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Beiträge zum Thema 'Kopf'.
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Schuppenflechte am Kopf: Welche Behandlung wann die richtige ist
Inga Richter erstellte ein Artikel in Kopf und Gesicht
Mehr als acht von zehn Schuppenflechte-Betroffene leiden unter Psoriasis capitis – der Schuppenflechte auf der Kopfhaut. Zwar stehen viele Medikamente zur Verfügung: Lösungen, Lotionen, Emulsionen, Cremes, Salben oder Shampoos, bestückt mit Inhaltsstoffen wie Teer oder Vitamin-D3-Derivaten oder Kortisonen. Doch was für welchen Patienten am sinnvollsten ist, das weiß eigentlich niemand so genau. Übereinstimmende Leitlinien existieren nicht. Folge ist oft ein langwieriges Herumexperimentieren. Um diesem Wirrwarr ein Ende zu setzen, hat eine Expertengruppe aus sechs Ländern detaillierte Empfehlungen für die Praxis erarbeitet. Dazu verglichen sie die Ergebnisse von Studien zu verschiedenen Wirkstoffen in verschiedenen Darreichungsformen in Bezug auf Wirksamkeit, Sicherheit und einfacher Anwendung. Die Ergebnisse wurden Ende 2009 im Journal of the European Academy of Dermatology and Venereology veröffentlicht. Ausgewertet wurden nur die gängigsten Wirkstoffe: Kortisone wie Clobetasol, Betamethason dipropionat und Betamethason valerat sowie das Vitamin-D3-Analogon Calcipotriol. Die Kortisonpräparate schnitten in puncto Wirkung am besten ab. Den größten Effekt erzielten Kombinationspräparate mit Calcipotriol. Und: Nicht der Wirkstoff allein, sondern auch die Zubereitung entsheidet über den Behandlungserfolg. Clobetasol-Schaum wirkte besser als Clobetasol-Lösung - und diese wiederum besser als die Lösung mit Betamethason dipropionat. In der Lotion dagegen überzeugte Betamethason dipropionat gegenüber Clobetasol. "Übersetzt" heißt das: Clobex und Clarelux sollten besser wirken als Clobegalen- oder Dermoxinale-Lösung. Danach kämen - wie gesagt in puncto Wirksamkeit - Lösungen wie Diprosalic oder Diprosone. Aber: Nicht immer ist auch das am stärksten wirksame Mittel nötig. Auch die Verträglichkeit wird offenbar von der Darreichungsform beeinflusst. Ein Beispiel: Während sich zwischen Betamethason dipropionat-Lotion (0,05%) und Clobetasol-Lösung keine Unterschiede feststellen ließen, rief Betamethason als Lösung bei mehreren Patienten eine Follikulitis hervor. Im Vergleich zu Calcipotriol schnitten beide Kortisone besser ab, insbesondere Clobetasol als Shampoo. Die Autoren begründen das so: „Die kurze Kontaktzeit eines Shampoos kann die schädlichen Nebeneffekte minimieren.“ Tatsächlich traten bei einer neueren Untersuchung mit dem Clobetasol Shampoo Clobex über einen Zeitraum von zwei bis drei Monaten kaum für Kortison typische Hautatrophien und keine Beeinflussung der Cortisolregulation auf. Von Teerprodukten raten die Verfasser wegen des potenziellen Krebsrisikos schlichtweg ab. Die Handhabung des jeweiligen Mittels spielt ebenfalls eine wesentliche Rolle für den Therapieerfolg. Wer zuviel Zeit investieren oder zu komplizierte Verfahren auf sich nehmen muss, bricht die Behandlung schneller ab. Umfragen zufolge bevorzugten die meisten Patienten daher Schaum oder Shampoo. Darüber hinaus soll Shampoo den Vorteil haben, dass es nur einmal täglich angewendet werden muss (Schaum zweimal) und weniger Haut reizenden Alkohol enthält. Doch mit einer simplen Haarwäsche hat die Anwendung nur wenig zu tun. Laut Beipackzettel sollte ½ Esslöffel des Shampoos Clobex täglich sparsam bei trockenem Haar auf die Kopfhaut aufgetragen, einmassiert und 15 Minuten auf dem Kopf gelassen werden. Dabei bliebe mehr in den Haaren hängen als auf die Kopfhaut gelangen würde, schreibt allerdings ein Mitglied unseres Forums - zumal eine so kleine Menge für den gesamten Kopf ohnehin nicht reichen würde… Nach Meinung der Verfasser stellen Kurzkontakt-Präparate in jedem Fall die optimale Behandlung dar. Die Auswahl der Wirkstoffe hingegen sollte vom Schweregrad der Psoriasis capitis abhängig gemacht werden. Nicht jeder Arzt ist auf Schuppenflechte spezialisiert und kennt sich mit dem PASI-Score aus. Daher entwickelten die Experten eine Orientierungshilfe für die tägliche Praxis, wobei wenige charakteristische Merkmale und Abbildungen die Unterscheidung zwischen milder, mittelschwerer und schwerer Ausprägung erleichtern. Ist das geschafft, kann sich der Mediziner getrost dem Diagramm mit den eigentlichen Empfehlungen zuwenden: Akuttherapie Bei mildem Krankheitsverlauf werden vorwiegend Kurzkontaktformulierungen empfohlen, Vitamin-D3-Analoga sollten den Kortiksonen vorgezogen werden. Sind die Symptome jedoch stärker, wird es immer wichtiger die Schuppen vor der Behandlung mit Salicylsäure Präparaten zu entfernen, auf starke oder sehr starke Kortisone umzusteigen, Mittel einzusetzen, die auf der Kopfhaut bleiben und so länger wirken können (also Salben und Cremes mit den oben genannten Wirkstoffen). Bei sehr starken Symptomen wird ausschließlich Kortison empfohlen. Zusatzbehandlungen in Form von Lösungen, Lotionen, Schaum oder Gelen sind nach dem Ermessen der Ärzte einzusetzen. UV-Therapien und innerlich wirkende Medikamente bleiben mittelschweren und schweren Fällen vorbehalten. Erhaltungstherapie Wenn die Symptome erneut auftreten, sind starke oder sehr starke Kortiksonpräparate Mittel der ersten Wahl. Bei häufigen Rückfällen sollten in regelmäßigen Abständen Kurzkontaktpräparate mit Kortison angewendet werden. Wer diese Zusammenfassung der Veröffentlichung bis zu Ende gelesen hat, dem wird aufgefallen sein, dass zwei Wörter besonders positiv behaftet sind: „Kortison“ und „Kurzkontaktpräparat“. Und so verwundert es auch nicht, dass die Arbeit von Galderma finanziert wurde, einer Pharmafirma, die 2007 das Clobex-Shampoo auf den Markt brachte. Andererseits liegen den Ausführungen insgesamt 56 Studien zugrunde, die höchstwahrscheinlich nicht aus der Kasse des Unternehmens bezahlt wurden. Wie auch immer – die Wirksamkeit von Kortison bleibt unbestritten. Das Argument der kürzeren Einwirkzeiten in Verbindung mit weniger Nebenwirkungen scheint plausibel. 👉 Erfahrungsberichte sind in unserem Forum nachzulesen. Quellen: "Scalp Psoriasis: European consensus on grading and treatment algorithm" in: Journal of the European Academy of Dermatology and Venereology, 2009 "Treatment of Psoriasis: An algorithm-based approach for primary care physicians" in: American Academy of Family Physicians 61/2000- 10 Kommentare
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- Behandlung
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Meine Erfahrung mit Psoriasis Vulgaris
Steffen933 erstellte einem Thema in Schuppenflechte auf der Kopfhaut
Hallo Ihr, das wird ein etwas längerer Beitrag, aber muss mir das alles mal von der Seele schreiben. Ich leide seit 2015 an Psoriasis Vulgaris bzw. waren anfangs auch andere Körperstellen betroffen. Damals war ich 22. Ich habe mich lange Zeit für meine Kopfhaut und die anderen Stellen geschämt. Habe soziale Kontakte gemieden und meine Haare so lange wachsen lassen, damit man nichts sieht. Bis eines Tages mein Vater mit mir in die Uniklinik gefahren ist. Dort wurde ich relativ zügig in eine Studie zu MTX aufgenommen. Habe dazu noch Fohlsäure-Tabletten bekommen, allerdings hatte ich die 3-4 Tage nach der Spritze immer eine Magenschleimhautentzündung 2 Monate später wurde ich auf Cosentyx (secukinumab) umgestellt. Danach hatte ich 2 Jahre komplett meine ruhe vor der Schuppenflechte. Wirklich gar keinen befall mehr. Und das alles ohne äußere Behandlung wie Cremes oder Shampoo. Im 3ten Jahr kam dann allerdings der Rückschlag und Cosentyx hat aufgehört wie davor zu wirken. Habe dann unter anderem auch Clobex als Shampoo bekommen und somit alles einigermaßen in den Griff bekommen, allerdings wurde es von Jahr zu Jahr schlimmer. Mein rechter Zeigefinger wurde von Psoriasis Arthritis nachhaltig geschädigt, obwohl Consentyx auch das eigentlich verhindern sollte. Bis ich nun dieses Jahr im August auf Ilumetri umgestellt wurde. Eine Spritze alle 3 Monate hörte sich auch echt verlockend an. Die ersten 2 Spritzen waren irgendwie ohne Wirkung. Die 3te Spritze habe ich jetzt letzten Mittwoch benutzt und parallel dazu noch Calcipotriol Gel von Klinge und innerhalb von einer Woche ist fast meine komplette Kopfhaut wieder ohne Entzündungen und Rötungen. Ich weiß leider nicht ob das jetzt an den Spritzen liegt oder ob das Calcipotriol Gel dafür verantwortlich ist aber ich bin so unglaublich froh. Ich hatte in der Zwischenzeit etliche Cremes und Tinkturen, die alle nicht wirklich geholfen haben. Unter anderem Betagalen, Silkis, Daivobet. Ich hoffe einfach, dass die Wirkung anhält und ich endlich wieder ein paar Jahre meine Ruhe hab.- 2 Antworten
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Psoriasis am Haaransatz und an der Hand
Redaktion erstellte ein Bild in der Galerie in Schuppenflechte-Bilder
Vom Album Schuppenflechte auf dem Kopf und im Gesicht
Schuppenflechte am Haaransatz und auf den Händen – und damit an zwei Stellen, an denen man sie nur schwer verbergen kann -
Vom Album Schuppenflechte auf dem Kopf und im Gesicht
So sieht eine starke Psoriasis am Haaransatz im Nacken aus. Foto: iStock.com / Christine Langer-Püschel© iStock.com / Christine Langer-Püschel
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Schuppenflechte an der Kopfhaut
Redaktion erstellte ein Bild in der Galerie in Schuppenflechte-Bilder
Vom Album Schuppenflechte auf dem Kopf und im Gesicht
Psoriasis auf der Kopfhaut macht am Haaransatz nicht halt. Oft breitet sie sich bis auf die Stirn aus. -
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Umfrage zur Schuppenflechte am Kopf: Welche Symptome sind wie stark?
Claudia erstellte einem Thema in Schuppenflechte auf der Kopfhaut
Schuppenflechte zeigt sich bei vielen Betroffenen auf der Kopfhaut. Die Symptome sind dabei unterschiedlich stark. Wie ist das bei euch? -
Glatze zur Behandlung der Schuppenflechte rasieren lassen
Susanne L 1102 erstellte einem Thema in Schuppenflechte auf der Kopfhaut
Hallo zusammen, ich bin eine betroffene und leide stark an einer Schuppenflechte auf meiner Kopfhaut. An machen Tagen juckt der ganze Kopf so, dass ich es nicht mehr aushalte und ich mich eigentlich ständig kratzen müsste, aber dann wird es ja noch schlimmer und das jucken wird extremer. Dann sind da noch die dickeren Stellen auf meiner Kopfhaut, die wie kleine Dellen sich anfühlen. In meinen früheren Jahren hatte ich oft Dauerwelle bzw. hab mir die Haare strähnen lassen, denke dadurch wurde die Kopfhaut sehr beansprucht. Nun meine Frage würdet Ihr Euch für die Behandlung eine Glatze rasieren lassen, damit die Kopfhaut besser behandelt werden kann. Ich denke daran und hoffe das ich durch ärztliche Hilfe eine gute Beratung bekommen werde. Eventuell dann ein Rezept zur eine Perücke wäre dann auch angebracht. Zu meiner Person ich bin weiblich und 52 Jahre alt. Komme aus Baden-Württemberg. Vielleicht könnt Ihr mir einen Rat geben. Ich würde mich darüber freuen. LG Susanne- 4 Antworten
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Hallo Leidensgenossen ich bin mittlerweile 23 Jahre alt und hab seit ca. 5-6 Jahren eine starke Schuppenflechte auf dem kopf. ich habe schon vieles (Kortison, Lichtkamm, Fumaderm,etc.) ausprobiert aber nichts hilft mehr. Kortison verursacht bei mir nur noch ausschläge. ich habe mittlerweile kaum noch haare auf dem kopf und das belastet mich sehr. ich würde gerne wissen was ich noch tun kann!? gege die entzündung außer kortison oder was ich zum abschuppen nehmen könnte außer öl oder salicylsäure weil davon gehen noch mehr haare aus! bitte gibt mir ein paar tipps, wäre sehr dankbar! danke auch die leuten die mir schon geschrieben haben! liebe grüße Lily
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Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte, Psoriasis arthritis und dem ganzen Rest