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Diese ewige Neiddebatte


Claudia

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An diesem Wochenende lud die Bundesregierung zum Tag der offenen Tür. Wir waren – wenig überraschend – im Gesundheitsministerium. Diesmal ging es nicht ins Gebäude an der Friedrichstraße, sondern in die "Filiale" an der Glinkastraße. Die "Ahnengalerie" der bisherigen Minister (siehe Foto) war nicht unser vorrangiges Ziel – sondern eine Gesprächsrunde mit der Gesundheitsministerin. Karl Lauterbach und Jens Spahn hatten wir zu ihren Ministerzeiten live erlebt, und so wollten wir wissen, wie Nina Warken so ist.

Gesundheitsministerin Nina WarkenZunächst erzählte sie aus ihrem Leben, bevor sie Ministerin wurde und alles ließ sich an wie ein Loblied auf die CDU, die tolle Nachwuchsförderung bei der Jungen Union und die schönen Wanderwege in Baden-Württemberg. Dann ging es aber schnell zur Sache, um Pflege und Krankenkassen und Krankenhausreform.

Und so appellierte Nina Warken an uns, an unsere Eigeninitiative, dass wir Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen sollen, unseren Lebensstil anpassen sollen. Das ist alles richtig und wichtig, da geht bei jedem bestimmt mehr. Aber es ist eben nur die halbe Miete.

Was ihr offenbar wirklich, wirklich wichtig ist: Wir gehen zu viel zu Fachärzten. Jetzt soll eine Kommission dazu beraten (und zu anderen Themen). "Da gibt es keine Denkverbote", so Nina Warken. Wer sollte den Leuten in der Kommission das Denken auch verbieten? "Da wird sicher auch über das Thema Praxisgebühr gesprochen", so Warken. Am Ende müsse die Politik über die Vorschläge entscheiden, die die Kommission erarbeitet.

Worum es sonst noch so ging?

Sollen Heilpraktiker abgeschafft werden, wie zwei Vorgänger das mal vorschlugen? "Dazu gibt es im Moment keine Vorgänge in unserem Haus." (Meiner Erinnerung nach ging es den Vorgängern nicht ums Abschaffen, sondern dass sie nicht mehr von gesetzlichen Krankenkassen bezahlt werden.)

Soll sich beim Medizinalcannabis etwas ändern? "Wir haben eine hohe Zunahme der Verschreibung festgestellt, aber auch das bei uns ist im Moment nicht im Fokus."

Warum bekommen Privatpatienten schneller Termine als gesetzlich Versicherte? "Wir sollten die Debatte nicht immer führen mit dem Wunsch, das System zu ändern oder da eine Neiddebatte führen", so Warken. "Beides hat seine Berechtigung. Bei Behandlung und Terminvergabe darf es keine Zwei-Klassen-Medizin geben. Da wollen wir wieder hin. Das ist im Moment nicht immer gewährleistet." Es sei auch eine Frage der Arztpraxen und der Selbstverwaltung. Sprich: Auch Ärzte oder ihre Verbände könnten daran etwas ändern.

Ihr größter Wunsch für das Gesundheitssystem im kommenden Jahr? "Dass wir es wieder schaffen, dass Menschen mehr Vertrauen in das Gesundheitssystem haben."

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    1. 1. Ein Tier im Haus - geht das überhaupt mit Schuppenflechte & Co. ?


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