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Ist das Risiko PSO zu vererben nach Ausbruch höher?


tomkay

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Hallo zusammen,

bei uns steht gerade im Raum, noch ein Geschwisterchen für unsere Kleine in den Ofen zu bekommen. Ich frage mich persönlich, ob jetzt für einen potentiellen Nachwuchs das Risiko einer PSO Erkrankung höher ist als für unsere Erstgeborene? Die Nagelschuppenflechte besteht bei mir seit letztem Jahr. Unsere kleine ist 3. 

Ist bei der 3 jährigen das Risiko geringer als bei neuem Nachwuchs oder ist es für den Nachwuchs höher, weil es jetzt ausgebrochen ist und dann in den Genen aktiviert wurde?

 

Kenne mich da leider null aus.

LG

Tom

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Diese Frage wird dir wohl keiner wirklich beantworten können. Geschwister sind immer gut!

 

Ich hab's seit ich 13 Jahre war... und habe 4 wunderbare gesunde Kinder und 4 gesunde Enkel... 

 

Mein Vater hat mit über 70 Jahren dann mit Pso angefangen.

 

 

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Ja ich dachte mir halt, dass es bei mir genetisch vielleicht gar nichts gab bis zur Coronainfektion und daher unsere kleine auch genetisch vielleicht gar nix mitbekommen hätte. Denn in meiner Familie gibt's keinen einzigen Fall mit Psoriasis, ich bin der einzige. Und dass jetzt was aktiviert wurde, was ich auch genetisch mitgebe. Aber da bin ich vielleicht auch zu naiv.

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Die Anlage zur PSO/PSA trägt wohl jeder in sich. Das Leben spielt mit unbekannten Karten, keiner kann sicher sein, dass er nicht Pso bekommt, auch dein Kind nicht.

 

...aber du kannst deinem Kind immer vorleben, dass man mit allem fertig werden kann.

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Hallo @tomkay,

in meiner Familie konnten wir schwere Neurodermitis (ab 20J) und schwere Pso (ab 25J) vergeben. Wir Eltern stellten uns die Frage, ob wir das auch in Bezug auf unseren Kinderwunsch verantworten könnten? - Wir konnten! -

Die 3 Kinder haben ab etwa ihrem 12. Lebensjahr immer mal wieder ganz dezente, leichte Hauterscheinungen, so wenig, dass noch nie jemand eine Diagnose brauchte.

Ich hatte ihnen eine große Flasche von meiner Pflegecreme (so hatte es der Hautarzt vorgeschlagen) gegeben und sie benutzten sie, falls sie es nicht vergessen hatten... - die meiste Zeit sind sie symptomlos und das Enkele bis jetzt auch.

Und wichtig, keiner von ihnen ärgerte sich, denn in unserer Familie war es "normal" diese beiden "Erkrankungen" zu haben und bei Bedarf zu cremen und ganz selten mal ins Krankenhaus zu müssen.

Alle anderen, bei einer Hauterkrankung zu berücksichtigende Verhaltensweisen und Alltagsbewältigungen, wie z.B. Kleidung, Pflege- und Waschprodukte, Ernährung sind sie ja von kleinauf gewohnt und sie führen sie in ihrem Erwachsenenleben fort.

Hatten wir Eltern uns noch mit einer krankheitsbedingten Stigmatisierung auseinanderzusetzen, so entfällt das bei unseren Kindern. - Unser Wissen über Neuro und Pso hatten wir bewusst an unsere Kinder weitergegeben, damit sie sich schon etwas auskennen würden und nicht wie wir selbst bei Null bei der Bewältigung anfangen müssten.

Und da wir Eltern das Annehmen unserer Erkrankung geschafft hatten, war das Vertrauen da, dass unser Nachwuchs das auch hinbekommen würde.

Unsere Kinder sind froh, dass sie da sind.

Da die Neuro noch nicht gut erforscht ist, hatte der Papa eine Hautprobe gespendet, an der jetzt in der ganzen Welt nach neuen Medikamenten geforscht wird.

Ein Internist hielt mal einen Vortrag über Erbkrankheiten allgemein. In der europäischen Bevölkerung sollen es etwa 22 sein, die in allen von uns schlummern/angelegt sind. - Mal schlägt eine davon durch aber die meisten davon nicht.

vor einer Stunde schrieb tomkay:

es bei mir genetisch vielleicht gar nichts gab bis zur Coronainfektion

Bei mir war 1976 möglicherweise der Pso-Auslöser eine schwere Grippe. Die ersten Mini-Symptome sah ich 2 Wochen danach - oder der "richtige" Zeitpunkt für meine Pso war einfach "gekommen"... 

LG Burg

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Psoriasis und Vererbung

I. Siehe unter: 1. Wer bekommt Schuppenflechte? 2. Schuppenflechte - eine Erbkrankheit?

DPB e.V., Deutscher Psoriasis Bund, Okt2023

1. Zitat: "Im Prinzip kann jeder, der die Veranlagung in sich trägt, in jedem Alter eine Schuppenflechte entwickeln..."

2. Zitat: "... Vererbt wird nicht die Erkrankung selbst, sondern die auf diesen Genen beruhende Anlage. Deshalb kann eine Psoriasis auch bei Menschen auftreten, in deren Familie vorher niemand erkrankt war. Dies trifft auf etwa 60 Prozent aller Patientinnen und Patienten mit Schuppenflechte zu..." 

https://www.psoriasis-bund.de/wissen/psoriasis/

 

II. Der Einfluss der Gene – Wird Psoriasis vererbt?

AU=Bernd Neidl, Farbenhaut, 18. April 2018, ohne Quellenangaben!

Die Genmutation von CARD14

Zitat: "Die Genmutation wird also nicht nur vererbt, sondern kann auch neu entstehen. (Erstmutation) Das ist wohl auch einer der Gründe, weshalb es bei mehr als der Hälfte der Psoriasis Patienten keine weiteren Betroffenen in der Familie gibt."

https://farbenhaut.de/genetische-vererbung-von-psoriasis/

Meine Familien-Anamnese war anfangs auch leer. Aber heute kenne ich 2-3 weitere Verwandte, die auch Pso/PsA haben (könnten).

LG Burg

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Posted (edited)

Bislang hieß es das nur die Dispositon vererbt wird, es also durchaus Generationen überspringn kann. Das heißt nicht das derjenige bei dem es nicht auftritt gesünder o.Ä. gelebt hat. Früher wurde auch, gerade bei den älteren Menschen, es oft nicht erkannt, oder auch nicht gesehen weil es eine andere Art der Kleiderordnung gab. Wenn es bei zwei Elternteilen auftritt erhöht sich das Risiko das die Pso bei den Kindern ausbricht, um ein vielfaches, als bei einem Elternteil. War bei mir so, allerdings kam bei beiden aus der Familie der erste Ausbruch in den Wechseljahren. Zunächst also bei meiner Mutter und ich dann einige jahre später, also wesentlich früher. Dann Jahre später bei meiner Tante väterlicherseits, sie war aber wesentlich jünger als mein Vater. Somit war klar das ich es von beiden Seiten mitbekommen habe. Meine Schwester blieb bis heute verschont, aber bei meinem Kind trat es auch Anfang 20 auf. Auch hier sind beide Elternteile betroffen. Dank der Biologika ist es aber gut zu bewältigen. Die PsA hat bis heute niemand entwickelt. 

Man kann also nie wissen ob ein Kind es entwickelt oder nicht, auch gerade wenn Geschwister es (noch) nicht haben. Es gibt Menschen die entwickeln es erst wenn sie 80 sind. 

Lg. Lupinchen

Edited by Lupinchen
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  • 4 months later...
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Ich habe Psoriasis von meinem Vater vererbt bekommen.  Meine  Geschwister hatten es auch. Auch mein Opa soll es gehabt haben,  den ich nicht kennengelernt hatte. 

Zum Glück hat es nicht ( bis jetzt) und auch nicht meine Enkelkinder. Bis jetzt.  Ich hoffe,  dass es so bleibt 

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Am 8.10.2023 um 17:32 schrieb tomkay:

Ich frage mich persönlich, ob jetzt für einen potentiellen Nachwuchs das Risiko einer PSO Erkrankung höher ist als für unsere Erstgeborene? Die Nagelschuppenflechte besteht bei mir seit letztem Jahr.

Hallo @tomkay!

Ich nehme an, dass die Frage, ob die Anlage zur Psoriasis nach deren Ausbruch mit einer größeren Wahrscheinlichkeit als vor dem Ausbruch weitervererbt wird, (noch) nicht untersucht wurde.
Dies ist eine Fragestellung der Epigenetik.
Nach der "klassischen" Genetik ändern sich die Gene durch Umwelteinflüsse nicht (Ausnahme die direkte Erbgutschädigung der Keimzellen durch Gifte und ionisierende Strahlung oder zufällige Mutationen).

Wäre sehr interessant, was eine genetische Beratungsstelle einer Uni zu der Fragestellung ausführt...

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Ich hab dazu eine „witzige“ Aussage meiner Patentante, sie ist mittlerweile 84 Jahre alt. Sie sagte : Du und dein Cousin habt das aus Ostpreußen wo unsere mütterliche Verwandtschaft herkommt, die haben sich alle den ganzen Tag gekratzt !

Mein Cousin jetzt auch über 60 hatte eine schlimme Hautkrankheit ( keine Ahnung welche ) in seiner Jugend ca. 15 - 30 jetzt ist alles weg.

Unsere Eltern ( die Mütter sind Schwestern )hatten nichts. 

Bei mir fing sie 2009 an ( bin auch über 60 ) und ist noch da. 
Und alles von der ostpreußischen Verwandschaft die sich nur am kratzen war. 😳☹️🙄

das zum Thema Vererbung 
 

  • 10 months later...
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Ich habe meine Pso vererbt bekommen wie auch meine Geschwister. 

Bis jetzt ist es bei meiner Tochter und ihren Kindern nicht ausgebrochen. 

 

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Man vererbt nur die Disposition, da kann ein Familienmitglied es entwickeln und eines nicht. Ist bei mir in der Familie so. Allerdings wenn beide Eltenteile es haben/hatten, auch bei nur leichter Ausprägung, ist die Wahrscheinlichkeit höher. Wenn Nachkommen keine Symtome haben, können die leider auch später noch auftauchen....leider. Auch erfährt man aus der Familie oft erst später das da doch eine/r mal mit Pso war. Dann ist man oft doch von beiden Elternteilen vorbelastet. War auch bei  mir so. 

Lg. Luinchen

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Von 6 Geschwistern haben 1 Pso + 1 PsA, 4 brauchen eine Brille, 3 haben Heuschnupfen mit allergischem Asthma, 4 im Alter (teils durch REHA-Sport reversible) Polyneuropathie

keiner wollte den Bluthochdruck oder Nierensteine oder Venenschwäche (wobei Vorfahren mit diesen auch 100J alt werden konnten)

Mit Pso musste ich ein besonders "gesundes" Leben führen, was sicherlich mögliche andere Erkrankungen verhindern konnte.

Posted

In meiner Familie ist die mütterliche Seite mit PSO dabei, fast alle Frauen. Bei mir ist sie mit 50 ausgebrochen, getriggert von Stress, Blutdrucksenker und Klimakterium. Von meinen Nachkommen sind es eher männliche Personen. Zumindest mein Sohn. Aber er hat eher eine leichte Form, noch leichter als ich. 

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Vor mir hatte die PSO/PSA in der Familie niemand,  in der jetzigen Familie bisher auch nicht. Ich habe sowieso die Gabe, immer HIER zu schreien, wenn es um Krankheiten geht, die keiner in der Familie hat. 

  • Haha 1
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5 minutes ago, Waldfee said:

Vor mir hatte die PSO/PSA in der Familie niemand,  in der jetzigen Familie bisher auch nicht. Ich habe sowieso die Gabe, immer HIER zu schreien, wenn es um Krankheiten geht, die keiner in der Familie hat. 

Das könnte ich hier 100% mit unterschreiben.

Bei uns hat niemand in der Familie PSO/PSA (väterlicherseits aber Ursprünge in Ostpreußen wie oben erwähnt), auch hat hier gefühlt keiner mit knapp 40 schon Arthrose in den Endgelenken der Finger und ich bin auch der einzige, dem Corona die Bauchspeicheldrüsenschwäche beschert hat.

 

Also entweder bin ich adoptiert (😈) oder ich hätte doch mal lieber Lotto spielen sollen. Diese Kombination, die ich gesundheitlich durch habe, gibt's wahrscheinlich seltener als einen Lottogewinn.

Achja und außerdem hatte ich früher ADHS, stottere mal ganz gerne und kaue an meinen Nägeln.

Edited by tomkay
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vor 2 Stunden schrieb Waldfee:

immer HIER zu schreien, wenn es um Krankheiten geht,

Geht mir genauso, nur mit anderen Krankheiten. 

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vor 2 Stunden schrieb tomkay:

Das könnte ich hier 100% mit unterschreiben.

Achja und außerdem hatte ich früher ADHS, stottere mal ganz gerne und kaue an meinen Nägeln.

Nicht, du hattest. ADHS verändert sich im Alter und zudem hat ein Erwachsener seinen Körper mehr unter Kontrolle. Ich spreche aus Erfahrung.

Bei Erbkrankheiten kann es vorkommen, dass Generationen, auch mehrere, übersprungen werden können.

Auch ich könnte es zu 100% unterschreiben. Habe wohl zu oft hier gerufen.

Gruss und ein gesundes Neues Jahr wünscht Anne

  • Like 1
GrBaer185
Posted
Am 30.12.2024 um 09:54 schrieb tomkay:

Also entweder bin ich adoptiert (😈) oder ich hätte doch mal lieber Lotto spielen sollen.

Pso und PsA sind eben keine ("totalen") Erbkrankheiten sondern haben oft eine genetische Disposition, bzw. mehrere verschiedene Bausteine/Gene dazu vorliegen, eine/mehrere Anlagen (Gene) dazu können vererbt werden und dies wohl eher rezessiv, d.h. in diesem Fall müssen sie von beiden Elternteilen kommen um wirksam zu sein.

Dazu kommen epigenetische Faktoren, also Trigger oder Zufälle, die Gene aktivieren/einschalten oder auch ausschalten, eben die Lebenseinflüsse, d.h. Umweltfaktoren und Life-Stile-Faktoren (darunter die bereits bekannten möglichen Pso-Trigger) und natürlich jede Menge Zufälle, wie z.B. zufällige, spontane Mutationen und auch Zellveränderungen/-schädigungen.

Dies deckt sich mit meiner Familienanamnese:
Ich ab einem Alter von 18 Jahren beginnende, später starke Pso und auch eher leichte, aber doch etwas beeinträchtigende PsA.
Meine Eltern und mein Bruder und meine Schwester nichts dergleichen (meine Schwester höchstens minimale Anzeichen von lokalen Hautveränderungen, von dermatologischer Seite nicht als Pso eingestuft).
Bei einer Cousine (Tochter eines Bruders meiner Mutter) Pso an den Schienbeinen, beim Sohn deren Schwester starke Pso. Die Pso-Veranlagung "kommt" bei mir also von der mütterlichen Seite her (auch belegt von Berichten weiterläufig Verwandter mütterlicherseits.
Zu berücksichtigen ist dabei immer, dass natürlich niemand in der Verwandtschaft offen seine Erkrankungen kommuniziert und diese, zumal bei leichteren Erscheinungsformen, nicht immer richtig eingeordnet wurden - früher denke ich noch mehr als heute.

Interessant wäre, ob es auch Vorteile dieser "Pso-Genanlagen" gibt. Dazu mach ich mal einen anderen Thread auf...

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