013) Andreas Gerner berichtet sehr ausführlich über die Behandlung seiner Neurodermitis und das Drumherum am Toten Meer in Israel . Urteil über Kostenerstattung einer Reha am Toten Meer (Rechtslupe, 23.10.2012) Eine Psoriatikerin hatte auf Erstattung der Kosten einer stationären Leistung zur medizinischen Rehabilitation am Toten Meer geklagt. Das Landessozialgerichts Baden-Württemberg lehnt dies ab – wenn keine stationäre Rehabilitationsmaßnahme durchgeführt wurde. Faszinierende Bilder: Das Tote Meer von oben (T-Online, 08.12.2011) So dürften nur wenige bislang das Tote Meer gesehen haben - aus der Vogel-Perspektive. Das Tote Meer ist im Süden gefährlich lebendig (Die Welt, 17.06.2011) Der Norden des Toten Meeres ähnelt einer Mondlandschaft. Im Süden dagegen schwappt das Wasser bald in Hotellobbys. Jordanien: Wohlfühlfaktor auf dem Tiefpunkt (Der Standard, 08.01.2011) Guido Westerwelle würde es wohl spätrömische Dekadenz nennen, was Jordanien abseits von Petra und Wadi Rum am Toten Meer zu bieten hat. Ein Besuch am jordanischen Ufer des Toten Meeres (Tagesspiegel, 24.10.10) Der Autor Rolf Brockschmidt hat dem Toten Meer auf jordanischer Seite einen Besuch abgestattet. Er berichtet nicht nur über die Situation oder Bedingungen vor Ort, sondern auch drumherum über das Problem vom knappen Wasser und dem Tourismus. Ringen um jeden Tropfen (Tagesspiegel, 26.08.2008) Im Nahen Osten ist Wasser ein knappes Gut. Der Jordan, einst größter Fluss in der Region im heutigen Israel und Jordanien, erreicht nur noch als Rinnsal das Tote Meer. Fast das gesamte Wasser des Flusses wird auf seinem Weg zum tiefsten Festlandspunkt der Erde abgezweigt, um Menschen, Tiere und Pflanzen mit frischem Nass zu versorgen. Was dagegen getan werden soll... Unschlagbar: Die Heilkraft der Natur (Welt am Sonntag, 05.10.2007) Entspannen und gesund werden am tiefsten begehbaren Punkt der Erde: Unschlagbar: Die Heilkraft der Natur. Kuren am Toten Meer - sind sie wirklich sinnvoll? (Welt am Sonntag, 05.10.2007) Interview mit einem Spezialisten zum Thema Behandlung von Hautkrankheiten: Kuren am Toten Meer - sind sie wirklich sinnvoll? Salz und Sonne für eine gesunde Haut (Welt am Sonntag, 28.09.2007) Seit 13 Jahren ist Professor Shimon Moses Wissenschaftlicher Leiter des Dead Sea Research Centers am Toten Meer. Patienten fühlen sich als Gäste (Welt am Sonntag, 28.09.2007) Erholung für Herz, Haut und Lunge. Heilerfolge sorgen in den Kurhotels des Toten Meeres für spürbar gute Laune. Kein Sonnenbrand am Toten Meer - stimmt das? (Die Zeit, 27.06.2006) Ich habe gehört, dass man am Toten Meer keinen Sonnenbrand bekommen kann. Stimmt das? -
Totes Meer – das ist für viele Psoriasis-Patienten ein Versprechen; ein Ort, an dem sich ihre Haut einmal von der Schuppenflechte erholen kann. Die Behandlung dort ist sehr vielversprechend. Die meisten kommen mit einer deutlichen Abheilung oder oft sogar mit einer völlig erscheinungsfreien Haut zurück. Die Behandlung der Schuppenflechte am Toten Meer ist anstrengend. Deshalb kann ein Kuraufenthalt dort nicht als Urlaub betrachtet werden. Die Zeit in der prallen Sonne steigert sich von fünf Minuten bis zu mehreren Stunden. Zwei- bis dreimal am Tag steht ein Bad im Toten Meer an. Danach spült man sich unter der Süßwasser-Dusche ordentlich ab. Wichtig ist: Es darf sich am Körper nicht eine einzige, noch so winzige "offene Stelle" finden. Das Salzwasser lässt die Stellen sonst wahnsinnig brennen. Laut verschiedenen Ärzten ist es auch nicht unbedingt das Salzwasser, das der Schuppenflechte hilft, sondern die Kombination aus Klima, Mineralien auch in der Luft und eben dem Wasser. Eine feste Größe im Stadtbild des Kurortes Ein Bokek in Israel ist das "Solarium", womit hier ein nach Männern und Frauen getrennter FKK-Bereich gemeint ist, der nur von den Hautkranken genutzt wird, so dass niemand seine Stellen verstecken muss. Hier sind Liegen, Ventilatoren und einige Sonnendächer aufgebaut. In einem eigenen Artikel berichten wir über Erfahrungen mit dem Aufenthalt am Toten Meer in Jordanien. Salben am Toten Meer bestehen vor allem aus Vaseline, die die Schuppen löst. Wer eine Psoriasis auf dem Kopf hat, trabt einmal am Tag zur Schwester, um sich die Creme auf dem Kopf einschmieren zu lassen. Wer irgend kann, sollte sich vor der (Tor-)Tour in Deutschland im Solarium vorsichtig vorbräunen. Dann ist die Sonnenbrand-Gefahr kleiner. Totes Meer hat auch Nachteile Doch es gibt auch Nachteile. Der größte ist das Klima. Eigentlich ist es am Toten Meer nur im April und Mai sowie Mitte September bis Mitte Oktober erträglich. Wenn bei uns Sommer ist, sind die Temperaturen am Toten Meer nicht auszuhalten, was 40 bis 45 °C bedeutet. Das Wasser ist dann ebenfalls 40 °C warm - also keine Erfrischung. Den Flug oder besser die Kontrollen davor kann man getrost auch als Nachteil bezeichnen, denn die Israelis haben schreckliche Angst vor Bombenattentaten, und so fragen sie jedem Gast Löcher in den Bauch, und das nicht immer freundlich. In den letzten Jahren sind immer mehr Hotels gebaut werden. Damit einher geht ein zuweilen recht lautstarkes "Amüsement". Wer für vier Wochen ans Tote Meer fährt, muss sich klarmachen: Im Kurort gibt es nichts als Hotels, kein einziges privates Haus, nur Einkaufszentren, Bars und Imbiss-Läden sorgen da noch für Abwechslung. Die Hotels sind stets bemüht, kleinere und größere Veranstaltungen in ihren Häusern anzubieten. Insgesamt empfiehlt es sich, genügend Literatur oder andere Abwechslung einzupacken. Wasser muss man am Toten Meer ständig bei sich haben und trinken: drei bis sechs Liter am Tag, und auch dann, wenn man keinen Durst verspürt. Wer nicht genügend Wasser in sich "hineinpumpt", bekommt einen Kreislaufkollaps. Kur am Toten Meer beantragen Eine Kur am Toten Meer – korrekt: eine Rehabilitation – kann noch immer von der Krankenkasse bezahlt werden. Dazu gehe man zunächst zu seiner Krankenkasse und lässt sich einen Antrag auf eine Reha-Maßnahme geben. Nicht abwimmeln lassen! Krankenkassen behaupten oft, sie seien dafür nicht zuständig. Das stimmt nicht. Mit dem Antrag geht's zum behandelnden Hautarzt. Der muss den Bogen ausfüllen und vor allem gut begründen, warum die Schuppenflechte in Deutschland nicht mehr zu behandeln ist. Die meisten Krankenkassen wollen auch alle bisherigen Kuraufenthalte in Deutschland aufgezählt wissen und setzen voraus, dass man mindestens zweimal in seinem Leben schon in den Grenzen unserer Republik eine Reha hinter sich gebracht hat. Der Bogen gehört dann wieder per Brief oder persönlich zur Krankenkasse. Die lässt sich dann meist ein paar Wochen Zeit, bevor sie den Antrag entweder gleich ablehnt oder den Patienten zum Medizinischen Dienst der Krankenkassen einlädt. Letzteres ist schon mal gut, doch sollte man bei der Terminvereinbarung darauf dringen, einen Dermatologen vor sich sitzen haben zu wollen. Wird der Antrag abgelehnt, ist noch lange nichts verloren: Es lohnt sich, gegen den Bescheid Berufung einzulegen. Wie das geht, steht in einem Merkblatt, das unbedingt bei der Ablehnung dabei sein muss. Schickt der Medizinische Dienst eine Ablehnung ins Haus, ist ein Widerspruch genau so sinnvoll. Es geht um viel Geld und am Ende um eine mögliche Linderung der Schuppenflechte über Monate. Schickt der Medizinische Dienst dagegen die Bewilligung, ist zunächst die Freude groß. Dann muss sich der potentielle Israel-Reisende einen Reiseveranstalter suchen, der die Reise organisiert. Damit ist der größte Teil der Arbeit schon geschafft. Es gibt Reiseanbieter, die sich auf Kurreisen ans Tote Meer spezialisiert haben und sich mit dem Antrag und der Abrechnung gut auskennen. Die findest du in unserem Adressbuch. Tipps zum Weiterlesen Angebote für Gruppenreisen Für einen Antrag bei der Krankenkasse: Argumente für eine Reha am Toten Meer in Israel Für dich gelesen: Was anderswo über das Tote Meer zu lesen war Tipps: Einreise, Geld und andere Hinweise Wer darf nicht ans Tote Meer? Was ist sonst noch zu beachten? Klima & andere Daten
-
- Ein Bokek
- Krankenkasse
-
(und 2 mehr)
Markiert mit:
-
Fliege am Sonntag nach "EIn Bokek" und bin das erste mal dort. Fliege privat und ohne medizinische betreuung und so. Hab da so ein paar fragen...falls ihr mir helfen könnt wäre ich euch sehr verbunden... Was ist die beste Sonnencreme (welchen schutzfaktor sollte sie haben)? Wie oft baden gehen? Wie lange im Wasser bleiben? Gibt es cremes die man nachts drauf tun sollte? Oder gar für zwischen durch? Danke schon im vorraus für eure Hilfe.. sav
- 2 Antworten
-
Hallo, wer war im abgelaufenen Jahr am Toten Meer und kann mir etwas zum Zustand des Hotels "Ein Bokek" berichten. Frank
-
Hallo zusammen, Aktuell laufen größere Umbaumaßnahmen am TM. Ist jemand schon vor Ort und kann davon berichten? Lieben Gruß
- 45 Antworten
-
- Ein Bokek
- Totes Meer
-
(und 1 mehr)
Markiert mit:
-
Wer fährt 2004 nach israel ans tote Meer, Hotel LOT, ca . Mai /Juni ? Ucki alias Uwe.
- 8 Antworten
-
Hallo, seit letztem Jahr laufen ja schon die Umbaumassnahmen der bisherigen Privatstraende in EinBokek. Wie in Eilat werden die ganzen bisherigen Hotelstraende durchgehend mit Strandpromenade allen Besuchern zugänglich gemacht, wie in Eilat. Weiss jemand, ob das auch fuer den Strand des Natursolariums zutrifft, der ja seit ein Paar Jahren auch zum Hotelstrand umfunktioniert worden ist??? oder ob er vllt wieder zum reinen Natursolariumsstrand wird gegen Eintrittsgebuehr???? vor und hinter dem Solarium jedenfalls sind die Umbauarbeiten noch im vollen Gange. LG Marion aus Aachen
-
Holland war shon in Mai in Ein Bokek.. film: http://youtu.be/gbzsH0dieHs
- 2 Antworten
-
Hallo Cummunity, ein neues Thema für alle die 2017 ans Tote Meer reisen, für Erfahrungsaustausch, und und und... ich bin ab Ende März im Hotel Lot. VG
-
Liebe Freunde! Die schöne Weihnachtszeit ist jetzt schon fast wieder rum und ich hoffe, dass alle die freien Tage geniessen konnten. Es stellt sich nun die Frage - wohin im nächsten Jahr?? Für mich steht Ein Bokek wieder mal an 1. Stelle. Am 19.05. soll es losgehen. Die Lufthansa fliegt nun auch direkt ab Düsseldorf und das macht es etwas einfacher. Leider ist es schon wieder 10 % teurer geworden, wie mir der Veranstalter mitteilte. Wer fliegt denn noch um diese Zeit? Im vorigen Jahr war ich schon im März dort - aber das war- etwas zu früh. Da war das Meer doch noch ein bisschen zu frisch. Aber die Erfahrung muß man auch mal gemacht haben.
- 67 Antworten
-
Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte, Psoriasis arthritis und dem ganzen Rest