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Beiträge zum Thema 'Psoriasis Arthritis'.
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Neuvorstellung PsA, mit Wirbelsäulen Beteiligung, PPP, PV
stephanowitsch erstellte einem Thema in Psoriasis arthritis
Hallo liebe Forum Gemeinde, hiermit möchte ich mich mal vorstellen und ich hätte am Ende auch ein paar Fragen zu Begleiterkrankungen und den Symptomen der Psoriasis Arthritis und ihrer Sonderformen. Gerade mit Wirbelsäule Beteiligung. Na los geht es. Ich bin 50 Jahre alt und habe seit 2019 diagnostizierte Psoriasis Arthritis, Psoriasis pustulosa palmoplantaris und Psoriasis vulgaris. Aber es ging alles schon sehr viel früher los. 1998 sehr schwerer Arbeitsunfall, fast Querschnitt gewesen. Versteifung der Wirbelsäule L4 bis S1 mit Bandscheiben Ersatz S1. Diverse neurologische Ausfälle und dauerhafte Schmerzen Iliosakralgelenke und LWS als bleibende Unfallschäden. 2000 bekam ich dann an beiden Handinnenflächen eine schwere Psoriasis pustulosa palmoplantaris mit allem drum und dran, erst die weiß, gelblichen Bläschen, die dann braun wurden und dann löste sich die ganze Haut der Handinnenflächen ab. Also dann zum Hautarzt mit meinen gepellten Händen, für die ich mich schämte und der meinte ja das ist ein Handekzem. Also so eine Pflegecreme bekommen die nicht half. Nach ca. 6 Monaten war der Spuk vorbei und kam über die Jahre nur schwach immer mal wieder. Mal ein paar Bläschen, die dann abheilten. Zum Arzt bin ich nicht gegangen, da ich ja dem Arzt damals geglaubt hatte, das das ein Handekzem sei. 2010 ging es zusätzlich in den Ohren los, das juckte und es krümelten leichte Schüppchen, nix bei gedacht, wird bestimmt ein Haut Ekzem sein. Öfter mal eingecremt aber es ging auch nicht mehr weg. Fast zeitgleich die Hautfalten zwischen Oberschenkel und Hoden, da krümelte die Haut, manchmal nässte es da auch, vor allem im Sommer. Na ja, da auch mehr gepflegt und gecremt aber auch das blieb so. Ab 2012 gingen die Entzündungen in diversen Gelenken und Sehnenansätzen los. Und damit auch die Odyssee von Facharzt zu Facharzt, unnötigen OPs und Behandlungen, MRTs, CTs. Die Ärzte behandelten nur die Symptome aber keiner sah etwas in Richtung Arthritis oder Rheuma. Erst als ich 2016 vor Schmerzen nicht mehr laufen konnte und mir schon die Füße umgeknickt sind, weil alle Bänder und die Achillessehnen so entzündet waren, daß ich alle paar Tage hingefallen bin, wurde ich endlich ernst genommen. Aber auch da, kam immer noch kein Arzt auf den Gedanken das das eine Arthritis sein könnte oder eine Rheumatische Erkrankung. Es kam eine 6 Wochen REHA über die Berufsgenossenschaft. Die aber in Sachen Schmerzen nichts brachte. Also wurde ich auf Schmerzmittel gesetzt und bin seit 2017 chronischer Schmerzpatient und auf Opioide (Hydromorphon) und andere Schmerzmittel eingestellt. Der Oberarzt der Reha sah damals meine dick entzündeten Achillessehnen und meinte als erster Arzt, das sieht aus wie ne Arthritis oder sowas. Das musst du mal von einem Rheumatologen untersuchen lassen. Aber einen Termin bekam ich nicht, da 6 Monate und mehr Wartezeit. Also weiter gequält und immer mehr Schmerzmittel. 2018 kam die 2. REHA über die Berufsgenossenschaft, die brachte auch nichts damit sich meine Schmerzen besserten. Im Gegenteil am Ende der Reha bekam ich überall im Körper Entzündungen. Schulter, Knie, Finger, Achillessehnen, Knöchel, Fußsohle, Penis Entzündung. Ich war ja wieder zuhause und arbeiten und da reichte es mir dann endgültig. Ich googelte nach meinen ganzen Symptomen, sah mir Fotos an und da war es klar. Ich bin dann zu meinem Arzt für Inneres und habe ihm gesagt, ich mach den Mist hier nicht mehr mit, ich kann nicht mehr. Hab ihm alle gesammelten Unterlagen hingelegt und dann hat er gesagt okay aber dann musst du ein paar Untersuchungen über dich ergehen lassen. Szintigraphie, Hautarzt, Blutuntersuchung usw. Endlich passierte was nach 20 Jahren Odyssee und nicht ernstgenommen werden von diversen Ärzten. Der Hautarzt diagnostizierte eine Psoriasis pustulosa palmoplantaris an den Handinnenflächen und den Fußsohlen. Eine Psoriasis vulgaris in beiden Ohren und in den Hautfalten Oberschenkel / Hoden, sowie minimal im Nacken. Und er erbat eine Überprüfung wegen Verdacht auf eine Psoriasis Arthritis, wegen meiner Gelenkschmerzen und entzündeten Achillessehnen. Dann kam die Szintigraphie, die aber nicht so viel ergab, weil gerade kein aktiver Schub der Arthritis vorlag aber ein paar leichte Entzündungsherde haben sie dabei gefunden. Dann kam ein letzter Test mit Prednisolon. Ich sollte eine ausschleichende Stoßtherapie machen und sollte es mir dann schlagartig besser gehen, dann ist der Fall klar. Nach 1,5 Tagen konnte ich schmerzfrei laufen, endlich nach so vielen Jahren. Ich habe geheult vor Freude und Erleichterung. Dann war es klar und seit 2019 bekomme ich wöchentlich 15mg MTX als Fertigspritze und Prednisolon als ausschleichende Stoßtherapie bei Schüben. Seitdem sind meine Achillessehnen und Sprunggelenke wieder in Ordnung und ich kann zumindest wieder laufen. Keine Stunden aber ausreichend um das zu erledigen können was gemacht werden muss und dass ich zu meinen wöchentlichen Anwendungen gehen kann. Meine Schmerzmittel brauche ich trotzdem noch aber in Kombination mit dem MTX funktioniert es für mich. Leider ist die Psoriasis Arthritis von 2019 bis 2021 weiter in meine Wirbelsäule und die Iliosakralgelenke gekrochen und arbeitet sich von unten immer weiter nach oben, also sind jetzt schon die BWS und die Schulterblätter mit betroffen. Die rechte Schulter, Knie und diverse Finger machen auch immer wieder Probleme. Hinzu kommen diverse Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck, Adipositas seit Kortison und MTX, sowie Nebenwirkungen der Medikamente. MTX musste jetzt auf 10mg Fertigspritze wöchentlich reduziert werden, da ich Probleme mit den Schleimhäuten in Nase und Rachen bekommen habe. Wenn Ihr noch da seid und durchgehalten habt, nach meinem Roman hier. Dann hätte ich folgende Fragen zu Begleiterkrankungen bei Psoriasis Arthritis und Nebenwirkungen von MTX und Kortison, sowie Schmerzmitteln an Euch. Da ich nach und nach nämlich immer mehr Symptome bzw. zusätzliche Symptome bekomme. Und ich gerne wissen würde ob es Euch ähnlich geht, Ihr die gleichen zusätzlichen Symptome habt oder vielleicht andere und ob das normal ist, bei Psoriasis Arthritis. Es gibt da ja viele Sachen und zusätzliche Erkrankungen die mit einer Psoriasis Arthritis auftreten. Bzw. auch Sonderformen der Psoriasis Arthritis. Symptome: Muskelkrämpfe in den Händen, manchmal auch in den Unterarmen, Muskelkrämpfe in den Füßen. Durchfall länger anhaltend auch schubweise, wie die Schübe der Arthritis meine ich. Interessanterweise geht der auch weg, wenn ich Prednisolon (Kortison) einnehme. Sodbrennen auch schubweise. Darmentzündung schubweise, geht weg durch Prednisolon (Kortison) Augen, ich kann manchmal schlechter gucken, also nicht zu verwechseln mit Alterskurzsichtigkeit. Lesebrille brauche ich, ich meine das weit gucken. Interessanterweise wird das auch besser wenn ich Prednisolon (Kortison) einnehme. Kiefer Schmerzen Migräne, Kopfschmerzen Tinnitus Depressionen und Antriebsschwäche Verkürzte Muskulatur und Sehnen in den Beinen, Hüften usw. Generelle Schmerzen in der Muskulatur Sollte ich lieber zu einem Internistischen Rheumatologen wechseln? Könnte es sich bei mir um eine Psoriasis Arthritis mit Spondyloarthritis (SpA) handeln, da meine Wirbelsäule so stark betroffen ist? Wie kann sowas überprüft werden? Danke schon mal. Viele Grüße stephanowitsch- 4 Antworten
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Betroffene, die einen JAK-Hemmer einnehmen, sollten mit der Ärztin über diese Therapie sprechen. Aber nur dann, wenn sie zu einer Risikogruppe gehören! Bei Psoriasis Arthritis betrifft das aktuell die Präparate Xeljanz und Rinvoq. Für Olumiant gilt, das bestimmte Patientengruppen nur noch mit der niedrigen Dosis behandelt werden sollen. Olumiant wird aktuell bei Neurodermitis eingesetzt, ist aber auch für die Schuppenflechte vorgesehen. Für die gesamte Wirkstoffgruppe der Janus-Kinase-Hemmer hat die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) typische schwerwiegende Nebenwirkungen festgestellt. Deshalb empfiehlt sie, diese Arzneimittel bei bestimmten Patienten nur noch dann einzusetzen, wenn nichts anderes mehr hilft. Bisher galt das nur für Tofacitnib (Xeljanz), nun aber für alle Präparate dieser Klasse. Diese Warnhinweise sind inzwischen von zwei EMA-Ausschüssen bestätigt worden. "Rechtsverbindlich" werden sie aber erst dann, wenn in einigen Wochen die EU-Kommission darüber entschieden hat. Sie sollten aber schon jetzt vorsichtshalber berücksichtigt werden. Risikogruppe Empfohlen wird, dass Patienten möglichst nicht mehr mit einem JAK-Hemmer behandelt werden sollten, wenn sie über 65 Jahre alt sind oder rauchen oder früher lange geraucht haben oder gefährdet sind, an schweren Herz-/Kreislaufproblemen oder bösartigem Krebs zu erkranken. Bei diesem Personenkreis erhöhen JAK-Hemmer das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Blutgerinnsel, Krebs und schwere Infektionen. Deshalb sollten sie gemeinsam mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt nach anderen Behandlungsmöglichkeiten suchen. Wer gefährdet ist, Blutgerinnsel in der Lunge oder in tiefen Venen (venöse Thrombo-Embolie) zu entwickeln, sollte „vorsichtig“ mit JAK-Hemmern behandelt werden. Wenn es für diese Risiko-Patienten keine anderen Behandlungsmöglichkeiten gibt, sollten regelmäßige Kontrolluntersuchungen durchgeführt und die JAK-Hemmer in verringerter Dosierung eingesetzt werden. Patienten mit Psoriasis arthritis erhalten schon jetzt nur die kleinere Dosierung. Für Olumiant-Patienten, die ein höheren Risiko für Blutgerinnsel, Herz-/Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs haben gilt: Auch sie sollen nur noch mit der niedrigeren Dosierungen behandelt werden. So die Empfehlung vom Januar 2023. In einem Podcast der Apotheken Umschau wird dagegen die EMA-Empfehlung als zu weitgehend kritisiert. Eine nachträgliche Auswertung der Xeljanz-Patienten habe ergeben, dass die Risikogruppe viel kleiner sei. Besonders gefährdet seien nur diejenigen, die bereits vor Beginn der Therapie einen Schlaganfall oder Herzinfarkt, ein erhöhtes Thrombose-Risiko oder eine Arteriosklerose (Arterienverkalkung) hatten. Die Apotheken Umschau berücksichtigt bei ihrer Kritik zwei wesentliche Tatsachen nicht: Die EMA-Warnungen wurden bestätigt, obwohl die nachträgliche Auswertung bekannt war. Außerdem war sie vom Xeljanz-Hersteller Pfizer in Auftrag gegeben, und ein Drittel der beteiligten Wissenschaftler waren Mitarbeiter des Pharmakonzerns. Es handelt sich also nicht um eine unabhängige Studie. Aber auch andere Mediziner sind der Ansicht, da würde eine "Hochrisiko-Gruppe von Rheumatikern" zum Maßstab für dem Durchschnittspatienten gemacht. Um welche Medikamente geht es? Die Warnhinweise gelten für JAK-Hemmer, die bei entzündlich-chronischen Erkrankungen eingesetzt werden. Das sind bei der Psoriasis Arthritis, also der Gelenkbeteiligung, Tofacitinib (Xeljanz) und Upadacitinib (Rinvoq) und bei der Neurodermitis Baricitinib (Olumiant) und Upadacitinib (Rinvoq). Zur Zeit ist noch kein JAK-Hemmer für die Behandlung der Schuppenflechte auf der Haut zugelassen. In klinischen Studien wird gerade geprüft, ob Tofacitinib (Xeljanz), Ruxolitinib (Jakavi) und Baricitinib (Olumiant) zukünftig auch bei der Psoriasis, also auf der Haut, eingesetzt werden könnten. Dafür erhält vermutlich schon Ende 2022 das Präparat Deucravacitinib (Sotyktu) eine Zulassung. Das ist ein so genannter "Tyrosin-Kinase-2-Hemmer" (TYK-2), der ebenfalls zur Gruppe der JAK-Hemmer gehört. Trotzdem, so Prof. Khusru Asadullah, würden die Warnhinweise für dieses Präparat nicht gelten, denn "TYK-2 ist anders". Anders der Leiter der Charité-Dermatologie, Prof. Kamran Ghoreshi. Für ihn ist Deucravacitinib ebenfalls ein JAK-Hemmer. Nur durch einen historischen Zufall heiße er nicht "JAK 4". In seiner Klinik würden die EMA-Warnungen für alle JAKs ernstgenommen. Die EMA selbst hat sich dazu nicht geäußert. In den USA dagegen sind sie zugelassen; die Therapie-Einschränkungen für JAK-Hemmer wurden dort nicht übernommen. Bei Tofacitin (Xeljanz) hatte die EMA von Anfang an Sicherheitsbedenken. Zweimal lehnte die Behörde es in 2013 ab, das Mittel zuzulassen. Erst 2017 gab es nach einem dritten Antrag von Pfizer die Zulassung für die EU. Schon 2019 warnte der EMA-Ausschuss für Arzneimittelsicherheit PRAC davor, bestimmten Personen die höhere Dosis zu verabreichen. Ab 2021 galt diese Warnung auch für die niedrige Dosis („Rote-Hand-Brief“). Der EMA-Ausschuss weitete dann im Oktober 2022 seine Sicherheitsbedenken auf alle für chronisch-entzündliche Erkrankungen zugelassenen JAK-Inhibitoren aus. Auf Ärztekongressen wird die JAK-Hemmung als zukunftsträchtiges Wirkprinzip gesehen. Sie könnten bei Patienten erfolgreich sein, bei denen andere Therapien versagt haben. Weil sie als Tablette eingenommen werden, akzeptierten Patienten sie besser. Anfangs hoffte man noch, dass Meldungen über schwere Herzkomplikationen und Krebsrisiken sich auf Tofacitinib (Xeljanz) beschränken würden. Diese Hoffnung zerstreute Professor Klaus Krüger dann auf dem Rheumakongress 2022 in Berlin. Er sprach davon, dass alle JAK-Hemmer vor allem das Thrombose-Risiko erhöhen würden. Dr. Sandra Philipp hatte zuvor auf dem Dermatologenkongress 2022 über ihre klinische Studie mit Deucravacitinib (Sotyktu) berichtet. "Nach den bisher vorliegenden Daten" sei dieser TYK-2-Hemmer „erheblich sicherer“ als bisherige JAK-Hemmer. Empfehlungen schon jetzt berücksichtigen Xeljanz ist schon jetzt für bestimmte Personengruppen (so gut wie) ausgeschlossen. Für alle anderen JAK-Hemmer entscheidet endgültig die EU-Kommission darüber. Experten erwarten das spätestens für Anfang 2023. Die EU-Kommission orientiert sich dabei an der Stellungnahme des EMA-Ausschusses für Human-Arzneimittel (CHMP). Die liegt inzwischen vor und bestätigt die Therapie-Empfehlungen des EMA-Unterausschusses PRAC. Der hat seine Empfehlungen im Januar 2023 auf Olumiant ausgeweitet. Vorsorglich sollten bei den aufgeführten Risikogruppen diese Empfehlungen schon jetzt berücksichtigt werden. Hintergrundinformationen: Tofacitinib (Xeljanz) - nicht mehr für alle Betroffenen Janus-Kinase-Hemmer - JAKi (Übersicht 2022) Kinase-Hemmer gegen Schuppenflechte (2022) JAK-Hemmer (in der Rheumatologie, 2022) EMA verunsichert mit Entscheidung zu JAK-Inhibitoren (Nov. 2022) ***** 👉 Ein Tipp: In unserem Forum könnt Ihr Erfahrungen mit diesen und anderen Medikamenten austauschen.
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