Zum Inhalt

Biologika und Biosimilars

  • Einträge
    19
  • Kommentare
    8
  • Aufrufe
    37.520

Übersicht zu Biologika und Biosimilars bei Psoriasis und deren Jahrestherapiekosten


GrBaer185

4.161 Aufrufe

image.thumb.png.c561d90b4e8a032b77c54c18c351a1fe.png

Quelle: nds_Plaque-Psoriasis_Preisliste_2022-05.pdf (aok.de)

https://www.aok.de/gp/fileadmin/user_upload/Arzt_Praxis/Wirtschaftliche_Verordnung/nds_Plaque-Psoriasis_Preisliste_2022-05.pdf

Die obige Tabelle wurde offenbar von einer Fachabteilung der AOK erstellt. Für mich bietet sie eine gute Übersicht über die aktuell (wohl Mai 2022) in Deutschland zur Behandlung der Psoriasis zugelassenen Biologika, deren Behandlungskosten von der AOK (vermutlich dann auch von weiteren gesetzlichen Krankenkassen) übernommen werden können.
Für mich ist diese Aufstellung hilfreich, da man bei der wachsenden Zahl an Biologika kaum noch den Überblick behalten kann.
In der letzten Spalte der Tabelle sind die typischen Biologikum-Kosten einer Psoriasis-Therapie für ein Jahr aufgeführt.
Für die grün unterlegten Biologika existieren Rabattverträge der AOK, die zu einem deutlichen Preisnachlass führen (siehe Fußnote der Tabelle). Die Intention der AOK dürfte daher sein, mit dieser Tabelle eine kostensparende Verordnungspraxis der Ärzte für ihre Kassenpatienten zu unterstützen und ggf. auch weitere Biologikum-Hersteller zum Abschluss von Rabattverträgen zu "motivieren".
Für mich als Patient stehen verständlicher Weise in erster Linie eine größtmögliche Wahrscheinlichkeit für einen Therapieerfolg bei geringstmöglichen unerwünschten Nebenwirkungen im Vordergrund. Hierzu sind vor allem die unterschiedlichen Wirkungsmechanismen der Biologika (z. B. TNF-alpha-Hemmer, IL-17A-Rezeptor-Hemmer, IL-17A-Hemmer, IL-23-Hemmer, IL-12/23-Hemmer) zu berücksichtigen (siehe dazu Übersicht zu Biologicals und weiteren Systemica bei Psoriasis - Biologika und Biosimilars - Psoriasis-Netz - natürlich nicht der Preis.
Entscheidend für die Therapiewahl sollten die Ergebnisse von möglichst unabhängigen Studien zum Therapieerfolg, seiner Dauer und der Wahrscheinlichkeit und schwere möglicher unerwünschter Nebenwirkungen sein.
Ein Schmerzmittel, ein Narkosemittel oder ein Kortikoid wirken mit hoher bis sehr hoher Wahrscheinlichkeit bei "allen" Patienten. Biologika haben leider nicht diese sehr hohen Raten für ein sehr gutes Ansprechen auf die medikamentöse Behandlung.
Als Beispiel hierzu im Folgenden ein Diagramm aus der SCULPTURE-Studie zu dem Biologikum Secukinumab (Cosentyx®) :image.png.645c7888bce884d5db3ea968dddd5934.png

 

Quelle: "Secukinumab retreatment-as-needed versus
fixed-interval maintenance regimen for moderate to
severe plaque psoriasis: A randomized, double-blind,
noninferiority trial (SCULPTURE)", Published online May 13, 2015.
0190-9622/$36.00
2015 by the American Academy of Dermatology, Inc.
http://dx.doi.org/10.1016/j.jaad.2015.04.011

Anmerkung:
Das in der obigen Tabelle der AOK zuletzt genannten Präparat Otezla® mit dem Wirkstoff Apremilast (vgl. Apremilast – Wikipedia) ist ein Phosphodiesterase-4-Hemmer und damit ein sogenanntes Small Molecule ("kleines Molekül" - vgl. PharmaWiki - Small Molecules) und zählt so, wie z. B. die Wirkstoffe Acitretin, Ciclosporin, Dimethylfumarat, Leflunomid, Methotrexat und Tofacitinib, nicht zur Gruppe der Biologika (vgl. hierzu die Tabelle Übersicht zu Biologicals und weiteren Systemica bei Psoriasis - Biologika und Biosimilars - Psoriasis-Netz ).

 

nds_Plaque-Psoriasis_Preisliste_2022-05.pdf

bearbeitet von GrBaer185
Bemerkungen ergänzt

3 Kommentare


Empfohlene Kommentare

C.T.H.

Geschrieben

Danke für die sehr wertvolle Übersicht 🙏😙!

  • Like 1
Lupinchen

Geschrieben

Viel Arbeit solche Liste, aber mich interessiert der Preis nicht die Bohne. Am Anfang habe ich auch mal verglichen, aber das ist nicht so einfach, weil ja der Spritzintervall auch sehr verschieden ist.

Gruß Lupinchen

C.T.H.

Geschrieben (bearbeitet)

vor 20 Stunden schrieb Lupinchen:

Am Anfang habe ich auch mal verglichen, aber das ist nicht so einfach, weil ja der Spritzintervall auch sehr verschieden ist.

Dem wird doch in der Spalte „Kosten pro Jahr“ Rechnung getragen! 

Bei Tremfya z.B. dividiert man einfach die Gesamtkosten einfach durch 6 und landet bei einem Preis/Spritze in Höhe € 3.013, was zum Zeitpunkt der Veröffentlichung im Mai 2022 auch exakt der Preis einer Spritze war.

Da der Hersteller den Preis inzwischen nochmals reduziert hat, auf € 2.811 pro Spritze, addieren sich die (neuen) Kosten pro Jahr dann neu auf „nurmehr“  EUR 16.866 und sind damit jetzt deutlich günstiger als eine Therapie z.B. mit Cosentyx.
Und das wiederum finde ich doch sehr interessant zu wissen 😁!

Allein schon deswegen, weil man ggü. dem Arzt nun ggf. ein schlagkräftiges Argument in der Hand hat, sollte dieser einem die zuvor (nur) etwas teurere Therapie mit dem neueren Biological nicht verschreiben wollen (was hier im Forum ja oft zu lesen ist)! Insofern denke ich, hilft die obige Liste vielen weiter und die Arbeit ist definitiv nicht umsonst 🤩.

gLG 🌻🙋🏻‍♀️ Christiane

bearbeitet von C.T.H.
  • Danke 1

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Schön, dass du da bist!

    Herzlich Willkommen in unserem Forum. Du bist hier in der größten Gemeinschaft für Menschen mit Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis im deutschsprachigen Raum.

    Du besuchst unser Forum gerade als Gast und kannst manch nützliche Funktion nicht nutzen – zum Beispiel, um Antworten zu geben, selbst zu fragen oder mehr Bilder zu sehen. Aber es gibt Abhilfe 🙂

     

  • Blogstatistik

    • Blogs insgesamt
      416
    • Einträge insgesamt
      2.495
  • Blogs

  • Blogkommentare

    • tomkay
      Ich meine tatsächlich Arthrose, sprich eine Verschmälerung der Gelenkspalte, die ich das erste Mal 2022 gesehen hatte, weil ich am kleinen Finger so leichte Knoten am Endgelenk bekam und auch die Endgelenke Druckempfindlich waren, wenn ich z.B. mit Daumen und Zeigefinger zeitgleich draufdrückte. Das Röntgenbild sah dann so aus: Da sieht man ja besonders rechts am kleinen Finger, sowie den Ringfingern, dass es schon recht dünn mit Knorpel aussieht. Ich werde nächste Woche eine Ver
    • GrBaer185
      @tomkay, meinst du tatsächlich Arthrose (auch da kann es zur Entzündung im Gelenk kommen) oder aber den entzündlichen Prozess einer Arthritis (z. B. Psoriasisarthritis)? Sicher gibt es unterschiedliche Ausprägungsformen und Verläufe. Abgesehen davon, wie man die Erkrankung nennt, ist viel mehr entscheidend wie man die Symptome behandelt und zum verschwinden bringt oder zumindest stoppt. Was machst Du gerade für eine Behandlung? Welche Medikamente nimmst Du? Schon verschiedene Ärzte konsu
    • tomkay
      Wie schnell ging denn diese Deformierung von statten? Ich habe seit 2022 eine Arthrose ist mittlerweile allen End-Gelenken der Finger - ich muss nächste Woche nochmal ein Vergleichsröntgenbild zu 2023 machen lassen. Seit ein paar Tagen ist der rechte Zeigefinger belastungsempfindlich geworden. Da sah der Knorpelabstand damals noch ganz gut aus - bin gespannt, wie es dieses Mal aussieht. Ich habe eigentlich keine richtigen Schwellungen oder Steifheit an den Fingern.. nur aktuell ist das End-Gelen
    • Lupinchen
      Interessant für mich, denn der Nachfolger von Taltz....Bimzelx, kommt hier ja nicht so gut weg was die NW betrifft. Noch allerdings muss ich nichts ändern.
    • Arno Nühm
      @Kongote Ich schreibe hier eigentlich nicht mehr, weil ich hier nicht die Möglichkeit habe, trotz ihrer eindeutigen Relevanz meine Arbeit vergütet zu bekommen. (Keine Zählpixel in meinen Beiträgen und da die Seite bereits Zählpixel verwendet, kann ich meine Beiträge nicht für die Sonderausschüttung METIS anmelden.) Jetzt sind wir bei der vollen Erhaltungsdosis von Bimzelx angekommen.  Die Symptomatik hat sich verändert. Die Probleme mit dem Brustkorb, der Brustwirbelsäule, dem D
  • 54 Verschlechterung der Psoriasis durch Impfung

    1. 1. Hat sich die Psoriasis oder Psoriasis arthritis durch eine Impfung verschlechtert?


      • ja
      • nein
      • nur kurzzeitig

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtig:

Diese Seite verwendet einige wenige Cookies, die zur Verwendung und zum Betrieb notwendig sind. Auf Werbetracker verzichten wir bewusst.