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Welche pflanzlichen Stoffe wirken bei Schuppenflechte?
Rolf Blaga erstellte ein Artikel in Pflanzliche Behandlung
Am 28. April 2018 veranstalteten wir in Berlin den Patientenkongress „Bewährte naturheilkundliche Behandlungen der Schuppenflechte“. Dr. rer. nat. Ute Wölfle von der Uni Freiburg sprach über pflanzliche Wirkstoffe. Sie betonte, dass vor allem im Internet von vielen pflanzlichen Stoffen behauptet werde, sie würden bei Psoriasis wirken. Sie stelle nur Pflanzen vor, bei denen die Wirkung durch Studien belegt ist. Es sei durchaus möglich, so Wölfle, dass weitere, nicht genannte Pflanzen ebenfalls die Schuppenflechte verbessern. Aber das sei dann noch nicht untersucht worden oder es wäre unseriös. Manche pflanzlichen Wirkstoffe könnten sowohl äußerlich aufgetragen wie auch innerlich genommen werden. Sie stelle nur Ergebnisse der äußerlichen Anwendung vor. Da könne der Stoff direkt dort wirken, wo er gebraucht wird. Er müsse nicht erst durch den ganzen Körper wandern. Man könne die Wirkung erhöhen, wenn die Mittel in Fettsalben aufgetragen oder luftdicht abgedeckt (okklusiv) werden. Aber: Mit Pflanzen könne eine leichte Schuppenflechte oft gut behandelt werden, manchmal auch eine mittelschwere, nie aber eine schwere. Pflanzliche Wirkstoffe nachgebaut Von den heute synthetischen, äußerlich angewandten Wirkstoffen stammen einige ursprünglich aus der Natur: Dithranol (Cignolin) wurde aus dem brasilianischen Araroba- (Goa-) Baum gewonnen. Es hemmt die überschüssige Zellteilung der Haut. Salizylsäure ist ein Weidenrinden-Extrakt, das vor allem die Schuppen ablöst. Psoralen wird benutzt, um bei der PUVA-Bestrahlung die Haut lichtempfindlicher zu machen. Es ist enthalten in der Knorpelmöhre. Mahonia aquifolium – Berberin Eine Studie mit 200 Patienten ergab gute Ergebnisse mit einer 10% -igen Mahonia aquifolium - Creme. Der Wirkstoff Berberin wird aus der Rinde der Mahonie gewonnen, einer Berberitzen-Art aus Nordamerika. Nach 12 Wochen verbesserte sich die Plaque Psoriasis bis zu 50 Prozent. Ein guter Wert, so Dr. Wölfle, für ein phytotherapeutisches Mittel. Die einzige bemerkenswerte Nebenwirkung war ein Juckreiz, der später wieder verschwand. Die in der Studie verwendeten Creme entspricht dem in Deutschland erhältlichen Fertigpräparat Rubisan. Obwohl vom Hersteller als „homöopathisch" bezeichnet, wirke es wegen der 10%-Urtinktur wie eine gängiges pflanzliches Arzneimittel. Indigo naturalis – Indirubin Kein anderes Naturprodukt habe aber bei Psoriasis derart gute Studienergebnisse erbracht, wie Indigo naturalis, so Dr. Wölfle. Indigo ist bei uns eher als Farbstoff bekannt. Deshalb heißt die heimische Pflanze, die es enthält, bei uns Färber-Waid. Medizinisch wirkt Indirubin. Das ist z.B. auch im indischen Akanthus-Gewächs enthalten. In der traditionellen chinesischen Medizin wird Indigo naturalis gegen Hautkrankheiten eingesetzt. Deshalb kommen fast alle der zahlreichen Studien aus der Republik China (Taiwan). Sie berichten von sehr guten Ergebnissen. Der Wirkstoff wird als Salbe oder Creme aufgetragen. Damit sich die Haut nicht blau färbt, wird das Indigio-Pulver inzwischen mit Olivenöl („Lindi-Oil“) vermischt und angewendet. Eine aktuelle Studie aus 2018 mit 98 Teilnehmern hat gezeigt, dass Indirubin in allen Dosierungen mehr als eine 50-prozentige Verbesserung bringt. Die beste Wirkung zeigte es aber bei 200 Mikrogramm pro Gramm. Da hat sich die Schuppenflechte um fast 70 Prozent verbessert. Es ist belegt, dass der Wirkstoff die Zellteilung und die Ausreifung der Hautzellen mit Zellkernen normalisiert. Das Signal des Entzündungs-Botenstoffes Interleukin 17 wird durch Indirubin abgeschwächt. Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Leider sei es nicht möglich, entsprechende Indigo-Produkte in Deutschland zu bekommen: Die Rezeptur (20% indigo naturalis Pulver, 25% Vaseline, 30% Bienenwachs und 45% Olivenöl) könne man in den Apotheken nicht herstellen. Denn es ist zur Zeit unmöglich, den Grundstoff Indigo naturalis zu beziehen. Die einzige, im Internet angebotene Indigo-Creme schätzt Dr. Wölfe als unseriös ein. Sie hätte sie geprüft und sei sehr unsicher, ob überhaupt Indigo naturalis enthalten sei. Unabhängig davon wären 49 Euro für knapp 150 ml viel zu teuer. Indigo-Tee zu trinken wird gelegentlich im Internet empfohlen werde. Dr. Wölfle wies darauf hin, dass dieser Tee die Leber schädigen könne. Deshalb solle man vorher mit einem Arzt darüber sprechen, wenn man Indigo-Tee therapeutisch einsetzen will. Weihrauch – Boswellia Eine Pflanze, die ebenfalls auf die Schuppenflechte wirkt, sei das Baumharz Weihrauch (Boswellia serrata). Schon die Ärzte der griechischen Antike hätten dieses Mittel aus Harz, Gummi, Bitterstoffen, ätherischen Ölen und Boswellia-Säuren verwendet. Eine indische Studie mit 239 Patienten habe einen deutlichen Effekt gezeigt: Nach 8 Wochen hat die Creme mit indischem Weihrauch die Entzündungs-Botenstoffe TNF Alpha um 58 % und Leukotrine um 65 % verringert. Psoriasis ist eine von mehreren Krankheiten, die einen erhöhten Leukotrien-Wert aufweist. Wenn diese beiden Botenstoffe beschränkt werden, wachsen Hautzellen weniger schnell und teilen sich nicht so häufig. Weihrauch wird auch innerlich gegen Schuppenflechte angewendet: Dr. Wölfle wies auf eine Studie mit Mäusen hin, die nach drei Wochen erscheinungsfrei waren. Solche Ergebnisse seien aber nicht ohne Weiteres auf Menschen übertragbar. Eine Teilnehmerin fragte nach afrikanischen Weihrauch, der angeblich besser wirken solle, als der indische. Frau Dr. Wölfle wies darauf hin, dass es dafür keine Studien gäbe. Bewiesen sei aber auf jeden Fall, dass indischer Weihrauch positiv bei Schuppenflechte wirkt. Wenn der afrikanische besser sein solle, müsse es nicht unbedingt am Weihrauch selbst liegen. Weihrauch-Extrakte enthalten noch andere Stoffe. In der Pflanzen-Therapie sei es oft gerade die „richtige“ Mischung, die den Effekt hervorrufe und nicht nur ein Inhaltsstoff allein. Aloe Vera Von Aloe Vera wird behauptet, dass es gut wirkt, wenn man es direkt auf die Plaques aufträgt. Es sei immunmodulierend, entzündungshemmend und wundheilend. Eine gerne zitierte dänische Studie hat 40 Psoriasis-Patienten in eine Aloe-Vera- und eine Plazebo-Gruppe aufgeteilt. Man sehe, so Dr. Wölfel, zwar relativ früh Effekte bei den Aloe-Patienten. Aber nach 12 Wochen gebe es keinen keinen bedeutsamen Unterscheid mehr zwischen den Gruppen. Nur durch einen statistischen Trick könne behauptet werden, dass Aloe besser als Plazebo wirkt. Die Studie sei von vornherein nicht geeignet gewesen zu erkennen, ob Aloe Vera auf die Schuppenflechte wirkt. Denn man habe den Wirkstoff als Hydro-Gel aufgetragen. Diese Zubereitung (Galenik) dringe aber nicht tief genug in die Haut ein. Bei der Psoriasis benötige man eine Fettsalbe, die viel Lipide erhält. Dann dringe der Wirkstoff auch durch die verdickte Haut zu den sich teilenden Zellen (Keratozyten). Man hätte die Plaques auch vorher mit 10% Salizylsäure ablösen und dann das Aloe Vera Gel auftragen können. Dr. Wölfle wies darauf hin, dass nur das Aloe-Gel aus den Blättern genommen werden darf. Es dürfen keine keine Rinden-Bestandteile (Aloe Latex) enthalten sein. Die können nämlich Allergien auslösen. 👉 Hier erfährst du, wie du selbst eine Aloe-vera-Creme mixen kannst. Kurkuma – Curcumin Eine weitere interessante Pflanze sei die Kurkuma (Curuma longa), ein Ingwer-Gewächs. Es sei bekannt, dass der Wirkstoff Curcumin die Zellteilung und Entzündungen hemmen kann. Im Labor wurden psoriasis-ähnliche Hautzellen produziert. Als man sie mit Curcumin behandelt habe, nahmen Entzündungsstoffe eindeutig ab. Auch bei Mäusen mit künstlich erzeugter Psoriasis verbesserte Curcumin den Hautzustand. Deshalb müsste Curcumin eigentlich auch beim Menschen wirken. Aber es gibt bisher keine Studie, die überzeugend von der Wirkung bei Psoriasis berichtet. Das kann sich aber in den kommenden Jahren ändern. Im Internet werden Kapseln zum Einnehmen angeboten. Curcumin hat aber eine sehr geringe Bioverfügbarkeit. D.h. es wird vom Körper sehr schlecht aufgenommen. Das versuchen Anbieter mit unterschiedlichen Techniken zu verbessern. Ob das tatsächlich beim Menschen dazu führt, dass Curcumin besser wirkt, ist bisher unbewiesen. Kurkuma, innerlich eingenommen, könne aber die Leber schädigen, so Dr. Wölf. Deshalb solle man das vorher mit einem Arzt absprechen. Herbstzeitlose – Colchicin Die Herbstzeitlose (Colchicum autimnale) wirke auf die Psoriasis. Das sei an der Uni Freiburg ausführlich untersucht worden. Colchicin ist ein leicht giftiges Alkaloid (stickstoffhaltig). Solche Pflanzen, äußerlich angewendet, können Plaques gut auflösen. Eine Colchysat Bürger Lösung (30%) in Vaseline ließ die Psoriasis in einem (!) Testfall nach vier Wochen zurückgehen. In den 1970-er Jahren gab es einige Studien zu Colchicin. Die Forschung wurde aber eingestellt. Es sei schwierig, eine Lösung herzustellen, die einen standardisierten (gleichmäßigen) Wirkstoffgehalt hat. Der Wirkstoff wäre außerdem sehr teuer. So sei die Pflanze in Vergessenheit geraten, weil sich niemand darum gekümmert habe. Innerlich ist der Wirkstoff nur für akute Gichtanfälle zugelassen. Birkenrinde – Betulin Dr. Ute Wölfel berichtete vom Fall einer (!) Patientin mit einer Psoriasis intertriginosa (in den Hautfalten). Die wurde sehr erfolgreich mit Birkenrinde-Extrakt (Betulin Creme) behandelt. Betulin fördert, dass sich gesunde, ausgereifte Hautzellen (Keratinozyten) bilden. Der Wirkstoff lagert sich um Wassertröpfchen herum. Deshalb könne man die Creme auch auf offene Wunden und Schleimhäute auftragen. Selbst, wer auf Birkenpollen allergisch reagiert, dürfe trotzdem mit dem Birkenrinden-Extrakt behandelt werden. Basistherapie mit Bitterstoffen Erst seit 2015, so Dr. Wölfle, wisse man, dass die Haut auf Bitterstoffe reagiert. Die normale Haut hat dafür „Rezeptoren“. Bei Kontakt mit Bitterstoffen werden Signale ausgesendet, um Schutz-Proteine für die Hautbarriere zu bilden. An der Uni Freiburg habe man herausgefunden, dass Bitterstoffe außerdem bewirken, dass sich Ceramide bilden. Ceramide sind Fette (Lipide) für eine wirksame Hautbarriere und ausgereifte Hautzellen (Keratozyten). Die Haut von Psoriatikern (und Neurodermitikern) hat dagegen wenige oder schlecht arbeitende Bitterstoff-Rezeptoren. Deshalb fehlt das Enzym, das die Ceramid-Bildung anregt. Die Freiburger Wissenschaftler konnten nachweisen, dass ein 5-prozentiger Enzian-Extrakt (Bitterstoff) bewirkt, dass dieses Enzym wieder in den menschlichen Hautzellen gebildet wird. Damit könnte man vor allem verhindern, dass die Haut bei einer geschädigten Barriere zu stark austrocknet. Der Stoffwechsel wird angeregt und gesunde Hautzellen gebildet. Zwar sei die Forschung noch am Anfang. Aber man wisse schon jetzt, welche Bitterstoffe man einsetzen müsse. Wenn die schon äußerlich so gut wirken, sei zu erwarten, dass sie innerlich noch besser wirken könnten. Zum Weiterlesen Allgemeine Artikel oder Informationen Phythotherapie in der Dermatologie, Hoffmann, Tasiopoulou, Wölfle, Schempp (2017) [lesen] Komplementärmedizin in der Dermatologie: Nicht Alternative, sondern Ergänzung der akademischen Medizin, Schempp (2017) [lesen] Rationale topische Phytotherapie bei Hautkrankheiten, Augustin (2005) [lesen] Arzneipflanzenlexikon [Seite besuchen] "Pflanzliche Arzneimittel – Nahrungsergänzungsmittel mit pflanzlichen Inhaltsstoffen" – In diesem Faltblatt werden die wichtigen Unterschiede erklärt. Es wird darauf hingewiesen, dass auch pflanzliche Wirkstoffe Neben- und Wechselwirkungen hervorrufen können. [herunterladen] Naturheilverfahren und Schuppenflechte Natürliche Behandlung der Schuppenflechte, Ergebnisse zweier Übersichtsarbeiten, Haacke (2017) [lesen] CAM-Report: Was bringen Heilkräuter & Co. bei Rheuma und Psoriasis Arthritis? Deutsche Rheuma Liga [lesen] Frei herunterladbare Studien Traditional Chinese Medicine Use among Patients with Psoriasis in Taiwan: A Nationwide Population-Based Study, Weng et.al.(2016) Auflistung der gebräuchlichsten TCM-Kräuter bei Schuppenflechte Topical Botanical Agents for the Treatment of Psoriasis: A Systematic Review, Fahrani, Sharma, Alban, Sivamani (2017) Use of common Chinese herbs in the treatment of psoriasis, Tse (2003) Mehr über einzelne Pflanzen Mahonia – Verschiedene Aspekte, Psoriasis-Netz Blaue Salbe zur Behandlung von Schuppenflechte, deutsche Zusammenfassung einer Indigo-Studie (2018) [lesen] Weihrauch – Verschiedene Aspekte, Psoriasis-Netz Kurkuma - Noch nicht das Gelbe vom Ei, Psoriasis-Netz (2017) Interessante Artikel über die Behandlung mit pflanzlichen Wirkstoffen Welche Pflanzen in der Medizin wirklich etwas taugen (Spiegel Wissen, 12.11.2013) In einem Interview mit "Spiegel Wissen" hat Professor Edzard Ernst erklärt, für welche "alternativen" Therapien er mögliche Beweise sieht und welche pflanzlichen Mittel etwas taugen können. Nebenbei bekommt man mit: Der Mann, der Homöopathie und Co für gewöhnlich scharf kritisiert, kann Omega-3-Fettsäuren bei der Schuppenflechte durchaus etwas abgewinnen – weil er selbst eine Psoriasis hat. Steht fast am Ende des Interviews. Fakten stimmen nicht? Eine Studie ist widerlegt? Egal! (sueddeutsche.de, 09. 09.2013) Selbst, wenn sich eine Behauptung, eine These als falsch herausstellt, bleiben viele gern bei ihrer zuvor gefassten Meinung. Beispiel gefällig? Es raunte durchs Internet, dass die EU den Anbau von Heilpflanzen verbieten wollte. Stimmte nicht. Wurde auch deutlich an vielen Stellen geschrieben und gesagt. So mancher, der das aber einmal im Kopf hatte, bekam es dort aber nicht mehr raus und trommelte weiter für Unterschriften. Und das ist nicht mal ungewöhnlich. Die wundersame Heilkraft der Ginseng-Wurzel (Die Welt, 11.04.08) Ist Ginseng eine Wunderdroge? Die Liste der segensreichen Wirkungen scheint endlos: Bei Thrombose, Aids, Diabetes, Krebs, Abwehrschwäche, Haut- und Haarproblemen sowie Impotenz soll die Wurzel helfen. Asiaten schwören seit Jahrtausenden auf ihre heilende Kraft. Inzwischen wird Ginseng sogar in Deutschland angebaut.- 2 Kommentare
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Indigo naturalis: Ein blaues Pulver gegen Schuppenflechte
Claudia Liebram erstellte ein Artikel in Naturheilkunde
Ein dunkelblaues Pulver aus der Pflanze "Indigo naturalis" kann bei Schuppenflechte helfen. Es wird schon länger in der Traditionellen Chinesischen Medizin verwendet. Der chinesische Name lautet Qing Dai. Forscher an der Chang-Gung-Universität in Taiwan haben die Ergebnisse eines Experimentes veröffentlicht: Sie gaben 42 Patienten, deren Schuppenflechte auf andere Behandlungen nicht reagierte, besagtes "Indigo naturalis". Das wurde auf einer Seite des Körpers auf die Psoriasis-Stellen aufgetragen - üblicherweise auf Arm, Ellenbogen, Bein oder Knie. Auf die Stellen auf der anderen Seite des Körpers kam ein Placebo. Die Forscher bewerteten den Verlauf und fotografierten die Haut zu Beginn der Behandlung, alle zwei Wochen - und das drei Monate lang. Nach diesen drei Monaten zeigten die mit "Indigo naturalis" behandelten Stellen eine deutliche Besserung in Bezug auf Schuppung, Rötung und "Härte" der Stellen. "Die Psoriasis-Stellen zeigten eine Besserung um 81 Prozent" schreiben die Forscher. Die anderen Stellen, die mit dem Placebo behandelt worden waren, besserten sich "nur" um 26 Prozent. Nebenwirkungen soll es nicht gegeben haben. Vier Patienten verspürten zu Beginn des Experiments nach dem Auftragen des pflanzlichen Stoffs einen Juckreiz. Bei 25 der 34 Patienten, die bis zum Ende der Studie durchgehalten haben, waren die Stellen komplett oder fast komplett verschwunden. Das Fazit der Forscher: "Die Behandlungsmethode ist sicher und effektiv." Aber: Es müsse weitergeforscht werden - vor allem nach der richtigen Dosierung, damit der Wirkstoff besser von der Haut aufgenommen und einfacher vom Patienten angewendet werden kann. Die gleiche "Chefin" der Forscher hatte im Herbst 2006 bereits davon berichtet, dass das Pulver auch Kindern mit Schuppenflechte hilft. (2) Wer eine Behandlung mit Indigo naturalis ausprobieren möchte, sollte einen Fachmann aufsuchen, der Traditionelle Chinesische Medizin praktiziert. Eine Suche auf der Internetseite der Arbeitsgemeinschaft für TCM hilft da weiter. Zehn Gramm des Pulvers kosten übrigens 1,05 Euro und aufwärts. Eine Einnahme des Pulvers über lange Zeit indes bringt Probleme mit Magen und Darm sowie Nebenwirkungen auf die Leber mit sich. Im Internet kursiert Tee mit Indigo naturalis. Davon wird also abgeraten. Tipp zum Weiterlesen In unserem Forum hatte ein Betroffener einmal einen Versuch mit einer Creme mit Färberwaid bzw. Indigo gestartet. Quellen (1) "Indigo ointment may help treat patients with psoriasis" in: "Archive of Dermatology" 11/2008 (2) "Successful Treatment of Pediatric Psoriasis with Indigo naturalis Composite Ointment" in: Pediatric Dermatology (Volume 23 Issue 5) -
Hallo, mein Name ist Mario ich war hier schonmal 2006 unter dem Nick "fully" unterwegs. Mittlerweile hat sich bei mir viel getan,2007 bin ich mit meiner Familie nach Mallorca gezogen mit der Hoffnung das der Klimawechsel meine Pso. lindert. Trotz Stress den so ein Umzug mit sich bringt heilte meine Pso.pustulosa (Haende und Fuesse) innerhalb weniger Wochen komplett ohne Medikamente ab. Nach ca. 2 Jahren ging es so langsam wieder los,Pso. an Haenden und Fuessen und die Knochenschmerzen die durch meinen Koerper wandern,Weihnachten 2010 hatte ich einen sehr heftigen Schub,extreme Pusteln an Haenden und Fuessen der aber bis heute schon wieder recht gut am abheilen ist,im Moment regeneriert sich meine Haut wieder,wobei mir Thueringer Waid Creme sehr gut tut. Ich kenne hier einige Leute (Deutsche,Mallorquiner,Briten) die selbst unter Pso. verschiedener Art leiden,gerade meine Landsleute und die Briten haben aehnliches mit ihrem Umzug nach Mallorca erlebt,nach 1-2 Jahren kam auch bei ihnen die Pso. zurueck. Ich denke das ein Klimawechsel die ersten Jahre die Pso. lindern kann,aber unsere Koerper gewoehnen sich ja bekanntlich an fast alles..... sonnige Gruesse aus Mallorca Mario
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Indigo naturalis - blaues Pulver gegen Schuppenflechte
Claudia erstellte einem Thema in Schuppenflechte-Forum
Ein dunkelblaues Pulver aus der Pflanze „Indigo naturalis“ kann bei Schuppenflechte helfen. Es wird schon länger in der Traditionellen Chinesischen Medizin verwendet. Forscher an der Chang-Gung-Universität in Taiwan gaben 42 Patienten, deren Schuppenflechte auf andere Behandlungen nicht reagierte, besagtes „Indigo naturalis“. Dieser Artikel ist im redaktionellen Teil des Psoriasis-Netzes erschienen. Gern kann er hier diskutiert werden. Aber erstmal: Weiterlesen... -
Hallo Leidensgemeinde, bin neu hinzugestoßen. Bin 61 Jahre, Jurist und Mathematiker und habe seit 45 Jahren PSO. Aus meiner Arbeit als Vorstand einer Beratergenossenschaft hat sich vielleicht eine ergänzende Behandlung ergeben. Ich mache seit 4 Wochen einen Selbstversuch mit Färberwaidtinktur. Ich habe mir von einem Hersteller von Pflegemitteln eine konzentrierte Rohtinktur geben lassen. Ich hoffe hier weitere Erfahrungen mit alternativen Methoden zu finden. Klaus48
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Hallo, Hat jemand Champori "anti-psorisias creme" schon versucht? Es hat wunderbare wirkung gegen mein Psor. gehabt. Kann jemand einige information daruber mitteilen? Vielen Dank, Bernadette..
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Wie wird Indigopulver angewendet?
Laske erstellte einem Thema in Expertenforum Naturheilkunde und Schuppenflechte
Hallo, Meine Kopfhaut ist schon seit ca. 7 Jahren betroffen und seit ca. 5 Jahren sind auch meine Ellbögen betroffen. Ich habe bis jetzt verschiedene cremes ausprobiert, auch mit Kortison, die leider nicht geholfen haben. Da es eine sehr komplexe Krankheit ist, glaube ich nicht mehr an die Wirksamkeit von Kortisonpreparate oder andere chemische Arzneimittel. Seitdem ich über sehr gute Ergebnisse einer Therapie mit Indigopflanze gelesen habe, interessiere ich mich vielmehr für Naturheilmittel und auch Psychotherapie. Leider konnte ich diese beiden Mittel noch nicht ausprobieren, da ich keine Salben oder cremes mir dieser Pflanze gefunden habe. Was ich aber finden konnte ist natürliches Indigopulver, das aber für Haarfärben genutzt wird. Daher wäre meine Frage, ob es schon irgendwelche Salben, Cremes oder vielleicht auch Öle mit der Indigopflanze gibt? Falls ja, wäre ich sehr an den Namen dieser Produkten interessiert. Wenn nein, wollte ich gerne wissen, ob man solche Salben auch selbst, bzw. in einer Apotheke mischen könnte mit diesem Indigopulver, das auf dem Markt als Haarfarbe verkauft wird (100 % natürlich, ohne Zusatzstoffe). Was sollte man dabei beachten und wie hoch sollte die Konzentration des Pulvers in einer Salbe sein? P.S. Das die Haut stark blau gefärbt wird ist kein problem, es ist Winter und man sieht nur ganz wenig unverdeckte Haut..- 1 Antwort
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