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Neuer Wirkstoff bei der Schuppenflechte


Mariensäule

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Mariensäule

Neuer Wirkstoff bei der Schuppenflechte

http://www.br-online.de/mittagsmagazin/0807_Schuppenflechte.shtml

Heute (08.Juli 2008) im ARD Mittagsmagazin

Sich in der eigenen Haut wohl fühlen – davon können Menschen mit Schuppenflechte oft nur träumen. Die Ekzeme können sich über den ganzen Körper ausbreiten. Juckreiz, Schuppen und offene Hautstellen machen den Betroffenen das Leben zur Qual.

Die Ursache dieser Hautkrankheit ist bis heute ungeklärt. Gewiss ist nur, dass sie auf einem Immundefekt beruht und nicht ansteckend ist. In manchen Fällen gibt es selbst nach jahrelanger Therapie mit Bädern, Licht und Medikamenten keine Besserung.

Ein bestimmter Botenstoff im Blut, TNF alpha genannt, soll an der Entstehung der Schuppenflechte beteiligt sein. Er regt die Hautzellen an, sich achtmal schneller zu teilen. Die überschüssigen Hautzellen werden an der Oberfläche als Schuppen abgestoßen.

Jetzt gibt es ein neues Medikament, das genau diese Entzündungsreaktion stoppen soll. Der neue Wirkstoff - ein Tumornekrosefaktorblocker (oder TNF-Alpha-Blocker) - wird als Bauchspritze ähnlich einer Insulinpumpe verabreicht. Das Mittel ist auf Rezept zu haben, vorwiegend aber für die Patienten, bei denen alle bisherigen Therapien versagt haben.

Der Wirkstoff gelangt durch das Gewebe ins Blut und so zum Entzündungsherd. Dort blockiert er genau den körpereigenen Botenstoff TNF alpha und schaltet ihn aus. Das fehlgesteuerte Immunsystem kommt wieder ins Gleichgewicht. Die Entzündung der Haut geht oft innerhalb weniger Wochen zurück und kann sogar vollständig abheilen.

Eine Injektion des Wirkstoffes ist nur alle zwei Wochen nötig. Die Schuppenflechte ist zwar damit nicht geheilt, aber nicht mehr sicht- und spürbar.

Infos:

Der neue Wirkstoff ist ein körpereigenes Eiweiß, das molekulartechnisch nachgebaut wird. Da Eiweiße im Magen verdaut werden, kann das neue Medikament nicht als Tablette gegeben werden. Es muss ohne in den Verdauungstrakt zu gelangen, gleich ins Blut kommen und wird deshalb als Spritze ähnlich einer Insulinpumpe angeboten.

Die Medikamentengruppe zu der der Wirkstoff gehört heißen

Biologica, bio- bzw. gentechnologisch hergestellte Eiweiße also Proteine. Diese Eiweißstoffe sind bestimmten körpereigenen Substanzen sehr ähnlich, so dass sie im Körper in bestimmte Regelkreise eingreifen und dort fördernd oder hemmend Einfluss nehmen können. Biologica greifen gezielter in immunologische Prozesse des Krankheitsgeschehens ein als es mit den herkömmlichen Behandlungsoptionen möglich ist.

Medikamente:

Wirkstoff Adalumimab im Medikament Humira®

Wirkstoff Efalizumab im Medikament Raptiva®

Wirkstoff Etanercept im Medikament Enbrel®

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· Erlangen: Psoriasis-Zentrum

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Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Klingt für mich eher nach einem weiteren Biologica. Über Biologica gibts hier im Forum einige interessante Threads. Die Nebenwirkungen sind allerdings auch hier zweifelsohne vorhanden, wenn auch deutlich geringer als bei Metex und Konsorten.

Letztendlich wird aber auch bei Biologics das Immunsystem herabgesetzt (gedrosselt), was den Anwender wiederum deutlich anfälliger gegen ansonsten banale Infekte macht (Zumindest hab ich die Geschichte so verstanden.).

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Diese Medikamente sind nicht ganz ganz superneu ... sondern nur der neueste Stand der Forschung ;).

http://www.psoriasis-netz.de/etanercept.html

http://www.psoriasis-netz.de/raptiva.html

http://www.psoriasis-netz.de/adalimumab_index.html

Diese Medikamente sind weder so biologisch, wie sie sich anhören (Biological) noch ohne Nebenwirkungen ... man muss sich also vorher gut informieren, ob diese Medikamente angebracht sind.

Ich kenne auch bisher keine Medikamente, die frei von Nebenwirkungen sind :D ... das muss man einfach wissen und dann wissen, ob man die Nebenwirkungen in Kauf nehmen will ... wie groß der Leidensdruck der Krankheit ist etc ...

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Hallo,

Hab den Beitrag auch gerade gesehen, kann mir aber nicht vorstellen, dass es jetzt das ultimative Superheilmittel ist. ;)

benutz doch einfach mal die Suchfunktion in diesem Forum und suche nach Humira, Enbrel, Raptiva. Da gibt es doch schon massenhaft Beiträge!

Und diese Mittel werden nur bei mittelschwerer bis schwerer Schuppenflechte verordnet, nach dem andere Therapien (z.B. Fumaderm, Metex) bei dem Patienten versagt haben.

Gruß

Rainer

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Guest Barb

Wirklich keine so große Neuigkeit. Außerdem haben sie in ihrer Auflistung glatt Remicade unterschlagen.

Und wie das so ist im Leben: Man muss erst viele Frösche küssen (andere billigere Medikamente nehmen), ehe man einen Prinzen (eines von den vier Medikamenten) ergattert. Bis auf Raptiva hat der Psoler eher die Chance, über einen Rheumatologen ein solches Medikament zu bekommen als über einen Dermatologen.

Gruß

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Wirklich keine so große Neuigkeit. Außerdem haben sie in ihrer Auflistung glatt Remicade unterschlagen.

Jepp,

die einzige Neuigkeit ist, dass es keine ist.

Ich hatte Enbrel (leider nicht geholfen)

jetzt versucht man mir Remicade schmackhaft zu machen (laut Hausarzt 2.800,- Euro pro Durchgang/Infusion)

Lieber Gott, lass mir endlich meine Haut etwas besser werden.

Denn wenn ich mich auf die Herren und Damen in Weiß verlasse, wird das nie was.

fumaderm hatte mir tatsächlich ganz passabel geholfen, leider massive Nebenwirkungen,

ist die Katzenkralle auch zu empfehlen?????

Bin etwas skeptisch. Vielleicht will irgend ein Ärsch nur Geld verdienen.

Und da falte ich noch einmal meine Hände und bete, dass das nicht so ist.

Leute, nicht aufgeben, immer was Neues versuchen.

Gruß aus dem wunderschönen Alpenvorland

fraanz

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Habe in meiner SHG-Gruppe eine Freundin die nun schon das dritte Biologic bekommt, ohne Erfolg (oder wenn nur gering, es werden aber auch noch zusätzlich mal MTX oder Ciclosporin dazu gegeben). Nun soll sie in HH an einer Studie teilnehmen, es geht wieder mal um ein Biologic. Den Mut möchte ich haben!!!

@Barb

es ist wie mit dem TM nicht alle müssen erst billige oder erfolglose Medis bekommen/erleiden. Ich kenne genügend, mich eingeschlossen , die es auch ohne erreicht haben. Es kommt immer auf die Begründung an und natürlich auf den Arzt.

LG Anja

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hallo und guten Abend, Mariensäule -und auch allen anderen für die Antworten -

ich habe mich heute echt in die Nesseln gesetzt - drei Freundinnen haben mich angerufen, ob ich den Beitrag heute im Fernsehen gesehen habe - sie haben mir von der wundervollen Wirkung erzählt - ich war skeptisch und habe es ihnen auch gesagt ;) , obwohl ich den Beitrag nicht gesehen habe.

M.E. gibt es keine Heilung der Pso - es gibt nur Linderung - und ich kann seit ca. 30 Jahren mitreden -

ich für mich habe die Euphorie inzwischen abgelehnt. Wurde zu oft enttäuscht. Ich informiere mich, suche mir Linderung und lebe mit der Krankheit -

es ist nur meine Meinung - ich möchte hier keinesfalls jemanden entmutigen -

nette Grüße sendet - Bibi -

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Guest Barb
@Barb

es ist wie mit dem TM nicht alle müssen erst billige oder erfolglose Medis bekommen/erleiden. Ich kenne genügend' date=' mich eingeschlossen , die es auch ohne erreicht haben. Es kommt immer auf die Begründung an und natürlich auf den Arzt.[/quote']

Ob ein Arzt für eine Reha am Toten Meer plädiert oder sich für eine Praxissonderbehandlung für einen Patienten mit einem Biological engagiert, sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Und in ein und derselben Polyklinik fällt die Wahl der Mittel immer nach den jeweiligen Ärzten aus, die gerade dort sind. So auch in Reha-Kliniken.

jetzt versucht man mir Remicade schmackhaft zu machen (laut

Hausarzt 2.800' date='- Euro pro Durchgang/Infusion)[/quote']

Über Remicade kannst du sehr viel unter der Rubrik lesen. Mir hat es ein erträgliches Leben beschert - keine Erscheinungsfreiheit, aber ein Stückchen Lebensqualität. Dazu muss ich aber sagen, dass ich eine ziemlich schwer behandelbare Pustulosa habe.

Das Mittel wird nach Körpergewicht pro Kilo/5mg eingesetz - bei Psoriais. Das habe ich mir damals notiert. Es ist also abhängig vom Gewicht des Patienten. Angeliefert wird es auf dein Gewicht. Ist eben vom Preis eine Rechenaufgabe :zwinker-alt:

100 mg fehlen mir

200 mg = 1.704,30 Euro

300 mg = 2.507,65 Euro

An deiner Stelle würde ich den Versuch wagen. Engmaschig überwacht, vorher ein Tuberkulin-Test und ein Röntgenbild der Lunge sind Voraussetzung.

Gruß

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  • 1 month later...
Spritze seid 3 Monaten Enbrel und bin meine Psoriasis pustulosa palmoplantaris los:)

Gut, das es bei mir angeschlagen hat.

LG

Hallo,

ich hoffe Du bekommst keinen Rückfall, sobald das Medikament auf die Hälfte reduziert wird. Das Enbrel ist wirklich ein wirksames Mittel. Bin mit einer Unterbrechung (steht so im Therapieplan) schon im 3. Jahr bei diesem Medikament. Wenn ich sehe und lese, wie der Befall an den Füßen Probleme bereiten, bin ich schon fast glücklich keine Pso an den Füßen zu haben. Ich kann mir vorstellen, daß die Pso stehen und laufen zu Qual machen kann.

Wie sah es dann bei Dir mit dem Reiten aus? Zwar sitzt man auf einem Pferd, aber es dürfte trotzdem kein so großes Vergnügen gewesen sein, oder?

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Ponyreiterin

Hallöchen Reitpferd.

Das Enbrel bei mir auf die Hälfte reduziert werden soll, glaube ich nicht. Ich bekomme es ja nicht nur wegen der Pustulosa sondern auch noch wegen einer Gelenkserkrankung ( Morbus bechterew). Vorher wurde der Bechterew mit Humira behandelt. Unter dieser Therapie hat sich die PPP entwickelt, was ja eigentlich unmöglich wäre, Zitat der Hautärzte. Also habe ich Humira für ein halbes Jahr abgesetzt. Dann wurden die Beschwerden der Gelenke unerträglich und ich sollte wieder spritzen. Das habe ich dann abgelehnt, weil die PPP fast weg war durch Bestrahlung und ich Angst hatte, es fängt dann wieder an. Hautärzte und Rheumatologe haben sich dann auf Enbrel geeinigt. Dies scheint nun das Mittel der Wahl zu sein hoffe ich:confused:

Mit dem Reiten, das ging gar nicht. Konnte keine geschlossenen Schuhe tragen und Zügel in der Hand halten war schier unmöglich. Das hat mich auch psychisch sehr mitgenommen. Meine Pferde hatten 1 Jahr Zwangsurlaub. Ich kann von Glück sagen, das mein Freund die ganze Arbeit rund ums Pferd erledigt hat, sonst hätte ich sie wohl hergeben müssen:ähäm. Nur der Gedanke daran, du mußt dich um deine Tiere kümmern hat bestimmt auch zur Heilung begetragen.

Liebe Grüße

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Hallöchen Reitpferd.

Das Enbrel bei mir auf die Hälfte reduziert werden soll, glaube ich nicht. [...] Mit dem Reiten, das ging gar nicht. Konnte keine geschlossenen Schuhe tragen und Zügel in der Hand halten war schier unmöglich. Das hat mich auch psychisch sehr mitgenommen. Meine Pferde hatten 1 Jahr Zwangsurlaub. Ich kann von Glück sagen, das mein Freund die ganze Arbeit rund ums Pferd erledigt hat, sonst hätte ich sie wohl hergeben müssen:ähäm. Nur der Gedanke daran, du mußt dich um deine Tiere kümmern hat bestimmt auch zur Heilung begetragen.

Liebe Grüße

Hallo Ponyreiterin,

ich gehe mit der Reduzierung nur von den Vorgaben des Herstellers aus, natürlich muß jeder Arzt individuell entscheiden ob und falls ja wann reduziert wird. Daneben steht aber auch der leichte Druck Kosten einzusparen. Da eine 50-mg-Spritze Enbrel 400 € kostet, wird jeder überlegen sein Budget etwas zu schonen. Wenn ich daran denke wie lange ich auf Enbrel "hinarbeiten" mußte (Fumaderm, MTX, Ciclospirin), obwohl es ein Nebenwirkungsarmes, perfekt passendes Medikament gab, sind die Entscheidungen der Ärzte nicht immer aus medizinischen Gründen gefällt worden, sondern auf Druck der Kassen/des Staates.

Ein Jahr Zwangspause, das grenzt ja fast an Folter. Da hat die Krankheit Dich ja doppelt getroffen. Als Psoriatiker hat man 3 Probleme, Du muß einmal mit der Krankheit selber klarkommen, Du mußt um Dich um Deine bestmögliche Behandlung kümmern und zum Schluß noch Dich mit ignoranten Mitmenschen herumschlagen. Aber Du hast ja ein Ziel vor Augen gehabt.

Was für Pferde hast Du?

Liebe Grüße

Reitpferd

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Ponyreiterin

Da hast Du ja so Recht.

Mit Allem muß man alleine klarkommen. Bei mir kommt jetzt auch noch die Ignoranz meines Arbeitgebers dazu. Habe 50% mittlerweile und kann nicht mehr in der Küche bzw. Kochküche eingesetzt werden.Weil ich keine Latexhandschuhe mehr tragen kann und nicht mit Desinfektionsmitteln arbeiten soll. Sie haben mir jetzt einen leidensgerechten Arbeitsplatz genehmigt, der auch vorher schon vorhanden war. Also es entstehen keine weiteren Kosten für den A-geber. Aber nur unter der Voraussetzung, das ich dann 400€ Brutto weniger verdienen soll. Die Arbeitsleistung an diesem Platz ist die Gleiche, die ich leisten muß. Jetzt ist man krank und wird auch noch erpresst. Das ist echt der Hammer. Was ist aus dem Sozialstaat Deutschland geworden?

Schwerbehindertenrecht hin oder her, die Arbeit hätten die sich auch sparen können.

Habe eine 22 jährige Westfalenstute, eine Reitponymixstute Alter ? aber auch weit über 20 nach Aussage der Tierärztin, deren Sohn 4 Jahre und einen Shettywallach Schwarz-weiß 9 Jahre und Du?

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