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About this blog

Sammlung von (auch eigenen) Erfahrungen zu dem Biologikum Secukinumab (Handelsname: Cosentyx®) und seiner Anwendung bei Plaque-Psoriasis und anderen Indikationen bei Erwachsenen und Kindern. Überlegungen zu Dosierung und Erhaltungstherapie.
Der Blog ist in Be- und Überarbeitung. Derzeit nicht eingestellte frühere Blogeinträge finden sich in der gespeicherten Blogversion vom 13. Mai 2021, in der die gesuchten Blogeinträge angeklickt werden können (der Ladevorgang dauert etwas länger):
Cosentyx (Secukinumab) - Psoriasis-Netz (archive.org)

 

Entries in this blog

GrBaer185

In einer privaten Nachricht werde ich gefragt:

"Hallo 

ich wollte dich fragen, wie du dich grundsätzlich ernährst, denn da Cosentyx bei Dir nun so lange wirkt und das weiterhin so erfolgreich bleibt. 

Freue mich auf deine Rückmeldung!

Grüsse"

Da die Antwort auf diese Frage von allgemeinem Interesse sein könnte, nehme ich sie zum Anlass für diesen Blog-Eintrag.

Am 13.03.2024 werden es sieben Jahre sein, in denen ich mir etwa alle vier Wochen (es gab auch längere Abstände wegen Infekten oder Impfungen) 2 Spritzen zu je 150 mg, zusammen also 300 mg des Biologikums Secukinumab (Cosentyx), einen IL-17A-Antikörper, spritze (siehe: Therapieverlauf und Spritzenintervalle mit Cosentyx®(Secukinumab) vom 13.03.2017 bis Dez. 2021 - Cosentyx® - Erfahrungen und Überlegungen zur Therapie mit Secukinumab - Psoriasis-Netz).

Im März 2017 hatte ich einen starken, großflächigen Psoriasisbefall des gesamten Körpers (ausgenommen der Hände, Füße, des Gesichts und des Halses), zudem Nagelbeteiligung und eine Psoriasisarthritis. Mir war ein GdB von 50 zugesprochen worden.
Zu Beginn meiner Therapie mit Secukinumab am 13. März 2017 hatte ich schnell guten Erfolg, die Haut war nach meiner Erinnerung praktisch erscheinungsfrei, aber ich hatte auch neurodermitisartige, juckende Hautveränderungen in den Armbeugen und einen entzündeten kleinen Finger - siehe hierzu auch meinen früheren Blog-Beitrag: Lungenentzündung begünstigt durch Secukinumab (Cosentyx®)? - Cosentyx® (Secukinumab, AIN457) - Psoriasis-Netz . 
Im Juni 2018 hatte ich eine atypische Lungenentzündung und es kam auch zu grippalen Infekten. Ob ein Zusammenhang mit Cosentyx besteht oder ob ich auch ohne die Therapie mit Cosentyx an Lungenentzündung erkrankt wäre, kann man natürlich nicht sagen. Wohl aufgrund meiner jahrelangen Therapie mit Fumaraten (darunter auch mit FUMADERM) habe ich immer noch relativ niedrige Lymphozyten-Werte (siehe auch: 
Leukozyten und Lymphozyten (prozentual und absolut) - Laborwerte kennen und bewerten -> besser/optimal behandeln -> gesünder leben - Psoriasis-Netz ).
Andererseits treten laut Beipackzettel und Fachinformation bei der Therapie mit Cosentyx sehr häufig (d. h. bei einem oder mehr als einem von zehn Behandelten - >= 10 %) Infektionen der oberen Atemwege als Nebenwirkung auf.

Die Nebenwirkungen von Cosentyx gingen bei mir zurück, allerdings ist der Behandlungserfolg auch nicht mehr "100 %".
An beiden Unterschenkeln und links und rechts an den Hüften hat sich die Psoriasis wieder eingestellt (siehe auch Persönliche Erfahrungen mit dem Köbner-Phänomen als Trigger der Psoriasis (Schuppenflechte) - "Vermeidung" und Prävention der Psoriasis (Schuppenflechte) - auch im Anal- und Genitalbereich - Psoriasis-Netz).

Da ich im positiven Sinne eher konservativ bin und man nicht weiß, ob was Besseres folgen wird, blieb ich bei der Maxime "Never change a running system" - auch wenn es nicht ganz perfekt funktioniert.
Seit Sommer sind die Stellen an den Unterschenkeln sogar wieder besser geworden.
Warum, wieso, weshalb könnte ich nur fundiert sagen, wenn ich Auslass- und Halbseitenversuche an mir durchführen würde - so konsequent war ich nun doch nicht. So kann ich nur vermuten, was einen positiven, was einen negativen oder keinen Einfluss auf meine Psoriasis hatte und hat.

Nun zur Ernährung. Bis zum Frühjahr 2023 ernährte ich mich längere Zeit (ein, zwei Jahre) ohne Fleisch und Wurst (Grund: Meine Tochter fing an sich vegetarisch zu ernähren), aber dafür mit recht viel Fisch. Daneben esse ich normal Milchprodukte, trinke morgens eine Tasse grünen Tee, Kaffeetrinker war ich noch nie, trinke keinen Alkohol und rauche nicht - hatte trotzdem die Psoriasis.
Seit Frühjahr 2023 mache ich KGG (Krankengymnastik am Gerät), unter anderem  an einem Kraft-Zirkel in einer Physiotherapiepraxis, davor auch schon etwas Gymnastik und Krafttraining mit Kurzhanteln anhand von kostenfreien YouTube-Videos von Gabi Fastner. Da zum Muskelaufbau und auch im fortgeschrittenen Lebensalter (werde demnächst 66 Jahre) eine erhöhte Eiweißzufuhr empfohlen wird, änderte ich meine Ernährung. Ich esse seit dem viel Fleisch, morgens meist zwei Eier, Käsekrainer-Würste - ich schaue mehr auf den aufgedruckten Eiweißgehalt der Nahrungsmittel. Daneben esse ich viele Nüsse, etwas Salat und Obst und eher weniger Kohlenhydrate, kaum Süßigkeiten und Kuchen - aber nichts so ganz streng und total konsequent, jetzt gibt es wieder Lebkuchen und diese Woche einen leckeren Kuchen von der Nachbarin.
Die Umstellung von nur Fisch auf Fleisch hat sich weder auf die Psoriasis noch auf die letzten Laborwerte (Cholesterin, Triglyceride) negativ ausgewirkt. Ich habe von 72 auf 75 bis 76 kg zugenommen, hoffe überwiegend Muskeln durch das Krafttraining, bei 185 cm Körpergröße.
Die Muskeln sind praktisch ein Stoffwechselorgan, dass auch viele Botenstoffe produziert und mit dem gesamten Organismus interagiert. Möglicherweise hat sich mein Muskelwachstum und die verstärkte Muskelaktivität positiv auf meine Psoriasisaktivität ausgewirkt.
Ich supplementiere seit längerem Vitamin D3 (siehe: Vitamin D - äußerlich und innerlich zur (unterstützenden) Behandlung der Psoriasis - Psoriasis-Netz), nehme gelegentlich weitere Vitamine (Vitamin-B-Komplex), Magnesium, neuerdings Kreatinin für die Muskelkraft, Flohsamenschalen für die Stuhlregulation.
Versuche mich viel zu bewegen: Im Sommer Radfahren, seit diesem Jahr auch mit Pedelec in den Odenwald, sonst im Flachen, Spazieren gehen, einmal die Woche Nordic-Walking-Treff und eben zweimal die Woche Krafttraining im Studio.
Seit Sommer und dem INSEA-Kurs wieder öfter Wannenbäder mit 500 g Speisejodsalz und konsequenterer Entschuppung der Psoriasis-Plaques. Behandlung der Stellen mit Daivobet Salbe (Variation von Menge, Häufigkeit), Pflegecreme von RochePossay. Vielleicht weniger Stress und ausgeglichener?
Habe im Sommer meine Unterschenkel auf der Terrasse gesonnt.
Wenn sich wo ganz kleine (stecknadelkopfgroße), neue Stellen zeigen, - gelegentlich an den Unterarmen und einige auch an anderen Stellen nach der fünften Anti-Corona-Impfung (ob die der Grund war, kann ich natürlich nicht sagen, kann gut auch an dem von mir verlängerten Abstand zwischen den Cosentyx-Spritzen liegen) kommt "sofort" Daivobet-Salbe drauf und dann sind die weg und können sich erst gar nicht ausbreiten und festsetzen.
Und außerdem noch die Dinge, die mir nicht bewusst sind oder die ich vergessen habe aufzuzählen.
Trage seit Herbst versuchsweise keine Kompressionsstrümfe mehr. 
Nach dem Baden brause ich seit einigen Wochen meine Beine mit kaltem Wasser ab.
Habe zur kalten Jahreszeit hin nun eine dicke, schwere Bettdecke.
Es gibt also ganz viele verschiedene Faktoren, die alleine oder zusammen mehr oder weniger oder gar nicht meine Psoriasis beeinflusst haben könnten und weiterhin beeinflussen können.

Ich denke, jeder von Psoriasis Betroffene, hat seine individuelle, multifaktorielle "Krankheits-Konstellation" - einzigartige genomische Ausstattung, einzigartiges Haut- und Darmmikrobiom, persönlichen Lebensstil, BMI, Freizeitverhalten, usw., so dass es keine allgemeingültigen Aussagen gibt und jeder und jede sich selbst auf die Suche nach den besten Lebensumständen und näherungsweisen optimalen Umgang mit der Psoriasis begeben sollte. Mit der Nutzung des Psoriasis-Forums und weiterer Informationsquellen ist man da auf einem guten Weg.

P.S.: Die Nebenwirkung von Cosentyx auf die oberen Atemwege versuche ich durch möglichst konsequente Kleidung des Halsbereiches zu minimieren (Infektionen und COVID-19 vorbeugen - Psoriasis-Netz).

 

 

 

GrBaer185

Bereits seit dem 13.03.2017 behandele ich meine Psoriasis und Psoriasisarthritis mit dem Biologikum Secukinumab (Cosentyx®), man kann somit schon von einer Langzeittherapie sprechen. Den bisherigen Therapieverlauf bis Ende 2021 stellte ich bereits in einem Blogeintrag dar: 
Therapieverlauf und Spritzenintervalle mit Cosentyx®(Secukinumab) vom 13.03.2017 bis Dez. 2021 - Cosentyx® (Secukinumab, AIN457) - Psoriasis-Netz

Der Übersichtlichkeit halber werde ich den weiteren Therapieverlauf ab Jan. 2022 in diesem Blogeintrag hier beschreiben, hierbei werden die aktuell letzten Einträge zuerst aufgeführt.
____________________________

.12.2023, 300 mg Cosentyx® geplant

- Wochen und Tage Abstand seit letzter Spritze

 

- 20.11.2023 jährliche Grippeschutzimpfung, tetravalenter Impfstoff für 60-Jährige und ältere, nähere Informationen: EFLUELDA 2023/2024 Inj.-Susp.i.e.Fertigspr.o.Kan - Beipackzettel | Apotheken Umschau (apotheken-umschau.de) 

 

 

26.10.2023, 300 mg Cosentyx®

- 6 Wochen und 2 Tage größerer Abstand seit letzter Spritze wegen 5. Covid19 Impfung

 

- 05.10.2023 meine 5. Covid19 Impfung erhalten - Impfstoff: COMIRNATY 30 mcg Omicron XBB.1.5
Üblicher Druckschmerz an der Oberarmimpfstelle, der nach ca. einem Tag weg war.
Meine letzte Spritze mit dem Biologikum Cosentyx hatte ich gut drei Wochen vor der Impfung, am 12.09.2023.
Nach der Impfung habe ich drei Wochen, bis zum 26.10.23, bis zur nächsten Cosentyx Spritze (sind zwei mit je 150 mg Secukinumab) gewartet.
Ich hatte eine Hand voll neuer, stecknadelkopfgroßer Psoriasisstellen, die mit Daivobet Salbe schnell wieder weg waren. Was die Ursache der ganz kleinen Stellen war, kann man natürlich nicht sagen, Möglichkeiten sind
- die Impfung
- die längere Cosentyx-Pause
- weitere (unklare) Ursache
Auf die Möglichkeit einer gleichzeitigen Impfung gegen Grippe (in den anderen Arm) habe ich bewusst verzichtet und erhalte nun die alljährliche Grippeschutzimpfung in einer Woche am 20.11.2013.
Ich bin bisher wissentlich nicht an Covid19 erkrankt (Schnelltests und auch PCR-Tests waren negativ), obwohl meine im selben Haushalt wohnende Tochter zweimal an Covid19 erkrankt war.

 

12.09.2023, 300 mg Cosentyx®

- 5 Wochen und 6 Tage Abstand seit letzter Spritze

 

02.08.2023, 300 mg Cosentyx®

- 4 Wochen und 2 Tage Abstand seit letzter Spritze

etwa zwei Mal die Woche Bäder (davor nur Dusche) mit 500 g Kochsalz und "abrubbeln" der Hautverdickungen (Schuppen) an den Unterschenkeln und links und rechts an der Hüfte,

Sonnenbäder der Unterschenkel von 15 min bis 1 h gesteigert (als noch nicht die Regenzeit angebrochen war),
Behandlung der hartnäckig bestehenden Psoriasis-Stellen mit Daivobet Salbe und La Roche-Posay Lipikar Baume AP+M,

Psoriasis-Stellen wurden flacher, weniger Schuppen, immer noch starke Rötung,
weiterhin zwei Mal die Woche KGG, am 31.07. beim Training am "Beinhebegerät" "schnackelt" es im linken Knie, am folgenden Morgen im Bett bei bestimmten Bewegungen leichter Schmerz, sonst beim Gehen und Radfahren nur gelegentlich "Missempfindungen", nächsten KGG-Termin abgesagt,
ab 6.7. Teilnahme an einem online INSEA-Kurs (vgl.

und INSEA aktiv (insea-aktiv.de)
 

04.07.2023, 300 mg Cosentyx®

- 4 Wochen und 5 Tage Abstand seit letzter Spritze

die Psoriasis-Stellen an den Unterschenkeln jucken relativ stark und verleiten zum Schuppen abkratzen mit den Fingernägeln,
seit 14.06. unter anderem Nutzung eines Trecking-Pedelecs, damit auch Fahrten auf Höhen und Berge des Odenwalds

 

01.06.2023, 300 mg Cosentyx®

- 4 Wochen und 2 Tage Abstand seit letzter Spritze

seit 12.5.2023 KGG (Krankengymnastik am Gerät) mit Krafttraining an einem Milon-Zirkel (acht Geräte), erst einmal die Woche, seit 1.6. zwei Mal die Woche (Termine bis Ende August)

 

01.05.2023, 300 mg Cosentyx®

- 4 Wochen und 2 Tage Abstand seit letzter Spritze
Bezüglich der Haut keine grundlegende Veränderung, die bestehenden Stellen sind hartnäckig, es kommen aber auch keine neuen dazu, also stabiler, stationärer Zustand.
Versuche regelmäßig mit Gabi Fastner Gymnastik zu machen vormittags nach einem kleinen Frühstück, kostenlos auf Youtube,
gabi fastner morgengymnastik - YouTube .
Dazu Übungen die mir in der Krankengymnastik (KG) gezeigt wurden, wg. Verspannungen im unteren Rücken und linke Gesäßseite, Iliosakralgelenk? und Piriformis Muskel. Morgen 5. KG Termin.
Im Wechsel dazu auch Training mit erst 1 kg und nun 1,5 kg Kleinhanteln mit Gabi Fastner auf Youtube (kostenlos und kein Abo erforderlich, zwischendurch wirklich kurze Webesequenzen), lasse ich auf dem Smartphone laufen und stelle es auf die ausgezogene Dunstabzugshaube in der Küche, dann habe ich die Anleitung von Gabi Fastner etwa in Augenhöhe, dazu habe ich eine dickere Gymnastikmatte ausgerollt.
gabi fastner hanteln - YouTube
z.B.:

 

01.04.2023, 300 mg Cosentyx®

- 4 Wochen und 1 Tag Abstand seit letzter Spritze

Psoriasisflächen an den Unterbeinen sind zwar immer noch rot und schuppen, aber die Flächen sind flach und die Schuppung hat sich verändert, ist nun eher ein starkes Abschälen der Haut, keine dicke Schuppenkruste mehr. Ich wende Daivobet sparsamer und mit größeren Abständen an - habe das Gefühl, dass Daivobet sonst die Haut zu sehr reizt/ zu einer Entzündung führt. Interessant wäre ein Halbseitenversuch (linken und rechten Unterschenkel unterschiedlich behandeln),,,

- 13.03.2023 6. Jahrestag - vor sechs Jahren, am 13.03.2017 startete ich mit der Cosentyx® Therapie

 

03.03.2023, 300 mg Cosentyx®

- 4 Wochen und 2Tage Abstand seit letzter Spritze

Ab 15.02. sieben Tage lang Antibiotikum Einnahme (Amoxicillin) wegen Zahnwurzelentzündung und dies mit doppeltem Erfolg: Zahnschmerzen verschwinden und ebenso der seit über einem Jahr (?) bestehende gelbliche Schleim im Rachen (vor allem morgens).

 

01.02.2023, 300 mg Cosentyx®

- 4 Wochen und 3Tage Abstand seit letzter Spritze

 

01.01.2023, 300 mg Cosentyx®

- 1 Woche Abstand seit letzter Spritze

Ende der (erneuten) Initialdosierung (Aufdosierung vom 04.12.2022 bis 01.01.2023 - 5 Mal 300 mg im Abstand von je einer Woche),

Schuppung an den betroffenen Stellen (besonders Unterschenkel) stark zurückgegangen, Haut sehr rot,

wieder verstärkte Behandlung mit Daivobet®

 

25.12.2022, 300 mg Cosentyx®

- 1 Woche Abstand seit letzter Spritze

18.12.2022, 300 mg Cosentyx®

- 1 Woche Abstand seit letzter Spritze
 

11.12.2022, 300 mg Cosentyx®

- 1 Woche Abstand seit letzter Spritze
Wieder starke Schuppung an den hartnäckigen Stellen: Unterschenkel, Hüften, neu im behaarten Kopfbereich, zwei stecknadelkopfgroße neue Stellen am Ellenbogen und Unterarm links konnten mit Daivobet Salbe "gestoppt" werden.

 

04.12.2022, 300 mg Cosentyx®

- 15 Wochen und 1 Tag (größerer) Abstand seit letzter Spritze wegen vierter Corona-Impfung, grippalem Infekt, Grippeschutzimpfung und Erkältung

- etwa 22.11. bis 27.11. Erkältung

- 02.11.2022 Blutabnahme für Laborkontrolle beim Hausarzt und Grippeschutzimpfung mit Efluelda 22/23

(Vierfachimpfstoff für Erwachsene ab 60 Jahren) in den linken Oberarm.

Haut- und Gelenkzustand unverändert gut und stabil, weiterhin Anwendung von Daivobet®

- ca. ab 24.10. von Tag zu Tag weniger Schleim morgens zum Aushusten

- ca. ab 17.10. gelber Schleim im Rachen und etwas in der Nase

- 14.10.2022 negativer Corona PCR-Test in Hausarztpraxis

- 12.10.2022 Symptome einer Erkältung (grippaler Infekt)

- 11.10.2022 rechtes Nasenloch "zu", Missempfindung beim Schlucken rechts

- 10.10.2022 Leichter Schmerz beim Schlucken links im Hals

- 03.10.2022 Plötzlich Blitze im linken Auge, sofort Augenarztnotdienst, Glaskörperabhebung durch altersbedingte
                     Schrumpfung, in vier Wochen Kontrolle, bei schwarzem Ruß oder Vorhang im Auge sofort kommen
                     wegen Netzhautablösung mit Erblindungsgefahr,
                     größere "Amöbe" im Sichtfeld des linken Auges ("mouches volantes", "fliegende Mücken")
- 26.09.2022 Hautkrebsscreening bei Hautarzt, keine verdächtiges Leberflecken oder dgl.

- 21.09.2022, vierte Corona-Impfung, mit an die Omikron-Variante BA.1 angepasstem BionTech/Pfizer Impfstoff
                     COMIRNATY® 15 mcg tozinameran; 15 mcg riltozinameran beim Hausarzt 
- 12.09.2022 Hautarzttermin, PASI 8,4 ; DLQI 2 , Ende der Studienteilnahme, da die Studie nur 60 Monate läuft.
                     Psoriasis nur teilweise an den Waden (links etwas mehr als rechts - dies spricht nun doch für einen Vorteil
                     durch die Anwendung von Daivobet® am rechten Bein mit der echten Wade, vgl. Eintrag vom 15.04.2022
                     zum Halbseitenversuch), Stellen an den Hüften fast verschwunden, Oberkörper und Kopf erscheinungsfrei

 

20.08.2022, 300 mg Cosentyx®

- 4 Wochen Abstand seit letzter Spritze, gelegentliche Sonnenbestrahlung der Unterschenkel

Haut und Gelenke stabil

 

23.07.2022, 300 mg Cosentyx®

- 4 Wochen und 1 Tag Abstand seit letzter Spritze

Haut und Gelenke stabil

 

24.06.2022, 300 mg Cosentyx®

- 4 Wochen Abstand seit letzter Spritze

Haut und Gelenke stabil

 

27.05.2022, 300 mg Cosentyx®

- 4 Wochen Abstand seit letzter Spritze

Haut und Gelenke stabil

     

29.04.2022, 150 mg Cosentyx®

- 2 Wochen Abstand seit letzter Spritze    

Haut an den Waden hat sich weiter gebessert    

   

15.04.2022, 150 mg Cosentyx®

- nur 2 Wochen und 1 Tag Abstand seit letzten Spritzen um wieder etwas auf zu dosieren.

Haut an den Waden hat sich verbessert, schuppt weniger und ist nicht mehr ganz so dunkelrot - 

ein Halbseitenversuch mit Daivobet® Salbe (rechte Wade Daivobet® Salben Anwendung, linke Wade nur Pflegecreme), zeigte nun keinen überzeugenden Vorteil von Daivobet®, das ich zuvor seit Monaten (Jahren) an beiden Waden angewendet habe.
 - Achtung, anscheinend doch ein Vorteil rechts, siehe Eintrag am 12.09.2022. - 

   

31.03.2022, 300 mg Cosentyx®        

- nur 2 Wochen Abstand seit letzten Spritzen um wieder etwas auf zu dosieren
       

17.03.2022, 300 mg Cosentyx®

- nur 1 Wochen Abstand seit letzten Spritzen um wieder etwas auf zu dosieren

- 13.03.2022 5. Jahrestag - vor fünf Jahren, am 13.03.2017 startete ich mit der Cosentyx® Therapie

     

10.03.2022, 300 mg Cosentyx®

- nur 1 Woche Abstand seit letzten Spritzen um wieder etwas auf zu dosieren

     

03.03.2022, 150 mg Cosentyx®

- nur 2 Wochen Abstand seit letzten Spritzen, um wieder etwas auf zu dosieren nach zuvor langen Abständen.

Vergleiche hierzu den (theoretischen) Verlauf der Secukinumab-Konzentration im Blut in der 'Aufdosierungsphase' zu Beginn der Therapie und dem Erreichen des Steady State (Fließgleichgewicht bei Erhaltungstherapie). Die 'Aufdosierungsphase' kann man dabei auch als initiale (anfängliche) Stoßtherapie ansehen, da die erreichte Spitzenkonzentration in der vereinfachten mathematischen Modellierung fast dem Doppelten der Steady State Konzentration entspricht. Siehe hierzu:

17.02.2022, 300 mg Cosentyx®
- 5 Wochen und 1 Tag seit letzter Spritze, Abstand etwas größer wegen leicht verschleimten Bronchien links
-
02.02.2022 Hautarzttermin (wie jedes halbe Jahr im Rahmen der Anwendungsstudie von NOVARTIS)
PASI 9, der Dermatologe regt einen Wechsel des Biologikums an und empfiehlt
  die IL-Antagonisten Bimzelx®, Skyrizi® oder Ilumetri®

12.01.2022, 300 mg Cosentyx®

- 6 Wochen seit letzter Spritze wegen COVID-19-Boosterimpfung, Haut- und Gelenkzustand stabil

     

- 22.12.2021 dritte Impfung gegen SARS-CoV-2 mit der vollen Dosis des Impfstoffes spikevax® von Moderna in den linken Oberarm. Volle Dosis, anstatt der sonst üblichen halben Dosis bei Boosterimpfungen mit spikevax®, wegen niedriger Lymphozytenwerte und geringem Antikörpertiter (vergleiche die geposteten Laborwerte im Blogeintrag 1,25-(OH)2-Vitamin-D3 erhöht , möglicher Einfluss von Daivobet® Salbe (Calcipotriol)? - Vitamin D - äußerlich und innerlich zur (unterstützenden) Behandlung der Psoriasis - Psoriasis-Netz ).
 

30.11.2021, 300 mg Cosentyx®

...

...

- 2017 bis 2021  Der Behandlungsverlauf von März 2017 bis Ende 2021 ist dokumentiert im Blogbeitrag:

...
...
13.03.2017 Therapiestart, erste zwei Fertigpens mit zusammen 300 mg Secukinumab.

GrBaer185

1.11.2020, überarbeitet 03.11.2022, 8.11.2022 unter 3.6 ergänzt

Argumente und Ansatzpunkte für eine individuelle Therapieoptimierung

Inhaltsverzeichnis:
1. 
Jeder Mensch ist verschieden - Multikausalität der Psoriasis

2. Mögliche Vorteile einer individuellen Therapieoptimierung
3. Ansatzpunkte für eine individuelle Therapieoptimierung

3.1 Wiederholung der Initialdosierung oder (erneute) Stoßtherapie
3.2 Spritzenabstand
3.3 Einzelspritze mit 150 mg alle zwei Wochen

3.4 Dosisanpassung nach klinischem Bild (Haut- und/oder Gelenkzustand) und bedarfsgerechte Behandlung
      - SCULPTURE Studie mit 150 und 300 mg Secukinumab

3.5 Wirkung-/Nebenwirkungs-Kompromiss
3.6 Dosisanpassung/-abstufung nach Körpergewicht
3.7 Dosisanpassung nach Laborwert
3.8 Kombination mit anderen Arzneimitteln

4. Risiken einer individuellen Therapieoptimierung
5. Links zu weiteren Informationen

 

1. Jeder Mensch ist verschieden - , selbst eineiige Zwillinge. Auch die Ursachen der Psoriasis sind unterschiedlich. Wenn vielleicht nicht von Mensch zu Mensch, so gibt es aber doch mehrere Arten der Erkrankung und die Psoriasis ist eine multifaktorielle Erkrankung. Dies äußert sich z.B. in mehreren Genabschnitten der DNA, die man mit der Psoriasis in Verbindung bringt. Die Faktoren können in unterschiedlicher Kombination und die auslösenden und/oder begünstigenden Umweltfaktoren in unterschiedlicher Intensität für die Psoriasis verantwortlich sein.

Allein schon  bei nur vier Einflussgrößen, hier als a, b, c und d bezeichnet, ergeben sich (ohne Berücksichtigung der Reihenfolge) 
14 Kombinationsmöglichkeiten:
a     (nur alleine die Größe a, z. B. die Genveränderung a, ist bei einer Person vorhanden)
b
c
d
ab  (z. B. die Genveränderungen a und b sind bei der Person vorhanden)
ac
ad
bc
bd
abc
abd
acd
bcd
abcd   (z. B. gleich (alle) vier Genveränderungen sind bei der Person vorhanden)

Aus der 
Multikausalität der Psoriasis und unterschiedlichen Stoffwechselgegebenheiten bei Betroffenen sowie verschiedenen Lebensumständen folgt eine große Anzahl unterschiedlicher Reaktionen auf eine (standardisierte) Therapie, das heißt ein verschiedenes Ansprechverhalten und auch unterschiedliche und verschieden starke Nebenwirkungen.
Dies zeigt sich deutlich in den Studienergebnissen, bei denen die Wirksamkeit in der Regel sehr weit von 100 % entfernt ist und 80 % Ansprechrate schon ein sehr guter Wert wäre.
Die oben beschriebenen individuellen Gegebenheiten beim einzelnen Patienten kann die arzneimittelherstellende Industrie kaum, der behandelnde Arzt ein wenig und ein erfahrener Dermatologe könnte sie etwas mehr berücksichtigen und die Therapie entsprechend anpassen. Umso mehr ist der einzelne, erfahrene und mündige Patient selbst gefragt und in der Verantwortung.

 
2. Mögliche Vorteile einer individuellen Therapieoptimierung

Durch eine auf den einzelnen Patienten angepasste Therapie könnten

- ·die Wirksamkeit der Behandlung verbessert werden

- ·unerwünschte Nebenwirkungen verringert oder vermieden werden

- ·unter Umständen die Therapiekosten herabgesetzt werden

- ·die Patienten Compliance sich verbessern

- ·die Dauer der Wirksamkeit des Biologikums verlängert (ein Wirkverlust verhindert) werden

 

3. Ansatzpunkte für eine individuelle Therapieoptimierung

3.1 Wiederholung der Initialdosierung oder (erneute) Stoßtherapie
Eine Betrachtung der Pharmakokinetik von Secukinumab bei dem vom Hersteller vorgegebenen Therapieschema (zu Anfang fünf Dosen im Abstand von einer Woche, dann alle vier Wochen eine „Erhaltungsdosis“) zeigt, dass theoretisch ca. vier Wochen nach Therapiebeginn die maximale Serumkonzentration von Secukinumab vorliegt (vgl. Cosentyx® Initialdosierung, Aufdosierung bzw. Stoßtherapie - zeitlicher Verlauf der Secukinumab-Menge im Körper - Cosentyx® - Erfahrungen und Überlegungen zur Therapie mit Secukinumab - Psoriasis-Netz ).
Der Spitzenwert (etwa 3,5) zu Behandlungsbeginn nach vier Wochen liegt um rund 75 % höher als der Spitzenwert der „Erhaltungsdosis“ nach 28 Wochen (rund 2).

image.thumb.png.a46ae84b7c78151eab75ef6f9a347ace.png
Das obige Diagramm geht von einer Reihe vereinfachender Annahmen aus, die nicht der menschlichen Physiologie entsprechen. So wird stark vereinfachend angenommen, dass die gesamte gespritzte Antikörpermenge augenblicklich sich im Körper verteilt. Tatsächlich wird individuell unterschiedlich schnell und unterschiedlich viel gespritztes Secukinumab aus dem Fettgewebe des Bauches oder des Oberschenkels in das Serum überführt.

Überlegenswert ist, bei Verschlechterung des klinischen Psoriasisbildes, eine erneute „Stoßtherapie“ durchzuführen ähnlich wie zu Therapiebeginn. Da ja bereits eine gewisse Menge Secukinumab im Serum enthalten ist, würden nun etwa drei im Abstand einer Woche applizierte Dosen ausreichen, um den anfänglichen Spitzenwert (3,5) erneut zu erreichen.

 

3.2 Spritzenabstand
Bei gutem Ansprechen auf die Therapie oder bei unerwünschten Nebenwirkungen könnte, über eine Verlängerung des Spritzenintervalls über vier Wochen hinaus, die mittlere Serumkonzentration von Secukinumab verringert werden.

3.3 Einzelspritze mit 150 mg alle zwei Wochen
Statt alle vier Wochen sich zwei Spritzen mit je 150 mg Secukinumab sich zu spritzen, könnte auch alle zwei Wochen eine Spritze mit 150 mg gespritzt werden. Die Konzentration von Secukinumab im Serum wäre dann geringeren Schwankungen unterworfen. Die „Zähne“ der „Sägezahnkurve“ wären kleiner, die Spitzenwerte somit geringer und die Minimalwerte der Serumkonzentration vor der nächsten Injektion wären angehoben.


3.4 Dosisanpassung nach klinischem Bild (Haut- und/oder Gelenkzustand)
und bedarfsgerechte Behandlung
Da Secukinumab auch bei geringerer Erhaltungs-Dosierung als 300 mg alle vier Wochen ausreichend wirken kann, ist eine Dosierung nach dem Hautzustand gut vorstellbar.
Laut der SCULPTURE Studie („Secukinumab retreatment-as-needed versus fixed-interval maintenance regimen for moderate to severe plaque psoriasis: A randomized, double-blind, noninferiority trial (SCULPTURE)“) ist die Nicht-Unterlegenheit einer bedarfsgerechten Behandlung im Vergleich zu einer Behandlung mit festen Intervallen bei 300 mg und 150 mg nicht nachgewiesen. Allerdings ist der Prozentsatz der Personen, die bei einer bedarfsgerechten Behandlung den PASI 75 beibehielten, mit 67,7 % (bei 300 mg) und 52,4 % (bei 150 mg) jeweils nur rund 10 % geringer als bei der Behandlung mit festen Intervallen (vgl. folgende Abb. 4. der SCULPTURE Studie).

 

SCULPTURE Diagramm 4.png
Abbildung 4. Beibehaltung einer Verbesserung von 75 % oder mehr gegenüber dem Ausgangswert des Psoriasis Area and Severity Index (PASI 75). Dargestellt sind die Prozentanteile der Personen, die in Woche 12 mit PASI 75 ansprachen und zwischen der 40. und 52. Woche beibehielten, bei einer bedarfsgerechten Behandlung im Vergleich zu einer Behandlung mit festen Intervallen bei 300 mg und 150 mg. Ergänzende Abb. 1 (verfügbar unter http://www.jaad.org) veranschaulicht den statistischen Vergleich der Nicht-Unterlegenheit zwischen den Schemata für diesen Endpunkt. n = Anzahl auswertbarer Patienten. aDas Ansprechen von PASI 75 wurde bei Patienten mit dem Fest-Intervall-Schema in Woche 52 beurteilt; bei Patienten mit einer bedarfsgerechten Behandlung wurde das Ansprechen von PASI 75 bei denjenigen, die in Woche 40 eine aktive Behandlung benötigten, in Woche 52 beurteilt, bzw. in Woche 40 bei denjenigen, die in Woche 40 keine aktive Behandlung benötigten.

Originaltext:

Fig 4. Maintenance of 75% or more improvement from baseline Psoriasis Area and Severity Index score (PASI 75) response. The proportions of week-12 responders who maintained PASI 75 response between weeks 40 and 52 for retreatment-as-needed versus fixed-interval treatment regimens at 300 mg and 150 mg are shown. Supplementary Fig 1 (available at http://www.jaad.org) illustrates the statistical noninferiority comparison between regimens for this end point. n = number of evaluable patients. aMaintenance of PASI 75 response was assessed at week 52 for patients on the fixed-interval regimen; for patients on the retreatment-as-needed regimen, PASI 75 response was assessed at week 52 for those who required active treatment at week 40, or at week 40 for those who did not require active treatment at week 40.

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Die obige Abbildung 4 veranschaulicht zudem, dass bereits bei einer Dosierung von 150 mg, also der Hälfte der laut Beipackzettel vorgegebenen Dosis von 300 mg bei Plaque Psoriasis, bei einem großen Anteil der Personen vergleichbare Behandlungserfolge erzielt werden.
Bei der bedarfsgerechten Behandlung mit 150 mg sind dies nach Abbildung 4 immerhin 52,4 % (gegenüber 67,7 % bei 300 mg – nur 15,3 % mehr) und bei festen Intervallen 62,1 %
 (gegenüber 78,2 % bei 300 mg).
Bei 52,4 %, bzw. 62,1 % der Personen stellt somit eine Behandlung mit 300 mg eine unnötig hohe Dosierung von Secukinumab dar.


Bei Gelenkbeteiligung ist mit längeren Zeitspannen für das Krankheitsgeschehen zu rechnen und oft eine sogenannte Basistherapie erforderlich. Therapieänderungen erfordern meiner Meinung nach daher hier mehr Umsicht und Fingerspitzengefühl und wollen besonders gut überlegt sein.

3.5 Wirkung-/Nebenwirkungs-Kompromiss
Bei einer niedrigeren Dosierung von Secukinumab können sich sowohl unerwünschte Nebenwirkungen, wie auch die erwünschte Wirkung, reduzieren.
Der Patient könnte zusammen mit dem Arzt seines Vertrauens die Dosierung so anpassen, dass sich der für den Patienten optimale, gewünschte Kompromiss zwischen Wirkung und unerwünschten Nebenwirkungen einstellt bei einem für den Patienten zufriedenstellenden PASI.

3.6 Dosisanpassung/-abstufung nach Körpergewicht
Nach der Initialdosierung beträgt laut der Fachinformation (Juni 2022 V007) die empfohlene Erhaltungsdosis  für Erwachsene bei Plaque-Psoriasis 300 mg Secukinumab monatlich (dies kann z.B. bedeuten alle vier Wochen, d.h. alle 28 Tage, oder z.B. immer am ersten eines Monats, d.h. je nach Monatslänge alle 28 bis 31 Tage).
"Basierend auf dem klinischen Ansprechen kann eine Erhaltungsdosis von 300 mg alle 2 Wochen einen zusätzlichen Nutzen für Patienten mit einem Körpergewicht von 90 kg oder mehr bieten.", heißt es in der Fachinformation.

Wie ist nun ein Patient mit einem Körpergewicht von 89 kg optimal zu behandeln?
In welchem Rahmen können und dürfen behandelnde Ärzte die empfohlene Erhaltungsdosis nach eigenem Ermessen entsprechend dem klinischen Ansprechen und dem Körpergewicht der Patienten anpassen und optimieren?

Bei Kindern mit Plaque-Psoriasis wird bei der Behandlung mit Secukinumab nach drei Gewichtsklassen unterschieden und zudem bei einem Gewicht von größer oder gleich 50 kg neben der Dosis von 150 mg auch auf einen möglichen zusätzlichen Nutzen einer 300 mg Dosis hingewiesen.
Wäre hier denn auch eine Dosierung von 225 mg ( Injektionen mit 150 mg und 75 mg) eine weitere "zulässige" Dosierungsabstufung?

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Quelle: https://klinischeforschung.novartis.de/dokumente/fachinformationen-cosentyx-150-mg-300-mg-injektionsloesung-in-einem-fertigpen-und-in-einer-fertigspritze/ , abgerufen 10.10.2022

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Im Folgenden eine Tabelle mit einem Diskussionsvorschlag für eine an das Körpergewicht der Person angepasste Dosierung. Gewählt wurde teilweise eine gewichtsproportionale Abstufung der Dosierung. Insgesamt ist die Tabelle nicht durchgehend systematisch aufgebaut, sondern enthält „Brüche“, die zeigen, dass ausgehend von unterschiedlichen „Fixpunkten“ sich für ein Körpergewicht verschiedene Dosierungen in der Inter-, bzw. Extrapolation ergeben können.
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Eine Dosierung, alleine am Körpergewicht ausgerichtet, wird jedoch im Allgemeinen nicht ein optimales Ergebnis bringen. Vielmehr sind außer dem Körpergewicht viele weitere individuelle Faktoren der Pharmakokinetik und -dynamik relevant, z.B. Körpervolumen/-zusammensetzung, Serum-Interleukin-Spiegel, Abbau, Ausscheidung, Krankheits-/Entzündungsaktivität…


3.7 Dosisanpassung nach Laborwert
Ideal wäre es, die Secukinumab-Gaben an dem Interleukin 17A Plasmaspiegel des Patienten auszurichten. So wird z. B. bei Diabetes die zu spritzende Insulinmenge nach einer Blutzuckerbestimmung festgelegt.
Denkbar ist auch eine Bestimmung des Secukinumab-Spiegels im Blut, ähnlich wie es bei einigen Psychopharmaka zur Kontrolle des Medikamentenspiegels im Blut und der Anpassung des Dosierschemas durchgeführt wird.
Laut Cosentyx® Fachinformation wurde in einigen Studien die Secukinumab-Konzentration im Blut zur Untersuchung der Pharmakokinetik bestimmt.

3.8 Kombination mit anderen Arzneimitteln
Secukinumab kann zusammen mit topischen (äußerlich angewendeten) Arzneimitteln, wie z. B. den sogenannten Vitamin D haltigen Cremes und Salben angewendet werden.
...       
ist zu ergänzen
 

4. Risiken einer individuellen Therapieoptimierung
Sofern die empfohlene Medikamentendosis verringert wird, sind zu den im Beipackzettel genannten unerwünschten Nebenwirkungen, keine zusätzlichen Nebenwirkungen zu erwarten.
Im Gegenteil ist eher zu erwarten, dass sich Nebenwirkungen verringern. Dies kann allerdings auf Kosten der erwünschten Wirksamkeit gehen.
Zu klären ist, ob eine individuelle Therapieoptimierung als sogenannter „off label use“ von Cosentyx® angesehen wird und sich daraus Konsequenzen für die Kostenübernahme durch die Krankenkasse und/oder Beihilfe ergeben.
Ist das Ansprechen auf die Secukinumab-Dosis nach einer längeren Pause schlechter oder verliert das Biologikum seine Wirkung?


5. Links zu weiteren Informationen

Cosentyx® Initialdosierung, Aufdosierung bzw. Stoßtherapie - zeitlicher Verlauf der Secukinumab-Menge im Körper - Cosentyx® - Erfahrungen und Überlegungen zur Therapie mit Secukinumab - Psoriasis-Netz

Medizin nach Maß - Schuppenflechte - Psoriasis-Netz

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Links in Überarbeitung:

"Cosentyx® - Dosierung, Halbwertszeit und pharmakokinetische Eigenschaften":
https://www.psoriasis-netz.de/community/blogs/entry/4075-cosentyx®-dosierung-halbwertszeit-und-pharmakokinetische-eigenschaften/

Übersicht der in der Fachinformation genannten Studien zu Secukinumab in meinem Blog "Cosentyx® (Secukinumab) - Studien zur Therapie der Plaque-Psoriasis, ankylosierender Spondylitis, Psoriasis bei Kindern - eine Übersicht":
https://www.psoriasis-netz.de/community/blogs/entry/4066-cosentyx®-secukinumab-studien-zur-therapie-der-plaque-psoriasis-ankylosierender-spondylitis-psoriasis-bei-kindern-eine-übersicht/

Siehe auch meinen Blog-Beitrag "(Secukinumab) - individuelle Erhaltungsdosis finden!?":
https://www.psoriasis-netz.de/community/blogs/entry/4062-cosentyx®-secukinumab-individuelle-erhaltungsdosis-finden/


 

 

GrBaer185

Zeitlicher Verlauf der Secukinumab-Menge im Körper                                Stand 13.09.2022

Die Initialdosierung von Cosentyx® in den ersten vier Wochen der Therapie mit fünf Mal 300 mg Scukinumab im Abstand von jeweils einer Woche stellt nicht nur eine Aufdosierungsphase dar. Sie ist vielmehr auch als eine initiale Stoßtherapie zu sehen - siehe "Sägezahnkurve" im Diagramm 2. 
Neben der "konstanten" Erhaltungstherapie mit einer Dosierung von 300 mg Secukinumab alle vier Wochen, erscheinen weitere Therapieschemata als probat für eine individuelle Behandlung der Psoriasis und Psoriasisarthritis.

Einleitung
Um den Verlauf, den Erfolg und unerwünschte Nebenwirkungen einer Therapie mit Secukinumab (Cosentyx®) besser verstehen zu können, ist es interessant den zeitlichen Verlauf der Konzentration von Secukinumab im Körper zu betrachten.
Aufgrund der vielen individuellen Einflussfaktoren auf Resorption, Elimination und Wirkung von Secukinumab kann dies im Folgenden nur stark vereinfacht, näherungsweise und qualitativ geschehen.

Durchgängig kann natürlich, da die Wirkung von Secukinumab auf individuelle Menschen und nicht z. B. auf standardisierte Zellkulturen untersucht wird, nur eine Wahrscheinlichkeit für das Eintreten eines bestimmten Ergebnisses, bzw. eine gewisse Bandbreite für Messwerte angegeben werden. Die Aussagen haben keine universelle Gültigkeit und Einzelfälle können und werden sehr wohl größere Abweichungen zeigen.

Zur Verdeutlichung der allgemeinen Situation in den Naturwissenschaften und der Medizin möchte ich das Beispiel der Körpergröße eines Menschen nennen. Für Babys kann die zu erwartende Körpergröße im Erwachsenenalter nur mit einer Wahrscheinlichkeit vorhergesagt werden. Diese Wahrscheinlichkeit wird von einer Verteilungskurve (-funktion) mathematisch beschrieben (Gaußsche Glockenkurve). Männer werden im Durchschnitt größer werden als Frauen, es gibt aber auch viele Frauen, die größer sind als viele der Männer.
Absolute Vorhersagen für ein Individuum sind nicht möglich, sondern nur die Angabe von statistisch ermittelten Wahrscheinlichkeiten. Letztendlich muss bei der Einzelperson im Erwachsenenalter mit einem Maßband nachgemessen werden. Als „normal“ wird dann ein Messwert bezeichnet, der häufig vorkommt.
Eine Körpergröße von 1,60 m für einen Mann und von 1,90 m für eine Frau sind dann auffallend, da nicht häufig vorkommend, aber völlig natürlich vorkommende Körpergrößen die keinen Krankheitswert haben müssen (aber auch da gibt es wieder Ausnahmen).


In der Forschung bewegt man sich an der Grenze des mehr oder weniger bekannten Wissens und über diese Grenze hinaus im Bestreben neue Erkenntnis zu erlangen und die Wissensgrenze zu verschieben. Dies gilt auch insbesondere für die medizinische und pharmakologische Forschung und die Entwicklung neuer Wirkstoffgruppen, wie z. B. die der Biologika.

Die allgemeine große Komplexität und die Schwierigkeit von pharmakokinetischen Aussagen für Wirkstoffe, insbesondere bei nicht vollständig bekannten Stoffwechselvorgängen und bei einer zudem begrenzten Zahl untersuchter Probanden und Patienten, zeigt sich auch bei Secukinumab.
Die pharmakokinetischen Eigenschaften können sich bei unterschiedlichen Krankheitsbildern mehr oder weniger unterscheiden.


Zeitlicher Verlauf der Secukinumab-Konzentration im Serum
Für die Betrachtung des zeitlichen Verlaufs der Konzentration von Secukinumab im Körper interessant sind die in der Cosentyx® Fachinformation (Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels/SmPC) von Novartis Pharma (August 2022 
FachInfo Aug2020 Cosentyx® 150 mg Injektionslösung in einem Fertigpen.pdf) auf Seite 13 (in unveränderter Form auf Seite 15 in der aktuellen Fachinformation vom August 2022 Fachinfo Juni2022 V007 Cosentyx® 150 mg _ 300 mg Injektionslösung in einem Fertigpen _ - Fertigspritze.pdf) unter Punkt 5.2 getroffenen Aussagen zu den pharmakokinetischen Eigenschaften von Secukinumab. Hier heißt es unter anderem:

Die meisten pharmakokinetischen Eigenschaften, die bei Patienten mit Plaque-Psoriasis, Psoriasis-Arthritis und ankylosierender Spondylitis beobachtet wurden, waren ähnlich.“
Die meisten Eigenschaften waren also ähnlich, d. h. häufige Ähnlichkeiten mit mehr oder minder großen Abweichungen.

Zur Resorption, also der Aufnahme von Secukinumab in den Blutkreislauf, heißt es in der Fachinformation:
Bei gesunden Probanden wurden zwischen 2 und 14 Tagen nach einer subkutanen Einzeldosis von 300 mg in flüssiger Formulierung Spitzenkonzentrationen von Secukinumab im Serum von 43,2 ± 10,4 µg/ml erreicht.“
Die Formulierung „Bei gesunden Probanden“ lässt auf eine Phase I Prüfung mit relativ wenigen, freiwilligen, gesunden Versuchspersonen schließen.
Wie oft, ob z. B. täglich, die Secukinumab Serumkonzentration laboranalytisch bestimmt wurde und so bei jedem einzelnen Probanden die Spitzenkonzentration von Secukinumab im Serum und der Tag des Erreichens dieser bestimmt wurde, ist mir unklar. Die erreichten Spitzenkonzentrationen liegen zwischen 32,8 µg/ml und 53,6 µg/ml (folgt aus ± 10,4 µg/ml), also im Bereich von 43,2 µg/ml plus oder minus 24 Prozent (rund einem Viertel).
„Nach einer subkutanen Einzeldosis von entweder 150 mg oder 300 mg bei Patienten mit Plaque-Psoriasis wurden gemäß einer Analyse der Populationspharmakokinetik 5 bis 6 Tage nach Gabe Spitzenkonzentrationen von Secukinumab im Serum von 13,7 ± 4,8 µg/ml bzw. 27,3 ± 9,5 µg/ml erreicht.“
Das genaue Vorgehen und die genauen Randbedingungen und Annahmen bei der Analyse sowie die Patientenanzahl werden nicht genannt. Vermutlich wurde hier im Mittel nach 5 bis 6 Tagen die Spitzenkonzentrationen von Secukinumab erreicht, ob die Spanne ebenfalls wie oben genannt von 2 bis 14 Tagen reichte, ist unklar. Die Spitzenkonzentration von Secukinumab im Serum lag im Mittel bei 13,7 µg/ml (für 150 mg Einzeldosis) und 27,3 µg/ml (für 300 mg Einzeldosis) plus oder minus rund 35 Prozent (unklar ist hierbei, ob es sich um die absolute Schwankungsbreite der Messwerte handelt oder um eine statistische Schwankungsbreite, innerhalb derer z. B. 90 Prozent aller Messwerte liegen).

Pharmakokinetik
„Die Pharmakokinetik von Secukinumab nach Einzel- und Mehrfachgabe bei Patienten mit Plaque-Psoriasis wurde in mehreren Studien ermittelt, in denen intravenöse Dosen von 1 × 0,3 mg/kg bis 3 × 10 mg/kg und subkutane Dosen von
1 × 25 mg bis zu mehrfachen Dosen von 300 mg angewendet wurden. Die Exposition verhielt sich über alle Dosierungsregimes hinweg dosisproportional.“

Dosisproportional bedeutet einen linearen Zusammenhang, auch Linearität genannt, zwischen der verabreichten Dosis und der Verfügbarkeit des Medikaments im Körper nach der Aufnahme. Ist die Geschwindigkeit der Vorgänge der Resorption, Verteilung oder Elimination der aktuellen Konzentration des Wirkstoffs proportional (in gleichen Zeiträumen findet die gleiche prozentuale Änderung der Konzentration statt), so spricht man von Kinetik 1. Ordnung. Dies bedeutet für die Elimination eine exponentielle Konzentrationsabnahme mit einer konstanten Halbwertszeit.

Die Konzentration C des Arzneimittels im Serum in Abhängigkeit von der Zeit t (C(t), sprich C von t) kann dann mit Hilfe einer e-Funktion (natürliche Exponentialfunktion) mathematisch beschrieben werden:

C(t) = C0 ∙ e-ket

C0 ist hierbei die Anfangskonzentration zum Zeitpunkt t = 0 und
ke ist die Eliminationskonstante für das untersuchte Arzneimittel unter den spezifischen Bedingungen (individuelle Einflussgrößen z. B. Nierenfunktion, Stoffwechselbesonderheiten, Enzymaktivität, usw.).

Es gilt ferner mit der Halbwertszeit t1/2 , der Zeit nach der die Konzentration auf ihre Hälfte abgenommen hat:

ke = ln(2) : t1/2

Im folgenden Diagramm 1 ist die exponentielle Abnahme der Konzentration für eine Halbwertszeit von t1/2 = 4 Wochen dargestellt. Vereinfachend wurde dabei angenommen, dass die verabreichte Dosis unmittelbar in das Serum übergeht (dies entspricht nicht der Realität bei Secukinumab, da dieses nicht intravenös, sondern subkutan gespritzt wird: Spitzenkonzentrationen nach 2 bis 14 Tagen, bzw. 5 bis 6 Tagen laut Fachinformation).

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Diagramm 1: Exponentielle Abnahme (Kinetik 1.Ordnung) der Medikamentenkonzentration
                      bei einer Halbwertszeit von t1/2 = 4 Wochen

   
Bei wiederholter Applikation kommt zu der noch im Körper vorhandenen Medikamentenmenge immer wieder (regelmäßig) eine neue Dosis hinzu.
Das Diagramm 2 stellt wiederum vereinfacht (Annahme der unmittelbaren und vollständigen Aufnahme der Dosen in das Serum) den theoretischen Verlauf der Secukinumab-Menge bei dem vom Hersteller für die Plaque-Psoriasis empfohlenen Therapieschema dar.

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Diagramm 2: Vereinfacht dargestellter zeitlicher Verlauf der Medikamentenmenge im Körper beim
                      empfohlenen Therapieschema - es ergibt sich eine "Sägezahnkurve"
                      Cosentyx Saegezahnkurve.pdf

Nach rund 30 Wochen wird näherungsweise ein Steady-State („stetiger“ oder „stationärer Zustand“) erreicht, mit in diesem Fall der doppelten Secukinumab-Menge (2 Einheiten) wie zu Therapiebeginn (1 Einheit).
Dies stimmt mit der dies bezüglichen Aussage der Fachinformation überein:

„In Datensimulationen betrugen die Spitzenkonzentrationen im Steady-State (Cmax,ss) nach subkutaner Anwendung von 150 mg oder 300 mg 27,6 µg/ml bzw. 55,2 µg/ml. Die populationspharmakokinetische Analyse legt nahe, dass unter monatlichen Dosierungsregimes der Steady-State nach 20 Wochen erreicht wird.“
Die in der Fachinformation bei der subkutanen Anwendung von 300 mg Secukinumab genannte Spitzenkonzentration im Steady-State von 55,2 µg/ml entspricht recht gut dem Doppelten von dem, weiter oben genannten, erreichten Spitzenwert von 27,3 ± 9,5 µg/ml nach einer subkutanen Einzeldosis von 300 mg bei Patienten mit Plaque-Psoriasis.
Die relative Höhe (relativ zur Höhe der Einzeldosis) des Steady-State hängt hierbei von der Halbwertszeit und dem zeitlichen Abstand der Wiederholungsdosen ab.
Betrachtet man die absolute Höhe des Steady-State, z. B. in µg/ml, so ist dann auch noch die Größe der einzelnen Dosen (z. B. 150 mg oder 300 mg) zu berücksichtigen.

Folgerung
Die Initialdosierung von Cosentyx® in den ersten vier Wochen der Therapie mit fünf Mal 300 mg Scukinumab im Abstand von jeweils einer Woche stellt nicht nur eine Aufdosierungsphase dar. Sie ist vielmehr auch als eine initiale Stoßtherapie zu sehen. Folglich erscheinen, neben der ausschließlich "konstanten" Erhaltungstherapie von alle vier Wochen 300 mg Secukinumab, auch weitere Therapieschemata als probat zur Behandlung der Psoriasis und Psoriasisarthritis.
In Betracht kommen sowohl eine Dosierung nach Bedarf als auch eine wiederholte Stoßtherapie, z.B. in Form einer Wiederholung der Initialdosierung.

Wiederhergestellter Stand vom Sep. 2020, bearbeitet 13.9.2022

Die Diagramme wurden anhand von Exceltabellen erstellt. Für Interessierte füge ich sie zum Download bei (siehe Tabellen-Sheets 2 und 3 der folgenden Exceldatei) :

Cosentyx Abbau Diagramm HWZ 4 Wo 1 Tag Auflösung.xlsx
 

Diagramm1 als pdf-Datei:

Diagramm expon Abfall.pdf

GrBaer185

Spritzenintervall verlängern?!


Cosentyx Therapie

GrBaer185

Entry posted by GrBaer185 in Cosentyx · July 1, 2018

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Am 06.12.2015 um 01:57 schrieb Franke70:

"Hallo hat jemand schon mal den 4 wöchigen Spriten abstand verlängert, weil das Hautbild sehr gut ist? Mein Doc meinte, ich könnte mal versuchen, evtl. längeres Intervall mit den Spriten oder auf eine Spritze alle 4 Wochen zu gehen." 

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Hallo Franke,

das ist eine gute Frage, denn alle Betroffenen werden über den gleichen Kamm geschoren, heißt bekommen nach dem selben Schema die gleiche Dosis Antikörper gespritzt, egal wie groß, schwer sie sind oder wie schlimm ihre Psoriasis ist. Auch spielen Laborparameter bislang keine Rolle für die Dosiswahl, es ist egal wie hoch z. Bsp. der Entzündungswert CRP ist und das Ziel von Secukinumab, das Interleukin 17A wird überhaupt nicht bestimmt.

Einmal aus Termingründen und einmal wegen einem fiebrigen Infekt habe ich den Spritzenabstand beim Hautarzt von 4 auf 5 Wochen verlängert. 

Die ersten beiden Spritzen (es sind immer zwei Spritzen auf einmal, da die Wirkstoffmenge für eine Anwendung auf zwei Spritzen verteilt ist - warum??) erhielt ich am 13.03.2017.  Seit dem 5. Spritzentermin am 10.04. sollte der Abstand vier Wochen betragen. Da ich einen fiebrigen Infekt mit zweimal abends 38,7 °C  Temperatur und etwas Schleim auf den Bronchien/Lunge links hatte ( Symptome gingen nach Antibiotikum weg), war der 6. Termin erst am 15.5. und wegen Terminschwierigkeiten der 7. Termin erst wiederum nach 5 Wochen am 19.6.

Der Dermatologe meinte, eine Woche mehr sei nicht relevant, der Abstand sollte aber nicht größer als 6 Wochen sein. Von einem Absetzen von Cosentyx wegen geringer Nebenwirkungen riet er mir ab, da unklar sei, ob Cosentyx nach einer Pause wieder gut anspreche. Ich hatte zu beginn trockene Lippen und die Haut an den ehemaligen Psoriasisstellen war pergamentartig. Im Leistenbereich heilte die Psoriasis nicht ab, die Haut war weiterhin rot und riss teilweise ein - Antipilzcreme half da, ebenso wie zwischen zwei Fingern, wo die Haut juckte und trocken-rissig war.

Der Lippentrockenheit hat sich normalisiert, die früheren Psoriasisherde sind kaum noch von der "normalen" Haut zu unterscheiden, habe das Gefühl, dass die Haut trockener ist. Außerdem das Gefühl geschwollener Augenlieder und ein Jucken in den Armbeugen und der Oberschenkelinnenseite (gerade die wenigen Stellen, die zuvor nicht von der Psoriasis betroffen waren). Ich habe 3 Kilogramm zugenommen und frage mich, ob das vielleicht an Wassereinlagerungen liegen könnte.

Erstmals ist bei mir nach einem stechenden Schmerz beim Aufstehen vom Küchentisch ein Plicasyndrom diagnostiziert worden und in der Linken Hand habe ich zeitweise ein kribbeln in den Fingern (Verdacht auf Karpaltunnelsyndrom, neurologisch nicht erhärtet, vermute nun eher Folge von Fehlhaltung der Schultern, Muskelverspannung). Ich frage mich allerdings auch, ob vielleicht doch ein Zusammenhang mit den Cosentyx-Spritzen besteht.

Die Psoriasishaut hat sich bereits nach dem ersten Spritzentermin angefangen zu bessern und ich bin seit einigen Wochen erscheinungsfrei (bis auf die nun neuen roten Pünktchen nach Kratzen aufgrund des Juckreizes in den Armbeugen (s.o.). Fußnägel haben begonnen normal nachzuwachsen. Zuvor hatte ich eine sehr stark ausgeprägte Psoriasis die im Begriff war in eine Erytrodermie überzugehen.

Ich trage seit langem wieder kurze Hemden und konnte erstmals wieder unbeschwert ins Schwimmbad und an den Badesee gehen - super.

Bin gespannt, was mein Dermatologe zu meiner neuen Hautbaustelle in den Ellenbeugen und der Oberschenkelinnenseite sagen wird.

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Geschrieben 16. Juli 2017

"nach ein halben jahr erscheinungsfreiheit sollte ich die spritzen dann ganz absetzen "

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Hallo kingotto,

hast du unerwünschte Nebenwirkungen?

Ein Absetzen des Biologikums will sehr gut überlegt sein. Von meinem Dermatologen hatte ich zur Behandlungsdauer keine klare Aussage erhalten. Er sagte, trotz guter Haut solle ich weiter Cosentyx spritzen lassen. Es sei unklar, ob das Biological nach einem Absetzen wieder so gut anspricht. Hat sich angehört nach einer Dauertherapie.

Unklar ist mir auch, ob ein Ausschleichen der Therapie möglich ist, indem der Abstand zwischen den Spritzen verlängert wird und/oder nur eine Spritze (statt der üblichen Doppelspritzung) gegeben wird. Hierzu wäre es wichtig, näheres über die Pharmakokinetik zu wissen. Als Laie dachte ich, wie bei anderen Medikamenten würde Cosentyx allmählich aus dem Fettgewebe des Bauches, in das es bei mir gespritzt wird, vom Körper resorbiert und dann allmählich "verwertet" werden und wirken. Mein Arzt meinte, das Cosentyx recht schnell in den Blutkreislauf kommt und das Interleukin 17A auch "schlagartig" verringert. Bis zum nächsten Spritzentermin in vier Wochen würde die Interleukin 17A Menge dann wieder allmählich zunehmen.

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Geschrieben 16. Juli 2017

In der Fachinformation zu Cosentyx (sehr lesenswert)

siehe hier

steht:

"In der Psoriasis-Studie 5 (SCULPTURE) wurden 966 Patienten ausgewertet. Alle Patienten erhielten Cosentyx in einer Dosis von 150 mg oder 300 mg in den Wochen 0, 1, 2, 3, 4, 8 und 12. Anschließend wurden die Patienten per Randomisierung entweder einem kontinuierlichen Erhaltungsregime mit monatlich der gleichen Dosis beginnend ab Woche 12 oder einem „Wiederholungsbehandlung bei Bedarf"-Regime mit der gleichen Dosis zugewiesen. Bei Patienten, die die „Wiederholungsbehandlung bei Bedarf" erhielten, konnte das Ansprechen nicht in angemessener Weise aufrechterhalten werden, weshalb ein fixes monatliches Erhaltungsregime empfohlen wird."

Es wird also eine ständige, vierwöchentliche Erhaltungsdosis von Cosentyx empfohlen.

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Geschrieben 16. Juli 2017

weiter steht in der oben erwähnten Fachinformation:

"5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Plaque-Psoriasis

Resorption
Bei gesunden Probanden wurden zwischen 2 und 14 Tagen nach einer subkutanen Einzeldosis von 300 mg in flüssiger Formulierung Spitzenkonzentrationen von Secukinumab im Serum von 43,2 ± 10,4 μg/ml erreicht.
Nach einer subkutanen Einzeldosis von entweder 150 mg oder 300 mg bei Patienten mit Plaque-Psoriasis wurden gemäß einer Analyse der Populationspharmakokinetik 5 bis 6 Tage nach Gabe Spitzenkonzentrationen von Secukinumab im Serum von 13,7 ± 4,8 μg/ml bzw. 27,3 ± 9,5 μg/ml erreicht.
Bei anfänglich wöchentlicher Anwendung im ersten Monat betrug gemäß einer Analyse der Populationspharmakokinetik die Zeit bis zum Erreichen der Spitzenkonzentration 31 bis 34 Tage.
In Datensimulationen betrugen die Spitzenkonzentrationen im Steady-State (Cmax,ss) nach subkutaner Anwendung von 150 mg oder 300 mg 27,6 μg/ml bzw. 55,2 μg/ml. Die populationspharmakokinetische Analyse legt nahe, dass unter monatlichen Dosierungsregimes der Steady-State nach 20 Wochen erreicht wird.
Verglichen mit der Exposition nach einer Einzeldosis zeigte die populationspharmakokinetische Analyse, dass Patienten nach wiederholten monatlichen Erhaltungsdosen einen 2-fachen Anstieg der Spitzenkonzentrationen im Serum und der Fläche unter der Konzentrations-Zeit-Kurve (AUC) aufwiesen.
Eine populationspharmakokinetische Analyse zeigte, dass Secukinumab bei Patienten mit Plaque-Psoriasis mit einer mittleren absoluten Bioverfügbarkeit von 73 % resorbiert wurde. Über alle Studien hinweg wurden für die absolute Bioverfügbarkeit Werte im Bereich von 60 bis 77% berechnet.

Verteilung
Das mittlere Verteilungsvolumen während der terminalen Phase (Vz) nach Gabe einer intravenösen Einzeldosis bei Patienten mit Plaque-Psoriasis lag im Bereich von 7,10 bis 8,60 Liter, was auf eine begrenzte Verteilung von Secukinumab in periphere Kompartimente hindeutet.

Biotransformation
Der Großteil der IgG-Elimination erfolgt über intrazellulären Katabolismus nach einer Flüssigphasen- oder rezeptorvermittelten Endozytose.

Elimination
Die mittlere systemische Clearance (CL) nach Gabe einer intravenösen Einzeldosis bei Patienten mit Plaque-Psoriasis lag im Bereich von 0,13 bis 0,36 l/Tag. In einer Analyse der Populationspharmakokinetik betrug die mittlere systemische Clearance (CL) bei Patienten mit Plaque-Psoriasis 0,19 l/ Tag. Das Geschlecht hatte keine Auswirkungen auf die CL. Die Clearance war dosis- und zeitunabhängig.
Die mittlere Eliminationshalbwertszeit bei Patienten mit Plaque-Psoriasis wurde auf Grundlage einer populationspharmakokinetischen Analyse auf 27 Tage geschätzt und lag über alle Psoriasis-Studien mit intravenöser Gabe hinweg in einem Bereich von 18 bis 46 Tagen.

Linearität/Nicht-Linearität
Die Pharmakokinetik von Secukinumab nach Einzel- und Mehrfachgabe bei Patienten mit Plaque-Psoriasis wurde in mehreren Studien ermittelt, in denen intravenöse Dosen von 1 x 0,3 mg/kg bis 3x10 mg/kg und subkutane Dosen von 1 x 25 mg bis zu mehrfachen Dosen von 300 mg angewendet wurden. Die Exposition verhielt sich über alle Dosierungsregimes hinweg dosisproportional."

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Hallo wollte mich wieder mal melden. Wie ich schon hier geschrieben habe nehme ich jetzt ein Jahr cosentyx. Seit Januar Spritze ich so 4-5 wöchig eine Spritze. Geht mir auch soweit sehr gut , aber seit zwei Wochen Mega Stress auf der Arbeit. Leichtes Jucken der Haut , mit zwei leichte centgrosse leicht rote stellen. Wenn es mehr wird werde ich mal wieder zwei spritzen monatlich nehmen. Wie geht's euch?? Mit freundlichen Grüßen Franke

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Hallo Franke,

wie geht es Dir zur Zeit? Was gibt es Neues bei Dir? Spritzt Du noch Cosentyx?

Ich werde heute wieder zwei Cosentyx-Spritzen setzen ( nach 5 Wochen). Hatte vor einer Woche eine Grippeschutzimpfung und habe danach etwas gewartet.

Meine Haut ist recht gut. Allerdings habe ich wieder verstärkt ein Jucken an den Armbeugen-Innenseiten und mein kleiner Finger der rechten Hand ist ganz entzündet, ich muss ständig cremen, sonst reißt die Haut auf. Entzündete Haut habe ich auch in der Leiste. Der Dermatologe meint, es wäre wie bei einer Neurodermitis. Ich habe eine Zinksalbe mit Hydrokortison verschrieben bekommen.

GrBaer185

Mein Therapieverlauf und meine Spritzenabstände mit Cosentyx®

Von GrBaer185, am 16. Mai 2019

Überarbeitet am 02.09.2022

Ich hatte zu Beginn meiner Therapie im März 2017 mit Cosentyx® schnell guten Erfolg, aber auch neurodermitisartige, juckende Hautveränderungen in den Armbeugen und einen entzündeten kleinen Finger - siehe hierzu auch meine früheren Blog-Beiträge: Lungenentzündung begünstigt durch Secukinumab (Cosentyx®)? - Cosentyx® (Secukinumab, AIN457) - Psoriasis-Netz und  ...

 

Nachdem ich im Juli 2017 wegen einem grippalen Infekt den Spritzenabstand auf 5 Wochen verlängert hatte und die Haut nicht negativ reagierte, blieb ich versuchsweise bei einem (ca.) 5 Wochenabstand.

Auch mit dem größeren Spritzenabstand von 5 Wochen blieb mein Hautzustand für mich sehr zufriedenstellend und stabil.

 
Hier im Einzelnen die Spritzenintervalle, Impfungen und Erkrankungen:

Ab 13.03.2017 (Beginn der Therapie) nach vorgegebenem Behandlungsplan mit jeweils 300 mg Secukinumab (zwei einzelne Fertigpens mit je 150 mg Secukinumab), d. h. in den ersten vier Behandlungswochen fünf mal 300 mg Secukinumab im Abstand von je einer Woche und folgend alle vier Wochen 300 mg Secukinumab.
Eine positive Wirkung (Verringerung der Schuppung) zeigte sich bereits nach den ersten Spritzen.

 19.06.2017, zum 7. Mal 300 mg Secukinumab

- 4 Wochen

17.07.2017, 8. Mal 300 mg

- 4 Wochen und 3 Tage

17.08.2017, 9. Mal 300 mg

- 4 Wochen

14.09.2017, 10. Mal 300 mg

5 Wochen Abstand wegen Erkrankung und dann versuchsweise zur Nebenwirkungsverringerung

19.10.2017, 11. Mal 300 mg

- 5 Wochen und 1 Tag

24.11.2017, 12. Mal 300 mg

- 5 Wochen

29.12.2017, 13. Mal 300 mg

 29.12.2017 - 04.02.2018  5 Wochen und 2 Tage Abstand

04.02.2018 - 14.03.2018  5 Wochen und 3 Tage Abstand

 14.03.2018 bis 27.06.2018 jeweils 5 Wochen Abstand zw. den Spritzen; ab 6.6.2018 atypische Lungenentzündung (siehe hierzu meinen früheren Blog-Beitrag: Lungenentzündung begünstigt durch Secukinumab (Cosentyx®)? - Cosentyx® (Secukinumab, AIN457) - Psoriasis-Netz ).

 

 27.06.2018 - 15.08.2018  7 Wochen Abstand

15.08.2018 - 26.09.2018  6 Wo.

26.09.2018 - 01.11.2018  5 Wo. und 1 Tag

01.11.2018 - 06.12.2018  5 Wo.

06.12.2018 - 04.01.2019  4 Wo. und 1 Tag 

04.01.2019 - 10.02.2019  5 Wo. und 2 Tage

10.02.2019 - 11.03.2019  4 Wo. und 1 Tag

 11.03.2019 - 01.05.2019  7 Wochen und 2 Tage (größerer Abstand wegen fiebrigem Infekt der oberen Atemwege). Antibiotikum:

Wegen einem fiebrigen Infekt der oberen Atemwege Einnahme des Antibiotikums

Amoxicillin-ratiopharm 1000 mg Filmtabletten dreimal täglich eine Tablette vom 15.4. bis 21.4.2019.

 01.05.2019 - 01.06.2019  4 Wo. und 3 Tage

 01.06.2019 - 10.07.2019  5 Wo. und 4 Tage (am li. Oberarm drei kleine, neue, leicht schuppende Hautbereiche)

 10.07.2019 - 07.08.2019 4 Wo.;26.7. die Stellen am li. Oberarm sind weg (Daivobet® Anwendung)

07.08.2019 - 06.10.2019 8 Wo. und 4 Tage, langes Intervall wg. Erkältung ab 22.8. und Kortison-Infusionen vom 16.9. bis 20.9. wg. akutem Tinnitus

06.10.2019 - 12.11.2019 5 Wo. und 2 Tage, wg. Grippeschutzimpfung etwa in der Intervallmitte am 23.10.

12.11.2019 - 10.12.2019 4 Wo., wieder auf die vorgesehenen Intervalllänge gegangen, da Hautzustand nicht voll befriedigend, Unterschenkel stark betroffen, eine Reihe kleiner Stellen an Oberschenkeln, Rücken und Kopf, "neue" stecknadelkopfgroße Stellen an Unterarmen und Oberschenkeln

 10.12.2019 - 22.01.2020 6 Wo. und 1 Tag, ab 28.12.2019 Bronchitis mit Kopfschmerzen und Fieber, vom 3.1.-10.01.2020 Antibiotikum Amoxicillin 1000 mg 3 x tägl. (siehe entsprechenden folgenden Blog-Beitrag), daher die Zeitspanne bis zu den nächsten Spritzen wiederum ausgedehnt. Hautzustand wie im vorhergehenden Absatz 12.11. - 10.12.2019 beschrieben.

   - 17.01.2020 Hautarzttermin, PASI von 7,7 bestimmt und neues Cosentyx®-Rezept und Daivobet®-Salbe verordnet.

 22.01.2020 - 26.02.2020 5 Wochen 

 26.02.2020 - 27.04.2020 8 Wo. und 5 Tage, vom 12.3. bis 18.3. Antibiotikum wegen Bronchitis genommen, Auslöser der Bronchitis war eine "Verkühlung" bei einer Wanderung (Oberkörper nicht warm genug gekleidet wegen verführerischen Sonnenscheins) - siehe auch: Infektionen und COVID-19 vorbeugen - Psoriasis-Netz . Außerdem "Abwarten" wegen Verunsicherung durch SARS-CoV-2 (Corona-Virus) und die Pandemie. 

 

 27.04.2020 erstmalig nur eine 150 mg Spritze Cosentyx® injiziert, bis 18.05.2020 3 Wochen Abstand (würde bei 2 Spritzen = 300 mg Secukinumab einem Abstand von 6 Wochen entsprechen), siehe hierzu auch meinen diesbezüglichen Blogbeitrag
https://www.psoriasis-netz.de/community/blogs/entry/4062-cosentyx-secukinumab-individuelle-erhaltungsdosis-finden/

 

18.05.2020 150 mg Secukinumab, bis 08.06.2020, 3 Wochen Abstand

Hautzustand bis auf kleine Stellen an Hüfte und Kopf und die hartnäckigen, flächigen Stellen an den Unterschenkeln recht gut. Die Unterschenkel haben sich im Vergleich zum Jahresanfang gebessert. Hängt eventuell mit konsequenterer Behandlung mit Daivobet® und dem Tragen von Kompressionsstrümpfen (wg. Venenschwäche) zusammen. Kleine, ein Millimeter große, neu auftretende Stellen an den Armen konnten zwischenzeitlich mit kurzzeitiger Daivobet-Anwendung zum Verschwinden gebracht werden.

 08.06.2020, 150 mg Secukinumab, bis 09.07.2020  4 Wochen und 3 Tage Abstand. Etwa in der Mitte, 24.06.2020, erfolgte die erste (von zwei) Impfung gegen Gürtelrose mit dem Totimpfstoff Shingrix. siehe: 
Nach der Impfung schmerzte an der Einstichstelle der Oberarm, besonders bei Druck; Impfung sonst gut vertragen. Hautzustand ist stabil. Großes Blutbild unverändert.

 09.07.2020, 300 mg Cosentyx® (Secukinumab) aufgrund des zuvor größeren Abstands, bis 26.07.2020  2 Wochen und 3 Tage Abstand.

 26.07.2020, 150 mg Secukinumab, bis 10.08.2020  2 Wochen und 1 Tag Abstand. Hautzustand unverändert - die Psoriasisstellen an den Unterschenkeln gehen trotz Daivobet®-Behandlung nicht weiter zurück. 

 

10.08.2020, 150 mg Secukinumab, bis 11.09.2020  4 Wochen und 4 Tage Abstand.
Zweite Shingrix-Impfung am 27.08.2020.

 

11.09.2020, 300 mg Cosentyx® (Secukinumab) aufgrund des zuvor größeren Abstands wegen der Impfung, Hautzustand unverändert, bis 01.10.2020  2 Wochen und 6 Tage Abstand.

 

01.10.2020, 150 mg Secukinumab, bis 04.11.2020  4 Wochen und 6 Tage Abstand. Hautzustand stabil. Mittelfinger rechte Hand: Schnappfinger.
Grippeschutz-Impfung am 22.10.2020.

 

04.11.2020, 300 mg Cosentyx® (Secukinumab) aufgrund des zuvor größeren Abstands wegen der Impfung, Hautzustand stabil, bis  18.11.2020   2 Wochen Abstand.

 - 09.11.2020 Triam-Spritze wg. Schnappfinger Mittelfinger re. Hand ( seit dem keine Probleme mehr, Stand 8.8.2022)

 

18.11.2020, 150 mg Cosentyx®

 - Hautarzttermin am 07.12.2020, PASI 4,4; DLQI 2

 - 4 Wochen und 1 Tag

17.12.2020, 300 mg Cosentyx®

 - 5 Wochen

21.01.2021, 300 mg Cosentyx®, Hautzustand unverändert stabil gut bis sehr gut, keine Gelenkschmerzen, keine Infekte der Atemwege

 - 3 Wochen

11.02.2021, 150 mg Cosentyx®

 - 3 Wochen 5 Tage

09.03.2021, 150 mg Cosentyx®

 - 3 Wochen;             am 13.03. vor 4 Jahren war Therapiebeginn mit Cosentyx

30.03.2021, 300 mg Cosentyx®

 - 4 Wochen 4 Tage

01.05.2021, 150 mg Cosentyx®, Hautzustand unverändert stabil gut bis sehr gut, keine Gelenkschmerzen, keine Infekte der Atemwege

-    am 14.05.2021: 1. Impfung mit Comirnaty® von BioNTech/Pfizer gegen SARS-CoV-2, keine besonderen Nebenwirkungen außer Schmerzen an Einstichstelle und eineinhalb Wochen nach der Impfung zwei Tage Müdigkeit (Zusammenhang mit Impfung?)
 - 4 Wochen 6 Tage:

04.06.2021, 150 mg Cosentyx®

 -  am 25.06.2021: 2. Impfung mit Comirnaty® von BioNTech/Pfizer gegen SARS-CoV-2, keine besonderen Nebenwirkungen außer Schmerzen an Einstichstelle und sechs Tage nach der Impfung ca. zwei Tage Müdigkeit.

 -  am 05.07.2021 Studien-Kontrolltermin beim Dermatologen: PASI 5,4; DLQI 9

 Dermatologe sieht mich "unterdosiert" und empfiehlt die Dosierung alle 4 Wochen 300 mg Cosentyx einzuhalten, eine erneute Anfangsdosierung wird verneint.
- 6 Wochen, großer Spritzenabstand wegen Impfung

16.07.2021, 300 mg Cosentyx®,
- 4 Wochen 1 Tag

14.08.2021, 300 mg Cosentyx®,
- 14.8.: neuer, weicher Matratzentopper zur Druckentlastung der Haut an Hüfte und Oberschenkel beim Seitwärtsschlafen,
siehe auch: Persönliche Erfahrungen mit dem Köbner-Phänomen - "Vermeidung" und Prävention der Psoriasis - Psoriasis-Netz
- 4 Wochen  
11.09.2021, 300 mg Cosentyx®,

 

- 3 Wochen und 6 Tage, Haut- und Gelenkzustand stabil 
08.10.2021, 300 mg Cosentyx®,

- am 3.11. jährliche Grippeschutzimpfung mit dem Impfstoff Efluelda 2021/22 von Sanofi-Aventis Deutschland (Preis 51,50 Euro), FachinformationEfluelda® (sanofi.de) , für Erwachsene ab 60 Jahren mit einer "größeren Impfstoffmenge", soll stärker wirken, in den linken Oberarm.
In den rechten Oberarm eine Auffrischungsimpfung (nach 3,5 Jahren) mit FSME-IMMUN 0,5 ml Erwachsene von Pfizer.
Psoriasis Flächen an den Unterschenkeln und trockene, faltige und teils rissige Hautstellen an den Händen haben sich gebessert. Die Ursache dafür ist mir nicht klar. Mehrere Faktoren habe ich in Erwägung gezogen, die möglicher Weise einzeln oder zusammen positiv sich auswirken:
Wieder "regelmäßige" vier Wochenabstände bei Cosentyx und damit ein höherer Secukinumab Spiegel im Blut, Ernährungsumstellung auf sehr wenig Fleisch und viel Fisch, knapp zwei Wochen Herbsturlaub in den Bergen, Änderungen in der Hautpflege und bei den Kompressionsstrümpfen (Gewebe soft statt business, ...), erhöhter 1,25-(OH)2-Vitamin-D3 Blutspiegel (vgl.und 
Vitamin-D-Bestimmung: Aktuelle Laborkosten und Laborwerte - Vitamin D innerlich zur (unterstützenden) Behandlung der Psoriasis - Psoriasis-Netz)

- wegen Impfung ein größerer Abstand zur nächsten Dosis Cosentyx®

-direkt am Tag nach den Impfungen Halsschmerzen und in der Folge ein grippaler Infekt mit etwas Schnupfen und gelbem Schleim in Bronchien. Rachen und Nase, etwas müde, aber kein Fieber. Dauer ca. 10 Tage, auch jetzt noch, 1.12., morgens etwas gelber Auswurf.

Der Zusammenhang mit den Impfungen ist unklar, meine Tochter war seit 28.10. krank mit einem grippalen Infekt und hat mich möglicher Weise angesteckt.
Wegen meines grippalen Infektes wartete ich noch länger, als wegen der Impfungen geplant, mit den nächsten zwei Cosentyx Spritzen

- 7 Wochen und 4 Tage, Haut an den Unterschenkeln trotz weniger Daivobet® stabil, Stellen an den Hüften verschlechtert und sie jucken

30.11.2021, 300 mg Cosentyx®,

- 22.12.2021 dritte Impfung gegen SARS-CoV-2 mit der vollen Dosis des Impfstoffes spikevax® von Moderna in den linken Oberarm. Volle Dosis, anstatt der sonst üblichen halben Dosis bei Boosterimpfungen mit spikevax®, wegen niedriger Lymphozytenwerte und geringem Antikörpertiter (vergleiche die geposteten Laborwerte im Blogeintrag 1,25-(OH)2-Vitamin-D3 erhöht , möglicher Einfluss von Daivobet® Salbe (Calcipotriol)? - Vitamin D - äußerlich und innerlich zur (unterstützenden) Behandlung der Psoriasis - Psoriasis-Netz


Den weiteren Verlauf meiner Behandlung mit Secukinumab (Cosentyx®) stelle ich der Übersichtlichkeit halber, mit Beginn des Jahres 2022, in einem weiteren Blogeintrag dar:
Therapieverlauf und Spritzenintervalle mit Secukinumab (Cosentyx®) seit über 5 Jahren, hier ab Jan. 2022 protokolliert - Cosentyx® (Secukinumab, AIN457) - Psoriasis-Netz

 

GrBaer185

Entry posted by GrBaer185 · May 25, 2019; 2,289 views;  überarbeitet 27.08.2022

Informationen (Stand Juli 2019) des Herstellers zu Voruntersuchungen und Therapiemonitoring bei Cosentyx®:
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und hier als pdf-Datei:
386700_FAQ_Cosentyx Voruntersuchung und Therapiemonitoring.pdf

Von meinem Arzt lasse ich mir jeweils meine Werte der Blutuntersuchung ausdrucken, bzw. als Kopie geben.
So kann ich auch über längere Zeit und bei einem Arztwechsel die Entwicklung der Werte verfolgen.
Auch ist es so möglich, durch Vergleiche eine Verschlechterung oder auch eine Verbesserung von einzelnen Laborwerten zu sehen, die sonst vielleicht gar nicht auffallen würde, da die Werte immer im Normalwertbereich liegen.

Mein Lymphozytenwert ist vermutlich seit einer langjährigen Therapie mit Fumarsäure-Estern stark erniedrigt.
Maßgeblich für die Bewertung ist die absolute Zahl der Lymphozyten. In den Laborwerten ist jedoch die Zahl der Lymphozyten als Prozentwert der (aller) Leukozyten angegeben.

Mit den Laborwerten vom 20.05.2019 aus der Tabelle unten ergibt sich:

Leukozyten         4,4 pro nl (Nanoliter) = 4400 pro Mikroliter

Lymphozyten     17 %    (der Leukozyten)

daraus ergibt sich die absolute Zahl der Lymphozyten pro Mikroliter (µl) als
  4400/µl * 0,17 = 748/µl

(absolute) Zahl der Lymphozyten     748 pro Mikroliter

Ein Wert, bei dem man mit dem Arzt unbedingt über weitere Maßnahmen reden sollte, ist ein Lymphozytenwert kleiner 500 pro Mikroliter (µl).
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Der CRP-Wert (C-reaktives Protein) ist ein Entzündungsmarker (C-reaktives Protein – Wikipedia). Er ist bei Entzündungen im Körper erhöht, z.B. auch bei Psoriasis Arthritis oder einer Lungenentzündung.
Vor Beginn der Therapie mit Cosentyx® war mein CRP-Wert immer erhöht und lag bei Werten oberhalb von 10 oder auch 20 mg/l. Bei Infektionen der Atemwege auch sehr hoch, z.B. 18.3.2011 bei 138,7 mg/l  oder bei meiner Lungenentzündung am 11.06.2018 bei 249 mg/l.
Während der Therapie mit Cosentyx® liegt mein CRP-Wert im Normbereich (Ausnahme bei Infekten). 
Im Folgenden Laborwerte vor und kurz nach Beginn der Therapie mit Cosentyx® am 13.03.2017:

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Siehe auch den Blog:

 

GrBaer185

Stand: 10. Februar 2021

Dank an @Claudia für folgende Information im Forum:

"...  Ab Mitte Februar soll es eine 300-mg-Version des Pens und der Spritze geben. Wer also bisher pro Termin immer zwei Spritzen ansetzen musste, kann das künftig mit einer erledigen.

Quellen: dieser Artikel und versteckt in Novartis' Pressemitteilung zu Finanzergebnissen "

 

Die 150 mg Versionen soll es weiterhin geben.

Laut der 'Pressemitteilung zu Finanzergebnissen'  ist Cosentyx® für röntgenologisch nicht nachweisbare axiale Spondyloarthritis neu zugelassen.
Laut gleicher Pressemitteilung zeigte sich in der Phase-IIIb-Studie ULTIMATE  nach 12 Wochen ein signifikantes Ansprechen auf die Behandlung mit Cosentyx® bei Synovitis bei Psoriasisarthritis im Vergleich zu Placebo.
NOVARTIS machte im Jahr 2020  mit Cosentyx® einen Nettoumsatz von 3,995 Milliarden US Dollar, die Umsatzsteigerung betrug 13 Prozent.

Interessant ist, ob sich der Preis für die Einmaldosis von 300 mg Cosentyx® ändert.

Quelle:  Novartis' Pressemitteilung zu Finanzergebnissen oder direkt 
https://www.novartis.com/sites/www.novartis.com/files/q4-2020-media-release-de.pdf

 

GrBaer185

Secukinumab  ist ein monoklonaler Antikörper. Für monoklonale Antikörper gibt es eine (ältere und neuere) Namenskonvention, die sowohl in den Internationalen Freinamen (INN) der Weltgesundheitsbehörde (WHO)  als auch in den United States Adopted Names (USAN) für Wirkstoffe angewendet wird - siehe hierzu

Die Wortteile von Secukinumab haben (noch festgelegt durch die ältere Konvention) folgende Bedeutung:

Secu-kin-u-mab

Secu : Präfix ohne besondere Bedeutung, soll wohlklingend sein, dient der Unterscheidung von Antikörpern mit gleichem Wirkungsbereich und gleichem Ursprung

kin    : Interleukin (Wirkungsbereich)

      : human (Ursprungsorganismus des Antikörpers)

mab : Wortstamm für alle monoklonalen Antikörper, von engl. monoclonal antibody

Quelle: Nomenklatur der monoklonalen Antikörper – Wikipedia

Stand: 19.08.2022

GrBaer185

Juni 2018 - Lungenentzündung begünstigt durch Secukinumab?

Im Folgenden zusammengefasst Einträge aus dem Forum der Community des Psoriasis-Netz bezüglich einer bei mir 2018 während der Therapie mit Cosentyx® aufgetretenen, atypischen Lungenentzündung.


GrBaer185

Entry posted by GrBaer185 · July 1, 2018

 

Wie ist es bei dir?

Hallo Tessa,
danke für den Bericht.
Ich spritze Cosentyx seit rund 1,25 Jahren mit sehr gutem Ergebnis für die Haut ( nur wenige  kleine Stellen an der rechten Wade und einer Zehe..
Zwischenzeitlich hatte ich Ausschlag und Juckreiz in den Armbeugen und Kniekehlen, ähnlich einer Neurodermitis, ging wieder weg. Ebenso mit Salbe der Ausschlag in der Leiste und die trockene, rote und spröde Haut am kleinen Finger rechts. An zwei Fingergelenken ist die Haut sehr trocken und wenn ich nicht genug salbe, reißt sie ein. Generell kommt mir die Haut trockener als vor Cosentyx vor.
Zwei Sachen, die nicht mit Cosentyx zusammenhängen müssen:

- Im linken Knie gab es beim Aufstehen vom Tisch plötzlich einen Stich, einige Tage später waren die Beschwerden so stark, dass ich nur noch humpeln konnte. Orthopädin: Verdacht auf Plicasyndrom (hatte ich noch nie), MRT: altersentsprechend gesundes Knie, mittlerweile mit gerätegestützter Krankengymnastik wieder schmerzfrei.

- Rechte Hand Verdacht auf Karpaltunnelsyndrom (beim Lenkradhalten und vor allem beim Schlafen kribbeln in der Hand), Handgelenksorthese zum Schlafen, Nervenleitungsgeschwindigkeitsmessung nur leichte Abweichung zw. links und rechts. Mittlerweile keine Beschwerden mehr. Vermutlich eher muskuläre Verspannung/ Fehlhaltung im Schulterbereich.

Hatte am Mi., 6.6.18 abends plötzlich Schüttelfrost und 39,4 °C Fieber. Arzt tippte auf Virus, abhören der Lunge o.B.., kein Husten, keine Erkältung, gab mir vorsorglich falls es nicht besser wird ein Rezept für ein Antibiotikum mit. Fr. leichte Brustschmerzen und etwas Auswurf beim Räuspern, woraufhin ich das Antibiotikum holte und einnahm. Keine Besserung, Fieber ging nur mit Ibuprofen 400 mg runter, bei nachlassen der Wirkung nach ca. 8 Stunden wieder Schüttelfrost und 39,5 °C Fieber. Montag zum Röntgen: bilaterale atypische Lungenentzündung, CRP 249 mg/l, neues Breitbandantibiotikum, das dann nach 2,5 Tagen endlich anschlug.

Sprach Arzt auf möglichen Zusammenhang mit Biologicum an und meine von früher von Fumarsäurederivaten und FUMADERM her immer noch niedrigen Lymphozytenwerte (um 650 pro Mikroliter), meinte, auch 30 jährige bekämen Lungenentzündung.

Habe mir gestern wieder 2 Cosentyx-Spritzen gesetzt - hoffe, dies war kein Fehler...

GrBaer185

  • GrBaer185
 

Das viel gelobte Cosentyx hat mir schweren Schaden zugefügt. Das werde ich wohl nie vergessen. 

Hallo Arni,

kannst Du das näher erläutern oder einen Link angeben, falls Du es woanders schon dargestellt hast?
Wäre super, danke!

arni

Mal gucken, ob ich das noch alles zusammen bekomme...

Es fing an mit einer Kieferhöhlenentzündung

Dann kam die trockene Haut. Hab mich 3x tgl. cremen müssen. Habe mich sonst kaputt gekratzt. Mein Bauchnabel ist gerissen und hat sich entzündet.

Der nächste Infekt kam

Fieberschübe und Schüttelfrost ohne einen Infekt zu haben. Bestimmt 4 Wochen ging so. Dies habe ich heute noch, wenn sich ein Schub ankündigt. 

Dann Schmerzen der Weichteile und Gelenke und Muskelschmerzen. Besondern mein Knie schmerzte und wurde dann im Verlauf auch dick. 

Lungenentzündung war die nächste Station

Dann kam für mich das Schlimmste. Die Schuppenflechte, die vorher gut war, explodierte. Steht auch unter selten Nebenwirkungen im Beipackzettel Ausbruch der Psoriasis. Ich hatte den schlimmsten Psoriasis Schub meines Lebens. Davon habe ich mich erst nach 1,5 Jahren erholen können. Aber nur durch ein neues wirksames Biological. 

Es folgten 2x Nasennebenhöhlen-Vereiterungen

Consentyx wieder mal ausgesetzt und alle Infekte sind innerhalb von 7 Tagen verschwunden. 

Neuer Start mit Secukinumab

Wieder einen heftig Infekt und 3x Bindehaut-Vereiterung

2 Abszesse haben sich gebildet

 

Das war das Ende vom Cosentyx für mich. Ich habe lange aus verschiedenen Gründen daran festgehalten. Aus heutiger Sicht viel zu lang. Meine Rheumatologin würde heute mit Ihren neuen Erfahrungen mit diesem Medikament auch anders handeln. Aber damals, war es der große Renner und kein Arzt hatte Zweifel zugelassen. Selbst heute noch, sehen Dermatologen dieses Medikament als den Durchbruch der Psoriasis Medizin an und sind immun gegen Kritik. 

 

Die meisten Patienten vertragen Cosentyx zum Glück sehr gut und profieren von dessen Wirkung.

Es ist immer schwierig abzuklären, wenn man weitere Baustelle hat, ob diese Dinge vom Cosentyx kommen oder völlig unabhängig sind. Fast unmöglich. Dazu müsste man Cosentyx mal aussetzen und gucken. Aber wer setzt schon freiwillig ein gut wirksames Medikament ab mit der Möglichkeit, dass es hinterher nicht mehr so gut wirken wird. 

Dir bleibt eigentlich nicht viel übrig als abzuwarten. Wenn sich Deine Nebenerkrankungen häufen und ein anderer Leidensdruck entsteht, dann musst Du handeln. 

Wegen Deiner Sehnengeschichte und auch Kniebeschwerden auch mal beobachten ob noch weitere Dinge hinzukommen. Vielleicht unterdrückt Cosentyx auch nicht ausreichend die rheumatologische Seite. 

Ich wünsche Dir für heute erst einmal eine Gute-Besserung für Deine Lungenentzündung. 

bearbeitet 29. Juni von arni


 

GrBaer185

  • GrBaer185

Hallo Arnhild,

zunächst vielen Dank für die ausführliche und sehr interessante Beschreibung Deiner Erfahrungen mit Cosentyx.
Da sind ja einige Parallelen zu mir: trockene, teils rissige Haut, Knieproblem, Juckreiz, Lungenentzündung.
Hast Du die vermutlichen Nebenwirkungen gemeldet?
Noch ohne Lungenentzündung hatte ich bei Novartis (Tel. Nr. aus dem Beipackzettel) angerufen, weil ich mich unglücklich gespritzt hatte (wohl etwas zu tief am Bauch und eine Ader getroffen, gab eine richtige Beule mit später blauem Fleck) und wissen wollte, ob es schlimm ist, wenn Cosentyx aus Versehen in eine Ader gespritzt wird. Die Ärztin, zu der ich durchgestellt wurde, gab mir diesbezüglich Entwarnung. Bei der Gelegenheit schilderte ich auch gleich meine "Nebenwirkungen" und stellte Fragen zur Dosierung.
Ich bekam in Folge umfangreiche Fragebogenunterlagen zu den von mir genannten Nebenwirkungen für meinen Arzt. Dieser füllte sie schnell aus und sah keinen Zusammenhang mit Cosentyx - deckt sich gut mit dem was Du geschrieben hast, für den Arzt ist es DAS fantastische Präparat bei Psoriasis.
Meine atypische Lungenentzündung habe ich auf der im Beipackzettel genannten Web-Seite des Paul-Ehrlich-Instituts in Langen, www.pei.de  gemeldet. Bisher ohne Reaktion, kann aber noch kommen.

Mir geht es soweit wieder gut und ich war heute wieder das erste Mal seit der Lungenentzündung bei der gerätegestützten Krankengymnastik.
Bezüglich arthritischer Beschwerden scheint Cosentyx bei mir "nicht" zu wirken, seit vielen Wochen schmerzt mir am Handballen der linken Hand das Erbsenbein und die Achillessehne links wird auch nicht besser (habe nächste Woche meine vierte Stoßwellenbehandlung). 
Nachdem ich zu Beginn der Cosentyx-Therapie grippale Infekte und Halsschmerzen hatte und das Spritzenintervall deshalb auf fünf Wochen verlängert hatte, bin ich allerdings 'off Label' bei fünf Wochen Spritzenabstand geblieben und meine Haut ist nach wie vor sehr gut (nur vernachlässigbare kleine Stellen). Siehe auch:


Habe mich auch bis zu meiner Lungenentzündung gut gefühlt und gefreut, das Cosentyx bei meiner Haut so super geholfen hat (zuvor im Dez. 2016 PASI von 34,3 und DLQI von 22).
Frage mich halt, wann die nächste Lungenentzündung kommt (meine Vorletzte war 2000 und Anfang 2003). So wie Du denkst, zulange bei Cosentyx geblieben zu sein, so war ich zu lange bei Fumaraten und FUMADERM geblieben, trotz Leuco- und Lymphopenie. Habe nun immer noch verringerte Lymphozytenwerte.

Welches Biologikum nimmst Du jetzt Arnhild?

Alles Gute und viele Grüße!
 

GrBaer185

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Hallo Bettina,

ich wurde weder auf Lungenembolie noch auf Lupus erythematodes noch auf einen DIL gecheckt.    
Geröntgt wurde ich jetzt zweimal, ersten als  nach  4 Tagen (am Montag) immer noch hohes Fieber (39,5 °C) trotz drei Tagen Antibiotikum bestand, mit der Diagnose bilaterale atypische Lungenentzündung, dann eine Woche später zur Kontrolle nachdem ich ein anderes, diesmal Breitbandantibiotikum bekommen hatte.

Bei einem Hämatologen (Krankenhaus Neukölln) mit Knochenmarkspunktion war ich vor ca. 22 Jahren wegen der niedrigen Lymphozytenwerte (durch Fumarate) ohne besonderes Ergebnis, neuerlich nicht mehr. Sprach jetzt meinen Internisten auf einen Hämatologen an, ohne dass er dies befürwortete.
Ich frage mich, was ein neuerlicher Hämatologenbesuch bringen soll mit welchen Erkenntnissen und vor allem mit welchen Handlungsfolgerungen.

Mir geht es schon wieder recht gut. Ob Cosentyx die Ursache oder eine Mitursache der Lungenentzündung ist kann man halt nicht  sagen. 2000 und 2003 hatte ich auch eine Lungenentzündung ohne Cosentyx. Nachdenklich macht es mich aber schon, da es "kein Schnupfen" ist und aus heiterem Himmel kam, d.h. keine Erkältung, kein Husten und beim Abhören am ersten Tag ohne Befund. Der Arzt dachte an eine Virusinfektion und meinte ein Antibiotikum würde mir nichts bringen.
PS: Ich rauche nicht, bin gegen Pneumokokken geimpft (Auffrischimpfung erst 3 Wochen vor der Lungenentzündung), habe kein Asthma und lebe auch sonst recht gesund. 
Hast Du eine Idee, wie man die Lymphozytenzahl erhöhen/ pushen kann?

Ein schönes Wochenende wünscht B.
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GrBaer185

Ich spritze Cosentyx seit rund 1,25 Jahren mit sehr gutem Ergebnis für die Haut ( nur wenige  kleine Stellen an der rechten Wade und einer Zehe..
Zwischenzeitlich hatte ich Ausschlag und Juckreiz in den Armbeugen und Kniekehlen, ähnlich einer Neurodermitis, ging wieder weg. Ebenso mit Salbe der Ausschlag in der Leiste und die trockene, rote und spröde Haut am kleinen Finger rechts. An zwei Fingergelenken ist die Haut sehr trocken und wenn ich nicht genug salbe, reißt sie ein. Generell kommt mir die Haut trockener als vor Cosentyx vor.
Zwei Sachen, die nicht mit Cosentyx zusammenhängen müssen:

- Im linken Knie gab es beim Aufstehen vom Tisch plötzlich einen Stich, einige Tage später waren die Beschwerden so stark, dass ich nur noch humpeln konnte. Orthopädin: Verdacht auf Plicasyndrom (hatte ich noch nie), MRT: altersentsprechend gesundes Knie, mittlerweile mit gerätegestützter Krankengymnastik wieder schmerzfrei.

- Rechte Hand Verdacht auf Karpaltunnelsyndrom (beim Lenkradhalten und vor allem beim Schlafen kribbeln in der Hand), Handgelenksorthese zum Schlafen, Nervenleitungsgeschwindigkeitsmessung nur leichte Abweichung zw. links und rechts. Mittlerweile keine Beschwerden mehr. Vermutlich eher muskuläre Verspannung/ Fehlhaltung im Schulterbereich.

Hatte am Mi., 6.6.18 abends plötzlich Schüttelfrost und 39,4 °C Fieber. Arzt tippte auf Virus, abhören der Lunge o.B.., kein Husten, keine Erkältung, gab mir vorsorglich falls es nicht besser wird ein Rezept für ein Antibiotikum mit. Fr. leichte Brustschmerzen und etwas Auswurf beim Räuspern, woraufhin ich das Antibiotikum holte und einnahm. Keine Besserung, Fieber ging nur mit Ibuprofen 400 mg runter, bei nachlassen der Wirkung nach ca. 8 Stunden wieder Schüttelfrost und 39,5 °C Fieber. Montag zum Röntgen: bilaterale atypische Lungenentzündung, CRP 249 mg/l, neues Breitbandantibiotikum, das dann nach 2,5 Tagen endlich anschlug.

Sprach Arzt auf möglichen Zusammenhang mit Biologicum an und meine von früher von Fumarsäurederivaten und FUMADERM her immer noch niedrigen Lymphozytenwerte (um 650 pro Mikroliter), meinte, auch 30 jährige bekämen Lungenentzündung.

Habe mir gestern wieder 2 Cosentyx-Spritzen gesetzt - hoffe, dies war kein Fehler...

 


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