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Beiträge zum Thema 'Kyntheum'.
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Der wichtigste Wirkstoff im Medikament Kyntheum heißt Brodalumab. Das ist eine Substanz, die in klinischen Studien erforscht wurde. Sie kann bei mittelschwerer bis schwerer Psoriasis vulgaris und bei Psoriasis arthritis eingesetzt werden. Anfangs hieß die Substanz auch AMG 827. In Europa heißt das Medikament Kyntheum, in den USA Siliq und in Japan Lumicef. Das Medikament nistet sich im Körper am Rezeptor des Interleukins 17 ein. Es soll wie ein Torwart seine Arbeit behindern. Ähnlich arbeiten die Wirkstoffe Ixekizumab (in Taltz) und Secukinumab, die jedoch das Interleukin 17 selbst "wegfangen" – wenn wir beim Sport bleiben: den Ball einkassieren. Brodalumab wird als Injektion verabreicht. Entwickelt wurde das Arzneimittel von den Firmen Amgen und AstraZeneca. Im November 2014 meldete Amgen, dass die Studien erfolgreich verlaufen sind. Brodalumab wirkte zudem besser als der schon auf dem Markt befindliche Wirkstoff Ustekinumab (Medikament: Stelara). Einzelheiten über die aktuellen Studien (Phase III) sind im Verzeichnis von klinischen Studien in Europa zu finden – für Plaque-Psoriasis und für Psoriasis arthritis. Ende Mai 2015 stieg Amgen aus der Entwicklung von Brodalumab aus: "Während der Studien waren bei Patienten suizidale Gedanken und suizidales Verhalten aufgetreten", begründete Amgen seine Entscheidung. Dies könne bei der Zulassung des Arzneimittels dazu führen, dass einschränkende Kennzeichnungen nötig würden. Das wiederum würde die Zahl der Patienten einschränken, für die Brodalumab in Frage kommt, prognostizierte Sean E. Harper, einer der Entwicklungs-Chefs von Amgen. Was AstraZeneca künftig aus Brodalumab mache, sei allein deren Entscheidung. AstraZeneca wollte sich die Daten näher ansehen und dann über die Zukunft von Brodalumab entscheiden. Das ist im Sommer 2015 geschehen: Am 1. September 2015 meldete die Firma, dass sie es nun der Firma Valeant überlässt, den Wirkstoff weiterzuentwickeln und zu vermarkten. In einer Pressemitteilung zu den Ergebnissen der Phase-III-Studie AMAGINE 2 war von psychischen Nebenwirkungen keine Rede. Vielmehr wurden dort von Erkältungen, Infektionen der oberen Atemwege, Kopf- und Gelenkschmerzen berichtet. "Es gab einen schwerwiegender Fall von Herzinfarkt", berichteten damals die Forscher, die 1800 Patienten ein viertel Jahr lang beobachtet hatten. In einer kleineren Studie an einer kanadischen Klinik war zusätzlich noch von Rückenschmerzen als Nebenwirkung die Rede. Auch in einem Poster auf der Jahrestagung der US-Dermatologen 2015, auf dem Ergebnisse der AMAGINE-3-Studie erläutert wurden, waren keine Suizide verzeichnet. In einer Präsentation (einem "Investor Call" von Amgen) von eben jener Tagung tauchen auf Seite 17 dann aber doch Todesfälle auf. Demnach erlitten zwei Brodalumab-Probanden einen Herzstillstand, einer starb nach einem Unfall. Und: 27 Tage nach Anwendung der letzten Brodalumab-Dosis beging ein Patient Selbstmord – außerhalb des offiziellen Studienzeitraums. Im Januar 2016 akzeptierte die US-Arzneimittelbehörde FDA den Antrag der Firma AstraZeneca auf Zulassung von Brodalumab (in den USA). Auch für Europa läuft ein entsprechender Zulassungsantrag bei der europäischen Arzneimittelbehörde EMA. Hier wird mir einer Zulassung im ersten Quartal 2017 gerechnet. Im Sommer 2016 kaufte die Firma Leo Pharma die Vertriebsrechte an Brodalumab für Europa. Im Juli 2016 hatte ein Expertengremium der FDA darüber zu befinden, ob die Zulassung von Brodalumab empfohlen werden sollte. Kurz zuvor wurde bekannt, dass es bei Brodalumab-Studien insgesamt sechs vollendete Suizide gab – vier bei Studien mit Psoriasis-Patienten und je einen bei Studien zu Psoriasis arthritis und Rheumatoider Arthritis. Den Experten der FDA fiel es nicht leicht, zu beurteilen, ob die Suizide nun mit dem Medikament zu tun hatten oder nicht: Dennoch sprachen sich alle 14 Experten für die Empfehlung aus. Aber: Der Hersteller muss einen Risiko-Managementplan in petto haben, Patienten müssen in der Packungsbeilage usw. über das erhöhte Suizid-Risiko informiert werden. Im Februar 2017 wurde Kyntheum in den USA zugelassen, dort unter dem Namen Siliq. Es kann bei Erwachsenen mit einer mittelschweren bis schweren Schuppenflechte angewendet werden, wenn andere innerliche Medikamente versagen. Im April 2017 kündigte die Firma Valeant an, dass Siliq (in den USA) das "preiswerteste" injizierbare Psoriasis-Biologikum werden soll – mit Kosten von 3500 Dollar pro Monat. Mit einer Zulassung (immernoch: in den USA) wird für die zweite Jahreshälfte 2017 gerechnet. Im Mai 2017 wurde über die Zulassung des Medikamentes in Europa befunden. Das Expertengremium CHMP sprach sich für eine Zulassung aus. Diese wurde im Juli 2017 erteilt. Zum Weiterlesen Brodalumab: Antikörper bislang stärkstes Antipsoriatikum (Deutsches Ärzteblatt, 19.02.2017) Psoriasis: Antikörper beseitigen Plaques (Deutsches Ärzteblatt, 29.03.2012) AMG 827 Trial Participants Show Improvement of Chronic Plaque Psoriasis (Dermatology News, 27.10.2010) Pressemitteilung der Firma Amgen zum Ausstieg aus der Entwicklung von Brodalumab Information von Amgen an die US-Arzneimittelbehörde FDA (am besten nach „suicid“ suchen mit der Browser-Suche) Suicide stunner prompts Amgen to dump brodalumab, denting AstraZeneca's rep (FierceBiotech, 23.05.2015) Brodalumab for Psoriasis – what a mess (SugarCone Biotech, 25.05.2015) All eyes on brodalumab fallout (EP Vantage, 26.05.2015) Zusammenstellung aller Fakten als Grundlage für eine Entscheidung der FDA über die Zulassung sowie ein Anhang dazu (19.07.2016)
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Biologika können Darmerkrankungen aus der Reserve locken
Rolf Blaga erstellte ein Artikel in Medikamente
Wer mit Biologika wie Cosentyx, Taltz oder Kyntheum behandelt wird, sollte abklären, ob er eine chronisch entzündliche Darm-Erkrankung (CED) haben könnte. Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft warnt: Es bestehe der Verdacht, dass diese Biologika für schwere Darmentzündungen verantwortlich sind oder bisher unentdeckte Darmentzündungen verschlimmern. Typische Symptome sind ständig wiederkehrende Bauchschmerzen oder Durchfälle. Wichtig: Wer mit einem der Medikamente behandelt wird, muss nicht panisch werden. Nur sehr wenige sind betroffen – nach Angaben der AKdÄ weniger als 1 Prozent. Darmprobleme abchecken Die Arzneimittelkommission (AKdÄ) führt seit längerem eine Datenbank, in die Patienten und Ärzte alle beobachteten Nebenwirkungen eintragen können. Dort seien Fälle gemeldet worden, bei denen sich unter Cosentyx (Secukinumab) eine bisher unauffällige verlaufende CED akut verschlechtert hat, schreibt die AkdÄ. Andere Meldungen würden vermuten lassen, dass durch den Wirkstoff bei vorher gesunden Patienten eine CED ausgelöst wurde. Da die Biologika Taltz (Ixekizumab) und Kyntheum (Brodalumab) ebenfalls am IL-17 ansetzen, seien ähnliche Folgen zu erwarten. Deshalb sollten diese Patienten nach einer CED-Vorerkrankung gefragt werden. Nur bei Kyntheum wird schon jetzt ein „aktiver“ Morbus Crohn abgeklärt. Das Medikament darf dann nicht gegeben werden. Die AKdÄ empfiehlt außerdem, diese Patienten regelmäßig danach zu fragen, ob verdächtige, länger anhaltende Darmprobleme aufgetreten sind. IL-17-Blockade fördert Darmentzündungen Die genannten Biologika sind Antikörper, die auf die Zytokinfamilie Interleukin-17 [1] zielen. Sie verhindern, dass deren entzündungsfördernde Signale an das Immunsystem weitergeleitet werden. Aber ein Botenstoff kann mehrere Funktionen haben. So wird beim Fehlen des IL-17 gleichzeitig die Barrierefunktion der Darm-Schleimhaut geschwächt. Das aber könne dort zu verstärkten Entzündungsreaktionen führen, schreibt die AKdÄ. Langfristig könne sich dadurch eine CED entwickeln. Die Kommission weist aber darauf hin, dass diese Zusammenhänge nicht endgültig bewiesen seien. Dazu würden bisher zu wenig Daten vorliegen. Sie seien aber „biologisch plausibel“, wären schon bei Mäusen nachgewiesen und würden durch Fallberichte aus Kliniken und ihrer Datenbank bestätigt. CED als Psoriasis-Begleiterkrankung Eine chronisch entzündliche Darm-Erkrankung gehört zu den typischen Begleiterkrankungen („Komorbiditäten“) der Schuppenflechte. D.h. Menschen mit Psoriasis haben sowieso ein höheres Risiko, daran zu erkranken als die Normalbevölkerung. Professor Jörg Prinz berichtete, dass 9,6 bis 11 Prozent der Psoriatiker gleichzeitig an Morbus Crohn leiden. Vom Colitis ulceros seien 5,7 Prozent der Menschen mit Schuppenflechte betroffen [2]. Je schwerer die Psoriasis ist, desto höher ist das Risiko, zusätzlich an einer CED zu erkranken schreibt die AKdÄ. Da Biologika meist bei schwer Betroffenen eingesetzt werden, seien diese Patienten von Anfang an gefährdeter. Wenn dann zusätzlich das Medikament Darmentzündungen fördert, steigt das Risiko einer CED. Kommentar Die Zahl der möglichen Fälle wird von der AKdÄ als unter 1 Prozent genannt. Sie kann aber nur geschätzt sein, weil es zu wenig Daten gibt. Wenn die Zahl zutrifft, gehören die chronisch entzündlichen Darmerkrankungen zu den „gelegentlich“ auftretenden Nebenwirkungen. Das ist nicht „häufig“ oder „sehr häufig“, aber auch nicht „selten“ oder „sehr selten“. Patienten, die mit dieser Wirkstoffgruppe behandelt werden, sollten aktiv werden, wenn sie regelmäßig Darmprobleme haben. Je früher eine CED erkannt wird, desto besser ist sie zu behandeln. Im von der AKdÄ geschilderten Fall wurde der Patient auf Humira (Adalimumab) umgestellt. Unverständlich ist, weshalb diese Warnung nicht (auch) von den weltweit geführten Psoriasis-Registern gekommen ist. Gerade die sind dafür eingerichtet worden, vor allem bisher unentdeckte Nebenwirkungen durch regelmäßige Befragungen festzustellen. Beim deutschen Register PsoBest steht die Frage nach neu aufgetretenen Nebenwirkungen in der Check-Liste des Arztes bzw. seiner Assistentin. Der Patient wird lediglich mündlich danach gefragt. Es ist kaum vorstellbar, dass chronisch entzündliche Darmerkrankungen in den Registern nur deshalb nicht aufgefallen sind, weil „vergessen“ wurde, nach neuen Nebenwirkungen zu fragen. Entweder irrt sich die AKdÄ mit ihrer Einschätzung und es handelt sich um sehr seltene Einzelfälle. Dem widerspricht aber ihre Einschätzung, dass es einen „plausiblen Zusammenhang“ zwischen blockiertem IL-17 und dem Auftreten einer Darmentzündung gibt – an Mäusen bewiesen, an Menschen in Fällen dokumentiert. Oder aber gemeldete Nebenwirkungen werden von den Psoriasis-Registern grundsätzlich anders ausgewertet. So dass zum Beispiel sehr seltene Fälle nicht publiziert werden. Zur kritischen Betrachtung der Arbeit der Psoriasis-Register gehört die Tatsache, dass sie alle "Interessenkonflikte" haben. Sie können ihre Arbeit nur durchführen, weil sie direkt oder indirekt von großen Pharmafirmen mitfinanziert werden. Das hat damit zu tun, dass die Hersteller von Biologika verpflichtet wurden, nach Zulassung die langfristige Wirkung ihrer Präparate zu beobachten. Es ist aber nicht vorgesehen, das von finanziell unabhängigen Einrichtungen dokumentieren zu lassen – also werden unter anderem die Hersteller zur Kasse gebeten. Von pharma-gesponserten Arzneimittel-Studien weiß man, dass deren Ergebnisse durch diese Auftragsforschung verzerrt sind. Damit man bei den Ergebnissen der Psoriasis-Register nicht den gleichen Effekt befürchten muss, sollten sie deutlich machen, wie sie die Unabhängigkeit ihrer Arbeit absichern. Firmen selbst warnen Ärzte mit „Rote-Hand-Briefen“ vor neu erkannten Arzneimittel-Risiken. Aber erst dann, wenn die Zusammenhänge wissenschaftlich bewiesen sind. Eine frühzeitige Warnung, wie sie die AKdÄ ausgesprochen hat, ist eher selten. Als betroffener Patient erwartet man, dass selbst bei Verdachtsfällen vorsorglich auf mögliche Nebenwirkungs-Risiken hingewiesen wird. Selbst auf die Gefahr hin, dass manche Menschen bei neu entdeckten Arzneimittel-Nebenwirkungen schnell panisch reagieren. Jeder kann für sich entscheiden: Wie groß ist das Risiko? Wie stark sind die Nebenwirkungen im Verhältnis zur Besserung der Schuppenflechte? Und wie gut kann die moderne Medizin mit diesen Nebenwirkungen umgehen? Quelle: "Induktion und/oder Demaskierung von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen unter Secukinumab (Cosentyx®)", Deutsches Ärzteblatt | Jg. 115 | Heft 14 | 6. April 2018 [1] Sie besteht aus fünf verschiedenen Botenstoffen: IL-17A bis IL-17F. Die veranlassen, dass verstärkt Hautzellen (Keratinozyten) gebildet und Entzündungen ausgelöst werden. Das Signal dazu wird aber nur weitergeleitet, wenn der Botenstoff an einen Rezeptor andockt. IL-17 passen nur in IL-17-Rezeptoren, wie ein Schlüssel in ein Schloss. Während Secukinumab und Ixekizumab verhindern, dass sich überhaupt IL 17A bilden, blockiert Brodalumab die IL-17-Rezeptoren. IL-17A und weitere aus der IL-17-Familie finden keine freien Rezeptoren. Dadurch werden ihre Botschaften nicht weitergeleitet. [2] „Ursachen der Psoriasis“, Vortrag am 15. September 2017 in Bad Reichenhall, Patientenveranstaltung der PSOAG Tipp zum Weiterlesen Bei manchen Biologika können Hefepilze zum Problem werden (Pharmazeutische Zeitung, 11.01.2022) Einige Biologika können dafür sorgen, dass der Körper der Hefepilze nicht mehr Herr wird. Das sollten alle wissen haben, die diese Biologika anwenden. Nicht in Panik verfallen, aber eben im Hinterkopf haben. In diesem Artikel heißt es: Um das in die gängigen Medikamentennamen zu übersetzen: IL-17-Hemmer sind zum Beispiel Cosentyx, Taltz, Kyntheum und Bimzelx. Ein IL-12/23-Hemmer ist zum Beispiel Stelara. Tremfya, Ilumetri und Skyrizi hemmen "nur" IL-23.- 2 Kommentare
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Bei einigen Psoriasis-Medikamenten wird befürchtet, sie könnten Tendenzen, sich selbst zu töten („Suizidalität“) verstärken. Aber es kann nicht nachgewiesen werden, dass sie tatsächlich die Ursache dafür sind. Völlig ausschließen will das jedoch auch niemand. Bewiesen ist, dass Menschen mit Schuppenflechte mehr an Selbsttötung denken als der Durchschnitt der Bevölkerung. Sie versuchen sich öfters das Leben zu nehmen und sterben etwas häufiger von eigener Hand. Das gilt für alle Psoriatiker – unabhängig von der jeweiligen Therapie. Deshalb sollten nicht nur die Patienten verstärkt auf suizidale Symptome achten, die mit einem der unter Verdacht geratenen Medikamente behandelt werden. Aber: Selbsttötungen kommen unter Psoriatikern extrem selten vor – wenn auch jeder Fall einer zu viel ist. Als Lichtblick gilt, dass sich Depressionen und Ängste bei vielen Patienten durch eine wirkungsvolle Behandlung der Psoriasis verbessern lassen. Ab September 2017 darf das Biologikum Brodalumab (Kyntheum) in der EU verschrieben werden. Während der Studienphase gab es sechs Selbsttötungs-Fälle, davon vier bei Schuppenflechte-Patienten. Deshalb hatte der ursprüngliche Auftraggeber, die US-Firma Amgen, die Studien unterbrochen. Für die dann doch noch beantragte Zulassungsprüfung von Brodalumab in den USA hat die FDA Zahlen veröffentlicht, wie viel versuchte und vollendet Selbsttötungen es in klinischen Psoriasis-Studien bisher gab: Selbsttötung pro 100 Patienten in einem Behandlungsjahr versucht und vollendet vollendet Adalimumab (Humira) 0,03 0,03 Apremilast (Otezla) 0,20 0,07 Brodalumab (Siliq, Kyntheum) 0,21 0,04 Infliximab (Remicade) 0,24 0 Ixekizumab (Taltz) 0,14 0 Secukinumab (Cosentyx) 0,03 0 Ustekinumab (Stelara) 0,02 0,02 Bei den Ixekizumab-Studien wurden neuro-psychische Vorerkrankungen ausdrücklich ausgeschlossen. Obwohl Apremilast (Otezla®) schon in den Studien eine höhere Selbsttötungs-Rate aufwies, gab es eine entsprechende Warnmitteilung (Rote-Hand-Brief) erst im November 2016 nach der Zulassung. Professor Craig L. Leonardi hält die Zahl der Fälle, z.B. bei Brodalumab, für zu gering. Sie seien statistisch nicht aussagekräftig (signifikant) genug, um zu behaupten, die Medikamente würden Selbsttötungs-Ideen verursachen. Trotzdem, so Leonhardi, würde natürlich jeder wegen des ernsten Ereignisses innehalten. Brodalumab in den USA und Europa Zwei Zulassungsgremien haben sich ausführlich mit den Fällen und ihren psycho-sozialen Hintergründen bei Brodalumab beschäftigt. In den USA erklärte ein Beratungsausschuss der FDA, dass aus den verfügbaren Daten nicht eindeutig gefolgert werden könne, ob Selbsttötung durch das Medikament verursacht wird oder nicht. Deshalb darf Brodalumab in den USA nur dann verschrieben werden, wenn der Patient in ein umfangreiches Risiko-Programm (REMS) eingebunden wird. Und es darf nur von solchen Ärzte verschrieben werden, die im Umgang mit diesem Programm geschult wurden. Für die Europäische Union erklärte ein Komittee der EMA, nach derzeitigem Wissen gäbe es keine „biologisch plausible Erklärung“ dafür, dass Brodalumab suizidale Tendenzen bewirkt. Allerdings könne es auch nicht zweifelsfrei ausgeschlossen werden. Man wisse derzeit noch zu wenig über die Wirkungen von IL-17 im Zentralen Nervensystem. Deshalb müssen Patienten, Pflegepersonal und Familien darauf hingewiesen werden, bei ersten Anzeichen von typischen Symptomen umgehend medizinisches Fachpersonal zu informieren. Die Herstellerfirma muss im Rahmen eines Risiko-Management-Plans (RMP) Strategien festlegen, wie ein mögliches Suiziditäts-Risiko vermindert werden könne. In den Diskussionen wurde hervorgehoben, dass Patienten mit Psoriasis generell stärker gefährdet sind, an psychischen Störungen zu erkranken als die allgemeine Bevölkerung, aber auch als andere Hautkranke. Zahlreiche Studien belegen, dass vor allem Depressionen, Angstzustände und Selbsttötungs-Tendenzen bei Menschen mit Schuppenflechte häufiger vorkommen. Psychische Symptome So oft häufiger als ohne Psoriasis wurden die Symptome in Studien bemerkt Angstzustände Depressionen Selbsttötungs- Gedanken Selbsttötungs- Versuche Selbsttötungs- Abschlüsse Analyse von 18 Studien mit 330.207 Psoriatikern September 2017 (bei 9,8%-12,5%) 2x 1,32 x 1,2 x Daten des Gesundheitsministeriums GB mit 149.998 Psoriatikern August 2010 1,39 x 1,31 x 1,44 x Europäische Studie mit 3.635 Psoriatikern 2,18 x 2,4 x 1,94 x Anzahl der Fälle pro 100 Patienten, die 1 Jahr behandelt werden 0,11 0,04 0,03 Noch stärker gefährdet als der durchschnittliche Psoriatiker sind schwer Betroffene und Jüngere. Wer eine schwere Schuppenflechte hat, wird meist erheblich in seiner Lebensqualität eingeschränkt sein. Er leidet unter sozialer Ausgrenzung, Abwertung durch andere, negativem Körperbild und geringem Selbstwertgefühl. Das fördert Depressionen, die typischerweise Selbsttötungen auslösen können. Jüngere Psoriatiker sind oft noch nicht so gut in der Lage, mit ihrer Krankheit umzugehen und neigen zu impulsiven Handeln. Das fördert ebenfalls suizidale Tendenzen. Entzündungen auch im Kopf Aber es ist nicht nur die persönliche Situation, die Suizidalität fördert. In verschiedenen Untersuchungen wurde festgestellt, dass entzündungs-auslösende Botenstoffe (Zytokine) den Serotinin-Stoffwechsel beeinflussen. Der ist zuständig für die Grundstimmung („Glückshormon“). Patienten mit Depressionen, die sonst medizinisch gesund und ohne entzündliche Hauterkrankungen waren, hatten typische Entzündungs-Biomarker im Gehirngewebe. In einer Studie wurden bei Menschen, die versucht hatten, sich selbst umzubringen, höhere Interleukin-6-Werte gegenüber gesunden Patienten gefunden. Chronisch entzündliche Krankheiten sind demnach ein eigenständiges Risiko für psychische Erkrankungen. Medikamente mit Suizid-Risiko Erhöhte Vorsicht ist geboten, denn es sind Wirkstoffe bekannt, die Selbsttötungs-Ideen bei Patienten auslösen, die nie zuvor daran gedacht hatten. Diese Suizidität kommt plötzlich, meist ohne Vorzeichen und die Betroffenen können sich dem kaum entziehen. Über die tatsächlich nachgewiesenen Fälle hinaus stehen weitere Medikamente im Verdacht, dazu zu gehören. Sensibles und komplexes Thema In Deutschland nehmen sich ziemlich konstant über die Jahre hinweg um die 10.000 Menschen das Leben. Das sind 0,012 Prozent der Bevölkerung (2015). Bei geschätzt 2 Mio. Psoriatikern mit einem 1,2 x höherem Suizid-Risiko müsste es unter ihnen 288 Selbstmorde pro Jahr geben – als Begleiterscheinung der Psoriasis und unabhängig davon, mit welcher Therapie sie behandelt wurden. Professor Mathias Augustin betonte, dass dem deutschen Register PsoBest bisher keine Suizid-Fälle im Zusammenhang mit innerlichen Psoriasis-Medikamenten gemeldet wurden. Wer sich mit dem Thema näher beschäftigt, erfährt, wie umfangreich und vielschichtig es ist. Schon der Begriff „Selbstmord“ wird abgelehnt, weil er die Opfer zum Täter erklärt. Ein „Mord“ ist strafrechtlich ein Verbrechen, eine Selbsttötung dagegen meist eine Verzweiflungs-Tat. Für Außenstehende ist es meist schwer zu erkennen, ob und wie stark jemand gefährdet ist. Meist bitten Suizid-Gefährdete nicht direkt um Hilfe, sondern senden indirekte Signale aus. Davon gibt es derart viele, dass hier nur einige genannt werden können: Aussagen über die Sinnlosigkeit des Lebens, Tiefe verzweifelte Hoffnungslosigkeit („seelischer Schmerz“), Anhaltende Gefühle von Vereinsamung, Verlassen-Sein o. ä., Ansprechen des Themas (Selbsttötung) oder zweifelsfreie Absichtserklärung, Hoher Leidensdruck wegen ständig wiederkehrender Erkrankung und Hoffnungslosigkeit in Bezug auf Therapierbarkeit, Anhaltende quälende innere und äußere Unruhe, Nervosität, Fahrigkeit, Getriebenheit, Gegen sich selbst gerichtete Schuldvorwürfe („Alles wäre besser, wenn ich nicht mehr leben würde“), Fehlende Impuls-Kontrolle mit Neigungen zur Selbstverletzung. Links zu ausführlichen Hinweisen findest du am Ende des Artikels. Was also tun? Für Laien ist es meist nur schwer möglich, jemanden akut zu helfen. Wichtig ist, den Betroffenen in seiner Not ernst zu nehmen. Völlig falsch wäre es, seine Verzweiflung herunter zu spielen oder schön zu reden. Man sollte ihn ermuntern, sich von Experten oder Beratungsstellen helfen zu lassen. Tag und Nacht steht für schnelle Hilfe die Telefon-Seelsorge bereit. Auf jeden Fall sollten nahe Angehörige oder enge Freunde informiert werden. Wer mit einem suizid-gefährdeten Menschen zusammen lebt, sollte sich ausführlich informieren – auch um sich selbst zu schützen. Psychische Störungen können als typische Begleiterkrankung bei allen Psoriatikern auftreten. Das sind in erster Linie Depressionen, aber auch Suizid-Gedanken. Tatsächlich vollendete Selbsttötungen kommen extrem selten vor! Gefährdet sind Risikogruppen: schwer von der Psoriasis Betroffene, ältere hochbetagte Männer, junge Frauen zwischen 15 und 25 Jahren, Alkohol-, Drogen- und Medikamenten-Abhängige und diejenigen, die schon zu Therapiebeginn an Depressionen oder Persönlichkeits-Störungen gelitten haben. Arzt und Patient müssen gemeinsam abwägen, welche Therapie geeignet scheint, wie psychische Risiken verringert und wie sie beobachtet werden könnten. Sicherlich eine große Herausforderung für alle Beteiligten. Aber es gibt Hoffnung: Mit ziemlicher Sicherheit wirkt sich eine erfolgreiche Therapie der Psoriasis auch positiv auf Begleiterkrankungen aus. Wer dadurch seine Lebensqualität verbessern kann, wird auch deutlich weniger unter seiner Krankheit leiden. Wenn im Körper die Entzündungslast dauerhaft gesenkt wird, wird es weniger entzündungsauslösende Signale geben. Damit können biologische Auslöser für Depressionen verhindert werden. Keine Hautkrankheit ist heutzutage so gut zu behandeln, wie die Psoriasis. Das sollte allen Mut machen! Tipps zum Weiterlesen NGASR-Skala, 16 wissenschaftlich erarbeitete Fragen mit Punktwerten und Risikobewertung Suzid-Gefahr erkennen, Prof. Dr. med. Volker Faust, Universität Ulm Selbstmordgefährdet: Ist meine Freundin/mein Freund in Gefahr? und Selbsttest, Internetplattform Freunde fürs Leben Suizidgefahr: Erkennen und reagieren, Ulrike Viegner, Pharmazeutische Zeitung Selbstmordprävention - Signale erkennen, Stiftung Warentest Ein wichtiger Hinweis Wer Suizidgedanken hat, sollte sich an vertraute Menschen wenden. Oft hilft bereits das Sprechen dabei, die Gedanken zumindest vorübergehend auszuräumen. Wer für weitere Hilfsangebote offen ist oder sich um nahestehende Personen sorgt, kann sich an die Telefonseelsorge wenden: Sie bietet schnelle Hilfe an und vermittelt Ärzte, Beratungsstellen oder Kliniken unter der Nummer 0800/111 01 11 oder 111 0 222 oder 116 123 oder live im Chat.
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Moin Leute, Ich glaube das ist mein erster Post und wollte einfach mal meine Erfahrungen loswerden. Zuerst ein paar Eckdaten zu mir zum Vergleich: Ich bin männlich, 23 Jahre alt und habe jetzt seit 4 Jahren (seit ich 19 bin) zunehmend schlimmer werdende, sichtbare Stellen, hauptsächlich an den Extremitäten, besonders schlimm and Knien, Ellenbogen und Fußgelenken (ich hatte es am Kopf, aber das habe ich schon länger im Griff und keine Beschwerden mehr. Nichts an Sohlen oder Handinnenflächen, kaum Rücken- und Bauchbeteiligung mehr (war am Anfang dort schlimmer)). Vermutlicher Auslöser: Trennung von damaliger Freundin, Umzug in neue Stadt, keine Freunde, Depression. Bisher habe ich Fumaderm probiert (keine Besserung, trotz zunehmender Dosis, dafür heftige Nebenwirkungen wie Flushs, massives Schwitzen und Verdauungsprobleme). Danach kam MTX dran. Hier gab es auch wenig bis keine Veränderung der Haut zum Positiven, daher habe ich auch dieses Medikament wieder abgesetzt. Dann haben wir es nach zweienhalb Jahren (eineinhalb in Behandlung, musste sehr lange auf meinen ersten Termin warten) endlich mit einem Biologikum versucht - Humira. Anfangs war ich ja noch überzeugt, da die Psoriasis zurückging. Nach Einstellen des Pegel (ich glaube 12 Wochen) jedoch keine weitere Besserung und massive Zunahme von Magenbeschwerden (konnte kaum noch etwas Essen, spontaner Brechreiz mit quasi direktem Erbrechen - Toilette innerhalb von 15 Sekunden finden oder auf den Boden Brechen, dadurch dann auch vollständiger Appetitverlust), bis zu dem Punkt, an dem ich einen Freund in Berlin besuchte. An diesem Abend musste ich mich 8 (!) mal übergeben. Da hab ich dann die Reißleine gezogen und das Medikament abgesetzt. Außerdem hat mir das erhöhte Krebsrisiko durch Humira sowieso nicht gefallen. Ich war im Anschluss etwas Niedergeschlagen, weil ich sehr gerne koche und erst mal meinen Appetit und meinen Darm wiederherstellen musste und war aus Frust in der Zeit auch nicht beim Arzt (3 Monate, bis ich wieder Essen konnte). Mittlerweile sind wir bei Kyntheum angelangt. Ich war zu Beginn etwas skeptisch, weil ich in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit den bisherigen Medikamenten gemacht habe, aber mein Arzt hat mich dann doch positiv stimmen können. Die Erfahrungen mit Kyntheum bisher: 1. Spritze Woche 0 - nach 2 Tagen bereits für mich sichtbare Verbesserung der Haut, leichter Schuppenrückgang, Rötung (lila-rot) wurde etwas heller - merkliches Abschwellen der Erhebungen, Rückgang von Schuppen an Armen und Beinen 2. Spritze Woche 1 - vollständiges Verheilen kleinerer Stellen inklusive Rötung, größere Stellen werden kleiner (Heilen von außen nach innen, manchmal sitzt der "Heilungsurspung" auch in der Mitte einer Stelle) 3. Spritze Woche 2 - Arme sind bis auf die Ellenbogen fast komplett abgeheilt (besonders an den Stellen, die zusätzlich noch Sonne abbekommen, also eher an den Außenseiten) - Ellenbogen (komplett verschuppt, Radius bestimmt 5 cm) sind jetzt kleine Inseln, nur noch 20% der urspünglichen Fläche sind schuppig - Beine sind etwas hartnäckiger, aber das waren schon immer meine schlimmsten Stellen. Auch hier massiver Rückgang der Schuppung und Erhebung, Rötung allerdings im Gegensatz zu den Armen noch deutlich sichtbar, aber mit jeder Woche heller - allgemein ist meine Haut viel weicher, feuchter und glatter, die Reibeisenhaut an der Oberarmen quasi nicht mehr vorhanden - Gesicht bis auf 1 kleine Stelle an den Augenbrauen, die aber auch besser wird, vollständig frei 4. Spritze Woche 4 - Die habe ich gestern erst genommen und kann daher nicht so viel dazu sagen bisher. Nach 12 Monaten sollen ja die meisten schon beschwerdefrei sein und ich bin guter Dinge bisher! Ich muss dazu sagen, dass ich jetzt seit Februar zusätzlich 18kg abgenommen habe. Dies wirkt sich ja nachweislich positiv auf die Psoriasis aus, was ich bei mir jetzt so direkt allerdings nicht feststellen konnte. Ich habe da aber auch meine Schwierigkeiten mit, da ich die Stellen ja jeden Tag sehe und mir ein Unterschied nicht so auffällt, wie jemandem, der mich seltener sieht. Meine Familie hat vor Kyntheum-Behandlung auf jeden Fall noch keine Besserung feststellen können (meine Mutter sagt aber auch einfach immer, dass es schlimm aussieht und ist absolut subjektiv; die Arme leidet unter MEINER Krankheit mehr als ich selbst). Desweiteren habe ich meine Depression vor wenigen Monaten überwunden und bin die letzten 4 Wochen so viel in der Sonne gewesen wie die letzten 4 Jahre zusammen. Ich denke doch, dass auch das einen positiven Einfluss hat! Ich hoffe, meine postiven Erfahrungen verhelfen dem ein oder anderen von euch, Kyntheum mal auszuprobieren, zumal ich ja nicht der einzige hier bin, der schon Positives zu berichten hatte! Fabi PS: Wenn ich sie denn mal finde, kann ich auch ein paar Referenzbilder hochladen, oder meinen Arzt mal Fragen, ob er mir seine Fotos von mir mal geben kann.
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Hallo Ihr, weil wir es wichtig finden, weise ich mal auf einen Artikel in unserem redaktionellen Teil hin – wir sind da ja sonst eher zurückhaltend. Aber: Es gibt eine Warnung, dass einige Biologics chronisch entzündliche Darmerkrankungen auslösen oder bislang unbehandelte zum Vorschein bringen können. In seltenen Fällen, also weniger als einer von hundert Anwendern könnte betroffen sein. Es geht im Moment um Taltz, Cosentyx und mit Abstrichen auch um Kyntheum – also alle, die am Interleukin-17 ansetzen. Hier ist der Artikel. Wer eines der Medikamente nimmt und bei sich eine Darmentzündung vermutet, setzt das jetzt aber bitte nicht eigenmächtig ab. Vielmehr sollte jeder bald mit dem Arzt drüber sprechen, der ihm das Medikament verschrieben hat. Wer keine Probleme mit dem Darm hat, muss keine Sorge haben. Bzw. das Thema nur im Hinterkopf behalten.
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Hallo, ich habe, seit ca 2 Jahren, PSO an beiden Handflächen und Fußsohlen. Zwischendurch auch noch diverse Stellen am Körper und an den Nägeln. PSO Arthritis wurde auch noch diagnostiziert. Im letzten Jahr hatte ich drei verschiedene Klinikaufenthalte mit allen möglichen Anwendungen. Alles ohne Erfolg, im Gegenteil, es wurde immer schlimmer. Zuhause habe ich 12 Wochen lang Cosentyx gespritzt und die Stellen am Körper sind bereits nach 2 Wo. verschwunden und die Nägel der Hände sind tatsächlich nachgewachsen, unglaublich!! Die Schmerzen in den Endgelenken der Hände und Füße sind auch weniger. Aber leider wurde das, was mich am meisten belastet immer schlimmer. Nach jeder Injektion war der Juckreiz unerträglich und die Hände und Füße waren so schlimm, dass ich nicht laufen und nicht greifen könnte. In der Uniklinik wurde mir jetzt Kynthium verordnet. Leider auch hier nach der 2. Spritze die selben Schübe, ich weiß nicht weiter, bin verzweifelt. Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht oder was kann ich tun?
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Hallo zusammen im Forum, letzter Teil meiner Geschichte: https://www.psoriasis-netz.de/community/topic/23881-neues-von-der-front-in-sachen-psa-teil-2/?tab=comments#comment-381364 Zuletzt hatte ich von meinem Dermatolgen TALTZ - Spritzen bekommen (seit Mai 2017). Aus heutiger Sicht haben die auch nix geholfen. Die PSO wurde nicht besser, aber auch nicht schlimmer. Zum Glück hielt das Rheuma zu der Zeit Ruhe, bis auf im Durchschnitt ein Mal im Monat ein Schub. Für den hab ich vom Rheumatologen CELECOXIB verschrieben bekommen - nicht zum dauerhaften Einnehmen, sondern 2 Tage je 2 Kapseln und am dritten Tag noch 1 Kapsel. Hat aber dann auch geholfen. Der Wendepunkt kam dann - wie bei mir fast üblicherweise - an den Feiertagen Weihnachten / Silvester 2017. Auf einmal fing die PSO an zu nässen - großflächig. Hat die in 40 Jahren noch nie gemacht. Zum Glück hatte mein Dermatologe zwischen den Feiertagen einen Notsprechdienst eingerichtet. Als er das Problem sah, hat er eine Überweisung zur Behandlung an der Uniklinik Mainz schreiben lassen. Bei dem folgenden Gespräch in Mainz und der genauen Untersuchung kam eine Behandlung mit KYNTHEUM heraus. Die Spritzen nehme ich jetzt seit Ende Januar. An beiden Unterarmen und beiden Händen hat sich eine sichtbare Verbesserung festgestellt. An den beiden Unterschenkeln (die fast vollständig von der PSO bedeckt waren) und den Füssen beginnt die PSO auch langsam zurück zu gehen. Also doch recht positive Aspekte. Nur das Rheuma zwickt und zwackt, so das als nächstes der Rheumatologe mal wieder fällig wird. Positives Ergebnis von mir: obwohl TALTZ nun bei mir nicht geholfen hat, muss das bei anderen Betroffenen nicht auch so sein. Und so lange es noch Alternativen (Medis) gibt, lohnt es sich dran zu bleiben - auch wenn man allein lebt und das verdammt schwer ist. Viele Grüße aus dem "kalten" Koblenz - Schmunzel57
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Hallo Leute es geht um folgendes, ich nehme zurzeit das brodalumab , seit knapp 5 Monaten, das Ergebnis ist nicht gerade besonders und zufriedenstellend. Mein Arzt meinte er will mich auf Cosentyx umstellen. Ich meine mal hier gelesen zu haben , das sowas Gar kein Sinn Ergeben würde, da die Medikamente beide auf das interleukin 17 gerichtet sind. Ich weiß hier gibt es eine Menge Leute die Ahnung haben. Bitte um Eure Hilfe. Mfg Psototyp.
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Hallo liebe Community, ich werde jetzt auf kyntheum umgestellt . Man liest ja viel positives über die Wirkung an sich . Könnt ihr mir sagen wie wahrscheinlich es ist , dass man Antikörper bildet gegen generell alle Biologika ? Oder wie wahrscheinlich es ist das so ein Medikament irgendwann aufhört zu wirken . Danke euch Im voraus .
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Sehr geehrte Damen und Herren meine Frage ist also ich habe eine sehr sehr schwere schuppenflechte komplette Kopfhaut voll damit Gesicht Dekolleté usw Spritze mir seit 3 Jahren Kyntheum die schuppenflechte ist weg komplett bin auf 0 aktuell bin ich schwanger in der 12 Woche und habe heute wieder nach 11 Wochen Kyntheum gespritzt da wieder meine komplette schuppenflechte da ist und ich das so nicht aushalte meine Frage gibt es jemand hier mit Erfahrung in der Schwangerschaft Kyntheum gespritzte zu haben würde mich über Antwort freuen Mit freundlichen Grüßen
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Ermutigende und hoffnungsvolle Botschaft an Alle, die unter bisherigen Therapien keine Erfolge erzielen konnten: Seit über 10 Jahren bin ich an einer generalisierten Psoriasis erkrankt - ca. 80 % der Hautfläche war betroffen. Keine Wirkung bei Anwendung von Otezla (4 Monate), keine Wirkung unter Stelara (6 Monate). Seit 16 Tagen bekomme ich nun (die 3 Spritze, 210 mg) Kyntheum. Die extrem starke Schuppung ist bereits fast völlig am ganzen Körper verschwunden. Lediglich an den hartnäckigen und am stärksten betroffenen Bereichen an den Beinen ganz leichte, dünne Schuppen. Die schuppenfreien Bereiche am ganzen Körper sind innerhalb der letzten 14 Tage nach erster Gabe vollkommen glatt. Die Bereiche sind nur noch durch eine leichte Rötung als ehemals betroffenen Stellen erkennbar. Ich bin fassungslos! Froh! Dankbar! Glücklich! Fühle mich (keine Übertreibung) wie neu geboren! Die Betreuung erfolgt über die Universitätsmedizin in Frankfurt/Main - höchst professionell.
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Kyntheum ist ein Medikament zur Behandlung der Schuppenflechte. Der Wirkstoff darin heißt Brodalumab. Es kommt als Injektion mit 210mg einer Lösung. Es wird alle zwei Wochen angewendet. Das Medikament gehört zu den Biologika. Das sind Antikörper, die auf bestimmte Stoffe im Immunsystem angesetzt werden. Brodalumab zielt auf die Zytokinfamilie Interleukin-17, die aus fünf verschiedenen Botenstoffen (IL-17A bis IL-17F) besteht. Die veranlassen, dass verstärkt Hautzellen (Keratinozyten) gebildet und Entzündungen ausgelöst werden. Das Signal dazu wird aber nur weitergeleitet, wenn der Botenstoff an einen Rezeptor andockt. IL-17 passen nur in IL-17-Rezeptoren, wie ein Schlüssel in ein Schloss. Während Secukinumab und Ixekizumab verhindern, dass sich überhaupt IL 17A bilden, blockiert Brodalumab die IL-17-Rezeptoren. IL-17A und weitere aus der IL-17-Familie finden keine freien Rezeptoren und können dadurch ihre Signale nicht loswerden. Deshalb gehört der Wirkstoff zu den IL-17-R-Antagonisten. Die Endung „umab“ verweist darauf, dass der Brodalumab vollständig aus menschlichen Proteinen (Eiweißen) hergestellt wird. Es sind also keine tierischen Eiweiß-Anteile enthalten. Kyntheum wird nur als Fertigspritze angeboten, die man sich selbst setzt. Ein Pen ist nicht geplant. Enthalten sind 210 Milligramm. Wer kann Kyntheum bekommen? Kyntheum ist zugelassen für die Behandlung einer mittelschweren bis schweren Schuppenflechte bei Erwachsenen. Es kommt für alle infrage, bei denen eine äußerliche Therapie nicht ausreicht. Das Medikament ist für die „first-line-therapy“ zugelassen, d.h. es darf verschrieben werden, ohne dass erst andere Medikamente ausprobiert werden müssen. Studien zur Anwendung bei Psoriasis arthritis laufen in Europa nicht (mehr). Wer sollte Kyntheum nicht nehmen? Menschen mit aktivem Morbus Crohn sollen das Medikament nicht nehmen bzw. absetzen. Außerhalb der Schübe ist die Behandlung von Morbus-Crohn-Erkrankten mit Kyntheum möglich, muss aber überwacht werden. Patienten, die vor Beginn der Therapie Depressionen oder Selbstmordgedanken hatten, sollten mit dem Arzt besprechen, ob Kyntheum für sie das richtige Präparat ist. Deuten sich entsprechende Symptome während der Therapie neu an oder verstärken sie sich, ist Kyntheum abzusetzen. Hintergrund ist, dass es sechs Selbstmorde unter Kyntheum-Studienteilnehmern gab. Die Zulassungsbehörden der USA und der EU haben diese Fälle sehr genau untersucht. Sie haben nichts gefunden, was wissenschaftlich einen Zusammenhang zum Medikament erklären könnte. Trotzdem sei ein Risiko nicht völlig auszuschließen, weil über die Wirkung des IL-17 im Zentralen Nervensystem bisher zu wenig bekannt sei. In den USA darf Kyntheum deshalb nur dann abgegeben werden, wenn Ärzte systematisch das Risiko bewerten und Strategien vorlegen, wie es abzuschwächen ist. In der deutschen Fachinformation werden Patient, Pflegepersonal und Familienmitglieder aufgerufen achtsam zu sein: Schon bei den geringsten Anzeichen von selbstmörderischen Gedanken oder Verhalten sollten Arzt, Apotheker oder medizinisches Fachpersonal informiert werden. Der Anbieter LEO Pharma untersucht in einer Studie, wie sich Nutzen und Risiko bei Kyntheum in Europa verhalten. Diese Studie ist Teil eines Risiko-Management-Plans, den die europäische Arzneimittelbehörde EMA für neue Arzneimittel erstellt. Alle Experten weisen ausdrücklich darauf hin, dass Menschen mit Schuppenflechte generell ein höheres Risiko haben, eine Depression oder selbstmörderisches Verhalten zu entwickeln. Das sei krankheitsbedingt und unabhängig vom jeweiligen Medikament. Das wäre bisher nur nicht so genau beobachtet worden. In der deutschsprahigen Fachinformation heißt es unter anderem: Patienten, Pflegepersonal und Familien sind darauf hinzuweisen, auf ein Auftreten oder eine Verschlechterung von Depressionen, Suizidgedanken, Angst oder anderen Stimmungsschwankungen zu achten und ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal zu kontaktieren, falls dies eintritt. Wie gut wirkt Kyntheum? Für die Zulassung waren Ergebnisse aus mehreren Studien maßgeblich. Die wichtigsten Studien hießen Amagine-2 und Amagine-3. Darin wurde unter anderem gemessen, wie gut der Wirkstoff Brodalumab nach 12 Wochen gewirkt hatte. Bedeutend sind die Ergebnisse mit der Dosis 210 mg, da nur die in Europa zugelassen ist. In den beiden Amagine-Studien erreichten 86 Prozent der Patienten eine Verbesserung ihrer Psoriasis um 75 Prozent. erreichten 69 Prozent der Patienten eine Verbesserung ihrer Psoriasis um 90 Prozent. erreichten 37 Prozent der Patienten eine Verbesserung ihrer Psoriasis um 100 Prozent – sprich: Von der Schuppenflechte war nichts mehr zu sehen. Mehr Details stehen der besseren Übersichtlichkeit wegen am Ende des Artikels. Kyntheum wirkt schnell: Die Psoriasis verbesserte sich bei 6 von 10 Probanden in einem Monat um 75 Prozent. Beim bisherigen „Sprinter“ Taltz sind es 5 von 10. Die Therapieerfolge sind unabhängig davon, ob jemand schon vorher mit einem anderen Medikament behandelt wurde. Wer mit Kyntheum aussetzen muss, kann damit rechnen, dass es bei der Wiederaufnahme genauso gut wirkt wie vorher. Anwendung von Kyntheum Die Spritze sollte 30 Minuten vor Anwendung aus der Packung und dem Kühlschrank entnommen werden. Sie soll sich an die Raumtemperatur anpassen. Die Spritze sollte weder in die Sonne gelegt noch geschüttelt werden. Gespritzt wird entweder in den Bauch, die Oberschenkel oder die Außenseite des Oberarms. Es sollte nicht immer genau die gleiche Stelle sein, und wenn's der Bauch wird, sind 5 Zentimeter um den Bauchnabel herum tabu. Vom ausgewählten Ort für die Spritze wird mit Daumen und Zeigefinger ein kleiner Wulst gebildet. In den wird die Spritze im Winkel von 45 bis 90 Grad gesetzt und rasch heruntergedrückt. Es sollte der gesamte Inhalt gespritzt werden. Dosierung Die ersten drei Male gibt es wöchentlich eine Spritze. Ab der vierten Spritze wird Kyntheum alle zwei Wochen angewendet. Dieser Abstand soll genau eingehalten werden, da die Wirkung nachlassen kann, wenn man die Zeitspanne verlängert. Wenn Kyntheum nach drei bis vier Monaten nicht ausreichend wirkt, solltest du mit deinem Arzt sprechen, ob eine andere Therapie besser helfen kann. Manche haben aber auch noch eine Besserung erlebt, wenn sie länger als vier Monate Geduld hatten. Mögliche Nebenwirkungen In der Fachinformation wurden als häufigste Nebenwirkungen genannt: Reaktionen an der Injektionsstelle (Entzündung, Schmerzen, Juckreiz, blauer Fleck, Blutung) Infektionen, vor allem Grippe, bei 25,4 Prozent, ohne dass das Medikament abgesetzt werden musste; schwerwiegende Infektionen bei 0,5 Prozent, Pilzinfektionen bei 1,8 Prozent. Kopfschmerzen bei 4,3 Prozent Ermüdung bei 2,6 Prozent Durchfall (Diarrhoe) und Übelkeit bei 2,2 Prozent Schmerzen im Rachen (Oropharynx), 2,1 Prozent Lagerung Die Packung mit Kyntheum gehört in den Kühlschrank bei 2 bis 8 Grad (und nicht ins Tiefkühlfach!). Der Karton schützt die Spritze auch vor Licht und Beschädigungen. Kyntheum kann bei Raumtemperatur bis zu 14 Tage lang gelagert werden. Das ist zum Beispiel für eine Reise wichtig zu wissen. Danach darf es nicht mehr verwendet werden. Preis Die Kosten für eine Packung mit zwei Spritzen Kyntheum belaufen sich auf 1419,48 Euro (Stand Juli 2021). Aber Achtung: Das ist ein Listenpreis. Er kann durch Verträge zwischen Hersteller und Krankenkasse anders sein. So dient er nur als ungefährer Anhaltspunkt. Tipps zum Weiterlesen In unserer Community können Erfahrungen mit Kyntheum bei Psoriasis ausgetauscht werden. Patienten können vom Arzt ein Starter-Kit bekommen. Das enthält ein Passwort, mit dem sich Anwender beim Patientenbetreuungsprogramm ctrl anmelden können. Über die Entwicklung des Wirkstoffs und seinen Weg bis zur Zulassung hatten wir bislang hier berichtet. Veröffentlichung der Europäischen Arzneimittelbehörde Weitere Einzelheiten stehen in der Fachinformation von Kyntheum Kurz gemeldet April 2024: In der LIBERO-Studie wurde untersucht, wie mittelschwere bis schwere Psoriasis mit Brodalumab 210 mg in der täglichen Praxis nach 12 und 52 Wochen wirkte. Insgesamt wurden die Daten von 638 Patienten aus 148 Standorten in Deutschland ausgewertet. Nach etwa 12 Wochen Behandlung mit Brodalumab hatten ungefähr 74 Prozent der Patienten einen PASI nicht höher als 3 (der Höchstwert ist 72). Nach etwa einem Jahr, also 52 Wochen, sah es noch besser aus: Fast 86 Prozent der Patienten hatten eine Haut, die entweder komplett klar war oder fast keine Psoriasis mehr zeigte. [Quelle] Oktober 2018: In einer Studie wurden Patienten, bei denen Stelara nicht ausreichend gewirkt hatte, auf Kyntheum umgestellt. Bei ihnen fiel die Besserung ihrer Schuppenflechte besser aus als bei denen, die mit Stelara weitermachten. (Quelle: Studie im British Journal of Dermatology) In Japan und den USA heißt das Medikaments Lumicef bzw. Siliq. In Japan ist der Wirkstoff zusätzlich zur Therapie bei Psoriasis arthritis, Psoriasis pustulosa und einer Erythrodermie zugelassen. Wirksamkeit im Überblick https://datawrapper.dwcdn.net/2cdwZ/1/ https://datawrapper.dwcdn.net/Zk0KT/1/ Quellen: "Brodalumab for the Treatment of Psoriasis: A Review of Phase III Trials" in: Dermatology and Therapy, Juni 2016 Fachinformation Beipackzettel
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Wir haben uns auf der 49. Tagung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft in Berlin umgehört, was es an interessanten Informationen für Menschen mit Schuppenflechte gibt. Ja, der Artikel ist lang. Aber du kannst in der Übersicht die Themen anklicken, die dich interessieren. Psoriasis-Medikamente Dimethylfumarat (Skilarence) Erstmals wird es voraussichtlich eine europaweite Zulassung für ein Fumarat zur Behandlung der Psoriasis geben. Das nur in Deutschland zugelassene Fumaderm ist ein Gemisch aus vier Fumarsäure-Esther-Substanzen. Das neue ist ein Mono-Präparat, mit Dimethylfumarat (DMF) als einziger Wirksubstanz. Professor Ulrich Mrowietz (Kiel) hatte schon 2005 ein DMF-Präparat gegen Psoriasis dem Namen Panaclar vorgestellt. Auch das neue Präparat kann Flushs (Gesichtsrötungen) oder Magen-Darmprobleme verursachen. Aber im Vergleich zu Fumaderm wären die Magen-Darm-Effekte meist milder, so Mrowietz. Wie Fumaderm hilft auch das neue DMF-Medikament zwar bei der Haut-Psoriasis, nicht aber bei der Psoriasis Arthritis, so übereinstimmend die Experten. Gefragt wurde Prof. Mrowietz nach dem Risiko einer Lymphopenie. Das ist eine Erkrankung, bei der die Lymphozytenzahl im Blut auf einen gefährlichen Wert absinkt. Er wies darauf hin, dass eine Lymphopenie unabhängig von Dosis und Länge der Einnahme auftreten kann. Es gäbe Patienten, bei denen schon bei geringer Dosis die Lymphozyten-Zahl stark zurückgeht. So etwas könne auch nach einem Jahr unauffälliger DMF-Therapie plötzlich passieren. Es seien vor allem die CD-8-Lymphozyten, die weniger würden. Das sind, wie das Psoriasis-Netz berichtete, genau diejenigen, die gebraucht werden, um das lebensgefährliche JVR-Virus zu bekämpfen. Deshalb muss die Lymphozytenzahl auch bei dem neuen Medikament regelmäßig kontrolliert werden. Für Fumaderm gilt, dass bei 700 pro mm3 die Dosis verringert, bei 500 pro mm3 das Präparat abgesetzt werden muss. Für das neue Medikament, so Mrowietz, werden andere Werte gelten. Problematisch sei, dass eine Lymphopenie noch lange anhält, nachdem das Fumarat abgesetzt wurde. Ohne, dass es ausdrücklich erwähnt wurde, wird man auch bei Skilarence besonders auf neu auftretende Symptome im neurologischen Bereich achten müssen. Sie könnten ein Hinweis auf die Gehirnkrankheit PML sein. Zu achten ist auf Bewegungsstörungen, kognitive Probleme (“Denkstörungen”) oder psychiatrische Anzeichen (Siehe Rote Hand-Briefe für Fumaderm undTecfidera). Im April 2017 sind erneut acht Fälle veröffentlicht worden, in denen Psoriasis-Patienten unter Fumaraten an PML erkrankt sind. Die Autoren weisen zwar darauf hin, dass das selten vorkomme. Aber es könne nicht ausgeschlossen werden, dass viele Fälle nicht erkannt und deshalb nicht gemeldet werden. Ixekizumab (Taltz) Seit März 2017 darf das Biologikum in Deutschland verschrieben werden. Es hemmt das Interleukin (IL) 17a und ist deshalb vergleichbar mit Secukinumab (Cosentyx). Beide, so Professor Kristian Reich (Hamburg), wirken auf die Plaque-Psoriasis etwa gleich gut. Vor allem, wenn Patienten vorher schon mit einem anderen Biologikum unbefriedigend behandelt wurden. Ixekizumab wirke aber deutlich schneller. Nach zwei Wochen seien ersten Erfolge zu sehen; gelegentlich sogar nach nur wenigen Tagen. 70 Prozent der Studienteilnehmer hätten ihre 90%-ige Abheilung (PASI 90) über zwei Jahre stabil halten können. Vermehrte Pilzinfektionen werden bei allen IL-Blockern festgestellt. Reich sprach von 2,5 Fällen pro 100 Patientenjahre. Eine Vergleichsstudie hatte bei 3,3 Prozent der Ixekizumab-Studienteilnehmern Candida-Infektionen gefunden. Wer entsprechend vorbelastet ist, so Reich, sollte nicht mit dem Präparat behandelt werden. Andere schwerwiegende Nebenwirkungen wie Infektionen, schwarzer oder weißer Hautkrebs oder Herzkomplikationen würden genauso selten auftreten, wie bei allen Biologika: 0,5 Fälle pro 100 Patientenjahre. Gute Ergebnisse, so Professor Mrowietz, gäbe es in den Studien außerdem bei der Psoriasis am Kopf, an den Nägeln und Händen und Füßen. Bei der pustulösen Psoriasis dagegen wirke es nicht. Brodalumab (Kyntheum) Es deutete sich auf der Tagung an, dass demnächst ein weiterer Interleukin-17-Blocker zugelassen werden wird. Die bisher bekannten Ergebnisse bringen ungefähr die gleichen PASI-Verbesserungen wie die anderen Präparate dieser Gruppe. Vorteile gegenüber den konkurrierenden Produkten werden aber mit Sicherheit in nächster Zeit bekannt gemacht. Nachteile dagegen sind schon veröffentlicht worden: In einer Vergleichsstudie hatten 4 Prozent der Brodulumab-Patienten eine Candida-Infektion – der höchste Wert unter den IL17-Blockern. Erwartet wird, dass der Anbieter Leo sich zu den bekannt gewordenen vier Selbstmordfällen in drei Brodalumab-Studien äußert. In den USA wird das Medikament deshalb nur unter verschärften Sicherheitsauflagen abgegeben. Am Rande wurde darüber spekuliert, ob die Patienten schon zu Beginn der Studie selbstmordgefährdet waren, ohne dass das rechtzeitig erkannt worden ist. Etanercept-Biosimilar Für Enbrel gibt es schon seit 2016 das Biosimilar Benepali. Ab Mitte 2017 wird ein zweites unter dem Namen Erelzi hinzukommen, das – im Unterschied zu Benepali – auch als Pen verfügbar sein wird. Etanercept wird vor allem bei Rheuma und Psoriasis Arthritis erfolgreich eingesetzt. Bei der Psoriasis wirkt es langsamer und erreicht nicht die hohen Abheilungsraten wie die IL-Blocker. Professor Diamant Thaci (Lübeck) wies aber darauf hin, dass bei Etanercept die Wirkung im Laufe der Zeit nicht nachlässt – im Gegensatz zu anderen Biologika. Außerdem würden keine Antikörper gegen den Wirkstoff gebildet. Wenn man Etanercept nach einer Pause wieder neu anwendet, gäbe es keinen Wirkverlust. Certolizumab-Pegol (Cimzia) Dieser TNF-Alpha-Blocker ist weniger bekannt, obwohl er schon seit 2014 zur Behandlung der Psoriasis Arthritis zugelassen ist. Der Hersteller hat eine Studie veranlasst, um zu belegen, weshalb es sinnvoll ist, das Biologikum vor allem jungen Frauen zu verschreiben: Es kann nicht durch die Nabelschnur von der Mutter aufs Kind übertragen werden – im Gegensatz zum Beispiel zu Adamilumab (Humira). Das berichtete Dr. Dagmar Dr. Wilsmann-Theis (Bonn). Schließlich seien 30 bis 40 Prozent der Schwangerschaften in Deutschland ungeplant. Auch beim Stillen würde der Wirkstoff nicht übertragen werden. Ansonsten könne das Biologikum gut mit anderen TNF-Alpha-Blockern mithalten. Professor Thaci geht davon aus, dass Certolizumab im Jahr 2018 auch zur Behandlung der Schuppenflechte zugelassen werden wird. Verdrängen Biosimilars die Originale? Wenn das Patent für ein Biologikum ausläuft, dürfen auch andere Firmen den biologischen Wirkstoff anbieten. Technisch ist es nur möglich, ein „ähnliches“ Präparat herzustellen. Deshalb heißen diese Nachbauten „Biosimilars“ (Siehe auch Handbuch Biosimilars 2017). Im Gegensatz zu Generika müssen Biosimilars in einer aufwendigen Phase-III-Studie nachweisen, dass sie vergleichbar wirken wie das Originalprodukt. Von daher müssten sie eigentlich die Originale verdrängen. Machen sie aber nicht: Denn viele Ärzte verschreiben nur denjenigen ein Biosimilar, die erstmals mit einem Biologikum behandelt werden sollen. Wer schon mit einem Original-Biologikum „gut eingestellt“ ist, würde meist nicht auf das preisgünstigere umgestellt werden. Professor Matthias Augustin (Hamburg) meinte, nur wenn die Preise sinken, würden mehr Menschen mit „innovativen Medikamenten“ versorgt werden können. Weltweit würden zur Zeit 2 Prozent aller Verordnungen für Biologika ausgestellt werden. Die aber würden 21 Prozent aller Arzneimittelausgaben ausmachen. Die weniger teuren Biosimilars könnten die Hemmschwelle von Ärzten senken, auch Kassenpatienten besser damit zu versorgen. Siehe: Biologika-Hersteller wehren sich gegen Verluste von Marktanteilen durch Biosimilars Schwere Schuppenflechte ohne Biologika behandeln? Professor Martin Röcken (Tübingen) stellte Fälle vor, in denen er schwere Formen der Psoriasis ohne Biologika erfolgreich behandelt hat. Für ihn sei es „eine Kunst“, im jeweiligen Fall die richtige Kombination von Methotrexat (MTX), Dithranol und Fototherapie (vor allem PUVA) herauszufinden. Gut die Hälfte der Psoriatiker würde, so Röcken, allein mit MTX ein weitgehend normales Leben führen können. Das bestätige eine aktuelle Studie. Fototherapie könne im aktuellen Schub vorübergehend die Wirkung von MTX verstärken, solle aber bei Besserung wieder abgesetzt werden. Für diese „therapeutische Herausforderung“ müsse man sich jedoch Zeit nehmen. Echte "Therapieversager", d.h. Patienten, bei denen nichts wirkt, sind nach seiner Erfahrung selten. Röcken meinte, die Dermatologen sollten unbedingt wieder mehr „vernünftige“ Fototherapie bei der Psoriasis einsetzen. Bestrahlung hätte weniger unerwünschte Nebenwirkungen; selbst langfristig nicht. Große Studien, so Röcken, hätten gezeigt, dass das Hautkrebsrisiko nur minimal erhöht sei. Deshalb könnten zum Beispiel sogar Schwangere unbesorgt eine PUVA-Therapie machen. Unterschiedliche Einschätzungen jedoch gäbe es darüber, ob für die PUVA-Therapie eine Lebensdosis festgelegt werden müsse, die nicht überschritten werden darf. Er sei sich sicher, dass Lichttherapie als Therapie „wieder kommen“ werde. Wenn zusätzlich eine Psoriasis Arthritis oder eine Nagel-Psoriasis vorliegt, will auch Röcken nicht auf Biologika verzichten. Da empfiehlt er TNF-Alpha-Blocker. Neues Therapieziel: der absolute PASI Der PASI ist seit vielen Jahren die Messgröße, mit der gemessen wird, wie schwer jemand an Psoriasis erkrankt ist. In Deutschland gilt ein PASI größer als 10 als mittelschwere Psoriasis, die mit innerlichen Medikamenten behandelt werden sollte. Für Laien war es deshalb immer etwas verwirrend, dass der Erfolg von Präparaten damit beschrieben wurde, dass ein PASI 75, PASI 90 oder sogar PASI 100 erreicht wurde. Denn tatsächlich beschrieben diese Werte, dass sich bei einem Patienten der persönliche Anfangs-PASI um 75, 90 oder sogar um 100 Prozent verbessert hat. Wer in die Therapie mit einem PASI 20 gegangen ist, hatte nach einer 75-prozentigen Verbesserung am Ende einen PASI von 5. Nun gilt es heutzutage als „Therapieversagen“, wenn sich bei einer Therapie der PASI weniger als um 50 Prozent verbessert hat. Aber diejenigen, die mit PASI 10 eine Therapie begonnen haben, kämen bei einer nur 50-prozentigen Abheilung am Ende gleichfalls auf PASI 5. Alles ist eben relativ! Deshalb schlug Professor Mrowietz vor, zukünftig als Therapie-Endziel einen „absoluten PASI“ zu setzen, mit dem Patienten leben können. So eine Zielgröße würde den Wunsch des Patienten besser ausdrücken, durch eine Therapie weitgehend erscheinungs- und entzündungsfrei zu werden – unabhängig vom Ausgangs-PASI. Erfahrungen von Menschen mit Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis: Schau Dich in unserem Forum um. Wie riskant sind Entzündungen? Professor Wolf-Henning Boehncke (Genf) erinnerte daran, dass die Psoriasis keine reine Hautkrankheit ist, sondern eine innerliche Entzündungskrankheit. Deshalb sei sie ein eigener Risikofaktor für teilweise gefährliche Begleiterkrankungen. Es war nie ganz klar, ob das nur für relativ schwere, stark entzündete Fälle gilt oder für jegliche Ausprägung der Psoriasis. Gibt es einen PASI, ab dem die Entzündungen so gering sind, dass sie keine weiteren Krankheiten provozieren? Riskiert ein schlanker Patient mit einer leichten Psoriasis weiterhin diese gefährlichen Begleiterkrankungen? Prof. Reich verneint das. Professor Mrowietz wies darauf hin, dass eine Haut, die einmal entzündet war, weiterhin Entzündungszellen enthält. Selbst wenn die Psoriasis äußerlich abgeheilt ist und auf der Haut nichts mehr zu sehen ist. Er nennt das Phänomen „immunologische Narben“. Welchen Einfluss diese jedoch auf das Risiko von Folgeerkrankungen haben, ist noch ungeklärt. Psoriasis-Register – Sicherheit im Blick Seit 2005 sind bis heute weltweit 14 Psoriasis-Register aufgebaut worden. Die sammeln Daten von Patienten, die in ihrem Alltag mit innerlichen Mitteln behandelt werden. Einige verstehen sich als reine „Biologika-Interventionsregister“, andere erfassen alle innerlich wirkenden Medikamente. Die Beobachtungen sollen über 8 bis 10 Jahre laufen, eventuell sogar länger. Hauptzweck der Register ist es, erst langfristig auftretende Nebenwirkungen zu erfassen. Je größer die Zahl der beobachteten Patienten ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass auch sehr seltene Nebenwirkungen erfasst werden. Darüberhinaus wird z.B. registriert, wie viele Patienten wie lange bei einzelnen Medikamenten „verweilen“ bzw. die Therapie wegen der Nebenwirkungen abbrechen. In Deutschland haben Dermatologen dem Register PsoBest inzwischen über 5.000 Patienten gemeldet, die mit einem der zahlreichen innerlichen Medikamente behandelt werden. Bei PSOLAR, einem weltweiten Register der Firma Johnson & Johnson, werden die Daten von über 12.500 Patienten gesammelt, um Ustekinumab (Stelara) mit TNF-Alpha-Blockern und anderen innerlichen Wirkstoffen zu vergleichen. In den USA hat der nationale Patientenverband das „unabhängige“ Corrona Psoriasis Registry mit über 5.200 Teilnehmern eingerichtet. Die meisten Psoriasis-Register gibt es in europäischen Ländern. Die Datenbanken sind nicht vollständig, weil in fast allen Ländern die Meldungen freiwillig sind. Sie sagen nicht aus, wie gut einzelne Medikamente wirken, weil die Ausgangsdaten dafür nicht erhoben werden. Aber ohne diese Datensammlungen wüsste man überhaupt nicht, wie sicher einzelne Medikamente sind und welche Nebenwirkungen wie häufig auftreten. Patienten sollten ihre Ärzte fragen, ob auch sie Daten ans Psoriasis-Register weitergeben. Nur dadurch kann dem verbreiteten Misstrauen und der Unsicherheit gegenüber innerlich wirkenden Psoriasis-Medikamenten mit Fakten begegnet werden. Juckreiz-Atlas Professor Martin Metz (Berlin) hat bei verschiedenen dermatologischen Krankheiten den Juckreiz untersucht, darunter bei 138 Psoriasis-Patienten. Die Hälfte der Psoriatiker litt unter mittelstarkem bis schwerem Juckreiz. Am schlimmsten wäre es auf dem Kopf, den Ellenbogen und den Waden. Aber auch die Oberschenkel, die Knie und die Hände seien betroffen. Die rechte Hand, so Metz, jucke deutlich stärker als die linke. Patienten, die unter mehr oder weniger starkem Juckreiz leiden, sind dadurch in ihrer Lebensqualität stark eingeschränkt. Deshalb sei es wichtig, den Juckreiz mit zu behandeln. Aufgeschnappt „Bei keiner anderen Hautkrankheit weiß man so genau, wie die Entzündungen entstehen, wie bei der Psoriasis“ (Professor Kristian Reich, Hamburg) „Es gibt keine augenfälligeres Zeichen für die schlechte Versorgung von Psoriasis-Patienten wie die hohe Zahl derjenigen, die an Studien teilnehmen wollen“ (Professor Kristian Reich, Hambug) „Die Psoriasis ‚heilt‘ von oben nach unten“ (Professor Ulrich Mrowietz, Kiel) Wer das Biologikum wechselt, muss nicht warten, bis die Haut sich wieder so verschlechtert hat, dass mindestens PASI 10 erreicht ist. Es gilt die ursprüngliche Einschätzung.“ (Professor Ulrich Mrowietz, Kiel) „Allein der Verdacht, dass ein Hautproblem berufsbedingt ist, reicht für eine Reha-Maßnahme durch die Berufsgenossenschaft aus – ohne den Arbeitgeber einzubeziehen.“ Dr. Werner Kurrat, Asklepios-Nordseeklinik, Westerland/Sylt „Nur ein Teil der Hautärzte verschreiben Biologika. Psoriasis-Patienten in Deutschland haben nur eine 20-prozentige Chance leitliniengemäß behandelt zu werden.“ Professor Matthias Augustin, Hamburg „Mit den Patienten muss ausführlich erarbeitet werden, was es für ihre Lebensqualität bedeutet, wenn ein neues Medikament hohe, schnelle und langanhaltende Abheilungsquoten erreicht. Nur so ist sein zusätzliche Nutzen angemessen zu bewerten.“ Professor Matthias Augustin, Hamburg „Psoriasis ist die zur Zeit am besten zu behandelnde Auto-Immunkrankheit.“ Dr. Marc A. Radtke, Hamburg Ob eine Psoriasis „schwer“ ist, hängt von der Definition ab: Nach der engsten Bestimmung hätten wir in Deutschland 14 Prozent schwere Fälle; nach der weitesten 86 Prozent. Dr. Marc A. Radtke, Hamburg Unter Biologika werden nur 3 Prozent der Patienten depressiv, unter anderen innerlichen Medikamenten und Phototherapie aber 6 Prozent! Prof. Diamant Thaci, Lübeck Bei Psoriatikern findet man weniger MRSA-Bakterien in der Haut, weil sie dort viel mehr antimikrobielle Peptide haben. Die schützen sie vor den gefährlichen "Krankenhausbakterien", die gegen die meisten anderen Antibiotika resistent sind. Dr. Richard Brans, Osnabrück 23 Prozent befragter Infliximab-Patienten reagierten überempfindlich auf die Infusion oder den Wirkstoff selbst. Professor Bettina Wedi, Hannover Innerliche Glutokortikoide können abhängig machen, so dass man sie nur schwer wieder absetzen kann. Professor Martin Röcken, Tübingen Zukünftig Zuzahlungen bei MTX? Ein Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses wurde von Vertretern einiger Firmen, Rheumatologen und vom Deutschen Psoriasis Bund heftig kritisiert: Methotrexat (MTX) soll zukünftig einer Festbetragsgruppe zugeordnet werden. Die Krankenkasse muss dann nur noch einen festen Betrag erstatten. Sollte ein MTX-Präparat teurer sein, zahlt der Kassenpatient den Restbetrag aus eigener Tasche zu. MTX wird bei völlig verschiedenen Krankheiten in sehr unterschiedlichen Konzentrationen und extrem verschiedenen Dosierungen angeboten. Den Wirkstoff gibt es als Tablette, Injektions- und Infusionslösung, Fertigspritze und Fertigpen (Autoinjektor). Die Firma Medac hat darauf hingewiesen, dass sie den Fertigpen oder bestimmte Wirkstärken und Packungsgrößen zu diesem Festbetrag nicht mehr wirtschaftlich anbieten könne. Das würde vor allem Patienten mit Psoriasis vulgaris, Psoriasis Arthritis bzw. Rheuma treffen, die entweder zuzahlen müssten oder für die das Angebot wegfallen würde. Problematisch könnte das z.B. für Patienten sein, die sich wegen ihrer erkrankten Handgelenke selbst keine Spritze setzen können und auf den Pen angewiesen sind. Den benötigen auch Patienten, die überempfindlich oder sogar panisch auf Spritzen reagieren. Der GBA verwies darauf, dass von den Firmen keine Unterlagen eingereicht worden seien, nach denen eine bestimmte Patientengruppe allein auf den Pen angewiesen wäre. Der Deutsche Psoriasis Bund hat den Bundesgesundheitsminister aufgefordert, diesen Beschluss nicht zu genehmigen. Produkte Saalux Schuppenlöser basiert, im Gegensatz zu Konkurrenzprodukten, auf pflanzlichen Ölen. Trotzdem lässt es sich leicht mit klarem Wasser auswaschen. Das Produkt ist vor allem für die hartnäckigen Kopf-Plaques entwickelt worden. Anbieter: Saalmann medical GmbH & Co. KG. ANTI-DANDRUFF ist ein neues Shampoo aus der „head & shoulder“-Serie. Es soll die Produktion normaler, aber hartnäckiger Kopfschuppen und -plaques hemmen. Das Shampoo ist kein Mittel, um die Schuppen abzulösen oder um Psoriasis-Kopfschuppen zu behandeln. Es enthält als Wirkstoff Selensulfid, riecht aber überhaupt nicht nach Schwefel. Das Produkt wird ab Herbst 2017 erhältlich sein. Anbieter:Procter & Gamble PROXERA PSOMED heißt eine Produktlinie, in der für Psoriatiker ein Shampoo mit 3 Prozent Harnstoff (Urea) angeboten wird und eine Creme mit 20 Prozent sowie ein Gel mit 40 Prozent. Hersteller: ICIM International (Italien), Vertrieb: Kosmetik vom Waßerfall GmbH. Allpremed hydro ist das weiterentwickelte Pflegeprodukt der Allpresan-Schaum-Creme für Hand und Körper. Je nach Hautzustand gibt es drei verschiedene Variationen. Mit einer speziellen Technik, die Hautbarriere zu schützen, ist das Produkt zwar hauptsächlich für Neurodermitiker gedacht. Aber es wird auch für Psoriasis beworben. Anbieter: neubourg skin care GmbH & Co. KG. Vitop forte heißt eine neue Pflegecreme mit Färberwaid, Aloe Vera und grünem Tee. Die pflanzlichen Wirkstoffe sollen bei trockener und gereizter Haut die Hautbarriere stärken. Das Produkt ist hauptsächlich für Neurodermitiker gedacht. Die Inhaltsstoffe müssten aber auch bei Psoriasis wirken. Anbieter: P & M Cosmetics GmbH & Co. KG. Policalm, die „blaue Creme", enthält feuchtigkeitsspendes Urea, juckreizstillendes Polidocanol, kühlendes Menthol und entzündungshemmendes Kamillenöl (Bisabolol). Das Medizinprodukt soll die Hautbarriere stärken und den Juckreiz lindern. Neben der Neurodermitis wird auch Psoriasis als Anwendungsgebiet genannt. Hersteller: Bodem Laboratories (Griechenland), Vertrieb: Faroderm GmbH. Deumavan ist ein Präparat, speziell entwickelt für den Intimbereich. Die Salbe soll im Genital- und Analbereich die Haut fetten und damit glätten, schützen und wieder gleitfähig machen. Es enthält hochgereinigte Paraffine und ist für Allergiker geeignet. Es wird ausdrücklich auch für die Psoriasis empfohlen, um eine Therapie zu unterstützen. Anbieter: Kaymogyn GmbH. BR Creme wird zur Wiederherstellung der Hautbarriere ausgelobt und enthält unter anderem Weihrauchextrakt. Es soll den Juckreiz lindern. Das Produkt zielt hauptsächlich auf Neurodermitiker, wird aber ebenfalls für die Psoriasis beworben. Anbieter: Zeitschild Skin Aesthetics GmbH. Mixa Bodylotion mit Hafermilch soll unangenehme Hautreizungen wie Spannung und Juckreiz beruhigen und den Feuchtigkeitsgehalt der Haut deutlich erhöhen. Der Hersteller wirbt mit seiner Erfahrung seit 1924 in französischen Apotheken. Anbieter: ConsumerCare Mixa. Mehr zum Thema im Psoriasis-Netz ➔ Übersicht: Hier werden aktuell Studienteilnehmer gesucht ➔ Tipps: Studien – was sie bringen, was du wissen solltest ➔ Lexikon: Fachbegriffe von A bis Z
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Stufe 3: Innerliche Medikamente bei Psoriasis – Tabletten und Spritzen
Redaktion erstellte ein Artikel in Behandlung der Schuppenflechte
Eine innerliche – so genannte systemische – Therapie ist bei einer mittelschweren, vor allem aber bei einer schweren Schuppenflechte nötig, um die Folgen der stetigen Entzündung zu lindern oder zu vermeiden. Manche der innerlichen Medikamente wirken recht allgemein im gesamten Körper, andere regulieren nur an bestimmten Stellen im Körper das Nötige. Tabletten Konventionelle Systemtherapeutika sind die klassischen Medikamente, die schon seit vielen Jahren zur Behandlung der Psoriasis eingesetzt werden. Sie wirken im gesamten Körper und greifen vor allem in das Immunsystem ein, um die Entzündungsreaktionen zu bremsen, die für die Schuppenflechte typisch sind. Im Gegensatz zu den neueren Biologika sind diese Medikamente meist als Tabletten oder Kapseln erhältlich und werden oft als erste Stufe der innerlichen Behandlung verwendet. Acitretin Acitretin ist ein Medikament aus der Gruppe der Retinoide, also Abkömmlinge von Vitamin A. Es sorgt dafür, dass sich die Hautzellen wieder normal entwickeln und nicht mehr so schnell teilen wie bei Psoriasis üblich. Acitretin wird als Tablette eingenommen und eignet sich vor allem für Menschen, bei denen die Schuppenflechte besonders dicke, verhornte Plaques bildet. Frauen im gebärfähigen Alter müssen bei der Einnahme von Acitretin besonders vorsichtig sein, weil das Medikament das ungeborene Kind schädigen kann. Deshalb ist während und nach der Therapie eine sichere Verhütung notwendig. Apremilast Apremilast ist ein modernes Medikament gegen Psoriasis, das als Tablette eingenommen wird und gezielt in die Entzündungsprozesse des Körpers eingreift. Sein Wirkprinzip beruht darauf, dass es das Enzym Phosphodiesterase-4 (PDE4) hemmt, das in den Immunzellen vorkommt. Durch diese Hemmung steigt der Spiegel eines Botenstoffs namens cAMP in den Zellen an. Das führt dazu, dass weniger entzündungsfördernde Botenstoffe wie TNF-α, Interleukin-17 und Interleukin-23 gebildet werden, während der entzündungshemmende Botenstoff Interleukin-10 zunimmt. So wird die überschießende Immunreaktion, die bei Psoriasis für die Entzündung und die Bildung der typischen Hautveränderungen sorgt, deutlich abgeschwächt. Ciclosporin Ciclosporin ist ein weiterer Wirkstoff, der bei schwerer Psoriasis eingesetzt werden kann. Ursprünglich stammt das Medikament aus der Transplantationsmedizin, weil es das Immunsystem stark unterdrückt und so die Abstoßung von Organen verhindert. Bei Psoriasis wird Ciclosporin meist nur für einen begrenzten Zeitraum angewendet, weil es auf Dauer die Nieren schädigen und den Blutdruck erhöhen kann. Es wirkt sehr schnell und kann besonders dann helfen, wenn die Schuppenflechte plötzlich sehr stark aufflammt oder andere Therapien nicht ausreichen. Deucravacitinib Deucravacitinib ist ein relativ neuer Wirkstoff zur Behandlung der mittelschweren bis schweren Plaque-Psoriasis und wird unter dem Handelsnamen Sotyktu als Tablette angeboten. Es gehört zur Klasse der sogenannten Tyrosinkinase-2-Inhibitoren (TYK2-Inhibitoren), die gezielt in den Entzündungsprozess bei Psoriasis eingreifen. Das Besondere an Deucravacitinib ist, dass es als erstes Medikament seiner Art die Aktivität des Enzyms TYK2 hemmt. Dieses Enzym ist an der Weiterleitung von Signalen beteiligt, die bestimmte entzündungsfördernde Botenstoffe wie Interleukin-12, Interleukin-23 und Typ-I-Interferone aktivieren. Indem Deucravacitinib TYK2 blockiert, werden diese Signale unterbrochen und die Entzündung in der Haut kann deutlich zurückgehen. Dimethyfulmarat Ein weiterer klassischer Wirkstoff ist Dimethylfumarat. Sie werden seit Jahrzehnten vor allem in Deutschland bei mittelschwerer bis schwerer Psoriasis eingesetzt. Fumarsäureester wirken, indem sie das Immunsystem modulieren und die Entzündungsbereitschaft der Hautzellen senken. Die Tabletten werden langsam aufdosiert, damit sich der Körper an das Medikament gewöhnen kann. Häufige Nebenwirkungen sind Magen-Darm-Beschwerden oder Hitzewallungen, die aber oft mit der Zeit nachlassen. Fumarsäureester gelten als gut wirksam und sind für viele Menschen mit Psoriasis eine wichtige Behandlungsoption. Methotrexat Ein sehr häufig eingesetztes Medikament ist Methotrexat, kurz MTX genannt. Ursprünglich wurde es zur Behandlung von Krebs entwickelt, aber schon lange nutzt man es auch bei entzündlichen Erkrankungen wie der Psoriasis. MTX hemmt das Wachstum schnell teilender Zellen, zu denen auch die Hautzellen bei Schuppenflechte gehören. Außerdem dämpft es das Immunsystem, sodass die Entzündungsreaktionen nachlassen. Methotrexat wird meist einmal pro Woche als Tablette oder Spritze verabreicht. Die Wirkung setzt nach einigen Wochen ein. Während der Behandlung sind regelmäßige Blutkontrollen wichtig, weil MTX die Leber belasten und die Blutbildung beeinflussen kann. Diese konventionellen Systemtherapeutika sind bewährte Mittel, die vielen Menschen mit Psoriasis helfen können. Sie sind oft günstiger als die neueren Biologika, haben aber auch mehr Nebenwirkungen und erfordern eine engmaschige ärztliche Kontrolle. Trotzdem sind sie für viele Patientinnen und Patienten ein wichtiger Baustein in der Behandlung der Schuppenflechte. ⬇️ Übersicht der Systemtherapeutika als Tabletten oder Kapseln Wirkstoffname Handelsnamen Psoriasis Psoriasis arthritis zugelassen ab zugelassen seit Acitretin Acicutan, Neotigason ✅ 1988 (Neotigason), 2015 (Acicutan) Apremilast Otezla ✅ ✅ 6 Jahre 2015 Ciclosporin Ciclosporin A, Ciclosporin Pro, Sandimmun optoral, Sandimmun Neoral, Immunosporin ✅ 1983 (in der Transplantationsmedizin), 1993 (zur Behandlung der Schuppenflechte) Deucravacitinib Sotyktu ✅ 18 Jahre 2023 Dimethylfumarat Skilarence ✅ 18 Jahre 2017 Leflunomid Arava ✅ 18 Jahre 1999 Methotrexat Lantarel metex MTX ✅ ✅ 1991 (Psoriasis arthritis) Baricitinib Olumiant ✅ nur für juvenile Psoriasis arthritis (Kinder ab 2 Jahre) 2023 Upadacitinib Rinvoq ✅ 18 Jahre 2021 Tofacitinib Xeljanz ✅ 2 Jahre 2018 Spritzen und Infusionen Biologika – die neuen Medikamente Biologika sind moderne Medikamente, die gezielt in das Immunsystem eingreifen und bei vielen Menschen mit mittelschwerer bis schwerer Psoriasis für eine deutliche Verbesserung sorgen. Anders als klassische Tabletten werden Biologika meist als Spritze unter die Haut oder als Infusion verabreicht. Sie bestehen aus Eiweißstoffen, die im Labor hergestellt werden und ganz bestimmte Botenstoffe im Körper blockieren, die bei der Schuppenflechte eine zentrale Rolle spielen. TNFα-Hemmer: Eine der ersten Gruppen von Biologika, die bei Psoriasis eingesetzt wurden, sind die sogenannten TNFα-Hemmer. TNFα steht für Tumornekrosefaktor alpha, einen wichtigen Entzündungsbotenstoff im Körper. Bei Menschen mit Schuppenflechte ist dieser Botenstoff oft besonders aktiv und sorgt dafür, dass die Entzündung in der Haut und manchmal auch in den Gelenken dauerhaft angeheizt wird. TNFα-Hemmer wie Adalimumab, Etanercept oder Infliximab blockieren diesen Botenstoff gezielt. Dadurch lässt die Entzündung nach, die Haut wird ruhiger und auch die Gelenkbeschwerden können sich bessern. TNFα-Hemmer werden schon seit vielen Jahren eingesetzt und haben sich besonders bei Patientinnen und Patienten bewährt, die zusätzlich zur Psoriasis auch eine Psoriasis arthritis haben. IL-17-Hemmer: In den letzten Jahren sind Biologika entwickelt worden, die noch gezielter wirken, zum Beispiel die sogenannten IL-17-Hemmer. IL-17 ist ein weiterer Botenstoff, der bei der Entstehung der Schuppenflechte eine entscheidende Rolle spielt. Medikamente wie Secukinumab, Ixekizumab oder Bimekizumab blockieren diesen Botenstoff und können so die Entzündung sehr effektiv stoppen. IL-17-Hemmer sind vor allem dann eine gute Wahl, wenn andere Therapien nicht ausreichend geholfen haben oder nicht vertragen wurden. IL-23-Hemmer: Eine weitere wichtige Wirkstoffgruppe sind die IL-23-Hemmer. IL-23 ist ein Botenstoff, der das Immunsystem dazu bringt, bestimmte Entzündungszellen zu aktivieren, die bei der Psoriasis die Haut angreifen. Biologika wie Guselkumab, Risankizumab oder Tildrakizumab blockieren gezielt IL-23 und verhindern so, dass die Entzündung überhaupt erst richtig in Gang kommt. Diese Medikamente haben den Vorteil, dass sie meist nur alle paar Monate gespritzt werden müssen und trotzdem sehr wirksam sind. Viele Patientinnen und Patienten erreichen mit IL-23-Hemmern eine fast vollständige Abheilung der Haut. IL-12 und IL-23: Es gibt auch Biologika, die sowohl IL-12 als auch IL-23 blockieren, zum Beispiel Ustekinumab. IL-12 und IL-23 sind beide an der Steuerung des Immunsystems beteiligt und fördern die Entzündungsreaktion bei Psoriasis. Durch die Blockade beider Botenstoffe kann Ustekinumab die Entzündung besonders umfassend bremsen. Das Medikament wird alle drei Monate gespritzt und ist für viele Menschen mit Schuppenflechte eine praktische und wirksame Option. Biologika sind teurer als die "Klassiker". Sie werden oft erst dann eingesetzt, wenn andere Therapien nicht ausreichend geholfen haben oder nicht vertragen wurden. Gegen den Einsatz der Biologika sprechen schwere Herzinsuffizienz und Tuberkulose. In der Schwangerschaft und Stillzeit kann Certolizumab pegol angewendet werden – für alle anderen Biologika gibt es diesen Nachweis nicht. Nachdem Efalizumab (Raptiva) 2009 wegen eines erhöhten Risikos einer progressiven multifokalen Leukenzephalopathie (PML, Erkrankung des Zentralen Nervensystems) vom Markt genommen wurde, sind inzwischen mehrere Wirkstoffe in Deutschland zugelassen. Kortison (innerlich) Kortison gibt es als Tablette oder Injektion. Es wirkt besonders bei akuten Schüben meist schnell. Nachteil ist, dass die Schuppenflechte nach dem Absetzen rasch und oft stärker als zuvor wieder ausbricht. Überhaupt ist eine innerliche Kortison-Anwendung nur noch kurzfristig in Notfällen angeraten. In der „Leitlinie zur Therapie der Psoriasis vulgaris“ von 2021 taucht eine innerliche Behandlung mit Kortison erst gar nicht auf. MTX Für den Wirkstoff Methotrexat, abgekürzt MTX, gilt das oben im Abschnitt "Tabletten" geschriebene. ⬇️ Übersicht der Systemtherapeutika als Spritze, Pen oder Infusion Wirkstoffname Handelsnamen Psoriasis Psoriasis arthritis Wirksansatz zugelassen ab zugelassen seit Abatacept Orencia ✅ T-Zellen 18 Jahre 2017 Adalimumab Humira, Amgevita, Amsparity, Cyltezo, Halimatoz, Hefiya, Hukyndra, Hulio, Hyrimoz, Imraldi, Solymbic, Yuflyma ✅ ✅ TNFα 4 Jahre 2005 (zur Behandlung der Psoriasis arthritis), 2007 (zur Behandlung der Schuppenflechte) Bimekizumab Bimzelx ✅ ✅ IL-17A, IL17-F, IL17-AF 18 Jahre 2021 (zur Behandlung der Psoriasis arthritis), 2023 (zur Behandlung der Schuppenflechte) Brodalumab Kyntheum ✅ IL-17A 18 Jahre 2017 Certolizumab pegol Cimzia ✅ ✅ TNFα 18 Jahre 2013 (zur Behandlung der Psoriasis arthritis), 2018 (zur Behandlung der Schuppenflechte) Etanercept Enbrel, Benepali, Erelzi und Nepexto ✅ ✅ TNFα 6 Jahre (Psoriasis) bzw. 12 Jahre (Psoriasis arthritis) 2002 (zur Behandlung der Psoriasis arthritis), 2004 (zur Behandlung der Schuppenflechte) Golimumab Simponi ✅ TNFα 18 Jahre (Kinder ab 2 Jahren mit Einschränkungen) 2009 Guselkumab Tremfya ✅ ✅ IL-23 18 Jahre 2017 Infliximab Remicade, Flixabi, Inflectra und Remsima ✅ ✅ TNFα 18 Jahre 2005 Ixekizumab Taltz ✅ ✅ IL-17A 6 Jahre (bei Psoriasis) bzw. 18 Jahre (bei Psoriasis arthritis) 2016 Methotrexat metex, MTX und Nordimet ✅ ✅ 18 Jahre (Kinder mit Einschränkungen) Risankizumab Skyrizi ✅ ✅ IL-23A 18 Jahre 2019 Secukinumab Cosentyx ✅ ✅ IL-17A 6 Jahre 2015 Tildrakizumab Ilumetri ✅ IL-23 18 Jahre 2018 Ustekinumab Stelara, , Qoyvolma, Uzpruvo und mehr ✅ ✅ IL-12/23 18 Jahre 2009 Das Wichtigste im Video Dr. Uwe Schwichtenberg erklärt in diesem Video, welche Möglichkeiten es gibt, die Psoriasis innerlich zu behandeln.- 29 Kommentare
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Am 24.11. Habe ich mit Kyntheum angefangen. Jetzt nach 2 Tagen schon erste Erfolge... Nebenwirkung: Müde matt marode.. Und beginnende Erkältung. Nix gravierendes. Fotos sind zum direkten Vergleich. direkten
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Habe am Dienstag meine erste Spritze Kynthea gespritzt und werde entsprechend in den nächsten Wochen über meine Erfahrungen berichten. Gruß Quax
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Hallo wollte nur mal was zum Kyntheum sagen spritze mich seit 3 Jahren zu 100% frei von der pso hatte einen pasi von 40 und das mit 22 Jahren aktuell liegt der bei 0 also zu der Wirkung kann ich wirklich nur sagen Hut ab in dem ersten Jahr hab ich mich oft erkältet usw dies passiert aber seit einem Jahr nicht was aber ständiger Begleiter ist seit ich die erste Spritze genommen hatte sind Kopfschmerzen ich hatte davor nie kopfweh die hab ich jetz regelmäßig nehme ich aber in Kauf also allem im allem würde ich sagen sehr gutes Medikament was die Zukunft bringt weis keiner euch alles gute 🥰
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Hallihallo, bin neu hier in der Gruppe. Habe seit über 12 Jahren mit der Schuppenflechte zu tun. Jetzt habe ich Kyntheum verschrieben bekommen. Beginne heute Abend mit der ersten Spritze. Bin gespannt ob es hilft.
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Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte, Psoriasis arthritis und dem ganzen Rest