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  1. Letzte Stunde
  2. GrBaer185

    Psoriasis im Ohr

    Willkommen @Marlonie, Ich vermute, du meinst mit Innenohr nicht das tatsächlich so bezeichnete Innenohr , sondern den äußeren Gehörgang: Quelle: aufbau ohr schema - Suchen Bilder Wurde bei Dir eine Psoriasis des äußeren Gehörgangs diagnostiziert? Was war den jeweils entzündet und wie wurden die wiederholten Entzündungen vom HNO-Arzt behandelt? Falls es sich bei Dir um Psoriasis im äußeren Gehörgang handeln sollte, ist dieser Blogbeitrag für Dich interessant, darin beschreibe u.a. auch ich, wie und mit was mein Ohr behandelt wurde - auf jeden Fall solltest Du Dich mit einem HNO-Arzt absprechen:
  3. Heute
  4. Marlonie

    Psoriasis im Ohr

    Ich bin neu hier im Forum und hoffe auf eure Unterstützung. Nach mehreren Ohrenentzündungen und vielen Besuchen beim HNO-Arzt – leider ohne spürbare Besserung – habe ich diesen Weg irgendwann entmutigt aufgegeben. Das Jucken wurde jedoch immer stärker. Zufällig wurde in einer Hautarztpraxis ein Termin frei, den ich kurzfristig übernehmen konnte. Der Arzt hat mir Enstilar verschrieben. Das Jucken hat sich dadurch insgesamt gebessert – mit Ausnahme des Innenohrs. Nun habe ich jedoch gelesen, dass Enstilar nicht im oder am Ohr angewendet werden sollte. Daher meine Frage: Welche Behandlungsmöglichkeiten oder Medikamente gibt es speziell für das Ohr, die gegen Juckreiz helfen und auch sicher im Gehörgang angewendet werden dürfen? Vielen Dank schon jetzt für eure Erfahrungen und Hinweise.
  5. Binie

    Radon Bäder

    Übrigens plane ich im Januar wieder einen kleinen Kururlaub - entweder wieder in Heviz oder in Deutschland eine Radonbadekur. Ich berichte gern anschließend bei Interesse. LG Binie
  6. GrBaer185

    Impfung Grippe und Corona 2025

    Mehr zur RSV-Impfung und vielleicht auch bald zu Erfahrungen mit ihr gibt es da zu lesen: Impfung gegen das RS-Virus (RSV) - Erfahrungen - Medikamente - Psoriasis-Netz
  7. Ich lasse fast alles in die Packstation liefern weil ich ganz oft nicht zu Hause bin wenn DHL liefert. Und die ist nicht weiterhelfen von meiner Wohnung.
  8. summerfeeling67

    Adalimumab wöchentlich 40mg

    Hallo Radelbine, ich habe weder Hautbeteiligung noch irgendeine familiäre Vorbelastung. 3-4 Wochen vor den ersten Symptomen hatte ich unzählige Mückensticke in beiden Händen und am ganzen Körper. Danach ging es schleichend mit den Symptomen los. Ich habe diese "Erklärung" dem Rheumadoc im KH angeboten, aber es scheint überhaupt nicht typisch zu sein. Für mich aber im Nachhinein der einzige Trigger. Die Medikamente wirken in beiden Fällen gleich, egal ob rA oder PsA. ..da ist wohl Versuch und Irrtum der einzige Weg herauszufinden was wirkt und was nicht. Ich glaube mittlerweile, dass Adalimumab sehr wohl gewirkt hat und dass der Schmerz von den Folgeschäden an den Sehnen kommt und nicht unbedingt (nur) von neuen oder persistierenden Entzündungen. Ist schwer zu deuten, denn man macht ja nicht dauernd Kontrastmitteluntersuchungen, die das Geschehen dann am deutlichsten darstellen. Auch eine reaktive Arthritis kann immer wieder aufflackern, wenn sie sich erst einmal so hartnäckig darstellt, daher würde ich neue Beschwerden auch nicht auf die leichte Schulter nehmen. Ich wünsche dir, dass du weiterhin gut mit deinen Medis klarkommst. LG, Kirsten
  9. An GrBaer185: Danke! Diese Datei war wirklich sehr hilfreich! Mandarava
  10. Danke! Ich habe heute wieder gespritzt. Hoffe, es geht jetzt nicht wieder vermehrt los mit Halsschmerzen! Mandarava
  11. Hallo Bibi, das hat nix mit Deinen Beine zu tun. Ich habe mal nachgeschaut, was bei DHL für z.Teil nicht nachvollziehbare Gründe gibt, die Postsendung nicht in der nächsten Filiale abholen zu können. Die Zusteller fahren ihre Adressen ab und liefern übriggebliebene Sendungen zum Schluß in der Packstation ab. Meine bestellte Lampe wurde vor ein paar Tagen 19.30 Uhr von einem total fertigen DHL- Zusteller zu mir angeliefert. LG Waldfee
  12. Radelbine

    Adalimumab wöchentlich 40mg

    Hallo Kirsten, ich bin neugierig. An was machst du deine Vermutung reaktive Arthritis aus? Ich habe auch null Komma null Hautbeteiligung nur eine familiäre Vorbelastung. Meine Vermutung war auch zuerst reaktive Arthritis nach einer RSV Infektion und die ersten Zipperlein kamen vor Jahren nach einem Pfeifferschen Drüsenfieber. Aber wenn man erstmal eine Diagnose hat, wird es schwer diese wieder loszuwerden. Macht es von den Biologikas ein Unterschied aus ob PsA oder rA aus? Das Bimzelx (IL17…Blocker) war wirkungslos, teuer und hoch angepriesen. Dagegen der TNFa Inhibitor Adalimumab hilft gut. Auch MTX und Kortison haben gut geholfen. Viele Grüße, Radelbine
  13. summerfeeling67

    Adalimumab wöchentlich 40mg

    Hallo Andrea, das freut mich zu hören, dass dir Enbrel hilft.😃 Ich beübe meinen Finger nun seit Mitte August und konnte mit Therapieknete und einem weiteren Handtrainer die Kraft steigern. Allerdings ist das flache Auflegen immer noch der gleiche Kampf, da hat sich nichts weiter verbessert...Auch muckt der Finger fast täglich immer mal wieder auf, aber nicht so, dass ich Schmerzmittel nehmen muss. Ich schiebe das mal auf das Aufdehnen von verbackenen Sehnenstrukturen. Bin nach wie vor ohne Basismedikament, seit nunmehr 3-4 Monaten. Der Kontrolltermin beim Rheumatologen ist Ende November, am gleichen Tag stelle ich mich auch bei einem Schulterspezialisten (Orthopäde mit diesem Schwerpunkt vor). Obwohl ich mit Theraband un Dehnübungen zugange war und bin, ist auch die rechte Schulter eingeschränkter und gefühlt an den Sehnenansätzen gereizt... Ob das aber rheumatologisch oder orthopädisch bedingt ist, kann ich nicht beurteilen. Aufgrund der Fehlhaltung fällt mir nämlich auch das Tragen eines Rucksacks über längere Zeit schwer,da die Muskulatur(Rücken,bes. Nacken) sehr untrainiert ist. Früher war das gar kein Thema. Ursachen ergründen und Medikation zu finden- oder auch nicht- ist wohl gar nicht so eindeutig. Ich war erstaunt auch etliche Bekannte zu treffen, die Sehnenprobleme ohne Überlastung oder entzündete Schultern ohne Rheumavorgeschichte haben. Insgesamt geht es mir gut und ich sehe momentan nicht die Notwendigkeit eines neuen Medikaments. Ich glaube mehr und mehr, dass es sich bei mir um eine üble und langwierige Folge einer reaktiven Arthritis gehandelt hat. Das kann sich mit dem Erscheinungsbild der PsA zu 100% decken. Dir wünsche ich weiterhin viel Erfolg mit Enbrel! Liebe Grüße und ein schönes Wochenende! Kirsten
  14. Gestern
  15. GrBaer185

    Impfung gegen das RS-Virus (RSV) - Erfahrungen

    Wie ich eben feststellte, ist der Link nur für mich direkt zielführend. Daher hier als Kopie der ausführliche "Forschungsbericht" direkt als Text: Okay, ich habe einen Forschungsplan erstellt. Der Bericht wird die Unterschiede zwischen den derzeit verfügbaren RSV-Impfstoffen analysieren – mit Fokus auf Technologie, Zielgruppen, Wirkmechanismen, Schutzdauer, Zulassungsstatus und STIKO-Empfehlungen. Vergleich und Bewertung der aktuell verfügbaren RSV-Impfstoffe und Prophylaxen: Technologien, Zielgruppen, Schutzdauer, Wirkmechanismen, Zulassungsstatus und Empfehlungen Einleitung Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein weltweit verbreiteter Erreger, der insbesondere bei Säuglingen, älteren Erwachsenen und Menschen mit bestimmten Grunderkrankungen schwere Atemwegserkrankungen verursachen kann. In den letzten Jahren wurden bedeutende Fortschritte in der Entwicklung von Impfstoffen und monoklonalen Antikörpern zur Prävention von RSV-Infektionen erzielt. Seit 2023/2024 stehen in Europa und den USA erstmals mehrere zugelassene Impfstoffe und Prophylaxen zur Verfügung, die sich in ihrer Technologie, Zielgruppe, Schutzdauer, Wirkmechanik und Anwendung unterscheiden. Dieser Bericht analysiert und vergleicht die aktuell verfügbaren RSV-Impfstoffe und Prophylaxen umfassend, beleuchtet die zugrundeliegenden Technologien, die jeweiligen Zielgruppen, die Schutzdauer, Wirkmechanismen (aktive vs. passive Immunisierung), Zulassungsstatus in Europa und den USA sowie die aktuellen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO). Darüber hinaus werden Wirksamkeitsdaten, Sicherheitsprofile, Postmarketing-Surveillance, Koadministration mit anderen Impfstoffen, Kosten, Erstattungsstatus, Implementierung in Deutschland, Evidenzlücken und praktische Empfehlungen für die ärztliche Praxis dargestellt. Überblick: Derzeit verfügbare RSV-Impfstoffe und Prophylaxen Die Prävention schwerer RSV-Erkrankungen erfolgt heute durch drei Hauptstrategien: proteinbasierte Impfstoffe, mRNA-Impfstoffe und monoklonale Antikörper. Die wichtigsten aktuell zugelassenen Produkte sind: Arexvy® (GSK): Proteinbasierter, adjuvantierter Impfstoff für ältere Erwachsene. Abrysvo® (Pfizer): Proteinbasierter, nicht-adjuvantierter Impfstoff für ältere Erwachsene und Schwangere (maternale Impfung). mResvia® (Moderna): mRNA-basierter Impfstoff für ältere Erwachsene. Beyfortus® (Nirsevimab, Sanofi/AstraZeneca): Monoklonaler Antikörper zur passiven Immunisierung von Neugeborenen und Säuglingen. Synagis® (Palivizumab, MedImmune): Monoklonaler Antikörper für Hochrisikokinder (vor allem Frühgeborene und Kinder mit bestimmten Grunderkrankungen). Diese Produkte unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Zielgruppen, Wirkmechanismen, Schutzdauer und Anwendungsmodalitäten. Die Zulassungssituation und Empfehlungen variieren je nach Region und aktueller Evidenzlage 1 2 3 4 5 6. Technologien der RSV-Immunisierung Proteinbasierte Impfstoffe Proteinbasierte RSV-Impfstoffe enthalten rekombinant hergestellte, stabilisierte Präfusions-F-Proteine des RSV. Das F-Protein ist das Hauptziel neutralisierender Antikörper und spielt eine zentrale Rolle beim Eintritt des Virus in die Wirtszelle. Die beiden wichtigsten Vertreter sind Arexvy® (GSK) und Abrysvo® (Pfizer). Arexvy® ist ein monovalenter, adjuvantierter Impfstoff, der das Präfusions-F-Protein des RSV-A-Stamms enthält und mit dem Adjuvans AS01E (bestehend aus QS-21 und MPL) formuliert ist. Das Adjuvans verstärkt die Immunantwort, insbesondere bei älteren Erwachsenen mit altersbedingter Immunseneszenz 7 8 1. Abrysvo® ist ein bivalenter, nicht-adjuvantierter Impfstoff, der Präfusions-F-Proteine der RSV-A- und RSV-B-Stämme enthält. Er ist sowohl für ältere Erwachsene als auch für die Anwendung in der Schwangerschaft (maternale Impfung) zugelassen, um einen Nestschutz für das Neugeborene zu erzielen 4 1 5. Beide Impfstoffe werden als Einmaldosis intramuskulär verabreicht. Die Immunantwort umfasst die Bildung neutralisierender Antikörper und eine zelluläre Immunantwort, die vor allem auf das Präfusions-F-Protein gerichtet ist. mRNA-Impfstoffe mResvia® (Moderna) ist der erste mRNA-basierte RSV-Impfstoff, der in Europa und den USA zugelassen wurde. Die mRNA kodiert für das stabilisierte Präfusions-F-Protein des RSV-A-Stamms und wird in Lipidnanopartikeln (LNP) formuliert, ähnlich wie bei den COVID-19-Impfstoffen von Moderna. Nach intramuskulärer Injektion wird das Antigen in den Muskelzellen exprimiert und löst eine humorale und zelluläre Immunantwort aus 9 10 11 6. Die mRNA-Technologie ermöglicht eine schnelle Anpassung an neue Virusvarianten und eine effiziente Produktion. Die Immunogenität ist hoch, und die Schutzwirkung wurde in großen Phase-3-Studien nachgewiesen. Monoklonale Antikörper (passive Immunisierung) Beyfortus® (Nirsevimab, Sanofi/AstraZeneca) ist ein humaner monoklonaler IgG1-Kappa-Antikörper, der an eine hochkonservierte Epitope des Präfusions-F-Proteins bindet. Er wird als Einmaldosis intramuskulär verabreicht und bietet einen sofortigen passiven Schutz für Neugeborene und Säuglinge während ihrer ersten RSV-Saison 3 12 1. Synagis® (Palivizumab) ist ein älterer monoklonaler Antikörper, der monatlich während der RSV-Saison verabreicht wird und vor allem für Hochrisikokinder (Frühgeborene, Kinder mit schweren Herz- oder Lungenerkrankungen) eingesetzt wird. Aufgrund der kurzen Halbwertszeit und der Notwendigkeit wiederholter Gaben wurde Synagis® weitgehend durch Nirsevimab ersetzt, wo verfügbar 1. Vergleichstabelle: Eigenschaften der wichtigsten RSV-Impfstoffe und Prophylaxen Produkt Antigen/Plattform Technologie Dosis/Applikation Zielgruppe Schutzdauer Hersteller Zulassung EU/USA STIKO-Empfehlung Arexvy® PräF-Protein (RSV-A) Protein, adjuvantiert 1× i.m. (0,5 ml) ≥60 J. (EU/USA) ≥1 Saison GSK Ja/Ja ≥75 J. Standard, 60–74 J. mit Risiko Abrysvo® PräF-Protein (RSV-A/B) Protein, nicht-adjuvantiert 1× i.m. (0,5 ml) ≥60 J., Schwangere (24.–36. SSW) ≥1 Saison Pfizer Ja/Ja ≥75 J. Standard, 60–74 J. mit Risiko; maternale Impfung: keine STIKO-Empfehlung mResvia® PräF-Protein (RSV-A, mRNA) mRNA 1× i.m. (0,5 ml) ≥60 J. (EU/USA) ≥1 Saison Moderna Ja/Ja ≥75 J. Standard, 60–74 J. mit Risiko Beyfortus® PräF-Protein (passiv) monoklonaler AK 1× i.m. (50/100 mg) Neugeborene, Säuglinge 1 Saison Sanofi/AstraZeneca Ja/Ja 1. RSV-Saison Säuglinge Synagis® F-Protein (passiv) monoklonaler AK monatlich i.m. Hochrisikokinder <2 J. 1 Saison MedImmune Ja/Ja nur für Hochrisikokinder Legende: PräF = Präfusionskonformation des F-Proteins; i.m. = intramuskulär; AK = Antikörper; SSW = Schwangerschaftswoche; J. = Jahre Die Tabelle verdeutlicht die Unterschiede in Antigen, Plattform, Dosis, Applikation, Zielgruppe, Schutzdauer, Hersteller, Zulassungsstatus und STIKO-Empfehlung. Die proteinbasierten und mRNA-Impfstoffe sind für ältere Erwachsene zugelassen, Abrysvo® zusätzlich für Schwangere. Beyfortus® ist für alle Säuglinge in der ersten RSV-Saison empfohlen, Synagis® nur für spezielle Hochrisikogruppen. Zielgruppen: Indikationen, Wirksamkeit und Empfehlungen Ältere Erwachsene (≥60, ≥75 Jahre) Rationale und Risiko: Ältere Erwachsene, insbesondere ab 75 Jahren, haben ein erhöhtes Risiko für schwere RSV-Erkrankungen, Hospitalisierung und Tod. Das Risiko steigt weiter bei Vorliegen schwerer Grunderkrankungen (z. B. chronische Herz-, Lungen-, Nieren-, neurologische Erkrankungen, Diabetes mit Komplikationen, Immundefizienz) 13 1 14 15. STIKO-Empfehlung: Die STIKO empfiehlt seit August 2024 eine einmalige RSV-Impfung als Standardimpfung für alle Personen ≥75 Jahre sowie als Indikationsimpfung für Personen von 60–74 Jahren mit schwerer Grunderkrankung oder Bewohner von Pflegeeinrichtungen. Die Impfung sollte möglichst vor der RSV-Saison (September/Oktober) erfolgen. Eine jährliche Wiederholung ist derzeit nicht empfohlen, die Notwendigkeit von Auffrischimpfungen wird weiter geprüft 13 16 17 18 15. Impfstoffe: Es stehen drei Impfstoffe zur Verfügung: Arexvy®, Abrysvo® und mResvia®. Eine präferenzielle Empfehlung für einen der Impfstoffe wird nicht ausgesprochen; sie gelten als gleichwertig 18. Wirksamkeit: Die proteinbasierten Impfstoffe zeigen eine Wirksamkeit von ca. 75–83 % gegen RSV-bedingte Erkrankungen der unteren Atemwege, der mRNA-Impfstoff von ca. 84 % (siehe Abschnitt „Klinische Wirksamkeitsdaten“) 7 4 8 1 6 19. Die Wirksamkeit gegen schwere Verläufe (Hospitalisierung, Tod) liegt bei ca. 80 %. Auch bei Personen mit stabilen Grunderkrankungen ist die Wirksamkeit hoch, für sehr gebrechliche oder immunsupprimierte Personen fehlen jedoch noch spezifische Daten 14 6. Sicherheitsprofil: Die Impfstoffe sind insgesamt gut verträglich. Häufige Nebenwirkungen sind lokale Reaktionen, Kopfschmerzen, Myalgie, Müdigkeit. Sehr selten wurden Fälle von Guillain-Barré-Syndrom (GBS) und Immunthrombozytopenie (ITP) nach proteinbasierten Impfstoffen berichtet (siehe Abschnitt „Sicherheitsprofil und Nebenwirkungen“) 20 21 22 6. Schwangere und maternale Impfung (Abrysvo® und Nestschutz) Rationale: Neugeborene und junge Säuglinge sind in den ersten Lebensmonaten besonders gefährdet für schwere RSV-Infektionen. Die maternale Impfung zielt darauf ab, durch transplazentare Übertragung von Antikörpern einen Nestschutz für das Kind zu erreichen 23 4 1 5 19. Zulassung: Abrysvo® ist in der EU und den USA für die Anwendung bei Schwangeren zwischen der 24. und 36. Schwangerschaftswoche zugelassen. Die Impfung soll idealerweise im späten zweiten oder frühen dritten Trimenon erfolgen, um einen optimalen Antikörpertiter beim Kind zu erzielen 23 4 1 5. Wirksamkeit: In der MATISSE-Studie zeigte Abrysvo® eine Wirksamkeit von 81,8 % gegen schwere RSV-Erkrankungen der unteren Atemwege beim Säugling in den ersten 90 Tagen nach Geburt, nach 180 Tagen lag die Wirksamkeit noch bei 69,4 % 23 4 1 5 6. Der Schutz ist besonders in den ersten drei Lebensmonaten hoch. Sicherheitsprofil: Die Impfung ist insgesamt gut verträglich. Häufige Nebenwirkungen bei Schwangeren sind Schmerzen an der Injektionsstelle, Kopfschmerzen, Myalgie. In den Zulassungsstudien wurde eine numerische Zunahme von Frühgeburten beobachtet, jedoch ohne statistische Signifikanz. Die FDA beschränkt die Anwendung daher auf die 32.–36. SSW. Die STIKO hat aufgrund der noch begrenzten Datenlage bisher keine Empfehlung für die maternale Impfung ausgesprochen, prüft aber laufend neue Evidenz 23 4 1 5 19. Empfehlungen von Fachgesellschaften: Deutsche und internationale Fachgesellschaften empfehlen die maternale Impfung ab 32. SSW im Rahmen einer informierten, partizipativen Entscheidungsfindung 23 1. Neugeborene und Säuglinge – Nirsevimab-Prophylaxe Rationale: Säuglinge, insbesondere in den ersten sechs Lebensmonaten, haben das höchste Risiko für schwere RSV-Verläufe. Die meisten Hospitalisierungen betreffen zuvor gesunde Kinder. Die passive Immunisierung mit Nirsevimab bietet einen sofortigen Schutz während der ersten RSV-Saison 3 12 1. STIKO-Empfehlung: Seit Juni 2024 empfiehlt die STIKO allen Neugeborenen und Säuglingen eine einmalige RSV-Prophylaxe mit Nirsevimab (Beyfortus®) vor oder in ihrer ersten RSV-Saison. Die Gabe erfolgt gewichtsadaptiert (50 mg <5 kg, 100 mg ≥5 kg) als Einmaldosis i.m. Frühgeborene und Kinder mit Risikofaktoren erhalten ebenfalls Nirsevimab, ggf. auch in der zweiten RSV-Saison 3 12 1. Wirksamkeit: Nirsevimab reduziert das Risiko schwerer RSV-Erkrankungen bei Säuglingen um ca. 80 %. In der ersten Saison nach Einführung der Prophylaxe in Deutschland sank die Inzidenz schwerer RSV-Erkrankungen und Hospitalisierungen bei Säuglingen um mehr als 50 % 3 12 1. Sicherheitsprofil: Nirsevimab ist gut verträglich. Häufige Nebenwirkungen sind lokale Reaktionen und Hautausschlag. Schwere Nebenwirkungen sind selten 3 12 1. Kombination mit maternaler Impfung: Für gesunde Neugeborene, deren Mütter in der Schwangerschaft mit Abrysvo® geimpft wurden, ist in der Regel keine zusätzliche Nirsevimab-Gabe erforderlich, außer bei Risikofaktoren oder sehr kurzem Abstand zwischen Impfung und Geburt 3. Schutzdauer und Boosterbedarf der verschiedenen Produkte Die Schutzdauer der RSV-Impfstoffe und Prophylaxen ist ein zentrales Kriterium für die Impfstrategie. Proteinbasierte und mRNA-Impfstoffe: Nach aktueller Datenlage reicht eine einmalige Impfung aus, um für mindestens eine RSV-Saison (Oktober–März) zu schützen. Die Notwendigkeit von Auffrischimpfungen (Booster) ist noch nicht abschließend geklärt. Es gibt Hinweise auf einen leichten Rückgang der Wirksamkeit nach 8–12 Monaten, die Schutzwirkung bleibt aber für eine Saison erhalten. Die STIKO prüft laufend neue Daten und wird die Empfehlungen ggf. anpassen 9 7 4 8 1 6. Nirsevimab: Die Schutzdauer beträgt eine RSV-Saison. Eine erneute Gabe in der zweiten Saison ist nur bei Kindern mit hohem Risiko für schwere RSV-Verläufe indiziert 3 12 1. Synagis®: Aufgrund der kurzen Halbwertszeit ist eine monatliche Gabe während der RSV-Saison erforderlich. Wirkmechanismen: Aktive vs. passive Immunisierung Aktive Immunisierung (Impfstoffe): Die Verabreichung von Antigenen (Präfusions-F-Protein als rekombinantes Protein oder mRNA) stimuliert das Immunsystem zur Bildung von neutralisierenden Antikörpern und einer zellulären Immunantwort. Es entsteht ein immunologisches Gedächtnis, das auch bei späteren RSV-Expositionen einen Schutz bietet. Die Immunantwort entwickelt sich innerhalb von 2–4 Wochen nach der Impfung 7 4 8 1 6. Passive Immunisierung (monoklonale Antikörper): Die Gabe von vorgefertigten Antikörpern (z. B. Nirsevimab) bietet einen sofortigen Schutz, ohne dass das Immunsystem des Empfängers selbst aktiv werden muss. Es entsteht kein immunologisches Gedächtnis, daher ist die Schutzdauer auf die Halbwertszeit des Antikörpers begrenzt (ca. 5 Monate bei Nirsevimab). Die passive Immunisierung ist besonders für Säuglinge und Kinder mit erhöhtem Risiko geeignet, die noch keine eigene Immunantwort aufbauen können 3 12 1. Klinische Wirksamkeitsdaten: Prävention schwerer Verläufe und Hospitalisierung Proteinbasierte Impfstoffe (Arexvy®, Abrysvo®) Arexvy®: In der Zulassungsstudie reduzierte Arexvy® die Rate an RSV-bedingten Erkrankungen der unteren Atemwege bei Erwachsenen ≥60 Jahren in der ersten RSV-Saison um 82,6 % gegenüber Placebo. Bei älteren Erwachsenen mit relevanter Grunderkrankung lag die Wirksamkeit bei 94,6 %. Die Wirksamkeit gegen schwere Verläufe (Hospitalisierung, Sauerstoffpflichtigkeit) lag bei ca. 94 % 7 8 1 14 6. Abrysvo®: Die Wirksamkeit gegen RSV-bedingte Erkrankungen der unteren Atemwege mit ≥2 Symptomen lag bei 66,7 %, mit ≥3 Symptomen bei 85,7 %. Die Wirksamkeit gegen schwere Verläufe war ebenfalls hoch, die Konfidenzintervalle sind jedoch breit 4 1 5 6. mRNA-Impfstoff (mResvia®) mResvia®: Die Wirksamkeit gegen RSV-bedingte Erkrankungen der unteren Atemwege mit ≥2 Symptomen lag bei 83,7 % nach 3,7 Monaten, nach 8,6 Monaten noch bei ca. 63 %. Die Wirksamkeit gegen Hospitalisierung lag bei 80,1 %, allerdings mit weiten Konfidenzintervallen aufgrund geringer Fallzahlen. Die Wirksamkeit bei ≥75-Jährigen und bei Personen mit schweren Grunderkrankungen ist noch nicht abschließend belegt, aber tendenziell hoch 9 11 6. Maternale Impfung (Abrysvo®) Abrysvo® in der Schwangerschaft: Die Wirksamkeit gegen schwere RSV-Erkrankungen der unteren Atemwege beim Säugling betrug 81,8 % in den ersten 90 Tagen nach Geburt, nach 180 Tagen noch 69,4 %. Der Schutz ist besonders in den ersten drei Lebensmonaten hoch, nimmt danach aber ab 23 4 1 5 6. Monoklonale Antikörper (Nirsevimab) Nirsevimab: Die Wirksamkeit gegen schwere RSV-Erkrankungen bei Säuglingen unter einem Jahr beträgt ca. 80 %. In der ersten Saison nach Einführung der Prophylaxe in Deutschland sank die Inzidenz schwerer RSV-Erkrankungen und Hospitalisierungen bei Säuglingen um mehr als 50 % 3 12 1. Sicherheitsprofil und Nebenwirkungen der Impfstoffe und Antikörper Proteinbasierte Impfstoffe Arexvy®: Häufige Nebenwirkungen sind Schmerzen an der Injektionsstelle, Kopfschmerzen, Myalgie, Müdigkeit, Fieber, Schüttelfrost. Gelegentlich treten Lymphadenopathie, Überempfindlichkeitsreaktionen, Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen auf. Sehr selten wurden Fälle von Guillain-Barré-Syndrom (GBS) und Immunthrombozytopenie (ITP) berichtet. Die FDA und EMA haben Warnhinweise zu GBS in die Fachinformation aufgenommen. Das Risiko wird auf ca. 7–9 zusätzliche GBS-Fälle pro Million Impfungen geschätzt 20 21 22 6. Abrysvo®: Nebenwirkungen sind ähnlich wie bei Arexvy®, mit Schmerzen an der Injektionsstelle, Kopfschmerzen, Myalgie, Müdigkeit, Fieber. Bei Schwangeren treten häufiger Kopfschmerzen und Myalgie auf. Auch hier wurden sehr selten GBS-Fälle beobachtet. In den Zulassungsstudien wurde eine numerische Zunahme von Frühgeburten beobachtet, ohne statistische Signifikanz. Die FDA empfiehlt die Anwendung daher nur in der 32.–36. SSW 23 4 1 5 22 6. mRNA-Impfstoff mResvia®: Häufige Nebenwirkungen sind Schmerzen an der Injektionsstelle, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Myalgie, Arthralgie, Fieber, Schüttelfrost. Sehr selten wurde eine periphere Fazialisparese (Gesichtslähmung) beobachtet, die in der Impf- und Placebogruppe gleich häufig auftrat. Bisher wurden keine GBS- oder ITP-Fälle berichtet. Die Reaktogenität ist insgesamt etwas höher als bei Placebo, aber vergleichbar mit anderen mRNA-Impfstoffen 9 10 11 6. Monoklonale Antikörper Nirsevimab: Nebenwirkungen sind meist lokal (Schmerzen, Rötung, Schwellung an der Injektionsstelle), gelegentlich Hautausschlag oder Fieber. Schwere Nebenwirkungen sind selten. Anaphylaxie ist möglich, aber sehr selten 3 12 1. Synagis®: Nebenwirkungen sind ähnlich, aber aufgrund der häufigeren Gaben (monatlich) ist das Risiko für lokale Reaktionen erhöht. Postmarketing-Surveillance und Sicherheitssignale Die Postmarketing-Überwachung hat bisher keine neuen schwerwiegenden Sicherheitssignale ergeben. Die Häufigkeit von GBS nach proteinbasierten Impfstoffen wird weiterhin beobachtet. Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) und internationale Behörden erfassen und bewerten alle Verdachtsfälle kontinuierlich 21 22 6. Zulassungsstatus in Europa und den USA (EMA, FDA) für jedes Produkt Arexvy® (GSK): Zugelassen in der EU (EMA) und den USA (FDA) für Erwachsene ab 60 Jahren. In den USA auch für 50–59-Jährige mit erhöhtem Risiko zugelassen. In Europa und Japan läuft die Zulassungserweiterung für diese Altersgruppe 7 8 1 24. Abrysvo® (Pfizer): Zugelassen in der EU und den USA für Erwachsene ab 60 Jahren sowie für Schwangere (24.–36. SSW) zur passiven Immunisierung des Säuglings. In den USA auch für Erwachsene 18–59 Jahre mit erhöhtem Risiko zugelassen 4 1 5 6 24. mResvia® (Moderna): Seit August 2024 in der EU und den USA für Erwachsene ab 60 Jahren zugelassen. In den USA auch für Erwachsene 18–59 Jahre mit erhöhtem Risiko zugelassen 9 10 11 6. Beyfortus® (Nirsevimab): Seit 2022 in der EU und den USA für alle Neugeborenen und Säuglinge in der ersten RSV-Saison zugelassen. In der EU seit 2024 auch für Kinder <24 Monate mit hohem Risiko in der zweiten RSV-Saison zugelassen 3 12 1. Synagis® (Palivizumab): Seit 1999 in der EU und den USA für Hochrisikokinder zugelassen. Aktuelle STIKO-Empfehlungen und Begründungen Die STIKO hat ihre Empfehlungen zuletzt im April 2025 aktualisiert und dabei die neuen Impfstoffe und Prophylaxen berücksichtigt 16 18 15: Standardimpfung: Einmalige RSV-Impfung für alle Personen ≥75 Jahre. Indikationsimpfung: Einmalige RSV-Impfung für Personen von 60–74 Jahren mit schwerer Grunderkrankung oder Bewohner von Pflegeeinrichtungen. Impfstoffe: Arexvy®, Abrysvo® und mResvia® sind gleichwertig; keine Präferenz. Zeitpunkt: Möglichst vor der RSV-Saison (September/Oktober). Auffrischung: Keine jährliche Wiederholung empfohlen; Notwendigkeit von Boostern wird geprüft. Säuglinge: Einmalige RSV-Prophylaxe mit Nirsevimab für alle Neugeborenen und Säuglinge vor oder in der ersten RSV-Saison. Schwangere: Keine generelle Empfehlung für die maternale Impfung mit Abrysvo®; Datenlage wird weiter geprüft. Koadministration: Proteinbasierte Impfstoffe können mit Influenza-Impfung gleichzeitig verabreicht werden. Für mRNA-Impfstoff wird ein Abstand von 14 Tagen empfohlen, außer bei ärztlicher Indikation. Die Empfehlungen basieren auf einer umfassenden Bewertung der Wirksamkeit, Sicherheit und Public-Health-Relevanz der Impfstoffe und Prophylaxen 13 16 18 15. Koadministration mit Influenza- und COVID-19-Impfungen Proteinbasierte Impfstoffe (Arexvy®, Abrysvo®): Können gleichzeitig mit der saisonalen Influenza-Impfung verabreicht werden. Für Abrysvo® ist auch die gleichzeitige Gabe mit COVID-19-mRNA-Impfstoffen möglich. mRNA-Impfstoff (mResvia®): Für die gleichzeitige Gabe mit Influenza-Impfstoffen liegen noch keine spezifischen Daten vor. Bei anderen mRNA-Impfstoffen (z. B. COVID-19) wurden keine schwerwiegenden Unverträglichkeiten bei Koadministration beobachtet. Ein Abstand von 14 Tagen zu anderen Impfungen wird empfohlen, kann aber bei medizinischer Indikation unterschritten werden. Nirsevimab: Kann gleichzeitig mit den Standardimpfungen des Säuglingsalters verabreicht werden. Ein Mindestabstand von 2,5 cm zwischen den Injektionsstellen wird empfohlen 3 15. Hersteller und Marktverfügbarkeit Arexvy®: GSK; seit August 2023 in Deutschland verfügbar. 2023 erzielte Arexvy® einen Umsatz von 1,24 Mrd. GBP, vor allem in den USA. GSK plant eine Ausweitung auf jüngere Risikogruppen 7 24. Abrysvo®: Pfizer; seit Herbst 2023 in Deutschland verfügbar. 2023 erzielte Abrysvo® einen Umsatz von 890 Mio. USD. Pfizer holt beim Marktanteil auf, insbesondere durch die Zulassung für Schwangere und jüngere Risikogruppen 4 24. mResvia®: Moderna; seit Herbst 2024 in Deutschland verfügbar. Die Markteinführung erfolgte nach der EU- und FDA-Zulassung im August 2024 9 10 11. Beyfortus®: Sanofi/AstraZeneca; seit November 2022 in der EU verfügbar, seit 2023 in Deutschland breit eingesetzt 3 12. Die Marktverfügbarkeit ist in Deutschland für alle genannten Produkte gegeben, Lieferengpässe können bei Nirsevimab saisonal auftreten. Kosten, Erstattungsstatus und Implementierung in Deutschland Erwachsene: Die RSV-Impfung ist für die von der STIKO empfohlenen Gruppen (≥75 Jahre, 60–74 Jahre mit Risiko) eine Pflichtleistung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Die Abrechnung erfolgt über die Versichertenkarte. Privatversicherte können die Kosten in der Regel ebenfalls erstattet bekommen 13 16 17 15. Säuglinge: Die RSV-Prophylaxe mit Nirsevimab ist für alle Säuglinge in der ersten RSV-Saison eine Pflichtleistung der GKV. Die Vergütung für die ärztliche Leistung ist extrabudgetär geregelt 3 15. Schwangere: Für die maternale Impfung gibt es derzeit keine generelle STIKO-Empfehlung und damit keinen Anspruch auf Kostenerstattung. Einzelfallentscheidungen sind möglich, einige Fachgesellschaften stellen Vorlagen für die Beantragung bei der Krankenkasse bereit 23 1. Die Implementierung erfolgt über Hausärzte, Gynäkologen und Kinderärzte. Die Aufklärung zur RSV-Prophylaxe bei Säuglingen sollte bereits im dritten Trimenon der Schwangerschaft erfolgen. Evidenzlücken und offene Forschungsfragen Trotz der rasanten Entwicklung und Zulassung neuer RSV-Impfstoffe und Prophylaxen bestehen weiterhin wichtige Evidenzlücken: Langzeitschutz und Booster: Die Dauer des Impfschutzes über mehr als eine Saison ist noch nicht abschließend geklärt. Die Notwendigkeit und der optimale Zeitpunkt von Auffrischimpfungen (Boostern) werden in laufenden Studien untersucht 9 11 6. Wirksamkeit bei Hochrisikopatienten: Für sehr gebrechliche, immunsupprimierte oder multimorbide Patienten fehlen spezifische Wirksamkeitsdaten, da diese Gruppen in den Zulassungsstudien oft unterrepräsentiert waren 14 6. Sicherheit in der Schwangerschaft: Die Datenlage zur maternalen Impfung ist noch begrenzt, insbesondere hinsichtlich seltener Nebenwirkungen wie Frühgeburtlichkeit. Die STIKO prüft laufend neue Daten, um eine Empfehlung aussprechen zu können 23 1. Kombination maternale Impfung und Nirsevimab: Die optimale Strategie zur Kombination von maternaler Impfung und passiver Immunisierung bei Risikokindern ist noch nicht abschließend geklärt. Real-World-Effectiveness: Erste Real-World-Daten bestätigen die hohe Wirksamkeit der Impfstoffe und Prophylaxen, aber Langzeitdaten und Daten aus unterschiedlichen Gesundheitssystemen sind noch begrenzt 12 6 19. Akzeptanz und Impfquote: Die Impfquoten bei älteren Erwachsenen und Schwangeren sind bislang niedrig. Initiativen zur Steigerung der Akzeptanz sind erforderlich 12. Praktische Empfehlungen für Ärztinnen und Ärzte Impfablauf und Timing vor der RSV-Saison Erwachsene: Die RSV-Impfung sollte möglichst im September oder Anfang Oktober erfolgen, um einen optimalen Schutz während der RSV-Saison (Oktober–März) zu gewährleisten. Die Impfung erfolgt als Einmaldosis i.m. in den Oberarmmuskel. Eine gleichzeitige Impfung mit Influenza ist möglich (bei proteinbasierten Impfstoffen), bei mRNA-Impfstoff sollte ein Abstand von 14 Tagen eingehalten werden, sofern keine medizinische Indikation für eine gleichzeitige Gabe besteht 13 18 15. Säuglinge: Die Aufklärung zur RSV-Prophylaxe sollte bereits im dritten Trimenon der Schwangerschaft erfolgen. Säuglinge, die zwischen April und September geboren werden, erhalten Nirsevimab im Herbst vor Beginn der RSV-Saison (September–November). Neugeborene, die während der RSV-Saison geboren werden, erhalten Nirsevimab möglichst rasch nach der Geburt, idealerweise bei Entlassung aus der Geburtseinrichtung oder bei der U2 (3.–10. Lebenstag). Die Gabe kann mit anderen Impfungen kombiniert werden, ein Mindestabstand von 2,5 cm zwischen den Injektionsstellen wird empfohlen 3 15. Schwangere: Die maternale Impfung mit Abrysvo® ist zwischen der 24. und 36. SSW zugelassen, Fachgesellschaften empfehlen die Impfung ab der 32. SSW. Die Impfung sollte möglichst vor Beginn der RSV-Saison erfolgen, um einen optimalen Nestschutz für das Neugeborene zu erzielen 23 1. Impfstoffauswahl Erwachsene: Es besteht keine Präferenz für einen bestimmten Impfstoff. Die Auswahl kann nach Verfügbarkeit, individuellen Risikofaktoren und ärztlicher Einschätzung erfolgen 18. Säuglinge: Nirsevimab ist für alle Säuglinge in der ersten RSV-Saison empfohlen. Bei Risikokindern kann in der zweiten Saison eine erneute Gabe erfolgen. Schwangere: Die maternale Impfung ist zugelassen, aber noch nicht von der STIKO empfohlen. Die Entscheidung sollte individuell und nach Aufklärung erfolgen. Kontraindikationen und Vorsichtsmaßnahmen Impfstoffe: Bekannte Überempfindlichkeit gegen Impfstoffbestandteile, akute fieberhafte Infektionen. Nirsevimab: Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte. Meldung von Nebenwirkungen Alle Verdachtsfälle von Impfkomplikationen oder schwerwiegenden Nebenwirkungen sollten an das Paul-Ehrlich-Institut gemeldet werden. Dies dient der kontinuierlichen Überwachung der Sicherheit der Impfstoffe und Prophylaxen 20 21 22 6. Zusammenfassung und Ausblick Die Prävention schwerer RSV-Erkrankungen hat durch die Einführung neuer Impfstoffe und monoklonaler Antikörper einen Quantensprung erfahren. Proteinbasierte und mRNA-Impfstoffe bieten einen wirksamen Schutz für ältere Erwachsene, während die maternale Impfung und die passive Immunisierung mit Nirsevimab Säuglinge in den ersten Lebensmonaten schützen. Die STIKO empfiehlt eine einmalige Impfung für alle ≥75-Jährigen sowie für 60–74-Jährige mit Risiko, und eine einmalige Nirsevimab-Gabe für alle Säuglinge in der ersten RSV-Saison. Die Impfstoffe sind insgesamt gut verträglich, seltene Nebenwirkungen wie GBS werden weiterhin überwacht. Die Implementierung in Deutschland ist durch die Aufnahme in die Schutzimpfungs-Richtlinie und die RSV-Prophylaxeverordnung gesichert, die Kosten werden von der GKV übernommen. Offene Fragen betreffen die Dauer des Impfschutzes, den Bedarf an Boostern, die Sicherheit in der Schwangerschaft und die optimale Kombination von Präventionsstrategien. Die Akzeptanz und Impfquote müssen durch gezielte Aufklärung und niedrigschwellige Angebote gesteigert werden. Die kontinuierliche Überwachung der Wirksamkeit und Sicherheit in der Real-World-Anwendung bleibt essenziell. Insgesamt stehen Ärztinnen und Ärzten heute mehrere wirksame und sichere Optionen zur Prävention schwerer RSV-Erkrankungen zur Verfügung. Die Wahl der optimalen Strategie sollte sich an der individuellen Risikokonstellation, den aktuellen Empfehlungen und der Verfügbarkeit orientieren. Die rasche Entwicklung auf diesem Gebiet erfordert eine fortlaufende Anpassung der Empfehlungen an die aktuelle Evidenzlage. Vergleichstabelle: Übersicht der wichtigsten RSV-Impfstoffe und Prophylaxen (Stand: November 2025) Produkt Antigen/Plattform Technologie Dosis/Applikation Zielgruppe Schutzdauer Zulassung EU/USA STIKO-Empfehlung Hersteller Arexvy® PräF-Protein (RSV-A) Protein, adjuvantiert 1× i.m. (0,5 ml) ≥60 J. (EU/USA) ≥1 Saison Ja/Ja ≥75 J. Standard, 60–74 J. mit Risiko GSK Abrysvo® PräF-Protein (RSV-A/B) Protein, nicht-adjuvantiert 1× i.m. (0,5 ml) ≥60 J., Schwangere (24.–36. SSW) ≥1 Saison Ja/Ja ≥75 J. Standard, 60–74 J. mit Risiko; maternale Impfung: keine STIKO-Empfehlung Pfizer mResvia® PräF-Protein (RSV-A, mRNA) mRNA 1× i.m. (0,5 ml) ≥60 J. (EU/USA) ≥1 Saison Ja/Ja ≥75 J. Standard, 60–74 J. mit Risiko Moderna Beyfortus® PräF-Protein (passiv) monoklonaler AK 1× i.m. (50/100 mg) Neugeborene, Säuglinge 1 Saison Ja/Ja 1. RSV-Saison Säuglinge Sanofi/AstraZeneca Synagis® F-Protein (passiv) monoklonaler AK monatlich i.m. Hochrisikokinder <2 J. 1 Saison Ja/Ja nur für Hochrisikokinder MedImmune Fazit: Die RSV-Prävention ist heute differenziert und zielgruppenspezifisch möglich. Die Wahl des optimalen Produkts richtet sich nach Alter, Risikoprofil, Schwangerschaft und individuellen Umständen. Die kontinuierliche Evaluation von Wirksamkeit, Sicherheit und Implementierung wird die Empfehlungen in den kommenden Jahren weiter präzisieren und optimieren. Und hier noch die "Normalantwort" von Microsoft Copilot auf eine ähnliche Frage (Unterschiede zwischen den RSV-Impfstoffen.): Kurzantwort: Es gibt aktuell mehrere RSV-Impfstoffe mit unterschiedlichen Zielgruppen und Technologien. Arexvy (GSK) ist ein adjuvantierter Proteinimpfstoff für ältere Erwachsene, Abrysvo (Pfizer) kann sowohl bei Erwachsenen als auch bei Schwangeren eingesetzt werden, um Neugeborene zu schützen, und Nirsevimab (Sanofi) ist kein klassischer Impfstoff, sondern ein monoklonaler Antikörper für Säuglinge Paul-Ehrlich-Institut Robert Koch-Institut Gelbe Liste KBV - Kassenärztliche Bundesvereinigung. 🧬 Überblick über die zugelassenen RSV-Präparate Name Hersteller Typ / Technologie Zielgruppe Besonderheiten Arexvy GSK rekombinanter Proteinimpfstoff, adjuvantiert Erwachsene ab 60 Jahren (v. a. ≥75 Jahre) Schutz vor schweren RSV-Verläufen bei älteren Menschen Paul-Ehrlich-Institut Gelbe Liste Abrysvo Pfizer rekombinanter Proteinimpfstoff (bivalent) Erwachsene ab 18 Jahren; Schwangere Schwangere können geimpft werden, um Säuglinge bis 6 Monate zu schützen Paul-Ehrlich-Institut Nirsevimab (Beyfortus) Sanofi/AstraZeneca monoklonaler Antikörper (passive Immunisierung) Neugeborene und Säuglinge Einmalige Gabe schützt Babys über die gesamte RSV-Saison Robert Koch-Institut KBV - Kassenärztliche Bundesvereinigung mRNA-basierter Impfstoff (noch in Entwicklung/Einführung) verschiedene Hersteller mRNA-Technologie Erwachsene Neue Plattform, ähnlich wie bei COVID-19-Impfstoffen KBV - Kassenärztliche Bundesvereinigung 🔑 Wichtige Unterschiede Technologie: Arexvy und Abrysvo sind klassische Proteinimpfstoffe, wobei Arexvy zusätzlich ein Adjuvans enthält, das die Immunantwort verstärkt. Nirsevimab ist kein Impfstoff, sondern ein Antikörperpräparat, das direkt Schutz verleiht, ohne das Immunsystem aktiv zu trainieren. mRNA-Impfstoffe gegen RSV sind im Kommen, aber noch nicht breit verfügbar. Zielgruppen: Arexvy: ältere Erwachsene, besonders ab 75 Jahren. Abrysvo: Erwachsene allgemein und Schwangere (zum Schutz der Neugeborenen). Nirsevimab: Säuglinge und Neugeborene. Schutzdauer: Impfstoffe wie Arexvy und Abrysvo bieten längerfristigen Schutz nach einer einmaligen Impfung. Nirsevimab wirkt für eine Saison (ca. 5 Monate), da es ein Antikörper ist, der mit der Zeit abgebaut wird. STIKO-Empfehlungen (Deutschland, Saison 2025/26): Aktive Immunisierung für alle Personen ab 75 Jahren. Für 60–74-Jährige mit hohem Risiko (z. B. Grunderkrankungen). Passive Immunisierung mit Nirsevimab für alle Säuglinge Gelbe Liste Bundesgesundheitsministerium (BMG). 📌 Fazit Die Unterschiede liegen vor allem in Technologie (Protein vs. Antikörper vs. mRNA), Zielgruppen (ältere Erwachsene, Schwangere, Säuglinge) und Schutzmechanismus (aktive vs. passive Immunisierung). Damit decken die Präparate verschiedene Altersgruppen und Risikosituationen ab und ergänzen sich gegenseitig im Kampf gegen RSV. Möchten Sie, dass ich Ihnen eine Übersichtsgrafik erstelle, die die Unterschiede visuell darstellt? Das könnte die Vergleichspunkte noch klarer machen. Sources: Paul-Ehrlich-Institut Robert Koch-Institut Gelbe Liste Bundesgesundheitsministerium (BMG) KBV - Kassenärztliche Bundesvereinigung
  16. Hallo @Mandarava, die Kombination von Etanercept mit MTX erhöht oft die Wirksamkeit der Therapie, allerdings auch die Häufigkeit (und Schwere) von Nebenwirkungen. ... kann auch mit der Immunmodulation durch die Therapie zusammenhängen. Sehr ausführlich mit Quellenangabe (trotzdem können Falschinformationen enthalten sein) gibt folgende Recherche Auskunft zu Deiner beschriebenen Problematik: https://copilot.microsoft.com/chats/o9eXMToj65dA9gKeRXTTF Viel Erfolg bei der Arztsuche und gute Besserung ! Oh, der Link ist wohl nur für mich als Rechercheersteller zielführend. Hier die Textkopie aus Microsoft Copilot: Okay, ich habe einen passenden Rechercheplan erstellt. Ich untersuche medizinische Empfehlungen zur Anwendung von Etanercept bei Atemwegsinfekten wie Halsschmerzen und Husten – inklusive möglicher Risiken und Unterschiede zwischen leichten und schweren Symptomen. Du bekommst einen strukturierten Bericht mit Quellen und praktischen Hinweisen. Medizinischer Bericht: Etanercept-Injektion bei Halsschmerzen und Husten – Evidenz, Risiken und Empfehlungen Einleitung Die Entscheidung, ob eine laufende Therapie mit dem Biologikum Etanercept bei akuten Infektsymptomen wie Halsschmerzen und Husten fortgesetzt werden darf, ist für viele Patientinnen und Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen von zentraler Bedeutung. Die Unsicherheit resultiert aus dem bekannten erhöhten Infektionsrisiko unter TNF-α-Inhibitoren, der potenziellen Gefahr schwerer Infektionsverläufe und der Notwendigkeit, die rheumatische Grunderkrankung stabil zu halten. Dieser Bericht analysiert umfassend die aktuelle Evidenz, offizielle Leitlinien (u. a. DGRh, EULAR, NICE, STIKO, AWMF), Patienteninformationen und praktische Aspekte, um eine fundierte, patientenorientierte und sichere Entscheidungsgrundlage zu bieten. Hintergrund: Etanercept – Wirkmechanismus, Indikationen und Dosierung Etanercept ist ein biotechnologisch hergestelltes Fusionsprotein, das als löslicher TNF-α-Rezeptor wirkt. Es bindet gezielt an den proinflammatorischen Botenstoff TNF-α und verhindert so dessen entzündungsfördernde Wirkung. Dadurch wird die Aktivität des Immunsystems gezielt moduliert, was zu einer Reduktion von Entzündung, Schmerzen und Gelenkschädigung bei verschiedenen Autoimmunerkrankungen führt 1 2. Die wichtigsten Indikationen für Etanercept sind: Rheumatoide Arthritis (RA) Psoriasis-Arthritis Ankylosierende Spondylitis (Morbus Bechterew) Plaque-Psoriasis Juvenile idiopathische Arthritis (JIA) Die Standarddosierung bei Erwachsenen beträgt in der Regel 50 mg einmal wöchentlich oder 25 mg zweimal wöchentlich subkutan 2. Die Wirkung setzt meist innerhalb von Tagen bis wenigen Wochen ein, die maximale Wirksamkeit wird nach etwa drei Monaten erreicht. Kombinationstherapien mit Methotrexat sind häufig und können die Wirksamkeit weiter steigern, erhöhen aber auch das Infektionsrisiko 3. Die Therapie ist als Langzeitbehandlung konzipiert und sollte regelmäßig und unter ärztlicher Kontrolle erfolgen. Infektionsrisiko unter Etanercept: Evidenz und Registerdaten Allgemeines Infektionsrisiko Die Hemmung von TNF-α beeinträchtigt die Immunabwehr gegen verschiedene Erreger. In kontrollierten Studien und Registerdaten wurde unter Etanercept ein erhöhtes Risiko für Infektionen festgestellt, insbesondere für Infektionen der oberen Atemwege, Harnwegsinfekte und Hautinfektionen 4 5 6. Die meisten dieser Infektionen verlaufen jedoch mild bis moderat. Eine große Meta-Analyse zeigte: Gesamtnebenwirkungen: Odds Ratio (OR) 1,39 (95% CI: 1,10–1,76) Schwere Infektionen: OR 1,72 (95% CI: 1,56–1,90) Tuberkulose: Kein signifikanter Unterschied (OR 2,55; 95% CI: 0,40–16,23) Krebsrisiko: OR 1,36 (95% CI: 1,20–1,53) 5 Registerdaten aus Kanada (2015–2019) zeigten, dass bei 2% der Etanercept-Anwender eine Hospitalisierung wegen Infektion auftrat, bei Infliximab waren es 7%. Das Risiko schwerer Infektionen war bei Etanercept niedriger als bei Infliximab, und es gab keinen signifikanten Unterschied zwischen Biosimilars und Originalpräparaten 6. Spezifische Infektionsrisiken Obere Atemwegsinfekte (Erkältung, Pharyngitis, Bronchitis) sind die häufigsten Infektionen unter Etanercept 4. Schwere bakterielle Infektionen (z. B. Pneumonie, Sepsis) sind selten, aber potenziell lebensbedrohlich und erfordern eine sofortige Therapiepause 7 8 2. Tuberkulose: Das Risiko ist unter Etanercept geringer als bei monoklonalen Antikörpern wie Infliximab, aber eine sorgfältige Prä-Therapie-Screening ist Pflicht 5. COVID-19 und Influenza: Patienten unter Biologika haben ein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe, weshalb Impfungen empfohlen werden 7 9 10. Einfluss von Begleitmedikation und Komorbiditäten Das Infektionsrisiko steigt bei Kombination mit anderen Immunsuppressiva (Methotrexat, Kortikosteroide, JAK-Inhibitoren) und bei älteren Patienten, Rauchern oder bestehenden Komorbiditäten wie Diabetes 5 6. Empfehlungen bei akuten Infekten (Halsschmerzen, Husten) unter Etanercept Offizielle Leitlinien und Fachgesellschaften Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh): Bei Fieber oder schweren Infektionszeichen (z. B. ausgeprägter Husten, Dyspnoe, Schüttelfrost, schlechtes Allgemeinbefinden) sollte Etanercept nicht injiziert werden und der behandelnde Arzt kontaktiert werden 8. Bei leichten Infektsymptomen (z. B. milden Halsschmerzen ohne Fieber, leichtem Husten) ist eine individuelle Risikoabwägung erforderlich. Im Zweifel sollte vor der nächsten Injektion ärztlicher Rat eingeholt werden. Erelzi Patientenpass und Fachinformation: Bei Anzeichen einer Infektion (Fieber, anhaltender Husten, Gewichtsverlust, Antriebslosigkeit) wird empfohlen, unverzüglich einen Arzt aufzusuchen und die nächste Injektion auszusetzen, bis eine ärztliche Einschätzung erfolgt ist 2. EULAR, NICE, STIKO: Die Empfehlungen stimmen darin überein, dass bei aktiven, insbesondere systemischen Infektionen, Biologika pausiert werden sollten 10 9. Impfungen mit Totimpfstoffen (Influenza, Pneumokokken, COVID-19) werden ausdrücklich empfohlen, Lebendimpfstoffe sind kontraindiziert 9 10. Praktische Entscheidungsalgorithmen Die folgende Tabelle fasst die evidenzbasierten Empfehlungen für das Vorgehen bei Halsschmerzen und Husten unter Etanercept zusammen: Symptomatik Empfehlung zur Etanercept-Injektion Weitere Maßnahmen Leichte Halsschmerzen, Fortsetzung möglich, aber Rücksprache mit Selbstbeobachtung, ggf. Arztkontakt leichter Husten, kein Arzt empfohlen, insbesondere bei Unsicherheit bei Verschlechterung Fieber, kein schweres Krankheitsgefühl Fieber (>38°C), ausgeprägte Therapiepause! Arzt kontaktieren, Diagnostik (CRP, Blutbild, ggf. Röntgen) Halsschmerzen, starker Infekt abklären Husten, Dyspnoe, Schüttelfrost, schlechtes Allgemeinbefinden Nachgewiesene bakterielle Therapiepause! Bis zur Genesung Antibiotikatherapie nach ärztlicher Infektion, Pneumonie, Verordnung, Monitoring Sepsis Wichtige Hinweise: Bei unklaren Symptomen oder Unsicherheit sollte immer der behandelnde Rheumatologe kontaktiert werden. Die Entscheidung zur Fortsetzung oder Pause der Therapie sollte individuell und unter Berücksichtigung der Schwere der Symptome, Begleiterkrankungen und des allgemeinen Gesundheitszustands erfolgen 8 5. Unterschiede zwischen leichten und schweren Symptomen: Evidenz und Leitlinien Leichte Symptome Leichte Halsschmerzen und Husten ohne Fieber oder schweres Krankheitsgefühl sind häufig viralen Ursprungs und verlaufen meist selbstlimitierend. Die DEGAM- und DGRh-Leitlinien sehen in solchen Fällen keine absolute Kontraindikation für die Fortsetzung der Etanercept-Therapie, empfehlen aber eine individuelle Abwägung und ggf. Rücksprache mit dem Arzt 11. Schwere Symptome Bei Fieber, ausgeprägtem Krankheitsgefühl, Atemnot, eitrigem Auswurf, Schüttelfrost oder anderen systemischen Symptomen besteht ein erhöhtes Risiko für eine bakterielle oder systemische Infektion (z. B. Pneumonie, Sepsis). In diesen Fällen ist eine sofortige Therapiepause und eine ärztliche Abklärung zwingend erforderlich 7 8 2. Die S3-Leitlinie Sepsis (AWMF) betont die Bedeutung der frühzeitigen Erkennung und Behandlung schwerer Infektionen bei immunsupprimierten Patienten und empfiehlt eine sofortige Diagnostik und ggf. antiinfektive Therapie 7. Monitoring und Diagnostik bei Infektverdacht Labor und klinische Überwachung CRP und Blutbild: Erhöhte Entzündungswerte und Leukozytose/Leukopenie können auf eine bakterielle Infektion hinweisen 12. Fieberkontrolle: Regelmäßige Temperaturmessung ist essenziell, da Fieber unter TNF-Blockade abgeschwächt sein kann 12. Klinische Untersuchung: Inspektion des Rachens, Auskultation der Lunge, Beurteilung des Allgemeinzustands. Differenzierung viral vs. bakteriell Die meisten akuten Halsschmerzen und Husten sind viral bedingt und benötigen keine Antibiotikatherapie 13 14. Bei Verdacht auf bakterielle Infektion (z. B. Streptokokken-Tonsillitis, Pneumonie) ist eine gezielte Diagnostik und ggf. antibiotische Therapie erforderlich. Spezielle Erreger COVID-19: Bei Symptomen wie Husten, Fieber, Geschmacksverlust sollte ein Test erfolgen. Bei bestätigter Infektion ist eine Therapiepause empfohlen 7. Influenza: Grippeimpfung wird empfohlen, bei Infektion Therapiepause und ggf. antivirale Therapie. Pneumokokken: Impfung empfohlen, insbesondere bei älteren und multimorbiden Patienten. Praktische Hinweise für Patienten Selbstinjektion und Lagerung Etanercept wird subkutan injiziert, nach Einweisung kann die Selbstinjektion erfolgen 15. Lagerung im Kühlschrank (+2 bis +8°C), kurzfristig (bis zu 4 Wochen) auch bei Raumtemperatur bis 25°C möglich. Patientenpass und Kommunikation Der Patientenpass (z. B. Erelzi-Patientenpass) sollte stets mitgeführt und jedem behandelnden Arzt vorgelegt werden. Bei Arztbesuchen, Notfällen oder Krankenhausaufenthalten immer auf die laufende Etanercept-Therapie hinweisen. Wann sollte ein Arzt kontaktiert werden? Bei Fieber, anhaltendem oder schwerem Husten, Atemnot, Schüttelfrost, schlechtem Allgemeinbefinden, schlecht heilenden Wunden, Zahnschmerzen, Durchfällen oder Brennen beim Wasserlassen. Bei unklaren Symptomen oder Unsicherheit bezüglich der nächsten Injektion. Bei geplanten Operationen oder zahnärztlichen Eingriffen (siehe Abschnitt Perioperatives Management). Dokumentation Regelmäßige Dokumentation von Symptomen, Temperatur und ggf. Laborwerten im Patientenpass oder einem Symptomtagebuch. Kommunikation mit dem behandelnden Rheumatologen über Infekte, Therapiepausen und Nebenwirkungen. Perioperatives und zahnärztliches Management Bei geplanten Operationen sollte Etanercept zum Ende des Therapieintervalls pausiert werden (meist 1 Woche vor dem Eingriff), um das Infektionsrisiko zu minimieren 16 17 18. Die Wiederaufnahme der Therapie erfolgt nach abgeschlossener Wundheilung und bei fehlenden Infektionszeichen. Bei zahnärztlichen Eingriffen mit erhöhtem Infektionsrisiko ist eine individuelle Risikoabwägung und ggf. eine Therapiepause ratsam. Impfempfehlungen unter Etanercept Totimpfstoffe (Influenza, Pneumokokken, COVID-19, Tetanus, Diphtherie, Hepatitis B) sind unter Etanercept sicher und werden empfohlen 9 10. Lebendimpfstoffe (z. B. Masern, Mumps, Röteln, Gelbfieber) sind während der Therapie kontraindiziert 9 10. Impfungen sollten möglichst vor Beginn der Biologika-Therapie durchgeführt werden. Bei Kindern, die intrauterin Etanercept-exponiert waren, sollten Lebendimpfstoffe frühestens 16 Wochen nach der letzten mütterlichen Dosis verabreicht werden 19 20. Spezielle Patientengruppen Schwangerschaft und Stillzeit Etanercept kann in der Schwangerschaft nach individueller Risiko-Nutzen-Abwägung fortgeführt werden, insbesondere wenn eine Krankheitskontrolle anders nicht möglich ist 19 20. Stillen ist unter Etanercept möglich, da nur geringe Mengen in die Muttermilch übergehen und keine Nebenwirkungen bei gestillten Säuglingen beschrieben wurden 19 20. Kinder und Jugendliche Die Dosierung richtet sich nach dem Körpergewicht, die Sicherheit ist in Studien belegt 2. Infektrisiko und Nebenwirkungsprofil sind ähnlich wie bei Erwachsenen, aber regelmäßige Kontrollen sind besonders wichtig. Patienten mit Herzinsuffizienz oder MS Bei schwerer Herzinsuffizienz (NYHA III/IV) ist Etanercept kontraindiziert 12 2. Bei Multipler Sklerose oder demyelinisierenden Erkrankungen ist eine individuelle Risikoabwägung erforderlich. Evidenzlage: Systematische Reviews, RCTs und Registerdaten Klinische Studien und Registerdaten zeigen eine gute Wirksamkeit und ein insgesamt günstiges Sicherheitsprofil von Etanercept, sofern die Therapie durch erfahrene Rheumatologen überwacht wird 3 21. Das Risiko schwerer Infektionen ist erhöht, aber im Vergleich zu anderen Biologika (z. B. Infliximab) geringer 6 5. Die Kombination mit Methotrexat oder anderen Immunsuppressiva erhöht das Infektionsrisiko weiter 3 5. Praktische Entscheidungsalgorithmen für Patienten mit Halsschmerzen/Husten Flowchart zur Entscheidungsfindung: Leichte Symptome (kein Fieber, kein schweres Krankheitsgefühl): Selbstbeobachtung, ggf. Rücksprache mit Arzt. Etanercept kann meist fortgesetzt werden, aber bei Unsicherheit Arzt kontaktieren. Fieber (>38°C), ausgeprägte Symptome, Dyspnoe, Schüttelfrost: Therapiepause! Arzt kontaktieren, Diagnostik (CRP, Blutbild, ggf. Röntgen), ggf. antibiotische Therapie. Nachgewiesene bakterielle Infektion, Pneumonie, Sepsis: Therapiepause bis zur vollständigen Genesung! Enge ärztliche Überwachung, ggf. stationäre Behandlung. Wiederaufnahme der Therapie: Nach vollständiger Genesung und in Rücksprache mit dem Rheumatologen. Symptom-spezifische Selbstbehandlung von Halsschmerzen und Husten (OTC-Maßnahmen) Halsschmerzen: Lutschtabletten mit Lokalanästhetika (z. B. Benzocain, Lidocain), Flurbiprofen-Lutschtabletten oder -Spray (z. B. Dobendan® Direkt), warme Getränke, Gurgeln mit Salzwasser 11. Husten: Viel trinken, ggf. Hustenlöser (Ambroxol, ACC), Inhalationen. NSAR (Ibuprofen, Naproxen) können bei Bedarf zur Schmerzlinderung eingesetzt werden, sofern keine Kontraindikationen bestehen 11. Achtung: Bei anhaltenden oder sich verschlechternden Symptomen, Atemnot oder Fieber immer ärztliche Abklärung! Zusammenfassung und Fazit Etanercept ist ein wirksames und in der Langzeittherapie gut verträgliches Biologikum zur Behandlung entzündlich-rheumatischer Erkrankungen. Das Infektionsrisiko ist unter der Therapie erhöht, insbesondere für Infektionen der oberen Atemwege. Bei leichten Infektsymptomen wie milden Halsschmerzen oder Husten ohne Fieber kann die Therapie in der Regel fortgesetzt werden, sollte aber immer individuell und in Rücksprache mit dem behandelnden Arzt entschieden werden. Bei Fieber, ausgeprägtem Krankheitsgefühl oder Verdacht auf eine bakterielle/systemische Infektion ist eine Therapiepause und ärztliche Abklärung zwingend erforderlich. Die regelmäßige Kommunikation mit dem Rheumatologen, die sorgfältige Dokumentation von Symptomen und die Beachtung der offiziellen Leitlinien sind essenziell für eine sichere und effektive Therapie. Impfungen mit Totimpfstoffen sind empfohlen, Lebendimpfstoffe kontraindiziert. Bei Unsicherheit oder Verschlechterung der Symptome sollte immer ärztlicher Rat eingeholt werden. Kernaussagen: Leichte Infektsymptome: Fortsetzung der Therapie nach individueller Abwägung möglich, Rücksprache mit Arzt empfohlen. Fieber oder schwere Symptome: Therapiepause, sofortige ärztliche Abklärung. Bakterielle/systemische Infektion: Therapiepause bis zur vollständigen Genesung. Impfungen: Totimpfstoffe empfohlen, Lebendimpfstoffe kontraindiziert. Patientenpass: Immer mitführen und bei Arztbesuchen vorlegen. Selbstbehandlung: Symptomatische Maßnahmen möglich, aber bei Verschlechterung Arzt kontaktieren. Quellen: Die Empfehlungen und Analysen basieren auf aktuellen Leitlinien der DGRh, EULAR, NICE, STIKO, AWMF, systematischen Reviews, Registerdaten, Patienteninformationen und Fachliteratur 4 12 1 8 17 13 14 2 7 16 19 3 18 20 10 9 5 6 11 21. Hinweis: Diese Zusammenstellung ersetzt nicht die individuelle ärztliche Beratung. Im Zweifel oder bei Unsicherheit sollte immer der behandelnde Rheumatologe kontaktiert werden.
  17. ich hatte gestern eine Abholkarte von DHL im Postkasten - wir haben hier in unserem kleinen Center eine Post mit DHL Abholung und Aufgabe eines Paketes und dahinter auf dem grossen Parkplatz eine Abholstation - NEIN - wir mussten eine kleine Odyssee auf uns nehmen - drei Haltestellen mit der Strassenbahn und dann noch ein Fussweg von ca. 15 Minuten - wie kann das sein - ich weiss dass die Postzusteller überlastet sind - aber so ein weiter Weg - hmmmm - naja - vielleicht bin ich aufgrund meiner nicht so flotten Gehfähigkeit empfindlich geworden - aufgeben gilt nicht - in diesem Sinne wünsche ich euch allen ein geruhsames Wochenende - ich lege mich gehackt - nette Grüsse sendet - Bibi -
  18. Komisch. Ich habe nur einen festen Termin im Jahr beim Rheumatologen, darf jedoch wenn etwas ist auch zwischendurch zu ihm kommen. Bin nicht rausgeflogen. Gruss Anne
  19. Bei mir war es so wie bei Claudia. Da ich gleich angekreuzt habe, das ich nicht regelmäßig zu einem Rheumatologen gehe, weil ich ja von meinem Dermatologen mitbetreut werde, wurde ich von der Umfrage ausgeschlossen. Damit hatte ich jetzt aber schon gerechnet, denn das würde die Auswertung wohl verfälschen, was ja einleuchtend ist.
  20. Mir hat die Ärztin damals gesagt, so lange man kein Fieber hat oder völlig neben der Spur ist (manche bekommen ja auch kein Fieber) ist spritzen möglich. Drück dir für Daumen, dass alles gut geht. Und herzlich Willkommen bei uns Schuppis
  21. Moin Bolek, ja, genau-was wird schlimmer? Das ist ja die Frage, die ich mir auch stelle. Aber , ich glaube, ich werde heute wieder spritzen. Vielen Dank für Deinen Denkanstoß, Bolek!
  22. .....woher soll Claudia das bitte wissen. Umfrage erledigt😚
  23. Lupinchen

    die Grünkohlzeit naht -

    .....das bekomme ich wenn ich Pinkel nur höre, werde aber nicht grün😚. In HH macht man es ganz einfach mit der guten alten Kohlwurst, viel Fleisch und Gwürze, sonst nix. Hier in Franken bekommt man solche Würste eh nicht, hat mein Sohn mir schon mal bei Besuchen mitgebracht, Grühnkohl in Gläsern gibt es hier schon mal. Frisch natürlich eher weniger. Aber da mein Mann es nicht gerne isst, koche ich es nicht mehr. Fehlt mir irgendwie auch nicht. Lg. Lupinchen
  24. Radelbine

    Impfung gegen das RS-Virus (RSV) - Erfahrungen

    Hallo zusammen, Eine Woche nach der RSV Impfung ist mein Oberarm wieder normal und der Lymphknoten so gut wie nicht mehr geschwollen. @GrBaer185 Das Rezept für den Impfstoff hat der Rheumatologe ausgestellt. Vielleicht wäre ein anderer weniger heftig geworden, weiß man nicht. Heute werde ich die Hulio Spritze nachholen, die MTX Tabletten habe ich sowieso genommen. Das gute ist, ich bin nun schon im richtigen Spritzen Intervall für den Urlaub. Eine Hepatitis B gibt es noch im Dezember, dann bin ich erstmal durch. Impfungen ist immer ein spannendes Thema, meine Mutter hat für uns Kinder alles impfen lassen was es als Vorsorge gab. Sogar die Pockenimpfung haben wir noch bekommen. Schöne Grüße, Radelbine
  25. Moin Mandarava, ich würde mir die Frage stellen, welche Beschwerden schlimmer sind. Die Erkältung, oder die stärker werdenden Rückenschmerzen etc. Tipps geben bezüglich Medikamentenpause ist immer so eine Sache . 14 Tage können lang werden. Viele Grüße Ps: Herzlich Willkommen 🤩
  26. Ich mache es nacher. Bin mit meiner jetzigen Hausärztin sehr zufrieden und da ich mir für die Uni, bin mit meinen Autoimmunerkrankungen dort in Behandlung, mir Überweisungen hole landen die Arztbriefe dann bei ihr. Ich bekomm sie aber auch. So kann sie mir die meisten Medis verordnen weil sie im Arztbief angegeben sind. Ausnahme ist mein Biologika. Sie bezieht mich immer mit ein und hat mich auch schon gelobt das ich immer so gut informiert bin und meine Beschwerden so genau dalegen kann. Auch bei der Reha haben wir Teamarbeit geleistet.So hat es dann auch geklappt mt der Genehmigung. Ich mache also schon alles so wie die Politik es will und das schon länger. Sie pflegt auch alles in die e-Patientenakte ein, auch schon länger. Lg. Lupinchen
  27. spotty

    die Grünkohlzeit naht -

    Ich nehme einfach Mettenden. Ist dann nicht original, schmeckt aber auch. 😃
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