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Lepra - und was sie mit Psoriasis zu tun hat


Claudia

5.528 Aufrufe

Bei unserem Urlaub in und um Münster fiel mir zunächst nur ein Hinweisschild auf - sinngemäß: zum Lepra-Museum links abbiegen. Einige Tage später bogen wir wirklich links ab. Was soll ich sagen? Wer jemals in Münster ist, sollte das auch tun.

Um die Scheu zu nehmen, gleich vorweg: Es ist nichts zu sehen, von dem sich empfindlichere Naturen abwenden müssten.

Die Gesellschaft für Leprakunde e.V. hat am Kinderhaus 15 zusammengetragen, was sich zum Thema zeigen lässt: Fotos, Zeichnungen, Modelle, Exponate, lebensgroße Puppen in Frauengestalt...

In der Gegend stand früher, vier Kilometer von der (wunderschönen) Altstadt Münsters entfernt, das Lepra-Hospital - Leprosorium genannt. "Früher" heißt schon im Jahr 1333. Es waren keineswegs nur Kinder im Sinne von jungen Menschen dort untergebracht: Man nannte damals auch die Hilfsbedürftigen "Kinder".

Die Krankheit war bis ins 18. Jahrhundert auch in unseren Breiten weithin zu finden. Heute ist sie in vielen Ländern noch immer eine "Pest". 300.000 Menschen erkranken daran pro Jahr. Bislang helfen "nur" Antibiotika.

Lepra ist eine Krankheit der Nervenenden - mehr Medizinisches erklärt Wikipedia.

Ich hatte bei Lepra - neben der Verwechslungsgefahr mit Psoriasis - eher verstümmelte Körperteile im Kopf, "abgefallene" Hände oder so etwas in der Art. Die kommen, so wurde mir erklärt, davon, dass die Betroffenen in den Fingern kein Gefühl mehr haben und weder Schmerzen noch Hitze oder ähnliches spüren und dann entweder in Feuer fassen (zum Beispiel) oder eben eine rechtzeitige Behandlung von Wunden versäumen.

Wer sich die Bilder ansieht (im Museum und in unserer Galerie hier), sieht, was Lepra und Psoriasis gemeinsam haben - nämlich die roten Flecken. Auch in der Therapie wurden lange gleiche Wirkstoffe eingesetzt.

Die Eckdaten des Museums also noch einmal:

Lepra-Museum

Kinderhaus 15

48159 Münster

Internetseite: www.lepramuseum.de

4 Kommentare


Empfohlene Kommentare

malgucken

Geschrieben

Ein interessanter Exkurs in die Historie. Die Thematik interessiert mich auch.

Danke Claudia, auch für die teilweise ausführlichen Bilderklärungen. :daumenhoch:

Supermom

Geschrieben

Find das auch total spannend!

Danke für die Info.

Schlapunski

Geschrieben

Es hat ja nun wirklich was für sich, wenn man mal Zeit hat und hier im Forum etwas rumkruschen kann. Somit bin ich heute reichlich klüger geworden. Ich will´s nicht beschreien, aber meine Füße, (Bitte es ist keine PNP)sollten doch mal auf dererlei Diagnostik hin untersucht werden.Claudia, danke Dir für diesen Beitrag, Servus

Lupinchen

Geschrieben

Das Traurige daran: auch Psoriatiker wurden wg. dieser Besonderheit wie die Lebrakranken früher, gleich mit vor die Stadt verband.

Wer sich dafür interessiert, es gibt zu diesem Thema ein Buch von G. Saalmann. Ich habe eins mal von ihm geschenkt bekommen, kann es aber nicht wiederfinden. Titel ist, glaub ich, Geschichte der Psoriais.

G. Saalmann kennen die meisten wg. seiner Bestrahlungslampen.

Gruß Lupinchen

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    • Tenorsaxofon
      Für privat Versicherte gibt es sicher auch keinen Aufnahmestop. Auf Termine warten brauchen sie eh nicht.
    • Lupinchen
      Wer zum Heilpraktiker gehen möchte soll es tun, aber auf eigene Kosten. Die meisten Leistungen/Verordnungen dort sind wiss. nicht belegt und gehören eben nicht  in den Katalog. Außerdem reicht für mich deren Ausbildung nicht aus um Krankheiten wirklich behandeln zu können. Vieles was wir so  kaufen an Augentropfen (nicht alle) ,  Erkältungsmitteln usw. zahlt man ja schon lange selber.  Naturheilmittel werden dann vom Hausarzt oder Facharzt empfohlen, verschreibungspfichtige auf Privat Rezept ver
    • Burg
      Meine Krankenkasse (Ersatzkasse) hatte sich mal (1995) bei mir gemeldet und wollte wissen, ob sich ein Besuch beim Heilpraktiker mit Pso überhaupt lohnt. Sie hatten einen Mitarbeiter, der davon betroffen war.  Es gibt gute Heilpraktiker, bei denen sich ein Besuch sicher lohnt. Ich selbst hatte nie einen ausprobiert, da ich mit meinen Ärzten gut klar gekommen war und später dann auch alleine. Aber ich wusste von Patienten, die dort gute Hilfe bekommen hatten.  Vor 30J war ich mal bei ei
    • Lupinchen
      Die sind doch alle gut abgesichert und privat krankenversichert. Warten auf Termine.....wohl eher nicht, ist doch Ministerin. Ich mochte den Lauterbach, ein Arbeitstier und wusste wovon er sprach. Von dieser Ministerin erwarte ich mir nichts....vor allen Dingen nichts positives. Erinnert mich an das Geschwafel von Herrn Spahn.
    • Matjes
      Da kann mal sehen, was  unsere neue Gesundheitsministerin für uns chronisch Kranke übrig hat.... ich denke manchmal, was wäre wenn diese Minister-innen wohl selbst betroffen wären, würden sie dann auch so denken und handeln?
  • 18 Haustiere

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