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Beiträge zum Thema 'Kurkuma'.
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Kurkuma: Am Ende zählt nur, was im Körper ankommt
Rolf Blaga erstellte ein Artikel in Pflanzliche Behandlung
Wer nach pflanzlichen Alternativen sucht, wird irgendwann auf Kurkuma stoßen. Anbieter behaupten, es sei bei schwerwiegenden Hautkrankheiten wie Schuppenflechte ein „potenzielles Heilmittel“. Schwierig wird es, wenn man unter den Angeboten auswählen soll: Jedes Präparat behauptet von sich, besser als Konkurrenzprodukte vom Körper aufgenommen zu werden. Was ist dran am „Curry-Gewürz“? Was ist Kurkuma? Kurkuma ist ein Ingwer-Gewächs, das ursprünglich aus Indien stammt. Es hat sich in den Tropen und Subtropen verbreitet. Kommerziell angebaut wird es in Südostasien. Auf Deutsch heißt es unter anderem Gelbwurzel, Gelber Ingwer oder Safranwurzel. Geschält werden die gelben Wurzeln als Gewürz und Aroma sowie als Lebensmittel-Farbstoff (E 100) verwendet. Sie geben dem Curry die typische gelbe Farbe. Biologisch aktiv sind die so genannten Curcuminoide. Im Pulver sind davon 75 Prozent Curcumin, 20 Prozent Demethoxy-Curcumin und 5 Prozent Bis-Demethoxy-Curcumin enthalten. Wirkung nicht bewiesen Kurkuma wird in der traditionellen Heilkunst der Inder und Chinesen innerlich wie äußerlich bei den unterschiedlichsten Krankheiten eingesetzt. Dass es hilft, ist überliefert. Trotzdem sind subjektive Erfahrungen kein objektiver Wirksamkeitsnachweis. Deshalb muss heutzutage auch für Stoffe der traditionelle (Volks-) Medizin seriös und wissenschaftlich belegt werden, ob und wie sie wirken. Professor Jan Frank von der Uni Hohenheim ist Ernährungsforscher und der ausgewiesene Curcumin-Experte. Er ist misstrauisch gegenüber den zahlreichen Erfolgsberichten von Kurkuma-Präparaten: "Es gibt viele Studien mit Curcumin an Tieren, aber nur eine kleine Zahl an Menschen – meist mit nur wenig Probanden", sagt er. "Effekte dürfen aber nur dann behauptet werden, wenn sie im Vergleich zu einer Kontrollgruppe beobachtet wurden. Leider trifft das aber auf viele Studien nicht zu.“ Auch reine Laboruntersuchungen (in-vitro) oder Erkenntnisse aus Tierversuchen seien nicht ohne weiteres auf Menschen übertragbar. Es gibt nur wenige Studien, in denen die Wirkung von Curcumin auf die Psoriasis untersucht wurde. Die bestätigen abheilende Effekte. Sie sind aber nach heutigen Maßstäben nicht aussagekräftig genug: Erforderlich wären größere Teilnehmerzahlen und eine zufällig zusammengestellte Placebo-Gruppe, ohne dass Arzt und Patient wissen, wer was bekommt. Curcumin und Psoriasis Zwei Studien versuchten, diese Anforderung teilweise zu erfüllen. Studie im Iran Eine ist 2014 im Iran durchgeführt worden: 34 Patienten mit leichter bis mittelschwerer Psoriasis wurden neun Wochen lang mit einem äußerlichen Curcumin-Mikro-Emulgel behandelt. Im Rechts-/Links-Vergleich verbesserte das Emulgel die Psoriasis „moderat bis akzeptabel“. In einigen Fällen verschwanden die Psoriasis-Stellen völlig. Studie in Italien An einer italienischen Studie von 2015 nahmen 63 Probanden mit einer leichten oder mittelschweren Psoriasis teil. Sie wurden weiterhin äußerlich mit einem Kortisonpräparat behandelt. Zusätzlich bekamen alle ein innerliches Präparat: die eine Hälfte ein Curcumin, eingepackt in Soja-Lipid-Nanopartikel; die andere ein Placebo. Nach 12 Wochen waren noch 49 Probanden dabei. In der Gruppe, die zusätzlich Curcumin bekam, hatte sich der PASI-Wert deutlich höher verbessert als in der Placebo-Gruppe. Die Substanz wird von den Autoren als „ergänzende oder unterstützende Therapie“ empfohlen. Zu bedenken ist, dass die Teilnehmer-Zahl statistisch gesehen gering war. Außerdem wurde diese Studie von einem Anbieter pharmazeutischer Pflanzen-Extrakte in Auftrag gegeben. Kritiker bestreiten, dass Industrie gesponserte Studien objektive Ergebnisse liefern können. Curcumin wirkt wie Kortison Wissenschaftlich unangreifbar dagegen ist das Forschungsergebnis von Prof. Alexandra K. Kiemer und Jessica Hoppstädter (Uni-Saarbrücken). Sie haben im Labor an Zellkulturen herausgefunden, wie genau Curcumin wirkt: Es regt das Protein GILZ dazu an, Entzündungsreaktionen zu unterbinden. Der vollständige Name dieses Eiweißes, Glucocorticoid induzierter Leuzin-Zipper weist auf seine Funktion hin: Genau wie Glucocortioide (Kortisone) wirkt GILZ entzündungshemmend. Das Protein hat aber nicht die Kortison-typischen Nebenwirkungen, d.h. es verändert nicht die Zellen. Die beiden Pharmazeutinnen erhoffen sich, dass ihr Forschungsergebnis dazu führt, entzündungshemmende Medikamente ohne Kortison zu entwickeln. Lebensmittel und Gewürz Speisen mit reichlich Curry zu essen nutzt leider nichts. Curry ist eine Gewürzmischung, in der nur ein wenig Kurkuma enthalten ist. Das reine Kurkuma enthält auch nur 2 bis 4 Prozent des tatsächlichen Wirkstoffs. Über Lebensmittel kann man also nur verschwindend geringe Mengen Curcumin aufnehmen. Obwohl manche Ernährungsberater anderes verkünden. Fakt: Körper nimmt Curcumin schlecht auf Selbst wenn man natürliches Curcumin-Pulver in größerer Menge schlucken würde, kommt davon nicht viel im Körper an. Denn es hat eine extrem niedrige Bioverfügbarkeit. Das bedeutet, von der Substanz wird nur wenig im Körper aufgenommen. Es wird fast vollständig wieder abgebaut (verstoffwechselt) und schnell wieder ausgeschieden. Die Körperzellen können reines Curcumin schlecht aufnehmen. Es ist zwar fettlöslich, löst sich aber unter sauren oder neutralen Bedingungen praktisch nicht im Wasser auf. Prof. Frank weist darauf hin, dass Pflanzenstoffe wie Curcumin trotzdem sehr häufig Gesundheitswirkungen zeigen. „Man weiß nur nicht genau, ob das die Substanzen selber sind oder Stoffwechselprodukte davon“. Lösung: Wie Curcumin besser aufgenommen werden kann Professor Frank hat mit seinem Team erforscht, wie man deutlich mehr Curcumin in die Zellen schaffen könnte, damit es pharmakologisch wirkt. Als sehr erfolgreich hat sich die Idee gezeigt, das fettlösliche Curcumin in kleine, wasserlösliche Bläschen (Mizellen) zu verpacken. In dieser Form kann es als Flüssigkeit ungehindert den Magen-Darm-Trakt passieren, um dann in wässriger Umgebung, wie dem Zell-Inneren, aufgenommen zu werden. Seit längerem sind weitere Verfahren auf dem Markt (siehe nächster Absatz). Alle behaupten, die aufgenommene Menge von Curcumin im Körper und ihre Verweildauer zu verbessern. Professor Frank verweist darauf, dass solche Angaben nicht nachprüfbar sind. Zum einen ist der behauptete „Bioverfügbarkeitsfaktor“ ("x-mal besser als reines Curcumin") abhängig von der eingenommenen Menge des Präparats. Je mehr man einnimmt, desto mehr bleibt im Körper. Zum anderen konnte die Wirkdauer bisher in keiner Studie wissenschaftlich stabil gemessen werden. Schließlich, so Frank, sei bisher nur im Tiermodell beobachtet worden, dass eine verbesserte Aufnahme von Curcumin auch zu einer gesteigerten biologischen Wirkung führt. Für Menschen lägen noch keine Ergebnisse vor. Es sei aber bekannt, dass Frauen Curcumin besser aufnehmen würden als Männer. Warum das so ist, sei noch nicht erforscht. Die Aufnahme von Curcumin soll gesteigert werden durch Ummantelung mit so genannten Mizellen – wasserlöslichen Bläschen (wie in Acurmin Plus, Nova Sol), Ummantelung mit Phospholipiden unterschiedlicher Pflanzen (wie in Meriva, Longvida), Kombination mit Gummi Ghatti und Zerkleinerung in Nanopartikel (wie in Theracurmin Super), Kombination mit Piperin, d.h. schwarzen Pfeffer (wie in Curcuma Piperin forte und viele andere), Kombination mit ätherischen Kurkuma-Ölen (wie in BCM-95), Kombination mit Pepsin (wie in Betaine HCl) Was bei der Einnahme zu beachten ist Bei Curcumin-Präparaten muss man einiges bedenken: Sie verursachen bei manchen Magen-Darm-Probleme (Übelkeit, Durchfall). Andere reagieren allergisch darauf. Sie dürfen sie nicht von Menschen eingenommen werden, die zu Gallensteinen neigen. Vorsicht ist geboten, wenn man Medikamente einnimmt, die natürlicherweise nicht-wasserlöslich sind. Curcumin könnte deren Effekte verändern oder Wechselwirkungen hervorrufen. Ebenfalls aufpassen muss man, dass man nicht überdosiert: Die Europäische Agentur für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat festgelegt, wie viel Curcumin man pro Tag maximal aufnehmen sollte: 3 mg pro kg Körpergewicht. Dieser Höchstwert kann mit einigen Präparaten schnell überschritten werden. Wer also regelmäßig Curcumin einnehmen will, sollte das vorher mit einem Arzt oder Apotheker genau absprechen. Zukunftsmusik Professor Jan Frank ist optimistisch: „Curcumin könnte bei der Vorbeugung und Behandlung einer Vielzahl von degenerativen Erkrankungen, die in der späteren Lebensphase des Menschen auftreten, wirksam sein.“ Dazu zählt er Krebs und Alzheimer. Die Forschung stehe aber erst am Anfang. Dieser Text erschien in geänderter Form erstmals in der Zeitschrift PSOaktuell 3/2017. Tipps zum Weiterlesen Kurkuma – Das kann das „goldene Gewürz“ wirklich (WELT, 1. Juni 2022) Die WELT hat ein Gespräch mit Professor Jan Frank automatisch transkribiert ("mitgeschrieben"). Darin fasst er den aktuellen Stand der Forschung gut zusammen. [lesen] Ein Hintergrundgespräch zum Einfluss von Piperin auf die Sicherheit von Curcumin (Deutsche Apotheken-Zeitung, Februar 2022) Das Bundesinsitut für Risikobewertung veröffentlichte im Februar 2022 eine Warnung vor zu hoher Dosierung von Nahrungsergänzungsmitteln mit Curcumin. Diese Warnung ist in dem Artikel ebenso zu finden wie eine Stellungnahme von Professor Jan Frank. [lesen] Kurkuma bei Schuppenflechte – der aktuelle Stand (Hautnetz Leipzig, 29.11.2021) Bei einem Vortrag kam aus dem Publikum die Frage, ob Kurkuma bei Schuppenflechte gut wirken könnte. Die Experten reichten die Antwort später nach. Sehr löblich! Das Fazit: [lesen] Curcumin-Kapseln dürfen nicht mehr als Entzündungshemmer beworben werden (Psoriasis-Netz, Februar 2019) [lesen] Was Kurkuma wirklich kann (DIE WELT, 11.07.2018) [lesen] Warum Curcumin bei Entzündungen wie Kortison wirkt (Psoriasis-Netz, November 2016) [lesen] Kurkuma – mehr als ein Gewürz? (Gute Pillen, schlechte Pillen 06/2017 [lesen] "Heilmittel entdeckt: Curcumin" – Diskussion in unserer Community mit sehr vielen Erfahrungsberichten, Fragen und Antworten [lesen] -
Curcumin-Kapseln dürfen nicht mehr als Entzündungshemmer beworben werden
Claudia Liebram erstellte ein Artikel in Nahrungsergänzung
Einer der größten Anbieter von Nahrungsergänzungsmitteln in Kapsel- oder Tablettenform darf nicht mehr damit werben, dass seine Curcumin-Kapseln gesundheitsfördernd wären. Das hat der Verbraucherzentrale Bundesverband vor Gericht erstritten. Kurkuma im Allgemeinen und Curcumin-Kapseln im Besonderen werden seit Jahren auch bei Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis als Nahrungsergänzungsmittel empfohlen. Die Verbraucherzentrale (vzbv) klagte beim Landgericht Lüneburg gegen die Firma Dr. Loges + Co. Dabei ging es vor allem um Werbeaussagen. Nach Meinung der Verbraucherschützer erweckt der Hersteller darin den Eindruck, dass mit den Kapseln Entzündungen behandelt werden könnten. Konkret hieß es in der Werbung im Internet: Zwar sei die Aussage, dass Vitamin D zu einer normalen Funktion des Immunsystems beitrage, in der EU zugelassen – so das Gericht. Aber: das sei "eine völlig andere Aussage als die Behauptung, das Produkt könne zur Behandlung von Entzündungen eingesetzt werden", heißt es in einer Erklärung des vzbv. In der Werbung wurde außerdem behauptet, Curcumin würde in Leitlinien der Ärzte zur Therapie von Colitis ulcerosa empfohlen. Diese Aussage hat das Gericht als irreführend eingestuft. Zwar taucht Curcumin in besagter Leitlinie auf, doch lediglich mit "Empfehlungsgrad 0" – also auf der untersten Stufe. Allerdings wird in der Leitlinie auch auf eine Studie verwiesen, in der Curcumin durchaus positive Wirkungen bei Colitis ulcerosa zeigte: Es gab innerhalb der sechsmonatigen Einnahme bei den Patienten weniger Schübe (Rezidive) und die Erkrankung war weniger aktiv. Zwei weitere Studien werden ebenfalls angeführt. Der Hersteller hat gegen das Urteil Berufung eingelegt. Deshalb ist es noch nicht gültig. Erfahrungen mit Kurkuma-Kapseln bei Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis haben Betroffene in unserer Community aufgeschrieben. Vor allem diese Diskussion sei da zur Lektüre empfohlen:-
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Der Stoff Curcumin kann Entzündungen hemmen. Pharmazeuten haben jetzt herausgefunden, warum das so ist: Curcumin setzt bei einem Protein an, das im Körper des Menschen bei Entzündungen eine Schlüsselfunktion hat. Das Protein heißt Gilz (Abkürzung für Glucocorticoid-induzierter Leuzin Zipper). Am gleichen Protein setzt auch Kortison an, wenn es als Medikament zum Einsatz kommt. Gilz sorgt im Körper dafür, dass Entzündungen gar nicht erst entstehen. Doch es zieht sich zurück, wenn eine Entzündung denn mal da ist. Immunzellen bauen das Molekül ab. Curcumin sorgt – wie Kortison – dafür, dass wieder vermehrt Gilz gebildet wird. Kortison aber baut in der Zelle noch mehr "Sachen" und mit einem anderen Mechanismus um, was zu Nebenwirkungen führt. Wer jetzt denkt "Prima, dann mach ich ab jetzt an jedes Essen Kurkuma", kann sich das sparen. Die Wissenschaftler weisen ausdrücklich darauf hin, dass es sich bei ihrer Arbeit um Grundlagenforschung handelt. „Solche Konzentrationen an Curcumin kann man durch Verzehr nicht erreichen“, klärt Jessica Hoppstädter – eine der Forscherinnen – auf. Hinzu kommt, dass Curcumin schlecht wasserlöslich ist. Der Körper kann es nur schlecht aufnehmen. Die Grundlagenforschung aber könnte eines Tages die Basis für Medikamente sein, die keine oder weniger Nebenwirkungen als Kortison haben. Curcumin ist in jedem Currypulver Die Pharmazeutinnen Professor Alexandra K. Kiemer (links) und Jessica Hoppstädter (rechts) von der Universität des Saarlandes wiesen nach, warum Curcumin gegen Entzündungen wirkt. „Wir konnten nachweisen, dass Curcumin ganz gezielt antientzündliche Wirkung entfaltet", erklärt Alexandra K. Kiemer, Professorin für Pharmazeutische Biologie an der Universität des Saarlandes. Ihre Arbeitsgruppe befasst sich gemeinsam mit Forschern der Universitäten Frankfurt am Main und Perugia (Italien) in mehreren Studien mit diesem Protein. Kurkuma bzw. Curcumin wird in Deutschland zum Beispiel von Jan Frank an der Uni Hohenheim erforscht. Das Gewürz ist auch unter den Namen Gelber Ingwer, Safranwurz oder Gelbwurz bekannt. Es ist Hauptbestandteil in jedem Currypulver. Seit Langem werden der Gewürzmischung, die nach unterschiedlichen Rezepturen aus vielen Zutaten hergestellt wird, auch heilende Kräfte nachgesagt. Insbesondere für den Kurkuma-Inhaltsstoff Curcumin belegen verschiedene Studien eine heilsame Wirkung. Curcumin ist verantwortlich für die typisch gelbe Curry-Farbe. Die jüngsten Ergebnisse der Forscherinnen wurden im Journal of Biological Chemistry veröffentlicht. In unserem Forum diskutieren Betroffene immer wieder über ihre Erfahrungen mit Kurkuma bzw. Curcumin.
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Im März 2014 konnten Nutzer des Psoriasis-Netzes ein damals neues Produkt testen: Die Sorion Creme kommt aus der Ayurveda-Medizin. Mehr über sie und einige Meinungen sind in unserem Marktüberblick nachzulesen. Insgesamt beteiligten sich 23 Personen am Test der Sorion Creme. Die Auswertung der abschließenden Umfrage ergab Folgendes: Für über 80 Prozent der Tester roch die Creme angenehm (6) bzw. nicht störend (11) oder sie empfanden sie als geruchlos (2). Drei Tester störten sich ein wenig am Geruch, einer deutlich. Fast 70 Prozent fanden, dass die Creme schnell (8) oder sogar sehr schnell (1) bzw. in angemessener Zeit (7) einzieht. Ein knappes Drittel dagegen meinte, sie würde etwas langsam (5) bzw. sehr langsam (2) einziehen. Bis auf einen Tester waren sich alle darin einig, dass die Creme sehr ergiebig (10) bzw. ergiebig (12) sei. Alle haben die Creme sehr gut (19) oder gut (4) vertragen. Viele Tester haben beobachtet, dass sich ihre Psoriasis verbessert hat: Über 60 Prozent (14) meinten, bei ihnen wäre die Schuppung zurückgegangen und bei über 55 Prozent (13) zusätzlich auch die Entzündung. Ein gutes Drittel (8) meinte, die Psoriasis sei gleich geblieben. Verschlechtert hat sich der Hautzustand bei niemanden. Über 65 Prozent (15) würden die Creme weiter empfehlen, ein gutes Viertel nur bedingt (6) und zwei überhaupt nicht. Kommentar Es gab nur sehr positive Erfahrungsberichte; nicht nur von denjenigen, bei denen die Psoriasis durch die Creme deutlich besser wurde. Einige meinten begeistert, noch nie hätte ihnen eine Creme so gut geholfen. Viele bestätigten, dass der Juckreiz zurückgegangen sei, die Schuppen sich lösen würden, Spannungsgefühl und Schmerz weniger geworden seien und die Schuppenflechte-Stellen blasser und flacher geworden wären. Die meisten wiesen darauf hin, dass man die Creme nicht absetzen dürfe, weil sonst sich sonst der Hautzustand wieder verschlechtern würde. Einige dagegen haben einige Tage ausgesetzt, ohne dass sich die Haut oder der Juckreiz wieder verschlechtert habe. Die Creme wird in Deutschland als Pflegeprodukt angeboten, ist also kein zugelassenes Arzneimittel. Der deutsche Hersteller darf sie nicht als Mittel gegen Schuppenflechte anpreisen. In Indien dagegen wird die Creme als ayurvedisches Medikament gegen Psoriasis angeboten. Der Hersteller verweist darauf, dass er das indische Original anbiete. Generell möchte er den Ansatz der „Ayurveda-Behandlung von Schuppenflechte“ bekannter machen. Diejenigen Tester, die die Creme weiterempfehlen würden, äußerten sich teilweise sehr überschwänglich („Eine der besten Pflegecremes, die ich je hatte“). Den Geruch fanden viele gewöhnungsbedürftig. Aber er würde nicht so lange anhalten, sondern sich relativ schnell verflüchtigen. Nachdem die Creme (dünn!) aufgetragen wurde, haben sich die meisten hinterher den Fettfilm von den Händen gewaschen. Viele haben sich mehrmals am Tag damit eingecremt. Obgleich das Produkt als sehr ergiebig beschrieben wurde, ist es auch als relativ teuer bezeichnet worden - wenn man nicht nur einige kleine Stellen zu „pflegen“ habe. Das billigste Angebot lag im September 2014 (inklusive Versand) bei 13,40 Euro für 50 Gramm. Mehrere Tester kritisierten, dass sie die kleine Sicherheitsfolie auf der Tubenöffnung nicht leicht entfernen konnten. Das ist für Betroffene mit Psoriasis arthritis oder einer Nagelpsoriasis sicherlich schwierig. Leichter zu handhaben, so ein Tester, wäre ein Dorn im Verschluss. Einmal geöffnet, sei die Creme aber leicht herauszudrücken, weil die Tube aus weichem Plastik bestehe. Noch ein Tipp Wir bieten immer wieder mal solche Produktetests an – exklusiv für registrierte Nutzer. Dazu schicken wir einen Newsletter herum, wenn ein neuer Produktetest startet. Wer darüber informiert werden will, kann das in seinen Newsletter-Einstellungen tun.
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Kurkuma hilft nicht gegen Schuppenflechte – als Kapsel
Claudia Liebram erstellte ein Artikel in Pflanzliche Behandlung
Es wäre so einfach wie preiswert gewesen: Das indische Gewürz Kurkuma soll, als Tablette oder Kapsel eingenommen, gegen Schuppenflechte helfen - sagten Alternativ-Mediziner. Das wollten andere Forscher genauer wissen: Sie unternahmen Langzeitversuche. Joel M. Gelfand von der Universität von Pennsylvania schreibt im "Journal of the American Academy of Dermatology", die bisherigen Berichte einer Besserung der Schuppenflechte mit Kurkuma wären eher auf den Placeboeffekt oder eine normale "Spontanheilung" der Psoriasis zurückzuführen. Gelfand erklärt: "Alternative Internetseiten oder Zeitungen veröffentlichen Einzelberichte, dass das Gewürz erfolgreich eingesetzt wurde, um eine Psoriasis zu heilen." Spontane Linderungen seien bei der Schuppenflechte aber normal. "Wir können eine Einnahme von Kurkuma zur Behandlung der Psoriasis nicht empfehlen" - bis langfristige placebokontrollierte Studien fertig seien. Die Schuppenflechte hatte sich lediglich bei zwei von zwölf Patienten unter Curcumin, dem Wirkstoff in Kurkuma, verbessert. Gelfand schreibt aber auch, dass die derzeitigen und herkömmlichen Medikamente teuer sind, Infektionsrisiken bergen und bei langfristiger Anwendung Krebs hervorrufen können. In dem Artikel des "Journal of the American Academy of Dermatology" wird geschätzt, dass 51 Prozent der Psoriasis-Betroffenen ergänzend oder ausschließlich alternative Therapien anwenden. Neben den Berichten über eine Einnahme von Kurkuma in Tabletten- oder Kapselform gibt es aber auch Berichte über eine Besserung der Schuppenflechte nach einer Behandlung mit Kurkuma in einer Paste: Frankfurt Forscher sollen erkannt haben, dass Kurkuma die Freisetzung von Zytokinen hemmt – und die gelten als Anschieber für die Schuppenflechte. Die Berliner Morgenpost berichtete: Frankfurter Forscher entdeckten, daß Curcuma die Freisetzung von Zytokinen hemmt, die als Hauptauslöser der Schuppenflechte gelten. Die innerliche Anwendung erfolgt am besten über Curcuma-Extrakte aus der Apotheke. Äußerlich aber – bei Hautentzündungen – hilft auch eine Paste aus einem Eßlöffel Speiseöl und einem Teelöffel Curcumapulver. Die Paste soll dann bis zu dreimal am Tag auf die Stellen aufgetragen werden. Ein Tipp zum Weiterlesen: In unserer Community haben Betroffene über die Einnahme von Kurkuma bzw. Curcumin in Kapseln diskutiert. -
Hallo liebe Community, ich bin neu hier und schildere daher mal kurz meinen Leidensweg. Ich habe Pso seit ich geboren bin, allerdings brach es erstmals aus als ich ca. 18 Jahre alt war. Es hielt sich in Grenzen und während Beziehungen war es komischerweise meist komplett weg. Seit der Trennung von meiner damaligen Langzeitfreundin brach es dann sehr stark aus und hielt bis heute an. Ich hatte es auf dem Kopf, auf dem gesamten Rücken, gesamten Bauch, an Armen, Beinen, am Gesäß, im Intimbereich und teilweise auch im Gesicht. Komischerweise trat es bei mir nie an den typischen Stellen wie Ellbogen, Knie oder Hände auf. Das waren so ziemlich die einzigen freien Stellen. Ich habe viel probiert. Lichttherapie, Cortisol, Ernährung ohne Fleisch, ohne Getreide, ohne Zucker und sogar alles zusammen, sodass ich nur noch Kartoffeln und Zucchini gegessen habe und Wasser getrunken habe. Sonst nichts. Hatte zwar auch einen positiven Effekt aber nicht im gewünschten Ausmaß. Ich habe aufgehört zu rauchen und trinke keinen Alkohol mehr. Dadurch hat es sich ein klein wenig verbessert. Alkohol hat selbst in geringen Mengen bei mir innerhalb von Stunden starke Ausbrüche verursacht. Am Ende habe ich viel mit Nahrung experimentiert und viele Strohhalme ergriffen, die Hoffnung gaben. Zum Beispiel Koriander und Lavendel, weil ich die Vermutung hatte, dass Pilze im Spiel sein könnten oder Artischocken um die Leber zu entgiften (Stichwort Bitterstoffe). Das zusammen mit der Ernährungsumstellung mit vielen Verzichten half ein wenig, allerdings habe ich auch 7 kg in 2 Wochen abgenommen, vorallem weil ich keinen EInfachzucker (Obst, Zucker, etc) zu mir genommen habe, sondern nur Stärke (Kartoffeln, Gemüse) und nur mageres Rindfleisch. Die Magersucht war nah, daher habe ich vor kurzem wieder reingehauen und auch sehr ungesund gegessen. Und bin sogar rückfällig geworden was Alkohol angeht. Soll heißen, ich war 2 mal feiern und habe viel getrunken. Normal müsste ich jetzt rot wie ein Hummer sein, doch etwas ist anders. Ich habe vor ca 2 Wochen ein wenig recherchiert und nach Studien gesucht, die mit Psoriasis oder anderen entzündlichen Autoimmunerkrankungen zu tun haben. Deutsche Studien habe ich nicht gefunden, aber ein paar englische. Es viel desöfteren der Begriff Curcumin. Dieser Stoff soll vielerlei positive Dinge bewirken und laut einigen Studien auch Entzündungen hemmen. Ich fand sogar Hinweise, dass es die T-Zellen hemmt bzw. die Ausschüttung bremst/reguliert, welche für die Entzündungen bei der Psoriasis verantwortlich sind. Es hat einen umgekehrten Einfluss wie z.B. Alkohol auf diese. Die Studien waren allerdings nicht für Psoriasis, sondern für andere Krankheiten. Ich dachte mir dann aber: Wieso nicht einfach mal probieren und schauen ob es etwas bringt. Curcumin ist der Hauptbestandteil von Kurkuma, das jeder wohl als Gewürz oder Hauptbestandteil von Curry kennt. Es verleiht die gelbe Farbe. Ich habe also viel mit Kurkuma und Curry gewürzt, allerdings war das auf Dauer recht mühsam und hat auch nicht immer geschmeckt. Ich habe mir dann Kapseln mit konzentrierter Dosis gekauft (ich glaub 30 Euro für 60 Kapseln). 2 Kapseln pro Tag. also quasi 1 Euro pro Tag ausgegeben. Ich nehme sie jetzt seit 1-2 Wochen und aus der roten Kruste ist nun bereits sanfte Haut geworden. Man sieht noch leicht wo die Stellen waren, aber ich denke in 1 Woche ist die Haut wie neu. Ich wollte das hier nur mal kundtun. Ich weiß nicht ob es jedem hilft, aber einen Versuch ist es bestimmt wert und teuer ist es auch nicht. Wen interessiert welches Produkt ich genau nehme kann ja fragen. Ich wollte nicht dass es nach Werbung klingt, denn das liegt mir fern. Ich möchte anderen nur eine Chance geben. Vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen. Liebe Grüße Robert
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- Curcumin
- Ernährung bei Schuppenflechte
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Hallo, ich habe schon oft gelesen, dass Kurkuma in vieler Hinsicht sehr gesund sein soll. Auf https://kurkuma.info/ habe ich nun aber genau gelesen, dass Kurkuma entzündungshemmend und schmerzlindernd sein soll. Auch auf die Haut soll es sich wohl gut auswirken. Ich persönlich hatte schon einige Schübe, wo ich auf kortisonhaltige Medikamente angewiesen war. Nach jeder Kur habe ich schlimme Probleme mit Magen- und Darm. Dazu dann manchmal sogar einen Pilz, eben weil mein Immunsystem total unten ist. Nun würde mich interessieren, ob sich Kurkuma auch auf Psoriasis auswirken kann. Mir ist wohl bei heftigen schüben bewusst, dass man da nicht um die Medis rum kommen kann. Das möchte ich auch gar nicht. Mich würde nur interessieren, ob man das Krankheitsbild mit Kurkuma eventuell generell etwas "senken" kann. Erfahrungen? LG
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Hallo! Ich habe hier mal etwas zur Kurkuma-Wurzel gelesen. Und das war sehr interessant. Eine spezielle Frage stellte sich nach meiner Recherche aber: Es gibt Kurkuma-Präparate, die damit werben, daß das enthaltene Curcumin als liposomale Formulierung vorliegt. Kurkuma enthält aber noch andere hochwirksame Stoffe, wie die ätherischen Öle. Weiß hier jemand, ob die Kurkuma-Präparate mit dem Curcumin-Komplex auch alle anderen Stoffe der Wurzel enthalten? Vielen Dank vorab
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Hallo zusammen, ich möchte euch gerne an meinen alternativen Versuchen mit TNF-Alpha Blockern, die nach einem neuen Schub Mitte Dezember aktuell Besserung zeigen, teilhaben haben lassen. Ich bin Mitte 30 und habe seit Teenager-Alter Schuppenflechte, mittlerweile am ganzen Körper. Wesentlich verschlechtert hat sich das Ganze 2016 trotz topischer Therapie mit Daivonex/Daivobet. Seit Ende November nehme ich wieder Krillöl, dieses Mal in Kombi mit Vitamin D3 (zuerst sehr hoch dosiert, jetzt 4000 IU) und Curcumin, letzteres allerdings in einer noch recht geringen Dosierung, die ich jetzt hochfahren will. Seit Mitte Dezember noch 2 EL Apfelessig vor dem Frühstück dazu und seit 2 Tagen Weihrauch. Ich nehme die NEM alle zusammen, da sie fettlöslich sind und das Bioperin der Curcuma-Tabletten auch die Bioverfügbarkeit des Weihrauchs verbessern soll (wobei ich zu dessen Wirkung noch keine Aussage machen kann). Nebenwirkungen habe ich keine, außer dass ich ungewöhnlicherweise weder im Dezember noch bis jetzt eine Erkältung bekommen habe J Die wirklich hartnäckigen Stellen an Knie, Ellbogen und Händen (Ausnahme rechte Hand, aber hier immerhin ein wenig Besserung) haben sich zwar insgesamt nicht viel im Umfang reduziert, aber sie schuppen sich nicht mehr zu, sind zum Teil mittendrin schon wieder richtige Haut geworden und der Rest ist nur noch rosa und flach und nicht mehr dick entzündet J Die kleineren Stellen am Körper und im Gesicht sind auch entweder heller geworden oder zum Teil ganz verschwunden (an der Wade z.B. Reduzierung der roten Pusteln auf 1/3). Aufgrund des Schubs im Dezember habe ich auch wieder Cortison geschmiert, was ich dieses Jahr aber kaum mehr verwendet habe. Dafür aber noch vereinzelt Daivonex. Ich hoffe, dass die Verbesserung auf die NEM zurückzuführen ist und nicht darauf, dass ich noch Urlaub und damit keinen Streß habe. Daneben habe ich die Basispflege umgestellt. Die Puriya Creme, von der ich schon mal geschrieben habe ist ein wirklich sehr gutes Produkt, aber für mich nicht zum Abheilen der großen Herde geeignet, bzw. auch für die dauerhafte Ganzkörpertherapie zu teuer L Ein Hauptbestandteil ist Aloe Vera, das habe ich mir jetzt als 100%-iges Gel gekauft und nehme dieses (abwechselnd mit einer Fettcreme) nach dem Duschen. Mit der Aloe werden die Herde sofort heller, leider hält der Sofort-Effekt nur ein paar Stunden. An eine langfristige Regenerationswirkung glaube ich trotzdem, da eine Narbe seit dem regelmäßigen Gebrauch auch immer heller wird J Über Kommentare, Erfahrungen u.ä. würde ich mich freuen.
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- Boswellia serrata
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Hallo, ich leide seit ich ein kleines Kind bin unter Schuppenflechte. Angefangen hat es auf der Kopfhaut (dort ist es auch am stärksten ausgebreitet). Ich konnte unter medizinische Hilfe es einigermaßen unter Kontrolle kriegen, sogar meine Ruhe haben für maximal 2 Jahre. Aber dann kam es wieder zurück und die ärztlichen Mittel waren Wirkungslos, also mussten neue her und das zog sich über die Jahre hinweg. Aktuell ist es Stark auf der Kopfhaut und im Gesicht sehr sehr stark verbreitet. Auf der Kopfhaut bilden sich mittlerweile Rötungen, was ich zuvor noch nie hatte. Da ich die Nase voll von den pharmaabhängigen Ärzten habe, will ich mein eigenen Heilmittel herstellen. Die Dermatologen verdienen sich dumm und dämlich an Menschen wie uns, und das muss ich nicht mitfördern. Mein Plan ist es, Kokosnussöl + Aloe Vera Gel + Kurkuma miteinander zu mischen und es aufzutragen. Ich habe vor alle Produkte als reines Produkt, ohne jegliche Zusatzstoffe aus dem Internet zu kaufen. Kokosnussöl bin ich fündig geworden. Bei Aloe Vera werde ich mir ein oder mehrere Blätter kaufen, und das Gel so raus pressen, sowie werde ich mir frische Kurkuma kaufen, die ich dann selber mahle. Meine Frage ist nur jetzt. Hat jemand von euch mal versucht, diese 3 Zutaten miteinander zu mischen? Und wenn ja, kann er mir sogar seine Erfahrungen damit erzählen. Und was haltet ihr von meinen Vorhaben? Habt ihr evtl. Tipps für mich, was ich noch dazu mischen könnte? Habe vielleicht noch an Vitamin D gedacht, dies soll ja auch sehr gut gegen Schuppenflechte wirken. Freue mich auf eure Antworten =)
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Hallo zusammen, auf der Suche nach sämtlichen Strohhalmen, bin ich heute auf das o.g.Pulver gestoßen. Da ich mich die letzten Tage sehr intensiv mit Kurkuma beschäftigt habe, wollte ich es nun auch mal mit "gelber Milch"probieren und durchstöberte den Drogeriemarkt nach Kurkumapulver. Dann fand ich das" Lebe Pur Protein Bowl"Pulver. Ein Blick auf die Inhaltsstoffe und es landete spontan in meinem Einkaufskorb Kurkuma, Zimt, schwarzer Pfeffer... alles bereits enthalten Es ist zwar für die Zubereitung als Brei gedacht, ich habe es aber mit Mandelmilch angerührt, einen Teelöffel Kokosöl dazugetan, aufgewärmt und als Milch getrunken Es schmeckt... nunja, ich sage mal, es ist gewöhnungsbedürftig, aaaaber, man kann es trinken Ich poste dies hier mal, weil es ja vielleicht doch den einen oder anderen interessiert, das Interesse an dem Kurkumathread war zumindest recht gross. Vielleicht hat auch schonmal jemand dieses Mittel probiert und kann seine Erfahrungen schildern?!? Ich werde es zumindest jetzt mal testen, wer weiß, vielleicht hilft es ja
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Entzündungshemmende pflanzliche Präparate
Rolf erstellte einem Thema in Expertenforum Naturheilkunde und Schuppenflechte
Immer wieder werden pflanzliche Produkte mit entzündungshemmenden Wirkungen empfohlen, wie z.B. Hamamelis, Teufelskralle, Weide, Weihrauch, Ringelblume oder Curcuma. Wann sollte man solche Wirkstoffe äußerlich, wann innerlich anwenden? -
Kurkuma gegen Psoriasis?
malgucken erstellte einem Thema in Expertenforum Naturheilkunde und Schuppenflechte
Hallo Dr. Fey, was halten Sie von der Einnahme von Kurkuma (Gelbwurz)? Angeblich soll dieses aus Indien bekannte Gewürz eine heilende Wirkung auf die Schuppenflechte haben. Im Internet las ich, dass dieses ähnlich wie Kortison wirken soll. Es grüßt Sie Kati -
Hallo in die Runde! Ich würde mich über Erfahrungen mit Curcumin/Curcuma-Präparaten, Weihrauchprodukten und Adalimumab (TNF-Blocker) freuen, da ich derzeit auslote, welche Alternativen es zu einer äußerlichen Psoriasis-Therapie gibt. Zu Curcumin und Weihrauch sind mir auch konkrete Produktempfehlungen willkommen. Viele Grüße, SteveFR
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Hallo, vor kurzem habe ich gelesen, dass man eventuell auch mit Kurkuma die Schuppenflechte erfolgreich behandeln könnte. Wer von euch hat damit schon Erfahrungen gemacht und kann berichten, auch in welcher Weise er oder sie Kurkuma zu sich genommen hat. Ich würde mich freuen, Näheres darüber zu erfahren. Ich quäle mich seit zig Jahren mit Schuppenflechte herum. Es grüßt Vico
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Gerstengras und Kurkuma - habt ihr Erfahrungen damit (zusätzlich zu den anderen Medis?
Beere erstellte einem Thema in Medikamente
Hallo, mir wurde empfohlen, zusätzlich zu den bestehenden Medikamenten ( Skyrizi, Leflumonid, IBU),es mit Gerstengras und Kurkuma zu versuchen. Habt ihr Erfahrungen damit? LG- 1 Antwort
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Hallo, hat es schon mal jemand mit Curcuma probiert? Hat das jemandem geholfen? Welche Erfahrungen gibt es dazu?
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Nahrungsergänzungsmittel bei Psoriasis und Psoriasis arthritis: Was zeigen aktuelle Studien?
Claudia Liebram erstellte ein Artikel in Psoriasis und Ernährung
Psoriasis beschränkt sich nicht nur auf die Haut. Sie beeinflusst den gesamten Körper und kann zu schwerwiegenden Begleiterkrankungen führen. Die moderne Forschung zeigt immer deutlicher: Psoriasis ist mehr als nur ein Hautproblem. Es handelt sich um eine systemische Entzündungsreaktion, die verschiedene Organsysteme betrifft. Besonders interessant ist dabei die Entdeckung der sogenannten Darm-Haut-Achse – die komplexe Kommunikation zwischen unserem Verdauungssystem und der Haut. Die Rolle des Darms wird immer wichtiger Wissenschaftler haben herausgefunden, dass 70 bis 80 Prozent aller Immunzellen in unserem Darm sitzen. Das Mikrobiom - also die Gesamtheit aller Bakterien in unserem Verdauungstrakt - spielt eine entscheidende Rolle bei der Regulierung von Entzündungsprozessen. Bei Psoriasis-Patienten ist diese Darmflora oft gestört. Studien zeigen, dass bestimmte Bakteriengruppen vermehrt oder vermindert vorkommen. Diese Störung der Darmflora kann Entzündungsstoffe wie TNF-α und Interleukin-6 freisetzen. Diese gelangen über das Blut zur Haut und können dort die typischen Psoriasis-Symptome verstärken. Umgekehrt können Entzündungen der Haut auch den Darm beeinflussen. Warum greifen Patienten zu Nahrungsergänzungsmitteln? Bis zu 51 Prozent aller Psoriasis-Patienten nutzen komplementäre und alternative Therapien. Dazu gehören auch Nahrungsergänzungsmittel. Die Gründe dafür sind vielfältig: Viele Betroffene möchten ihre Standardtherapie sinnvoll ergänzen. Sie suchen nach natürlichen Wegen, um Entzündungen zu reduzieren und ihr Immunsystem zu stärken. Die Verbindung zwischen Ernährung und Hautzustand ist seit langem bekannt. Bestimmte Vitamine, Mineralstoffe und andere bioaktive Substanzen können Entzündungsprozesse beeinflussen. Die Forschung der letzten Jahre hat gezeigt, dass gezielte Nahrungsergänzung tatsächlich messbare Effekte haben kann. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse geben Hoffnung Aktuelle Studien aus den Jahren 2020 bis 2025 liefern immer präzisere Daten über die Wirksamkeit verschiedener Nahrungsergänzungsmittel. Dabei stehen besonders Omega-3-Fettsäuren, Probiotika, Vitamin D und pflanzliche Extrakte wie Curcumin im Fokus der Forschung. Die Wissenschaft macht deutlich: Es gibt durchaus Substanzen, die bei Psoriasis helfen können. Wichtig ist jedoch, realistische Erwartungen zu haben. Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für bewährte medizinische Therapien. Sie können aber eine sinnvolle Ergänzung darstellen - vorausgesetzt, sie werden gezielt und evidenzbasiert eingesetzt. Nahrungsergänzungsmittel im Einzelnen Omega-3-Fettsäuren: Fischöl gegen Entzündungen Omega-3-Fettsäuren gelten als vielversprechende natürliche Entzündungshemmer. Besonders bei Psoriasis stehen sie seit Jahren im Fokus der Forschung. Die wichtigsten Omega-3-Fettsäuren sind EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure). Beide kommen hauptsächlich in fettem Fisch und entsprechenden Nahrungsergänzungsmitteln vor. Wie wirken Omega-3-Fettsäuren gegen Entzündungen? Die anti-entzündliche Wirkung von Omega-3-Fettsäuren beruht auf mehreren Mechanismen. Sie hemmen die Bildung von entzündungsfördernden Botenstoffen wie TNF-α und verschiedenen Interleukinen. Gleichzeitig fördern sie die Produktion von speziellen Lipidmediatoren, die Entzündungen aktiv beenden. Diese sogenannten "Specialized Pro-Resolving Mediators" helfen dem Körper dabei, Entzündungsprozesse kontrolliert zu beenden. EPA versus DHA: Welche Fettsäure wirkt besser? Neue Forschungsergebnisse zeigen interessante Unterschiede zwischen EPA und DHA. In einer Studie aus dem Jahr 2025 mit über 18.000 Psoriasis-Patienten zeigte DHA eine deutlich stärkere Schutzwirkung gegen Psoriasis als EPA. Das Risiko für Psoriasis sank um etwa 21 Prozent bei höheren DHA-Spiegeln im Blut. Was zeigen die aktuellen Studien zur Wirksamkeit? Die Studienlage zu Omega-3-Fettsäuren bei Psoriasis ist gemischt. Eine umfassende Meta-Analyse von Clark und Kollegen aus dem Jahr 2019 untersuchte 10 klinische Studien mit 560 Teilnehmern. Die Ergebnisse zeigten signifikante Verbesserungen beim PASI-Score um durchschnittlich 1,58 Punkte. Auch Rötungen und Schuppung gingen messbar zurück. Jedoch kam eine andere Meta-Analyse von Yang und Chi mit 13 Studien zu anderen Schlüssen. Sie fanden keinen signifikanten Nutzen von Fischöl-Präparaten auf den PASI-Score. Der Unterschied zur vorherigen Analyse lag in der Auswahl der Studien und der Art der Omega-3-Gabe. Kombinationstherapien zeigen bessere Ergebnisse Besonders interessant sind Studien zu Kombinationstherapien. Chen und Kollegen analysierten 18 randomisierte Studien und fanden einen wichtigen Unterschied. Als alleinige Therapie zeigten Omega-3-Fettsäuren nur geringe Wirkung. In Kombination mit Standardtherapien waren die Effekte jedoch deutlich stärker. Der PASI-Score verbesserte sich bei Kombinationstherapien merklich. Dies deutet darauf hin, dass Omega-3-Fettsäuren bestehende Therapien verstärken können, anstatt sie zu ersetzen. Dosierung und praktische Anwendung Die meisten erfolgreichen Studien verwendeten Dosierungen zwischen 1,8 und 3,2 Gramm EPA und DHA täglich. Eine Studie in Indien setzte 1,8 Gramm täglich über drei Monate ein und erreichte bei 46,3 Prozent der Patienten eine 50-prozentige Verbesserung des PASI-Scores. Eine norwegische Studie aus dem Jahr 2020 testete eine besondere Form von Omega-3-Fettsäuren aus Heringsrogen. Diese enthält natürlicherweise mehr DHA als EPA im Verhältnis 3:1. Nach 16 Wochen zeigten sich deutliche Verbesserungen bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Psoriasis. Sicherheit und Nebenwirkungen Omega-3-Präparate gelten als sehr sicher. Die häufigsten Nebenwirkungen sind leichte Magen-Darm-Beschwerden und gelegentlich ein fischiger Geschmack beim Aufstoßen. Schwerwiegende Nebenwirkungen traten in den Studien nicht auf. Allerdings sollten Patienten mit Blutgerinnungsstörungen oder Einnahme von Blutverdünnern vorsichtig sein. Omega-3-Fettsäuren können die Blutgerinnung beeinflussen. Fazit zu Omega-3-Fettsäuren Die aktuelle Forschung zeigt, dass Omega-3-Fettsäuren durchaus bei Psoriasis helfen können. Besonders DHA scheint dabei eine Schlüsselrolle zu spielen. Die besten Ergebnisse zeigen sich bei Kombinationen mit bewährten Therapien und bei Dosierungen von mindestens 1,8 Gramm täglich. Patienten sollten jedoch keine Wunder erwarten - die Effekte sind moderat, aber messbar. Probiotika: Gesunder Darm für gesunde Haut Die Verbindung zwischen Darm und Haut wird bei Psoriasis immer wichtiger. Wissenschaftler sprechen von der "Darm-Haut-Achse" - einem komplexen Kommunikationssystem zwischen unserem Verdauungstrakt und der Haut. Die noch junge Forschung dazu geht davon aus, dass diese Verbindung bei Psoriasis-Patienten gestört ist. 100-prozentig geklärt ist das nicht. Hier kommen Probiotika ins Spiel: lebende Bakterien, die gezielt die Darmflora verbessern sollen. Wie ist die Darmflora bei Psoriasis verändert? Mehrere aktuelle Studien zeigen deutliche Unterschiede in der Darmflora von Psoriasis-Patienten. Besonders auffällig ist der Mangel an nützlichen Bakterien aus der Gruppe der Actinobakterien. Dazu gehören vor allem Bifidobakterien. Je schwerer die Psoriasis, desto weniger dieser schützenden Bakterien finden sich im Darm. Gleichzeitig sind entzündungsfördernde Bakteriengruppen vermehrt vorhanden. Diese produzieren Substanzen, die über das Blut zur Haut gelangen und dort Entzündungen verstärken können. Der Darm wird durchlässiger für schädliche Stoffe – manche Mediziner sprechen vom "Leaky Gut Syndrom". Die Darm-Durchlässigkeit bei Psoriasis ist belegt, der Begriff "Leaky-Gut-Syndrom" allerdings ist umstritten. Welche Bakterienstämme sind wirksam? Die aktuelle Forschung konzentriert sich auf bestimmte Bakterienstämme. Besonders gut untersucht sind Lactobacillus- und Bifidobacterium-Arten. Eine spanische Studie testete eine Kombination aus Bifidobacterium longum CECT 7347, B. lactis CECT 8145 und Lactobacillus rhamnosus CECT 8361. Nach 12 Wochen erreichten 66,7 Prozent der Patienten eine 75-prozentige Verbesserung ihres PASI-Scores. In der Placebo-Gruppe schafften das nur 41,9 Prozent. Eine iranische Studie untersuchte eine Mischung aus sieben Bakterien. Diese enthält verschiedene Lactobacillus-Stämme, Bifidobakterien und sogar Streptococcus thermophilus. Die Patienten zeigten nicht nur bessere Hautwerte, sondern auch verbesserte Aufnahme von Mineralstoffen wie Eisen, Zink und Magnesium. Was zeigen die aktuellen Meta-Analysen? Eine Meta-Analyse aus dem Jahr 2024 fasste sieben randomisierte Studien mit insgesamt 294 Psoriasis-Patienten zusammen. Die Ergebnisse sind beeindruckend: Der PASI-Score sank bei Probiotika-Behandlung um durchschnittlich 3,09 Punkte mehr als bei Placebo. Das ist ein klinisch relevanter Unterschied. Besonders interessant: 33,57 Prozent der Patienten mit Probiotika erreichten eine 75-prozentige Verbesserung (PASI-75), verglichen mit nur 23,61 Prozent in der Placebo-Gruppe. Eine neuere Meta-Analyse von 2025 mit zwölf Studien bestätigte diese Ergebnisse und zeigte sogar noch stärkere Effekte mit einer standardisierten Mittelwertdifferenz von -2,17. Wie wirken Probiotika gegen Entzündungen? Probiotika wirken auf mehreren Ebenen. Sie verdrängen schädliche Bakterien und stärken die Darmbarriere. Dadurch gelangen weniger entzündungsfördernde Stoffe ins Blut. Gleichzeitig produzieren die nützlichen Bakterien kurzkettige Fettsäuren wie Butyrat. Diese haben direkte anti-entzündliche Wirkungen. Eine iranische Studie mit 46 Patienten zeigte diese Mechanismen deutlich. Nach acht Wochen Probiotika-Behandlung sanken wichtige Entzündungsmarker: Das C-reaktive Protein (CRP) fiel um 1,67 mg/L, Interleukin-1β um 1,64 mg/L und Lipopolysaccharide (LPS) um 7,21 mmol/L. Diese Werte zeigen, dass die systemische Entzündung tatsächlich abnimmt. Optimale Behandlungsdauer und Dosierung Die meisten erfolgreichen Studien verwendeten Probiotika über acht bis zwölf Wochen. Eine Analyse der Behandlungsdauer zeigte interessante Ergebnisse: Nach vier Wochen war noch kein signifikanter Effekt messbar. Erst ab der achten Woche zeigten sich deutliche Verbesserungen. Die verwendeten Dosierungen schwanken stark zwischen den Studien. Die meisten setzen zwischen 1 und 10 Milliarden koloniebildende Einheiten (CFU) täglich ein. Eine iranische Studie verwendete sogar 1,6 Milliarden CFU zweimal täglich über acht Wochen mit guten Ergebnissen. Probiotika bei Psoriasis arthritis Auch bei Psoriasis arthritis wurden Probiotika getestet. Eine österreichische Studie mit 65 Patienten untersuchte eine Bifidobacterium-Lactobacillus-Mischung über zwölf Wochen. Leider zeigten sich nur begrenzte Effekte auf die Krankheitsaktivität. Die Forscher vermuten, dass bei Gelenkbeteiligung andere Mechanismen wichtiger sind. Dennoch gibt es Hoffnung: Eine Meta-Analyse zur Wirkung von Probiotika bei verschiedenen entzündlichen Gelenkerkrankungen fand positive Effekte bei vier Studien – erwähnt allerdings "nur" die (Haut-)Psoriasis. Probiotika konnten in dieser Studie den PASI-Score deutlich senken, ohne die Nebenwirkungsrate zu erhöhen. Sicherheit und Verträglichkeit Probiotika gelten als sehr sicher. In den untersuchten Studien traten nur leichte Nebenwirkungen auf: gelegentlich Übelkeit, Blähungen, Durchfall oder Bauchbeschwerden. Schwerwiegende Nebenwirkungen wurden nicht beobachtet. Die Nebenwirkungsrate war sogar niedriger als bei Placebo-Behandlung. Fazit zu Probiotika Die aktuelle Forschung zeigt eindeutig: Probiotika können bei Psoriasis helfen. Die Effekte sind messbar und klinisch relevant. Besonders Kombinationen aus verschiedenen Lactobacillus- und Bifidobacterium-Stämmen zeigen gute Ergebnisse. Die Behandlung sollte mindestens acht Wochen dauern, um optimale Effekte zu erzielen. Probiotika sind eine sichere Ergänzung zur Standardtherapie – aber kein Ersatz dafür. Vitamin D Vitamin D spielt eine Schlüsselrolle bei der Regulierung des Immunsystems und der Hautzellen. Bei Psoriasis-Patienten ist ein Vitamin-D-Mangel recht häufig. Vitamin-D-Mangel bei Psoriasis-Patienten in Deutschland und Mitteleuropa Eine Studie untersuchte 180 Patienten mit entzündlichen Hauterkrankungen in einer Hautklinik in Deutschland. Der Vitamin-D-Spiegel lag bei den Erkrankten bei nur 22.97 ng/mL – deutlich niedriger als bei gesunden Kontrollen (41,6 ng/mL). Die Patienten mit Psoriasis hatten darin einen niedrigeren Vitamin-D-Spiegel als zum Beispiel Patienten mit Neurodermitis. Hier sind die Ergebnisse für verschiedene Hauterkrankungen. Die niedrigen 25(OH)D-Werte bei Psoriasis-Patienten (21,05 ng/mL) stützten frühere Studien. Obwohl kein Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Spiegel mit der Schwere der Psoriasis gefunden wurde, empfehlen die Autoren, dass eine Vitamin-D-Supplementierung neu bewertet werden sollte. Dies gilt insbesondere angesichts der bekannten Begleiterkrankungen bei Psoriasis (z. B. erhöhtes kardiovaskuläres Risiko), bei denen Vitamin D ebenfalls eine Rolle spielen könnte. Eine norwegische Studie aus Tromsø kam zu anderen Schlüssen. Diese untersuchte 19.520 Teilnehmer aus der Allgemeinbevölkerung, darunter 2088 Menschen mit Psoriasis. Überraschend fand sich kein deutlich erkennbarer Zusammenhang zwischen niedrigen Vitamin-D-Spiegeln und Psoriasis. Der durchschnittliche Vitamin-D-Spiegel lag bei 63,4 nmol/L (etwa 25,4 ng/mL). Eine schwedische Studie untersuchte 20 Psoriasis-Patienten vor und nach einer Behandlung mit dem Biologikum Etanercept. Interessant war hier: 55 Prozent der Patienten hatten zu Beginn einen Vitamin-D-Mangel, aber auch 73 Prozent der gesunden Kontrollpersonen. Dies zeigt, dass Vitamin-D-Mangel in Nordeuropa generell häufig ist - nicht nur bei Psoriasis. Eine italienische Untersuchung mit 57 Psoriasis-Patienten zeigte ähnliche Muster. Die freien Vitamin-D-Spiegel waren bei Psoriasis-Patienten erkennbar niedriger als bei Kontrollen. 78,3 Prozent aller Studienteilnehmer hatten Werte unter 30 ng/mL, mit höheren Mangel-Raten bei Psoriasis-Patienten. Interessant ist eine deutsche Analyse von 2024, die regionale Unterschiede untersuchte. Sie fand ein deutliches Nord-Süd-Gefälle bei der Psoriasis-Häufigkeit in Deutschland. Weniger Sonnenstunden waren mit höheren Psoriasis-Raten verbunden. Dies deutet auf einen möglichen Vitamin-D-Zusammenhang hin, auch wenn dieser indirekt ist. Die Datenlage aus Deutschland und Mitteleuropa zeigt: Vitamin-D-Mangel ist bei Psoriasis-Patienten häufig, aber auch in der Allgemeinbevölkerung weit verbreitet. Deutsche Psoriasis-Patienten haben häufiger schweren Vitamin-D-Mangel als Gesunde (45,1% vs. etwa 25%). Die klimatischen Bedingungen in Mitteleuropa – wenig Sonnenschein im Winter und oft auch im Sommer – verstärken dieses Problem zusätzlich. Warum haben Psoriasis-Patienten so oft Vitamin-D-Mangel? Die Gründe sind vielfältig. Viele Betroffene meiden den Aufenthalt in kurzer Kleidung draußen, weil sie sich für ihre Haut schämen. Chronische Entzündungen können außerdem den Vitamin-D-Stoffwechsel stören. Orale Vitamin-D-Behandlung: Gemischte Ergebnisse Bei der Einnahme von Vitamin-D-Tabletten sind die Ergebnisse nicht eindeutig. Mehrere Meta-Analysen kommen zu unterschiedlichen Schlüssen. Eine Analyse von 2023 untersuchte vier randomisierte Studien mit 333 Patienten. Das ernüchternde Ergebnis: Nach drei Monaten zeigte sich kein signifikanter Unterschied zum Placebo. Interessanter wird es bei der Analyse nach sechs Monaten. Hier fand sich eine Verbesserung des PASI-Scores um 1,14 Punkte. Das gilt als gerade so deutliche Besserung. Allerdings war dieser Effekt nur schwach und statistisch unsicher. Eine andere Meta-Analyse mit denselben Studien kam zu ähnlichen Ergebnissen. Vitamin D2 versus D3: Ein wichtiger Unterschied Eine andere Entdeckung machten Forscher bei der Analyse verschiedener Vitamin-D-Formen. Vitamin D2 (Ergocalciferol) zeigte deutlich bessere Ergebnisse als Vitamin D3 (Cholecalciferol). Der PASI-Score verbesserte sich unter Vitamin D2 um 1,44 Punkte, unter Vitamin D3 nur um 0,27 Punkte. Der Befund ist interessant, allerdings war die Zahl der Studienteilnehmer doch gering. Die Beobachtung müsste also noch mit sehr viel mehr Teilnehmern getestet werden. Diese Erkenntnis wird durch eine thailändische Studie gestützt. 200 Patienten erhielten entweder 60.000 IE Vitamin D2 alle zwei Wochen oder Placebo. Nach sechs Monaten zeigten sich deutliche Verbesserungen beim PASI-Score. Besonders Patienten mit leichter Psoriasis profitierten. Warum sind die Ergebnisse so unterschiedlich? Die widersprüchlichen Studienergebnisse haben mehrere Gründe. Erstens unterscheiden sich die verwendeten Dosierungen erheblich - von 1000 IE täglich bis 100.000 IE monatlich. Zweitens spielt der Ausgangswert eine wichtige Rolle. Patienten mit schwerem Vitamin-D-Mangel profitieren eher als solche mit normalen Spiegeln. Eine norwegische Studie von 2023 illustriert dieses Problem. 122 Patienten mit mildem Vitamin-D-Mangel erhielten ein Jahr lang 100.000 IE monatlich. Das überraschende Ergebnis: Kein signifikanter Unterschied zum Placebo. Allerdings stiegen die Vitamin-D-Spiegel nur auf 29,7 ng/mL - weniger als erwartet. Möglicherweise war diese Dosis zu niedrig oder die Ausgangs-Psoriasis zu mild. Praktische Empfehlungen für Patienten Vor der Einnahme eines Nahrungsergänzungsmittels sollten Psoriasis-Patienten bei einem Hausarzt oder ihrem Hautarzt zunächst ihren Vitamin-D-Status bestimmen lassen. Auch Testkits aus der Drogerie können einen ungefähren Anhaltspunkt geben. Bei nachgewiesenem Mangel kann eine Supplementierung sinnvoll sein. Dosierungen zwischen 2000 und 4000 IE täglich oder wöchentliche Hochdosis-Gaben haben sich bewährt. Wichtig ist eine Kontrolle der Blutspiegel nach drei bis sechs Monaten. Fazit zu Vitamin D Vitamin D spielt eine wichtige Rolle bei Psoriasis. Bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln sind die Ergebnisse gemischt, aber bei nachgewiesenem Mangel durchaus erfolgversprechend. Besonders Vitamin D2 und Hochdosis-Therapien zeigen in aktuellen Studien positive Effekte. Die Behandlung ist sicher und kann eine sinnvolle Ergänzung zur Standardtherapie darstellen. Curcumin Curcumin ist der gelbe Wirkstoff aus der Kurkuma-Wurzel und eine der am besten untersuchten natürlichen Substanzen bei entzündlichen Erkrankungen. Bei Psoriasis zeigt es in mehreren klinischen Studien vielversprechende Ergebnisse. Doch ein großes Problem macht der Forschung zu schaffen: die schlechte Aufnahme im Körper. Wie wirkt Curcumin gegen Psoriasis? Curcumin greift an mehreren Stellen in die Krankheitsmechanismen der Psoriasis ein. Es hemmt die überschießende Teilung der Hautzellen und fördert deren normalen Zelltod. Gleichzeitig unterdrückt es wichtige Entzündungsbotenstoffe wie TNF-α, Interleukin-17 und Interferon-gamma. Das ist in Experimenten bestätigt worden – allerdings fehlen klinische Studien. Besonders interessant ist die Wirkung auf die Hautbarriere. Curcumin verstärkt wichtige Barriere-Proteine wie Involucrin und Filaggrin. Diese Proteine sorgen dafür, dass die Haut ihre Schutzfunktion besser erfüllen kann. Zusätzlich hemmt Curcumin spezielle Kaliumkanäle auf T-Zellen, die bei der Entstehung von Psoriasis eine Rolle spielen – zumindest in Laborstudien und noch nicht in Studien am Menschen. Das Bioverfügbarkeits-Problem: Der Schwachpunkt von Curcumin Das größte Problem von Curcumin ist seine extrem schlechte Aufnahme im Körper. Nach oraler Einnahme sind die Blutspiegel meist kaum messbar oder gar nicht nachweisbar. Der Grund liegt in der schlechten Wasserlöslichkeit und dem schnellen Abbau in der Leber. Eine deutsche Marktanalyse von 2025 untersuchte 125 Kurkuma-Präparate aus Deutschland, Australien, Indien, Großbritannien und den USA. Die Forscher fanden erhebliche Unterschiede in der Zusammensetzung und warnten vor unklaren Dosierungsangaben. Viele Präparate enthielten weniger Curcumin als angegeben. Klinische Studien zeigen gemischte Ergebnisse Eine deutsche systematische Analyse von 2023 bewertete 18 randomisierte Studien zu Curcumin bei verschiedenen Hautkrankheiten. Für Psoriasis gaben die Forscher eine "Empfehlungsgrad B" - das bedeutet begrenzte, aber positive Evidenz. Curcumin zeigte ein "exzellentes Sicherheitsprofil" ohne schwerwiegende Nebenwirkungen. Eine Meta-Analyse von 2022 fasste sieben randomisierte Psoriasis-Studien zusammen. Das Ergebnis: Curcumin allein verbesserte den PASI-Score signifikant um durchschnittlich 1,26 Punkte verglichen mit Placebo. Noch besser waren Kombinationstherapien: Curcumin plus Standardbehandlung führte zu einer Verbesserung um 0,91 Punkte gegenüber der Standardbehandlung allein. Erfolgreiche Kombinationstherapien Eine spanische Studie testete eine interessante Kombination. 21 Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Psoriasis erhielten Curcuma-Extrakt oral plus sichtbares Licht als Fototherapie. Das überraschende Ergebnis: In der Gruppe mit echtem Licht zeigten nach der Behandlung null Prozent der Patienten noch "mittelschwere" oder "schwere" Plaques. In der Kontrollgruppe mit Scheinlicht blieben die Symptome bestehen. Die Forscher vermuten, dass sichtbares Licht Curcumin aktiviert und seine Wirkung verstärkt. Diese neue Therapieform könnte sicherer sein als herkömmliche UV-Bestrahlung. 81 Prozent der Patienten in der Lichtgruppe zeigten eine Besserung, aber nur 30 Prozent in der Kontrollgruppe. Neue Formulierungen verbessern die Wirksamkeit Um das Bioverfügbarkeits-Problem zu lösen, entwickeln Forscher ständig neue Formulierungen. Besonders vielversprechend sind: Liposomale Formulierungen: Diese erhöhen die Bioverfügbarkeit um das 2,35- bis 7,76-fache verglichen mit normalen Suspensionen. Deutsche Forscher betonen, dass liposomale Präparate besser verträglich sind als andere Technologien. Mizellen-Technologie: Hier wird Curcumin in wasserlösliche Hüllen verpackt. Das Problem: Oft wird Polysorbat 80 verwendet, das bei manchen Menschen Allergien auslöst. Nanopartikel: Diese zeigen in Studien eine extrem höhere Bioverfügbarkeit als freies Curcumin. Die Technologie ist jedoch noch neu und die Langzeit-Verträglichkeit unklar. Piperin: Der umstrittene Verstärker Piperin aus schwarzem Pfeffer soll die Curcumin-Aufnahme verbessern. Eine Studie zeigte eine 2000-prozentige Steigerung der Bioverfügbarkeit beim Menschen. Neuere Untersuchungen sind jedoch widersprüchlich. Eine aktuelle Studie aus dem Jahr 2024 testete verschiedene Curcumin-Piperine-Kombinationen gegen natürliches Kurkuma-Pulver. Überraschend schnitt das natürliche Kurkuma besser ab als die künstliche Kombination. Die Forscher warnen, dass die optimale Piperine-Dosierung noch ungeklärt ist. Dosierung und praktische Anwendung Die meisten erfolgreichen Psoriasis-Studien verwendeten hohe Dosierungen zwischen 1 und 4,5 Gramm Curcumin täglich. Eine amerikanische Phase-II-Studie setzte 4,5 Gramm täglich ein und beobachtete die Patienten über vier Monate. Die Verträglichkeit war gut, aber die Wirksamkeit begrenzt. Eine neuere Studie aus Indien testete eine niedrigere Dosierung von 1 Gramm täglich über zwölf Wochen. 300 Teilnehmer mit verschiedenen Hautkrankheiten zeigten signifikante Verbesserungen bei Entzündung, Juckreiz und Hautbild. Wichtig: Laborwerte für Leber und Nieren blieben unverändert. Topische Anwendung als Alternative Italienische Forscher betonen, dass Cremes oder Gele mit Curcumin bei leichter bis mittelschwerer Psoriasis hilfreich sein können. Das Problem der schlechten Hautpenetration wird durch neue Trägersysteme gelöst. Ethosomen mit Curcumin und Piperine zeigten in Laborstudien gute Hautdurchdringung und antioxidative Wirkung. Sicherheit und Nebenwirkungen Curcumin gilt als sehr sicher. Die amerikanische FDA stuft es als "Generally Regarded as Safe" (GRAS) ein. In den klinischen Studien traten meist nur leichte Magen-Darm-Beschwerden auf. Eine indische Sicherheitsstudie mit 300 Teilnehmern über drei Monate fand keine bedenklichen Veränderungen der Laborwerte. Fazit zu Curcumin Curcumin zeigt bei Psoriasis durchaus Potenzial, besonders als Ergänzung zur Standardtherapie. Die Wirksamkeit ist moderat, aber messbar. Das größte Problem bleibt die schlechte Bioverfügbarkeit. Neue Formulierungen wie liposomale Präparate versprechen Verbesserungen. Patienten sollten auf qualitativ hochwertige Präparate achten und realistische Erwartungen haben. Curcumin ist kein Wundermittel, aber eine sinnvolle natürliche Ergänzung. Spurenelemente: Kleine Mengen, große Wirkung? Spurenelemente sind winzige Mengen an Mineralien, die unser Körper für viele wichtige Funktionen braucht. Bei Psoriasis-Patienten sind die Blutspiegel mehrerer Spurenelemente oft verändert. Besonders Selen, Zink, Kupfer und Magnesium stehen im Fokus der Forschung. Selen Selen ist ein wichtiger Baustein für antioxidative Enzyme wie die Glutathion-Peroxidase. Diese Enzyme schützen unsere Zellen vor schädlichen freien Radikalen. Bei Psoriasis-Patienten sind die Selen-Spiegel häufig erniedrigt - ein Problem, das sich in ganz Europa zeigt. Eine schwedische Studie untersuchte 113 Psoriasis-Patienten. Sowohl im Vollblut als auch im Plasma waren die Selen-Konzentrationen deutlich niedriger als bei 104 gesunden Kontrollpersonen. Besonders betroffen waren Männer zwischen 20 und 49 Jahren sowie Frauen mit langjähriger Psoriasis. Die niedrigsten Werte fanden sich bei Männern mit ausgedehnter, schwerer Psoriasis, die bereits Methotrexat oder Retinoide benötigten. In Deutschland ist die Selen-Versorgung ohnehin nicht optimal. Eine systematische Übersicht aus dem Jahr 2022 analysierte 37 deutsche Studien mit 8010 gesunden Erwachsenen. Der gewichtete Mittelwert lag bei nur 82 μg/L im Plasma. Dieser Wert giltder als "suboptimal". Frauen hatten mit 84 μg/L etwas höhere Werte als Männer mit 80 μg/L. Selen-Supplementierung: Enttäuschende Ergebnisse Trotz der niedrigen Selen-Spiegel bei Psoriasis-Patienten zeigten Ergänzungsversuche wenig Erfolg. Eine britische Studie testete 600 μg Selen täglich über zwölf Wochen bei 69 Psoriasis-Patienten. Die Plasma-Spiegel stiegen zwar deutlich an, aber der PASI-Score verbesserte sich nicht. Problematisch war, dass der Selen-Gehalt in der Haut trotz Supplementierung unverändert blieb. Die Forscher vermuten, dass dies erklärt, warum die Psoriasis nicht besser wurde. Eine polnische Studie bestätigte diese Ergebnisse: 200 μg Selenomethionin täglich über vier Wochen führten sogar zu höheren Entzündungswerten. Generell sind Studien zur Wirkung von Selen bei Psoriasis eher älter. Zink Zink ist nach Eisen das zweithäufigste Spurenelement im Körper. Die Haut enthält etwa 5 Prozent des gesamten Körper-Zinks, wobei die Oberhaut mehr Zink speichert als die Lederhaut. Bei Psoriasis-Patienten sind die Zink-Spiegel häufig erniedrigt. Eine Meta-Analyse von 2019 fasste zwölf Studien mit 1324 Psoriasis-Patienten zusammen. Das Ergebnis war eindeutig: Die Zink-Spiegel waren bei Psoriasis-Patienten signifikant niedriger als bei gesunden Kontrollen. Je schwerer die Psoriasis, desto niedriger waren die Zink-Werte. Zink-Supplementierung zeigt wenig Nutzen Eine britische Studie testete zwölf Wochen lang Zink-Supplementierung bei 25 Psoriasis-Patienten. Es handelte sich um eine doppelblinde, placebokontrollierte Studie - den Goldstandard der klinischen Forschung. Das ernüchternde Ergebnis: Weder beim PASI-Score noch bei den Zink-Spiegeln in den Immunzellen zeigten sich signifikante Verbesserungen. Kupfer Kupfer spielt eine wichtige Rolle bei antioxidativen Enzymen wie der Kupfer-Zink-Superoxid-Dismutase. Bei Psoriasis-Patienten sind die Kupfer-Spiegel oft verändert, aber die Studienlage ist widersprüchlich. Eine Meta-Analyse von 2019 fand erhöhte Kupfer-Werte bei Psoriasis-Patienten. Eine türkische Studie mit 87 Patienten bestätigte dies: Die Kupfer-Spiegel waren signifikant höher als bei Gesunden. Problematisch ist jedoch das Kupfer-Zink-Verhältnis. Wenn Kupfer steigt und Zink sinkt, verschlechtert sich das antioxidative Gleichgewicht. Magnesium Magnesium rückt erst seit kurzem in den Focus der Psoriasis-Forschung. Eine US-Studie aus dem Jahr 2025 untersuchte 17.883 Teilnehmer mit einem speziellen "Magnesium-Mangel-Score". Dieser Score berücksichtigt verschiedene Faktoren, die zu Magnesium-Mangel führen können. Das Ergebnis war beeindruckend: Menschen mit einem Score von 3 oder höher hatten ein 1,75-fach erhöhtes Risiko für Psoriasis. Außerdem war die Sterblichkeit bei Psoriasis-Patienten mit hohem Magnesium-Mangel-Score deutlich erhöht. Die Forscher vermuten, dass Magnesium-Mangel Entzündungsprozesse verstärkt. Eine deutsche Studie zu Patienten mit Psoriasis arthritis Eine aktuelle deutsche Studie von 2025 untersuchte 76 Patienten mit Psoriasis arthritis und verglich sie mit 84 Patienten mit axialer Spondyloarthritis. Beide Gruppen zeigten Spurenelement-Mängel im Vergleich zu gesunden Europäern. Besonders auffällig: Alle gemessenen Spurenelemente – einschließlich Kupfer – lagen unter den Referenzbereichen. Bei steigenden Entzündungswerten (CRP) sanken die Selen- und Zink-Spiegel weiter ab. Die Forscher schlussfolgern, dass personalisierte Spurenelement-Ergänzung bei entzündlichen Gelenkerkrankungen sinnvoll sein könnte. Praktische Empfehlungen für Patienten Die Studienlage zu Spurenelementen bei Psoriasis ist komplex. Mängel sind häufig, aber Supplementierung zeigt oft wenig Nutzen. Eine Ausnahme könnte Magnesium darstellen, wo neue Studien vielversprechende Zusammenhänge zeigen. Psoriasis-Patienten sollten zunächst ihre Spurenelement-Status bestimmen lassen. Bei nachgewiesenen Mängeln kann eine gezielte Ergänzung sinnvoll sein. Wichtig ist jedoch, realistische Erwartungen zu haben: Spurenelemente sind kein Wundermittel, sondern höchstens eine unterstützende Maßnahme. Fazit zu Spurenelementen Spurenelement-Mängel sind bei Psoriasis häufig, besonders für Selen, Zink und möglicherweise Magnesium. Die europäische Versorgung mit Selen ist generell suboptimal. Supplementierungsstudien zeigen jedoch meist enttäuschende Ergebnisse. Eine Ausnahme könnte Magnesium darstellen, das in neuen US-Studien vielversprechende Effekte zeigt. Psoriasis-Patienten sollten Spurenelemente als mögliche Ergänzung, nicht als Ersatz für bewährte Therapien betrachten. Was Du vor der Einnahme beachten solltest Auch pflanzliche Stoffe können Nebenwirkungen haben und mit Medikamenten wechselwirken. Gerade wenn mehrere Medikamente eingenommen werden, ist Vorsicht geboten. Wechselwirkungen mit Psoriasis-Medikamenten Omega-3-Fettsäuren können die Blutgerinnung beeinflussen. Besonders problematisch wird dies bei gleichzeitiger Einnahme von Blutverdünnern wie Marcumar oder den neuen oralen Antikoagulantien. Eine norwegische Studie zeigte, dass bereits 1,7 Gramm EPA und DHA täglich die Blutungszeit verlängern können. Psoriasis-Patienten, die Methotrexat nehmen, haben ohnehin ein erhöhtes Blutungsrisiko … hier ist besondere Vorsicht geboten. Curcumin verstärkt ebenfalls die Wirkung von Blutverdünnern. Zusätzlich kann es die Aufnahme von Eisenpräparaten hemmen. Da Methotrexat-Patienten häufig unter Eisenmangel leiden, sollten Curcumin und Eisentabletten zeitversetzt eingenommen werden. Besondere Vorsicht bei Biologika: Moderne Biologika wie TNF-α-Hemmer unterdrücken gezielt das Immunsystem. Probiotika können theoretisch das Immunsystem aktivieren und damit die Wirkung von Biologika beeinträchtigen. Bisher sind keine schwerwiegenden Wechselwirkungen bekannt. Dennoch sollten Patienten vor Beginn einer Probiotika-Therapie ihren Dermatologen informieren. Vitamin D und Kalzium-Stoffwechsel: Hochdosierte Vitamin-D-Präparate können den Kalzium-Spiegel im Blut erhöhen. Dies ist besonders gefährlich bei gleichzeitiger Einnahme von Thiazid-Diuretika, die ebenfalls den Kalzium-Spiegel steigern. Symptome einer Hyperkalzämie sind Übelkeit, Verwirrtheit und Herzrhythmusstörungen. Regelmäßige Kontrollen der Kalzium-Werte sind bei hochdosierter Vitamin-D-Therapie unerlässlich. Qualität und Auswahl von Präparaten Der Nahrungsergänzungsmittel-Markt ist weitgehend unreguliert. Eine deutsche Untersuchung von 125 Kurkuma-Präparaten fand erhebliche Qualitätsunterschiede. Viele Produkte enthielten weniger Wirkstoff als angegeben. Andere waren mit Schwermetallen belastet oder enthielten nicht deklarierte Zusatzstoffe. Worauf Du beim Kauf achten solltest Seriöse Hersteller lassen ihre Produkte von unabhängigen Laboren prüfen. Achte auf entsprechende Zertifikate auf der Verpackung. Präparate aus der Apotheke unterliegen strengeren Qualitätskontrollen als solche aus dem Internet oder Drogerien. Misstraue übertriebenen Heilungsversprechen. seriöse Anbieter werben sachlich und realistisch. Realistische Erwartungen setzen Nahrungsergänzungsmittel sind keine Wundermittel. Die besten Studien zeigen moderate (also mittelprächtige) Verbesserungen beim PASI-Score um etwa 1 bis 3 Punkte. Das entspricht einer leichten bis moderaten Besserung, nicht einer Heilung. Dramatische Verbesserungen innerhalb weniger Tage oder Wochen sind unrealistisch. Die meisten erfolgreichen Studien dauerten acht bis zwölf Wochen. Wer nach vier Wochen keine Besserung spürt, sollte nicht aufgeben. Andererseits ist nach sechs Monaten ohne Effekt ein Abbruch sinnvoll. Führe ein Symptom-Tagebuch, um objektiv bewerten zu können, ob sich etwas verbessert. Manchmal sind die Veränderungen subtil und werden erst im Rückblick sichtbar. Kosten-Nutzen-Verhältnis bedenken Hochwertige Nahrungsergänzungsmittel sind teuer. Ein Monatsvorrat an Omega-3-Kapseln in therapeutischer Dosierung kostet 30 bis 50 Euro. Probiotika kosten ähnlich viel. Bei mehreren Präparaten können schnell 100 bis 200 Euro monatlich zusammenkommen – Kosten, die die Krankenkasse nicht übernimmt. Überlege Dir daher genau, welche Nahrungsergänzungsmittel Du wirklich benötigst. Lass zunächst Deinen Status bestimmen: Vitamin-D-Spiegel, Spurenelemente und gegebenenfalls Omega-3-Index. Nur bei nachgewiesenen Mängeln ist eine gezielte Supplementierung sinnvoll. Wann Du unbedingt Rücksprache halten solltest Sprich vor Beginn jeder Nahrungsergänzung mit Deinem Hautarzt. Dies gilt besonders bei: Einnahme von Blutverdünnern jeder Art Behandlung mit Methotrexat oder anderen systemischen Medikamenten Biologika-Therapie Vorbestehenden Leber- oder Nierenerkrankungen Geplanten Operationen (Nahrungsergänzungsmittel können Blutungen verstärken) Schwangerschaft und Stillzeit Viele Nahrungsergänzungsmittel sind in Schwangerschaft und Stillzeit nicht ausreichend untersucht. Omega-3-Fettsäuren gelten als sicher, Curcumin sollte gemieden werden. Hochdosierte Vitamin-D-Präparate können dem ungeborenen Kind schaden. Probiotika sind wahrscheinlich unbedenklich, aber Studien fehlen. Fazit: Ergänzung ja, aber mit Bedacht Nahrungsergänzungsmittel können bei Psoriasis durchaus helfen. Sie sind aber kein Wundermittel und schon gar kein Ersatz für bewährte Therapien. Die Wirkungen sind moderat, aber messbar – vorausgesetzt, man geht systematisch und geduldig vor. Was funktioniert am besten? Die besten Ergebnisse zeigen Kombinationsansätze. Omega-3-Fettsäuren plus bewährte Therapien wirken besser als jede Substanz allein. Besonders DHA scheint wichtiger zu sein als EPA. Probiotika mit mehreren Bakterienstämmen über mindestens acht Wochen zeigen die stärksten Effekte. Vitamin D sollte nur bei nachgewiesenem Mangel ergänzt werden, dann aber konsequent. Realistische Erwartungen sind wichtig Eine komplette Heilung durch Nahrungsergänzungsmittel ist unrealistisch. Die Verbesserungen bewegen sich meist im Bereich einer Stufe auf der Schweregrad-Skala - von "mittelschwer" zu "leicht" oder von "schwer" zu "mittelschwer". Das ist durchaus wertvoll, aber eben kein Wunder. Sicherheit geht vor Auch natürliche Substanzen können Nebenwirkungen haben und mit Medikamenten wechselwirken. Informiere immer Deinen Hautarzt über geplante Nahrungsergänzungen. Besonders bei Blutverdünnern, Methotrexat oder Biologika sind Wechselwirkungen möglich. Ausblick auf künftige Forschung Die Forschung entwickelt sich schnell weiter. Neue Curcumin-Formulierungen mit besserer Bioverfügbarkeit werden getestet. Die Rolle des Mikrobioms wird immer besser verstanden. Personalisierte Ansätze basierend auf genetischen Markern könnten die Zukunft sein. Spannend sind neue Erkenntnisse zur Darm-Haut-Achse. Je mehr wir über die Verbindung zwischen Darmgesundheit und Psoriasis lernen, desto gezielter können wir eingreifen. Auch die Bedeutung von Spurenelementen wie Magnesium wird erst langsam erkannt. Praktische Empfehlungen für den Alltag Beginne mit einem oder zwei gut untersuchten Präparaten, nicht mit fünf oder zehn verschiedenen. Wenige, aber hochwertige Präparate sind besser als viele minderwertige Produkte. Lass Deinen Vitamin-D-Status bestimmen – das ist die Basis für jede sinnvolle Ergänzung. Wenn Du Omega-3-Fettsäuren nimmst, achte auf einen hohen DHA-Anteil. Probiotika sollten mehrere Bakterienstämme enthalten und mindestens acht Wochen eingenommen werden. Das Wichtigste zum Schluss Nahrungsergänzungsmittel sind eine sinnvolle Ergänzung zur Standardtherapie, aber kein Ersatz dafür. Sie können die Lebensqualität verbessern und möglicherweise den Bedarf an Medikamenten reduzieren. Aber sie heilen Psoriasis nicht. Wer mit realistischen Erwartungen, guter Beratung und hochwertigen Produkten an das Thema herangeht, kann durchaus profitieren. Die Botschaft ist einfach: Ergänzung ja, aber mit Bedacht. Lass Dich von der Wissenschaft leiten, nicht von Werbeversprechen. Sprich mit (D)einem Arzt und hab Geduld. Dann können Nahrungsergänzungsmittel tatsächlich ein Baustein auf dem Weg zu gesünderer Haut werden. Woran man unseriöse Angebote erkennt "60 Prozent aller Krankheiten sind ernährungsbedingt", heißt es in Anzeigen oder auf Internetseiten. "Der Tod sitzt im Darm" klingt auch nicht ganz unbekannt. Die Verbraucherzentrale Hessen hat zusammengestellt, woran man unseriöse Angebote von Nahrungsergänzungsmitteln erkennen kann. Typisch sind: Hinweise auf eine möglichst exotische Herkunft Wirkung bei gleich mehreren und möglichst vielen Krankheiten Hinweise auf jahrzente- oder jahrhundertlange Anwendung in Ländern außerhalb Europas das Schüren von Ängsten - "Der Tod sitzt im Darm" Werbung mit Prominenten das Versprechen einer Erfolgsgarantie das Versprechen, dass man essen darf, was man will, und trotzdem abnimmt das gleichzeitige Versprechen oder Anwerben als Wiederverkäufer Die Nennung konkreter Krankheiten, gegen die ein Produkt helfen soll ist übrigens verboten. Die komplette Checkliste für irreführende Werbestrategien für Gesundheitspillen und dubiose Diäten gibt es bei der Verbraucherzentrale Hessen. Lobhudelei für Nahrungsergänzungsmittel stammt oft von Verkäufern selbst Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hat drei Bewertungsportale unter die Lupe genommen. Dabei ging es den Verbraucherschützern vor allem um Nahrungsergänzungsmittel. Die werden in Portalen und Foren beworben - mal getarnt als gut gemeinter Ratschlag, mal unverhohlen mit Verkaufsabsicht. Gern wird auch vermeintlich harmlos die Frage gestellt "Hat schon mal jemand vom Mittel xy gehört? Hilft das?" Der Kauf von Nahrungsergänzungsmitteln ist "in den meisten Fällen eine überflüssige und teure Ausgabe", sagt Angela Clausen. Die Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale NRW bezweifelt den speziellen Nutzen der offiziell als Lebensmittel eingestuften Produkte. Das Gesetz ist eigentlich klar: Wenn ein Hersteller in der Werbung sagt, seine Säfte, Pillen oder Pülverchen würden gegen Krankheit A oder Zipperlein B helfen, begeht er einen Gesetzesverstoß. Konkrete Krankheiten dürfen nicht genannt werden. Doch die klare Rechtslage verschwimmt im Internet zur Grauzone. Auf den Seiten der drei Meinungsforen Ciao, Dooyoo und Yopi sichteten die Düsseldorfer Verbraucherschützer drei aktuelle "Testberichte" zu zehn Nahrungsergänzungsmitteln. Ins Visier gerieten so 30 Berichte zu Aloe Vera Gels, zu Vitamin- und Mineralstoffpräparaten. Alle Mittel werden im so genannten Multi-Level-Marketing (MLM) vertrieben. MLM-Firmen setzen als Verkäufer vielfach Laien ein, die nicht nur die Produkte selbst verbrauchen, sondern auch stets auf Jagd nach neuen Kunden und Mitarbeitern sind. Ein pyramidenartiges Verdienstsystem lässt sie (angeblich) am Gewinn teilhaben. Je mehr Kunden und Verkäufer geworben werden, desto höher ist das Einkommen. Die Folge. Nachdem Verwandte und Bekannte als Kundschaft abgegrast sind, beginnt die Vermarktung via Internet - mit oftmals zweifelhaften Methoden. Das ist das Ergebnis der Auswertung der Verbraucherzentrale NRW. Jeder zweite Autor in den Meinungsportalen outete sich als Verkäufer oder offerierte Informationen oder Bestellmöglichkeiten zum Produkt. Von den 30 überprüften Produktbewertungen enthielten 26 irreguläre und absurde Werbeaussagen. Da geschahen wahre Wunder: chronische Schmerzen am Fußbereich verschwanden. Offene Beine waren nach drei Monaten Einnahme eines Saftes verheilt. Andere Autoren schrieben, dass Kapseln mit einem Mix aus Obst und Gemüse gegen Schuppenflechte und Tinnitus sowie gegen hohen Blutdruck geholfen hätten. Ein Mittel soll nach einem Herzinfarkt alle Werte innerhalb von drei Monaten wieder in den grünen Bereich gebracht haben. Ein Aloe-Vera-Gel besiegte ein Schilddrüsenleiden. Ein Produkt soll nicht nur den Langzeitblutzucker innerhalb kürzester Zeit von 12,6 auf 6,2 gesenkt, sondern auch "Schulterschmerzen nach einem Sturz vom Fahrrad" auskuriert haben. Das Oberlandesgericht Köln (Az.: 6 U 149/07) hatte im Februar 2008 entschieden, dass MLM-Unternehmen für fehlerhafte und übertriebene Werbung auf der Homepage ihrer Vertriebspartner haften. Ein Urteil, das nach Meinung von Verbraucherschützerin Clausen auch für Aussagen in Internetforen gelten sollte, wenn offensichtlich "am Vertrieb Beteiligte oder an steigenden Verkaufszahlen Interessierte die Gesetze hier umgehen wollen". Betreiber von Meinungsportalen wollen außen vor bleiben. Viele begnügen sich mit Hinweisen auf die Eigenverantwortlichkeit ihrer Autoren. Bei Yopi findet sich ein entsprechender Verweis am Ende jedes Testberichts. Dooyoo hebt seine Informationsleiste an gleicher Stelle zusätzlich mit einem rot eingekreisten Ausrufezeichen hervor. Das reicht Angela Clausen nicht. Sie fordert den Gesetzgeber sowie die Betreiber von Internetforen auf, die "Lobhudeleien für meist unsinnige und teure Nahrungsergänzungsmittel zu unterbinden". Auch in unserem Forum kommen solche Fragen oder Hinweise an. Wir hoffen sie immer zu entdecken und freuen uns ansonsten über jeden Hinweis. Tipps zum Weiterlesen über Nahrungsergänzungsmittel Klartext Nahrungsergänzung Orientierung und Informationen der Verbraucherzentralen. Experten antworten auch auf Fragen zu konkreten Nahrungsergänzungsmitteln. Gepanscht Datenbank von "Gute Pillen - Schlechte Pillen" mit angeblich pflanzlichen Nahrungsergänzungsmittelnn, die bei Überprüfungen wegen Panschereien mit stark wirksamen Stoffen aufgefallen sind Nahrungsergänzungsmittel - kritisch erklärt bei Psiram Mehr zum Thema im Psoriasis-Netz ➔ Expertenmeinungen: Schuppenflechte und Ernährung ➔ Tipps: Was die "Ernährungs-Docs" bei Schuppenflechte und Psoriasis arthritis raten ➔ Forum: Erfahrungen mit Ernährung und Nahrungsergänzung bei Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis Rundschau: Nahrungsergänzungsmittel und Psoriasis Wir lesen viel, damit Ihr das nicht müsst. Hier findet Ihr Verweise auf Beiträge im Netz, die das Lesen lohnen, wenn man sich über Nahrungsergänzungsmittel informieren will. Hype oder Humbug: Welche Nahrungsergänzungsmittel wirklich gut sind (und welche nicht) (Dr. Werner Bartens, 25.03.2022) Eiweiß-Präparate und -Shakes, Vitaminzusätze, Kalzium, Magnesium, Selen, Q 10 und Co: Dr. Werner Bartens erklärt in diesem Video, welche Nahrungsergänzungsmittel und Vitaminzusätze nötig sein könnten und welche überflüssig sind. Warum er das kann? Weil er Mediziner ist – und Leitender Redakteur im Wissenschafts-Ressort der Süddeutschen Zeitung. Traubenkernextrakt: Wem er wirklich hilft und warum (MedWatch, 9.3.2022) Wer schon einmal im Netz nach Informationen über Traubenkernextrakt gesucht hat, dürfte auf unfassbar viele Lobeshymnen, Shops und angeblich unabhängige Informationen gestoßen sein. Die Journalistin Angela Bechthold hat sich durch all das gewühlt. Sie wollte wissen: Wie sieht's mit Fakten aus? Wer sind die Anbieter? Es wurde eine weite Reise. Erfahrungen einer Heilpraktikerin mit Probiotika bei Schuppenflechte (Blog "Probiotische Praxis", 25.09.2020) Die Heilpraktikerin Dagmar Praßler berichtet anhand eines Patientenfalls, wie sie Psoriasis mit Probiotika behandelt. Nebenbei werden sehr viele Aspekte der Schuppenflechte erklärt. Empfohlen werden drei verschiedene Präparate von einem einzigen Hersteller, einzunehmen über sechs Monate, besser noch ein Jahr – das dürfte für die Patientin ganz schön ins Geld gehen. Und: Konkrete Behandlungs-Geschichten mit so detaillierten Angaben von Produkten verführen dazu, dass Menschen ohne jeden Besuch beim Heilpraktiker oder einem Arzt irgendetwas einnehmen, das für ihren konkreten Fall gar nicht angeraten ist. Schade, denn der Beitrag ist sonst ganz okay. Die Kapseln sind zweifelhaft, okay – aber das Marketing! (WirtschaftsWoche, 21.8.2018) Der Autor Jürgen Salz kann sich in seinem Artikel irgendwie nicht entscheiden: Dass die Orthomol-Kapseln gegen alles und jedes medizinisch vielleicht nicht sooooo seriös sind, klingt bei ihm immer wieder mal durch. Aber für das Marketing des Herstellers, da hegt er offensichtlich dann doch einige Bewunderung. Was beim „Zentrum der Gesundheit“ wirklich im Zentrum steht (Salonkolumnisten, 29.03.2018) Die Scharlatane im Netz verstecken sich. Sie verdrehen Studien, bis sie in ihr Weltbild passen. Und die Ehrlichen können nur machtlos zusehen. Was die Nahrungsergänzungsmittel von Lifeplus bringen (kontrovers – Bayerischer Rundfunk, 12.11.2014) In der Sendung "kontrovers" ging es um Nahrungsergänzungsmittel, insbesondere solche von der Firma Lifeplus – laut Sender einer der größten Anbieter. In unserem Forum taucht er auch ab und an mal auf. Lifeplus war aber auch anderswo schon mal Thema. Juice Fruchtkapseln und Juice plus? Eindeutig: Nein! ("Rheumatologe"-Blog, 03.03.2013) Der Rheumatologe Dr. Lothar M. Kirsch schreibt in seinem Blogbeitrag über Juice Fruchtkapseln und Juice plus, die Notwendigkeit von Vitaminen und Nahrungsergänzung allgemein. Auch die Kommentare sind hier zu beachten Weltweiter Verkaufserfolg Noni-Saft – Wundertrank aus Polynesien (Süddeutsche Zeitung, 19.05.2010) "Noni-Saft schmeckt faulig, ist teuer und seine Heilkraft nicht belegt. Trotzdem macht ein US-Konzern damit gute Geschäfte - auch dank seltsamer Verkaufsmethoden." Stutenmilch lindert Haut- und Darmerkrankungen (Informationsdienst Wissenschaft, 17.12.2009) "Regelmäßiger Genuss von Stutenmilch kann die Symptome von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa, sowie Hautkrankheiten, wie Neurodermitis, deutlich lindern." Mannoman, Mangostan (Wissenswerkstatt, 3.9.2008) Mangostan kommt auch uns immer mal als Geheimtipp unter. Hier dröselt ein Wissenschaftsjournalist auf, was die Pflanze wirklich kann, was eher nicht – und wie typisch die Vermarktung von Magostan für die wundersame Welt der Wundermittel ist. -
Pflanzliche Wirkstoffe bei Schuppenflechte: Was laut Studien wirklich helfen kann
Claudia Liebram erstellte ein Artikel in Pflanzliche Behandlung
Der Wunsch nach einer natürlichen Behandlung bei Schuppenflechte ist groß. Viele Betroffene suchen nach pflanzlichen Alternativen oder Ergänzungen zu Kortison, MTX oder Biologika. Die Phytotherapie – die Behandlung mit Pflanzen oder Extrakten daraus – bietet einige interessante Ansätze. Was davon ist ein gut gemeinter Ratschlag und was ist wissenschaftlich belegt? Wir schauen uns an, welche Pflanzen in Studien untersucht wurden, was sie wirklich können und wo du vorsichtig sein solltest. Eines vorweg: Pflanzliche Mittel können eine ärztliche Therapie in vielen Fällen sinnvoll ergänzen, aber in der Regel nicht ersetzen. Sprich daher jede Anwendung immer zuerst mit deiner Ärztin oder deinem Arzt ab. Das Wichtigste in Kürze Pflanzliche Mittel können ärztliche Therapien sinnvoll ergänzen, aber nicht ersetzen. Für die äußerliche Anwendung sind vor allem Salben mit Mahonie und Indigo naturalis gut durch Studien belegt. Bei Psoriasis arthritis wird vor allem Weihrauch wegen seiner entzündungshemmenden Wirkung auf Gelenke untersucht. Wichtig: Sprich jede Anwendung immer zuerst mit deiner Ärztin oder deinem Arzt ab. Äußerliche Anwendung: Cremes, Salben und Gele für die Haut Diese Pflanzenextrakte wurden in klinischen Studien untersucht und zeigten positive Effekte bei leichter bis mittelschwerer Psoriasis, meist in Form von Salben oder Cremes. Gut untersucht und vielversprechend Mahonie (Mahonia aquifolium) Was ist das? Die Mahonie ist ein immergrüner Strauch, dessen Rinde traditionell zur Behandlung von Hautkrankheiten eingesetzt wird. Was sagt die Forschung? Extrakte der Mahonienrinde (z.B. in der Salbe Rubisan) sind am besten untersucht. Mehrere Studien (zum Beispiel die hier) zeigten, dass sie die Schuppenbildung und Rötung bei leichter bis mittelschwerer Psoriasis reduzieren können. Die Wirkung beruht vermutlich auf den enthaltenen Alkaloiden, die entzündungshemmend wirken und das übermäßige Zellwachstum der Haut bremsen. Fazit: Eine der vielversprechendsten pflanzlichen Optionen für die äußerliche Anwendung bei leichten Plaques. Indigo naturalis (Qing Dai) Was ist das? Ein dunkelblaues Pflanzenpulver, das aus der Färberwaid-Pflanze gewonnen wird und in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) seit Jahrhunderten genutzt wird. Was sagt die Forschung? Insbesondere in Salbenform zeigt Indigo naturalis in mehreren hochwertigen Studien eine bemerkenswerte Wirkung. Es kann Entzündungen hemmen und die typischen Hautveränderungen der Psoriasis deutlich verbessern. Ein wichtiger Wirkstoff darin ist das Indirubin. In der traditionellen chinesischen Medizin wird Indigo naturalis gegen Hautkrankheiten eingesetzt. Deshalb kommen fast alle der zahlreichen Studien aus der Republik China (Taiwan). Sie berichten von sehr guten Ergebnissen. Der Wirkstoff wird als Salbe oder Creme aufgetragen. Eine Studie aus 2018 mit 98 Teilnehmern hat gezeigt, dass Indirubin in allen Dosierungen mehr als eine 50-prozentige Verbesserung bringt. Die beste Wirkung zeigte es aber bei 200 Mikrogramm pro Gramm. Da hat sich die Schuppenflechte um fast 70 Prozent verbessert. Es ist belegt, dass der Wirkstoff die Zellteilung und die Ausreifung der Hautzellen mit Zellkernen normalisiert. Das Signal des Entzündungs-Botenstoffes Interleukin 17 wird durch Indirubin abgeschwächt. Fazit: Ein sehr potenter Wirkstoff für die äußerliche Therapie, dessen Wirksamkeit gut belegt ist. Achte auf standardisierte Präparate aus der Apotheke, um Verunreinigungen zu vermeiden. Es gibt nicht sehr viele. Birkenrinde (Betula spp.) Was ist das? Aus der weißen Rinde von Birken wird ein Trockenextrakt mit dem Hauptwirkstoff Betulin gewonnen. Was sagt die Forschung? Ein hochreiner Birkenrindenextrakt ist als verschreibungspflichtiges Gel zur Behandlung von Hautwunden zugelassen, da er die Wundheilung fördert und entzündungshemmend wirkt. Erste Studien und Fallberichte deuten auf eine positive Wirkung auch bei entzündlichen Hauterkrankungen wie Psoriasis hin. Die Forschung hierzu steht aber noch am Anfang. Fazit: Ein moderner, gut erforschter pflanzlicher Wirkstoff, dessen Potenzial bei Psoriasis aktuell ausgelotet wird. Ein spannender Kandidat für die Zukunft." Unterstützend bei leichten Symptomen wie Juckreiz oder Trockenheit Diese Mittel sind populär, ihre spezifische Wirksamkeit bei Psoriasis ist wissenschaftlich aber nur schwach oder gar nicht belegt. Sie können aber bei Symptomen wie Trockenheit oder Juckreiz helfen. Aloe Vera: Das Gel aus der Aloe-Pflanze kühlt, spendet Feuchtigkeit und kann so Spannungsgefühle und Juckreiz lindern. Studien zeigten jedoch keine überlegene Wirkung gegenüber einem Placebo bezüglich der Psoriasis-Plaques selbst. 👉 Hier erfährst du, wie du selbst eine Aloe-vera-Creme mixen kannst. Capsaicin (aus Chili): In Cremes kann der Scharfstoff aus Chilischoten Nervenfasern in der Haut desensibilisieren und so quälenden Juckreiz lindern. Er hat aber keinen Einfluss auf die Entzündung. Achtung: Kann anfangs stark brennen! Teebaumöl: Aufgrund seiner antibakteriellen Wirkung beliebt, aber bei Psoriasis nicht zu empfehlen. Es kann die ohnehin schon gereizte Haut stark irritieren und schwere allergische Reaktionen auslösen. Hamamelis (Zauberstrauch): Destillate oder Extrakte aus Hamamelis können bei leichten Hautreizungen und Juckreiz beruhigend wirken. Eine spezifische Wirkung auf Psoriasis-Plaques ist nicht belegt. Innerliche Anwendung: Kapseln und Extrakte Speziell bei Gelenkbeteiligung (Psoriasis arthritis) Weihrauch (Boswellia serrata) Was ist das? Das Harz des Weihrauchbaumes enthält sogenannte Boswelliasäuren, die für ihre stark entzündungshemmende Wirkung bekannt sind. Was sagt die Forschung? Weihrauch wird vor allem bei entzündlichen Gelenkerkrankungen untersucht. Für Betroffene mit Psoriasis arthritis ist er daher besonders interessant. Studien deuten darauf hin, dass die Einnahme von Weihrauch-Extrakten Gelenkschmerzen und Schwellungen reduzieren kann. Die Wirkung auf die Haut ist weniger gut erforscht. Fazit: Wenn du zusätzlich zur Haut-Psoriasis auch Gelenkbeschwerden hast, könnte Weihrauch als Kapsel eine sinnvolle Ergänzung sein – nach ärztlicher Rücksprache. In der Forschung, aber noch kein Standard Kurkuma (Curcuma longa) Was ist das? Die Gelbwurzel enthält den Wirkstoff Curcumin, der für seine antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften bekannt ist. Was sagt die Forschung? Sowohl eingenommen als auch äußerlich aufgetragen wurde Curcumin bei Psoriasis untersucht. Die Ergebnisse sind vielversprechend, aber noch nicht eindeutig. Es scheint Entzündungsprozesse im Körper, die die Psoriasis antreiben, positiv zu beeinflussen. Die Aufnahme im Darm ist jedoch ein Problem, weshalb Präparate oft mit Piperin (aus schwarzem Pfeffer) kombiniert werden. Fazit: Ein interessanter Ansatz, dessen Stellenwert noch weiter erforscht werden muss. Als Gewürz in der Küche super, als hochdosiertes Präparat nur nach ärztlicher Empfehlung. Ein Blick in die Forschung Wenn aus einem Inhaltsstoff ein Medikament wird Manchmal liefert die Natur nicht die Therapie, sondern die Blaupause dafür. Das beste Beispiel ist der Erdrauch (Fumaria officinalis). Schon im Mittelalter wurde er bei Hautleiden eingesetzt. Wissenschaftler isolierten daraus später die Fumarsäure. In hochreiner, veränderter und exakt dosierter Form wurde daraus eines der wichtigsten innerlich wirkenden Medikamente gegen mittelschwere bis schwere Psoriasis entwickelt. Die Anwendung des Krauts selbst ist heute überholt und nicht empfehlenswert. Der wissenschaftlich geprüfte und als Tablette zugelassene Wirkstoff ist jedoch eine zentrale Säule der modernen Psoriasis-Therapie. Ein anderes Beispiel ist Dithranol, auch als Cignolin bezeichnet. Es wurde aus dem brasilianischen Araroba- (Goa-) Baum gewonnen. Es hemmt die überschüssige Zellteilung der Haut. Salizylsäure ist ein Weidenrinden-Extrakt, das vor allem die Schuppen ablöst. Psoralen wird benutzt, um bei der PUVA-Bestrahlung die Haut lichtempfindlicher zu machen. Es ist enthalten in der Knorpelmöhre. Wenn aus Hoffnung nichts wird Immer wieder werden neue Pflanzen auf ihre Wirksamkeit untersucht. Doch der Weg von einer Entdeckung im Labor bis zu einem zugelassenen Medikament ist lang und viele Kandidaten scheitern. Ein gutes Beispiel dafür ist das Tropische Gänseblümchen (Vernonia anthelmintica). Um das Jahr 2000 sorgte es für Schlagzeilen, da seine Samen vielversprechende Wirkstoffe enthielten. Was aus diesem einstigen Hoffnungsträger wurde, kannst du hier im Detail nachlesen. Wichtig: "Pflanzlich" bedeutet nicht "harmlos"! Sprich mit deinem Arzt/deiner Ärztin: Nur so können Wechselwirkungen mit deinen anderen Medikamenten ausgeschlossen werden. Achte auf Qualität: Kaufe Präparate nur aus vertrauenswürdigen Quellen wie der Apotheke. Produkte aus dem Internet können verunreinigt oder falsch dosiert sein. Vorsicht vor Allergien: Teste jede neue Salbe oder Creme zuerst an einer kleinen Hautstelle (z.B. in der Armbeuge), um zu sehen, ob du sie verträgst. Erwarte keine Wunder: Phytotherapie kann eine wunderbare Unterstützung sein. Eine Heilung der Psoriasis kann sie aber nicht bewirken. Sonderfall: Hände weg von der Herbstzeitlose (Colchicin) Der Wirkstoff Colchicin ist zwar ein hochwirksames, verschreibungspflichtiges Medikament (u.a. gegen Gicht), hat aber eine sehr geringe therapeutische Breite. Das bedeutet, der Abstand zwischen wirksamer Dosis und tödlicher Dosis ist winzig. Es gab in der Vergangenheit zwar kleine Studien zu Colchicin bei Psoriasis, aber das Nutzen-Risiko-Verhältnis ist im Vergleich zu modernen Therapien viel zu schlecht. Fazit Die Phytotherapie bietet spannende und wirksame Ergänzungen für die Psoriasis-Behandlung, insbesondere für die äußerliche Anwendung bei leichten bis mittelschweren Formen. Mahonie und Indigo naturalis sind hier die am besten durch Studien belegten Wirkstoffe. Bei Gelenkbeteiligung kann Weihrauch eine Option sein. Wichtig ist immer ein realistischer Blick und die enge Abstimmung mit deinem Behandlungsteam. So kannst du das Beste aus Schulmedizin und Naturheilkunde für dich kombinieren. Deine eigenen Erfahrungen sind für andere Betroffene Gold wert. Wir glauben, dass der beste Austausch dort stattfindet, wo alle zusammenkommen: in unserer Community. Hier geht's direkt zum Austausch über pflanzliche Mittel im Forum. Teile dort deine Gedanken, lies die Erfahrungen anderer oder stelle deine Fragen an die Community! Zum Weiterlesen Allgemeine Artikel oder Informationen Komplementärmedizin in der Dermatologie: Nicht Alternative, sondern Ergänzung der akademischen Medizin, Schempp (2017) Rationale topische Phytotherapie bei Hautkrankheiten, Augustin (2005) Arzneipflanzenlexikon "Pflanzliche Arzneimittel – Nahrungsergänzungsmittel mit pflanzlichen Inhaltsstoffen" – In diesem Faltblatt werden die wichtigen Unterschiede erklärt. Es wird darauf hingewiesen, dass auch pflanzliche Wirkstoffe Neben- und Wechselwirkungen hervorrufen können. Naturheilverfahren und Schuppenflechte Natürliche Behandlung der Schuppenflechte, Ergebnisse zweier Übersichtsarbeiten, Haacke (2017) CAM-Report: Was bringen Heilkräuter & Co. bei Rheuma und Psoriasis Arthritis? Deutsche Rheuma Liga Frei herunterladbare Studien Traditional Chinese Medicine Use among Patients with Psoriasis in Taiwan: A Nationwide Population-Based Study, Weng et.al.(2016) Auflistung der gebräuchlichsten TCM-Kräuter bei Schuppenflechte Topical Botanical Agents for the Treatment of Psoriasis: A Systematic Review, Fahrani, Sharma, Alban, Sivamani (2017) Use of common Chinese herbs in the treatment of psoriasis, Tse (2003) Auch interessant Heilpflanzen – natürlich, sicher, wirksam? In folgendem Vortrag geht es um Heilpflanzen, ihre Wirkung und wann welche gar nicht wirken können. Ein Beispiel: Curcumin aus der Gelbwurz. Es wirkt angeblich gegen jede Krankheit – nicht nur gegen Krebs. Aber wieso kann das Curcumin beim Menschen gar nicht wirken? Die Antwort: "Wir nehmen es nicht auf und bauen die Kleinstmengen, die es doch in unseren Körper schaffen, sofort ab", wird im Vortrag erklärt. "Es kommt nicht über den Magen-Darm-Trakt und evtl. die Leber hinaus. Punkt. Ende der Geschichte. Keine Heilwirkung – nicht bei Gelenkbeschwerden und auch nicht bei Krebs." Dr. Petra Schling ist Biochemikerin und Dozentin am Biochemie-Zentrum der Universität Heidelberg. Als Dozentin ist es Ihr wichtig, im Studierenden-Unterricht, bei Kinderunis und öffentlichen Vortragsreihen oder Workshops kritisches und eigenverantwortliches Denken zu fördern. Dieser Vortrag wurde im September 2021 auf der Skepkon gehalten – der jährlichen Konferenz der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (gwup).- 3 Kommentare
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Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte, Psoriasis arthritis und dem ganzen Rest