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Beiträge zum Thema 'Indigo'.
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Indigo naturalis: Ein blaues Pulver gegen Schuppenflechte
Claudia Liebram erstellte ein Artikel in Naturheilkunde
Ein dunkelblaues Pulver aus der Pflanze "Indigo naturalis" kann bei Schuppenflechte helfen. Es wird schon länger in der Traditionellen Chinesischen Medizin verwendet. Der chinesische Name lautet Qing Dai. Forscher an der Chang-Gung-Universität in Taiwan haben die Ergebnisse eines Experimentes veröffentlicht: Sie gaben 42 Patienten, deren Schuppenflechte auf andere Behandlungen nicht reagierte, besagtes "Indigo naturalis". Das wurde auf einer Seite des Körpers auf die Psoriasis-Stellen aufgetragen - üblicherweise auf Arm, Ellenbogen, Bein oder Knie. Auf die Stellen auf der anderen Seite des Körpers kam ein Placebo. Die Forscher bewerteten den Verlauf und fotografierten die Haut zu Beginn der Behandlung, alle zwei Wochen - und das drei Monate lang. Nach diesen drei Monaten zeigten die mit "Indigo naturalis" behandelten Stellen eine deutliche Besserung in Bezug auf Schuppung, Rötung und "Härte" der Stellen. "Die Psoriasis-Stellen zeigten eine Besserung um 81 Prozent" schreiben die Forscher. Die anderen Stellen, die mit dem Placebo behandelt worden waren, besserten sich "nur" um 26 Prozent. Nebenwirkungen soll es nicht gegeben haben. Vier Patienten verspürten zu Beginn des Experiments nach dem Auftragen des pflanzlichen Stoffs einen Juckreiz. Bei 25 der 34 Patienten, die bis zum Ende der Studie durchgehalten haben, waren die Stellen komplett oder fast komplett verschwunden. Das Fazit der Forscher: "Die Behandlungsmethode ist sicher und effektiv." Aber: Es müsse weitergeforscht werden - vor allem nach der richtigen Dosierung, damit der Wirkstoff besser von der Haut aufgenommen und einfacher vom Patienten angewendet werden kann. Die gleiche "Chefin" der Forscher hatte im Herbst 2006 bereits davon berichtet, dass das Pulver auch Kindern mit Schuppenflechte hilft. (2) Wer eine Behandlung mit Indigo naturalis ausprobieren möchte, sollte einen Fachmann aufsuchen, der Traditionelle Chinesische Medizin praktiziert. Eine Suche auf der Internetseite der Arbeitsgemeinschaft für TCM hilft da weiter. Zehn Gramm des Pulvers kosten übrigens 1,05 Euro und aufwärts. Eine Einnahme des Pulvers über lange Zeit indes bringt Probleme mit Magen und Darm sowie Nebenwirkungen auf die Leber mit sich. Im Internet kursiert Tee mit Indigo naturalis. Davon wird also abgeraten. Tipp zum Weiterlesen In unserem Forum hatte ein Betroffener einmal einen Versuch mit einer Creme mit Färberwaid bzw. Indigo gestartet. Quellen (1) "Indigo ointment may help treat patients with psoriasis" in: "Archive of Dermatology" 11/2008 (2) "Successful Treatment of Pediatric Psoriasis with Indigo naturalis Composite Ointment" in: Pediatric Dermatology (Volume 23 Issue 5) -
Wie wird Indigopulver angewendet?
Laske erstellte einem Thema in Expertenforum Naturheilkunde und Schuppenflechte
Hallo, Meine Kopfhaut ist schon seit ca. 7 Jahren betroffen und seit ca. 5 Jahren sind auch meine Ellbögen betroffen. Ich habe bis jetzt verschiedene cremes ausprobiert, auch mit Kortison, die leider nicht geholfen haben. Da es eine sehr komplexe Krankheit ist, glaube ich nicht mehr an die Wirksamkeit von Kortisonpreparate oder andere chemische Arzneimittel. Seitdem ich über sehr gute Ergebnisse einer Therapie mit Indigopflanze gelesen habe, interessiere ich mich vielmehr für Naturheilmittel und auch Psychotherapie. Leider konnte ich diese beiden Mittel noch nicht ausprobieren, da ich keine Salben oder cremes mir dieser Pflanze gefunden habe. Was ich aber finden konnte ist natürliches Indigopulver, das aber für Haarfärben genutzt wird. Daher wäre meine Frage, ob es schon irgendwelche Salben, Cremes oder vielleicht auch Öle mit der Indigopflanze gibt? Falls ja, wäre ich sehr an den Namen dieser Produkten interessiert. Wenn nein, wollte ich gerne wissen, ob man solche Salben auch selbst, bzw. in einer Apotheke mischen könnte mit diesem Indigopulver, das auf dem Markt als Haarfarbe verkauft wird (100 % natürlich, ohne Zusatzstoffe). Was sollte man dabei beachten und wie hoch sollte die Konzentration des Pulvers in einer Salbe sein? P.S. Das die Haut stark blau gefärbt wird ist kein problem, es ist Winter und man sieht nur ganz wenig unverdeckte Haut..- 1 Antwort
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Hallo, mein Name ist Mario ich war hier schonmal 2006 unter dem Nick "fully" unterwegs. Mittlerweile hat sich bei mir viel getan,2007 bin ich mit meiner Familie nach Mallorca gezogen mit der Hoffnung das der Klimawechsel meine Pso. lindert. Trotz Stress den so ein Umzug mit sich bringt heilte meine Pso.pustulosa (Haende und Fuesse) innerhalb weniger Wochen komplett ohne Medikamente ab. Nach ca. 2 Jahren ging es so langsam wieder los,Pso. an Haenden und Fuessen und die Knochenschmerzen die durch meinen Koerper wandern,Weihnachten 2010 hatte ich einen sehr heftigen Schub,extreme Pusteln an Haenden und Fuessen der aber bis heute schon wieder recht gut am abheilen ist,im Moment regeneriert sich meine Haut wieder,wobei mir Thueringer Waid Creme sehr gut tut. Ich kenne hier einige Leute (Deutsche,Mallorquiner,Briten) die selbst unter Pso. verschiedener Art leiden,gerade meine Landsleute und die Briten haben aehnliches mit ihrem Umzug nach Mallorca erlebt,nach 1-2 Jahren kam auch bei ihnen die Pso. zurueck. Ich denke das ein Klimawechsel die ersten Jahre die Pso. lindern kann,aber unsere Koerper gewoehnen sich ja bekanntlich an fast alles..... sonnige Gruesse aus Mallorca Mario
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Hallo, Hat jemand Champori "anti-psorisias creme" schon versucht? Es hat wunderbare wirkung gegen mein Psor. gehabt. Kann jemand einige information daruber mitteilen? Vielen Dank, Bernadette..
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Indigo naturalis - blaues Pulver gegen Schuppenflechte
Claudia erstellte einem Thema in Schuppenflechte-Forum
Ein dunkelblaues Pulver aus der Pflanze „Indigo naturalis“ kann bei Schuppenflechte helfen. Es wird schon länger in der Traditionellen Chinesischen Medizin verwendet. Forscher an der Chang-Gung-Universität in Taiwan gaben 42 Patienten, deren Schuppenflechte auf andere Behandlungen nicht reagierte, besagtes „Indigo naturalis“. Dieser Artikel ist im redaktionellen Teil des Psoriasis-Netzes erschienen. Gern kann er hier diskutiert werden. Aber erstmal: Weiterlesen... -
Hallo Leidensgemeinde, bin neu hinzugestoßen. Bin 61 Jahre, Jurist und Mathematiker und habe seit 45 Jahren PSO. Aus meiner Arbeit als Vorstand einer Beratergenossenschaft hat sich vielleicht eine ergänzende Behandlung ergeben. Ich mache seit 4 Wochen einen Selbstversuch mit Färberwaidtinktur. Ich habe mir von einem Hersteller von Pflegemitteln eine konzentrierte Rohtinktur geben lassen. Ich hoffe hier weitere Erfahrungen mit alternativen Methoden zu finden. Klaus48
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Pflanzliche Wirkstoffe bei Schuppenflechte: Was laut Studien wirklich helfen kann
Claudia Liebram erstellte ein Artikel in Pflanzliche Behandlung
Der Wunsch nach einer natürlichen Behandlung bei Schuppenflechte ist groß. Viele Betroffene suchen nach pflanzlichen Alternativen oder Ergänzungen zu Kortison, MTX oder Biologika. Die Phytotherapie – die Behandlung mit Pflanzen oder Extrakten daraus – bietet einige interessante Ansätze. Was davon ist ein gut gemeinter Ratschlag und was ist wissenschaftlich belegt? Wir schauen uns an, welche Pflanzen in Studien untersucht wurden, was sie wirklich können und wo du vorsichtig sein solltest. Eines vorweg: Pflanzliche Mittel können eine ärztliche Therapie in vielen Fällen sinnvoll ergänzen, aber in der Regel nicht ersetzen. Sprich daher jede Anwendung immer zuerst mit deiner Ärztin oder deinem Arzt ab. Das Wichtigste in Kürze Pflanzliche Mittel können ärztliche Therapien sinnvoll ergänzen, aber nicht ersetzen. Für die äußerliche Anwendung sind vor allem Salben mit Mahonie und Indigo naturalis gut durch Studien belegt. Bei Psoriasis arthritis wird vor allem Weihrauch wegen seiner entzündungshemmenden Wirkung auf Gelenke untersucht. Wichtig: Sprich jede Anwendung immer zuerst mit deiner Ärztin oder deinem Arzt ab. Äußerliche Anwendung: Cremes, Salben und Gele für die Haut Diese Pflanzenextrakte wurden in klinischen Studien untersucht und zeigten positive Effekte bei leichter bis mittelschwerer Psoriasis, meist in Form von Salben oder Cremes. Gut untersucht und vielversprechend Mahonie (Mahonia aquifolium) Was ist das? Die Mahonie ist ein immergrüner Strauch, dessen Rinde traditionell zur Behandlung von Hautkrankheiten eingesetzt wird. Was sagt die Forschung? Extrakte der Mahonienrinde (z.B. in der Salbe Rubisan) sind am besten untersucht. Mehrere Studien (zum Beispiel die hier) zeigten, dass sie die Schuppenbildung und Rötung bei leichter bis mittelschwerer Psoriasis reduzieren können. Die Wirkung beruht vermutlich auf den enthaltenen Alkaloiden, die entzündungshemmend wirken und das übermäßige Zellwachstum der Haut bremsen. Fazit: Eine der vielversprechendsten pflanzlichen Optionen für die äußerliche Anwendung bei leichten Plaques. Indigo naturalis (Qing Dai) Was ist das? Ein dunkelblaues Pflanzenpulver, das aus der Färberwaid-Pflanze gewonnen wird und in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) seit Jahrhunderten genutzt wird. Was sagt die Forschung? Insbesondere in Salbenform zeigt Indigo naturalis in mehreren hochwertigen Studien eine bemerkenswerte Wirkung. Es kann Entzündungen hemmen und die typischen Hautveränderungen der Psoriasis deutlich verbessern. Ein wichtiger Wirkstoff darin ist das Indirubin. In der traditionellen chinesischen Medizin wird Indigo naturalis gegen Hautkrankheiten eingesetzt. Deshalb kommen fast alle der zahlreichen Studien aus der Republik China (Taiwan). Sie berichten von sehr guten Ergebnissen. Der Wirkstoff wird als Salbe oder Creme aufgetragen. Eine Studie aus 2018 mit 98 Teilnehmern hat gezeigt, dass Indirubin in allen Dosierungen mehr als eine 50-prozentige Verbesserung bringt. Die beste Wirkung zeigte es aber bei 200 Mikrogramm pro Gramm. Da hat sich die Schuppenflechte um fast 70 Prozent verbessert. Es ist belegt, dass der Wirkstoff die Zellteilung und die Ausreifung der Hautzellen mit Zellkernen normalisiert. Das Signal des Entzündungs-Botenstoffes Interleukin 17 wird durch Indirubin abgeschwächt. Fazit: Ein sehr potenter Wirkstoff für die äußerliche Therapie, dessen Wirksamkeit gut belegt ist. Achte auf standardisierte Präparate aus der Apotheke, um Verunreinigungen zu vermeiden. Es gibt nicht sehr viele. Birkenrinde (Betula spp.) Was ist das? Aus der weißen Rinde von Birken wird ein Trockenextrakt mit dem Hauptwirkstoff Betulin gewonnen. Was sagt die Forschung? Ein hochreiner Birkenrindenextrakt ist als verschreibungspflichtiges Gel zur Behandlung von Hautwunden zugelassen, da er die Wundheilung fördert und entzündungshemmend wirkt. Erste Studien und Fallberichte deuten auf eine positive Wirkung auch bei entzündlichen Hauterkrankungen wie Psoriasis hin. Die Forschung hierzu steht aber noch am Anfang. Fazit: Ein moderner, gut erforschter pflanzlicher Wirkstoff, dessen Potenzial bei Psoriasis aktuell ausgelotet wird. Ein spannender Kandidat für die Zukunft." Unterstützend bei leichten Symptomen wie Juckreiz oder Trockenheit Diese Mittel sind populär, ihre spezifische Wirksamkeit bei Psoriasis ist wissenschaftlich aber nur schwach oder gar nicht belegt. Sie können aber bei Symptomen wie Trockenheit oder Juckreiz helfen. Aloe Vera: Das Gel aus der Aloe-Pflanze kühlt, spendet Feuchtigkeit und kann so Spannungsgefühle und Juckreiz lindern. Studien zeigten jedoch keine überlegene Wirkung gegenüber einem Placebo bezüglich der Psoriasis-Plaques selbst. 👉 Hier erfährst du, wie du selbst eine Aloe-vera-Creme mixen kannst. Capsaicin (aus Chili): In Cremes kann der Scharfstoff aus Chilischoten Nervenfasern in der Haut desensibilisieren und so quälenden Juckreiz lindern. Er hat aber keinen Einfluss auf die Entzündung. Achtung: Kann anfangs stark brennen! Teebaumöl: Aufgrund seiner antibakteriellen Wirkung beliebt, aber bei Psoriasis nicht zu empfehlen. Es kann die ohnehin schon gereizte Haut stark irritieren und schwere allergische Reaktionen auslösen. Hamamelis (Zauberstrauch): Destillate oder Extrakte aus Hamamelis können bei leichten Hautreizungen und Juckreiz beruhigend wirken. Eine spezifische Wirkung auf Psoriasis-Plaques ist nicht belegt. Innerliche Anwendung: Kapseln und Extrakte Speziell bei Gelenkbeteiligung (Psoriasis arthritis) Weihrauch (Boswellia serrata) Was ist das? Das Harz des Weihrauchbaumes enthält sogenannte Boswelliasäuren, die für ihre stark entzündungshemmende Wirkung bekannt sind. Was sagt die Forschung? Weihrauch wird vor allem bei entzündlichen Gelenkerkrankungen untersucht. Für Betroffene mit Psoriasis arthritis ist er daher besonders interessant. Studien deuten darauf hin, dass die Einnahme von Weihrauch-Extrakten Gelenkschmerzen und Schwellungen reduzieren kann. Die Wirkung auf die Haut ist weniger gut erforscht. Fazit: Wenn du zusätzlich zur Haut-Psoriasis auch Gelenkbeschwerden hast, könnte Weihrauch als Kapsel eine sinnvolle Ergänzung sein – nach ärztlicher Rücksprache. In der Forschung, aber noch kein Standard Kurkuma (Curcuma longa) Was ist das? Die Gelbwurzel enthält den Wirkstoff Curcumin, der für seine antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften bekannt ist. Was sagt die Forschung? Sowohl eingenommen als auch äußerlich aufgetragen wurde Curcumin bei Psoriasis untersucht. Die Ergebnisse sind vielversprechend, aber noch nicht eindeutig. Es scheint Entzündungsprozesse im Körper, die die Psoriasis antreiben, positiv zu beeinflussen. Die Aufnahme im Darm ist jedoch ein Problem, weshalb Präparate oft mit Piperin (aus schwarzem Pfeffer) kombiniert werden. Fazit: Ein interessanter Ansatz, dessen Stellenwert noch weiter erforscht werden muss. Als Gewürz in der Küche super, als hochdosiertes Präparat nur nach ärztlicher Empfehlung. Ein Blick in die Forschung Wenn aus einem Inhaltsstoff ein Medikament wird Manchmal liefert die Natur nicht die Therapie, sondern die Blaupause dafür. Das beste Beispiel ist der Erdrauch (Fumaria officinalis). Schon im Mittelalter wurde er bei Hautleiden eingesetzt. Wissenschaftler isolierten daraus später die Fumarsäure. In hochreiner, veränderter und exakt dosierter Form wurde daraus eines der wichtigsten innerlich wirkenden Medikamente gegen mittelschwere bis schwere Psoriasis entwickelt. Die Anwendung des Krauts selbst ist heute überholt und nicht empfehlenswert. Der wissenschaftlich geprüfte und als Tablette zugelassene Wirkstoff ist jedoch eine zentrale Säule der modernen Psoriasis-Therapie. Ein anderes Beispiel ist Dithranol, auch als Cignolin bezeichnet. Es wurde aus dem brasilianischen Araroba- (Goa-) Baum gewonnen. Es hemmt die überschüssige Zellteilung der Haut. Salizylsäure ist ein Weidenrinden-Extrakt, das vor allem die Schuppen ablöst. Psoralen wird benutzt, um bei der PUVA-Bestrahlung die Haut lichtempfindlicher zu machen. Es ist enthalten in der Knorpelmöhre. Wenn aus Hoffnung nichts wird Immer wieder werden neue Pflanzen auf ihre Wirksamkeit untersucht. Doch der Weg von einer Entdeckung im Labor bis zu einem zugelassenen Medikament ist lang und viele Kandidaten scheitern. Ein gutes Beispiel dafür ist das Tropische Gänseblümchen (Vernonia anthelmintica). Um das Jahr 2000 sorgte es für Schlagzeilen, da seine Samen vielversprechende Wirkstoffe enthielten. Was aus diesem einstigen Hoffnungsträger wurde, kannst du hier im Detail nachlesen. Wichtig: "Pflanzlich" bedeutet nicht "harmlos"! Sprich mit deinem Arzt/deiner Ärztin: Nur so können Wechselwirkungen mit deinen anderen Medikamenten ausgeschlossen werden. Achte auf Qualität: Kaufe Präparate nur aus vertrauenswürdigen Quellen wie der Apotheke. Produkte aus dem Internet können verunreinigt oder falsch dosiert sein. Vorsicht vor Allergien: Teste jede neue Salbe oder Creme zuerst an einer kleinen Hautstelle (z.B. in der Armbeuge), um zu sehen, ob du sie verträgst. Erwarte keine Wunder: Phytotherapie kann eine wunderbare Unterstützung sein. Eine Heilung der Psoriasis kann sie aber nicht bewirken. Sonderfall: Hände weg von der Herbstzeitlose (Colchicin) Der Wirkstoff Colchicin ist zwar ein hochwirksames, verschreibungspflichtiges Medikament (u.a. gegen Gicht), hat aber eine sehr geringe therapeutische Breite. Das bedeutet, der Abstand zwischen wirksamer Dosis und tödlicher Dosis ist winzig. Es gab in der Vergangenheit zwar kleine Studien zu Colchicin bei Psoriasis, aber das Nutzen-Risiko-Verhältnis ist im Vergleich zu modernen Therapien viel zu schlecht. Fazit Die Phytotherapie bietet spannende und wirksame Ergänzungen für die Psoriasis-Behandlung, insbesondere für die äußerliche Anwendung bei leichten bis mittelschweren Formen. Mahonie und Indigo naturalis sind hier die am besten durch Studien belegten Wirkstoffe. Bei Gelenkbeteiligung kann Weihrauch eine Option sein. Wichtig ist immer ein realistischer Blick und die enge Abstimmung mit deinem Behandlungsteam. So kannst du das Beste aus Schulmedizin und Naturheilkunde für dich kombinieren. Deine eigenen Erfahrungen sind für andere Betroffene Gold wert. Wir glauben, dass der beste Austausch dort stattfindet, wo alle zusammenkommen: in unserer Community. Hier geht's direkt zum Austausch über pflanzliche Mittel im Forum. Teile dort deine Gedanken, lies die Erfahrungen anderer oder stelle deine Fragen an die Community! Zum Weiterlesen Allgemeine Artikel oder Informationen Komplementärmedizin in der Dermatologie: Nicht Alternative, sondern Ergänzung der akademischen Medizin, Schempp (2017) Rationale topische Phytotherapie bei Hautkrankheiten, Augustin (2005) Arzneipflanzenlexikon "Pflanzliche Arzneimittel – Nahrungsergänzungsmittel mit pflanzlichen Inhaltsstoffen" – In diesem Faltblatt werden die wichtigen Unterschiede erklärt. Es wird darauf hingewiesen, dass auch pflanzliche Wirkstoffe Neben- und Wechselwirkungen hervorrufen können. Naturheilverfahren und Schuppenflechte Natürliche Behandlung der Schuppenflechte, Ergebnisse zweier Übersichtsarbeiten, Haacke (2017) CAM-Report: Was bringen Heilkräuter & Co. bei Rheuma und Psoriasis Arthritis? Deutsche Rheuma Liga Frei herunterladbare Studien Traditional Chinese Medicine Use among Patients with Psoriasis in Taiwan: A Nationwide Population-Based Study, Weng et.al.(2016) Auflistung der gebräuchlichsten TCM-Kräuter bei Schuppenflechte Topical Botanical Agents for the Treatment of Psoriasis: A Systematic Review, Fahrani, Sharma, Alban, Sivamani (2017) Use of common Chinese herbs in the treatment of psoriasis, Tse (2003) Auch interessant Heilpflanzen – natürlich, sicher, wirksam? In folgendem Vortrag geht es um Heilpflanzen, ihre Wirkung und wann welche gar nicht wirken können. Ein Beispiel: Curcumin aus der Gelbwurz. Es wirkt angeblich gegen jede Krankheit – nicht nur gegen Krebs. Aber wieso kann das Curcumin beim Menschen gar nicht wirken? Die Antwort: "Wir nehmen es nicht auf und bauen die Kleinstmengen, die es doch in unseren Körper schaffen, sofort ab", wird im Vortrag erklärt. "Es kommt nicht über den Magen-Darm-Trakt und evtl. die Leber hinaus. Punkt. Ende der Geschichte. Keine Heilwirkung – nicht bei Gelenkbeschwerden und auch nicht bei Krebs." Dr. Petra Schling ist Biochemikerin und Dozentin am Biochemie-Zentrum der Universität Heidelberg. Als Dozentin ist es Ihr wichtig, im Studierenden-Unterricht, bei Kinderunis und öffentlichen Vortragsreihen oder Workshops kritisches und eigenverantwortliches Denken zu fördern. Dieser Vortrag wurde im September 2021 auf der Skepkon gehalten – der jährlichen Konferenz der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (gwup).- 3 Kommentare
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Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte, Psoriasis arthritis und dem ganzen Rest