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Claudia Liebram
Vita
Geboren
1968
Berufliche Laufbahn
Ich arbeite als Journalistin in Berlin. Gerade hatte ich mein Fernstudium der Journalistik an der Karl-Marx-Universität in Leipzig begonnen, als die Wende kam. Nach einigen Stationen als Lokaljournalistin arbeitete ich viele Jahre in der Wissenschafts-Redaktion der "Welt" (hier findet Ihr einige Artikel). Nach einer Station bei der "Berliner Morgenpost" ist jetzt der Tagesspiegel mein publizistisches Zuhause.
Um mein Wissen im Bereich der Gesundheit und Medizin auf solide Füße zu stellen, absolvierte ich den Masterstudiengang "Consumer Health Care" an der Berliner Charité. Das Wissen über die Krankheit und die Therapien aktualisiere und vertiefe ich regelmäßig auf Ärzteveranstaltungen. In Fortbildungen aktualisiere ich immer wieder mein Wissen und Können im Umgang mit Daten, Statistik und Studien. An einigen Studien habe ich auch mitgewirkt.
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Artikel von Claudia Liebram
Claudia Liebram
Eine Bodylotion sollte zur Grundausstattung eines jeden Menschen mit Schuppenflechte gehören. Österreichische Verbrauchertester haben 15 Produkte analysiert. Einige davon gibt es auch in Deutschland. Weiterlesen...
Die Tester des Magazins "Konsument" aus Österreich haben 15 Bodylotionen gegeneinander antreten lassen. Sie wollten wissen: Spenden die Produkte Feuchtigkeit für die Haut? Sorgen sie für ein gutes Gefühl? Und wie sieht es mit bedenklichen Inhaltsstoffen aus?
Nun hat "Konsument" eine Partnerorganisation in Deutschland: Stiftung Warentest – und die hat im Heft 06/2025 die Testsieger verraten, die es auch in Deutschland gibt.
Die Top 3 sind:
die Balea Urea Bodylotion von dm – die auch noch unschlagbar günstig ist die Lotion Verwöhnende Soft Milk von Nivea, die Deep Moisture Bodylotion von Neutrogena für 4,99 Euro Die weiteren "Guten" inklusive einen Naturkosmetik-Vertreter findet Ihr bei "Stiftung Warentest".
In unserem Forum gibt es schon viele Erfahrungen mit der Hautpflege bei Schuppenflechte. Welche Bodylotionen tun Eurer Haut gut? Schreibt es in die Kommentare! 👇
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Claudia Liebram
Am Donnerstagabend verkündete die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), welche Projekte in den nächsten Jahren mit viel Geld gefördert werden. Auch in der neuen Förderrunde für sogenannte Exzellenzcluster sind Projekte aus der Psoriasis-Forschung dabei. Weiterlesen...
Wer an Psoriasis leidet, weiß, wie sehr diese chronische Hautkrankheit den Alltag beeinflussen kann. Die Symptome sind nicht nur äußerlich sichtbar, sondern belasten oft auch das Selbstbewusstsein und die Lebensqualität. Viele Betroffene fragen sich: Wann gibt es endlich noch bessere Therapien? Wie entstehen eigentlich neue Medikamente? Und warum dauert das alles so lange?
Ein entscheidender Motor für Fortschritte in der Behandlung von Psoriasis sind große Forschungsverbünde, sogenannte Exzellenzcluster, die von Bund und Ländern gefördert werden. In diesen Clustern arbeiten Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen eng zusammen, um die Ursachen und Mechanismen von Krankheiten wie Psoriasis besser zu verstehen – und daraus neue Therapien zu entwickeln.
Was sind Exzellenzcluster überhaupt?
Exzellenzcluster sind große, meist an Universitäten angesiedelte Forschungsverbünde, die von der DFG und den Bundesländern mit besonders viel Geld gefördert werden. Die Idee dahinter: Wenn viele kluge Köpfe aus verschiedenen Fachrichtungen gemeinsam an einem Thema arbeiten, geht die Forschung schneller voran und die Ergebnisse sind besser. In Deutschland gibt es immer wieder Ausschreibungen, bei denen Universitäten ihre besten Ideen einreichen – und nur die überzeugendsten Cluster werden dann ausgewählt und für mehrere Jahre gefördert.
Für die Psoriasis-Forschung besonders wichtig waren und sind die Cluster aus Norddeutschland: zuerst der Exzellenzcluster „Entzündungsforschung an Grenzflächen“ (Inflammation at Interfaces, 2007–2018) und aktuell noch der Nachfolger „Precision Medicine in Chronic Inflammation“ (PMI, seit 2019).
Der Exzellenzcluster PMI wird gemeinsam von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) und der Universität zu Lübeck (als Mitantragstellerin) getragen. Die Forscher erhalten nun in der Wettbewerbsrunde der Exzellenzstrategie erneut eine Förderzusage. Die Förderrunde läuft ab 1. Januar 2026 über sieben Jahre bis Ende 2032. Die beantragte Fördersumme liegt bei fast 70 Millionen Euro.
Dies ist bereits die dritte aufeinanderfolgende Förderzusage für den Cluster bzw. seine Vorgängerinitiativen. Das ist äußerst selten und kann als Beleg für die exzellente Forschung und erfolgreiche interdisziplinäre Zusammenarbeit verstanden werden.
Warum ist Psoriasis ein Thema für die Spitzenforschung?
Psoriasis ist viel mehr als „nur“ eine Hautkrankheit. Sie ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung, bei der das Immunsystem fehlgeleitet ist und die Haut angreift. Außerdem wissen wir heute, dass Menschen mit Psoriasis ein erhöhtes Risiko für andere Krankheiten haben, zum Beispiel für Gelenkentzündungen (Psoriasis-Arthritis), Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes. Das macht die Erforschung dieser Krankheit besonders spannend – und wichtig.
Die Exzellenzcluster in Norddeutschland haben sich darauf spezialisiert, die Entstehung und den Verlauf chronisch-entzündlicher Erkrankungen an sogenannten Barriereorganen zu erforschen. Dazu gehören neben der Haut auch der Darm und die Lunge. Die Forscher wollen herausfinden, warum das Immunsystem bei manchen Menschen aus dem Gleichgewicht gerät und wie man diese Prozesse gezielt beeinflussen kann.
Bisherige Erfolge vom Exzellenzcluster im Norden
Die Erfolge der letzten Jahre können sich sehen lassen – auch wenn sie für Außenstehende manchmal unsichtbar bleiben. Hier ein paar Beispiele:
Neue Risikogene entdeckt
Im Rahmen des Exzellenzclusters „Entzündungsforschung an Grenzflächen“ haben Forscher aus Kiel und Lübeck in einer riesigen internationalen Studie zehn neue Risikogene für Psoriasis entdeckt. Das bedeutet: Sie haben Genvarianten gefunden, die das Risiko erhöhen, an Psoriasis zu erkranken. Besonders spannend war die Entdeckung einer Variante im Gen TRAF3IP2, die einen wichtigen Einfluss auf die Krankheitsentstehung hat.
Solche Erkenntnisse sind wichtig, weil sie helfen, die Ursachen der Krankheit besser zu verstehen. Sie zeigen, dass Psoriasis nicht „selbstverschuldet“ ist, sondern eine starke genetische Komponente hat – und dass man gezielt nach neuen Therapien suchen kann, die genau an diesen molekularen Schaltstellen ansetzen.
Neue Medikamente – auch als Tablette
Ein weiteres Highlight: Die Entwicklung und klinische Erprobung neuer Medikamente, die gezielt in die Entzündungsprozesse eingreifen. Ein Beispiel ist das neue Medikament mit dem Wirkstoff Icotrokinra, das auf den Botenstoff Interleukin-23 (IL-23) abzielt und erstmals als Tablette eingenommen werden kann. In einer klinischen Studie, an der auch Patienten aus Schleswig-Holstein teilgenommen haben, zeigte das Medikament eine sehr gute Wirksamkeit bei Psoriasis – und das bei geringen Nebenwirkungen. Die Ergebnisse wurden sogar im renommierten New England Journal of Medicine veröffentlicht.
Für viele Betroffene ist das eine echte Hoffnung: Während viele moderne Biologika (z. B. Antikörper-Therapien) bisher nur als Spritze verabreicht werden können, könnte es in Zukunft auch wirksame Tabletten gegen Psoriasis geben.
Personalisierte Medizin
Die Forscherinnen im Exzellenzcluster PMI arbeiten daran, die Behandlung von Psoriasis immer individueller zu machen. Das Ziel: Nicht mehr „one size fits all“, sondern Therapien, die genau zu den jeweiligen Patientinnen passen. Dafür werden große Mengen an Daten ausgewertet – von genetischen Informationen über Blutwerte bis zu klinischen Symptomen. Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz und modernen Analysemethoden sollen so Biomarker gefunden werden, die vorhersagen, welche Therapie bei wem am besten wirkt.
Exzellenzcluster auch an anderen Universitäten
ImmunoSensation3 ist ein weiteres Projekt mit Bezug zu immunologischer Forschung, das als Exzellenzcluster weiter gefördert wird. Das Exzellenzcluster widmet sich der Erforschung der Vielfalt des Immunsystems – der sogenannten Immundiversität. Das Immunsystem ist bei jedem Menschen einzigartig und verändert sich im Laufe des Lebens. Diese Unterschiede beeinflussen, wie wir auf Krankheitserreger, Entzündungen oder auch auf Therapien reagieren. ImmunoSensation3 bringt über 80 Forschungsgruppen aus Immunologie, Neurowissenschaften, Systembiologie und weiteren Disziplinen zusammen, um die individuellen Unterschiede im Immunsystem zu entschlüsseln. Ziel ist es, besser zu verstehen, warum manche Menschen anfälliger für chronische Entzündungen oder Autoimmunerkrankungen sind – und wie sich daraus künftig personalisierte Therapien und Präventionsstrategien entwickeln lassen. Die Ergebnisse könnten langfristig auch die Behandlung und Vorbeugung von Erkrankungen wie Psoriasis beeinflussen, indem sie helfen, maßgeschneiderte Therapien für einzelne Patienten zu entwickeln
Neu ist ein Projekt namens ImmunoPreCept. Darin wollen Berliner Forscher herausfinden, was uns gesund hält – auf zellulärer und molekularer Ebene. Sie wollen verstehen, welche biologischen Prozesse den menschlichen Körper gesund halten – und was diese aus dem Gleichgewicht bringt. Dazu analysieren sie zelluläre Signalwege, also die Kommunikation in und zwischen den Zellen in Geweben. Langfristig sollen individuelle präventive Behandlungsansätze entstehen, die Krankheiten verhindern, schon bevor erste Symptome auftreten.
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Claudia Liebram
Besonders für Menschen mit Psoriasis oder Psoriasis arthritis ist die Mundgesundheit ein wichtiges Thema. Warum? Chronische Entzündungen im Körper können sich gegenseitig verstärken. Eine gründliche Mundhygiene kann dazu beitragen, entzündliche Prozesse im Körper zu reduzieren. Darauf weist die Initiative ProDente hin. Weiterlesen...
Was ist eigentlich Parodontitis?
Parodontitis ist eine entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparats. Sie beginnt meist mit einer Zahnfleischentzündung und greift dann auf das darunter liegende Gewebe über. Die Erkrankung verläuft oft schleichend und ohne Schmerzen. Viele Menschen bemerken sie daher erst spät.
Das Tückische daran ist, dass die Entzündung langfristig zu irreversiblen Schäden führt. Unbehandelt lockern sich die Zähne und können sogar ausfallen.
Die aktuelle Sechste Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS 6) zeigt erschreckende Zahlen. Etwa 14 Millionen Menschen in Deutschland leiden an einer schweren Form der Parodontitis. Bei den jüngeren Erwachsenen zwischen 35 und 44 Jahren haben sogar 95,1 Prozent eine Parodontitis in verschiedenen Stadien. Das macht diese Erkrankung zu einem echten Volksleiden.
Warum ein sauberer Zahnzwischenraum so wichtig ist
Viele unterschätzen die Parodontitis als reine Munderkrankung. Doch sie kann weitreichende Folgen für den gesamten Körper haben. Besonders für Menschen mit einer Autoimmunerkrankung wie Psoriasis ist dieses Wissen wichtig. Chronische Entzündungen im Körper können sich gegenseitig beeinflussen.
Die gute Nachricht ist, dass wir selbst viel für unsere Mundgesundheit tun können.
Doch mit der Zahnbürste allein lässt sich eine umfassende Mundhygiene nicht erreichen. Selbst bei gründlichem Putzen werden nur etwa 70 Prozent der Zahnoberfläche gereinigt. Die restlichen 30 Prozent verstecken sich in den Zwischenräumen der Zähne. Dort ist die Zahnbürste machtlos. In diesen Nischen sammeln sich Speisereste und Bakterien besonders leicht an.
Werden diese Zahnzwischenräume nicht regelmäßig gereinigt, entwickelt sich dort ein Biofilm aus Bakterien. Dieser kann Zahnfleischentzündungen verursachen. Das Zahnfleisch rötet sich und blutet leicht.
Wird nichts dagegen unternommen, kann sich die Entzündung ausbreiten und zu einer Parodontitis mit Zahnfleischtaschen führen. Diese Taschen sind ein idealer Nährboden für krankmachende Bakterien. Über die Blutbahn können sie dann in den gesamten Körper gelangen.
Die richtige Ausrüstung für die Zwischenräume
Für die Reinigung der Zahnzwischenräume stehen verschiedene Hilfsmittel zur Verfügung. Am wirksamsten sind Zahnzwischenraumbürsten, auch Interdentalbürsten genannt. Diese kleinen Bürsten gibt es in unterschiedlichen Größen. Sie können die Zahnzwischenräume gründlich reinigen und den bakteriellen Biofilm entfernen.
Eine wissenschaftliche Studie hat gezeigt, dass die regelmäßige Verwendung von Interdentalbürsten das Zahnfleischbluten deutlich reduzieren kann. Die vorbeugende Wirkung betrug nach einer Woche bereits 46 Prozent, nach einem Monat 64 Prozent und nach drei Monaten sogar 72 Prozent. Das ist ein beeindruckendes Ergebnis.
Für sehr enge Zahnzwischenräume eignet sich Zahnseide. Sie gibt es sowohl gewachst als auch ungewachst. Die ungewachste Zahnseide fasert auf und entfernt dadurch Beläge besser. Stehen die Zähne jedoch sehr dicht beieinander, kann gewachste Zahnseide manchmal besser in den Zwischenraum gelangen.
Eine weitere Option sind Mundduschen oder Water Flosser. Sie reinigen mit einem pulsierenden Wasserstrahl. Dieser kann bakterielle Biofilme aufreißen und entfernen. Besonders geeignet sind sie für Personen mit festen Zahnspangen oder anderen kieferorthopädischen Apparaturen.
So wird's gemacht
Die Reinigung der Zahnzwischenräume sollte täglich erfolgen. Am besten vor dem abendlichen Zähneputzen. Bei Interdentalbürsten ist es wichtig, die richtige Größe zu wählen. Der Zahnarzt kann dabei helfen und die passende Größe bestimmen. Die Bürste wird vorsichtig in den Zahnzwischenraum geschoben und mit leichten Hin- und Herbewegungen gereinigt.
Zahnseide wird zwischen den Zähnen hindurchgeführt und dann mit sanften Auf- und Abbewegungen an den Zahnflächen entlanggeführt. Wichtig ist, nicht zu fest zu drücken, um das Zahnfleisch nicht zu verletzen.
Die Realität sieht jedoch anders aus. In Deutschland werden pro Person im Jahr durchschnittlich nur 23 Einheiten Zahnseide verwendet. Empfohlen werden dagegen 365 Einheiten – also täglich eine Anwendung. Ähnlich verhält es sich mit Zahnzwischenraumbürsten. Hier liegt der jährliche Verbrauch bei etwa sechs Stück pro Person – statt der empfohlenen 52 Stück.
Die Initiative proDente e.V. ist ein Zusammenschluss zentraler Akteure der deutschen Dentalbranche. Hinter der Initiative stehen die Bundeszahnärztekammer (BZÄK), der Verband Deutscher Zahntechniker-Innungen (VDZI) und der Verband der Deutschen Dental-Industrie (VDDI), die proDente auch finanzieren.
Mehr zum Thema im Psoriasis-Netz
➔ Tipp: Was die Krankenkasse bei schwerer Parodontitis bezahlt
➔ Forum: Schuppenflechte und Parodontitis – Erfahrungen von Betroffenen
➔ Artikel: Candida im Mund: Was Psoriasis-Patienten wissen sollten
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Claudia Liebram
Wer an Psoriasis oder Psoriasis arthritis leidet, kennt das: Die Krankheit ist ein ständiger Begleiter, auch im Berufsleben. Mal sind die Beschwerden kaum zu spüren, mal machen sie den Alltag richtig schwer. Da stellt sich früher oder später die Frage: Soll ich im Job sagen, dass ich chronisch krank bin? Oder behalte ich das lieber für mich? Weiterlesen...
Diese Entscheidung ist alles andere als leicht. Viele Menschen mit einer chronischen Erkrankung wie Psoriasis oder Psoriasis arthritis machen sich Sorgen, ob sie Nachteile haben, wenn sie offen über ihre Krankheit sprechen. Andere hoffen, dass sie durch Offenheit mehr Verständnis und Unterstützung bekommen. Klar ist: Es gibt keine einfache Antwort, die für alle passt.
Gerade im Arbeitsleben kann die Frage, wie offen man mit der eigenen Krankheit umgeht, besonders wichtig werden. Wer zum Beispiel wegen Schmerzen öfter fehlt oder bestimmte Aufgaben nicht machen kann, muss oft erklären, warum das so ist. Gleichzeitig will man aber nicht als „schwierig“ gelten oder gar benachteiligt werden.
Die schwierige Entscheidung: Offenlegen oder nicht?
Viele Menschen mit Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis erleben im Berufsleben besondere Herausforderungen. Die Haut ist vielleicht sichtbar betroffen, die Gelenke schmerzen oder die Konzentration leidet an manchen Tagen. Das kann den Arbeitsalltag ganz schön durcheinanderbringen. Doch nicht immer sieht das Umfeld, wie sehr die Krankheit belastet.
Die Frage, ob man die eigene Erkrankung im Job offenlegt, stellt sich oft in bestimmten Situationen. Zum Beispiel, wenn die Beschwerden stärker werden und die Arbeit darunter leidet. Vielleicht gibt es mehr Fehltage, oder bestimmte Aufgaben werden schwieriger. Manchmal sind es auch Veränderungen im Team oder bei den Aufgaben, die die Frage aufwerfen: Sage ich jetzt etwas oder nicht?
Jede chronische Erkrankung wirkt sich anders auf das Berufsleben aus. Bei manchen Menschen ist die Krankheit von außen sichtbar, bei anderen nicht. Manche haben immer wieder Schübe, andere kämpfen fast täglich mit Einschränkungen. Es gibt also keine Regel, die für alle passt.
Auch das Arbeitsumfeld spielt eine große Rolle. In einem offenen, unterstützenden Team fällt es oft leichter, über die eigene Situation zu sprechen. Gibt es dagegen wenig Verständnis oder sogar Vorurteile, ist die Angst vor Nachteilen größer. Viele Betroffene fragen sich: Was passiert, wenn ich etwas sage? Bekomme ich dann Unterstützung – oder werde ich vielleicht sogar benachteiligt?
Die Entscheidung, ob man im Job über die eigene Krankheit spricht, ist deshalb sehr persönlich. Sie hängt von vielen Faktoren ab: Wie stark bin ich betroffen? Wie ist mein Verhältnis zu den Kolleginnen und Kollegen? Wie offen ist mein Chef? Und wie wichtig ist es mir, ehrlich zu sein oder meine Privatsphäre zu schützen?
Eins ist sicher: Es gibt kein „richtig“ oder „falsch“. Jeder muss für sich selbst abwägen, was sich gut und sicher anfühlt. Unterstützung bietet dabei zum Beispiel der Selbsttest „Sag ich’s?“, den wir im weiteren Verlauf noch genauer vorstellen.
Chancen und Risiken: Was spricht für, was gegen das Offenlegen?
Die Entscheidung, ob man im Job über eine chronische Erkrankung wie Psoriasis oder Psoriasis arthritis spricht, hat immer zwei Seiten. In der folgenden Tabelle findest du die wichtigsten Chancen und Risiken auf einen Blick:
Vorteile und Chancen Nachteile und Risiken Mehr Verständnis von Kolleginnen und Kollegen Angst vor Benachteiligung oder Diskriminierung Möglichkeit, Unterstützung oder Anpassungen zu bekommen Sorge, dass man als „schwierig“ gilt Offenheit kann das Arbeitsklima verbessern Risiko, dass vertrauliche Infos weitergegeben werden Weniger Energie für Verstecken und Ausreden Mögliche Nachteile bei Beförderungen oder Aufgaben Weniger Stress durch Offenheit Unsicherheit, ob die Offenheit wirklich hilft Zugang zu rechtlichen Schutzmaßnahmen Unsicherheit, wie das Team oder die Chefin reagiert Recht auf bestimmte Hilfen, z.B. bei Schwerbehinderung Gefahr von Mobbing oder Ausgrenzung Besseres Gefühl, ehrlich zu sein Angst, dass die Krankheit „das Thema“ wird Möglichkeit, gemeinsam Lösungen zu finden Sorge, dass die Krankheit als Schwäche gesehen wird Unterstützung durch betriebliche Stellen Befürchtung, dass sich das Verhältnis zu Kollegen verändert Jede dieser Chancen und Risiken kann für dich mehr oder weniger wichtig sein. Es kommt immer auf deine persönliche Situation, dein Team und deine eigenen Wünsche an. Die Tabelle kann dir helfen, die verschiedenen Seiten abzuwägen und deine Entscheidung bewusster zu treffen.
Was sagt das Gesetz?
Wenn du eine chronische Erkrankung wie Psoriasis oder Psoriasis arthritis hast, fragst du dich vielleicht: Muss ich das meinem Arbeitgeber überhaupt sagen? Die Antwort ist meistens: Nein, du musst nicht. Deine Gesundheit ist grundsätzlich Privatsache. Es gibt aber einige Ausnahmen und wichtige Rechte, die du kennen solltest.
In Deutschland schützt das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) Menschen mit chronischen Erkrankungen vor Benachteiligung am Arbeitsplatz. Das heißt: Niemand darf dich wegen deiner Krankheit schlechter behandeln, sei es beim Gehalt, bei Beförderungen oder bei den Arbeitsbedingungen. Arbeitgeber müssen sogar Beschwerdestellen einrichten, an die du dich wenden kannst, wenn du dich diskriminiert fühlst.
Eine Ausnahme gibt es, wenn deine Erkrankung eine Gefahr für dich selbst oder andere darstellen könnte. Zum Beispiel darf jemand mit bestimmten Einschränkungen nicht als Busfahrer oder in anderen sicherheitsrelevanten Berufen arbeiten. In solchen Fällen musst du die Erkrankung offenlegen, damit niemand gefährdet wird.
Wenn du eine anerkannte Schwerbehinderung hast, stehen dir besondere Rechte zu. Dazu gehört zum Beispiel, dass du einen besonderen Kündigungsschutz hast und Anspruch auf bestimmte Hilfen oder Anpassungen am Arbeitsplatz. Auch hier gilt: Du entscheidest selbst, ob du deine Schwerbehinderung offenlegst. Nur wenn du die Vorteile nutzen möchtest, musst du deinen Arbeitgeber informieren.
Wichtig zu wissen: Wenn du dich entscheidest, über deine Krankheit zu sprechen, darf dein Arbeitgeber diese Information nicht einfach weitergeben. Deine Daten sind geschützt. Und falls du Diskriminierung erlebst, kannst du dich beraten lassen und rechtlich dagegen vorgehen.
Kurz gesagt: Das Gesetz steht auf deiner Seite. Es schützt dich vor Benachteiligung und gibt dir Rechte, wenn du Unterstützung brauchst. Trotzdem bleibt die Entscheidung, ob du offen über deine Erkrankung sprichst, ganz bei dir.
Der Selbsttest „Sag ich’s?“: Hilfe bei der Entscheidung
Gerade weil die Entscheidung so persönlich ist, haben Wissenschaftlerinnen der Universität zu Köln ein besonderes Angebot entwickelt: den Selbsttest „Sag ich’s?“. Dieser Test soll Menschen mit einer chronischen Erkrankung wie Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis dabei helfen, die eigene Situation besser einzuschätzen und eine informierte Entscheidung zu treffen.
Wer steckt hinter dem Test?
Der Test wurde von Professorin Mathilde Niehaus und Jana Bauer mit ihrem Team am Lehrstuhl für Arbeit und berufliche Rehabilitation entwickelt. Unterstützt wurde das Projekt vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales und verschiedenen Selbsthilfe-Verbänden. Das Ziel: Betroffene stärken und ihnen helfen, ihren eigenen Weg zu finden.
Wie funktioniert der Test?
Der Selbsttest ist kostenlos und online verfügbar unter www.sag-ichs.de. Er besteht aus verschiedenen Fragen, die dir helfen, deine persönliche Lage zu durchdenken. Dabei geht es zum Beispiel um folgende Themen:
Wie ist dein Verhältnis zu deinen Vorgesetzten und Kolleginnen? Wie fühlst du dich im Team? Ist deine Krankheit sichtbar oder eher unsichtbar? Hast du eine anerkannte Schwerbehinderung? Ist es dir wichtiger, Probleme zu vermeiden oder positive Veränderungen zu erreichen? Wie stark ist die Krankheit in der Gesellschaft stigmatisiert? Wie flexibel sind deine Arbeitsbedingungen? Der Test ist so aufgebaut, dass keine Entscheidung besser oder schlechter ist. Du bekommst keine Handlungsanweisung, sondern ein Feedback, das deine persönlichen Wünsche, Werte und Rahmenbedingungen widerspiegelt.
Was bringt das Ergebnis?
Am Ende des Tests erhältst du eine Auswertung, die dir zeigt, welche Faktoren in deiner Situation besonders wichtig sind. Du siehst, wo Chancen und Risiken liegen und was dir persönlich am meisten bedeutet. Das kann dir helfen, deine Gedanken zu sortieren und eine Entscheidung zu treffen, die wirklich zu dir passt.
Außerdem findest du auf der Webseite viele weitere Informationen, Tipps für die nächsten Schritte und Hinweise auf Beratungsstellen, falls du noch mehr Unterstützung brauchst. So bist du nicht allein mit deiner Entscheidung und kannst sicherer den Weg wählen, der sich für dich richtig anfühlt.
Tipps für die Praxis: Wie spreche ich das Thema an?
Du hast dich entschieden, im Job über deine Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis zu sprechen? Dann ist eine gute Vorbereitung das A und O. Ein offenes Gespräch kann vieles erleichtern, aber es ist normal, davor aufgeregt oder unsicher zu sein. Mit ein paar Tipps kannst du das Gespräch besser steuern und dich sicherer fühlen.
Überlege dir, was du sagen möchtest
Bevor du das Gespräch suchst, lohnt es sich, ein paar Notizen zu machen. Was möchtest du erzählen? Welche Punkte sind dir besonders wichtig? Überlege auch, was du lieber für dich behalten möchtest. Du musst nicht alles preisgeben, sondern nur das, was für deine Arbeit oder dein Wohlbefinden am Arbeitsplatz wirklich relevant ist.
Wähle den richtigen Zeitpunkt und Ort
Ein ruhiger Moment ist besser als der schnelle Plausch in der Kaffeeküche. Vereinbare am besten einen Termin mit deiner Führungskraft oder der Person, mit der du sprechen möchtest. Überlege dir auch, ob du das Gespräch lieber unter vier Augen führen willst oder ob jemand dabei sein soll, der dich unterstützt – zum Beispiel die Schwerbehindertenvertretung oder eine Vertrauensperson.
Bereite dich auf Reaktionen vor
Manche Chefs oder Kollegen reagieren verständnisvoll, andere vielleicht überrascht oder unsicher. Überlege dir vorher, wie du auf verschiedene Reaktionen reagieren möchtest. Es hilft, ruhig zu bleiben und bei deinen Bedürfnissen zu bleiben. Du kannst auch anbieten, Fragen zu beantworten, falls Unsicherheiten bestehen.
Unterstützung holen
Wenn du dich unsicher fühlst, kannst du dir vorher Rat holen. Es gibt Selbsthilfegruppen, betriebliche Ansprechpartner oder Beratungsstellen, die dich unterstützen können. Auch ein Gespräch mit einer Vertrauensperson im Betrieb kann helfen, die Nervosität zu nehmen.
Was tun bei Unverständnis oder Problemen?
Nicht immer läuft alles glatt. Wenn du das Gefühl hast, dass du nach dem Gespräch benachteiligt wirst oder es zu Problemen kommt, solltest du deine Rechte kennen. Der Arbeitgeber darf dir zum Beispiel keine Nachteile androhen, nur weil du offen über deine Krankheit sprichst. Bei Problemen kannst du dich an die Beschwerdestelle im Betrieb oder an eine externe Beratungsstelle wenden.
Bleib bei dir
Am wichtigsten ist: Du entscheidest, wie viel du erzählen möchtest und was für dich passt. Ein Gespräch über die eigene Erkrankung ist kein Zeichen von Schwäche, sondern ein Schritt, um dein Arbeitsleben besser zu gestalten. Mit guter Vorbereitung und Unterstützung kannst du selbstbewusst auftreten und für deine Bedürfnisse einstehen.
Fazit: Die Entscheidung bleibt individuell
Am Ende gibt es keine Patentlösung für die Frage, ob man im Job über eine chronische Erkrankung wie Psoriasis oder Psoriasis arthritis sprechen sollte. Jeder Mensch bringt andere Erfahrungen, Wünsche und Ängste mit. Die Arbeitsbedingungen, das Team und die eigene Gesundheitssituation sind bei jedem anders. Deshalb ist es wichtig, auf das eigene Bauchgefühl zu hören und sich Zeit für die Entscheidung zu nehmen.
Der offene Umgang mit der Erkrankung kann viele Vorteile bringen, zum Beispiel mehr Verständnis, Unterstützung und weniger Stress durch das Verstecken. Gleichzeitig gibt es aber auch Risiken, wie mögliche Vorurteile oder Unsicherheiten im Team. Das Gesetz schützt Betroffene vor Diskriminierung, aber die Entscheidung bleibt trotzdem persönlich.
Egal wie du dich entscheidest: Es ist dein gutes Recht, selbst zu bestimmen, wie offen du mit deiner Krankheit umgehst. Und du bist nicht allein – viele andere stehen vor der gleichen Frage und es gibt Unterstützung, wenn du sie brauchst.
Anlaufstellen für Beratung und Unterstützung
Manchmal hilft es, mit anderen über die eigene Situation zu sprechen. Es gibt viele Stellen, die dich unterstützen können:
Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe (BAG Selbsthilfe): Hier findest du Selbsthilfegruppen für Menschen mit chronischen Erkrankungen. Die Gruppen bieten Austausch, Tipps und oft auch rechtliche Beratung. Im Bereich Psoriasis ist der Deutsche Psoriasis-Bund e.V. der passende Verband. ist die Psoriasis arthritis Dein vorrangiges Problem, ist vielleicht die Deutsche Rheuma-Liga e.V. hilfreicher. Antidiskriminierungsstelle des Bundes: Wenn du dich am Arbeitsplatz benachteiligt fühlst, kannst du dich an diese Stelle wenden. Sie informiert dich über deine Rechte und hilft bei Beschwerden. Mehr unter www.antidiskriminierungsstelle.de. Betriebliche Ansprechpartner: In vielen Unternehmen gibt es Schwerbehindertenvertretungen, Betriebsräte oder Vertrauenspersonen. Sie kennen die Abläufe im Betrieb und können dich unterstützen, wenn du Fragen hast oder Hilfe brauchst. Scheue dich nicht, diese Angebote zu nutzen. Oft hilft schon ein erstes Gespräch, um mehr Klarheit zu bekommen und sich weniger allein zu fühlen.
Mehr zum Thema im Psoriasis-Netz
➔ Tipps: Antrag auf Schwerbehinderung bei Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis – so geht's
➔ Forum: Erfahrungen mit Krankenkassen, Behörden, Arbeitsplatz, Schwerbehinderung, Rente...
➔ Artikel: Selbsthilfe bei Schuppenflechte und Psoriasis arthritis: Hier werdet Ihr verstanden
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Claudia Liebram
Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit, sich um die Gesundheit zu kümmern! Alle zwei Wochen geben wir hier Tipps, welche Artikel, Videos oder Audios für Menschen mit Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis interessant sein könnten. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und manchmal auch Unterhaltung! Weiterlesen...
🙋♀️ Hazel Brugger, ihre Schuppenflechte und Glück
Die Kabarettistin Hazel Brugger hat(te) Psoriasis – darüber hatten auch wir berichtet. Jetzt hat sie in einem Interview mehr darüber erzählt:
Aber: Sie hatte auch Glück: Die Psoriasis ist inzwischen wieder weg. Der Schub wurde von einer Streptokokken-Angina ausgelöst. Das Interview lohnt sich trotzdem zu lesen. (Apotheken-Umschau)
🥶 Bibbernd in die Schmerzfreiheit
Ja, noch ein Artikel aus der Apotheken-Umschau, aber sie hatte in den letzten Wochen nun mal die lehrreichsten Artikel für unsereins. Für diesen Artikel jedenfalls hat der Autor seine Mutter in die Kältetherapie geschickt – weil er selbst Warmduscher ist. Das ist unterhaltsam zu lesen. Und ganz nüchtern wird auch erklärt:
Wer Erfahrung mit der Kältekammer hat – wir freuen uns über einen Kommentar. ⬇️ (Apotheken-Umschau)
💡 Krankheitskosten von der Steuer absetzen – was geht, was nicht?
Wer regelmäßig medizinische Ausgaben hat, kann bei der Steuererklärung oft Geld zurückbekommen. Der Text erklärt verständlich, welche Krankheitskosten als sogenannte außergewöhnliche Belastungen absetzbar sind und wie man diese korrekt in der Steuererklärung angibt. (Apotheken-Umschau)
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Claudia Liebram
Lange dachte man, Alzheimer sei vor allem das Ergebnis von Ablagerungen im Gehirn – sogenannte Plaques, die sich zwischen Nervenzellen ansammeln und die Kommunikation im Denkorgan stören. Jetzt legen Forscher eine Studie vor: Auch chronische Entzündungen spielen demnach eine viel größere Rolle als bisher gedacht. Forschende der Charité in Berlin und des Max Delbrück Centers haben in Untersuchungen den Botenstoff Interleukin-12 (IL-12) als echten Übeltäter im Alzheimer-Gehirn entlarvt. Das ist auch für Menschen mit Psoriasis oder Psoriasis arthritis spannend – denn IL-12 ist kein Unbekannter. Weiterlesen...
IL-12: Mehr als nur ein Entzündungshelfer
IL-12 ist ein Signalstoff, den unser Immunsystem nutzt, um bei Entzündungen Alarm zu schlagen. Besonders aktiv ist IL-12 bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen – darunter auch Psoriasis und Psoriasis arthritis. Genau hier setzen bereits Medikamente an, die diesen Botenstoff gezielt blockieren.
Die neue Studie zeigt: IL-12 sorgt im Gehirn dafür, dass wichtige Nervenzellen und sogenannte Oligodendrozyten – das sind Zellen, die Nervenbahnen schützend umhüllen – geschädigt werden. Die Folge: Denken, Erinnern und Konzentration funktionieren immer schlechter. Gleichzeitig werden die Abwehrzellen im Gehirn, die sogenannten Mikroglia, durch die ständige Entzündung überfordert. Sie kommen kaum noch hinterher, Ablagerungen zu beseitigen oder Zellmüll zu entsorgen. Es entsteht ein Teufelskreis.
Was hat das mit Psoriasis zu tun?
Auch bei Psoriasis und Psoriasis arthritis läuft das Immunsystem auf Hochtouren und produziert dauerhaft Entzündungsstoffe wie IL-12. Wer also an einer dieser Erkrankungen leidet, lebt mit einem chronisch aktiven Immunsystem – und das könnte sich möglicherweise auch auf andere Organe auswirken, darunter das Gehirn.
Noch ist nicht klar, ob Menschen mit Psoriasis ein höheres Alzheimer-Risiko haben. Es gibt jedoch Hinweise aus früheren Studien, dass chronische Entzündungen im Körper generell das Demenzrisiko erhöhen können. Und genau hier könnte sich ein neuer Zusammenhang zeigen: Wenn IL-12 sowohl bei Haut- und Gelenkentzündungen als auch bei Alzheimer eine Rolle spielt, könnte es Sinn machen, diesen Signalweg gezielt zu hemmen – vielleicht sogar vorbeugend.
Medikamente gegen IL-12 – ein Hoffnungsschimmer?
Das Spannende: Es gibt bereits zugelassene Medikamente, die IL-12 blockieren – sogenannte Biologika. Sie werden erfolgreich zur Behandlung von Psoriasis und Psoriasis arthritis eingesetzt. Nun hoffen die Forschenden, dass diese Wirkstoffe auch bei Alzheimer helfen könnten. Klinische Studien dazu stehen noch aus, aber der Weg ist geebnet.
Außerdem lässt sich IL-12 im Blut oder in der Hirnflüssigkeit messen – ein möglicher Biomarker also, mit dem man Alzheimer früher erkennen oder das Risiko besser einschätzen könnte.
Fazit: Alles hängt mit allem zusammen
Diese Studie zeigt einmal mehr, wie sehr unser Körper als Ganzes funktioniert – oder eben nicht. Ein Entzündungsbotenstoff wie IL-12 kann an ganz verschiedenen Stellen Schaden anrichten. Was als Psoriasis auf der Haut beginnt oder sich in den Gelenken zeigt, könnte langfristig auch das Gehirn beeinflussen. Das heißt nicht, dass man sich Sorgen machen muss – aber es macht deutlich, wie wichtig eine gute und frühzeitige Behandlung chronischer Entzündungen ist.
Wer also IL-12 schon durch seine Psoriasis-Therapie „im Griff“ hat, könnte auch seinem Gehirn einen Gefallen tun. Und für alle anderen gilt: Die Forschung bleibt dran – und neue Therapieansätze gegen Alzheimer sind in Sicht.
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Claudia Liebram
Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit, sich um die Gesundheit zu kümmern! Alle zwei Wochen geben wir hier Tipps, welche Artikel, Videos oder Audios für Menschen mit Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis interessant sein könnten. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und manchmal auch Unterhaltung! Weiterlesen...
Miss Germany, Hautärztin – und KI-Entwicklerin
👩⚕️ Valentina Busik, die neue Miss Germany 2025, ist nicht nur Schönheitskönigin, sondern auch eine engagierte Ärztin mit innovativen Ideen für das Gesundheitswesen. In einem Interview spricht die 27-jährige Dermatologin über ihren Alltag zwischen Klinik und Rampenlicht sowie über ihr Projekt eines KI-gestützten Arzt-Avatars. Dieser soll Patienten in über 40 Sprachen über Behandlungen aufklären und so die Arbeit von Ärzten erleichtern.
Busik äußert sich auch kritisch zu Schönheitswettbewerben und den Herausforderungen für Frauen in der Medizin. Ihr Ziel ist es, mit ihrer neuen Plattform die Gesundheitsbranche zu modernisieren und gleichzeitig als Ärztin Patienten zu versorgen. (Apotheken-Umschau)
So kann jeder ein Aloe-vera-Gel selbst machen
🌱 Die NDR-Gesundheitssendung Visite hat sich der Wüstenpflanze Aloe vera angenommen. Gegen Ende des Artikels zur Sendung kommt die Anleitung für alle, die eine Aloe-vera-Pflanze zuhause für die Pflege ihrer Haut nutzen wollen:
"Wer eine Pflanze zur Hautpflege verwenden möchte, sollte die sogenannte Echte Aloe wählen. Zum Schutz vor Fressfeinden bildet die Aloe Vera den bitter schmeckenden, gelblichen Saft. Da dieser die Haut reizen kann, muss das abgeschnittene Aloe-Vera-Blatt zunächst mit der Schnittseite nach unten in ein Glas gestellt werden, damit der Saft herauslaufen kann. Anschließend lässt sich das Gel der Aloe Vera direkt zur Pflege von Haut und Haar verwenden. In einem gut verschlossenen Gefäß ist es im Kühlschrank einige Tage haltbar."
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Medfluencer: Werben, bis kein Arzt kommt
🩺 Die zunehmende Präsenz von "Medfluencern" in sozialen Medien und TV-Formaten bietet Patienten eine Alternative zum oft frustrierenden Arztbesuch mit überfüllten Wartezimmern und langen Wartezeiten. Jan Böhmermann hat im ZDF Magazin Royale kritisch beleuchtet, wie medizinische (Fast-)Fachleute auf Plattformen wie Instagram, TikTok und sogar im Fernsehen gesundheitliche Ratschläge erteilen und damit die traditionelle Arzt-Patienten-Beziehung verändern. Dabei wird auch die Frage aufgeworfen, ob diese Entwicklung tatsächlich im Sinne des hippokratischen Eids steht oder ob andere Motivationen eine Rolle spielen könnten.
Jonas Köller alias jonesrulez, von Böhmermann erwähnter Influencer, hat nach der Sendung ein Reaction-Video veröffentlicht. Er fühlt sich zu Unrecht in eine Reihe gestellt mit fragwürdigen Influencern. Jonas war allerdings auch uns vorher eher als einer der "Guten" aufgefallen.
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Claudia Liebram
Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit, sich um die Gesundheit zu kümmern! Alle zwei Wochen geben wir hier Tipps, welche Artikel, Videos oder Audios für Menschen mit Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis interessant sein könnten. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und manchmal auch Unterhaltung! Weiterlesen...
Huh! TikTok! Gefährlich! (Klicks!)
🚨 Alle paar Monate tauchen in Medien aller Art Warnungen auf. Die lauten ungefähr so: Eine neue TikTok-Challenge geht grad rum, Menschen machen gefährliche Dinge, schlimme Folgen, nicht machen! Für nicht so TikTok-affine Menschen: Das sind "Herausforderungen", Wettbewerbe. Menschen machen Dinge, filmen sich dabei, laden die Videos bei TikTok hoch und beweisen so ihren Mut oder ihre Dummheit. Man kann diese Challenges hirnverbrannt finden oder harmlosen Zeitvertreib – doch bei denen, vor denen in Medien gewarnt wird, ist das so eine Sache: Sie müssen nicht stimmen. Irgendwer setzt sie in die Welt und dann kommen alle möglichen Institutionen, Organisationen, Leute, die das für PR in eigener Sache nutzen – auch Ärzteverbände oder Kliniken. (skeptix.org)
Menschen mit Schuppenflechte haben öfter Darmprobleme
🤰 In einer Studie wurden Proben aus Dick- und Dünndarm genommen – und zwar bei 18 Menschen mit Psoriasis und bei 15 ohne. Bei keinem Teilnehmer war vorher eine Darmerkrankung bekannt. Unter dem MIkroskop stellte sich heraus, dass die Hälfte der Menschen mit Schuppenflechte eine zu durchlässigen Darmbarriere. hatte. Das Problem wird oft als Leaky-gut-Syndrom bezeichnet.
Die Forscher schreiben als Fazit ihrer Studie:
Heißt: Wenn Ihr Probleme mit dem Darm habt und keine Idee, was los ist, fragt einen Gastroenterologen um Rat und erzählt ihm von eurer Psoriasis. Aber macht Euch nicht verrückt. Und Achtung, eine Studie mit 18 erkrankten Personen ist eine kleine Studie. Wie sehr oft, muss eine Studie mit mehr Teilnehmern das Restultat bestätigen. (aponet.de)
Big Pharma: Wer kontrolliert das Milliardengeschäft?
💊 Immer sonntags gibt es neue Folgen von "Mai Think X" – einer Wissens-Show. Die erste Folge der neuen Staffel befasst sich mit einem kritischen und differenzierten Blick auf die Pharmaindustrie. Er thematisiert sowohl reale Skandale als auch unbegründete Verschwörungstheorien in diesem Bereich.
Auch an den nächsten Sonntagen lohnt das Einschalten (bzw. der Blick in die Mediathek) – es geht noch öfter um Gesundheitsthemen.
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Claudia Liebram
Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit, sich um die Gesundheit zu kümmern! Alle zwei Wochen geben wir hier Tipps, welche Artikel, Videos oder Audios für Menschen mit Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis interessant sein könnten. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und manchmal auch Unterhaltung! Weiterlesen...
📺 Mahonie: Was der immergrüne Strauch so kann (auch bei Schuppenflechte)
(NDR Visite, 7 Minuten)
Die Beeren sind reich an Vitaminen, der Strauch aber ist giftig. Aber bei Psoriasis, da wird Mahonie zur Behandlung einer leichten Schuppenflechte und zur Hautpflege eingesetzt. Mehr über die Pflanze im Allgemeinen und die Anwendung bei Hautproblemen gab es bei "Visite" im NDR zu sehen.
🎧 Die Haut, einmal grundsätzlich erklärt
(Podcast "Haut + Herz, 29 Minuten)
In der ersten Folge des Podcasts "Haut und Herz" erläutern die Hautärzte Tatjana Braun und Felix King die grundlegenden Funktionen der Haut, mit Fokus auf die Eigenschaften der Kinderhaut. Der Beitrag vermittelt wichtiges Basiswissen über unser größtes Organ und erklärt, warum sich die Haut von Kindern von der Erwachsener unterscheidet - eine wertvolle Informationsquelle für Eltern und medizinisch Interessierte, die mehr über die richtige Hautpflege und den Umgang mit Hautkrankheiten bei Kindern erfahren möchten.
📰 Schuppenflechte und Psoriasis arthritis – Beziehungsstatus "ernst, aber nicht hoffnungslos"
(Deutsches Ärzteblatt)
Dieser Fachartikel beleuchtet die komplexe Beziehung zwischen Schuppenflechte und Psoriasis arthritis. Etwa 30 Prozent der Menschen mit Schuppenflechte entwickeln im Verlauf eine Gelenkbeteiligung, wobei verschiedene Risikofaktoren wie genetische Veranlagung, mechanische Belastungen und Umwelteinflüsse eine Rolle spielen. Der Artikel diskutiert aktuelle Forschungsergebnisse zur präventiven Wirkung verschiedener Biologika-Therapien und zeigt die Bedeutung einer frühzeitigen Erkennung auf.
Wer Schuppenflechte hat und sich um die Früherkennung einer möglichen Psoriasis arthritis kümmern will, kann derzeit an einer Studie teilnehmen: Da soll getestet werden, wie nützlich ein Fragebogen zu eben jener Früherkennung ist. Zur Studie geht es hier entlang.
📰 Zitronenwasser am Morgen – bringt das wirklich was?
(Apotheken-Umschau)
Ein Glas lauwarmes Wasser mit Zitronensaft am Morgen gilt in sozialen Medien als Wundermittel für Gesundheit und Schönheit. In diesem Artikel sagen Experten wie Ernährungsmediziner, Dermatologen und Endokrinologen etwas zu diesem Trend. Während das morgendliche Wassertrinken grundsätzlich positiv bewertet wird und der Zitronensaft durch seinen Vitamin-C-Gehalt durchaus gesundheitliche Vorteile bieten kann, gibt es für viele der beworbenen Effekte wie Gewichtsabnahme oder Anti-Aging keine wissenschaftlichen Belege. Der Text klärt auch über mögliche Risiken wie Zahnschmelzschäden auf und gibt praktische Hinweise zur richtigen Anwendung.
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Claudia Liebram
Chronische Entzündungen, Trockenheit und Schuppenbildung – das sind typische Symptome der Schuppenflechte Neben medizinischen Therapien ist eine konsequente Hautpflege die Grundlage für ein verbessertes Hautgefühl und eine verlängerte beschwerdefreie Zeit. In diesem Ratgeber konzentrieren wir uns auf die täglichen Pflegemaßnahmen, die Betroffene unabhängig von akuten Schüben in ihren Alltag integrieren können. Weiterlesen...
Hautreinigung bei Psoriasis: So mild wie möglich
Die tägliche Hautreinigung bei Psoriasis muss den Ausgleich zwischen gründlicher Säuberung und dem Erhalt der natürlichen Schutzbarriere finden. pH-hautneutrale, seifenfreie Produkte mit einem Säurewert von 5,5 eingen sich da, weil sie den Hydrolipidfilm nicht angreifen und Mikroentzündungen vorbeugen. Moderne Waschlotionen kombinieren milde Tenside wie Cocamidopropyl Betaine (Kokosfettsäure) mit rückfettenden Komponenten wie Mandel- oder Sonnenblumenöl, um während des Reinigungsvorgangs bereits Feuchtigkeitsverluste auszugleichen.
Für den Körper eignen sich Duschöle mit hohem Lipidanteil, die durch Emulgatoren wie Glyceryl Oleate eine milchige Textur entwickeln und gleichzeitig die Haut mit Sheabutter oder Hanfsamenöl nähren.
Bei der Badehygiene gilt die Regel: maximal einmal wöchentlich für 15 Minuten in lauwarmem Wasser (32–35°C), angereichert mit zwei bis drei Esslöffeln Totes-Meer-Salz oder basischen Badezusätzen. Diese Mineralien reduzieren nicht nur den Juckreiz, sondern fördern auch die Ablösung überschüssiger Hornschichten durch osmotische Effekte.
Ölbäder mit hydrolysiertem Weizenprotein oder Jojobaöl bilden einen Schutzfilm, der das Austrocknen verhindert – was auch bei Psoriasis arthritis ein Plus sein kann, wo Beweglichkeitseinschränkungen das Eincremen erschweren.
Mechanische Reibung durch Schwämme oder Peelings sollten strikt vermieden werden. Stattdessen empfiehlt sich die Reinigung mit den Handflächen in sanften Kreisbewegungen, wobei Gesichtspartien separat mit ölbasierten Cleansern behandelt werden. Nach dem Abspülen sollte die Haut lediglich abgetupft werden, um Mikro-Schädigungen durch das Frottieren zu verhindern. Ein noch junger Ansatz sind zweiphasige Reinigungsfluide, die durch Mizellentechnologie Schmutzpartikel einschließen, ohne die Epidermis zu strapazieren – ideal für stark entzündete Areale.
Nach der Reinigung bildet die Sofortpflege die kritische Phase: Innerhalb der ersten 3 Minuten nach dem Trocknen wird die Hautbarriere durch rückfettende Lotionen mit Ceramiden und Cholesterol stabilisiert, was die Penetration nachfolgender Wirkstoffe optimiert.
Bei nässenden Läsionen kommen antibakterielle Zusätze wie Zink-PCA zum Einsatz, die das Mikrobiom regulieren und Superinfektionen vorbeugen. Diese abgestufte Reinigungsroutine schafft die Voraussetzung für eine erfolgreiche Basistherapie und kann die erscheinungsfreie Zeit verlängern.
Basispflege: Feuchtigkeit und Rückfettung
Die Wiederherstellung der gestörten Hautbarriere bildet das Fundament der Psoriasis-Pflege. Moderne Derma-Membran-Strukturcremes (DMS) imitieren das natürliche Lipidmuster der Haut durch physiologische Fettsäureketten wie Caprylic/Capric Triglyceride und stabilisieren so den Zellverbund46. Klinische Studien zeigen, dass der tägliche Einsatz von Urea (5–10 %) in Kombination mit Ceramiden NP die transepidermale Wasserverlustrate (TEWL) um bis zu 38 % senkt und Remissionsphasen verlängert36.
Harnstoff wirkt je nach Konzentration. Während 5% Urea primär feuchtigkeitsbindend agieren, fördern 10– bis 20%ige Formulierungen die Schuppenablösung durch Keratolyse. Noch neu sind Kombinationen mit Hydroxyethyl-Urea, die durch verbesserte Penetrationstiefe auch dickere Schuppenschichten durchdringen.
Ceramide NP unterstützen die Reparatur der Hautbarriere, indem sie den epidermalen Ziegelmörtel-Effekt stabilisieren. Studien legen nahe, dass eine ceramidhaltige Hautpflege helfen kann, Symptome wie Trockenheit und Schuppung bei Psoriasis zu reduzieren.
Tägliche Anwendungsroutinen
Das 3-Minuten-Fenster nach dem Duschen ist entscheidend: Nach dem Duschen verdunstet Feuchtigkeit schnell aus der Haut. Das kann zu Trockenheit führen. Wenn innerhalb weniger Minuten eine feuchtigkeitsspendende oder rückfettende Lotion aufgetragen wird, kann dies helfen, die hauteigene Barriere zu stabilisieren und Feuchtigkeitsverlust zu minimieren.
Abends unterstützen Ölkompressen mit Nachtkerzenöl (15 % Gamma-Linolensäure) die Prostaglandinsynthese – in einer prospektiven Studie reduzierte dies nächtlichen Juckreiz bei 73 Prozent der Teilnehmer.
Bei Psoriasis an Händen und Füßen empfiehlt sich die Okklusionstechnik: Nach dem Auftragen urea-haltiger Cremes (30 Prozent) verstärken Baumwollhandschuhe bzw. Socken die Wirkstoffpenetration und verhindern mechanische Reibung.
Ergänzend zeigen basische Salzbäder (pH 8,5) mit Magnesiumsulfat eine synergistische Wirkung: Die osmotische Schuppenlösung erleichtert die Aufnahme nachfolgender Wirkstoff.
Starkes Einreiben kann die Haut reizen. Besser ist es, die Creme sanft einzuklopfen oder einzumassieren.
Öl- und Salzbäder zur Schuppenlösung
Bäder mit Öl oder Salz können helfen, Hautschuppen sanft zu lösen und die Haut zu beruhigen:
Ölbäder: Natürliche Öle wie Oliven-, Mandel- oder Jojobaöl pflegen die Haut intensiv. Salzbäder: Badezusätze mit Totes-Meer-Salz können entzündungshemmend wirken und die Haut regenerieren. Nach dem Baden: Die Haut vorsichtig abtupfen und direkt eine rückfettende Pflege auftragen. Temperatur- und Zeitmanagement
Lange, heiße Duschen oder Bäder sind bei Psoriasis nicht empfehlenswert, weil sie die Haut austrocknen können. Stattdessen gilt:
Kurze Duschzeiten (max. 10 Minuten) mit lauwarmem Wasser. Baden nicht zu häufig (1-2 Mal pro Woche), um die Haut nicht zu strapazieren. Raumklima beachten: Trockene Heizungsluft kann die Haut austrocknen. Ein Luftbefeuchter oder Schüsseln mit Wasser auf der Heizung können Abhilfe schaffen. Kopfhautpflege bei Psoriasis capitis
Bei Psoriasis auf der Kopfhaut ist eine sanfte Pflege besonders wichtig:
Spezielle Shampoos verwenden: Produkte mit Salicylsäure oder Harnstoff helfen, Schuppen zu lösen.
Nicht zu häufig waschen: Tägliches Haarewaschen kann die Kopfhaut reizen. Zwei- bis dreimal pro Woche ist meist ausreichend.
Sanft massieren: Starkes Kratzen oder Rubbeln verschlimmert die Symptome.
Kosmetikauswahl bei sensibler Haut
Viele herkömmliche Kosmetikprodukte enthalten Duftstoffe, Alkohol oder Konservierungsstoffe, die die Haut reizen können. Deshalb sollten Menschen mit Psoriasis auf dermatologisch getestete und hypoallergene Produkte zurückgreifen. Besonders empfehlenswert sind:
Make-up auf Mineralbasis, das weniger irritierend wirkt. Feuchtigkeitsspendende Foundations mit pflegenden Inhaltsstoffen. Sanfte, alkoholfreie Reinigungsprodukte, um Make-up zu entfernen. Hausmittel und ergänzende Pflegemethoden
Zusätzlich zur medizinischen und kosmetischen Pflege können einige Hausmittel helfen:
Gel mit Aloe vera: Kühlt und beruhigt gereizte Haut. Kokosöl: Spendet Feuchtigkeit und kann entzündungshemmend wirken. Haferbäder: Ein Bad mit Hafermehl kann juckreizlindernd wirken. Kamillentee-Umschläge: Helfen gegen Rötungen und Entzündungen. Fazit
Die richtige Hautpflege kann helfen, die Beschwerden bei Psoriasis zu lindern und das Hautbild zu verbessern. Wichtig sind sanfte Reinigungsmethoden, eine intensive Feuchtigkeits- und Rückfettungspflege sowie spezielle Anwendungen wie Öl- und Salzbäder. Wer seine Pflegeprodukte bewusst auswählt und eine konsequente Routine entwickelt, kann seine Haut langfristig unterstützen und die Lebensqualität verbessern.
Tipps zum Weiterlesen
Wir lesen, sehen und hören viel, damit Ihr es nicht müsst. Hier findet Ihr Hinweise auf Funstücke aus dem Netz, die über das Thema Hautpflege informieren.
Warum Biologiestudent Leon über Hautpflege aufklärt – und wie
(Podcast "Ab 21" von Deutschlandfunk Nova, 10.07.2022)
Wer auf Instagram zum Thema Haut unterwegs ist, kann Leon kaum übersehen. Er ist Biologiestudent und klärt in seinem Instagram-Kanal xskincare über das auf, was in Hautpflegeprodukten drin ist. Er erklärt, welche Inhaltsstoffe gut sind, welche okay und welche nicht, was mehr Hype ist und was etwas Vernünftiges. In diesem Beitrag von DLF Nova wird Leon vorgestellt und das, was ihn antreibt.
Leon verkauft aber auch eigene Hautpflegeprodukte – eben mit Inhaltsstoffen, von denen er überzeugt ist. So ganz uneigennützig ist sein Instagram-Kanal dann also auch wieder nicht.
Werbeaussagen auf Kosmetika – was sie bedeuten und was nicht
(Stiftung Warentest, 26.01.2022)
Ob klein gedruckt oder plakativ: Hinweise auf der Packung verleiten oft zum Kauf bestimmter Kosmetika. Manche Claims sind fragwürdig, wie der Check zeigt.
Einfache Rezepte für den Kick beim Baden
(Gala, 31.05.2021)
In diesem Artikel gibt es allerlei Rezepte, was man seinem Badewasser zusetzen kann. Darunter sind Rezepte
für gesündere Haut – mit Haferflocken mit pflegenden Eigenschaften – mit Milch (besonders gut: Ziegenmilch) und Honig für eine schöne Haut – mit Grünem Tee Wie Psoriasis-Haut im Winter gut gepflegt werden kann
(Deutscher Psoriasis-Bund e.V., 16.12.2020)
Im Winter braucht Psoriasis-Haut oft besonderen Schutz. Hier wird erklärt, was dann im Gesicht, an den Lippen, Füßen, Händen, auf der Kopfhaut und am Körper gut tut.
Bodylotionen zum Selbermixen
(freundin, 12.05.2020)
In diesem Artikel gibt es Rezepte für drei Bodylotions. Alle Rezepte klingen einfach "nachzukochen". Nur bei den ätherischen Ölen muss man wirklich auf seine Nase und seine Haut hören. Die verträgt nicht jeder gleich gut. Okay, und die viele Werbung und Affiliate-Links im Artikel sollte man innerlich ignorieren.
Ein Apotheker erklärt, wie gute Hautpflege geht
(#DerApotheker, 16.12.2019)
#DerApotheker klärt in sozialen Netzwerken sehr unterhaltsam, kurz und knapp über alles auf, was ihm in seinem Apothekerleben so unterkommt. In diesem Beitrag geht's um einige Fragen in Sachen Haut – konkret um falsche Creme gegen Akne, Hautpflege mit Kokosöl, die richtige Gesichtswäsche, Gesichtsreinigung, Naturkosmetik für Veganerinnen, Mitesser und Hautpflege nach dem Duschen. Also ein wilder Ritt #DerApotheker hat auch ein Buch geschrieben.
Badezusätze – welche wann richtig sind und wie sie wirken
(Pharmazeutische Zeitung, 12.11.2019)
In diesem Artikel lernt man von einer Apothekerin viel über das Baden. Welcher Badezusatz ist wofür gut? Was ist bei welchem Badezusatz zu beachten? Was passiert da eigentlich, wenn in der Wanne das Wasser und der Badezusatz zusammentreffen?
"Dermatologisch getestet" – was Siegel wie dieses heißen
(So gesund, 14.08.2019)
Dermatologisch getestet, hypoallergen: Diese Bezeichnungen findet man häufig auf Produkten für sensible und allergische Haut. Doch was sagen sie aus?
Welche Hautpflege bei Schuppenflechte in der Apotheke empfohlen werden kann
(pta Forum (Beilage der Pharmazeutischen Zeitung, 06.08.2019)
Hier werden verschiedene Zubereitungen aus der Apotheke genannt, die der Haut bei Schuppenflechte gut tun können. Auch so einige Fertig-Produkte werden empfohlen – ein Ritt durchs Hautpflege-Regal in den Apotheken. Der ist immer mal gut, wenn ein Hautpflege-Produkt mal nicht mehr so wirkt und ein neues her soll.
Kosmetik aus Schneckenschleim
(Süddeutsche Zeitung, 24.05.2019)
Schnecken schützen sich mit einem Sekret gegen Trockenheit, Bakterien und UV-Strahlung. Wäre das auch für die menschliche Haut? Mehr darüber, warum der Hype durchaus sein Logik haben könnte.
"Parabenfrei" gut und schön – was ist mit den Ersatzstoffen?
(Der Spiegel, 02.05.2019)
"Frei von Parabenen" – das steht auf vielen Kosmetikverpackungen. Hersteller haben nach Ersatz dafür gesucht. Was sie fanden, war offensichtlich nicht minder allergen – Methylisothiazolinon zum Beispiel. Das ist inzwischen zwar in Cremes auch verboten, aber wer "damals" dagegen allergisch wurde, bleibt es. Und: Der Stoff darf in anderen Produkten durchaus weiterhin verwendet werden.
Sanddorn könnte für die Pflege bei Psoriasis interessant sein
(Carstens-Stiftung, 12.02.2019)
In einer Studie wurde gezeigt, dass Sanddornöl eine Schuppenflechte lindern kann. Aber: Es gab nur zehn Teilnehmer/innen. Und: Der Beobachtungszeitraum war recht kurz. Ein paar Ergebnisse werden in diesem Artikel erklärt.
Cremes mit Nanopartikeln sind sicher – wenn die Haut gesund ist
(Pharmazeutische Zeitung, 08.04.2014)
Salben, Cremes und andere äußerlich auf der Haut anzuwendende Produkte mit Nanopartikeln sind sicher. Zu diesem Schluss kommen die Experten der Gesellschaft für Dermopharmazie. Der Pferdefuß für Menschen mit Hautkrankheiten kommt zum Ende des Artikels hin:
Seife selber machen bei Psoriasis
((Naturseife und Kosmetik, 31.10.2013)
Ein Rezept für eine Naturseife
Mehr zum Thema im Psoriasis-Netz
➔ Umfrage: Was muss in Deiner Pflegecreme sein?
➔ Forum: Erfahrungen in Sachen Hautpflege bei Schuppenflechte
➔ Marktüberblick: Produkte zur Hautpflege
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Claudia Liebram
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Das Kratzen hat auch Vorteile (aber bitte zuende lesen!)
(ORF)
Wenn jemand weiß, wie erlösend Kratzen sein kann, dann wohl viele von uns Menschen mit Schuppenflechte. Eine wissenschaftliche Studie der Universität Pittsburgh beleuchtet die ambivalente Wirkung des Kratzens bei Juckreiz auf den Körper. Die Forschenden wiesen in Experimenten mit Mäusen nach, dass Kratzen zwar einerseits Hautentzündungen verschlimmert, andererseits aber auch die Immunabwehr stärken und vor bakteriellen Infektionen schützen kann. Die Studie erklärt damit erstmals aus evolutionärer Sicht, warum Kratzen trotz seiner bekannten negativen Folgen als angenehm empfunden wird. Für Menschen mit chronischem Juckreiz könnten diese Erkenntnisse zu neuen Therapieansätzen führen.
Die Welt aus den Augen einer Nagelschere
(Apotheken-Umschau)
Die gute alte Apotheken-Umschau hat eine ziemlich skurrile Kolumne. In der schildern alle möglichen Gerätschaften oder Körperteile, wie es ihnen geht oder wie sie funktionieren. Jetzt war eine Nagelschere dran. Mit der dürften ziemlich viele Menschen mit Nagelpsoriasis so ihre Probleme haben – deshalb ist dieser Artikel ein Lesetipp.
Plattform soll Suche nach seriöser Ernährungsberatung erleichtern – aber ach
(Podcast "Ne Dosis Wissen", 07:19 Minuten)
Ein Streit zwischen Interessenverbänden der Ernährungsberatung erschwert Patienten die Suche nach qualifizierten Therapeuten. Seit Januar 2025 existiert die neue Zertifizierungsplattform "eZert", die von vier Berufsverbänden ins Leben gerufen wurde. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) ist jedoch nicht beteiligt und kritisiert das Projekt. Der Artikel beleuchtet die Hintergründe dieser Auseinandersetzung und erklärt, warum die fehlende Einigkeit der Verbände problematisch für Verbraucher ist, die eine seriöse Ernährungsberatung suchen. Besonders relevant ist der Text für Menschen, die eine Ernährungstherapie benötigen, da er die aktuelle Situation der Therapeutensuche und die damit verbundenen Schwierigkeiten aufzeigt.
Wie steht es um die Versorgung von Neurodermitis-Patienten in Deutschland?
(Tagesspiegel-Fachforum Gesundheit, 02:10h)
Mitte Januar gab es bei der Berliner Tageszeitung "Tagesspiegel" ein Fachforum. Experten und Betroffene diskutierten dort darüber, wie gut oder eher nicht gut Neurodermitis-Patienten in Deutschland derzeit versorgt werden. Nachdem jahrelang die Psoriasis-Versorgung ausführlich diskutiert wurde, ist nun die nächste Hauterkrankung im Fokus der Versorgungswissenschaftler und Pharmaindustrie. Das Fachforum ist für Jedermann hier nachzusehen:
Disclaimer: Ich arbeite in der Redaktion des Tagesspiegels. Mit dem Teil des Hauses, der das Fachforum organisiert, habe ich nichts zu tun.
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Claudia Liebram
Am vergangenen Montag sendeten die Ernährungs-Docs eine neue Folge. Einer der drei neuen Fälle war der einer Frau mit Psoriasis arthritis. Weiterlesen...
Britta K. leidet seit ihrer Kindheit an Schuppenflechte. Die ist inzwischen gut, aber die Psoriasis arthritis hat sich eingenistet. Hände, Füße, Knie, Ellenbogen – dort schmerzen die Gelenke. Nach dem Aufstehen braucht Britta K. eine halbe Stunde, bis ihre Gelenke nicht mehr so steif sind. Ein Fuß schwillt immer wieder an. Und: Weil ihr Gang so instabil ist, hat sie Angst zu stürzen. Dabei spritzt Britta K. Alle zwei Wochen Adalimumab, nimmt täglich Kortison ein und im Schub auch Medikamente gegen die Schmerzen.
Ernährungs-Doc Silja Schäfer ist erstaunt: Trotz der vielen Medikamente sind die Schmerzen so heftig und die Schwellung da?
Nach der Analyse von Britta K.s Gewohnheiten ist das Ziel klar: Der zu große Bauchumfang muss weg. Konkreter: „Der Bauchumfang ist dreimal so groß wie er sein sollte“, so Silja Schäfer. Und weil die Ernährungs-Docs das einfach drauf haben, wird das eindrücklich plastisch dargestellt:
Warum ein vernünftiges Maß an Bauchfett bei Erkrankungen wie der Psoriasis arthritis wichtig ist, erklärt Silja Schäfer so: „Studien haben gezeigt, dass Medikamente wie Ihr Antikörper bei Übergewicht nicht so gut wirken – und das liegt wahrscheinlich am Bauchfett. Unter anderem verteilt sich das Medikament dann auch im Fettbereich. Es kommt bei den Gelenken gar nicht richtig an.“ Im Fett würden proinflammatorische Botenstoffe produziert, „die die Dauerentzündung in Ihrem Körper die ganze Zeit anheizen“.
Das große Hobby der Praxismanagerin sind Pferde. Doch an Reiten ist schon seit vielen Monaten nicht zu denken. Ein pelziges Hobby hat die ganze Familie: Sie züchten Rinder. Und während Britta K. sagt, die Familienmitglieder wären schon wegen der niedlichen Tiere „fast alle Vegetarier“, scheint das doch nur ein Teil der Wahrheit. Als Silja Schäfer das Essen und Trinken von Britta K. für eine Woche analysiert und mit ins Studio bringt, stehen da reichlich Fleischprodukte, Limonaden und Brötchen auf dem Tisch.
„Wir kochen viel frisch und können das“, erklärt Britta K. „Aber wenn Stress ist, dann war es das zum Thema gesunde Ernährung.“
Tja:
„Das Fleisch enthält viel Arachidonsäure – eine Omega-6-Fettsäure“, so Silja Schäfer. „Das fördert die Entzündung.“ Das Weißmehl enthält viele schnell verdauliche Kohlenhydrate. Die werden schnell in Glukose, also Zucker, umgewandelt. Dazu kommt der Zucker aus Süßigkeiten und Fertiggerichten – alles in allem viel zu viel Zucker. Auf den Limonaden steht zwar, dass sie zuckerfrei sind – doch die Weltgesundheitsorganisation WHO rät von Zuckerersatzstoffen ab, wenn man abnehmen will. Und so „verordnet“ Silja Schäfer der Protagonistin eine zuckerarme Ernährung mit vielen pflanzlichen Lebensmitteln und Vollkornprodukten. Dazu sollen entzündungshemmende Omega-3-Fettsäuren aus Fisch und Algenöl kommen. Rezeptideen für antientzündliche Gerichte gibt’s inklusive.
Bevor Britta K. Ihre Ernährung so umstellt, soll sie eine Fastenphase hinter sich bringen – und zwar mit einer Fastenkur für Anfänger, in der Haferschleim, Gemüsesäfte und eine Gemüse-Fastensuppe erlaubt sind. Wasser und umgesüßte Kräutertees in jeder Menge gehören dazu.
Und weil die Ernährungs-Docs nachgemesesen haben, weiß Britta K. nun auch: Sie hat zu wenig Muskeln in den Beinen. Um das zu ändern, soll sie fortan die vier Kilometer zu ihren Pferden mit dem Fahrrad fahren, möglichst in einem hohen Gang, damit es auch wirklich anstrengend ist.
Nach sechs Monaten ist der Erfolg Britta K. anzumerken: Sie hat zwar immer noch „ab und an“ Schmerzen, die aber nicht vergleichbar sind mit denen zu Beginn. Die Hände sind wieder schlank. Die Gelenke schwellen nicht mehr an, die Rötung ist weg. Eine Treppe zuhause kann sie nun wieder normal hinuntergehen. Ihr Bauchumfang ist um acht Zentimeter zurückgegangen. Die Kortisontabletten konnten ausgemustert werden, die Schmerzmedikamente reduziert. Und: Sie kann wieder reiten.
Weitere Tipps aus der Sendung
Wenn’s beim Kochen schnellgehen muss, kann ein Suppenbaukasten helfen. Dafür werden 500 Gramm verschiedenes Gemüse gewürfelt und eingefroren. Wenn der Hunger kommt, kann man sie schnell aus dem Gefrierfach nehmen und kochen. Vollkornreis, mindestens zwölf Stunden eingeweicht, enthält viel resistente Stärke. Die „guten“ Darmbakterien mögen das. Idee für das Frühstück: Kokosjoghurt mit Granola und Beeren Idee zum Mittag: Auberginen-Sesammus-Schnitten mit mehlfreiem Brot Idee für das Abendessen: eine Suppe aus dem schon erwähnten Suppenbaukasten Wer selbst gucken und lesen will: Hier ist die Folge in der Mediathek.
Nach der Sendung gab es einen Chat mit Ernährungs-Doc Jörn Klasen. In den Fragen und Antworten ging es u.a. darum:
Können Entzündungsprobleme am Iliosakralgelenk womöglich eine Psoriasis arthritis sein? Sollte man bei Psoriasis auf Milchprodukte verzichten? Was kann man statt Fisch essen, wenn man den nicht verträgt? Ist griechischer Joghurt bei Psoriasis arthritis schlecht? Wie sieht es mit Vollmilch aus? Was tun, wenn man eher zu dünn ist und Fasten nicht möglich ist? Die Antworten (und viele andere Fragen) können im Protokoll nachgelesen werden.
Meine Meinung: Die Ernährungs-Docs erinnern immer wieder daran, wie wichtig das Thema Ernährung bei chronischen Krankheiten wie unseren ist. Ich würde mir in der Sendung auch mal Menschen wünschen, die halbwegs normalgewichtig sind und vielleicht schon Vegetarier. So bleibt das Muster der Ratschläge leider doch recht gleich.
Mehr zum Thema im Psoriasis-Netz
➔ Expertenmeinungen: Schuppenflechte und Ernährung
➔ Übersicht: Was die "Ernährungs-Docs" bei Schuppenflechte und Psoriasis arthritis raten
➔ Tipps: Abnehmen mit Schuppenflechte und Psoriasis Arthritis – aber wie?
➔ Forum: Erfahrungen mit Ernährung und Nahrungsergänzung bei Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis
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Claudia Liebram
Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit, sich um die Gesundheit zu kümmern! Alle zwei Wochen geben wir hier Tipps, welche Artikel, Videos oder Audios für Menschen mit Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis interessant sein könnten. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und manchmal auch Unterhaltung! Weiterlesen...
Warum Volkshochschulen beim Thema Gesundheit besser hinsehen müssen
(skeptix)
Volkshochschulen sind doch vertrauenswürdige Institutionen – denkt man so. Spätestens nach dem Besuch von Dr. Stephanie Dreyfürst dürfte die These als gewagt gelten. Sie ist selbst Direktorin einer Volkshochschule und machte sich im November zu einer anderen Volkshochschule auf. Dort im Programm: ein Vortrag über Anthony William. Der behauptet, für alle möglichen Krankheiten, eine einfache Lösung gefunden zu haben – angeblich durch die Eingebungen der "Stimme seiner verstorbenen Großmutter". Seine Empfehlungen basieren auf gefährlichen Fehlannahmen und versprechen unrealistische Heilung durch simple Maßnahmen wie Selleriesaft oder spezielle "Detox-Smoothies".
In dem Kurs verbreitete ein selbsternannter Gesundheitsberater zweifelhafte Theorien des "Medical Mediums" Anthony William und gleich noch ein paar andere Verschwörungstheorien. Der Artikel beleuchtet, dass strengerer Qualitätsstandards in der öffentlichen Erwachsenenbildung nötig sind.
Der Artikel im Blog der noch jungen Skeptiker-Vereinigung skeptix zeigt, wie pseudowissenschaftliche und esoterische Angebote Einzug in die öffentliche Erwachsenenbildung halten. Besonders im Gesundheitsbereich finden sich fragwürdige Kurse, die von Tarotkarten über Homöopathie bis hin zu gefährlichen Heilsversprechen reichen.
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So bleiben Angehörige von psychisch Erkrankten selbst gesund
(Apotheken-Umschau)
Der Artikel bietet wichtige Hilfestellung für Menschen, die psychisch erkrankte Angehörige betreuen. Er zeigt auf, wie Familienmitglieder und nahestehende Personen ihre eigene psychische Gesundheit schützen können, während sie einen an Depression oder anderen psychischen Erkrankungen leidenden Menschen unterstützen. Experten geben konkrete Ratschläge zur Selbstfürsorge, zur Wahrung gesunder Grenzen und zum Aufbau eines Unterstützungsnetzwerks. Der Text enthält zudem eine Liste von Anlaufstellen für professionelle Hilfe.
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Walulis sieht Abzocke mit Bioresonanz und Healy
(Walulive, 35 Minuten)
Philipp Walulis und seine Redaktion haben sich den Hersteller des Bioresonanz-Gerätes Bioscan vorgenommen, sondern gleich noch das Gerät Healy. Das soll mit Frequenzmustern und Mikroströmen den Körper und natürlich auch eine Psoriasis positiv beeinflussen. Auch dessen Anbieter und Wiederverkäufer versprechen viel – viel zu viel, findet nicht nur Walulis, sondern konstatieren auch diverse Institutionen. Wie immer geht's bei Walulis schnell, aber zum Glück kann man YouTube-Videos ja auch langsamer abspielen.
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Makellose Haut - (Wie) geht das?
(Bayerischer Rundfunk 44 Minuten)
Dieser Film befasst sich mit der Komplexität der Haut und ihrer vielfältigen Funktionen – von der Schutzbarriere bis zum sozialen Statussymbol. Er beleuchtet dabei nicht nur die gesellschaftlichen Erwartungen an makellose Haut, sondern geht auch auf therapeutische Ansätze bei Hautproblemen ein. Interessant ist besonders die ganzheitliche Betrachtung, die neben klassischen Behandlungsmethoden auch den Zusammenhang zwischen psychischer Gesundheit und Hautbild sowie die Rolle der Ernährung thematisiert.
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Claudia Liebram
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Psoriasis: Ursachen, Behandlung und der Einfluss von Ernährung und dem Darmmikrobiom
(Podcast "Eat Science Health", 35 Minuten)
In dieser Podcastfolge diskutieren zwei Experten umfassend über die Schuppenflechte. Besonders interessant sind die Erkenntnisse zum Zusammenhang zwischen Ernährung, Stoffwechsel und Krankheitsverlauf. Gastgeber des Podcasts ist Professor Christian Sina, Chef des Instituts für Ernährungsmedizin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein. Bei ihm zu Gast ist Professor Diamant Thaci, Entzündungs-Mediziner an der Uni Lübeck.
Die beiden gehen auch auf das Thema Mikrobiom und Psoriasis ein: Wie beeinflussen Darm- und Hautbakterien den Krankheitsverlauf? Und was sagt die Wissenschaft zu Probiotika?
Zitronenwasser am Morgen: Was ist dran?
(Apotheken-Umschau)
Über die angeblich gesundheitsfördernde Wirkung von Zitronenwasser am Morgen kursieren viele Behauptungen in sozialen Medien. Der Artikel geht der Frage nach, ob der Trend wissenschaftlich fundiert ist und welche der versprochenen Effekte wie Stoffwechselankurbelung, Gewichtsreduktion und Hautverbesserung tatsächlich nachweisbar sind. Ein aufschlussreicher Beitrag für alle, die mehr über die wahren gesundheitlichen Vorteile dieses populären Morgenrituals erfahren möchten.
Selbsttest sagt, ob eine chronische Krankheit offengelegt werden sollte
(t3n)
Ein Online-Selbsttest der Universität zu Köln unterstützt Menschen mit chronischen Erkrankungen bei der schwierigen Entscheidung, ob sie ihre Erkrankung am Arbeitsplatz offenlegen sollten. Die Plattform "Sag ich's?" berücksichtigt dabei individuelle Faktoren wie Arbeitsumfeld, persönliche Einstellungen und mögliche gesellschaftliche Stigmatisierung. Am Ende gibt's aber keine pauschale Empfehlung, sondern die eigene Situation wird differenziert analysiert, damit jeder seine Entscheidung fundiert selbst treffen kann.
Organisationen wollen personalisierte Werbung und Tracking verboten sehen
(heise online)
Der Chaos Computer Club und weitere zivilgesellschaftliche Organisationen wollen erreichen, dass personalisierte Werbung und Tracking in der EU verboten werden. Deshalb haben sie ein Positionspapier vorgestellt. Die Organisationen warnen vor weitreichenden gesellschaftlichen Folgen der sogenannten "Überwachungswerbung": Diese gefährde nicht nur die informationelle Selbstbestimmung der Nutzer, sondern berge auch Risiken für die Demokratie, den sozialen Zusammenhalt und sogar die nationale Sicherheit.
Warum wir das hier schreiben? Weil diese Werbung auch bei Gesundheits-Surfern auf die Geräte gespült wird. Die Betreiber der Werbenetzwerke können so ziemlich gut Profile erstellen – und ihr Wissen, dass der Nutzer Psoriasis hat, am Ende verkaufen. Dafür könnten sich im harmlosen Fall Anbieter von Hautpflegeprodukten interessieren – aber auch Krankenversicherungen, Arbeitgeber und andere. Und genau deshalb haben wir keine Werbung auf der Seite: weil damit immer auch ein Tracking Dritter verbunden wäre.
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Claudia Liebram
Wer Fumaderm nimmt, sollte für den nächsten Arztbesuch ein längeres Gespräch einplanen: Das Medikament verschwindet vom Markt. Weiterlesen...
Das Medikament Fumaderm und die Einstiegs-Version Fumaderm initial werden nicht mehr produziert. Der Vertrieb wird eingestellt. Das teilte die Herstellerfirma Biogen gemeinsam mit dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) jetzt mit. Das gilt für alle Packungsgrößen.
Und nun? "Die Versorgung der Patienten ist über andere Produkte mit gleicher Indikation sichergestellt", heißt es in dem Schreiben. Das bedeutet: Es gibt genügend andere Medikamente.
Alternativen zu Fumaderm
Naheliegend ist ein Wechsel auf das Medikament Skilarence. Das war und ist eine Weiterentwicklung.
Möglich ist jedoch auch, dass Betroffene bei der Gelegenheit gleich auf ein anderes Medikament umgestellt werden. Alternativen in Tablettenform sind im Moment Otezla, Sotyktu und MTX. Fast alle Alternativen in Spritzenform sind weit teurer – was bei vielen Ärzten immer noch ein Grund für Zurückhaltung ist. Dennoch sollte darüber geredet werden.
Wer auf Fumaderm schwört oder sich erst später für eine Alternative entscheiden will, sollte sich schnell von seinem Arzt ein neues Rezept ausstellen lassen: "Verbleibende Restbestände sind voraussichtlich noch bis Ende April 2025 verfügbar", schreibt die Firma.
Verordnung um zwei Drittel gesunken
Das Medikament Fumaderm gab es seit den 1990-er Jahren. Es war lange Marktführer unter den Psoriasis-Medikamenten.
Schon kurz nach der Zulassung der Weiterentwicklung Skilarence war Patienten gesagt worden, dass es Fumaderm bald nicht mehr gebe. Damals versicherte die Firma: "Biogen hat nicht vor, das Produkt vom Markt zu nehmen bzw. die Produktion einzustellen. Es besteht daher keine Veranlassung, Patienten auf ein anderes Produkt umzustellen." Das war im Jahr 2017. Doch bei der jüngsten Nationalen Versorgungskonferenz Psoriasis wurde deutlich, dass die Verordnung des Medikaments seit dem Jahr 2019 um etwa zwei Drittel zurückgegangen ist.
Mehr zum Thema im Psoriasis-Netz
➔ Übersicht: Tabletten und Spritzen bei Schuppenflechte und Psoriasis arthritis
➔ Fakten: Skilarence – was ist das und wie wird es angewendet?
➔ Forum: Erfahrungen mit Schuppenflechte-Medikamenten
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Claudia Liebram
Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit, sich um die Gesundheit zu kümmern! Alle zwei Wochen geben wir hier Tipps, welche Artikel, Videos oder Audios für Menschen mit Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis interessant sein könnten. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und manchmal auch Unterhaltung! Weiterlesen...
📺 Neurodermitis, Psoriasis, Hautkrebs: Neues und Wissenswertes
(Hautnetz Leipzig; 01:50h)
Am 13. November 2024 gab es in Leipzig eine "Patientenfortbildung". Davon haben die Dermatologen vom Hautnetz Leipzig eine Aufzeichnung ins Netz gestellt.
Die wichtigsten Themen für Betroffene:
Aktuelles zur Neurodermitis (ab Minute 04:00) Schuppenflechte: Krankheitsbild und Therapie-Optionen (ab Minute 34:13) Aktuelles zur Vorbeugung und Behandlung von Hautkrebs (ab 01h:09:50) Im Video unten kann man auch auswählen, dass man das Transkript lesen oder das Video mit Untertiteln sehen kann.
Die Veranstaltung wurde von sieben Pharmafirmen "unterstützt".
🎧 Warum Autoimmunerkrankungen in Deutschland zunehmen
(Apotheken-Umschau, 11:55 Minuten)
Eine neue Versorgungsatlas-Studie liefert interessante Erkenntnisse zur Entwicklung von Autoimmunerkrankungen in Deutschland: Mittlerweile ist jeder zwölfte gesetzlich Versicherte von einer solchen Erkrankung betroffen. In diesem Gespräch werden die komplexen Zusammenhänge dieser Entwicklung beleuchtet. Es wird analysiert, inwieweit verbesserte Diagnostik und neue Therapiemöglichkeiten zu den steigenden Zahlen beitragen.
Interessant sind zum Beispiel Erläuterungen zu häufigen Krankheitsbildern wie Hashimoto-Thyreoiditis und rheumatoider Arthritis sowie die Auswirkungen dieser Entwicklung auf das Gesundheitssystem.
📰 Entzündungen lindern durch Ernährung
(rbb Gesundheitsmagazin Praxis)
Ja, dieser Artikel ist schon älter. Aber man kann nicht oft genug sagen: Guckt danach, wie Ihr mit einer guten Ernährung Eure Psoriasis beeinflussen oder wenigstens nicht weiter reizen könnt. Studien zeigen die bedeutende Rolle der Ernährung bei der Behandlung von Entzündungen. Professor Andreas Michalsen vom Immanuel-Krankenhaus erläutert in diesem langen Interview, dass chronische Entzündungen bei vielen Autoimmunerkrankungen eine zentrale Rolle spielen.
Interessant sind seine Ausführungen zur antientzündlichen Wirkung einer pflanzenbetonten Ernährung: Während tierische Produkte und Zucker Entzündungen fördern können, wirken pflanzliche Lebensmittel, Omega-3-Fettsäuren und Ballaststoffe entzündungshemmend.
Bei manchen Patienten zeigt eine entsprechende Ernährungsumstellung sogar eine vergleichbare Wirkung wie klassische Schmerzmittel. Auch das therapeutische Fasten wird als wirksame Methode zur Entzündungsreduktion vorgestellt.
🎧 Skinfluencer und das falsche Versprechen ewig junger Haut
(SWR Kultur, 28:20 Minuten)
Die wachsende Bedeutung von "Skinfluencern" in sozialen Medien und deren Einfluss auf das Konsumverhalten im Bereich Hautpflege wirft zunehmend kritische Fragen auf. Der Artikel beleuchtet, wie Dermatologie-Experten vor den möglichen negativen Auswirkungen dieser Entwicklung warnen – sowohl für die Hautgesundheit als auch für das psychische Wohlbefinden, besonders bei jungen Menschen. Dabei wird auch die Rolle etablierter Kosmetikunternehmen kritisch hinterfragt, die das Influencer-Marketing für sich entdeckt haben.
Wer lieber liest als lange hört, kann sich das Manuskript ansehen.
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📺 Wie stoppe ich meine negativen Gedanken?
(Zeit online, 30 Minuten)
In dieser Folge des ZEIT ONLINE Video-Podcasts "Geht's dir auch so?" widmet sich ein Experte dem weitverbreiteten Phänomen des Grübelns. Der Psychologe und Psychotherapeut Tobias Kube von der Universität Göttingen erklärt, warum Menschen dazu neigen, sich in Gedankenkreisen zu verfangen. Er gibt auch praktische Hinweise, wie man aus dieser mentalen Schleife ausbrechen kann. Ein informativer Beitrag für alle, die mehr über die psychologischen Hintergründe des Grübelns erfahren und Strategien zur Bewältigung kennenlernen möchten.
📰 Krankenkassen müssen sehr viel mehr für Medikamente ausgeben als früher
(Pharmazeutische Zeitung)
Immer mehr Geld der Krankenkassen fließt in teure Medikamente wie Biologika: Während die gesetzlichen Kassen vor zehn Jahren noch 31 Milliarden Euro für Arzneimittel ausgaben, sind es heute bereits 54 Milliarden Euro. Besonders problematisch sind dabei neue Medikamente, die noch unter Patentschutz stehen - für sie müssen die Kassen besonders tief in die Tasche greifen. Eine einzige Packung kostet im Schnitt fast 600 Euro, also etwa 17-mal so viel wie ein Medikament, das auch als günstigere Nachahmerversion erhältlich ist. Experten warnen, dass dieses System auf Dauer nicht tragbar ist und fordern von der Politik, die Preise neuer Medikamente stärker zu kontrollieren.
📺 Psoriasis, Psoriasis-Arthritis und Sport?
(Medizinische Hochschule Hannover, 40 Minuten)
Zum Weltpsoriasistag gab es an der Medizinischen Hochschule Hannover eine Vorlesung über Schuppenflechte und Psoriasis arthritis. Der Livestream war leider missglückt, aber es gibt einen Mitschnitt vom Vortrag über Sport bei Psoriasis und Psoriasis arthritis. So ist von Dr. Christian Sturm zu erfahren, welcher Sport gut ist, welcher nicht – und welche kleinen Tipps er für den Alltag hat.
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Claudia Liebram
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Leben mit Schuppenflechte – und der Therapie
(ZDF "Volle Kanne", 5.23 Minuten)
Wie wird Schuppenflechte behandelt? Wie gehen Betroffene damit im Alltag um? Wie erleben sie die Therapie? Um all das drehte sich ein Beitrag in der ZDF-Morgensendung "Volle Kanne". Experten kommen ebenso zu Wort wie eben Menschen mit Psoriasis. Kann man gut nutzen, um Mitmensche klarer zu machen, wie es einem so geht.
Wie es in der Psorisol-Klinik weitergeht
(Nürnberger Nachrichten)
Die Übernahme der Psorisol-Klinik durch einen neuen Eigentümer ist abgeschlossen. Die Firma Kirinus Health sieht ihren Schwerpunkt in der Psychosomatik – und die soll in der Psorisol-Klinik denn auch erweitert werden. In den Stellenanzeigen des neuen Eigentümers werden für Hersbruck neben psychosomatischen Experten auch zwei Dermatologen und ein Geschäftsführer gesucht.
Was Experten raten, wenn bei der Biologika-Behandlung eine Candidose der Mundschleinhaut auftritt
(Die Dermatologie)
Unter einigen Therapien, insbesondere bei der Behandlung mit Anti-Interleukin-17-Medikamenten, können Pilzinfektionen im Mundraum als Nebenwirkung auftreten. Ein Expertenteam hat nun praktische Handlungsempfehlungen entwickelt, wie diese Pilzinfektionen vorgebeugt und behandelt werden können. Der Artikel isoll zeigen, dass diese Nebenwirkung gut behandelbar ist und die Psoriasis-Therapie normalerweise nicht unterbrochen werden muss.
Zugegeben, dieser Artikel ist für medizinische Laien eine Herausforderung. Aber wir haben die Hinweise auch leichter lesbar in unseren Artikel "Candida im Mund: Was Psoriasis-Patienten wissen sollten" einfließen lassen:
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Claudia Liebram
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📰 Deutscher Psoriasis-Tag zum Nachgucken
(Deutscher Psoriasis-Bund e.V., 03:05 Stunden)
Am 26. Oktober 2024 gab es in Osnabrück einen Info-Tag mit Vorträgen über Schuppenflechte. Das Motto lautete "Psoriasis in der Familie". Der Deutsche Psoriasis-Bund hat einen Mitschnitt bei YouTube hochgeladen. Dank Kapiteln kann man zum Thema seiner Wahl springen, zum Beispiel: Psoriasis und Psyche, Fatigue, Partnerschaft oder Therapieoptionen.
📺 Ein Influencer, eine Spritze und überhaupt die Psoriasis
(RTL, 02:46 Minuten)
Am Beispiel des Influencers Stefano Zarrella wird die Psoriasis-Therapie mittels Spritzen vorgestellt. Eine Dermatologin erläutert die Behandlungsmöglichkeiten von Schuppenflechte, die Wirksamkeit der Spritzen-Therapie und gibt weitere Empfehlungen für den Umgang mit der Erkrankung. Ob Stefano Zarella die Spritze samt ihres Namens etwas naiv in die Kamera hält oder das eine Werbe-Strategie ist? Ich tippe auf Ersteres.
📰 Ketogene Diät plus klassische Psoriasis-Therapie – ist es das?
(Newsletter "Immun am Wochenende")
"MedizinerInnen nutzen das Wissen um die Zusammenhänge zwischen Ernährung und Körperabwehr schon im klinischen Alltag", schreibt Wissenschaftsjournalistin Ulrike Gebhardt in einer Ausgabe ihres Newsletters "Immun am Wochenende". Unter anderem würden Teams versuchen, "bei Autoimmunerkrankungen wie bei Schuppenflechte oder beim Typ-1-Diabetes, klassische Behandlungen mit einer ketogenen Diät zu kombinieren, um das Immunsystem in eine gesunde Balance zu bringen." Sie verweist auf eine Studie im Fachblatt "Nature". Den Newsletter sollte jeder abonnieren, der sich auch nur ein bisschen fürs Immunsystem interessiert. Hier geht's zur Bestellung.
📰 Aussteigerinnen berichten: So läuft der Verkauf bei LR
(taz)
Warum Euch auf Instagram dauernd Leute begegnen, die Gesundheitsprodukte von LR in die Kamera halten? Ihre Aufgaben für einen Tag sehen ungefähr so aus: "Täglich von Montag bis Sonntag sollen sie jeweils drei Videos auf allen gängigen Social-Media-Plattformen hochladen, dazu 100 bis 300 Menschen kontaktieren." Die taz hat von mehreren Aussteigern erfahren, wie es bei LR wirklich zugeht – und wie die allermeisten Freizeit-Verkäuferinnen am Ende nur noch zermürbt dastehen.
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Claudia Liebram
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📰 Warum die „Apotheken Umschau“ mehr ist als die "Rentner-Bravo"
(taz)
Die "Apotheken-Umschau" ist auflagenstärksten Zeitschriften Deutschlands. In diesem Artikel geht es um die überraschende Modernisierung des Blattes. Denn: Entgegen ihres Rufs als "Rentner-Bravo" hat sich das Magazin thematisch neu ausgerichtet und behandelt nun auch gesellschaftlich relevante Themen wie Gendergerechtigkeit, Diskriminierung und Vielfalt im Gesundheitswesen. Die Chefredaktion erklärt, dass diese Entwicklung auf dem Verständnis basiert, dass Diskriminierung die Gesundheit beeinflusst und eine umfassende Gesundheitsinformation solche Themen einschließen muss.
🎧 Fürchten wir uns vielleicht vor dem Falschen?
(Podcast "Risiko", 29 Minuten)
Warum machen uns manche Dinge richtig Angst und andere nicht? Und wie kann man gesundheitliche Risiken überhaupt wissenschaftlich einschätzen? Am Bundesinstitut für Risikobewertung ist genau das unser Tagesgeschäft. In dieser Episode erklären wir, worauf es dabei ankommt.
📺 Neue Folge der Ernährungs-Docs mit Psoriasis-Patientin
(NDR)
Bei den Ernährungs-Docs war wieder eine Betroffene mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis. War ihr von Dr. Matthias Riedl geraten wurde und wie es ihr bei der Ernährungsumstellung erging, kann man noch eine ganze Weile ansehen. Im Chat nach der Sendung gab es auch ein paar Fragen zum Thema (nachzulesen im Chat-Protokoll), wobei da die Tipps im Prinzip aus "Nehmen Sie ab" und "Gehen Sie zu einem Ernährungsmediziner" bestanden.
📰 Die Allergie- und Hautklinik Norderney ist insolvent
(NWZ)
Die Allergie- und Hautklinik Norderney, das einzige Akutkrankenhaus auf der Insel, hat Insolvenz angemeldet. Für die Stadtverwaltung kam der Schritt überraschend, stellt er doch die Gesundheitsversorgung vor neue Herausforderungen. Nun wird an einer Strategie gearbeitet, um den Krankenhausbetrieb zu stabilisieren und langfristig an aktuelle gesundheitspolitische Anforderungen anzupassen. Die Situation verdeutlicht die Schwierigkeiten, denen kleinere Krankenhäuser in der heutigen Zeit gegenüberstehen.
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Claudia Liebram
Der 10. Oktober ist der „Welttag der seelischen Gesundheit“. Experten aus dem Bereich der Psychodermatologie haben den Tag zum Anlass genommen, auf ihr Fachgebiet und den Zusammenhang von Hauterkrankungen und Psyche aufmerksam zu machen. Weiterlesen...
Menschen mit Psoriasis kennen die Herausforderungen Ihrer Erkrankung nur zu gut: Die schuppenden Stellen, der Juckreiz und die oft sichtbaren Hautveränderungen belasten nicht nur körperlich, sondern können auch seelisch an einem zehren. Psyche und Ihre Haut können eng miteinander verbunden sein – und genau da setzt die Psychodermatologie an, ein Fachgebiet, das bei der Bewältigung Ihrer Psoriasis helfen kann.
Die Psychodermatologie ist ein Teil der Hautmedizin, der eng mit der Psychosomatik und Psychiatrie zusammenarbeitet. Menschen mit Hauterkrankungen sollen so ganzheitlich behandelt werden. Dabei geht es nicht nur um die Linderung der Hautprobleme, sondern auch um die Unterstützung der seelischen Gesundheit.
Warum ist das so wichtig? Studien zeigen, dass bei 20 bis 40 Prozent der Menschen mit Hauterkrankungen wie Psoriasis auch psychische Probleme auftreten können. Das können Depressionen oder Ängste sein, aber auch Stress, Erschöpfung oder Schmerzen.
Ein großes Thema bei Psoriasis ist die Sichtbarkeit der Erkrankung. Viele Menschen mit Schuppenflechte haben schon erlebt, wie andere Menschen auf Ihre Hautveränderungen reagieren – manchmal leider negativ. Das kann zu Scham und sozialem Rückzug führen. Viele Betroffene fühlen sich ausgegrenzt und stigmatisiert, was die Psyche zusätzlich belastet.
Professorin Eva Peters, Hautärztin und Expertin für Psychodermatologie, erklärt, dass bei Psoriasis Körper und Seele eng zusammenhängen. Stress kann beispielsweise direkt Entzündungen in der Haut auslösen und einen Schub verursachen. Umgekehrt können die Hautveränderungen und Entzündungen bei Psoriasis auch zu depressiven Verstimmungen führen.
Die moderne Psychodermatologie nutzt das biopsychosoziale Krankheitsmodell. Das bedeutet, dass bei der Psoriasis biologische, psychische und soziale Faktoren zusammenwirken. Sie alle beeinflussen, wie Ihre Erkrankung verläuft und wie Sie damit umgehen.
In den letzten Jahren hat sich in der Behandlung der Psoriasis viel getan. Es gibt neue Medikamente, die gut helfen. Aber manchmal reicht das nicht aus. Hier kommt die Psychodermatologie ins Spiel. Sie kann die Behandlung ergänzen und verbessern.
Besonders hilfreich können psychodermatologische Ansätze bei der Bewältigung von Juckreiz sein – ein häufiges und belastendes Symptom bei Psoriasis. Entspannungsverfahren oder spezielle Schulungen können helfen, besser mit der Erkrankung umzugehen. In diesen Schulungen werden Techniken geübt, die im Alltag helfen können. Nur: Diese Schulungen sind nach unserer Erfahrung im Moment nur im Rahmen einer Reha-Maßnahme zu haben.
"Im europäischen Vergleich ist die psychodermatologische Versorgungslage in Deutschland nicht schlecht", sagt Professorin Silke Hofmann, Direktorin des Haut-Uniklinik Wuppertal. "Aber auch hierzulande gibt es Defizite.“ Spezialisierte klinische Angebote seien nach wie vor nur vereinzelt vorhanden „Deutschland braucht mehr multidisziplinäre Psychodermatologie-Angebote mit einer angemessenen personellen Ausstattung“, so Hofmann.
Die Experten fordern, dass Ärzte schon in der Ausbildung mehr über Psychodermatologie lernen. Je früher psychische Faktoren in die Behandlung Ihrer Psoriasis einbezogen werden, desto besser.
Erfahrungen von Menschen mit Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis: Schau Dich in unserem Forum um.
Zehn Tipps (und ein Bonus-Tipp): Wie finden Psoriasis-Betroffene Hilfe?
Was heißt das praktisch? Wo findet ein Mensch mit Psoriasis Hilfe, wenn er Unterstützung für die Psyche sucht? Hier fängt es an, knifflig zu werden.
Tipp 1: den Hautarzt fragen
Der erste und oft einfachste Weg führt über den behandelnden Dermatologen. Es hilft, offen mit ihm über die Vermutung zu sprechen, dass psychische Faktoren eine Rolle bei Ihrer Hauterkrankung spielen könnten. Viele Hautärzte haben vom Fachgebiet der Psychodermatologie auf Weiterbildungen gehört oder können einen an einen spezialisierten Kollegen überweisen.
Tipp 2: Fachgesellschaften kontaktieren
Die Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG) hat einen Arbeitskreis für Psychosomatische Dermatologie (AkPsychDerm). Auf dessen Webseite finden sich immerhin schon mal Informationen, aber Kontaktmöglichkeiten zu Experten oder Anlaufadressen für Patienten wären schön.
Tipp 3: Suchen nach spezialisierten Kliniken
Einige Universitätskliniken und größere Krankenhäuser haben spezielle psychodermatologische Abteilungen oder Sprechstunden. Es lohnt auch eine Nachfrage in den dermatologischen Abteilungen größerer Kliniken in der Nähe.
Tipp 4: Patientenorganisationen nutzen
Der Deutsche Psoriasis-Bund hat recht gute Kontakte zu Fachärzten. Er kann Tipps geben, wo kompetente psychodermatologische Hilfe zu finden ist.
Tipp 5: Bei der Krankenkasse erkundigen
Viele Krankenkassen bieten Beratungsservices an und können bei der Suche nach spezialisierten Ärzten helfen – also auch nach Psychodermatologen.
Tipp 6: beim Berufsverband der Hautärzte suchen
Der Berufsverband der Deutschen Dermatologen bietet auf seiner Internetseite eine Suche nach Hautärzten an. In den Filtern kann man die Suche bei "Behandlungsschwerpunkte" auf "Psychosomatik" eingrenzen.
Tipp 7: Fachvorträge oder Infoveranstaltungen
Manchmal bieten Kliniken oder Ärzte Informationsveranstaltungen zu psychodermatologischen Themen an. Diese sind eine gute Gelegenheit, Experten kennenzulernen und sich über Behandlungsmöglichkeiten zu informieren. In unserem Veranstaltungskalender finden sich Vorträge und Seminare aller Art.
Tipp 8: den Hausarzt fragen
Auch der Hausarzt kann eine gute Anlaufstelle sein. Er kennt oft Spezialisten in verschiedenen Fachbereichen und kann einen an einen geeigneten Psychodermatologen überweisen.
Tipp 9: Psychosomatische Kliniken kontaktieren
Einige psychosomatische Kliniken haben Abteilungen oder Ärzte, die sich auf Hauterkrankungen spezialisiert haben. Oder sie kennen andere Kliniken mit dem Schwerpunkt auf psychodermatologische Angebote. Die gute alte Google-Suche nach Begriffen wie "psychosomatische Klinik dermatologie" könnte ein Anfang sein.
Tipp 10: Geduldig und hartnäckig sein
Geduld fällt schwer. Ja, die Suche nach einem passenden Psychodermatologen kann Zeit in Anspruch nehmen. Es wird so kann sein, dass es in der unmittelbaren Umgebung keine Experten gibt. Wer offen dafür ist, auch weiter entfernte Spezialisten aufzusuchen oder Telemedizin-Angebote zu nutzen, kommt unter Umständen schneller ans Ziel.
Aber: Es lohnt sich, den richtigen Experten zu finden, der einem bei einem spezifischen Problemen helfen kann. Die Verbindung von Haut und Psyche ist komplex, und eine ganzheitliche Behandlung kann die Lebensqualität erheblich verbessern. Mit der richtigen Unterstützung können Betroffene lernen, besser mit ihrer Hauterkrankung umzugehen und ihre seelische Gesundheit zu stärken.
Bonus-Tipp: Bei der "Klariva"-Studie mitmachen
Bei dem Online-Programm "Klariva" geht es um einen psychologischen Ansatz, mit der Psoriasis seinen Frieden zu schließen und sich gesunde Gewohnheiten anzutrainieren – parallel zur üblichen Behandlung mit Medikamenten usw. Die Studie geht über ein Jahr und findet online statt.
Fachbegriffe erklärt
Biopsychosoziales Krankheitsmodell: Dieses Modell erklärt, dass bei Ihrer Psoriasis nicht nur biologische Faktoren eine Rolle spielen. Es berücksichtigt auch psychische und soziale Einflüsse. Das bedeutet, dass neben den körperlichen Ursachen auch Ihre Gefühle, Gedanken und Ihr soziales Umfeld den Verlauf Ihrer Erkrankung beeinflussen können. Adhärenz: Adhärenz beschreibt, wie gut Sie als Patient die vereinbarten Therapieziele einhalten. Es geht darum, ob Sie die Medikamente wie besprochen einnehmen, Verhaltensempfehlungen umsetzen und regelmäßig zu Kontrollterminen erscheinen. Eine gute Adhärenz ist wichtig für den Erfolg Ihrer Psoriasis-Behandlung. Psychosomatik: Die Psychosomatik befasst sich mit den Wechselwirkungen zwischen Körper und Seele. Bei Psoriasis untersucht sie, wie psychische Faktoren Ihre Hautbeschwerden beeinflussen können und umgekehrt. In der psychosomatischen Behandlung werden sowohl die körperlichen als auch die seelischen Aspekte Ihrer Erkrankung berücksichtigt. Mehr zum Thema im Psoriasis-Netz
➔ Überblick: Psychotherapie bei Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis – so geht's
➔ Forum: Austausch über den Zusammenhang von Schuppenflechte und Psyche
➔ Expertenchat: Mitschrift eines Expertenchats über Psoriasis und Psyche
➔ Psyche und Psoriasis: Mit der Krankheit leben, ohne zu verzweifeln
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Claudia Liebram
Hurra, Wochenende, vielleicht sogar mit Brückentag – und damit mehr Zeit, sich um die Gesundheit zu kümmern! Alle zwei Wochen geben wir hier Tipps, welche Artikel, Videos oder Audios für Menschen mit Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis interessant sein könnten. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und manchmal auch Unterhaltung! Weiterlesen...
Wirkstoffe tief in die Haut bringen – ein neues Gel soll das können
(ingenieur.de)
Dieser Artikel berichtet über einen vielversprechenden Ansatz in der Behandlung von Hautkrankheiten. Forscher der Firmen Empa und Aldena Therapeutics haben sogenannte Nanokeramik-Sterne entwickelt, die als Gel auf die Haut aufgetragen werden können. Diese winzigen Strukturen ermöglichen es, Medikamente gezielt und tief in die Haut zu transportieren – ohne Spritzen. Diese Methode könnte nicht nur die Therapie von chronischen Hauterkrankungen voranbringen, sondern auch Menschen mit Spritzenphobie eine Alternative bieten.
Wer mit dem Rauchen aufhört, mindert langfristig das Risiko neuer Psoriasis-Schübe
(Gelbe Liste)
Dieser Artikel befasst sich mit einer großen koreanischen Studie, in der der Zusammenhang zwischen Raucherentwöhnung und dem Risiko für Psoriasis vulgaris (PsV) und palmoplantare Pustulosa (PPP) untersucht wurde. Die Studie zeigt, dass ein langfristiger Rauchstopp das Risiko für beide Erkrankungen deutlich senken kann. Interessant ist die Erkenntnis, dass die Auswirkungen des Rauchstopps je nach Psoriasis-Typ unterschiedlich ausfallen: Während bei PPP bereits kurz nach dem Rauchstopp eine Risikoreduktion zu beobachten ist, zeigt sich bei Psoriasis vulgaris erst nach etwa neun Jahren eine deutliche Verringerung des Erkrankungsrisikos.
PsoriSol-Klinik hat neuen Eigentümer
(Nürnberger Nachrichten)
Die PsoriSol Hautklinik in Hersbruck wird Ende Oktober 2024 von der Kirinus Health Gruppe übernommen. Die Klinik, die sich seit Januar in einem Eigenverwaltungsverfahren befindet, soll inklusive aller Beschäftigten erhalten bleiben. Der neue Betreiber plant, das Potenzial der Klinik weiterzuentwickeln und den Bereich der Psychosomatik auszubauen. (Wohl dem, der vor dem Aufrufen des Artikels seinen AdBlocker aktiviert. Die Seite ist über die Maßen zugepflastert mit Werbung und einem Benachrichtigungs-Popup.) Die Firma Kirinus Health sucht auf ihrer eigenen Internetseite auch schon nach einem neuen Oberarzt für die Hautabteilung.
Wann Biologika schlechter wirken
(Deutsche Apotheker-Zeitung)
Dänische Wissenschaftler haben in einer Metaanalyse untersucht, welche Faktoren den Erfolg einer Biologika-Therapie bei Psoriasis beeinflussen können. Die Studie identifiziert mehrere Faktoren, die das Therapieansprechen negativ beeinflussen können, darunter vorherige Biologika-Behandlungen, ein hoher Body-Mass-Index, Rauchen und höheres Alter. Diese Informationen können sowohl für Patienten als auch für medizinisches Fachpersonal von Bedeutung sein, um die Behandlung von Psoriasis zu optimieren und individuell anzupassen.
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Claudia Liebram
Eine Studie zeigt, dass Stress direkt Schübe von Schuppenflechte auslösen kann. Ein Medikament könnte helfen, diese stressbedingten Schübe zu verhindern. Weiterlesen...
Stress ist mehr als nur ein unangenehmes Gefühl – er kann auch die Gesundheit beeinflussen. Ein Forscherteam hat jetzt wissenschaftlich nachgewiesen, dass Stress Schübe von Schuppenflechte auslösen kann. Die Studie zeigt, wie Stress auf das Immunsystem wirkt und dadurch die Hautkrankheit verschlimmert. Das ist ein wichtiger Schritt, um besser zu verstehen, wie Psoriasis künftig behandelt werden kann.
Zusammenhang zwischen Stress und Psoriasis
In der Studie, die in diesen Tagen auf dem Europäischen Kongress für Dermatologie und Venerologie (EADV) 2024 vorgestellt wird, zeigen die Forscher, dass Stress nicht nur Psoriasis verschlimmern kann, sondern tatsächlich neue Schübe auslösen kann.
Die Forscher nutzten dafür eine spezielle Technik. Sie setzten menschliche Hautproben, die auf Mäuse transplantiert wurden, unter Stress. Bei diesen Mäusen wurde Schuppenflechte durch Immunzellen hervorgerufen, und mit einer speziellen Creme konnten die Forscher die Symptome vorübergehend lindern. Dann setzten sie die Mäuse für 24 Stunden akustischem Stress – also Lärm – aus. Das Ergebnis: Innerhalb von 14 Tagen kam die Schuppenflechte bei allen Mäusen zurück.
Warum löst Stress Psoriasis aus?
Stress beeinflusst das Nervensystem und führt zu sogenannten "neurogenen Entzündungen". Das bedeutet, dass durch Stress bestimmte Nervenstoffe freigesetzt werden, die das Immunsystem aktivieren und Entzündungen auslösen. Besonders ein Stoff, der als Substanz P bekannt ist, spielt dabei eine Schlüsselrolle. Diese Substanz bindet an einen Rezeptor namens Neurokinin-1 (NK1-R), der dann eine Kette von Reaktionen auslöst, die zu Hautentzündungen führen.
Die Forscher fanden heraus, dass dieser Prozess in gestressten Mäusen deutlich stärker war. Es gab eine vermehrte Produktion von entzündlichen Stoffen wie IL-22, IL-17A und TNFα, die dafür bekannt sind, Schuppenflechte zu verschlimmern.
Auch andere Marker, die mit der Krankheit in Verbindung stehen, wurden verstärkt, zum Beispiel eine erhöhte Verdickung der Hautschicht und die Aktivierung von Immunzellen in der Haut.
Ansatz für das Medikament Aprepitant
Um herauszufinden, ob man diesen Prozess stoppen kann, testeten die Forscher ein Medikament namens Aprepitant. Dieses Medikament wird normalerweise gegen Übelkeit eingesetzt, doch es blockiert auch den Neurokinin-1-Rezeptor, der bei der Entzündung eine große Rolle spielt. Tatsächlich konnte das Medikament bei 80 Prozent der gestressten Mäuse verhindern, dass die Psoriasis zurückkehrte.
Aprepitant blockiert einen Teil der von Stress ausgelösten Entzündungen. Es wirkt allerdings nicht gegen alle Mechanismen, die bei Stress eine Rolle spielen – so sind zum Beispiel andere Stresshormone wie das Corticotropin-Releasing-Hormon (CRH) weiterhin aktiv. Deshalb könnte es in Zukunft sinnvoll sein, verschiedene Therapien zu kombinieren, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
Was das für die Zukunft bedeutet
Die Ergebnisse dieser Studie sind ein Schritt nach vorn, um zu verstehen, wie Stress die Schuppenflechte beeinflusst. Das bedeutet, dass Stressbewältigung möglicherweise eine wichtige Rolle in der Psoriasis-Therapie spielen könnte. Professor Amos Gilhar, der die Studie geleitet hat, erklärt: „Diese Forschung zeigt, wie stark der Zusammenhang zwischen Nervensystem und Immunsystem bei Psoriasis ist. Wir müssen Stress als Auslöser für Schübe ernst nehmen und möglicherweise neue Wege in der Behandlung einschlagen.“
Die Forscher hoffen, dass sie in Zukunft noch mehr über den genauen Mechanismus lernen und neue Medikamente entwickeln können, die speziell gegen stressbedingte Schübe helfen.
Aprepitant ist ein vielversprechender Ansatz, aber es braucht weitere Untersuchungen, um herauszufinden, wie sicher das Medikament bei längerer Anwendung ist und ob es vielleicht auch für Menschen mit Psoriasis zugelassen werden könnte.
Stressbewältigung als Therapieansatz?
Die neue Forschung unterstreicht, dass es für Menschen mit Schuppenflechte wichtig ist, auf ihren Stresspegel zu achten. Entspannungstechniken, Yoga, Achtsamkeitstraining oder andere Methoden zur Stressreduktion könnten also nicht nur für das Wohlbefinden, sondern auch für die Haut von Vorteil sein.
Fazit
Diese Studie izeigt, dass Stress nicht nur ein Nebeneffekt der Krankheit ist, sondern aktiv zur Verschlimmerung beiträgt. Mit der Entdeckung, dass ein Medikament wie Aprepitant helfen kann, gibt es neue Hoffnung für Menschen, die unter stressbedingten Psoriasis-Schüben leiden. In Zukunft könnte Stressbewältigung eine wichtige Rolle in der Behandlung spielen, um Psoriasis besser in den Griff zu bekommen.
Fachbegriffe erklärt
Neurogene Entzündung: Das bedeutet, dass das Nervensystem durch Stress Botenstoffe ausschüttet, die Entzündungen im Körper verursachen. Bei Psoriasis führt dies zu einer Überreaktion des Immunsystems und verschlimmert die Krankheit.
Substanz P: Ein spezieller Botenstoff, der bei Stress freigesetzt wird und eine Entzündung auslösen kann. Substanz P bindet an den NK1-Rezeptor und aktiviert das Immunsystem, was zu einer Verschlimmerung der Psoriasis führen kann.
Aprepitant: Ein Medikament, das normalerweise gegen Übelkeit eingesetzt wird. Es blockiert einen wichtigen Rezeptor (NK1-R), der bei stressbedingten Entzündungen eine Rolle spielt. In der Studie konnte Aprepitant helfen, Psoriasis-Schübe zu verhindern.
EADV: Die European Academy of Dermatology and Venereology (EADV) ist eine Organisation von Fachleuten auf dem Gebiet der Haut – also von Forschern und anderen Experten. Sie hat mehr als 11.000 Mitglieder. Der jährliche EADV-Kongress ist ein zentraler Treffpunkt der Experten, um Wissen auszutauschen und neue Forschungsergebnisse zu präsentieren. Der Kongress 2024 findet vom 25. bis 28. September in Amsterdam und online statt.
Quelle: Keren, A., Zeltzer, A. A., Bertolini, M., Paus, R., & Gilhar, A. (2024). Psoriatic lesions in human skin xenotransplants in vivo are triggered by perceived stress and can be suppressed by the neurokinin-1 receptor antagonist aprepitant. Präsentriert beim EADV-Kongress 2024.
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Claudia Liebram
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"Millionen für Patientengruppen"
(sueddeutsche.de, 6 Minuten Lesezeit)
Die Journalisten-Kooperative "Investigate Europe" hat analyisert, wie die Pharmaindustrie Patientengruppen finanziell unterstützt. Das Ergebnis zeigt, wie solche Förderungen das Vertrauen der Patienten beeinflussen und wie pharmazeutische Unternehmen Einfluss nehmen. Für Menschen mit Psoriasis oder Psoriasis arthritis ist dieser Artikel interessant, weil er einen Einblick in die Wechselwirkungen zwischen Patientenorganisationen und der Pharmaindustrie gibt – und somit auch wichtige Hintergründe zur Forschung und Medikamentenentwicklung.
Aloe Vera als Hautpflege: Wie wirksam ist die Heilpflanze?
(SWR, 7:48 Minuten)
In dem Fernsehbeitrag geht es um die Anwendung von Aloe vera als Hausmittel. Die Pflanze wird seit Jahrtausenden genutzt, besonders bei Sonnenbrand, Hauttrockenheit und kleinen Verbrennungen. Die Heilpflanzen-Expertin Melanie Wenzel betont ihre positiven Effekte, während Dermatologin Prof. Christiane Bayerl und Internist Prof. Roman Huber auf Studienlage, Inhaltsstoffe und Nebenwirkungen eingehen.
Psoriasis, Lupus oder Arthritis – Wie kann das Immunsystem geheilt werden?
(Podcast "Better Ask Charité", 14 Minuten)
In dieser Podcast-Folge beantwortet Professor Gerhard Krönke, Experte für Rheumatologie und klinische Immunologie, Fragen zur Ursache und Therapie von Autoimmunerkrankungen im Allgemeinen und Psoriasis arthritis und Lupus im Besonderen.
Klinische Studien zu Arzneimitteln – wo ist der Haken?
("Arzneiverordnung in der Praxis", ab Seite 179)
Das Heft "Arzneiverordnung in der Praxis" richtet sich an Mediziner. Im Heft 2/2024 begann eine Artikelserie, die auch für Patienten verständlich erklärt, wie klinische Studien zu Arzneimitteln kritisch gelesen werden können – damit sich jeder eine eigene Meinung bilden kann. Erläutert wird das am Beispiel einer Salbe gegen Quallen-Stiche.
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Claudia Liebram
Im Jahr 2024 stand der Weltpsoriasistag unter dem Motto "Familie". Damit sollte darauf aufmerksam gemacht werden, welchen Einfluss die Erkrankung nicht nur auf den Betroffenen, sondern auf sein ganzes Umfeld hat. Weiterlesen...
Ist ein Angehöriger an Schuppenflechte erkrankt, betrifft das nicht nur ihn selbst. Familienmitglieder müssen abfangen, was der Erkrankte nicht (mehr) schafft, das Sexualleben kann spätestens bei Genitalpsoriasis herausfordernd werden, die Schuppen rund um die Couch stören nicht nur den Psoriatiker...
Um all das zu erfassen, was mit der Psoriasis-Erkrankung einhergeht, verfolgen Wissenschaftler das Konzept des "Greater Patient". Im Deutschen könnten man das Konzept als "erweiterter Patientenkreis" oder "erweitertes Patientenumfeld" beschreiben.
Im Vorfeld des Weltpsoriasistages 2024 hat die IFPA einen Report zum Thema Familie & Psoriasis herausgegeben. Wir stellen hier Auszüge vor.
👉 Psoriasis-Wissen kompakt: Vorträge, Seminare und mehr rund um den Weltpsoriasistag 2024.
Hintergrund
"Häufig wird übersehen, dass Familienmitglieder und Partner nicht nur eine wichtige Rolle für die Lebensqualität von Menschen mit Psoriasis spielen, sondern auch eine geringere Lebensqualität und ein geringeres psychisches Wohlbefinden erfahren", heißt es im Report. Demnach geben 90 Prozent der Familienmitglieder an, dass ihre Lebensqualität durch die Krankheit ihres Angehörigen beeinträchtigt wird.
Mit dem Bericht will die IFPA auf die Belastung der Psoriasis-Erkrankung für Patienten aufmerksam machen und Vorschläge machen, wie das Wohlbefinden verbessert werden kann.
Herausforderungen, die die Psoriasis mit sich bringt. | Grafik: IFPA, Übersetzung: Psoriasis-Netz
Die Familie
Zu den Familienmitgliedern im Umfeld des Erkrankten gehören in der Regel Eltern, Geschwister, Partner und Kinder. In einigen Kulturen gehören auch Familienmitglieder wie Großeltern, Enkel, Onkel, Tanten und andere zum Haushalt. Dort sollten auch sie zum erweiterten Patientenumfeld zählen.
Die IFPA konzentriert sich in ihrem Bericht auf die praktischen und emotionalen Herausforderungen von Eltern, Geschwistern und Kindern.
Wir denken oft, dass die Last der Krankheit fast ausschließlich auf der Person liegt, die mit der Krankheit lebt, aber auch die Familie ist in hohem Maße betroffen. Die meisten praktischen Herausforderungen werden von den Familienmitgliedern gemeinsam bewältigt und verändern unweigerlich die familiären Gewohnheiten. Dazu gehören die Zunahme der Hausarbeit wie Wäschewaschen, Putzen und Staubsaugen sowie die Notwendigkeit, sich vor dem Verlassen des Hauses besonders zu pflegen – zum Beispiel, um Schuppen von der Kleidung zu entfernen.
Weitere Frust-Punkte sind:
Wenn Besuch kommt, muss besonders gründlich geputzt werden. Freizeitgestaltung und Urlaubsplanung richten sich oft nach der Psoriasis des Angehörigen. Die Familie geht weniger oder gar nicht mehr ins Fitnessstudio oder ins Schwimmbad – nicht nur, weil sich die Hauterscheinungen dadurch verschlimmern können, sondern auch, weil sie sich von den anderen Besuchern nicht willkommen fühlen. Die Urlaubsplanung ist davon betroffen, angefangen bei der Auswahl eines Reiseziels, das für die Familie und das Mitglied mit Psoriasis geeignet ist, und wo bei Bedarf Arztbesuche, Behandlungen oder Schübe berücksichtigt werden müssen. Der Partner
Es gibt nicht viele Studien, die sich. mit den Auswirkungen der Psoriasis-Erkrankung auf den Partner beschäftigt haben. Für die IFPA ist das ein Grund, warum die Partner von Menschen mit Psoriasis oft zu wenige Informationen über die Erkrankung haben.
"Tatsächlich herrschen bei den Partnern häufig falsche Vorstellungen darüber, was die möglichen Ursachen für das Auftreten der Psoriasis sind", so die IFPA im Report. Die Partner würden dadurch die Auswirkungen von Rauchen, Alkohol, eigenem Verhalten, Keimen und Viren auf die Psoriasis herunterspielen.
Erfahrungen von Menschen mit Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis: Schau Dich in unserem Forum um.
Umgekehrt glauben die Partner, dass Stress, Überarbeitung und schlechte medizinische Versorgung einen größeren Einfluss auf die Psoriasis haben.
"Einige Partner scheinen die Schmerzen und die Emotionen, den die Psoriasis für ihre Partner bedeutet, nicht vollständig zu verstehen", so die IFPA. Alles in allem sei es deshalb wichtig, den Partnern der Erkrankten mehr Informationen über die Krankheit und die Belastung durch die Psoriasis-Erkrankung für das körperliche Wohlbefinden und die psychische Gesundheit zu vermitteln.
Intimleben
Etwa 50 Prozent der Menschen mit Psoriasis leiden irgendwann in ihrem Leben an Genitalpsoriasis. Dass die sich stark auf die Lebensqualität und das Sexualleben auswirken kann, verwundert wenig.
Menschen mit Psoriasis-Stellen im Genitalbereich berichten über Angst vor sexuellen Beziehungen. Das kann dazu führen, dass der Geschlechtsverkehr seltener wird, sexuelle Dysfunktionen zunehmen und Beziehungen zerbrechen.
Hinzu kommt die Angst der Partner, neue Psoriasis-Stellen zu berühren oder zu verursachen, oder der Juckreiz und das Bluten der Stellen.
Haben Frauen eine schwere Psoriasis, ist die Lebensqualität ihrer Partner übrigens stärker beeinträchtigt, als bei den Frauen von Männern mit schwerer Psoriasis.
Familienplanung
Der Report der IFPA beschäftigt sich auch mit Herausforderungen und Überlegungen, wenn es um die Familienplanung geht. Die Psoriasis selbst sowie Begleiterkrankungen und Medikamente beeinflussen die Familienplanung. Genetische Faktoren erhöhen das Risiko für Kinder, ebenfalls Psoriasis zu entwickeln. Der zyklische Verlauf der Erkrankung erschwert die Planung.
Medizinische Aspekte
Einige Therapien können die Entwicklung des Fötus beeinträchtigen. Vor und während der Schwangerschaft muss die Behandlung oft angepasst werden. Es gibt sichere Medikationsoptionen für Schwangerschaft und Stillzeit. Psychosoziale Faktoren
Frauen mit Psoriasis neigen zu kleineren Familien oder Kinderlosigkeit. Die Erkrankung beeinflusst Entscheidungen zur Familienplanung. Forschungsbedarf
Studien zum Thema Familienplanung mit Psoriasis konzentrieren sich hauptsächlich auf betroffene Frauen. Mehr Forschung zum Einfluss auf die Partner von Psoriasis-Patienten ist nötig.
Schulungen
In einigen Ländern gibt es Schulungsprogramme vor allem für Menschen mit Neurodermitis. Ähnliche Programme wurden bei Menschen mit Psoriasis und ihren Familien mit guten Ergebnissen getestet.
In den Niederlanden trafen sich Ärzte des Gesundheitswesens viermal mit vier bis fünf Kindern mit Psoriasis und deren Eltern. Jede Sitzung konzentrierte sich auf einen Aspekt – auf medizinische Informationen über die Erkrankung, die Bewältigung der Symptome, Strategien zur Verbesserung des Selbstwertgefühls und der sozialen Interaktionen, langfristige Ziele und Rückfallprävention. Die Ergebnisse zeigen einen deutlichen Rückgang des Schweregrads der Erkrankung und eine Verbesserung der Lebensqualität von Kindern sowie ihrer Familien. Im Rahmen des in Italien durchgeführten In-Group-Projekts nahmen Menschen mit Psoriasis und ihre Betreuer an sechs Gruppenveranstaltungen teil. Die Studie zeigte eine Verringerung des FDLQI bei Pflegern, die an den Veranstaltungen teilnahmen, während die Kontrollgruppe im Laufe der Zeit einen Anstieg verzeichnete. Diesen Initiativen ist gemeinsam, dass an den Treffen Betroffene, Familienangehörige und Vertreter der Gesundheitsberufe wie Dermatologen, Kinderärzte, Psychologen und Krankenschwestern teilnahmen. Sie führten dazu, dass Ängste weniger wurden und die Lebensqualität der Betroffenen und ihrer Familienangehörigen – selbst wenn der Schweregrad der Psoriasis unverändert blieb.
Die Organisation "Psoriasis Australia" in Australien bietet eine Hotline für die persönliche Unterstützung von Familien an. Ein Koordinator steht den Menschen mit Psoriasis, ihren Familien und den Behandlern per Telefon, online oder persönlich zur Verfügung.
💡 Ein Hinweis von uns: In Deutschland gibt es Psoriasis-Schulungen eher theoretisch: Wer nicht gerade im Umkreis der Uni-Kliniken Erlangen oder Bern wohnt, hat derzeit kaum eine Chance, eine strukturierte Psoriasis-Schulung zu bekommen. Bei Reha-Maßnahmen gibt es Vorträge, die nach unserer Erfahrung aber nicht eine strukturierte Schulung ersetzen können.
Empfehlungen der IPFA
Aus all den aufgezählten Problemen und Missständen formuliert die IFPA Empfehlungen:
Kampagnen
Aufklärungskampagnen, zum Beispiel mit Plakaten Informationsbroschüren, die in Gesundheitseinrichtungen ausgelegt werden kurze Informationsvideos in sozialen Medien Podcasts Online-Seminare mit Experten Seminare vor Ort kurze Informationsveranstaltungen in Schulen um das Verständnis für die Krankheit zu fördern und weit verbreitete falsche Vorstellungen und Vorurteile bei Kindern zu bekämpfen. Zugang zu subventionierter Gesundheitsversorgung
Nicht jedes Land der Welt verfügt über ein Gesundheitssystem, das erschwinglich ist und den Zugang sowohl zu medizinischen Fachkräften als auch zu Behandlungsmöglichkeiten zu einem angemessenen Preis ermöglicht. Wir haben gezeigt, dass die Wirtschaft der Haushalte direkt und indirekt stark von der Psoriasis-Erkrankung betroffen ist. Einerseits belasten die Kosten für Arztbesuche und Behandlungen das Budget der meisten Familien stark, andererseits müssen Eltern und Pflegekräfte ihre Arbeit unterbrechen, um bei Arztbesuchen zu helfen und sich um die Psoriatiker zu kümmern. Einige Pflegekräfte berichten auch, dass sie ihre berufliche Laufbahn auf Eis legen müssen, was sich auf das Familieneinkommen und damit auf das wirtschaftliche Wohlergehen der Familie auswirkt.
Durch die Umsetzung der allgemeinen Gesundheitsversorgung, die in den von allen Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen 2015 verabschiedeten Zielen für nachhaltige Entwicklung bis 2030 aufgeführt ist, würde der Zugang zu sicheren, wirksamen und erschwinglichen Zugang zu sicheren, wirksamen und erschwinglichen Arzneimitteln und Gesundheitsdienstleistern hätte enorme Auswirkungen auf Familien mit mittlerem und niedrigem Einkommen.
👉 Lesetipp: Wie der Welt-Psoriasis-Tag wirklich entstand
Fortbildungen für Angehörige der Gesundheitsberufe
Wer im Gesundheitswesen arbeitet, sollte für das Thema "Psoriasis und Familie" (oder des "erweiterten Patientenumfelds") sensibilisiert werden. Fachübergreifende Teams aus Hautärzten, Rheumatologen, Gynäkologen, Psychologen und Experten anderer Fachrichtungen sollten die Erkrankten und ihre Angehörigen betreuen.
Schulungen für Betroffene
Schulungen wie die für Neurodermitis oder die erprobten Psoriasis-Schulungen in einigen Ländern sollten allen Psoriasis-Betroffenen und ihren Angehörigen zugute kommen. Schließlich waren die Ergebnisse dort, wo es sie bereits gab oder gibt, gut. Empfohlen werden Schulungen mit vier bis sechs Sitzungen. Patientenorganisatonen können langfristig zu weiteren Treffen einladen. Der Austausch von Informationen, der Aufbau einer Gemeinschaft und das Erlernen von Bewältigungsmechanismen haben sich für Betroffene und ihre und ihre Familien bewährt.
Über die IFPA
Die IFPA ist eine internationale Dachorganisation für Psoriasis-Patientenverbände. Sie wurde 1971 gegründet und hat ihren Sitz in Schweden. Die Abkürzung IFPA steht für "International federation of psoriatic disease associations".
Zu den Hauptzielen der IFPA gehören:
die weltweite Vertretung der Interessen von Menschen mit Psoriasis und Psoriasis arthritis die Förderung des Bewusstseins für diese Erkrankungen in der Öffentlichkeit und bei Entscheidungsträgern die Unterstützung von Forschung und verbesserter Behandlungsmöglichkeiten die Vernetzung nationaler Patientenorganisationen Aus Deutschland ist der Deutsche Psoriasis-Bund e.V. in der IFPA vertreten, aus der Schweiz die Schweizerische Psoriasis und Vitiligo Gesellschaft (SPVG), aus Österreich der Verein Pso-Austria.
"Partner", also Geldgeber, sind größere Pharmafirmen.
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Claudia Liebram
Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit, sich um die Gesundheit zu kümmern! Alle zwei Wochen geben wir hier Tipps, welche Artikel, Videos oder Audios für Menschen mit Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis interessant sein könnten. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und manchmal auch Unterhaltung! Weiterlesen...
Was Haut-Experten über die Psoriasis arthritis wissen und sagen
(Podcast "Derma at home, 44 Minuten)
Die ausgewiesenen Psoriasis-Experten Ulrich Mrowietz und Sascha Gerdes richten sich in ihrem Podcast für gewöhnlich an Kollegen. Das heißt ja aber nicht, dass Patienten da nicht zuhören dürfen In dieser Folge berichtet Professor Mrowietz, was er beim Weltkongress für Psoriasis und Psoriasis arthritis in Stockholm zum Thema Psoriasis arthritis gehört hat.
Unser Immunsystem – Wächter der Gesundheit
(Arte, 53 Minuten)
Dieser Beitrag beleuchtet die komplexe Welt des menschlichen Immunsystems und bietet Gesundheitsinteressierten einen umfassenden Einblick in dessen Funktionsweise, Bedeutung und neueste Forschungserkenntnisse. Die Dokumentation erklärt nicht nur, was das Immunsystem ist und wie es gestärkt werden kann, sondern geht auch auf mögliche Fehlfunktionen ein und zeigt Ansätze zur Nutzung des Immunsystems in der Krebstherapie auf. Mit Expertenmeinungen aus verschiedenen Fachbereichen und länderübergreifenden Perspektiven verspricht dieser Beitrag, unser Verständnis für dieses lebenswichtige Körpersystem zu vertiefen und neue Einblicke in dessen Potenzial für die Gesundheitsvorsorge und Krankheitsbekämpfung zu geben.
Welche Ernährung unsere biologische Uhr langsamer schlagen lässt
(web.de, 3 Minuten Lesezeit)
Dieser Artikel dürfte für gesundheitsbewusste Menschen von Interesse sein, weil er neue Erkenntnisse über den Zusammenhang zwischen Ernährung und biologischem Alter präsentiert. Zwei US-Studien legen nahe, dass eine ausgewogene, pflanzliche Ernährung mit wenig Zucker das biologische Alter positiv beeinflussen kann. Die Untersuchungen fokussieren sich auf die epigenetische Uhr, die das biologische Alter von Zellen und Organen anzeigt. Interessant ist die Beobachtung, dass eine vegane Ernährung möglicherweise zu einer Verringerung des biologischen Alters führen könnte. Der Artikel bietet somit Einblicke in die Möglichkeiten, durch Ernährung aktiv Einfluss auf den Alterungsprozess zu nehmen.
Ist Sport wirklich wirksamer als ein Antidepressivum?
(NetDoktor)
Dieser Artikel beleuchtet die bemerkenswerte Wirksamkeit von Sport bei der Behandlung von Depressionen. Eine umfangreiche Übersichtsstudie zeigt, dass Bewegung sogar noch effektiver sein könnte als herkömmliche Therapien oder Medikamente. Der Text erläutert nicht nur die verschiedenen Arten von körperlicher Aktivität, die positive Effekte haben, sondern geht auch auf die wissenschaftlichen Erklärungsansätze ein, wie Sport Depressionen lindern kann. Zudem wird diskutiert, warum Sporttherapie als gleichwertige Behandlungsmethode anerkannt werden sollte, insbesondere angesichts der Grenzen traditioneller Therapieformen. Für Menschen, die an Depressionen leiden oder sich für präventive Maßnahmen interessieren, bietet dieser Artikel Erkenntnisse und Hoffnung auf alternative Behandlungsmöglichkeiten.
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Claudia Liebram
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Schnell noch gucken: Unser Bauch, unser Mikrobiom
(Arte, 59 Minuten)
Das Mikrobiom wird heftig beforscht – und heftig für Werbung missbraucht. Um Ersteres geht es in der Dokumentation, die in der Arte-Mediathek zu sehen ist. Wer schon immer mal verstehen wollte, was dieses Mikrobiom ist und warum so oft davon die Rede ist, kann sich hier das grundlegende Wissen aneignen – aber nur noch bis zum 2. September.
Warum die Haut mit Schuppenflechte rebelliert und wie sie sich behandeln lässt
(Corius Gruppe, 16:18 Minuten)
In diesem Video erfahrt Ihr alles Wichtige rund um Psoriasis und Psoriasis arthritis. Professor Khusru Asadullah vom Dermatologie Potsdam MVZ erklärt, was diese Erkrankungen eigentlich sind, wie sie sich auf deinen Alltag auswirken können und welche Behandlungsoptionen es gibt. Ihr werdet lernen, welche Symptome typisch sind, wie Ihr sie erkennt und was man selbst tun kann, um sich besser zu fühlen. Außerdem wirft er einen Blick auf aktuelle Forschungsergebnisse und gibt praktische Tipps, wie man im Alltag besser mit der Erkrankung umgehen kann.
Beginnt die Psoriasis auf der Haut oder tief in uns drin?
(SPVG online)
Die Redakteurin der Schweizerischen Psoriasis- und Vitiligo-Gesellschaft war beim Kongress der Internationalen Vereinigung der Psoriasis-Gesellschaften (IFPA) in Stockholm. Sie berichtet von dem, was sie gehört und erlebt hat – und von ein Botschaften, die sie mitgenommen hat:
Oder:
Was Vorurteile bei Menschen mit Hautkrankheiten anrichten
(Apotheken-Umschau)
Mit Vorurteilen sind wir Menschen schnell bei der Hand. Manchmal ist es Unwissenheit, manchmal sind es falsche Informationen – und manchmal schlicht unsere Angst. Die Apotheken-Umschau hat aufgeschrieben, wie Betroffene mit Vorurteilen umgehen können.
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Behandlungsmöglichkeiten bei Psoriasis
(SWR/ARD GESUND, 08:06 Minuten)
Wer die Diagnose Schuppenflechte noch nicht lange hat, ist vielleicht auf der Suche nach einer Übersicht: In diesem Video wird anhand des Beispiels von einem Betroffenen erläutert, wie die Krankheit verläuft, welche Symptome auftreten und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.
Wie Gesundheits-Tipps in der Illustrierten "Bunte" entstehen
(Übermedien)
Ihr lest gerne Illustrierte, und sei es nur beim Arzt oder Friseur? Artikel zum Thema Gesundheit findet Ihr immer interessant? Dann habt spätestens ab jetzt im Hinterkopf, wie dort Werbung dahergeschlichen kommt und die Redakteure sich Arbeit ersparen. Zum Beispiel so: Eine Pharma-Firma lädt zur Pressekonferenz und hat da ein Interview vorbereitet – also PR-Material. Wer bietet das als eigenes Interview an? Richtig: die Bunte.
Ruf der Pharmaindustrie bei Patienten so naja
(Healthcare Marketing)
Jedes Jahr werden Patientenorganisationen befragt, wie sie den Ruf der Pharmaindustrie einschätzen. Das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen PatientView hat die Ergebnisse der Befragung aus dem Jahr 2023 veröffentlicht. Sagen wir mal so: Der Ruf war schon mal besser.
Wie Angehörige gut mit Kranken sprechen – und ihnen so sogar helfen
(Visite, 7 Minuten)
Ihr habt eine schwere Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis und wollt von Angehörigen verstanden werden? Dann zeigt ihnen diesen Beitrag. Oder andersherum: Jemand in Eurem Umfeld ist schwer krank und Ihr wisst nicht, wie Ihr mit ihm und seiner Krankheit gut umgehen könnt? Dann schaut Euch das Gespräch mit einer Psychotherapeutin an.
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Claudia Liebram
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Die Macht der Pharma-Firmen
(Terra X Harald Lesch)
Pharmafirmen sparen bei Ankündigungen oft nicht mit Superlativen: Neue, bahnbrechende Behandlungsmethoden sollen die schlimmsten Krankheiten der Menschheit besiegen. Doch was steckt wirklich hinter den Versprechen der Arzneimittelkonzerne? Steht das Wohl der Patienten im Vordergrund oder geht es am Ende doch nur um den Gewinn? Harald Lesch nimmt die Pharmabranche genau unter die Lupe und hinterfragt ihre Motive. Dabei geht es auch um die teuren Medikamente, wie sie die Biologika bei Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis auch sind. Und wer schon immer mal Harald Lesch mit Hut in eine Apotheke gehen oder mit dem Taxi durch Berlin fahren sehen wollte – bitteschön.
Gesundheitsmärchen, ansprechend erzählt
(taz)
Manche Influencer nutzen Instagram, um medizinisches Wissen zu vermitteln. Allerdings sind nicht nur die geteilten Informationen manchmal unzutreffend, sondern es gibt noch weitere Probleme. Einige vermengen auch kräftig Informationen, Werbung und Verkauf – und kleben sich schon mal ein "Doc" in die Bezeichnung, obwohl sie noch keine Ärzte sind (und das auch nicht werden sollten, wie einige meinen).
Psoriasis-Grundwissen in zwei Teilen
(Podcast "Hautgeschichten")
Beim Podcast "Hautgeschichten" erzählen Dr. Ruo-Xi Yu und Dr. Johanna Meinhard alle zwei Wochen etwas über die Haut und zwangsläufig auch über deren Erkrankungen. In zwei Folgen widmeten sich sich jetzt der Schuppenflechte. Jede Folge ist etwa eine halbe Stunde lang. In Teil 1 geht es um die Diagnose, Auslöser, Symptome, Begleiterkrankungen, Differenzialdiagnosen und äußerliche Therapien. Teil 2 dreht sich um innerliche Therapien und Impfungen.
Das Immunsystem – was ist das eigentlich?
(Apotheken-Umschau)
Das Immunsystem – das ist doch dieses Netzwerk aus Zellen, Geweben und Organen, das uns vor Krankheitserregern wie Viren, Bakterien und Pilzen schützt. Ja klar, aber wie funktioniert es? Die Apotheken-Umschau erklärt das in Wort und Bild.
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