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SmillaKeks

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Ein freundliches Hallo in Runde,

ich erzähl einfach mal...

Ich bin 34 Jahre alt, lebe mit meinem 14-jährigen Sohn allein, studiere derzeit im 6.Semester und arbeite neben dem Studium nebengewerblich...

Bis zum Dezember 2011 hatte ich jeweils am Ellbogen eine Ministelle Pso. Vielleicht mit nem Durchmesser von einem cm. Das hat nie gejuckt, gestört oder sonstwas. Die Kopfhaut ist schon seit Jahren befallen, mal mehr, mal weniger - aber auch nicht beeinträchtigend.

Im Dezember begann es dann, dass sich die Stellen an den Ellbogen vergrößerten. Ich hab das nicht wirklich ernst genommen, war ja auch noch nicht soooo schlimm.

Im Januar 2012 hatte ich dann mein erstes Burnout. Ab da konnte ich zuschauen, wie die Stellen größer wurden. Ich weiß nicht warum, aber ich nahm das immer noch nicht ernst. Es juckte auch nicht so doll. Im Februar bekam ich Schmerzen im rechten Zehgelenk und im rechten Daumen. Es dauerte ne Weile, bis ich den Zusammenhang begriff. Zuerst dachte ich, es ist ne Überlastung, weil ich zu der Zeit sehr viel gelaufen bin und Prüfungen geschrieben hab.

Im März/April ging es dann richtig los. Zunächst bekam ich die Stellen an den Beinen. Ich schob das auch erst auf die Hauttrockenheit im Frühjahr, aber es ging nicht mehr weg, sondern wurde größer. Ich realisierte langsam, dass sich wirklich die Pso ausbreitet. Ich cremte mich mehr, konzentrierte mich auf mein Leben und dachte, dass das schon wieder werden würde.

Plötzlich fing der Intimbereich komplett an zu jucken. Auch da hatte ich Brett vorm Kopp und dachte, ich hätte mir nen Pilz eingefangen, weil es anfangs nur rot war. Als es dann anfing zu schuppen, fiel es mir auch wie Schuppen von den Augen. Zum ersten Mal wurde mir bewusst, dass ich ein ernstes Problem habe. Ich ging aber immer noch nicht zum Arzt, ich hatte keine Zeit dafür und wollte auch kein Kortison. Tja, ich lebte plötzlich von Schub zu Schub, versuchte es immer noch zu verdrängen. Zu Ostern kratzte ich mich dann das erste Mal blutig. Ab da regelmäßig. Ich versuchte mehrere Sachen, nichts half wirklich. Ich nahm mir vor, in den Semesterferien zum Hautarzt zu gehen.

Dazu kam es nicht wirklich, denn im Juni kam das zweite Burnout und meine Pso machte fleißig mit. Mir schwoll von jetzt auf gleich das rechte Zehgelenk an und tat dermaßen weh, dass ich nicht mehr laufen konnte. Meine Hausärztin zog mich sofort aus dem Verkehr und spritze mir Kortison. Ich hab mich auch nicht mehr gewehrt. Sie schickte mich zur Burnouttherapie, denn diesmal nahm ich das tatsächlich ernst. ich nahm dann über einen gewissen Zeitraum Kortison ein und cremte mit Rubisan. Und ja, es war toll. Der Zeh wurde gut, die Flechte ging überall zurück und vor allem hörte dieses Jucken auf. Ich war einfach nur froh - bis ich das Kortison absetzen musste vor 4 Wochen.

Ich habe das Gefühl, jetzt ist es doppelt so schlimm wie vorher. Ich war inzwischen beim Hautarzt. Er hat mir Kortisoncreme für den Körper verschrieben und Zinksalbe für den Genitalbereich. Es hilft nicht. Ich wache jede Nacht auf und kratze mir den Genitalbereich blutig. Ich nehme auch die Kortisoncreme in der Region. Ich bin inzwischen total verzweifelt, könnte nur noch heulen und mit den Nerven total runter. Mein Selbstbewusstsein hat die Größe einer Erbse und ich bin ratlos.

Ich hab inzwischen beschlossen, ein Urlaubssemester einzulegen, da der Stress bei mir ganz sicher der Auslöser ist. Ja und so ein Burnout mit all seinen Symptomen kommt ja auch nicht irgendwo her, vor allem nicht zwei mal....

Sorry, dass das gleich so viel geworden ist am Anfang. Ich musste es mir runter schreiben. Wer das nicht selbst erlebt, kann nicht verstehen, wie es ist mit dieser verfluchten Krankheit. Und ich bin in meinem Umfeld die einzige damit. Also versteht mich auch nicht wirklich jemand. Es kommen halt immer nur Sprüche a la "Was hast Du denn da gemacht?" "Hast Du Dich verbrannt?" oder besonders schön: "Das sieht ja ekelig aus."

Ich hoffe, ich kann mich hier austauschen und finde den ein oder anderen Rat...

LG SmillaKeks

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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hallo und guten Abend, SmillaKeks -

herzlich Willkommen in diesem informativen Forum - lies dich durch die Themen durch, du wirst sicherlich viel Anregungen und Hilfe bekommen - auch im Umgang mit deinen Ärzten.

Es ist immer gut, wenn man als Patient 'aufgeklärt' ist - bei Burnout kann dir z.B. kein Haus- und kein Hautarzt helfen. Da brauchst du professionelle Hilfe von einem Psychiater oder Therapeuten.

Ich möchte dir keine Angst machen, aber du solltest wirklich Hilfe in Anspruch nehmen, wenn es dir nervlich möglich ist.

Ich hoffe, dass du dich hier wohlfühlst und Kraft findest für weiterführende Arztbesuche -

nette Grüsse - Bibi -

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