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  • Claudia Liebram
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    Claudia Liebram

    Zudaifu: Wieder ein Wundermittel entzaubert

    Zudaifu war eine Creme, die einem bei Amazon, eBay und anderen Versendern über den Weg lief, wenn man dort irgendwas zum Thema Schuppenflechte suchte. Billig – und vor allem mit tollen Kundenbewertungen. Hautkrankheiten aller Art wurden demnach mit der Creme besser. Auch in unserer Marktübersicht waren Anwender des Lobes voll (und wir die bösen Pharma-Büttel).

    Die Wunder-Wirkung hat nun einen Namen: Clobetasolpropionat. Diesen Wirkstoff hat die britische Arzneimittel-Behörde MHRA in Zudaifu gefunden. Sie gab deshalb eine amtliche Warnung heraus.

    Clobetasolpropionat ist ein starkes Kortison. Alle Produkte, in denen es enthalten ist, sind in Deutschland verschreibungspflichtige Arzneimittel – eben, weil die Substanz bei unsachgemäßem Gebrauch diverse Nebenwirkungen hervorrufen kann: dünnere Haut, Entzündungen des Haarbalges, kleinflächige Blutungen und andere unschöne Dinge. Zu "unsachgemäßem Gebrauch" gehört auch zu häufiges Auftragen einer so starken Kortison-Salbe – und das geht bei vermeintlich harmlosen Cremes schließlich schnell.

    Medikamente gegen Schuppenflechte, die den Wirkstoff Clobetasolpropionat enthalten, sind zum Beispiel

    • Clarelux
    • Clobegalen
    • Clobetasol
    • Clobex
    • Dermoxin
    • Dermoxinale
    • Karison

    Tipp: Wir haben auch eine Tabelle mit Kortison-Wirkstoffen und ihren Stärken.

    Die britische Arzneimittel-Behörde rät allen, die Zudaifu angewendet haben, es sofort abzusetzen. Wir fügen hinzu: Wer die "Wundercreme" länger und mehrmals am Tag verwendet hat, sollte sie nicht sofort in die Mülltonne werfen, sondern sie "ausschleichen". Damit soll verhindert werden, dass eine Schuppenflechte nach einer Kortison-Behandlung extrem wieder aufflammt.

    "Ausschleichen" bedeutet: Wer die Creme zum Beispiel dreimal am Tag aufgetragen hat, tut das eine Weile lang nur noch zweimal am Tag, nach einer weiteren Weile nur noch einmal am Tag, später nur alle zwei Tage.

    Eine andere Alternative ist etwas aufwändiger, aber immer die sicherste: einen Hautarzt zu fragen. Der kann entweder die Kortison-Therapie fortführen oder eine andere Therapie verschreiben.

    Und: Rezeptfreie Mittel sind bei leichter Schuppenflechte sicherlich auch einen Versuch wert.

    Mit Dank an Anton und Sabine für ihren Hinweis


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