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Beiträge zum Thema 'Gehörgang'.
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Schuppenflechte im und am Ohr – Symptome, Behandlung und Erfahrungen
Claudia Liebram erstellte ein Artikel in Magazin
Schuppenflechte kann im Gehörgang oder in der Ohrmuschel auftreten. Gern setzt sie sich auch hinter dem Ohr fest. Hier findest du mehr darüber, wie die Psoriasis an diesen Stellen behandelt werden kann. Ursache für Psoriasis am und im Ohr Die Ursache ist in beiden Fällen die gleiche: Die Hautzellen teilen sich deutlichschneller als bei gesunden Menschen. Der ständige Nachschub muss irgendwohin und drängt an die Hautoberfläche. Die Hautzellen folgen mit der Teilung dem falschen Befehl, dass da etwas abgewehrt werden müsse, zum Beispiel eine Infektion oder eine andere Schädigung. Warum sie diesen Befehl bekommen, das ist nicht geklärt. Eine Vorbeugung gegen Schuppenflechte in dem Sinne gibt es nicht. Gesund leben ist die beste Prävention – aber das gilt ja immer. Psoriasis im Ohr Symptome der Schuppenflechte im Ohr In der Ohrmuschel zeigt sich die Schuppenflechte mit kleinen weißen Schuppen. Im Gehörgang sieht es im Prinzip genauso aus – oder es ist nur einer gerötete Stelle zu sehen, wenn sich Schuppen und Feuchtigkeit so vermengt haben, dass die Schuppen permanent abgetragen werden. Juckreiz ist bei vielen Betroffenen ein weiteres Kennzeichen. Diagnose der Schuppenflechte im Ohr Empfehlenswert ist der Gang zu zwei Ärzten – zum Haut- und zum HNO-Arzt. Der Hautarzt stellt die genaue Diagnose und kann Cremes, Salben oder Lösungen verschreiben, die im Ohr aufgetragen werden. Außerdem hat er in schweren Fällen auch innerliche Medikamente in seinem Arsenal. Der HNO-Arzt guckt, ob hinter den Problemen oder Schmerzen keine andere Erkrankungen stecken. Wenn du stark betroffen bist, wirst du ihn fortan öfter sehen: Viele berichten, dass sie häufiger zur Reinigung des Gehörgangs gehen müssen als gewöhnlich. Behandlung der Schuppenflechte im Ohr Hausmittel Olivenöl ist für viele Betroffene erst einmal das Mittel der Wahl, um die Schuppen im Ohr zu lösen. Es ist auch die bessere Methode, als es mit den Fingernägeln zu versuchen. Die Ohrmuschel kann damit sanft eingerieben werden. In den Gehörgang kommt das Öl am besten mit einer Pipette – und nicht mit einem Wattestäbchen. Andere pflanzliche Öle eignen sich natürlich auch, aber Olivenöl dürften die meisten ohnehin im Hause haben. Cremes, Salben, Tinkturen, Tropfen Im Ohr – also in der Ohrmuschel und im Gehörgang – ist die Haut sehr dünn. Cremes, Salben und Co müssen hier besonders dünn aufgetragen werden, weil sie intensiver wirken. Frei verkäufliche Produkte, die auch für die Psoriasis an anderen Körperregionen angewendet werden können, sind auch in den Ohren okay. Nur sollten sie wie gesagt sehr dünn aufgetragen werden – auch, weil sich schnell ein Pfropfen bilden kann. Tipp: Wir haben eine Liste von aus unserer Sicht sinnvollen frei verkäuflichen Produkten. Vom Hautarzt können Cremes, Salben und Lösungen mit den üblichen Psoriasis-Wirkstoffen Vitamin D3 oder / und Kortison aufgeschrieben werden. Lösungen oder Tinkturen sind interessant, weil sie wie Ohrentropfen sehr flüssig sind und sich leichter und wie von selbst verteilen. Besser ist ein Produkt ohne Alkohol, weil der die Haut austrocknen kann. Außerdem gibt es steroidhaltige Ohrentropfen. Innerliche Therapie Tabletten oder Spritzen kommen dann zum Einsatz, wenn die Psoriasis besonders stark ist. Schuppenflechte tritt selten ausschließlich in den Ohren auf. Deshalb wird ein Hautarzt sehr genau überlegen, ob er zu diesen Mitteln greift, wenn sich der Befall auf diesen Bereich beschränkt. Was noch zu sagen ist Auch wenn es beim Juckreiz schwerfällt: Im Ohr solltest du nicht knibbeln und schon gar nicht kratzen. Schnell wird es sonst blutig. Die Folge: Bakterien können eindringen und Infektionen hervorrufen. Die Haut kann sich außerdem stärker entzünden. Und: Im schlimmen Fall wird das Trommelfell beschädigt. Tipps von Betroffenen bei Psoriasis im Ohr In unserem Forum gibt es viele Berichte und Tipps. Oft werden Olivenöl oder Babyöl zum Lösen der Schuppen und als Mittel gegen den Juckreiz genannt. Aber Achtung: Bei manchen trocknet Öl die Haut erst recht aus. Es gibt "Kortisonstreifen", eingelegt vom HNO-Arzt. In der Fachklinik Schloss Friedensburg in Leutenberg wird eine Tamponage, getränkt in Borwasser-Lösung, angewendet. Wer einen Hörverlust mit einem Hörgerät ausgleichen muss: Ein Hörgeräte-Akustiker rät zu offenen Hörgeräten statt zu geschlossenen Systemen. Wer mehr Tipps und Tricks lesen will – es gibt wirklich viel davon in unserem Forum. Psoriasis hinter dem Ohr Symptome der Schuppenflechte hinter dem Ohr Hinter dem Ohr zeigt sich die Schuppenflechte wie anderswo am Körper – mit trockener Haut, geröteten Stellen, Schuppen und Rissen. Diagnose Eine Diagnose der Schuppenflechte hinter dem Ohr wird dem Hautarzt nicht schwerfallen. Oft sind auch andere Stellen betroffen, besonders aber die Kopfhaut. Ist der Arzt unsicher, kann er eine Biopsie machen, also ein Stück Haut herausstanzen und im Labor untersuchen lassen. Das hört sich schlimmer an als es ist. Behandlung der Schuppenflechte hinter dem Ohr Hausmittel Pflanzliches Öl kann auch hinter den Ohren gut zum Schuppenlösen verwendet werden. Und es ist allemal besser als ein mechanisches Lösen mit den Fingern. Wer lieber etwas aus der Apotheke nutzen möchte, kann dort nach extrem fließenden Mitteln fragen, die quasi zwischen die Schuppen kriechen und sie so lösen. Loyon wäre da ein Beispiel. Apropos Apotheke: Als Hausmittel können hinter dem Ohr auch Umschläge mit entzündungshemmenden Bädern angewendet werden. Dazu gibt es in der Apotheke Badezusätze, die in entsprechend geringer Menge aufgelöst und mit einem Lappen hinters Ohr gebracht werden können. das immer mal abends auf der Couch zu machen – das klingt schaffbar, oder? Cremes, Salben, Gele Hinter den Ohren wirken natürlich die rezeptfreien Mittel, die auch bei Psoriasis in anderen Körperpartien verwendet werden (hier eine von uns zusammengestellte Liste). Ein Hautarzt kann rezeptpflichtige äußerliche Medikamente mit Vitamin D3 oder / und Kortison aufschreiben. Auf jeden Fall sollte alles sparsam aufgetragen werden, denn die Haut hinter den Ohren ist dünn und lässt Wirkstoffe schneller durch als anderswo. Ein weiteres äußerliches Mittel ist die Burowsche Lösung, auch essigsaure Tonerde genannt. Das ist kein typisches Psoriasis-Medikament, wird aber eben auch genutzt. Wer damit liebäugelt, sollte allerdings keine aufgekratzten, offenen Schuppenflechte-Stellen haben, denn die Lösung kann dann dort brennen. Innerliche Therapie Als innerliche Therapie kommen Tabletten und Spritzen infrage, die auch sonst gegen Psoriasis angewendet werden. In starken Fällen wird der Arzt irgendwann ohnehin im Gespräch darauf kommen. Dann sollte man sich schon eine Meinung gebildet haben, ob man ein innerliches Medikament möchte. Erfahrungen von Menschen mit Schuppenflechte am oder im Ohr: Schau Dich in unserem Forum um. Sonst noch gut zu wissen Oft schubbert eine Brille hinter den Ohren zusätzlich. Dann kann der Koebner-Effekt zuschlagen. Der besagt, dass an Stellen, wo häufiger gerubbelt wird, schneller mal eine Psoriasis auftreten kann. Auf jeden Fall könnte das ein Grund für Kontaktlinsen sein. Tipps von Betroffenen bei Psoriasis hinter dem Ohr In usnerem Forum gibt es so einige Diskussionen mit allerlei Tipps und Tricks bei Schuppenflechte hinter den Ohren. Neben Olivenöl, Babyöl und vielen Cremes und Salben vom Hautarzt werden zum Beispiel Nasentropfen mit Sesamöl als einfaches Mittel genannt. Tipps für Brillenträger gibt es auch. Häufige Fragen zur Schuppenflechte im und am Ohr (FAQ) Kann man Schuppenflechte im Ohr haben? Ja, definitiv. Woher kann Juckreiz im Ohr noch kommen? Häufige Ursachen für das Jucken abseits der Schuppenflechte sind: eine äußere Entzündung des Gehörgangs (Otitis externa) eine Neurodermitis zu wenig Ohrenschmalz (Cerumen) Pilze und Bakterien Diabetes mellitus Allergien auf Inhaltsstoffe von Shampoo oder Material z.B. in Ohrringen Was tun gegen das Kitzeln im Ohr? Ein Tropfen Öl oder eine Kälte-Kompresse (von außen ans Ohr gedrückt) sind eine Art Erste Hilfe. Hält der Juckreiz länger an, ist ein Arztbesuch angesagt. Vermeiden sollte man das Kratzen oder Reiben mit Fingernägeln, Brillenbügeln, Autoschlüsseln und anderem "Werkzeug". Schuppenflechte und Schwerhörigkeit – gibt es da einen Zusammenhang? Ja, den kann es geben. Das haben mehrere Studie gezeigt (zum Beispiel diese, diese und diese). Auch für einen Zusammenhang von Psoriasis arthritis und Hörverlust gibt es Hinweise. Womit darf man ins Ohr? Mit kaum etwas. Die Flimmerhärchen im Gehörgang sorgen von Natur aus dafür, dass Ohrenschmalz und Co Richtung Ausgang befördert werden. An der Ohrmuschel kann dann mit einem Lappen mit lauwarmem Wasser gewischt werden. Welcher Arzt ist bei Schuppenflechte im Ohr der richtige? Der Hautarzt kann die Diagnose Schuppenflechte stellen. Der HNO-Arzt kennt andere mögliche Ursachen und säubert bei Bedarf den Gehörgang.- 11 Kommentare
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Psoriasis: Die Behandlung von Problemzonen
Redaktion erstellte ein Artikel in Schuppenflechte der Nägel
Die Therapie der Psoriasis hat in den letzten Jahren entscheidende Fortschritte gemacht. Heute ist in den meisten Fällen eine nebenwirkungsarme Therapie möglich, die gute Erfolge zeigt. Allerdings gibt es Problemzonen, vor denen oft auch erfahrene Dermatologen kapitulieren müssen. So ist zum Beispiel die Kopfhautpsoriasis, an der etwa zwei Drittel aller Psoriatiker leiden, nur sehr schwer zu behandeln. Fast zum Verzweifeln langwierig kann die Behandlung einer Nagelpsoriasis sein. Und ebenfalls sehr heikel ist die Behandlung einer Psoriasis auf Hautfalten, also zum Beispiel in der Achselhöhle, im Genitalbereich, in der Analfalte, den Handinnenflächen und Fussssohlen, der Innenseite der Ellbogen oder Kniekehlen, unter den Brüsten oder im Gehörgang. An all diesen Stellen ist die Behandlung zwar sehr schwierig, aber möglich. Wichtig ist eine konsequente und langfristige Therapie. Schuppenflechte auf dem Kopf Die Kopfhaut gehört zu den am häufigsten befallenen Stellen der Psoriasis vulgaris. "Gemäss Angaben aus der Literatur ist bei 60% aller Psoriasispatienten auch die behaarte Kopfhaut betroffen," sagt PD Dr. Frank O. Nestle von der Dermatologischen Klinik des Zürcher Universitätsspitals. "Nach meiner Erfahrung liegt diese Zahl sogar noch höher. Eine Kopfhautpsoriasis ist ein typisches Problem, das man täglich in der Praxis sieht. Leider geht es oft vergessen, obwohl es die Patienten wirklich stört." Bei vielen Psoriatikern sind die Schuppen unter dem Haar kaum sichtbar. Lästig sind sie trotzdem, weil sie immer wieder auf die Schultern fallen. Dunkle Hemden oder Blusen sind dann tabu. Wenn die Herde ausgedehnt sind, kann der behaarte Kopf mit dichten Krusten bedeckt sein, die bisweilen an einen Panzer erinnern. Typisch sind auch Schuppenflechteherde an Stirn- und Nackenhaargrenzen und an den Schläfenpartien. Die Kopfhautpsoriasis ist aber nicht nur ein grosses ästhetisches Problem. "Ist der behaarte Kopf mit dicken Schuppen bedeckt, kann es zu Haarausfall kommen, weil die Schuppen das Haarwachstum behindern", sagt Dr. Peter Schmid vom Haut + Licht Ärzte- und Therapiezentrum (dem früheren Mavena Derma Center) in Zürich. "In der Regel wachsen die Haare aber wieder nach." Kopfhaut nicht reizen Es lohnt sich deshalb, eine Kopfhautpsoriasis frühzeitig zu behandeln oder sie wenn möglich zu verhindern. "An erster Stelle steht die Vermeidung von Provokationsfaktoren. Patienten sollten den Kamm vorsichtig verwenden. Besser ist eine weiche Bürste, und auch der Fön sollte auf keinen Fall zu heiss eingestellt sein", empfiehlt PD Dr. Frank O. Nestle. Psoriasis ist eine reizbare Hautkrankheit und lässt sich provozieren. Wenn man versucht, die Schuppung herauszukämmen oder herauszukratzen, kann man die Krankheit erst recht verschlimmern. Weil eine Psoriasis auf der Kopfhaut stark jucken kann, ist bisweilen sogar ein Antihistaminikum gegen den Juckreiz angezeigt. Allerdings müssen Schuppen auf dem Haarboden nicht unbedingt eine Psoriasis bedeuten, manchmal kann auch ein Pilz das Problem sein. Deshalb sollte man diese Diagnose zuerst ausschliessen. Zuerst entschuppen Wenn man sicher ist, dass es sich um eine Psoriasis handelt, muss die Kopfhaut zuerst entschuppt werden. "Die Schuppen können mit Salizylsäure oder Ölkappen aus den Haaren gelöst werden", sagt PD Dr. Frank O. Nestle. Dazu geeignet sind salizylsäurehaltige Präparate in Form von Salizylöl oder Salizylcarbowachs, das besser abwaschbar ist. Bei einer starken Schuppung ist eine 5 - 10 prozentige Salizylzubereitung angezeigt. Gute Erfahrung werden auch mit der Lotio Decapans von Widmer gemacht. Ideal ist, diese Mittel über Nacht anzuwenden. Dabei wird ihre Wirkung verstärkt, wenn man sie unter einer Badekappe oder Baumwollmütze einwirken lässt. So kann man auch ein Verschmutzen des Kissens vermeiden. Am nächsten Morgen wird dann intensiv gebadet oder geduscht und die Schuppen so aus den Haaren gelöst. Wichtig ist dabei die Wahl des richtigen Shampoos. "Am besten helfen Präparate mit Teer, Ketaconazol, Schwefel oder Zinkpyrithion", sagt PD Dr. Frank O. Nestle. Manchmal nützt auch eine Therapie gegen Hefepilze, die ein Provokationsfaktor der Kopfhautpsoriasis sein können. "Viele Psoriasispatienten machen gute Erfahrungen mit einem antimykotischen Shampoo wie zum Beispiel Ketaconazol abwechselnd mit einem schuppenlösenden Shampoo", sagt Dr. Peter Schmid. Kopfpackungen mit Öl und Salz Erst nach dem Entschuppen erfolgt die eigentliche Therapie. Bei einer milden Kopfhautpsoriasis können allenfalls Ölpackungen mit Distelöl, Avocadoöl oder Olivenöl ausreichen. Ebenfalls mild und sehr bewährt sind Teerpräparate, die leider allerdings fast alle vom Markt genommen wurden. Eine milde Wirkung haben auch Lotionen mit Hamamelis, ein pflanzliches Präparat, das entzündungshemmend wirkt. Ebenfalls bewährt sind Kopfpackungen wie diejenige der Mavena, die Salz aus dem Toten Meer, Urea und mineralhaltigen Meerschlamm enthält. Dank dieser Kombination wirkt das Präparat schuppenlösend und feuchtigkeitspendend. "Diese Kopfpackung ist sehr beliebt bei den Patienten", bestätigt Dr. Peter Schmid. Gut geeignet: Vitamin-D-Präparate Gut geeignet zur Behandlung der Kopfhaut sind Vitamin-D-Derivate wie Daivonex, Curatoderm oder Silkis. Dabei muss bedacht werden, dass Salizylsäure Vitamin-D-Präparate rasch inaktiviert. Deshalb ist eine Auswaschphase von einigen Tagen bis zu einer Woche sinnvoll nach dem Entschuppen der Kopfhaut mit salizylhaltigen Mitteln. Die Daivonex Scalp Solution (inzwischen nur noch mit Kortison-Anteil als Xamiol erhältlich) wurde speziell zur Behandlung einer Kopfhautpsoriasis entwickelt. Das Präparat muss zweimal täglich aufgetragen werden. Die alkoholhaltige Lösung kann zudem brennen. "Durch Alkohol kann das Jucken noch verstärkt werden", bestätigt PD Dr. Frank O. Nestle. "Wichtig ist deshalb die Wahl der richtigen Grundlage. Dabei scheint eine Lotion für die Behandlung der Kopfhaut am besten geeignet. Ebenfalls zweckmässig sind Cremen. Salben hingegen lassen sich nur schwer auswaschen." Ganz neu ist auch eine Curatoderm Emulsion zur Behandlung der Kopfhautpsoriasis erhältlich, die keinen Alkohol enthält. Hier reicht eine Anwendung pro Tag. PD Dr. Frank O. Nestle hat gute Erfahrungen mit dieser Lotion gemacht: "Wir haben an der Dermatologischen Klinik des Zürcher Universitätsspitals bereits vor Jahren Studien mit diesem Produkt durchgeführt. Dabei erwies sich diese Lotion als sehr effektiv. Ein grosser Vorteil ist die nicht austrocknende, alkoholfreie Grundlage. Diese Öl-in-Wasser Emulsion hat einen pH-Wert von 6,5 und brennt nicht auf der Kopfhaut." In schweren Fällen: Kortisonpräparate Bei einer hartnäckigen Kopfhautpsoriasis bleibt nur die Anwendung von kortisonhaltigen Präparaten am Haarboden. Auch hier stehen alkoholische und nichtalkoholische Lösungen und Cremen in verschiedenen Wirkklassen zur Verfügung. Sinnvoll ist eine Lösung mit einem Salizylzusatz, der die Penetration des Kortisons verstärkt. Kortison kann auf der Kopfhaut über längere Zeit angewendet werden, weil hier kaum je eine Verdünnung der Haut auftritt, wie sie etwa im Gesicht beobachtet werden kann. Ganz harmlos sind allerdings kortisonhaltige Präparate auch auf der Kopfhaut nicht. Deshalb sollten solche Mittel nicht länger als drei bis vier Tage pro Woche eingesetzt werden. An den übrigen Tagen ist es sinnvoll, ein Vitamin-D-Präparat anzuwenden. "Die gute Wirkung der Vitamin-D-Derivate wird eher unterschätzt", meint PD Dr. Frank O. Nestle. "Vor allem in Kombination mit Kortison wirken sie sehr gut." Die richtige Anwendung Eminent wichtig ist es, wie ein Präparat angewendet wird. Am besten macht man mit dem Kamm einen Scheitel, nimmt ein bisschen Lotion oder Creme auf den Finger und reibt sie entlang dem Scheitel ein. Dann kommt etwa eineinhalb Zentimeter daneben der nächste Scheitel, wo wieder mit dem Finger eingerieben wird. Einfacher ist die Anwendung all dieser Mittel natürlich mit kurzen Haaren. Ein Grund, sich die Haare zu schneiden, muss jedoch eine Kopfhautpsoriasis nicht sein. Gerade Umschläge und Kopfpackungen kann man auch bei langen Haaren machen, und Lotionen lassen sich bei langen Haaren ebenfalls bestens anwenden. Lichtkamm: Gute Erfolge "Die meisten Patienten mit einer stärkeren Kopfhautpsoriasis verwenden bei uns den Lichtkamm", sagt Dr. Peter Schmid. "Einige kauften sich sogar einen Lichtkamm für die Weiterbehandlung zu Hause; ich empfehle das, wenn sie eine hartnäckige Psoriasis haben." Auch PD Dr. Frank O. Nestle hat mit einem Lichtkamm gute Erfahrungen gemacht: "Der Lichtkamm kann eine Option sein. Man beginnt jeweils mit wenigen Sekunden und steigert um jeweils 20 - 30%. Heute sind sogar Lampen mit Schmalspektrum-UVB erhältlich." Die Drei-Schlag-Therapie Wenn selbst Kortison die Entzündung nicht lindert, kann die sogenannte Drei-Schlag-Therapie helfen. Dabei wird der Haarboden zuerst ausgewaschen. Auf den noch leicht feuchten Haarboden wird eine Kortisontinktur wie zum Beispiel Diprosalic Lösung aufgetragen. Darauf folgt die eine kortisonhaltige Creme. Diese Kombination wird okklusiv unter einer Badekappe über Nacht angewendet und am Morgen ausgewaschen. Diese Behandlung sollte innerhalb von maximal zwei Wochen zum Ziel führen. ➔ Mehr zum Thema: Schuppenflechte auf der Kopfhaut in 5 Schritten loswerden Nagelpsoriasis Bei etwa 40 bis 50 Prozent aller Patienten mit Schuppenflechte sind auch die Finger- oder Zehennägel betroffen. "Dabei sind die Fingernägel häufiger befallen als die Fussnägel", sagt PD Dr. Frank O. Nestle. "Wenn jemand von einer Psoriasis-Arthritis betroffen ist, beträgt das Risiko 70 Prozent, dass auch eine Nagelpsoriasis auftritt. Deshalb sollten Hautärzte Patienten mit einer Schuppenflechte an den Nägeln immer auch nach Gelenkbeschwerden fragen." Gut zu wissen: Eine Nagelpsoriasis kann ganz selten auch isoliert ohne weiteren Befall des Körpers auftreten. Ein typische Veränderung am Finger ist der sogenannte Tüpfelnagel. Kleine Dellen von zum Teil weniger als einem Millimeter Durchmesser bedecken die Nagelplatte. Die Ursache liegt in einem Befall der Nagelbildungsstelle am hinteren Nagelfalz. Sehr häufig ist auch der sogenannte Ölfleck. Wenn kleine Psoriasisherde unter dem Nagel auftreten, die erst entzündlich sind, aber noch keine Schuppenbildung zeigen, zeigt sich das auf dem Nagel als lachsfarbener Fleck. Wenn sich ein unter dem Nagel liegender Herd vergrössert, kommt es zu einer langsamen Abhebung der Nagelplatte, der sogenannten Onycholyse. Bei starker Verhornung und Mitbeteiligung der Nagelbildungsstelle zerbröselt der Nagel oder fällt ganz ab. Die sogenannten Krümelnägel schmerzen zwar im allgemeinen nicht, aber wenn Nägel hochgradig verdickt sind, müssen sie abgetragen werden. Wer Nagelveränderungen feststellt, sollte deshalb nicht zuwarten. Vermeidung von Provokationsfaktoren Besonders wichtig ist auch bei einer Nagelpsoriasis das Meiden von Provokationsfaktoren. "Dazu sollte die Nägel kurz geschnitten werden", sagt PD Dr. Frank O. Nestle. Vor allem Personen, die manuell tätig sind, sollten die Nägel kurz halten. So werden sie weniger angeschlagen und es kommt seltener zu einem Abheben des Nagels, aber auch zu Öflecken oder einer Anhäufung von Hornmasse unter dem Nagel. Vor allem brüchige Nägel sollten erst nach einem lauwarmen Ölbad, Teerbad oder am besten sogar einem Teerölbad geschnitten werden. So wird die Nagelmasse weicher und es gibt weniger mechanische Kräfte, die den Nagel aufsplittern könnten. "Vor dem Schneiden sollte man die Nägel waschen und fetten, damit sie weniger splittern", meint PD Dr. Frank O. Nestle. "Meiden sollte man eine aggressive Maniküre oder Pediküre sowie Manipulationen am Nagelhäutchen. Sinnvoll ist hingegen eine rückfettende Pflegecreme." "Psoriasispatienten sollte ihre Nägel immer gut zurückschneiden oder zurückfeilen", meint auch Dr. Peter Schmid. "Gut geeignet dafür sind batteriebetriebene kleine Nagelfräsen." Diagnose sichern Oft ist es nicht einfach, eine Nagelpsoriasis von einer Pilzinfektion zu unterscheiden. Manchmal kommt es zu einer Superinfektion, also zu einer Pilzinfektion auf einer bestehenden Psoriasis. "Bei einem starken Nagelbefall sollte man überprüfen, ob nicht auch ein Pilzbefall vorliegt. Wenn ein Nagel auch von einem Pilz befallen ist, sollte immer beides behandelt werden. Aber auf keinen Fall sollte man ohne Pilznachweis eine Pilztherapie durchführen", sagt Dr. Peter Schmid. Wichtig ist zudem, dass abgeklärt wird, um was für einen Pilz es sich handelt. Langwierige Therapie "Die Behandlung der Nagelpsoriasis gehört zu den undankbarsten Aufgaben", seufzt Dr. Peter Schmid. Tatsächlich dauert eine Therapie vier bis sechs Monate, weil die Nägel relativ langsam nachwachsen. Sehr wichtig ist auch, dass man am richtigen Ort behandelt. "Medikamente sollte man nicht auf die Nagelplatte streichen; dort dringt überhaupt nichts hindurch. Behandelt werden sollte der Nagelwall zwischen dem Nagelhäutchen und der Nagelplatte und die Haut unter dem Nagel", sagt Dr. Peter Schmid. Vitamin-D-Derivate und Kortison "Zur Behandlung einer Nagelpsoriasis können Vitamin-D-Derivate oder Steroide verwendet werden", sagt PD Dr. Frank O. Nestle. Tatsächlich konnte die gute Wirkung von Daivonex bei einer Nagelpsoriasis in zahlreichen Studien aufgezeigt werden. In schwereren Fällen kann die Kombination mit einem Kortisonpräparat sinnvoll sein. Wichtig ist auch hier die Wahl der Grundlage. "Lösungen stören weniger, aber Salben oder Cremen dringen vermutlich besser ein", sagt Dr. Peter Schmid. So kann man zum Beispiel die Daivonex Scalp Solution oder eine Kortison Lösung unter den Nagel träufeln. Wichtig ist vor allem, dass man auch eine Creme oder Salbe im Bereich der Nagelwurzel und am Nagelwall einmassiert, denn dort wird ja der Nagel produziert. Okklusiv behandeln Noch besser als ein einfaches Auftragen wirkt eine Okklusivbehandlung. "Die okklusive Anwendung von Vitamin-D-Derivaten oder Steroiden wirkt sehr gut", sagt Dr. Peter Schmid. "Fingerlinge sind dazu gut geeignet, aber relativ unangenehm. Ich empfehle deshalb, Handschuhe aus Polyäthylen zu verwenden. Da kann man auch ein Loch in die Handfläche schneiden, damit sie angenehmer zu tragen sind. Wenn das Rascheln beim Einschlafen stört, sollte man Baumwollhandschuhe darüber anziehen. Wenn man dann nach zwei oder drei Stunden erwacht wegen der Handschuhe, kann man sie problemlos ausziehen, denn innerhalb dieser Zeit ist der Wirkstoff eingedrungen. Gut geeignet ist für eine okklusive Behandlung auch das Pflaster Varihesive extradünn." Gezielt bestrahlen Auch eine Nagelpsoriasis kann mit Licht behandelt werden. Dazu wurden spezielle Punktstrahler entwickelt. Dr. Peter Schmid wendet den sogenannten Bluepoint oft an: "Bei einigen Patienten funktioniert das sehr gut. Wer einen Lichtkamm besitzt, kann diesen auch zur Behandlung der Fingernägel einsetzen. So können gleichzeitig mehrere Fingernägel bestrahlt werden. Manchmal kommt es allerdings vor, dass beim selben Patienten ein Nagel anspricht und andere nicht." Auch hier gilt zudem, dass die Therapie konsequent über mehrere Wochen oder Monate durchgeführt werden muss. Kortisonspritzen und Röntgenstrahlen In hartnäckigen Fällen kann eine Kortisonspritze angezeigt sein. Mit der Nadel kann das allerdings sehr schmerzhaft sein. "Besser verträglich ist der Dermojet, den wir an der Dermatologischen Klinik oft verwenden", meint PD Dr. Frank O. Nestle. Dabei wird mit Überdruck eine Kortisonkristallsuspension in die Haut hinein gesprengt. "Eine Option ist auch die Anwendung von Röntgenstrahlen, besonders dann, wenn Nägel ausgefallen sind. Das funktioniert allerdings nicht bei jedem Nagel", ergänzt PD Dr. Frank O. Nestle. Wie bei der Kopfhaut lässt sich diese Behandlung auch beim Nagel nur wenige Male durchführen, weil eine Maximaldosis an Röntgenstrahlen nicht überschritten werden sollte. Krümelnägel: Einweichen oder abschleifen Wenn man zu spät handelt oder die Psoriasis sehr aggressiv ist, verdickt sich der Nagel oder es kommt sogar zum sogenannten psoriatischen Krümelnagel, bei dem nur noch kleine Nagelreste da sind. Ein solcher Nagel sollte unbedingt verdünnt werden, weil sonst Mikroorganismen eindringen können. "Die Nägel darf man aber auf keinen Fall ausreissen", warnt Dr. Peter Schmid. "Wenn sie entfernt werden müssen, sollte man sie okklusiv mit einer Salbe mit 40% Harnstoff ablösen. Das dauert etwa zehn Tage. Danach kann man die Nagelplatte über längere Zeit mit Daivonex behandeln." Wenn die Nägel sehr stark verdickt sind, kann man sie auch abfeilen oder fräsen. Dabei kann es sinnvoll sein, den Nagel einer Podologin anzuvertrauen, die auch die entsprechenden Geräte hat. ➔ Mehr zum Thema: Nagelpsoriasis – Symptome, Diagnose, Behandlung und Tipps Schuppenflechte in Hautfalten (Psoriasis inversa) Körperregionen, in denen Haut auf Haut zu liegen kommt, sind wegen der Scheuerwirkung, der Feuchtigkeit und der Wärme besonders anfällig für die Bildung von Psoriasisherden. Wenn eine Schuppenflechte ausschliesslich in Körperfalten auftritt, also unter den Achseln, in Ellbogen, Kniekehlen, Leistenbeugen, in der Gesässfalte oder unter den Brüsten, wird sie als Psoriasis inversa bezeichnet. Sie ist dann schwer zu erkennen und wird oft mit einem Ekzem oder einem Hefepilzbefall verwechselt. Doch auch bei Personen mit einer Psoriasis vulgaris, ganz besonders bei Übergewichtigen und oft bei Patienten im mittleren Alter, tritt die Psoriasis ab und zu in Hautfalten auf. Die Erscheinungsform in den Körperbeugen ist eher nässend als schuppend, die betroffenen Stellen können sogar wund werden. "Eine Psoriasis inversa ist vor allem unangenehm in zwischenmenschlichen Beziehungen, dies ganz besonders, wenn auch der Genitalbereich betroffen ist", meint PD Dr. Frank O. Nestle. Enge Kleider meiden Die Reibung von Haut auf Haut und vor allem Infektionen müssen bei Ansätzen einer Psoriasis in Hautfalten unbedingt vermieden werden. Deshalb sollte man darauf achten, dass man die Reibung möglichst gering hält. Empfehlenswert sind weite, bequeme Kleider aus Baumwolle, Leinen oder Seide. Männer können statt Unterhosen Boxershorts tragen. Enge Jeans oder Kragen an Hemden, die unnötig scheuern, sollten Psoriatiker möglichst selten anziehen. Schwierige Behandlung Die Behandlung der Psoriasis in Körperfalten ist besonders schwierig. Salben sollten nicht angewendet werden. Weil an diesen Stellen Haut auf Haut liegt, herrscht bereits ein feuchtes, okklusives Milieu. Besser geeignet sind deshalb Cremen oder Lotionen, die weniger stark fetten. In entzündlichen Phasen sollte eine Psoriasis in Hautfalten zuerst trockengelegt werden. Dazu geeignet sind Farben, zum Beispiel Gentiana-Violett, Eosin-Lösung oder Color Castellani. Allerdings können diese Präparate brennen, sind schwierig anzuwenden, kaum mehr zu entfernen, wenn sie auf den Boden tropfen und deshalb bei den Patienten nicht beliebt. Angenehmer in der Anwendung sind Pasten. "Eine weiche Zinkpaste eignet sich gut für die Dauerbehandlung oder sogar als Prophylaxe", sagt zum Beispiel Dr. Peter Schmid. Gut wirken in Hautfalten entzündungshemmende Bäder - zum Beispiel mit Kamille oder Ringelblume - oder Salzbäder. Auch kalte Schwarzteeumschläge können Wunder wirken, denn Schwarztee wirkt antientzündlich und gerbt leicht. Dazu macht man einen Topf Schwarztee mit zwei, drei Beuteln, lässt den Tee ziehen und erkalten. In den kalten Tee wird ein Waschlappen oder Gaze getaucht und der Umschlag dann 20 bis 30 Minuten auf die psoriatische Stelle gelegt. Kortisonpräparate höchstens kurzzeitig Wegen der an sich schon dünnen Haut ist die Anwendung von Steroiden problematisch. So sagt PD Dr. Frank O. Nestle: "Kortisonpräparate dürfen an diesen Stellen nur kurzfristig angewendet werden. Vitamin-D-Präparate sind ebenfalls geeignet, wenn keine Hautreizung auftritt." Tatsächlich vertragen viele Patienten die Daivonex Creme, Curatoderm oder Silkis auch in Hautfalten, wenn die Präparate nur dünn aufgetragen werden. Sollte dabei eine Reizung auftreten, kann man einfach weniger auftragen oder eine Pause einlegen. Dr. Peter Schmid empfiehlt ebenfalls, in Hautfalten nur schwache Kortisonpräparate anzuwenden: "Daktacort oder Imacort sind milde Kortisonpräparate, die auch etwas längere Zeit in Hautfalten angewendet werden können. Das gilt zum Beispiel auch für Risse hinter den Ohren, wo die Haut eigentlich sehr dünn ist." Eine Alternative können Mittel gegen Pilze wie zum Beispiel die Nizoral Creme sein, denn gerade im feuchtwarmen Milieu kann sich sehr leicht eine Hefepilzinfektion entwickeln. Topische Immunmodulatoren Erst seit kurzer Zeit in der Schweiz registriert sind Immunmodulatoren, die äusserlich angewendet werden können wie Protopic oder Elidel. Beide Präparate könnten auch bei einer Psoriasis in Hautfalten helfen. "Diese Präparate werden zwar vorwiegend bei der Neurodermitis angewendet und können normalerweise wegen des hohen Molekulargewichts gar nicht durch die psoriatische Haut dringen," sagt PD Dr. Frank O. Nestle. "Im intertriginösen Bereich hingegen funktioniert es, weil die epidermale Barriere herabgesetzt ist, und wir hatten damit schon einige Erfolge zu verzeichnen. Protopic kann übrigens okklusiv auch auf ausgedünnter Haut angewendet werden, zum Beispiel wenn über zu lange Zeit Steroide gebraucht wurden." Erfolge mit Lichtbehandlungen Gut geeignet für eine Psoriasis in Hautfalten ist auch ein UV-Therapie. So sagt PD Dr. Nestle: "Manchmal kann eine lokale UVB-Therapie helfen, die zum Beispiel mit einem Lichtkamm gut durchgeführt werden kann." Auch Dr. Peter Schmid hat damit gute Erfahrungen gemacht: "Der Lichtkamm kann auch für andere Körperstellen verwendet werden, wenn sie gut entschuppt sind. Das Risiko besteht allerdings, dass man sich verbrennt, wenn man die Zeiten zu rasch steigert." Erfahrungen von Menschen mit Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis: Schau Dich in unserem Forum um. Psoriasis im Gehörgang Oft sind bei Psoriasis-Patienten auch die Ohren und Gehörgänge betroffen; Entzündungen sind entsprechend häufig. "Wenn sich im Gehörgang Schuppen bilden, kann aus einer Mischung von Schuppen und Ohrenschmalz ein Ceruminalpfropfen entstehen. In diesem Fall sollte man eine Ohrspülung durchführen lassen", sagt Dr. Peter Schmid. Auch die Behandlung ist nicht einfach. "Bei einer leichten Psoriasis reicht oft die Daivonex Scalp Solution aus. Ebenfalls gut wirksam ist die Kenacort Lösung, die allerdings viel Alkohol enthält. Weniger Alkohol enthält die Elocom Lösung. Wenn die Psoriasis sehr stark ist, kann man ganz kurzfristig Betnovate Lotio anwenden. All diese Lösungen lassen sich gut mit einem Wattestäbchen auftragen. Allerdings sollte nichts auf das Trommelfell gelangen." Wenn eine Psoriasis im Gehörgang stark juckt, sollte man gemäß Dr. Peter Schmid zudem überprüfen, ob eine Superinfektion mit einem Hefepilz (Candida albicans) oder einem Schimmelpilz vorliegt. ➔ Lesetipp: Mehr über Symptome, Behandlung und Erfahrungen bei Schuppenflechte im Ohr und dahinter Ebenfalls wirksam: innerliche Therapien Für alle Problemzonen gilt, dass auch eine innerliche Therapie hilft. So sollte selbstverständlich vermieden werden, dass eine Kopfhautpsoriasis zu einem bleibenden Haarausfall führt. Auch wenn mehr als zehn Nägel betroffen sind, sollte an eine systemische Therapie gedacht werden. In Frage kommen dann zum Beispiel Retinoide. In ganz schweren Fällen können sogar Methotrexat oder Immunsuppressiva wie Neoral angezeigt sein. Selbstverständlich besteht auch hier Hoffnung, dass in nächster Zeit neue Medikamente auf den Markt kommen werden, welche die Entzündung der Psoriasis ganz gezielt blockieren, indem sie in das Immunsystem eingreifen und die überschiessende Aktivität der körpereigenen T-Abwehrzellen hemmen. Martin Stürzinger Aus: Journal der Schweizerischen Psoriasis- und Vitiligo-Gesellschaft, Heft 02/2003; mit freundlicher Genehmigung des Autors- 3 Kommentare
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Im Postkasten des Psoriasis-Netzes landete die Frage eines Lesers. Weil diese gar nicht so selten auftreten dürfte, beantworten wir sie öffentlich: Frage: Ich soll demnächst ein Hörgerät bekommen. Weil ich aber Schuppenflechte in den Ohren habe, will ich nur ein offenes Hörgerät haben und keines, das man in den Ohrmuscheln selbst tragen muss. Dieses Hörgerät-Modell ist aber teurer, als die Standardausführung. Zahlt die Krankenkasse mir mehr zu, wenn ich das teuere Gerät nehmen muss? Antwort: Grundsätzlich gilt: Wenn Sie aus medizinischen Gründen ein teueres, außen anliegendes Hörgerät benötigen, als normalerweise üblich und Sie deshalb von der Krankenkasse fordern, Ihnen diese Mehrkosten zu erstatten, müssten Sie ein entsprechendes ärztlichen Attest vorlegen. Ihr Arzt müsste Ihnen attestieren, dass Sie eine ausgeprägte Psoriasis in der Ohrmuschel haben. Ein handelsübliches Hörgerät würde die Psoriasis-Stellen reizen. Dadurch besteht die Gefahr, dass sich die Plaques in Ihrem Ohr deutlich verschlimmern ("Köbner-Effekt"). Außerdem ist davon auszugehen, dass sie wegen des starken Juckreizes im Ohr ständig ihr Hörgerät in der Ohrmuschel berühren und dessen Lage verändern. Dadurch wird der Effekt des Gerätes, nämlich die Hörfähigkeit zu verbessern, vermindert oder sogar völlig ausgeschaltet. Auf jeden Fall sollten Sie mit dem Hörgeräte-Akustiker, bei dem Sie das Gerät kaufen wollen, darüber sprechen. Der weiß eigentlich am allerbesten, was die Kassen in welchem Fall erstatten und wie Sie gegenüber der Krankenkasse argumentieren müssen, damit diese die Mehrkosten übernimmt. Wenn das nicht ausreicht, sollten sich eine Beratungsstelle suchen, die Ihnen sagt, welche Kosten die Krankenkasse übernehmen muss. Das macht entweder die Verbraucherzentrale in Ihrer Region oder aber einer der Sozialverbände. Bei den Sozialverbänden ist die Erstberatung stets kostenlos. Deine Erfahrung? Hast du ein Hörgerät und Schuppenflechte im Ohr? Wie kommst du mit der Kombination zurecht? Teile deine Erfahrungen doch in unserem Forum mit.
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Hei zusammen, ich bin weiblich, 46 Jahre alt und habe seit etwa 25 Jahren Psoriasis. Aber ich weiss erst seit ca 7 Jahren dass es Psoriasis ist. Das war nach der Geburt meiner Tochter als sich die Psoriasis verschlechterte und auch veränderte. Vorher hatten 'Ärzte immer gesagt, das was ich habe seien Ekzeme. Ich habe es an Handflächen, in den Gehörgängen (sagt mal kann das eigentlich tatsächlich zu Gehörschäden führen?) an den Fusssohlen gelegentlich, Fussrücken,Knie, Zehknöcheln Fingerknöcheln - neuerdings Popofalte - ohmann... Seit längerem habe ich den Verdacht dass meine immer wiederkehrenden Gelenkschmerzen Knie, Wirbelsäule, Hüfte Zehen Finger achje ich weiss nicht wo noch alles. damit zu tun haben. Neuerdings sind es verstärkt die Finger. Aber sie werden nicht dick - tun nur weh. Naja - ich hab ständig nen hohen Blutsenkungswert - fühl mich auch recht unfit und deshalb hab ich nen Termin beim Rheumatologen gemacht - drei Monate Wartezeit...Juni ist noch bissi hin.. Ich hab gleich mal zwei Fragen dabei - vielleicht kann mir einer helfen: Also ich hatte gestern den ganzen Tag Schmerzen im Endgelenk des Ringfingers und heute tut es mir unter dem entsprechenden Fingernagel fies weh wenn ich den Finger drücke - es ist aber nichts zu sehen am Nagel. Kennt das wer? und zweitens: ich habe neuerdings Pso in der Pofalte - es juckt nicht - tut aber wenns akut ist, irgendwie beim Sitzen weh. so als ob darunter bis zum Steissbein alles entzündet ist. Die Hausärztin sagt, das käm von der Pso. Hat einer das auch - dass es nicht nur auf der Haut sondern so tief drunter schmerzt? Danke erstmal - ich bin froh dass ich mal wen fragen kann :-) Billy
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Hallo zusammen, ich habe folgende Fragen : Seit Jahren schon leide ich unter Psoriasis vulgaris in beiden Gehörgängen. Es juckt manchmal (wird leider immer öfter) extrem. Als Medikament nehme ich dann ein Präparat (Hydrocortison), welches mir kurzfristig (max. 2 Tage) hilft, dann geht das Jucken wieder an. Manchmal lösen sich die Schuppen, manchmal nicht. Ein Pilz dürfte Ausscheiden, da ein Antimykotikum kaum hilft. Was kann ich gegen diesen teuflischen Juckreiz tun und warum juckt das eigentlich so extrem ? Vielen Dank für Info. Mit freundlichen Grüßen Winny63
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Hallo, liebe Pso-"Gemeinde" Ihr werdet mich sicherlich für nicht ganz richtig im Hirnkastl halten, aber ich freu mich auf meine OP am 27.o6.´13. :) Nach nun gut 2jährigem herumexperimentieren, ist mir der "goldene Schuß" gelungen. Und das kann und will ich nicht für mich behalten. (Es gibt ja nicht N U R diverse altersbedingte Hörschwächen, mit einem "normalen" Hinterohrhörgerät.) Ich bekomme zwei Innenohrimplantate, welche voll und ganz von der KK getragen werden. (pro Ohr ca12.000,-€) Das wie und was, dazu bitte ich euch unter www.soundbrigde.de (Bilder) nachzuschauen. Vielleicht kann man das Ganze ja auch hierhin versetzen. Weiß ich nicht! Auf meiner Schiefertafel von 1950 wüßte ich wie; aber mit diesem elektronischen Zeugs = 0 Ahnung. Ich werde hier in Traunsteiner Klinikum operiert von Dr. Biesinger. www.hno-traunstein.de Dr. Biesinger ist einer der führenden Ärzte auf diesem Gebiet und hat diese Methode selber weiter mitentwickelt. ok, ich höre schon diverse Unkenrufe aus dem Tal der Ungläubigen. Is mich total wurscht Ich jedenfalls freu mich. Ich werde euch nach meiner OP berichten,ok? Servus, Christl
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Ich habe seit 3 Wochen so komische Schuppen im Ohr. Wenn ich mit den Fingern reingreife, kann ich auf einem Finger ganz leicht Schuppen/Hautfetzen rausnehmen (zwischen ein paar Millimetern und 1-2 cm). Ich habe Angst dass das ein Vorzeichen von Psoriasis im Ohr sein könnte. Ich habe an den Ellenbogen auch seit einem Monat komische Hautfetzen (0,5mm groß). Wirklich ganz klein. Außerdem sind die Ellenbogen und die Faustknochen auch leicht gerötet. Ist das eigentlich normal. Habe da früher nie richtig drauf geachtet
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Hallo liebe "Gemeinde", Bin heute nach 5 Tagen frisch aus der Klinik entlassen und habe nun mein Hörimplantat bekommen. Ich habe euch schon mehrfach davon in Kenntnis gesezt, daß das bei mir gemacht werden soll. ich bin ca. gegen 12h aus dem Zimmer geholt worden und war um 15h wieder "bei Sinnen".... Nun hab ich´s hinter mir. Ok, noch zwack mich der Wundschmerz. Und ich sehe äußerst "gut" aus, mit deR neuen Frisur nebst Ohrenklappe !! Gut, ich darf vorerst nicht auf der rechten Seite schlafen. Für Brillenträger ganz fatal, da das Nasenfahrad überall sitzt, nur nicht da, wo man es bräuchte. Gestern, bei der Sonntagsvisite, habe ich die Ärztin gebeten, mir mein Ohr zu photographieren. Soweit ich es habe auf dem Photo sehen können, sind es 6-8Fäden, welche mir kommenden Donnerstag gezogen werden. Anschließend bekomme ich den "berühmten Schallkopf" außen auf der Haut aufgesetzt, und soll einmal die Woche zur Hörschule kommen. Ich bezweifle, ob das bei mir überhaupt nötig sein wird. Nun, man wird sehen. Ich habe mich jedenfalls nach der OP äußerst wohl gefühlt. Habe bei der ersten Visite gefragt, wo denn der Wald sei, in dem ich Bäume ausreißen dürfte. davon hat man mir tunlichst abgeraten !! Ich werde weiter berichten, wie´s mir geht. Das war´s fürs Erste. Lieben Gruß, eure z.Zt. schlappe Punski
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Hallo zusammen Ich leide an psoriasis Arthritis und spritze Methotrexat. Trotzdem ist seit letzter Nacht mein Gehörgang völlig zu. Gibt es da mittel und Wege ohne gleich ins Krankenhaus zu fahren? Löst sich das auch wieder von alleine? Danke für die Hilfe. Grüße Bea
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Kann man Pso im Gehörgang mit Daivonex behandeln!
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Hallo allerseits. Ich bin neu hier 55 Jahre und leide seit vielen Jahren unter Psoriasis. Bei mir tritt sie nur in den Gehörgängen, im Nabel und am After auf. Optisch für den Aussenstehenden kaum Wahrnehmbar aber für mich belastend. Oft wach ich Nachts auf kratze. Dazu kommt auch noch Psoriasisatrithis. Oft wechselnde Entzündungen in den Füßen, an Sehnenansätzen und im LWS-Bereich. Heuer wurde mir an der Nase ein Basaliom entfernt. Außerdem habe ich seit 3 Jahren eine Lichturtikaria. Für die Haut hatte ich bisher Eidel, Pretintop und Protopic. Alles ohne wirklichen Erfolg. Einzig Infectocortisept hilft. Nun habe ich den Dermatologen gewechselt. Der versucht nun Sorino (Dragees und Creme). Will aber, falls das nicht greif eine Sytemtherapie in Betracht ziehen. Da die letzten Jahre auch psychisch sehr belastend waren (privat und beruflich) beabsichtige ich zunächst eine Reha zu beantragen. Meine Frage. Kann jemand eine Klinik für Pso, PSA und Psyche empfehlen. Süddeutschland wäre super, muss aber nicht. Vielen Dank schon mal. Ich freue mich auf eure Tipps
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Hallo alle zusammen, ich habe mal mehrere Fragen. Ich hatte vor zwei Woche eine schlimme Mittelohrentzündung beidseitig und davor hatte ich auch schon mal eine Gehörgangsentzündung und letzten Mittwoch war ich beim HNO Arzt also die Entzündung ist bei beiden Ohren raus und ich hatte Antibiotika Tabletten und Antibiotika Ohrentropfen genommen weil es so schlimm war und seit dem höre ich auf den rechten Ohr schlechter also schon davor aber jetzt ist e noch schlechter geworden und da hat die HNO Ärztin gesagt das Sie noch abwarten will und noch nichts macht und ich habe nächsten Dienstag nochmal ein Termin beim HNO Arzt zum Hörtest und nochmal Auswertung bei der Ärztin und wenn es weiter so schlecht bestehen bleibt das hören da muss sie mal schauen ob was hinter den Ohr macht. Also momentan liegt das schwer hören zwischen 65 und 70.. Wie lang habt Ihr nach einer Mittelohrentzündung noch schwierigkeiten mit den hören gehabt? Und was wird bei ein fortbestehen von einer Schwerhörigkeit bei 65 und 70 beim HNO Arzt gemacht? Ich warte mal wie es nächste Woche am Dienstag weiter geht und was beim Hörtest raus kommt. Mein rechtes Ohr ist mir seid Sonntag aufgefallen ist schuppig innen drinnen und auch am Ohr außen und fühlt sich auch an als ob es zu ist wieder das Ohr. Naja muss ich auch mal beim HNO Arzt noch dazu sagen…. Was kann das für eine Ursache sein mit den Schuppen im Ohr und außen am Ohr auch? Und wie wird das behandelt mit den Schuppen im Ohr? Ich würde mich sehr freuen über Antworten.☺️
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hallo miteinander! bin neu hier. meine schuppenflechte blüht ohne ende. am körper ist es einfacher zu pflegen, aber auf dem kopf u. um u. in den ohren bekomme ich es nicht in den griff:traurig-alt: heute habe ich bemerkt das die ohren jetzt richtig aufreissen(pflege auch dort)u. in den ohren die schuppen nur so rausfallen. es haben sich auch im ohr pusteln gebildet. kann mir jemand informationen geben die nicht mit cortision zu haben? LG gabi P.S. bin nächste woche beim hautarzt schon mal danke für die hilfe
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Hallo, habe mal ein paar Fragen. Aber zuerst mal zu meinem Problem. Vor ein paar Jahren hatte ich eine heftige Gehörgangsentzündung. Im Laufe der Untersuchungen hat sich rausgestellt, das die Gehörgangsentzündungen zustande kamen, da ich extrem trockene Haut in den Ohren habe. Arzt (HNO) hatte eine Art Schuppenflechte im Ohr vermutet. Hatte mich aber nie zu einem Hautarzt geschickt. Falls dies überhaupt notwendig ist. Nun seit dem Wandelt mein Ohr immer so kurz vor der nächsten Gehörgangsentzündung. Sie jucken immer extrem. Versuche mich auch meist zurück zu halten, aber öfters schaffe ich es nicht. Vorallem Nachts mache ich wohl stark dran rum. Dann nässelt mein Ohr immer sehr. Im Winter scheint es mir noch viel schlimmer zu sein. Alle 2-3 Monate mach ich mir immer eine leichte Cortisonsalbe (von der Apotheke, nicht Rezeptpflichtig) mit einem Wattestäbchen ins Ohr. Der Juckreiz lässt für ein paar Tagen etwas nach. Vorallem habe ich das Gefühl das die Entzündung / Hautschuppen dann etwas Besser wird. Ab und an habe ich dann größere Hautschuppen die sich lösen. Ich habe zwar auch etwas Schuppen auf dem Kopf, aber dies ist bei weitem nicht so schlimm und es lässt sich damit leben. Ansonsten habe ich keine trockene Haut. So nun zu meinen Fragen: Sollte ich liebe nochmal zu einem HNO oder gar einem Hautarzt gehen? Darf dich die leichte Cortisonsalbe (die ich ja nicht so oft anwende) überhaupt nutzen? Gibt es evtl einen Tipp wie ich den Juckreiz etwas verbessern kann? Hört sich das überhaupt nach Schuppenflechte an? Falls ja woher kommt so was? Gibt es evtl interessante Links?
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Hallo, hab Schuppenflechte im Gehörgang und kriege dadurch regelmäßig schmerzhafte Ohrenbeschwerden. Noch dazu kommt, dass ich momentan kaum eine Möglichkeit habe, zum Arzt zu gehen - arbeitslos und kein Anspruch auf Krankenversicherung. Geht es jemandem von Euch ähnlich? Wie kann man sich da selbst ein wenig helfen? Tiefere Ursache ist sicher Stress, aber den hab ich nun mal immer irgendwie, dagegen kann ich kaum was tun. Aber wie kann ich wenigstens die Schuppenbildung im Gehörgang ein wenig mindern bzw. die Schuppen dort rausbekommen? Gibt es so eine Art medizinischen Staubsauger? Gruß Bea
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Wer hat Erfahrungen mit Pso um die Ohren und im Gehörgang? Ich soll einen Hörgerät bekommen. Zahlen die Kassen diese spezielle Modelle?
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Psoriasis auf der Trommelfellhaut im Ohr
Frauke Cordes erstellte einem Thema in Schuppenflechte auf der Kopfhaut
Wer hat Erfahrungen mit Schuppenflechte auf der Haut des Trommelfells im Ohr? Wir haben es mit verschiedenen Ohrentropfen versucht und regelmässigen sehr unangenehmen Schuppenabkratzterminen beim Ohrenarzt. Diese Form ist nach Aussage des Arztes sehr selten. Trotzdem hoffen wir, dass jemand mit gleichem Problem dies liest und uns Tipps geben kann zu wirksamen Behandlungsmethoden, Medikamenten etc.- 11 Antworten
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Hallo allerseits, Seit etwa 7 Jahren habe ich einen vermehrten Schuppenflechtenbefall im Kopfhaut und Genitalbereich. Dies wurde vor etwa einem Jahr als "Psoriasis Inversa" diagnostiziert. Seit ebenfalls etw einem Jahr gesellt sich eine sehr unangenehme Schuppung im Gehörgang dazu. Meine Ohrenarztin meinte dazu, man könne da eh nichts daran machen, ich solle den Gehörgang mit Babyöl schmieren, aber das beseitigt leider nicht die doch sehr starke Schuppung, die doch zu Einbussen im Hörvermögen führt (Ständiges Druckempfinden, subjektiv vermindertes Hörvermögen). Ich hab versucht, die Abschuppungen durch das Pulen mit Wattestäbchen zu beseitigen, aber das reizt den Gehörgang ebenfalls auf die Dauer, so dass ich gern etwas pfleglicheres ausprobieren moechte, ganz zu schweigen von der Gefahr, irgendwann doch das Trommelfell "mitzunehmen". Wasserspülungen helfen leider auch nicht, um die Schuppung auszuspülen. Deshalb meine Frage: Hat irgend jemand vielleicht Tipps, wie die Schuppung regelmässig pfleglich beseitigt werden können, um die Beeinträchtigungen des Hörens in Grenzen zu halten?Pinocchio
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Berichte über Psoriasis am und im Ohr gibt es im Psoriasis-Netz immer wieder Ergebnisse für "Psoriasis Ohr". - Psoriasis-Netz, seltener über Psoriasis im Gehörgang oder gar auf dem Trommelfell: Psoriasis auf der Trommelfellhaut im Ohr - Schuppenflechte auf der Kopfhaut - Psoriasis-Netz Darin heißt es: "Wer hat Erfahrungen mit Schuppenflechte auf der Haut des Trommelfells im Ohr? Wir haben es mit verschiedenen Ohrentropfen versucht und regelmässigen sehr unangenehmen Schuppenabkratzterminen beim Ohrenarzt. Diese Form ist nach Aussage des Arztes sehr selten." und "Das erste mal habe ich es im Schwimmbad mit meiner kleinen Tochter bemerkt, es war ein Gefühl als ob sich das Wasser nicht mehr aus dem Ohr befreit...der Arzt diagnosierte erstmal eine Mittelohrentzündung da es rot innen drin war...doch nach vier Wochen Tropfen nehmen ging es noch nicht weg...sein neuer Verdacht ist jetzt auch Schuppenflechte auf dem Trommelfell." und "... ich leider. Seit 40 Jahren. "Volon A Tinktur N" hilft bei mir sehr gut und ist günstig zu erwerben." Im Internet: "Der Hörverlust als solcher wird nicht durch eine Ohrverletzung, sondern durch die Verstopfung des zum Trommelfell führenden Kanals verursacht. Wenn es sich um eine psoriatische Arthritis handelt, können die Organe des Mittelohrs (einschließlich der Cochlea und des Steigbügels) Ziel von Entzündungen und Beeinträchtigungen werden. Einer 2014 im Journal of Rheumatology veröffentlichten Studie zufolge erleiden 60% der Menschen mit Psoriasis-Arthritis einen gewissen Grad an Hörverlust, während 23% Schwindel oder Gleichgewichtsstörungen haben." Aus: Ohr-Psoriasis: Symptome, Ursachen, Diagnose und Behandlung (bessermorgen.com) "Insgesamt litten Patienten mit schwererer Psoriasis häufiger unter Hörverlust als die Teilnehmer aus der Kontrollgruppe, gleiches galt für Patienten mit Psoriasisarthritis im Vergleich zu Patienten ohne arthritische Ausprägungsform der Krankheit. Diese Daten erweitern die Liste der nicht kutanen Erkrankungen im Zusammenhang mit Psoriasis und zeigen den Bedarf weiterer Grundlagen- und klinischer Forschung in diesem Bereich." Aus: Gehörverlust durch Psoriasis nachgewiesen | SpringerLink _________________________________________________________________________________________________________________________________ Nun zu mir: Nach 45 Jahren Psoriasis scheint es auch mich getroffen zu haben mit Psoriasis im Ohr, trotz über fünf Jahren Therapie mit Secukinumab (Cosentyx). Im Mai 2022 habe ich nach dem Duschen das Gefühl, dass mein rechtes Ohr "irgendwie" zu ist, ähnlich wie wenn Wasser drin ist. Dieses Gefühl besserte sich, ging aber nicht ganz weg und ich dachte an ein Problem mit Ohrenschmalz. Am 20. Mai 2022 entfernte mir ein HNO-Arzt Ohrenschmalz (u.a. durch Absaugung) und ich bekam Ohrentropfen rezeptiert, die der Apotheker zusammen mischte: Zus.: Spiritus dil. , Glycerin aa ad 30,00 g . Anwendung zweimal täglich drei Tropfen ins Ohr. Die Missempfindungen im Ohr waren besser, aber nicht ganz weg. Am 30. Mai war Kontrolltermin beim HNO-Arzt und es wurde wiederum Ohrenschmalz abgesaugt. Bei anhaltenden Beschwerden sollte ich wieder kommen. Das "Gefühl" im Ohr war besser, es gab aber immer noch leichte Missempfindungen. Aus diesem Grund (und weil ich seit einem grippalen Infekt im November 2021 immer noch, vor allem morgens, gelben Schleim im Rachen habe, der vermutlich aus den Nebenhöhlen runterläuft - der HNO-Arzt machte ein Ultraschall der Nebenhöhlen ohne Befund und empfahl viel zu trinken und kalte Getränke zu meiden) war ich am 5. August 2022 in einer anderen HNO-Praxis. Eine leichte Rötung, vermutlich eine Psoriasis wurde im Gehörgang festgestellt. Die Psoriasis trete laut HNO-Arzt meist in beiden Ohren auf, mein linkes Ohr ist aber ohne Befund. Das rechte Ohr wurde "gereinigt"/abgesaugt und ich bekam für das rechte Ohr 'CILODEX' Ohrentropfen, Suspension mit den Inhaltsstoffen Ciprofloxacin und Dexamethason (Antibiotikum und Kortikoid), 2 mal täglich 4 Tropfen auf der Seite liegend ins Ohr, 5 min. liegen bleiben. In der Nase wurden Polypen festgestellt und ich bekam hierfür 'Aquacort' Nasenspray mit dem Wirkstoff Budesonid. Am 17. August war in der (anderen) HNO-Praxis Kontrolltermin und wieder wurde Ohrenschmalz aus dem rechten Ohr entfernt und das Ohr abgesaugt. Dann ging der HNO-Arzt noch mit einer Pinzette in den Gehörgang und zog zu meiner Überraschung eine relativ große Schuppe/Hautstück heraus und fragte mich, ob ich nun besser höre. Ob diese direkt auf oder vor dem Trommelfell lag, muss ich beim nächsten Termin erfragen. Zur Weiterbehandlung des rechten Ohres wurden mir 'OtoFlamm' Ohrentropfen in 15 Einzeldosisbehältnissen mit dem Wirkstoff Fluocinolonacetonid verschrieben. Anwendung zweimal pro Woche, 15 Minuten auf der Seite liegend. Weiterbehandlung der Nase wie gehabt mit 'Aquacort' Nasenspray. Nächster Kontrolltermin am 20. September mit einer Volumen-Röntgen-Tomographie der Nebenhöhlen. ... War am 17. August 2023 wegen verstärktem Tinnitus und Druck-/Watte-Gefühl im rechten Ohr wieder beim HNO-Arzt (Kollege in selber Praxis). Bekam ein Spray zum Lösen eines Belags auf dem Trommelfell. 22.8.2023 wurde der "Belag" im Ohr abgesaugt - das Ohr sei nun wieder frei, eine Entzündung sei nicht zu sehen. Bekam wieder die schon vor einem Jahr verschriebenen 'OtoFlamm' Ohrentropfen, die ich noch gleich am selben Tag, dann in einer Woche und schließlich im Abstand von zwei Wochen anwenden soll. Kontrolltermin am 14. Dezember. _____________________________________________________________________________________________________________________________ Interessant ist auch das Ergebnis einer KI Tiefenrecherche in Form eines Forschungsberichtes vom 16. November 2025 durch den Microsoft Copilot: Okay, ich habe einen Forschungsplan erstellt, der die Prävalenz, Diagnose, Behandlung und mögliche Auswirkungen von Psoriasis im Ohr auf das Hörvermögen untersucht. Der Bericht wird medizinisch fundiert, klar gegliedert und mit Tabellen ergänzt. Psoriasis im Ohr: Prävalenz, Diagnostik, Therapie und Auswirkungen auf das Hörvermögen Einleitung Psoriasis, auch als Schuppenflechte bekannt, ist eine chronisch-entzündliche, immunvermittelte Erkrankung, die weltweit etwa 2–3 % der Bevölkerung betrifft und sich durch scharf begrenzte, erythematosquamöse Plaques mit silbrig-weißer Schuppung manifestiert 1 2. Während die typischen Prädilektionsstellen wie Kopfhaut, Ellenbogen, Knie und Sakralregion im Vordergrund stehen, kann die Psoriasis auch weniger beachtete Areale wie die Ohrmuschel, den äußeren Gehörgang und die Region hinter dem Ohr betreffen 3 4 5. Die otische Psoriasis stellt eine besondere diagnostische und therapeutische Herausforderung dar, da sie häufig mit anderen Dermatosen verwechselt wird und potenziell das Hörvermögen beeinträchtigen kann. In den letzten Jahren ist das Interesse an der otischen Manifestation der Psoriasis gestiegen, nicht zuletzt aufgrund neuer Erkenntnisse zu Komplikationen wie Otitis externa, Trommelfellschäden und Hörverlust 5 6 7 8. Die aktuelle S3-Leitlinie zur Therapie der Psoriasis vulgaris (2025) sowie internationale Studien und Fallserien liefern wichtige Hinweise zur Prävalenz, Diagnostik, Therapie und den Auswirkungen auf das Hörvermögen 9 10. Ziel dieses Berichts ist es, die aktuelle Evidenzlage zur otischen Psoriasis umfassend darzustellen. Neben der Prävalenz und klinischen Präsentation werden differenzialdiagnostische Überlegungen, diagnostische Verfahren, Therapieoptionen (topisch, systemisch, HNO-spezifisch), Komplikationen und insbesondere die Auswirkungen auf das Hörvermögen beleuchtet. Besonderes Augenmerk gilt dabei auch speziellen Patientengruppen, interdisziplinären Versorgungsstrukturen und bestehenden Forschungslücken. Prävalenz und Epidemiologie der otischen Psoriasis Die Prävalenz der Psoriasis insgesamt liegt weltweit bei etwa 2–3 % 1 2. Die Beteiligung der Ohrregion ist zwar seltener als die der klassischen Prädilektionsstellen, aber keineswegs eine Rarität. In mehreren klinischen Studien und Übersichtsarbeiten wird berichtet, dass etwa zwei Drittel der Psoriasis-Patienten im Verlauf ihrer Erkrankung auch Läsionen an der Ohrmuschel oder im äußeren Gehörgang entwickeln 4 5 3. Besonders häufig ist die otische Manifestation bei Patienten mit ausgeprägter Kopfhautpsoriasis, wobei die Läsionen oft den Haaransatz überschreiten und in die Ohrregion übergehen. Die otische Psoriasis kann in jedem Alter auftreten, wobei keine signifikanten Unterschiede zwischen den Geschlechtern bestehen 1. Kinder und Jugendliche sind seltener betroffen, aber auch in dieser Altersgruppe sind otische Manifestationen beschrieben 9. Bei Patienten mit Psoriasis-Arthritis (PsA) ist die Prävalenz otischer Beteiligung erhöht, was auf die systemische Natur der Erkrankung hinweist 4 7 11. Die genaue Prävalenz otischer Psoriasis ist schwer zu bestimmen, da sie in epidemiologischen Studien oft nicht gesondert erfasst wird und die Diagnosestellung durch Überlappung mit anderen Dermatosen erschwert ist 3. Dennoch zeigen aktuelle Daten, dass die Ohrregion zu den häufigeren extrakutanen Manifestationsorten zählt und in der klinischen Praxis mehr Aufmerksamkeit verdient. Klinische Präsentation: Symptome und Befund Die otische Psoriasis kann sich an verschiedenen Lokalisationen manifestieren: Ohrmuschel (Auricula): Typisch sind scharf begrenzte, erythematöse Plaques mit silbrig-weißer Schuppung, häufig begleitet von starkem Juckreiz 3 5. Äußerer Gehörgang (Meatus acusticus externus): Hier finden sich gerötete, schuppende Areale, die zu Verengung des Gehörgangs und Cerumenakkumulation führen können. Juckreiz, gelegentlich Schmerzen und ein Gefühl der Verstopfung sind häufig 5 4. Hinter dem Ohr: Trockene, rissige, schuppende und gerötete Haut, oft mit Fissuren und sekundären Ekzematisierungen. Die folgende Tabelle fasst die typischen Symptome nach Lokalisation zusammen: Lokalisation Symptome Ohrmuschel Weiße Schuppen, Juckreiz Gehörgang Gerötete Stellen, Schuppen, Juckreiz Hinter dem Ohr Trockene Haut, Risse, Schuppen, Rötung Die klinische Präsentation kann variieren: Während manche Patienten nur diskrete Schuppung und Juckreiz bemerken, entwickeln andere ausgeprägte Plaques mit Fissuren, Nässen und Schmerzen, insbesondere bei Superinfektion oder Otitis externa 12 13 14. Bei längerem Verlauf kann es zu einer Stenose des Gehörgangs und zu einer Beeinträchtigung der Schallleitung kommen 5 4. Juckreiz ist das Leitsymptom und führt häufig zu manipulativem Verhalten (Kratzen, Reinigen mit Wattestäbchen), was das Risiko für Sekundärinfektionen und den sogenannten Koebner-Effekt (isomorpher Reizeffekt) erhöht 15 13. Schmerzen treten meist erst bei Komplikationen wie Otitis externa oder Trommelfellbeteiligung auf. Weitere Symptome können sein: Gefühl der Verstopfung des Ohrs Sekretbildung (bei Superinfektion) Hörminderung (bei Gehörgangsstenose oder Trommelfellbeteiligung) Brennen, Nässen, Fissuren Die otische Psoriasis tritt selten isoliert auf. Häufig sind gleichzeitig andere Prädilektionsstellen (Kopfhaut, Ellenbogen, Knie) betroffen, was die Diagnosestellung erleichtert. Differenzialdiagnosen bei otischen Beschwerden Die Differenzialdiagnose der otischen Psoriasis ist anspruchsvoll, da zahlreiche andere Dermatosen und HNO-Erkrankungen ähnliche Symptome verursachen können. Zu den wichtigsten Differenzialdiagnosen zählen: Seborrhoische Dermatitis: Häufigste Differenzialdiagnose, insbesondere bei schuppenden, juckenden Läsionen im Gehörgang und an der Ohrmuschel. Die Schuppen sind meist fettiger, die Rötung weniger scharf begrenzt. Ekzem (atopisch, irritativ, allergisch): Ekzematöse Veränderungen mit Juckreiz, Rötung, Nässen und Krustenbildung. Kontaktallergien (z. B. auf Ohrringe, Hörgeräte, Kosmetika) sind zu bedenken 12 13. Otitis externa (bakteriell, mykotisch): Akute Schmerzen, Schwellung, eitriges oder seröses Sekret, häufig nach Manipulation oder Wassereinwirkung. Neurodermitis: Chronisch-rezidivierende, juckende Dermatosen, oft mit Beteiligung anderer Körperregionen. Pilzinfektionen (Otomycosis): Weißliche, bröckelige Beläge, meist mit Juckreiz und leichtem Schmerz. Psoriasis pustulosa: Selten, aber möglich, insbesondere bei generalisierter pustulöser Psoriasis. Andere Dermatosen: Lichen ruber, Lupus erythematodes, Herpes zoster oticus. Die Unterscheidung erfolgt anhand der Anamnese (Vorerkrankungen, Trigger, Verlauf), des klinischen Bildes (Schuppung, Rötung, Lokalisation) und ggf. durch weiterführende Diagnostik (Dermatoskopie, Biopsie, mikrobiologische Abstriche) 12 13. Diagnostische Verfahren: Klinik, Dermatoskopie, Biopsie Die Diagnostik der otischen Psoriasis basiert primär auf der klinischen Untersuchung durch Dermatologen und HNO-Ärzte. Typische Plaques mit silbrig-weißer Schuppung, scharfer Begrenzung und Juckreiz sind wegweisend, insbesondere bei bekannter Psoriasis an anderen Körperstellen 5. Empfohlene diagnostische Schritte: Anamnese: Erhebung von Vorerkrankungen, Psoriasis an anderen Stellen, Triggerfaktoren (mechanische Reize, Stress, Medikamente), Verlauf und bisherige Therapien. Klinische Inspektion: Beurteilung der Ohrmuschel, des äußeren Gehörgangs (ggf. mit Otoskopie), der Region hinter dem Ohr und anderer Prädilektionsstellen. Dermatoskopie: Hilfreich zur Differenzierung von Psoriasis, seborrhoischer Dermatitis und anderen Dermatosen. Typisch sind regelmäßige, punktförmige Gefäße und silbrig-weiße Schuppen. Biopsie: Indiziert bei unklarer Diagnose, atypischem Verlauf oder Verdacht auf andere Dermatosen/Tumoren. Histologisch zeigen sich Akanthose, Parakeratose, Neutrophileninfiltrate und elongierte Reteleisten. Mikrobiologische Abstriche: Bei Verdacht auf Superinfektion (bakteriell, mykotisch). Audiometrie und Tympanometrie: Bei Verdacht auf Hörminderung oder Trommelfellbeteiligung 5 6 4. Interdisziplinäre Diagnostik: Die Zusammenarbeit von Dermatologie und HNO ist essenziell, um Differenzialdiagnosen auszuschließen und Komplikationen frühzeitig zu erkennen 11 16. Leitlinienlage: Dermatologische und HNO-Leitlinien Die aktuelle S3-Leitlinie „Therapie der Psoriasis vulgaris“ (AWMF 013-001, Stand 2025) bildet die Grundlage für die Behandlung der Psoriasis, einschließlich seltener Manifestationen wie der otischen Psoriasis 9. Spezifische Empfehlungen für die Ohrregion sind in der Leitlinie zwar nicht gesondert aufgeführt, jedoch gelten die allgemeinen Prinzipien der Therapie auch für diese Lokalisation. Wichtige Aspekte der Leitlinie: Schweregradeinteilung: Leichte Psoriasis (BSA ≤10, PASI ≤10, DLQI ≤10), mittelschwere bis schwere Psoriasis (BSA >10 oder PASI >10 und DLQI >10). Otische Manifestationen an sichtbaren Arealen oder mit erheblichem Leidensdruck können ein Upgrading des Schweregrads rechtfertigen 17. Therapieziele: Mindestens PASI 75, angestrebt wird PASI 90 bzw. absolute Erscheinungsfreiheit (PASI <2, DLQI ≤1). Therapiealgorithmus: Topische Therapie bei leichter, systemische Therapie bei mittelschwerer bis schwerer oder therapieresistenter Psoriasis. Biologika und Small Molecules (z. B. Apremilast, Deucravacitinib) sind bei Therapieversagen oder besonderen klinischen Situationen indiziert 9 10. Besondere Patientengruppen: Kinder, Schwangere, Patienten mit Komorbiditäten (z. B. Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen) erfordern individuelle Therapieanpassungen 18 19. HNO-Leitlinien betonen die Bedeutung der Differenzialdiagnose bei Gehörgangsentzündungen und empfehlen bei chronischer Otitis externa die Vermeidung von Reizstoffen, die Anwendung topischer Kortikosteroide und ggf. die mechanische Reinigung des Gehörgangs 12 14. Therapieoptionen bei otischer Psoriasis Die Therapie der otischen Psoriasis orientiert sich an der Schwere, Lokalisation und Ausdehnung der Läsionen sowie an individuellen Patientenfaktoren. Sie umfasst topische, systemische und HNO-spezifische Maßnahmen. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick: Therapieform Wirkstoffe / Maßnahmen Hinweise Hausmittel Olivenöl, Babyöl, Leinsamen-Säckchen Sanfte Anwendung, keine mechanische Reizung Topisch Vitamin D3, Kortison, Burowsche Lösung Dünn auftragen, Alkohol vermeiden Systemisch Tabletten, Spritzen (MTX, Biologika) Nur bei ausgedehnter Psoriasis HNO-spezifisch Gehörgangreinigung, Kortisonstreifen, Tamponade Bei starker Beteiligung des Gehörgangs 9 10 Topische Therapie Kortikosteroide: Topische Steroide sind die Therapie der Wahl bei otischer Psoriasis. Aufgrund der dünnen Haut im Gehörgang und an der Ohrmuschel sollten niedrig- bis mittelpotente Präparate bevorzugt und nur kurzzeitig angewendet werden, um Atrophie und systemische Resorption zu vermeiden 20. Lösungen oder Tinkturen sind vorteilhaft, da sie sich besser verteilen. Alkoholhaltige Präparate sollten vermieden werden. Vitamin-D3-Analoga: Calcipotriol und Calcitriol sind wirksam zur Reduktion von Schuppung und Dicke der Plaques. Sie werden häufig in Kombination mit Kortikosteroiden eingesetzt, um die Wirksamkeit zu steigern und Nebenwirkungen zu minimieren 20. Calcineurininhibitoren (Tacrolimus, Pimecrolimus): Besonders geeignet für empfindliche Areale wie den Gehörgang und die Ohrmuschel, da sie keine Atrophie verursachen. Sie sind jedoch off-label für die Psoriasis und sollten nur nach Rücksprache mit dem Dermatologen angewendet werden 20. Salicylsäure: Keratolytisch wirksam zur Schuppenlösung, kann aber bei großflächiger Anwendung ototoxisch wirken, insbesondere bei Trommelfellperforation 20 4. Burowsche Lösung (essigsaure Tonerde): Wirkt adstringierend und entzündungshemmend, kann aber bei offenen Läsionen brennen. Emollientien und Pflegeprodukte: Basistherapie mit rückfettenden Cremes und Ölen zur Unterstützung der Hautbarriere und Reduktion von Juckreiz. Systemische Therapie Systemische Therapien sind bei ausgedehnter, therapieresistenter oder besonders belastender otischer Psoriasis indiziert, insbesondere wenn andere Körperareale betroffen sind 9 10. Methotrexat, Ciclosporin, Acitretin: Bewährte konventionelle Systemtherapeutika, insbesondere bei gleichzeitiger Psoriasis-Arthritis oder schwerem Verlauf 10. Biologika (TNF-α-, IL-17-, IL-23-Inhibitoren): Hochwirksam bei mittelschwerer bis schwerer Psoriasis und PsA. Moderne Biologika wie Bimekizumab, Secukinumab, Ixekizumab, Risankizumab und Guselkumab zeigen hohe Ansprechraten (PASI 90) und sind auch bei extrakutanen Manifestationen effektiv 9 10. Small Molecules (Apremilast, Deucravacitinib): Orale Therapien mit günstigem Sicherheitsprofil, insbesondere bei Kontraindikationen gegen Biologika oder Komorbiditäten 9. HNO-spezifische Maßnahmen Gehörgangsreinigung: Regelmäßige professionelle Reinigung zur Entfernung von Schuppen und Cerumen, um Infektionen und Gehörgangsstenose vorzubeugen 14. Tamponade und Ohrentropfen: Einlage von mit Kortikosteroiden oder antiseptischen Lösungen getränkten Tamponaden bei ausgeprägter Entzündung oder Stenose 21. Behandlung von Sekundärinfektionen: Bei bakterieller Superinfektion ggf. antibiotische Ohrentropfen (z. B. Ciprofloxacin/Dexamethason), bei Pilzinfektion antimykotische Präparate 12 14. Vermeidung von Reizstoffen: Kein Einsatz von Wattestäbchen, keine Manipulation im Gehörgang, Schutz vor Wasser und irritierenden Substanzen 14. Vergleich der Therapieoptionen Therapieform Vorteile Nachteile / Risiken Evidenzlage Topische Kortikosteroide Schnell wirksam, lokal begrenzt Hautatrophie, Rebound, systemische Resorption Hoch, Leitlinienempfehlung Vitamin-D3-Analoga Gute Langzeitverträglichkeit Lokale Irritation, selten Hyperkalzämie Hoch, Kombi mit Steroiden Calcineurininhibitoren Keine Atrophie, für empfindliche Areale Off-label, lokale Irritation Mittel, v. a. für Gesicht Systemische Therapie Effektiv bei schwerem Verlauf Nebenwirkungen, Monitoring erforderlich Hoch, bei schwerer Psoriasis HNO-Maßnahmen Infektionsprophylaxe, Symptomkontrolle Aufwand, Risiko von Verletzungen Hoch, bei Komplikationen 20 9 10 Komplikationen: Otitis externa, Sekundärinfektionen, Trommelfellschäden Die otische Psoriasis ist mit einem erhöhten Risiko für Komplikationen verbunden, insbesondere bei unsachgemäßer Manipulation oder inadäquater Therapie. Otitis externa: Chronische Entzündung des Gehörgangs durch gestörte Hautbarriere, Schuppenakkumulation und häufiges Kratzen. Symptome sind Schmerzen, Nässen, Schwellung und ggf. eitriges Sekret. Sekundärinfektionen durch Bakterien (v. a. Staphylococcus aureus, Pseudomonas aeruginosa) oder Pilze sind häufig 12 14. Trommelfellschäden: Chronische Entzündung und mechanische Irritation können zu Trommelfellperforationen, Vernarbungen und einer Stenose des Trommelfells führen, was die Schallleitung beeinträchtigt 5 4. Gehörgangsstenose: Hyperproliferation der Keratinozyten und chronische Entzündung führen zu einer Einengung des Gehörgangs, erschweren die Reinigung und begünstigen Infektionen sowie Hörminderung 5 4. Koebner-Phänomen: Mechanische Reize (z. B. durch Brillenbügel, Hörgeräte, Kratzen) können neue Psoriasis-Herde induzieren und den Verlauf verschlechtern 15. Weitere Komplikationen: Chronische Schmerzen, Juckreiz, soziale Beeinträchtigung und Einschränkung der Lebensqualität. Auswirkungen auf das Hörvermögen: Studienlage und Pathophysiologie In den letzten Jahren wurde der Zusammenhang zwischen Psoriasis und Hörverlust intensiv untersucht. Mehrere klinische Studien, Metaanalysen und genetische Untersuchungen belegen, dass Psoriasis-Patienten ein erhöhtes Risiko für Hörminderungen, insbesondere sensorineuralen Hörverlust (SNHL), aufweisen 5 6 4 7 8. Epidemiologische und klinische Studien Pilotstudie (Italien, 2018): Bei 77 Psoriasispatienten und 77 Kontrollen wurde ein signifikanter Unterschied in der Häufigkeit von Hörverlust festgestellt: 52,6 % der Psoriasispatienten vs. 14,9 % der Kontrollen hatten einen messbaren Hörverlust. Sensorineuraler Hörverlust war am häufigsten, gefolgt von konduktivem und gemischtem Hörverlust. Die Schwere der Psoriasis (PASI), die Krankheitsdauer (>10 Jahre) und das Vorliegen einer Psoriasis-Arthritis waren signifikant mit Hörverlust assoziiert 5 4. Audiometrische Untersuchungen: Erhöhte Hörschwellen bei Psoriasispatienten, insbesondere bei hohen Frequenzen (4–8 kHz), wurden in mehreren Studien bestätigt. Tympanometrische Auffälligkeiten (z. B. Typ AD, B oder C) waren häufiger als bei Kontrollen und deuten auf eine Beteiligung des Mittelohres hin 5 6 4. Große Kohortenstudien: Eine US-amerikanische Analyse zeigte, dass Patienten mit Psoriasis-Arthritis ein um 1,5-fach erhöhtes Risiko für Hörverlust aufwiesen. Der Unterschied im reinen Tonhörempfinden entsprach etwa 10 Jahren physiologischer Alterung 7. Pathophysiologische Mechanismen Die Pathogenese des Hörverlusts bei Psoriasis ist multifaktoriell: Systemische Entzündung: Proinflammatorische Zytokine (TNF-α, IL-6, IL-17, IL-23) führen zu endothelialer Dysfunktion, Mikroangiopathie und Ischämie der Cochlea 8 6 5. Autoimmunreaktionen: Bildung von Autoantikörpern und Immunkomplexen kann die Mikrovaskulatur des Innenohrs schädigen und plötzlichen Hörverlust (SSNHL) auslösen 8 4. Genetische Faktoren: Mutationen im Connexin26-Gen (Cx26), Mikro-RNAs und Polymorphismen (z. B. PSORC1, rs4947296) sind mit Hörverlust bei Psoriasis assoziiert 8. Chronische kutane Entzündung: Hyperproliferation der Keratinozyten und Schuppenbildung führen zu Gehörgangsstenose, Cerumenakkumulation und mechanischer Schallleitungsstörung 5 4. Psoriasis-Arthritis: Entzündung der Gehörknöchelchenkette kann zusätzlich zu konduktivem Hörverlust führen 7 5. Zusammenfassung der audiologischen Befunde Zusammenhang Evidenz / Studienlage SSNHL bei Psoriasis Erhöhte Inzidenz durch Gefäßentzündung Psoriasis-Arthritis Hinweise auf Zusammenhang mit Hörverlust Genetische Faktoren Cx26-Mutationen, Mikro-RNAs identifiziert 8 5 7 Klinische Implikationen: Hörverlust bei Psoriasis ist meist subklinisch und betrifft vor allem hohe Frequenzen. Plötzlicher Hörverlust (SSNHL) ist eine seltene, aber schwerwiegende Komplikation und erfordert eine rasche Diagnostik und Therapie. Regelmäßige audiometrische Kontrollen werden insbesondere bei Patienten mit schwerer Psoriasis, langer Krankheitsdauer, PsA oder subjektiven Hörbeschwerden empfohlen 5 4 7. Psoriasis-Arthritis und Zusammenhang mit Hörverlust Psoriasis-Arthritis (PsA) betrifft etwa 20–30 % der Psoriasispatienten und ist mit einem erhöhten Risiko für extraartikuläre Manifestationen, einschließlich Hörverlust, assoziiert 11 7 4. Studien zeigen, dass Patienten mit PsA häufiger sowohl sensorineuralen als auch konduktiven Hörverlust aufweisen als Patienten mit reiner Hautpsoriasis oder gesunde Kontrollen 5 7. Mechanismen: Entzündung der Gehörknöchelchenkette: Synoviale Entzündung kann die Schallleitung beeinträchtigen. Systemische Zytokinwirkung: TNF-α und andere Zytokine schädigen die Cochlea und führen zu Degeneration der Haarzellen. Autoimmunprozesse: Ähnlich wie bei anderen rheumatischen Erkrankungen (z. B. Rheumatoide Arthritis) können auch bei PsA Immunreaktionen das Innenohr schädigen 7 4. Klinische Bedeutung: Hörverlust bei PsA betrifft häufig Frequenzen, die für das Sprachverstehen relevant sind, und kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Zudem besteht eine Assoziation zwischen Hörverlust und Depression, Angststörungen sowie kognitiven Einschränkungen 7. Evidenzlage: Wirksamkeit topischer vs. systemischer vs. HNO-Interventionen Die Evidenz zur Wirksamkeit der verschiedenen Therapieoptionen bei otischer Psoriasis ist begrenzt, da spezifische randomisierte Studien fehlen. Die Empfehlungen basieren auf extrapolierten Daten, Expertenkonsens und Fallserien 9 21 10. Topische Therapie: Hochwirksam bei leichten bis moderaten Läsionen, insbesondere in Kombination (Kortikosteroid + Vitamin D3-Analogon). Calcineurininhibitoren sind für empfindliche Areale geeignet. Salicylsäure ist zur Schuppenlösung hilfreich, aber bei Trommelfellperforation kontraindiziert 20. Systemische Therapie: Indiziert bei ausgedehnter, therapieresistenter oder besonders belastender otischer Psoriasis. Biologika und Small Molecules zeigen hohe Ansprechraten und sind auch bei extrakutanen Manifestationen effektiv 9 10. HNO-Interventionen: Unverzichtbar bei Komplikationen (Otitis externa, Gehörgangsstenose, Superinfektion). Regelmäßige Reinigung, Tamponade und gezielte Behandlung von Infektionen sind essenziell 21 14. Vergleichsstudien: Eine aktuelle Netzwerk-Metaanalyse bestätigt die Überlegenheit von IL-17-Inhibitoren und modernen Biologika hinsichtlich PASI 90-Ansprechraten. Für die Ohrregion liegen jedoch keine spezifischen Vergleichsstudien vor 10 22. Spezielle Patientengruppen: Kinder, Schwangere, Hörgeräteträger, Brillenträger Kinder: Die Therapie der otischen Psoriasis bei Kindern erfordert besondere Vorsicht. Topische Kortikosteroide sollten nur niedrig dosiert und kurzzeitig eingesetzt werden. Vitamin-D3-Analoga und Calcineurininhibitoren sind nach Rücksprache mit dem Kinderdermatologen möglich. Systemische Therapien sind bei schweren Verläufen indiziert, wobei die Zulassung und Dosierung altersabhängig sind 9 18. Schwangere: Topische Therapien (Emollientien, niedrigpotente Steroide, Tacrolimus) sind bevorzugt. Systemische Therapien (z. B. Methotrexat, Acitretin) sind kontraindiziert. Biologika (insbesondere Certolizumab) können in Ausnahmefällen eingesetzt werden 18 19. Hörgeräteträger: Mechanische Irritation durch Hörgeräte kann den Koebner-Effekt auslösen und die Psoriasis verschlechtern. Offene Hörgeräte werden empfohlen, um Reibung und Okklusion zu minimieren. Regelmäßige Reinigung und Anpassung durch den Hörgeräteakustiker sind wichtig 3. Brillenträger: Reibung hinter dem Ohr durch Brillenbügel kann Psoriasis-Herde induzieren. Kontaktlinsen sind eine Alternative. Weiche, gut sitzende Brillenbügel und regelmäßige Hautpflege werden empfohlen 15. Praktische Empfehlungen für Patienten: Selbstpflege, Vermeidung des Koebner-Effekts, Pflegeprodukte Selbstpflege: Keine Manipulation im Gehörgang (kein Kratzen, keine Wattestäbchen) Sanfte Reinigung der Ohrmuschel und hinter dem Ohr mit milden, rückfettenden Produkten Anwendung von Emollientien und Pflegeölen zur Schuppenlösung (z. B. Olivenöl, Babyöl) Schutz vor Wasser und irritierenden Substanzen (z. B. beim Schwimmen, Duschen) Vermeidung des Koebner-Effekts: Mechanische Reize (Brillenbügel, Hörgeräte, Schmuck) minimieren Weiche, atmungsaktive Kleidung und Brillenbügel verwenden Hautverletzungen und Sonnenbrand vermeiden Bei Juckreiz nicht kratzen, sondern kühlen oder Pflegeprodukte anwenden 15 23 Pflegeprodukte: Milder, pH-neutraler Reiniger Rückfettende Cremes und Salben ohne Duftstoffe oder Alkohol Keine alkoholhaltigen Lösungen im Gehörgang Bei Allergien auf Inhaltsstoffe (z. B. Nickel, Duftstoffe) geeignete Alternativen wählen Regelmäßige ärztliche Kontrolle: Dermatologische und HNO-ärztliche Nachsorge zur frühzeitigen Erkennung von Komplikationen und Anpassung der Therapie. Forschungslücken und zukünftige Forschungsfragen Trotz erheblicher Fortschritte in der Erforschung der Psoriasis bestehen weiterhin relevante Forschungslücken im Bereich der otischen Manifestationen: Prävalenz: Es fehlen große, populationsbasierte Studien zur Häufigkeit und zum natürlichen Verlauf der otischen Psoriasis 24. Pathogenese des Hörverlusts: Die genauen Mechanismen, die zum Hörverlust bei Psoriasis führen, sind noch nicht vollständig geklärt. Weitere Studien zu genetischen, immunologischen und vaskulären Faktoren sind notwendig 8 4. Therapie: Es gibt einen Mangel an randomisierten, kontrollierten Studien zur Wirksamkeit und Sicherheit spezifischer Therapieoptionen (topisch, systemisch, HNO) bei otischer Psoriasis 24 9. Langzeitverlauf: Daten zum Langzeitverlauf, zur Rezidivrate und zu den Auswirkungen auf die Lebensqualität fehlen. Interdisziplinäre Versorgung: Modelle zur optimalen Zusammenarbeit von Dermatologie, HNO, Audiologie und Hörgeräteakustik sollten weiterentwickelt und evaluiert werden 11 16. Spezielle Patientengruppen: Studien zu Kindern, Schwangeren, Hörgeräteträgern und anderen vulnerablen Gruppen sind erforderlich. Die International Psoriasis Council Delphi-Studie hebt die Notwendigkeit hervor, die Pathogenese, Biomarker, Therapieoptionen und Komorbiditäten der Psoriasis, einschließlich seltener Manifestationen wie der otischen Psoriasis, weiter zu erforschen 24. Interdisziplinäre Versorgung: Rollen von Dermatologie, HNO, Audiologie, Hörgeräteakustik Die Versorgung von Patienten mit otischer Psoriasis erfordert eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit: Dermatologie: Diagnostik und Therapie der Grunderkrankung, Auswahl und Überwachung topischer und systemischer Therapien, Koordination der interdisziplinären Versorgung. HNO-Heilkunde: Differenzialdiagnose, Behandlung von Komplikationen (Otitis externa, Gehörgangsstenose), Durchführung von Gehörgangsreinigungen und Tamponaden, audiologische Diagnostik. Audiologie: Durchführung von Hörtests (Audiometrie, Tympanometrie, OAE), Überwachung des Hörvermögens, Beratung zu Hörhilfen. Hörgeräteakustik: Anpassung und Wartung von Hörgeräten, Beratung zur Vermeidung mechanischer Reize und zum Umgang mit Hautveränderungen. Interdisziplinäre Konsultationen (z. B. gemeinsame Sprechstunden von Dermatologie und HNO) haben sich als effektiv erwiesen, um die Diagnose zu beschleunigen, die Therapie zu optimieren und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern 11 16. Wichtige Studien und Fallserien Borgia et al. (2018): Klinische und audiometrische Untersuchung von 77 Psoriasispatienten und 77 Kontrollen, Nachweis eines signifikant erhöhten Risikos für sensorineuralen und konduktiven Hörverlust bei Psoriasis, insbesondere bei langer Krankheitsdauer und PsA 5. Parabakan Polat & Erbek (2023): Audiologische Untersuchung von 35 Psoriasispatienten, Nachweis erhöhter Hörschwellen und veränderter otoakustischer Emissionen, Hinweis auf cochleäre Beteiligung 6. Wu et al. (2025): Mendelsche Randomisierungsstudie, genetischer Nachweis eines kausalen Zusammenhangs zwischen Psoriasis und plötzlichem sensorineuralem Hörverlust (SSNHL) 8. McInerney et al. (2023): Fallbericht einer therapierefraktären psoriatischen Otitis externa, erfolgreiche Behandlung mit Betamethason-Dipropionat/Salicylsäure 21. Gross et al. (2024): Prospektive Kohortenstudie zur interdisziplinären Versorgung von Psoriasis und PsA, Verbesserung der Diagnose- und Therapiequalität durch gemeinsame Konsultationen 11. Fazit Psoriasis kann definitiv im Ohr auftreten – sowohl in der Ohrmuschel als auch im Gehörgang und hinter dem Ohr. Die klinische Präsentation umfasst typische Symptome wie Schuppung, Juckreiz, Rötung und gelegentlich Schmerzen oder Hörminderung. Die Diagnostik erfolgt interdisziplinär durch Haut- und HNO-Arzt, unterstützt durch Dermatoskopie, Biopsie und audiologische Tests. Die Therapie umfasst topische, systemische und HNO-spezifische Maßnahmen, wobei die Auswahl individuell nach Schweregrad, Lokalisation und Patientenfaktoren erfolgt. Komplikationen wie Otitis externa, Gehörgangsstenose und Trommelfellschäden sind möglich und können das Hörvermögen beeinträchtigen. Studien zeigen einen signifikanten Zusammenhang zwischen Psoriasis (insbesondere PsA) und Hörverlust, wobei sowohl sensorineurale als auch konduktive Komponenten beteiligt sein können. Praktische Empfehlungen für Patienten umfassen die Vermeidung mechanischer Reize (Koebner-Effekt), konsequente Hautpflege und regelmäßige ärztliche Kontrolle. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Dermatologie, HNO, Audiologie und Hörgeräteakustik ist essenziell für eine optimale Versorgung. Trotz erheblicher Fortschritte bestehen weiterhin Forschungslücken hinsichtlich Prävalenz, Pathogenese und optimaler Therapie der otischen Psoriasis. Zukünftige Studien sollten sich auf populationsbasierte Prävalenzdaten, pathophysiologische Mechanismen des Hörverlusts und randomisierte Therapiestudien konzentrieren, um die Versorgung dieser besonderen Patientengruppe weiter zu verbessern.- 12 Kommentare
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