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Beiträge zum Thema 'Kurkuma'.
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Kurkuma: Am Ende zählt nur, was im Körper ankommt
Rolf Blaga erstellte ein Artikel in Pflanzliche Behandlung
Wer nach pflanzlichen Alternativen sucht, wird irgendwann auf Kurkuma stoßen. Anbieter behaupten, es sei bei schwerwiegenden Hautkrankheiten wie Schuppenflechte ein „potenzielles Heilmittel“. Schwierig wird es, wenn man unter den Angeboten auswählen soll: Jedes Präparat behauptet von sich, besser als Konkurrenzprodukte vom Körper aufgenommen zu werden. Was ist dran am „Curry-Gewürz“? Was ist Kurkuma? Kurkuma ist ein Ingwer-Gewächs, das ursprünglich aus Indien stammt. Es hat sich in den Tropen und Subtropen verbreitet. Kommerziell angebaut wird es in Südostasien. Auf Deutsch heißt es unter anderem Gelbwurzel, Gelber Ingwer oder Safranwurzel. Geschält werden die gelben Wurzeln als Gewürz und Aroma sowie als Lebensmittel-Farbstoff (E 100) verwendet. Sie geben dem Curry die typische gelbe Farbe. Biologisch aktiv sind die so genannten Curcuminoide. Im Pulver sind davon 75 Prozent Curcumin, 20 Prozent Demethoxy-Curcumin und 5 Prozent Bis-Demethoxy-Curcumin enthalten. Wirkung nicht bewiesen Kurkuma wird in der traditionellen Heilkunst der Inder und Chinesen innerlich wie äußerlich bei den unterschiedlichsten Krankheiten eingesetzt. Dass es hilft, ist überliefert. Trotzdem sind subjektive Erfahrungen kein objektiver Wirksamkeitsnachweis. Deshalb muss heutzutage auch für Stoffe der traditionelle (Volks-) Medizin seriös und wissenschaftlich belegt werden, ob und wie sie wirken. Professor Jan Frank von der Uni Hohenheim ist Ernährungsforscher und der ausgewiesene Curcumin-Experte. Er ist misstrauisch gegenüber den zahlreichen Erfolgsberichten von Kurkuma-Präparaten: "Es gibt viele Studien mit Curcumin an Tieren, aber nur eine kleine Zahl an Menschen – meist mit nur wenig Probanden", sagt er. "Effekte dürfen aber nur dann behauptet werden, wenn sie im Vergleich zu einer Kontrollgruppe beobachtet wurden. Leider trifft das aber auf viele Studien nicht zu.“ Auch reine Laboruntersuchungen (in-vitro) oder Erkenntnisse aus Tierversuchen seien nicht ohne weiteres auf Menschen übertragbar. Es gibt nur wenige Studien, in denen die Wirkung von Curcumin auf die Psoriasis untersucht wurde. Die bestätigen abheilende Effekte. Sie sind aber nach heutigen Maßstäben nicht aussagekräftig genug: Erforderlich wären größere Teilnehmerzahlen und eine zufällig zusammengestellte Placebo-Gruppe, ohne dass Arzt und Patient wissen, wer was bekommt. Curcumin und Psoriasis Zwei Studien versuchten, diese Anforderung teilweise zu erfüllen. Studie im Iran Eine ist 2014 im Iran durchgeführt worden: 34 Patienten mit leichter bis mittelschwerer Psoriasis wurden neun Wochen lang mit einem äußerlichen Curcumin-Mikro-Emulgel behandelt. Im Rechts-/Links-Vergleich verbesserte das Emulgel die Psoriasis „moderat bis akzeptabel“. In einigen Fällen verschwanden die Psoriasis-Stellen völlig. Studie in Italien An einer italienischen Studie von 2015 nahmen 63 Probanden mit einer leichten oder mittelschweren Psoriasis teil. Sie wurden weiterhin äußerlich mit einem Kortisonpräparat behandelt. Zusätzlich bekamen alle ein innerliches Präparat: die eine Hälfte ein Curcumin, eingepackt in Soja-Lipid-Nanopartikel; die andere ein Placebo. Nach 12 Wochen waren noch 49 Probanden dabei. In der Gruppe, die zusätzlich Curcumin bekam, hatte sich der PASI-Wert deutlich höher verbessert als in der Placebo-Gruppe. Die Substanz wird von den Autoren als „ergänzende oder unterstützende Therapie“ empfohlen. Zu bedenken ist, dass die Teilnehmer-Zahl statistisch gesehen gering war. Außerdem wurde diese Studie von einem Anbieter pharmazeutischer Pflanzen-Extrakte in Auftrag gegeben. Kritiker bestreiten, dass Industrie gesponserte Studien objektive Ergebnisse liefern können. Curcumin wirkt wie Kortison Wissenschaftlich unangreifbar dagegen ist das Forschungsergebnis von Prof. Alexandra K. Kiemer und Jessica Hoppstädter (Uni-Saarbrücken). Sie haben im Labor an Zellkulturen herausgefunden, wie genau Curcumin wirkt: Es regt das Protein GILZ dazu an, Entzündungsreaktionen zu unterbinden. Der vollständige Name dieses Eiweißes, Glucocorticoid induzierter Leuzin-Zipper weist auf seine Funktion hin: Genau wie Glucocortioide (Kortisone) wirkt GILZ entzündungshemmend. Das Protein hat aber nicht die Kortison-typischen Nebenwirkungen, d.h. es verändert nicht die Zellen. Die beiden Pharmazeutinnen erhoffen sich, dass ihr Forschungsergebnis dazu führt, entzündungshemmende Medikamente ohne Kortison zu entwickeln. Lebensmittel und Gewürz Speisen mit reichlich Curry zu essen nutzt leider nichts. Curry ist eine Gewürzmischung, in der nur ein wenig Kurkuma enthalten ist. Das reine Kurkuma enthält auch nur 2 bis 4 Prozent des tatsächlichen Wirkstoffs. Über Lebensmittel kann man also nur verschwindend geringe Mengen Curcumin aufnehmen. Obwohl manche Ernährungsberater anderes verkünden. Fakt: Körper nimmt Curcumin schlecht auf Selbst wenn man natürliches Curcumin-Pulver in größerer Menge schlucken würde, kommt davon nicht viel im Körper an. Denn es hat eine extrem niedrige Bioverfügbarkeit. Das bedeutet, von der Substanz wird nur wenig im Körper aufgenommen. Es wird fast vollständig wieder abgebaut (verstoffwechselt) und schnell wieder ausgeschieden. Die Körperzellen können reines Curcumin schlecht aufnehmen. Es ist zwar fettlöslich, löst sich aber unter sauren oder neutralen Bedingungen praktisch nicht im Wasser auf. Prof. Frank weist darauf hin, dass Pflanzenstoffe wie Curcumin trotzdem sehr häufig Gesundheitswirkungen zeigen. „Man weiß nur nicht genau, ob das die Substanzen selber sind oder Stoffwechselprodukte davon“. Lösung: Wie Curcumin besser aufgenommen werden kann Professor Frank hat mit seinem Team erforscht, wie man deutlich mehr Curcumin in die Zellen schaffen könnte, damit es pharmakologisch wirkt. Als sehr erfolgreich hat sich die Idee gezeigt, das fettlösliche Curcumin in kleine, wasserlösliche Bläschen (Mizellen) zu verpacken. In dieser Form kann es als Flüssigkeit ungehindert den Magen-Darm-Trakt passieren, um dann in wässriger Umgebung, wie dem Zell-Inneren, aufgenommen zu werden. Seit längerem sind weitere Verfahren auf dem Markt (siehe nächster Absatz). Alle behaupten, die aufgenommene Menge von Curcumin im Körper und ihre Verweildauer zu verbessern. Professor Frank verweist darauf, dass solche Angaben nicht nachprüfbar sind. Zum einen ist der behauptete „Bioverfügbarkeitsfaktor“ ("x-mal besser als reines Curcumin") abhängig von der eingenommenen Menge des Präparats. Je mehr man einnimmt, desto mehr bleibt im Körper. Zum anderen konnte die Wirkdauer bisher in keiner Studie wissenschaftlich stabil gemessen werden. Schließlich, so Frank, sei bisher nur im Tiermodell beobachtet worden, dass eine verbesserte Aufnahme von Curcumin auch zu einer gesteigerten biologischen Wirkung führt. Für Menschen lägen noch keine Ergebnisse vor. Es sei aber bekannt, dass Frauen Curcumin besser aufnehmen würden als Männer. Warum das so ist, sei noch nicht erforscht. Die Aufnahme von Curcumin soll gesteigert werden durch Ummantelung mit so genannten Mizellen – wasserlöslichen Bläschen (wie in Acurmin Plus, Nova Sol), Ummantelung mit Phospholipiden unterschiedlicher Pflanzen (wie in Meriva, Longvida), Kombination mit Gummi Ghatti und Zerkleinerung in Nanopartikel (wie in Theracurmin Super), Kombination mit Piperin, d.h. schwarzen Pfeffer (wie in Curcuma Piperin forte und viele andere), Kombination mit ätherischen Kurkuma-Ölen (wie in BCM-95), Kombination mit Pepsin (wie in Betaine HCl) Was bei der Einnahme zu beachten ist Bei Curcumin-Präparaten muss man einiges bedenken: Sie verursachen bei manchen Magen-Darm-Probleme (Übelkeit, Durchfall). Andere reagieren allergisch darauf. Sie dürfen sie nicht von Menschen eingenommen werden, die zu Gallensteinen neigen. Vorsicht ist geboten, wenn man Medikamente einnimmt, die natürlicherweise nicht-wasserlöslich sind. Curcumin könnte deren Effekte verändern oder Wechselwirkungen hervorrufen. Ebenfalls aufpassen muss man, dass man nicht überdosiert: Die Europäische Agentur für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat festgelegt, wie viel Curcumin man pro Tag maximal aufnehmen sollte: 3 mg pro kg Körpergewicht. Dieser Höchstwert kann mit einigen Präparaten schnell überschritten werden. Wer also regelmäßig Curcumin einnehmen will, sollte das vorher mit einem Arzt oder Apotheker genau absprechen. Zukunftsmusik Professor Jan Frank ist optimistisch: „Curcumin könnte bei der Vorbeugung und Behandlung einer Vielzahl von degenerativen Erkrankungen, die in der späteren Lebensphase des Menschen auftreten, wirksam sein.“ Dazu zählt er Krebs und Alzheimer. Die Forschung stehe aber erst am Anfang. Dieser Text erschien in geänderter Form erstmals in der Zeitschrift PSOaktuell 3/2017. Tipps zum Weiterlesen Kurkuma – Das kann das „goldene Gewürz“ wirklich (WELT, 1. Juni 2022) Die WELT hat ein Gespräch mit Professor Jan Frank automatisch transkribiert ("mitgeschrieben"). Darin fasst er den aktuellen Stand der Forschung gut zusammen. [lesen] Ein Hintergrundgespräch zum Einfluss von Piperin auf die Sicherheit von Curcumin (Deutsche Apotheken-Zeitung, Februar 2022) Das Bundesinsitut für Risikobewertung veröffentlichte im Februar 2022 eine Warnung vor zu hoher Dosierung von Nahrungsergänzungsmitteln mit Curcumin. Diese Warnung ist in dem Artikel ebenso zu finden wie eine Stellungnahme von Professor Jan Frank. [lesen] Kurkuma bei Schuppenflechte – der aktuelle Stand (Hautnetz Leipzig, 29.11.2021) Bei einem Vortrag kam aus dem Publikum die Frage, ob Kurkuma bei Schuppenflechte gut wirken könnte. Die Experten reichten die Antwort später nach. Sehr löblich! Das Fazit: [lesen] Curcumin-Kapseln dürfen nicht mehr als Entzündungshemmer beworben werden (Psoriasis-Netz, Februar 2019) [lesen] Was Kurkuma wirklich kann (DIE WELT, 11.07.2018) [lesen] Warum Curcumin bei Entzündungen wie Kortison wirkt (Psoriasis-Netz, November 2016) [lesen] Kurkuma – mehr als ein Gewürz? (Gute Pillen, schlechte Pillen 06/2017 [lesen] "Heilmittel entdeckt: Curcumin" – Diskussion in unserer Community mit sehr vielen Erfahrungsberichten, Fragen und Antworten [lesen] -
Welche pflanzlichen Stoffe wirken bei Schuppenflechte?
Rolf Blaga erstellte ein Artikel in Pflanzliche Behandlung
Am 28. April 2018 veranstalteten wir in Berlin den Patientenkongress „Bewährte naturheilkundliche Behandlungen der Schuppenflechte“. Dr. rer. nat. Ute Wölfle von der Uni Freiburg sprach über pflanzliche Wirkstoffe. Sie betonte, dass vor allem im Internet von vielen pflanzlichen Stoffen behauptet werde, sie würden bei Psoriasis wirken. Sie stelle nur Pflanzen vor, bei denen die Wirkung durch Studien belegt ist. Es sei durchaus möglich, so Wölfle, dass weitere, nicht genannte Pflanzen ebenfalls die Schuppenflechte verbessern. Aber das sei dann noch nicht untersucht worden oder es wäre unseriös. Manche pflanzlichen Wirkstoffe könnten sowohl äußerlich aufgetragen wie auch innerlich genommen werden. Sie stelle nur Ergebnisse der äußerlichen Anwendung vor. Da könne der Stoff direkt dort wirken, wo er gebraucht wird. Er müsse nicht erst durch den ganzen Körper wandern. Man könne die Wirkung erhöhen, wenn die Mittel in Fettsalben aufgetragen oder luftdicht abgedeckt (okklusiv) werden. Aber: Mit Pflanzen könne eine leichte Schuppenflechte oft gut behandelt werden, manchmal auch eine mittelschwere, nie aber eine schwere. Pflanzliche Wirkstoffe nachgebaut Von den heute synthetischen, äußerlich angewandten Wirkstoffen stammen einige ursprünglich aus der Natur: Dithranol (Cignolin) wurde aus dem brasilianischen Araroba- (Goa-) Baum gewonnen. Es hemmt die überschüssige Zellteilung der Haut. Salizylsäure ist ein Weidenrinden-Extrakt, das vor allem die Schuppen ablöst. Psoralen wird benutzt, um bei der PUVA-Bestrahlung die Haut lichtempfindlicher zu machen. Es ist enthalten in der Knorpelmöhre. Mahonia aquifolium – Berberin Eine Studie mit 200 Patienten ergab gute Ergebnisse mit einer 10% -igen Mahonia aquifolium - Creme. Der Wirkstoff Berberin wird aus der Rinde der Mahonie gewonnen, einer Berberitzen-Art aus Nordamerika. Nach 12 Wochen verbesserte sich die Plaque Psoriasis bis zu 50 Prozent. Ein guter Wert, so Dr. Wölfle, für ein phytotherapeutisches Mittel. Die einzige bemerkenswerte Nebenwirkung war ein Juckreiz, der später wieder verschwand. Die in der Studie verwendeten Creme entspricht dem in Deutschland erhältlichen Fertigpräparat Rubisan. Obwohl vom Hersteller als „homöopathisch" bezeichnet, wirke es wegen der 10%-Urtinktur wie eine gängiges pflanzliches Arzneimittel. Indigo naturalis – Indirubin Kein anderes Naturprodukt habe aber bei Psoriasis derart gute Studienergebnisse erbracht, wie Indigo naturalis, so Dr. Wölfle. Indigo ist bei uns eher als Farbstoff bekannt. Deshalb heißt die heimische Pflanze, die es enthält, bei uns Färber-Waid. Medizinisch wirkt Indirubin. Das ist z.B. auch im indischen Akanthus-Gewächs enthalten. In der traditionellen chinesischen Medizin wird Indigo naturalis gegen Hautkrankheiten eingesetzt. Deshalb kommen fast alle der zahlreichen Studien aus der Republik China (Taiwan). Sie berichten von sehr guten Ergebnissen. Der Wirkstoff wird als Salbe oder Creme aufgetragen. Damit sich die Haut nicht blau färbt, wird das Indigio-Pulver inzwischen mit Olivenöl („Lindi-Oil“) vermischt und angewendet. Eine aktuelle Studie aus 2018 mit 98 Teilnehmern hat gezeigt, dass Indirubin in allen Dosierungen mehr als eine 50-prozentige Verbesserung bringt. Die beste Wirkung zeigte es aber bei 200 Mikrogramm pro Gramm. Da hat sich die Schuppenflechte um fast 70 Prozent verbessert. Es ist belegt, dass der Wirkstoff die Zellteilung und die Ausreifung der Hautzellen mit Zellkernen normalisiert. Das Signal des Entzündungs-Botenstoffes Interleukin 17 wird durch Indirubin abgeschwächt. Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Leider sei es nicht möglich, entsprechende Indigo-Produkte in Deutschland zu bekommen: Die Rezeptur (20% indigo naturalis Pulver, 25% Vaseline, 30% Bienenwachs und 45% Olivenöl) könne man in den Apotheken nicht herstellen. Denn es ist zur Zeit unmöglich, den Grundstoff Indigo naturalis zu beziehen. Die einzige, im Internet angebotene Indigo-Creme schätzt Dr. Wölfe als unseriös ein. Sie hätte sie geprüft und sei sehr unsicher, ob überhaupt Indigo naturalis enthalten sei. Unabhängig davon wären 49 Euro für knapp 150 ml viel zu teuer. Indigo-Tee zu trinken wird gelegentlich im Internet empfohlen werde. Dr. Wölfle wies darauf hin, dass dieser Tee die Leber schädigen könne. Deshalb solle man vorher mit einem Arzt darüber sprechen, wenn man Indigo-Tee therapeutisch einsetzen will. Weihrauch – Boswellia Eine Pflanze, die ebenfalls auf die Schuppenflechte wirkt, sei das Baumharz Weihrauch (Boswellia serrata). Schon die Ärzte der griechischen Antike hätten dieses Mittel aus Harz, Gummi, Bitterstoffen, ätherischen Ölen und Boswellia-Säuren verwendet. Eine indische Studie mit 239 Patienten habe einen deutlichen Effekt gezeigt: Nach 8 Wochen hat die Creme mit indischem Weihrauch die Entzündungs-Botenstoffe TNF Alpha um 58 % und Leukotrine um 65 % verringert. Psoriasis ist eine von mehreren Krankheiten, die einen erhöhten Leukotrien-Wert aufweist. Wenn diese beiden Botenstoffe beschränkt werden, wachsen Hautzellen weniger schnell und teilen sich nicht so häufig. Weihrauch wird auch innerlich gegen Schuppenflechte angewendet: Dr. Wölfle wies auf eine Studie mit Mäusen hin, die nach drei Wochen erscheinungsfrei waren. Solche Ergebnisse seien aber nicht ohne Weiteres auf Menschen übertragbar. Eine Teilnehmerin fragte nach afrikanischen Weihrauch, der angeblich besser wirken solle, als der indische. Frau Dr. Wölfle wies darauf hin, dass es dafür keine Studien gäbe. Bewiesen sei aber auf jeden Fall, dass indischer Weihrauch positiv bei Schuppenflechte wirkt. Wenn der afrikanische besser sein solle, müsse es nicht unbedingt am Weihrauch selbst liegen. Weihrauch-Extrakte enthalten noch andere Stoffe. In der Pflanzen-Therapie sei es oft gerade die „richtige“ Mischung, die den Effekt hervorrufe und nicht nur ein Inhaltsstoff allein. Aloe Vera Von Aloe Vera wird behauptet, dass es gut wirkt, wenn man es direkt auf die Plaques aufträgt. Es sei immunmodulierend, entzündungshemmend und wundheilend. Eine gerne zitierte dänische Studie hat 40 Psoriasis-Patienten in eine Aloe-Vera- und eine Plazebo-Gruppe aufgeteilt. Man sehe, so Dr. Wölfel, zwar relativ früh Effekte bei den Aloe-Patienten. Aber nach 12 Wochen gebe es keinen keinen bedeutsamen Unterscheid mehr zwischen den Gruppen. Nur durch einen statistischen Trick könne behauptet werden, dass Aloe besser als Plazebo wirkt. Die Studie sei von vornherein nicht geeignet gewesen zu erkennen, ob Aloe Vera auf die Schuppenflechte wirkt. Denn man habe den Wirkstoff als Hydro-Gel aufgetragen. Diese Zubereitung (Galenik) dringe aber nicht tief genug in die Haut ein. Bei der Psoriasis benötige man eine Fettsalbe, die viel Lipide erhält. Dann dringe der Wirkstoff auch durch die verdickte Haut zu den sich teilenden Zellen (Keratozyten). Man hätte die Plaques auch vorher mit 10% Salizylsäure ablösen und dann das Aloe Vera Gel auftragen können. Dr. Wölfle wies darauf hin, dass nur das Aloe-Gel aus den Blättern genommen werden darf. Es dürfen keine keine Rinden-Bestandteile (Aloe Latex) enthalten sein. Die können nämlich Allergien auslösen. 👉 Hier erfährst du, wie du selbst eine Aloe-vera-Creme mixen kannst. Kurkuma – Curcumin Eine weitere interessante Pflanze sei die Kurkuma (Curuma longa), ein Ingwer-Gewächs. Es sei bekannt, dass der Wirkstoff Curcumin die Zellteilung und Entzündungen hemmen kann. Im Labor wurden psoriasis-ähnliche Hautzellen produziert. Als man sie mit Curcumin behandelt habe, nahmen Entzündungsstoffe eindeutig ab. Auch bei Mäusen mit künstlich erzeugter Psoriasis verbesserte Curcumin den Hautzustand. Deshalb müsste Curcumin eigentlich auch beim Menschen wirken. Aber es gibt bisher keine Studie, die überzeugend von der Wirkung bei Psoriasis berichtet. Das kann sich aber in den kommenden Jahren ändern. Im Internet werden Kapseln zum Einnehmen angeboten. Curcumin hat aber eine sehr geringe Bioverfügbarkeit. D.h. es wird vom Körper sehr schlecht aufgenommen. Das versuchen Anbieter mit unterschiedlichen Techniken zu verbessern. Ob das tatsächlich beim Menschen dazu führt, dass Curcumin besser wirkt, ist bisher unbewiesen. Kurkuma, innerlich eingenommen, könne aber die Leber schädigen, so Dr. Wölf. Deshalb solle man das vorher mit einem Arzt absprechen. Herbstzeitlose – Colchicin Die Herbstzeitlose (Colchicum autimnale) wirke auf die Psoriasis. Das sei an der Uni Freiburg ausführlich untersucht worden. Colchicin ist ein leicht giftiges Alkaloid (stickstoffhaltig). Solche Pflanzen, äußerlich angewendet, können Plaques gut auflösen. Eine Colchysat Bürger Lösung (30%) in Vaseline ließ die Psoriasis in einem (!) Testfall nach vier Wochen zurückgehen. In den 1970-er Jahren gab es einige Studien zu Colchicin. Die Forschung wurde aber eingestellt. Es sei schwierig, eine Lösung herzustellen, die einen standardisierten (gleichmäßigen) Wirkstoffgehalt hat. Der Wirkstoff wäre außerdem sehr teuer. So sei die Pflanze in Vergessenheit geraten, weil sich niemand darum gekümmert habe. Innerlich ist der Wirkstoff nur für akute Gichtanfälle zugelassen. Birkenrinde – Betulin Dr. Ute Wölfel berichtete vom Fall einer (!) Patientin mit einer Psoriasis intertriginosa (in den Hautfalten). Die wurde sehr erfolgreich mit Birkenrinde-Extrakt (Betulin Creme) behandelt. Betulin fördert, dass sich gesunde, ausgereifte Hautzellen (Keratinozyten) bilden. Der Wirkstoff lagert sich um Wassertröpfchen herum. Deshalb könne man die Creme auch auf offene Wunden und Schleimhäute auftragen. Selbst, wer auf Birkenpollen allergisch reagiert, dürfe trotzdem mit dem Birkenrinden-Extrakt behandelt werden. Basistherapie mit Bitterstoffen Erst seit 2015, so Dr. Wölfle, wisse man, dass die Haut auf Bitterstoffe reagiert. Die normale Haut hat dafür „Rezeptoren“. Bei Kontakt mit Bitterstoffen werden Signale ausgesendet, um Schutz-Proteine für die Hautbarriere zu bilden. An der Uni Freiburg habe man herausgefunden, dass Bitterstoffe außerdem bewirken, dass sich Ceramide bilden. Ceramide sind Fette (Lipide) für eine wirksame Hautbarriere und ausgereifte Hautzellen (Keratozyten). Die Haut von Psoriatikern (und Neurodermitikern) hat dagegen wenige oder schlecht arbeitende Bitterstoff-Rezeptoren. Deshalb fehlt das Enzym, das die Ceramid-Bildung anregt. Die Freiburger Wissenschaftler konnten nachweisen, dass ein 5-prozentiger Enzian-Extrakt (Bitterstoff) bewirkt, dass dieses Enzym wieder in den menschlichen Hautzellen gebildet wird. Damit könnte man vor allem verhindern, dass die Haut bei einer geschädigten Barriere zu stark austrocknet. Der Stoffwechsel wird angeregt und gesunde Hautzellen gebildet. Zwar sei die Forschung noch am Anfang. Aber man wisse schon jetzt, welche Bitterstoffe man einsetzen müsse. Wenn die schon äußerlich so gut wirken, sei zu erwarten, dass sie innerlich noch besser wirken könnten. Zum Weiterlesen Allgemeine Artikel oder Informationen Phythotherapie in der Dermatologie, Hoffmann, Tasiopoulou, Wölfle, Schempp (2017) [lesen] Komplementärmedizin in der Dermatologie: Nicht Alternative, sondern Ergänzung der akademischen Medizin, Schempp (2017) [lesen] Rationale topische Phytotherapie bei Hautkrankheiten, Augustin (2005) [lesen] Arzneipflanzenlexikon [Seite besuchen] "Pflanzliche Arzneimittel – Nahrungsergänzungsmittel mit pflanzlichen Inhaltsstoffen" – In diesem Faltblatt werden die wichtigen Unterschiede erklärt. Es wird darauf hingewiesen, dass auch pflanzliche Wirkstoffe Neben- und Wechselwirkungen hervorrufen können. [herunterladen] Naturheilverfahren und Schuppenflechte Natürliche Behandlung der Schuppenflechte, Ergebnisse zweier Übersichtsarbeiten, Haacke (2017) [lesen] CAM-Report: Was bringen Heilkräuter & Co. bei Rheuma und Psoriasis Arthritis? Deutsche Rheuma Liga [lesen] Frei herunterladbare Studien Traditional Chinese Medicine Use among Patients with Psoriasis in Taiwan: A Nationwide Population-Based Study, Weng et.al.(2016) Auflistung der gebräuchlichsten TCM-Kräuter bei Schuppenflechte Topical Botanical Agents for the Treatment of Psoriasis: A Systematic Review, Fahrani, Sharma, Alban, Sivamani (2017) Use of common Chinese herbs in the treatment of psoriasis, Tse (2003) Mehr über einzelne Pflanzen Mahonia – Verschiedene Aspekte, Psoriasis-Netz Blaue Salbe zur Behandlung von Schuppenflechte, deutsche Zusammenfassung einer Indigo-Studie (2018) [lesen] Weihrauch – Verschiedene Aspekte, Psoriasis-Netz Kurkuma - Noch nicht das Gelbe vom Ei, Psoriasis-Netz (2017) Interessante Artikel über die Behandlung mit pflanzlichen Wirkstoffen Welche Pflanzen in der Medizin wirklich etwas taugen (Spiegel Wissen, 12.11.2013) In einem Interview mit "Spiegel Wissen" hat Professor Edzard Ernst erklärt, für welche "alternativen" Therapien er mögliche Beweise sieht und welche pflanzlichen Mittel etwas taugen können. Nebenbei bekommt man mit: Der Mann, der Homöopathie und Co für gewöhnlich scharf kritisiert, kann Omega-3-Fettsäuren bei der Schuppenflechte durchaus etwas abgewinnen – weil er selbst eine Psoriasis hat. Steht fast am Ende des Interviews. Fakten stimmen nicht? Eine Studie ist widerlegt? Egal! (sueddeutsche.de, 09. 09.2013) Selbst, wenn sich eine Behauptung, eine These als falsch herausstellt, bleiben viele gern bei ihrer zuvor gefassten Meinung. Beispiel gefällig? Es raunte durchs Internet, dass die EU den Anbau von Heilpflanzen verbieten wollte. Stimmte nicht. Wurde auch deutlich an vielen Stellen geschrieben und gesagt. So mancher, der das aber einmal im Kopf hatte, bekam es dort aber nicht mehr raus und trommelte weiter für Unterschriften. Und das ist nicht mal ungewöhnlich. Die wundersame Heilkraft der Ginseng-Wurzel (Die Welt, 11.04.08) Ist Ginseng eine Wunderdroge? Die Liste der segensreichen Wirkungen scheint endlos: Bei Thrombose, Aids, Diabetes, Krebs, Abwehrschwäche, Haut- und Haarproblemen sowie Impotenz soll die Wurzel helfen. Asiaten schwören seit Jahrtausenden auf ihre heilende Kraft. Inzwischen wird Ginseng sogar in Deutschland angebaut.- 2 Kommentare
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Der Stoff Curcumin kann Entzündungen hemmen. Pharmazeuten haben jetzt herausgefunden, warum das so ist: Curcumin setzt bei einem Protein an, das im Körper des Menschen bei Entzündungen eine Schlüsselfunktion hat. Das Protein heißt Gilz (Abkürzung für Glucocorticoid-induzierter Leuzin Zipper). Am gleichen Protein setzt auch Kortison an, wenn es als Medikament zum Einsatz kommt. Gilz sorgt im Körper dafür, dass Entzündungen gar nicht erst entstehen. Doch es zieht sich zurück, wenn eine Entzündung denn mal da ist. Immunzellen bauen das Molekül ab. Curcumin sorgt – wie Kortison – dafür, dass wieder vermehrt Gilz gebildet wird. Kortison aber baut in der Zelle noch mehr "Sachen" und mit einem anderen Mechanismus um, was zu Nebenwirkungen führt. Wer jetzt denkt "Prima, dann mach ich ab jetzt an jedes Essen Kurkuma", kann sich das sparen. Die Wissenschaftler weisen ausdrücklich darauf hin, dass es sich bei ihrer Arbeit um Grundlagenforschung handelt. „Solche Konzentrationen an Curcumin kann man durch Verzehr nicht erreichen“, klärt Jessica Hoppstädter – eine der Forscherinnen – auf. Hinzu kommt, dass Curcumin schlecht wasserlöslich ist. Der Körper kann es nur schlecht aufnehmen. Die Grundlagenforschung aber könnte eines Tages die Basis für Medikamente sein, die keine oder weniger Nebenwirkungen als Kortison haben. Curcumin ist in jedem Currypulver Die Pharmazeutinnen Professor Alexandra K. Kiemer (links) und Jessica Hoppstädter (rechts) von der Universität des Saarlandes wiesen nach, warum Curcumin gegen Entzündungen wirkt. „Wir konnten nachweisen, dass Curcumin ganz gezielt antientzündliche Wirkung entfaltet", erklärt Alexandra K. Kiemer, Professorin für Pharmazeutische Biologie an der Universität des Saarlandes. Ihre Arbeitsgruppe befasst sich gemeinsam mit Forschern der Universitäten Frankfurt am Main und Perugia (Italien) in mehreren Studien mit diesem Protein. Kurkuma bzw. Curcumin wird in Deutschland zum Beispiel von Jan Frank an der Uni Hohenheim erforscht. Das Gewürz ist auch unter den Namen Gelber Ingwer, Safranwurz oder Gelbwurz bekannt. Es ist Hauptbestandteil in jedem Currypulver. Seit Langem werden der Gewürzmischung, die nach unterschiedlichen Rezepturen aus vielen Zutaten hergestellt wird, auch heilende Kräfte nachgesagt. Insbesondere für den Kurkuma-Inhaltsstoff Curcumin belegen verschiedene Studien eine heilsame Wirkung. Curcumin ist verantwortlich für die typisch gelbe Curry-Farbe. Die jüngsten Ergebnisse der Forscherinnen wurden im Journal of Biological Chemistry veröffentlicht. In unserem Forum diskutieren Betroffene immer wieder über ihre Erfahrungen mit Kurkuma bzw. Curcumin.
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Im März 2014 konnten Nutzer des Psoriasis-Netzes ein damals neues Produkt testen: Die Sorion Creme kommt aus der Ayurveda-Medizin. Mehr über sie und einige Meinungen sind in unserem Marktüberblick nachzulesen. Insgesamt beteiligten sich 23 Personen am Test der Sorion Creme. Die Auswertung der abschließenden Umfrage ergab Folgendes: Für über 80 Prozent der Tester roch die Creme angenehm (6) bzw. nicht störend (11) oder sie empfanden sie als geruchlos (2). Drei Tester störten sich ein wenig am Geruch, einer deutlich. Fast 70 Prozent fanden, dass die Creme schnell (8) oder sogar sehr schnell (1) bzw. in angemessener Zeit (7) einzieht. Ein knappes Drittel dagegen meinte, sie würde etwas langsam (5) bzw. sehr langsam (2) einziehen. Bis auf einen Tester waren sich alle darin einig, dass die Creme sehr ergiebig (10) bzw. ergiebig (12) sei. Alle haben die Creme sehr gut (19) oder gut (4) vertragen. Viele Tester haben beobachtet, dass sich ihre Psoriasis verbessert hat: Über 60 Prozent (14) meinten, bei ihnen wäre die Schuppung zurückgegangen und bei über 55 Prozent (13) zusätzlich auch die Entzündung. Ein gutes Drittel (8) meinte, die Psoriasis sei gleich geblieben. Verschlechtert hat sich der Hautzustand bei niemanden. Über 65 Prozent (15) würden die Creme weiter empfehlen, ein gutes Viertel nur bedingt (6) und zwei überhaupt nicht. Kommentar Es gab nur sehr positive Erfahrungsberichte; nicht nur von denjenigen, bei denen die Psoriasis durch die Creme deutlich besser wurde. Einige meinten begeistert, noch nie hätte ihnen eine Creme so gut geholfen. Viele bestätigten, dass der Juckreiz zurückgegangen sei, die Schuppen sich lösen würden, Spannungsgefühl und Schmerz weniger geworden seien und die Schuppenflechte-Stellen blasser und flacher geworden wären. Die meisten wiesen darauf hin, dass man die Creme nicht absetzen dürfe, weil sonst sich sonst der Hautzustand wieder verschlechtern würde. Einige dagegen haben einige Tage ausgesetzt, ohne dass sich die Haut oder der Juckreiz wieder verschlechtert habe. Die Creme wird in Deutschland als Pflegeprodukt angeboten, ist also kein zugelassenes Arzneimittel. Der deutsche Hersteller darf sie nicht als Mittel gegen Schuppenflechte anpreisen. In Indien dagegen wird die Creme als ayurvedisches Medikament gegen Psoriasis angeboten. Der Hersteller verweist darauf, dass er das indische Original anbiete. Generell möchte er den Ansatz der „Ayurveda-Behandlung von Schuppenflechte“ bekannter machen. Diejenigen Tester, die die Creme weiterempfehlen würden, äußerten sich teilweise sehr überschwänglich („Eine der besten Pflegecremes, die ich je hatte“). Den Geruch fanden viele gewöhnungsbedürftig. Aber er würde nicht so lange anhalten, sondern sich relativ schnell verflüchtigen. Nachdem die Creme (dünn!) aufgetragen wurde, haben sich die meisten hinterher den Fettfilm von den Händen gewaschen. Viele haben sich mehrmals am Tag damit eingecremt. Obgleich das Produkt als sehr ergiebig beschrieben wurde, ist es auch als relativ teuer bezeichnet worden - wenn man nicht nur einige kleine Stellen zu „pflegen“ habe. Das billigste Angebot lag im September 2014 (inklusive Versand) bei 13,40 Euro für 50 Gramm. Mehrere Tester kritisierten, dass sie die kleine Sicherheitsfolie auf der Tubenöffnung nicht leicht entfernen konnten. Das ist für Betroffene mit Psoriasis arthritis oder einer Nagelpsoriasis sicherlich schwierig. Leichter zu handhaben, so ein Tester, wäre ein Dorn im Verschluss. Einmal geöffnet, sei die Creme aber leicht herauszudrücken, weil die Tube aus weichem Plastik bestehe. Noch ein Tipp Wir bieten immer wieder mal solche Produktetests an – exklusiv für registrierte Nutzer. Dazu schicken wir einen Newsletter herum, wenn ein neuer Produktetest startet. Wer darüber informiert werden will, kann das in seinen Newsletter-Einstellungen tun.
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Kurkuma hilft nicht gegen Schuppenflechte – als Kapsel
Claudia Liebram erstellte ein Artikel in Pflanzliche Behandlung
Es wäre so einfach wie preiswert gewesen: Das indische Gewürz Kurkuma soll, als Tablette oder Kapsel eingenommen, gegen Schuppenflechte helfen - sagten Alternativ-Mediziner. Das wollten andere Forscher genauer wissen: Sie unternahmen Langzeitversuche. Joel M. Gelfand von der Universität von Pennsylvania schreibt im "Journal of the American Academy of Dermatology", die bisherigen Berichte einer Besserung der Schuppenflechte mit Kurkuma wären eher auf den Placeboeffekt oder eine normale "Spontanheilung" der Psoriasis zurückzuführen. Gelfand erklärt: "Alternative Internetseiten oder Zeitungen veröffentlichen Einzelberichte, dass das Gewürz erfolgreich eingesetzt wurde, um eine Psoriasis zu heilen." Spontane Linderungen seien bei der Schuppenflechte aber normal. "Wir können eine Einnahme von Kurkuma zur Behandlung der Psoriasis nicht empfehlen" - bis langfristige placebokontrollierte Studien fertig seien. Die Schuppenflechte hatte sich lediglich bei zwei von zwölf Patienten unter Curcumin, dem Wirkstoff in Kurkuma, verbessert. Gelfand schreibt aber auch, dass die derzeitigen und herkömmlichen Medikamente teuer sind, Infektionsrisiken bergen und bei langfristiger Anwendung Krebs hervorrufen können. In dem Artikel des "Journal of the American Academy of Dermatology" wird geschätzt, dass 51 Prozent der Psoriasis-Betroffenen ergänzend oder ausschließlich alternative Therapien anwenden. Neben den Berichten über eine Einnahme von Kurkuma in Tabletten- oder Kapselform gibt es aber auch Berichte über eine Besserung der Schuppenflechte nach einer Behandlung mit Kurkuma in einer Paste: Frankfurt Forscher sollen erkannt haben, dass Kurkuma die Freisetzung von Zytokinen hemmt – und die gelten als Anschieber für die Schuppenflechte. Die Berliner Morgenpost berichtete: Frankfurter Forscher entdeckten, daß Curcuma die Freisetzung von Zytokinen hemmt, die als Hauptauslöser der Schuppenflechte gelten. Die innerliche Anwendung erfolgt am besten über Curcuma-Extrakte aus der Apotheke. Äußerlich aber – bei Hautentzündungen – hilft auch eine Paste aus einem Eßlöffel Speiseöl und einem Teelöffel Curcumapulver. Die Paste soll dann bis zu dreimal am Tag auf die Stellen aufgetragen werden. Ein Tipp zum Weiterlesen: In unserer Community haben Betroffene über die Einnahme von Kurkuma bzw. Curcumin in Kapseln diskutiert. -
Hallo in die Runde! Ich würde mich über Erfahrungen mit Curcumin/Curcuma-Präparaten, Weihrauchprodukten und Adalimumab (TNF-Blocker) freuen, da ich derzeit auslote, welche Alternativen es zu einer äußerlichen Psoriasis-Therapie gibt. Zu Curcumin und Weihrauch sind mir auch konkrete Produktempfehlungen willkommen. Viele Grüße, SteveFR
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Hallo, vor kurzem habe ich gelesen, dass man eventuell auch mit Kurkuma die Schuppenflechte erfolgreich behandeln könnte. Wer von euch hat damit schon Erfahrungen gemacht und kann berichten, auch in welcher Weise er oder sie Kurkuma zu sich genommen hat. Ich würde mich freuen, Näheres darüber zu erfahren. Ich quäle mich seit zig Jahren mit Schuppenflechte herum. Es grüßt Vico
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Hallo liebe Community, ich bin neu hier und schildere daher mal kurz meinen Leidensweg. Ich habe Pso seit ich geboren bin, allerdings brach es erstmals aus als ich ca. 18 Jahre alt war. Es hielt sich in Grenzen und während Beziehungen war es komischerweise meist komplett weg. Seit der Trennung von meiner damaligen Langzeitfreundin brach es dann sehr stark aus und hielt bis heute an. Ich hatte es auf dem Kopf, auf dem gesamten Rücken, gesamten Bauch, an Armen, Beinen, am Gesäß, im Intimbereich und teilweise auch im Gesicht. Komischerweise trat es bei mir nie an den typischen Stellen wie Ellbogen, Knie oder Hände auf. Das waren so ziemlich die einzigen freien Stellen. Ich habe viel probiert. Lichttherapie, Cortisol, Ernährung ohne Fleisch, ohne Getreide, ohne Zucker und sogar alles zusammen, sodass ich nur noch Kartoffeln und Zucchini gegessen habe und Wasser getrunken habe. Sonst nichts. Hatte zwar auch einen positiven Effekt aber nicht im gewünschten Ausmaß. Ich habe aufgehört zu rauchen und trinke keinen Alkohol mehr. Dadurch hat es sich ein klein wenig verbessert. Alkohol hat selbst in geringen Mengen bei mir innerhalb von Stunden starke Ausbrüche verursacht. Am Ende habe ich viel mit Nahrung experimentiert und viele Strohhalme ergriffen, die Hoffnung gaben. Zum Beispiel Koriander und Lavendel, weil ich die Vermutung hatte, dass Pilze im Spiel sein könnten oder Artischocken um die Leber zu entgiften (Stichwort Bitterstoffe). Das zusammen mit der Ernährungsumstellung mit vielen Verzichten half ein wenig, allerdings habe ich auch 7 kg in 2 Wochen abgenommen, vorallem weil ich keinen EInfachzucker (Obst, Zucker, etc) zu mir genommen habe, sondern nur Stärke (Kartoffeln, Gemüse) und nur mageres Rindfleisch. Die Magersucht war nah, daher habe ich vor kurzem wieder reingehauen und auch sehr ungesund gegessen. Und bin sogar rückfällig geworden was Alkohol angeht. Soll heißen, ich war 2 mal feiern und habe viel getrunken. Normal müsste ich jetzt rot wie ein Hummer sein, doch etwas ist anders. Ich habe vor ca 2 Wochen ein wenig recherchiert und nach Studien gesucht, die mit Psoriasis oder anderen entzündlichen Autoimmunerkrankungen zu tun haben. Deutsche Studien habe ich nicht gefunden, aber ein paar englische. Es viel desöfteren der Begriff Curcumin. Dieser Stoff soll vielerlei positive Dinge bewirken und laut einigen Studien auch Entzündungen hemmen. Ich fand sogar Hinweise, dass es die T-Zellen hemmt bzw. die Ausschüttung bremst/reguliert, welche für die Entzündungen bei der Psoriasis verantwortlich sind. Es hat einen umgekehrten Einfluss wie z.B. Alkohol auf diese. Die Studien waren allerdings nicht für Psoriasis, sondern für andere Krankheiten. Ich dachte mir dann aber: Wieso nicht einfach mal probieren und schauen ob es etwas bringt. Curcumin ist der Hauptbestandteil von Kurkuma, das jeder wohl als Gewürz oder Hauptbestandteil von Curry kennt. Es verleiht die gelbe Farbe. Ich habe also viel mit Kurkuma und Curry gewürzt, allerdings war das auf Dauer recht mühsam und hat auch nicht immer geschmeckt. Ich habe mir dann Kapseln mit konzentrierter Dosis gekauft (ich glaub 30 Euro für 60 Kapseln). 2 Kapseln pro Tag. also quasi 1 Euro pro Tag ausgegeben. Ich nehme sie jetzt seit 1-2 Wochen und aus der roten Kruste ist nun bereits sanfte Haut geworden. Man sieht noch leicht wo die Stellen waren, aber ich denke in 1 Woche ist die Haut wie neu. Ich wollte das hier nur mal kundtun. Ich weiß nicht ob es jedem hilft, aber einen Versuch ist es bestimmt wert und teuer ist es auch nicht. Wen interessiert welches Produkt ich genau nehme kann ja fragen. Ich wollte nicht dass es nach Werbung klingt, denn das liegt mir fern. Ich möchte anderen nur eine Chance geben. Vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen. Liebe Grüße Robert
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Hallo zusammen, auf der Suche nach sämtlichen Strohhalmen, bin ich heute auf das o.g.Pulver gestoßen. Da ich mich die letzten Tage sehr intensiv mit Kurkuma beschäftigt habe, wollte ich es nun auch mal mit "gelber Milch"probieren und durchstöberte den Drogeriemarkt nach Kurkumapulver. Dann fand ich das" Lebe Pur Protein Bowl"Pulver. Ein Blick auf die Inhaltsstoffe und es landete spontan in meinem Einkaufskorb Kurkuma, Zimt, schwarzer Pfeffer... alles bereits enthalten Es ist zwar für die Zubereitung als Brei gedacht, ich habe es aber mit Mandelmilch angerührt, einen Teelöffel Kokosöl dazugetan, aufgewärmt und als Milch getrunken Es schmeckt... nunja, ich sage mal, es ist gewöhnungsbedürftig, aaaaber, man kann es trinken Ich poste dies hier mal, weil es ja vielleicht doch den einen oder anderen interessiert, das Interesse an dem Kurkumathread war zumindest recht gross. Vielleicht hat auch schonmal jemand dieses Mittel probiert und kann seine Erfahrungen schildern?!? Ich werde es zumindest jetzt mal testen, wer weiß, vielleicht hilft es ja
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Entzündungshemmende pflanzliche Präparate
Rolf erstellte einem Thema in Expertenforum Naturheilkunde und Schuppenflechte
Immer wieder werden pflanzliche Produkte mit entzündungshemmenden Wirkungen empfohlen, wie z.B. Hamamelis, Teufelskralle, Weide, Weihrauch, Ringelblume oder Curcuma. Wann sollte man solche Wirkstoffe äußerlich, wann innerlich anwenden? -
Kurkuma gegen Psoriasis?
malgucken erstellte einem Thema in Expertenforum Naturheilkunde und Schuppenflechte
Hallo Dr. Fey, was halten Sie von der Einnahme von Kurkuma (Gelbwurz)? Angeblich soll dieses aus Indien bekannte Gewürz eine heilende Wirkung auf die Schuppenflechte haben. Im Internet las ich, dass dieses ähnlich wie Kortison wirken soll. Es grüßt Sie Kati -
Hallo zusammen, ich möchte euch gerne an meinen alternativen Versuchen mit TNF-Alpha Blockern, die nach einem neuen Schub Mitte Dezember aktuell Besserung zeigen, teilhaben haben lassen. Ich bin Mitte 30 und habe seit Teenager-Alter Schuppenflechte, mittlerweile am ganzen Körper. Wesentlich verschlechtert hat sich das Ganze 2016 trotz topischer Therapie mit Daivonex/Daivobet. Seit Ende November nehme ich wieder Krillöl, dieses Mal in Kombi mit Vitamin D3 (zuerst sehr hoch dosiert, jetzt 4000 IU) und Curcumin, letzteres allerdings in einer noch recht geringen Dosierung, die ich jetzt hochfahren will. Seit Mitte Dezember noch 2 EL Apfelessig vor dem Frühstück dazu und seit 2 Tagen Weihrauch. Ich nehme die NEM alle zusammen, da sie fettlöslich sind und das Bioperin der Curcuma-Tabletten auch die Bioverfügbarkeit des Weihrauchs verbessern soll (wobei ich zu dessen Wirkung noch keine Aussage machen kann). Nebenwirkungen habe ich keine, außer dass ich ungewöhnlicherweise weder im Dezember noch bis jetzt eine Erkältung bekommen habe J Die wirklich hartnäckigen Stellen an Knie, Ellbogen und Händen (Ausnahme rechte Hand, aber hier immerhin ein wenig Besserung) haben sich zwar insgesamt nicht viel im Umfang reduziert, aber sie schuppen sich nicht mehr zu, sind zum Teil mittendrin schon wieder richtige Haut geworden und der Rest ist nur noch rosa und flach und nicht mehr dick entzündet J Die kleineren Stellen am Körper und im Gesicht sind auch entweder heller geworden oder zum Teil ganz verschwunden (an der Wade z.B. Reduzierung der roten Pusteln auf 1/3). Aufgrund des Schubs im Dezember habe ich auch wieder Cortison geschmiert, was ich dieses Jahr aber kaum mehr verwendet habe. Dafür aber noch vereinzelt Daivonex. Ich hoffe, dass die Verbesserung auf die NEM zurückzuführen ist und nicht darauf, dass ich noch Urlaub und damit keinen Streß habe. Daneben habe ich die Basispflege umgestellt. Die Puriya Creme, von der ich schon mal geschrieben habe ist ein wirklich sehr gutes Produkt, aber für mich nicht zum Abheilen der großen Herde geeignet, bzw. auch für die dauerhafte Ganzkörpertherapie zu teuer L Ein Hauptbestandteil ist Aloe Vera, das habe ich mir jetzt als 100%-iges Gel gekauft und nehme dieses (abwechselnd mit einer Fettcreme) nach dem Duschen. Mit der Aloe werden die Herde sofort heller, leider hält der Sofort-Effekt nur ein paar Stunden. An eine langfristige Regenerationswirkung glaube ich trotzdem, da eine Narbe seit dem regelmäßigen Gebrauch auch immer heller wird J Über Kommentare, Erfahrungen u.ä. würde ich mich freuen.
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- Boswellia serrata
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Hallo, ich leide seit ich ein kleines Kind bin unter Schuppenflechte. Angefangen hat es auf der Kopfhaut (dort ist es auch am stärksten ausgebreitet). Ich konnte unter medizinische Hilfe es einigermaßen unter Kontrolle kriegen, sogar meine Ruhe haben für maximal 2 Jahre. Aber dann kam es wieder zurück und die ärztlichen Mittel waren Wirkungslos, also mussten neue her und das zog sich über die Jahre hinweg. Aktuell ist es Stark auf der Kopfhaut und im Gesicht sehr sehr stark verbreitet. Auf der Kopfhaut bilden sich mittlerweile Rötungen, was ich zuvor noch nie hatte. Da ich die Nase voll von den pharmaabhängigen Ärzten habe, will ich mein eigenen Heilmittel herstellen. Die Dermatologen verdienen sich dumm und dämlich an Menschen wie uns, und das muss ich nicht mitfördern. Mein Plan ist es, Kokosnussöl + Aloe Vera Gel + Kurkuma miteinander zu mischen und es aufzutragen. Ich habe vor alle Produkte als reines Produkt, ohne jegliche Zusatzstoffe aus dem Internet zu kaufen. Kokosnussöl bin ich fündig geworden. Bei Aloe Vera werde ich mir ein oder mehrere Blätter kaufen, und das Gel so raus pressen, sowie werde ich mir frische Kurkuma kaufen, die ich dann selber mahle. Meine Frage ist nur jetzt. Hat jemand von euch mal versucht, diese 3 Zutaten miteinander zu mischen? Und wenn ja, kann er mir sogar seine Erfahrungen damit erzählen. Und was haltet ihr von meinen Vorhaben? Habt ihr evtl. Tipps für mich, was ich noch dazu mischen könnte? Habe vielleicht noch an Vitamin D gedacht, dies soll ja auch sehr gut gegen Schuppenflechte wirken. Freue mich auf eure Antworten =)
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Gerstengras und Kurkuma - habt ihr Erfahrungen damit (zusätzlich zu den anderen Medis?
Beere erstellte einem Thema in Medikamente
Hallo, mir wurde empfohlen, zusätzlich zu den bestehenden Medikamenten ( Skyrizi, Leflumonid, IBU),es mit Gerstengras und Kurkuma zu versuchen. Habt ihr Erfahrungen damit? LG- 1 Antwort
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- Gerstengras
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Hallo, ich habe schon oft gelesen, dass Kurkuma in vieler Hinsicht sehr gesund sein soll. Auf https://kurkuma.info/ habe ich nun aber genau gelesen, dass Kurkuma entzündungshemmend und schmerzlindernd sein soll. Auch auf die Haut soll es sich wohl gut auswirken. Ich persönlich hatte schon einige Schübe, wo ich auf kortisonhaltige Medikamente angewiesen war. Nach jeder Kur habe ich schlimme Probleme mit Magen- und Darm. Dazu dann manchmal sogar einen Pilz, eben weil mein Immunsystem total unten ist. Nun würde mich interessieren, ob sich Kurkuma auch auf Psoriasis auswirken kann. Mir ist wohl bei heftigen schüben bewusst, dass man da nicht um die Medis rum kommen kann. Das möchte ich auch gar nicht. Mich würde nur interessieren, ob man das Krankheitsbild mit Kurkuma eventuell generell etwas "senken" kann. Erfahrungen? LG
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Hallo! Ich habe hier mal etwas zur Kurkuma-Wurzel gelesen. Und das war sehr interessant. Eine spezielle Frage stellte sich nach meiner Recherche aber: Es gibt Kurkuma-Präparate, die damit werben, daß das enthaltene Curcumin als liposomale Formulierung vorliegt. Kurkuma enthält aber noch andere hochwirksame Stoffe, wie die ätherischen Öle. Weiß hier jemand, ob die Kurkuma-Präparate mit dem Curcumin-Komplex auch alle anderen Stoffe der Wurzel enthalten? Vielen Dank vorab
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Curcumin-Kapseln dürfen nicht mehr als Entzündungshemmer beworben werden
Claudia Liebram erstellte ein Artikel in Nahrungsergänzung
Einer der größten Anbieter von Nahrungsergänzungsmitteln in Kapsel- oder Tablettenform darf nicht mehr damit werben, dass seine Curcumin-Kapseln gesundheitsfördernd wären. Das hat der Verbraucherzentrale Bundesverband vor Gericht erstritten. Kurkuma im Allgemeinen und Curcumin-Kapseln im Besonderen werden seit Jahren auch bei Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis als Nahrungsergänzungsmittel empfohlen. Die Verbraucherzentrale (vzbv) klagte beim Landgericht Lüneburg gegen die Firma Dr. Loges + Co. Dabei ging es vor allem um Werbeaussagen. Nach Meinung der Verbraucherschützer erweckt der Hersteller darin den Eindruck, dass mit den Kapseln Entzündungen behandelt werden könnten. Konkret hieß es in der Werbung im Internet: Zwar sei die Aussage, dass Vitamin D zu einer normalen Funktion des Immunsystems beitrage, in der EU zugelassen – so das Gericht. Aber: das sei "eine völlig andere Aussage als die Behauptung, das Produkt könne zur Behandlung von Entzündungen eingesetzt werden", heißt es in einer Erklärung des vzbv. In der Werbung wurde außerdem behauptet, Curcumin würde in Leitlinien der Ärzte zur Therapie von Colitis ulcerosa empfohlen. Diese Aussage hat das Gericht als irreführend eingestuft. Zwar taucht Curcumin in besagter Leitlinie auf, doch lediglich mit "Empfehlungsgrad 0" – also auf der untersten Stufe. Allerdings wird in der Leitlinie auch auf eine Studie verwiesen, in der Curcumin durchaus positive Wirkungen bei Colitis ulcerosa zeigte: Es gab innerhalb der sechsmonatigen Einnahme bei den Patienten weniger Schübe (Rezidive) und die Erkrankung war weniger aktiv. Zwei weitere Studien werden ebenfalls angeführt. Der Hersteller hat gegen das Urteil Berufung eingelegt. Deshalb ist es noch nicht gültig. Erfahrungen mit Kurkuma-Kapseln bei Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis haben Betroffene in unserer Community aufgeschrieben. Vor allem diese Diskussion sei da zur Lektüre empfohlen:-
- Colitis ulcerosa
- Curcuma
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Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte, Psoriasis arthritis und dem ganzen Rest