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Beiträge zum Thema 'Kortison Nebenwirkungen'.
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Zusammenhang von Typ-2-Diabetes und Kortisoncreme vermutet
Rolf Blaga erstellte ein Artikel in Kortison
Kortisonhaltige Cremes sind weder „brandgefährlich“ noch „völlig risikolos“. Nach dem Absetzen des Wirkstoffs entwickeln sich fast alle Nebenwirkungen wieder zurück. Neu ist der Verdacht, äußerlich aufzutragende Kortison-Präparate könnten Typ-2-Diabetes auslösen. Das ist nicht völlig auszuschließen, bisher aber noch nicht bewiesen. Denkbar ist auch ein umgekehrter Zusammenhang: Es ist typisch für Typ-2-Diabetes, dass er lange Jahre unerkannt bleibt. Probleme mit der Haut sind eine bekannte Nebenwirkung dieses unentdeckten Diabetes. Was also ist Ursache, was Wirkung? Völlig unabhängig davon tritt Typ-2-Diabetes bei Psoriatikern sowieso häufiger auf, als im Bevölkerungsdurchschnitt. Für Professor Johannes Wohlrab sind äußerlich aufzutragende Glukokortikoide (Kortisone) wirksame Arzneimittel, auf die man in vielen Fällen nicht verzichten kann. Er rät dazu, weiterhin umsichtig damit umzugehen und Nutzen und Risiko miteinander abzuwägen. Langfristig solle man möglichst auf kortisonfreie Präparate umstellen. Wer in seinem Leben schon sehr viel kortisonhaltige Präparate äußerlich aufgetragen hat, sollte mit dem Arzt absprechen, ob vorsorglich Blutwerte erhoben werden. So kann möglichst früh ein Typ-2-Diabetes erkannt werden. Typ-2-Diabetes und Kortison Manche Patienten mit Psoriasis arthritis bekommen innerliche Kortisonpräparate – also Tabletten oder Spritzen. Wer damit lange Zeit behandelt wird, kann an einem so genannten Steroid-Diabetes erkranken. Denn Glukokortikoide können die Insulinproduktion hemmen. Dadurch steigen die Blutzuckerwerte. Wenn das Medikament abgesetzt wird, ist der Steroid-Diabetes nicht mehr nachzuweisen. Diese Nebenwirkung ist schon lange bekannt. Jetzt ist der Verdacht aufgetaucht, dass möglicherweise auch äußerliche Anwendungen einen Diabetes hervorrufen. Das lassen Angaben über neu an Diabetes-2-Erkrankte vermuten: In Dänemark wurden die Daten von 115.218 frisch erkrankten Diabetikern, in Großbritannien die von 54.944 ausgewertet. Im Vergleich mit Kontrollpersonen waren 25 bis 27 Prozent mehr Menschen neu an Typ-2-Diabetes erkrankt, wenn sie vorher mit Kortison-Cremes o.ä. behandelt wurden. Je stärker wirksam die gewesen sind, desto höher war das Risiko, zuckerkrank zu werden. Professor Wohlrab bestätigte, dass grundsätzlich auch äußerlich aufgetragene Glukokortikoide den Zuckerspiegel erhöhen und damit einen Diabetes bewirken könnten. Das sei nicht völlig auszuschließen. Ob es dann tatsächlich dazu kommt, hänge von verschiedenen Dingen ab: Wie oft und wie viel wurde von dem Präparat aufgetragen? Wie lange wurde es verwendet? Und schließlich: Welches der unterschiedlichen Kortisone wurde benutzt? In den Auswertungen werde nur ein ein mögliches Risiko beschrieben. Dem sei aber entgegenzuhalten, so Wohlrab, wie erfolgreich eine äußerliche Kortison-Gabe sein kann. Für jedes Glukokortikoid gebe es einen Wert, wie sich Nutzen und Risiko zueinander verhalten: den TIX. Wohlrab empfiehlt für Langzeit-Anwendungen nur Glukokortikoide mit einem TIX ab 2. Kritisiert wird, dass der TIX wissenschaftlich nicht eindeutig (evident) erhoben und für neue Kortisone nicht ermittelt wurde. Trotzdem gibt es bisher keine andere Orientierung, Kortison-Risiken zu bewerten. Vor allem, so Wohlrab, müsse genau überlegt werden, was geschehen wäre, wenn die Erkrankung unbehandelt geblieben bzw. anders therapiert worden wäre. Wie zuverlässig sind die Aussagen? Ob es tatsächlich Kortison-Cremes waren, die zuckerkrank gemacht haben, ist unbewiesen. Der geäußerte Verdacht könnte auch völlig falsch sein. Vielleicht war es genau umgekehrt: die mit Kortison zu behandelnden Hautprobleme rührten von einem nicht erkannten Typ-2-Diabetes her. Außerdem gab es noch weitere Risikofaktoren: Unter den britischen Diabetes-Patienten waren viele Übergewichtige und Ex-Raucher. Bei den Dänen litten viele häufiger gleichzeitig unter Bluthochdruck und Fettstoffwechsel-Störungen. Jeder einzelne dieser Faktoren kann Entzündungsprozesse anregen und Typ-2-Diabetes auslösen. Generell haben Menschen mit Psoriasis ein höheres Risiko für Diabetes oder andere Begleiterkrankungen. Nicht wegen der Glukokortikoide, sondern weil Schuppenflechte das Entzündungsgeschehen im ganzen Körper verstärkt. Das fördert die Begleiterkrankungen. Empfehlungen Den Autoren der Auswertungen ist bewusst, dass die Zusammenhänge genauer erforscht werden müssen. Trotzdem raten sie schon jetzt, die Präparate umsichtiger als bisher einzusetzen. Möglichst sollten auch alternative Behandlungsmöglichkeiten erwogen werden. Professor Wohlrab weist darauf hin, dass es oft nicht anders geht, als starke Haut-Entzündungen mit äußerlich aufzutragenden Glukokortikoiden (Kortison) zu behandeln. Dabei sollte immer mit eingeplant werden, sie zeitlich und mengenmäßig auch wieder zu begrenzen und Therapiepausen einzulegen. Eine "pro-aktive" Erhaltungstherapie (2-mal pro Woche, trotz Abheilung) hält er pharmakologisch für sinnvoll (geringere Kortison-Lebensdosis). Aber es gäbe keine Studien dazu, die den Effekt belegen würden. Vor allem bei längerem Gebrauch sollten nur Glukokortikoide eingesetzt werden, bei denen die positiven Wirkungen die negativen (v.a. Hautverdünnung) übersteigen (TIX ab 2). Für eine Langzeit-Therapie ohne Kortison gibt es Vitamin-D3-Abkömmlinge (wie z.B. Daivonex). In nächster Zeit seien weitere kortisonfreie Präparate zu erwarten, so Wohlrab. Um möglichst früh einen Typ-2-Diabetes zu erkennen, kann man regelmäßig Blutwerte erheben lassen. Spätestens dann, wenn typische Symptome auftreten. Beim Diabetes-Selbsttest kann man viel falsch machen. Deshalb sollten die Ergebnisse lediglich als Anzeichen verstanden werden und nicht als feststehendes Ergebnis. Professionell erhobene Laborwerte sind grundsätzlich zuverlässiger! Typ-2-Diabetes ist nicht lebensgefährlich. Inzwischen gibt es vielfältige Möglichkeiten, die Krankheit abzumildern. Es gibt erste Beispiele dafür, dass durch extrem kalorienarme Kost der Typ-2-Diabetes völlig verschwinden kann. Er kam aber bei 70 Prozent wieder zurück, vermutlich weil sie ihren Lebensstil nicht grundlegend geändert haben. Quellen Diabetes: Cortison-Cremes unter Verdacht – Topische Zubereitungen mit erhöhtem Risiko assoziiert, Dr. Karin Schmiedel, Deutsche Apotheker Zeitung 26/2019 E47 modulates hepatic glucocorticoid action, Hemmer MC et.al. 2019 Association Between Topical Corticosteroid Use and Type 2 Diabetes in Two European Population-Based Adult Cohorts, Andersen YMF et.al. 2019 Artikel zum Weiterlesen Kortison – sind Angst und Ablehnung begründet? (2003) Was man über die Anwendung von Medikamenten mit Kortison wissen sollte (2011) TIX noch zeitgemäß? (2016) Kortison in Cremes und Salben – häufige Fragen und Antworten -
Liebe Forenmitglieder, bitte seid nicht genervt oder böse, wenn ich euch mitteile, dass ich keine Pso habe und deshalb hier eigentlich auch nix verloren habe, aber Google zeigt mir bei der Suche nach Kortisonschäden immer eure Seite an. Deswegen frage ich jetzt einfach mal nach, vielleicht kann mir ja sogar jemand helfen und eine gute Behandlung, Salbe, etc. empfehlen. Ich hatte im rechten Mittelgesicht/Wange ein Lipödem, in das Kortison (eine Spritze mit 1ml Volon A40) injiziert würde. Dieses Kortison wirkt mehrere Tage nach und ist leider viel zu stark, das weiß man als Patientin, die von Kortison wenig Ahnung hat und sich auf das Urteil des Arztes verlässt, immer erst hinterher. Meine Haut an der Wange ist nun stark ausgedünnt, glasig und aufgrund der Atrophie eingefallen und daher dunkler. Ich lese immer, dass solche Schäden irreversibel sind und ich nichts tun kann. Gibt es irgendetwas, was ich nehmen , eincremen oder tun kann, damit meine Haut wieder dicker wird? Sie ist so ausgedünnt, dass man auf der Seite sogar den Orbitalmuskel stärker sehen kann, als auf der anderen Seite. Bitte helft mir, auch wenn ich nicht unter Pso leide. Mit freundlichen Grüßen Jenni
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Online-Fragestunde: Kortison – Freund oder Feind?
Redaktion erstellte eine Veranstaltung in Veranstaltungen
bisPharmazeutische Abwandlungen vom Kortison helfen gleich bei mehreren Beschwerden und Krankheiten: bei Juckreiz auf der Haut oder Heuschnupfen, aber auch zur Abwendung eines Allergieschocks oder eines schweren Asthmaanfalls. In der Fragestunde des Deutschen Zentrums Immuntherapie (DZI) des Uniklinikums Erlangen informiert Profesesor Michael Sticherling von der Hautklinik des Uniklinikums Erlangen, über die Vor- und die Nachteile der Anwendung von Kortison. Kortisonpräparate können zwar Entzündungen schnell lindern, allerdings treten bei einigen Patientinnen und Patienten unerwünschte Nebenwirkungen auf, wenn sie den Wirkstoff hoch dosiert oder über einen längeren Zeitraum einnehmen. Im Webinar stellt Professor Sticherling deshalb die Frage, ob die Angst vor Kortison berechtigt ist und geht auf die Nebenwirkungen im Vergleich zu den Vorteilen ein. Er fokussiert sich dabei auf entzündliche Erkrankungen, besonders Hauterkrankungen, und spricht auch über allergische Reaktionen. Nach dem Vortrag können Fragen gestellt werden, die öffentlich beantwortet werden. Zoom-Link Meeting-ID: 624 8516 6890 Kenncode: 380081-
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Hallo, ich habe benutzt frühs Daivonex und Abend Daivobet. sind ja in allen beiden Calcipotriol drin. Wie macht es sich bemerkbar, wenn man zu viel Calcipotriol nimmt? Gibt es da eine Reaktion auf der Haut? Bei mir sind die Haarwurzeln auf der Haut (Beine und Knie) rot, aber nur da, wo die Haare aus der Haut rauskommen. Ist das normal oder eine Reaktion auf das Calcipotriol oder Kortison und geht das wieder weg?
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Hallo zusammen, ich kämpfe seit geraumer Zeit an den Folgen der Einnahme von Kortison. Sprich Depressionen, Wasserablagerungen, Gewichtszunahme und und..... Nun möchte ich versuchen, jeden 2. tag meine Dosierung komplett auszulassen. Meint ihr das ist unbedenklich und/oder was macht ihr Gegen diese Wirkungen des Mittels? Mir setzt das sehr zu......
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Hallo zusammen, lebe seit 45 Jahren mit dieser Krankheit und habe sehr viele Stationen durchgemacht. Seit zwei Jahren ist wahrscheinlich durch die lange Kortisonzuführung meine Haut an Händen und Armen so dünn geworden, dass nur ein leichtes Anstoßen sofort Blutergüsse und blaue Flecken verursachen, welche Wochen für die Zurückbildung benötigen. Habe diesbezüglich schon mehrere Ärzte konsultiert, keiner konnte mir helfen. Meine Schuppenflechte ist hinnehmbar, mit ihr kann ich leben. Hat von euch jemand gleiches Problem oder weiß einen Rat? Vielen Dank im voraus Gruß Georg
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Welche Nebenwirkungen gibt es bei den cortisonspritzen? Vertragen sich die verschiedenen Cortisonmedikamente?
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Cortison bei Schuppenflechte: Schadet es auch bei kurzer Behandlung?
Gast erstellte einem Thema in Kortison
Hallo! Im Alter von 8-13, hatte ich vereinzelt am Körper kleine Stellen, die von Schuppenflechte betroffen waren (z.b. über der Augenbraue).Damals bekam ich von meinem Arzt eine Salbe verschrieben, die einen ganz geringen Anteil von cortison hat. Die Salbe wirkte, je nach Größe der Stelle immer schon nach 2-3 Tagen und die Stellen kamen auch nicht wieder. Als ich 18 war, ist die Schuppenflechte dann "richtig" ausgebrochen. Ich spiele jetzt mit dem Gedanken, kleine Stellen wieder mit der Salbe zu behandlen. Ist Cortison auch schon in so geringen Mengen und in einer kurzen Behandlungszeit schädlich für den Körper?? -
Cortison bei Schuppenflechte: Schadet es auch bei kurzer Behandlung?
Purzel erstellte einem Thema in Kortison
Hab mal eine Frage an Euch. Wieviel Prozent von Euch, nimmt Cortison. Die Frage kommt daher, das ich seit langen Jahren (ca 5 ) selbst Probieren ohne Crems aus der Apotheke, diese Woche einen Termin beim Hautarzt habe. Nun hört man ja mehr negatives als positives von Cortison. Ich möchte selbst kein Cortison nehmen und möchte mal sehen ob ich nicht alleine damit da stehe. (Ich habe schon mal unbewußt Cortison genommen, was überhaupt nicht half, im Gegenteil, das Ergebnis nach dem Cremen war ein 6 wöchiger Klinikaufenthalt) Gruß Marlen
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Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte, Psoriasis arthritis und dem ganzen Rest