Ein Set aus Bestrahlungsgerät und Dosierer soll die Lichttherapie für zuhause modernisieren. Im September beginnt eine Studie. Dafür werden Teilnehmer mit Hauterkrankungen gesucht.
Mit der Lichttherapie ist es so eine Sache: Sie hilft vielen – wenn doch nur der Aufwand nicht wäre… Jahrzehntelang mussten Patienten dafür drei- bis viermal pro Woche in eine Arztpraxis oder in eine Klinik gehen, um sich für ein paar Sekunden bis Minuten bestrahlen zu lassen. Geräte für zuhause sind nicht gerade preiswert – und den Platz dafür hat nicht jeder.
Seit ein paar Jahren können Bestrahlungsgeräte auf Kosten der Krankenkasse gemietet werden, doch auch das bedeutet Aufwand.
Zu alledem kommt, dass so eine Therapie zuhause schiefgehen kann. Zu lange Bestrahlungszeiten oder zu häufige Nutzung nimmt die Haut übel.
Jan B. Elsner dachte sich: „Das muss doch anders gehen“. Er hatte wegen seiner Psoriasis schon viel Zeit bei Lichttherapien in Arztpraxen verbracht. Die Bestrahlung half ihm, nur die Zeit dafür wurde immer weniger. Doch deshalb zu innerlichen Medikamenten greifen wollte er auch wieder nicht. Und so tüftelte Jan B. Elsner so lange, bis aus seiner Idee skinuvita wurde – eine Lichttherapie für zuhause, aus der Ferne überwacht vom Hautarzt.
So funktioniert die skinuvita-Lichttherapie
Zum Therapie-Set gehören ein Teilbestrahlungs- und ein Zusatzgerät. Der Kontakt zur Hautarzt-Praxis passiert über eine App auf dem Smartphone. Der Patient führt in der App ein Bestrahlungs-Protokoll. Darin gibt er auch an, wie seine Haut die letzte Sitzung vertragen hat. Mit diesen Angaben errechnet das Zusatzgerät die Lichtdosis für die nächste Anwendung und gibt sie an das Bestrahlungsgerät weiter.
Alle Angaben landen in der Arztpraxis in einer Software, so dass der Arzt oder eine Medizinische Fachangestellte jederzeit sehen können, wie die Therapie läuft und ob – aus welchem Grund auch immer – eingegriffen werden muss.
Schon frühzeitig während der Entwicklung von skinuvita war Jan Elsner immer wieder im Dialog mit Vertretern vom Berufsverband der Deutschen Dermatologen. So hatte er früh Feedback von denen, die das Therapie-Set eines Tages verordnen und in das Verfahren entsprechendes Vertrauen setzen sollen.
Was in der Studie getestet werden soll
Nun ist es soweit, dass das Therapie-Set in einer Studie beweisen soll,
- ob und wie Anwender dieser Art der Therapie treu bleiben
- wie belastend (oder nicht) die Therapie im Alltag ist
- ob und wie die Lebenszufriedenheit steigt
- ob diese Art der Therapie zuhause sicher ist
30 Menschen mit Hauterkrankungen können und sollen das testen. Die Erkrankungen können all jene sein, die auch bisher schon mit einer Lichttherapie behandelbar sind: Psoriasis, Neurodermitis oder Handekzem zum Beispiel.
Wie man teilnehmen kann
Für die Teilnahme müssen Interessenten zweimal in eines der Studienzentren kommen – am Anfang und am Ende der Studie. Bislang gibt es zwei Zentren – eins in Hamburg und eins in Greifswald. Wer nicht in der Nähe wohnt, muss diese Fahrten einplanen. Beides sind Städte, die durchaus zwei Kurzurlaube lohnen Die Therapie zuhause dauert dann sieben Wochen lang.
Wer sich für die Studienteilnahme interessiert, kann sich mit dem Stichwort Skinuvita1-Studie melden
- beim Hautzentrum Greifswald per Telefon: 03834 50 72 63 oder E-Mail: post@hautzentrum-greifswald.de oder
- beim UKE Hamburg unter Telefon: 040 7410 – 53650
Jan B. Elsner hat skinuvita unter anderem in diesem Video erklärt:
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