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Pustulöse Schuppenflechte - Behandlung mit Anzupgo


Perserkatze90

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Perserkatze90
Geschrieben

Hallo Zusammen, 

ich bin neu hier und hab noch nicht so den Überblick. 
Ich bin 35 und komme aus dem Enzkreis (zwischen Karlsruhe und Pforzheim). 
 

seit 4 Monaten habe ich die pustulöse Psoriasis an Händen und Füßen. Ich war 2 Wochen teilstationär in KA in der Hautklinik, dort wurde mit Prednitop Salbe unter Oklussion behandelt. 10 Tage war Besserung aber jetzt kommt es an den Händen zurück. Wurde zurück an den Hautarzt verwiesen. Dort wird jetzt eine neue Salbe eingesetzt um es so zu versuchen. 
 

Kennt jmd die Anzupgo Creme und hat vill Erfahrung gemacht? 
 

Liebe Grüße 
 

 

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Geschrieben

Hallo @Perserkatze90

ich habe keine Erfahrung mit der Anzupgo-, Delgocitinib-Creme und habe nur selten mal einzelne Pusteln am Körper, auf die ich einmalig Penatencreme auftrage. 

Vielleicht meldet sich ja noch jemand anderes? 

Hier nur eine Studie und ein leicht verständlicher "Beipackzettel". 

Beipackzettel von ANZUPGO 20 mg/g Creme 

Apotheken Umschau, aktualisiert 26.9.2025 

https://www.apotheken-umschau.de/medikamente/beipackzettel/anzupgo-20-mgg-creme-19375607.html 

Hilft Dir das etwas? LG Burg 

Perserkatze90
Geschrieben

Hallo Burg, 

Danke für deine Rückmeldung. Ich entscheide mich aktuell gegen eine systematische Therapie, da ich wahnsinnig Angst vor den Nebenwirkungen habe. In der Hautklinik haben sie mir Acitretin empfohlen. 
 

Ich bin seit Monaten krankgeschrieben weil alles wund und offen war. Ich wollte  jetzt dann mit Wiedereingliederung beginnen und jetzt geht der Scheiß von vorne los. 
 

Wie machen das die Betroffenen mit Arbeiten?? 
 

 

Geschrieben

 

vor einer Stunde schrieb Perserkatze90:

In der Hautklinik haben sie mir Acitretin empfohlen. 
 

Ich bin seit Monaten krankgeschrieben weil alles wund und offen war. Ich wollte  jetzt dann mit Wiedereingliederung beginnen und jetzt geht der Scheiß von vorne los. 

Hi @Perserkatze90,

wenn Du ihn safe loswerden willst, den Scheiß, dann kommst Du an einer systemischen Therapie nicht vorbei… alles andere ist pure Illusion 🙃

Die Dir von der Klinik empfohlenen Tabletten (Handelsname Neotigason) sind da üblicherweise der erste und absolut passende Schritt zur sehr schnellen Besserung der PPP. 

Mein Arzt hat seinerzeit auch mit genau dieser Therapie bei mir begonnen… und ggf. wieder aussteigen oder aber später dann evtl. auf ein Biologikum umsteigen, kannst Du schließlich immer noch.

Vor lauter Angst aber lieber dann nur mit unpassenden Cremes schmieren, macht da in meinen Augen absolut nichts besser. Im Gegenteil. 

Für Dich zur Info, das schreibt übrigens die Redaktion dazu:
Eine innerliche – so genannte systemische – Therapie ist bei einer mittelschweren, vor allem aber bei einer schweren Schuppenflechte nötig, um die Folgen der stetigen Entzündung zu lindern oder zu vermeiden. Manche der innerlichen Medikamente wirken recht allgemein im gesamten Körper, andere regulieren nur an bestimmten Stellen im Körper das Nötige.

Tabletten

Konventionelle Systemtherapeutika sind die klassischen Medikamente, die schon seit vielen Jahren zur Behandlung der Psoriasis eingesetzt werden. Sie wirken im gesamten Körper und greifen vor allem in das Immunsystem ein, um die Entzündungsreaktionen zu bremsen, die für die Schuppenflechte typisch sind. Im Gegensatz zu den neueren Biologika sind diese Medikamente meist als Tabletten oder Kapseln erhältlich und werden oft als erste Stufe der innerlichen Behandlung verwendet.

Acitretin

Acitretin ist ein Medikament aus der Gruppe der Retinoide, also Abkömmlinge von Vitamin A. Es sorgt dafür, dass sich die Hautzellen wieder normal entwickeln und nicht mehr so schnell teilen wie bei Psoriasis üblich. Acitretin wird als Tablette eingenommen und eignet sich vor allem für Menschen, bei denen die Schuppenflechte besonders dicke, verhornte Plaques bildet. 

Perserkatze90
Geschrieben

Hi Christiane, 

das ist doch alles ein riesengroßer Albtraum 🤷‍♀️ und geht so an die Psyche. 
 

Ich hatte im September mal 10 Tage Kortisontabletten, das war schon zu arg für mich. Will mir gar nicht ausmalen wie es mit was anderem chemischen ist. 
Außerdem weiß ich nicht was in 1-5 Jahren mit Kindern ist 🤷🏻‍♀️ 

Ist es wirklich so, dass hier alle Medikamente dagegen nehmen? 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 8 Stunden schrieb Perserkatze90:

das ist doch alles ein riesengroßer Albtraum 🤷‍♀️ und geht so an die Psyche. 

Hi @Perserkatze90,

mach Dir einfach bewusst, dass wir hier über eine nicht heilbare Autoimmun-Erkrankung reden und lass Dir mit dem passenden Medikament insoweit helfen, als dass zumindest die äußerlichen Symptome der Krankheit so gut wie ins Unsichtbare abgleiten… und Du nicht zuletzt wieder arbeiten gehen und unbeschwert am Leben teilnehmen kannst. Das ist doch schon mal ganz viel, oder? 

(Und wenn Du weiterhin nur lokal mit Cremes schmieren willst, dann bitte mit der Dermoxin oder der Karison. Alle anderen Salben oder Cremes helfen meiner Erfahrung nach nicht gegen die Pustulosa.)

(Letzteres aber bitte dann auch immer in dem Wissen, dass eine lokale Therapie nie so gut anschlagen wird wie eine systemische. Will heißen, sichtbar für andere wird die PPP vermutlich auch weiter sein... mal mehr, mal weniger… zumindest die knallroten Hände werden Dir bleiben.)

bearbeitet von C.T.H.
  • 1 Monat später...
Geschrieben (bearbeitet)
Am 13.11.2025 um 07:07 schrieb Perserkatze90:

Hi Christiane, 

das ist doch alles ein riesengroßer Albtraum 🤷‍♀️ und geht so an die Psyche. 
 

Ich hatte im September mal 10 Tage Kortisontabletten, das war schon zu arg für mich. Will mir gar nicht ausmalen wie es mit was anderem chemischen ist. 
Außerdem weiß ich nicht was in 1-5 Jahren mit Kindern ist 🤷🏻‍♀️ 

Ist es wirklich so, dass hier alle Medikamente dagegen nehmen? 

Hallo Perserkatze,

hier mal meine Geschichte, ich versuche mich kurz zu fassen:

2012 MRSA Nachweis bd. Fußsohlen(vorher ca. 3-4 Monate Kratz-/Juckattacken welche offene Stellen verursacht haben und immer schlimmer wurden). 2013 UniKlinikaufenthalt+Biopsie mit Mainzer Dreischlag(+Kortison). Biopsie war nicht genau zuordbar ob PSO oder Ekzem. Immer wieder verschiedene Kortisonsalben/orale Kortisonstoßtherapien bis 2016 erneuter ambulanter Aufenthalt in UniKlinik, auch wieder Salbenverbände mit Kortison+2. Biopsie: Ekzem. Einstieg mit Protopic 0,1. 2017 erneute Biopsie an Fußsohle ergab dann PSO vulgaris. Weiter mit div. Kortisonsalben/Protopic. 2021 Hautarztwechsel. Dieser verordnete mir Toctino 30mg, das ich 4 Monate einnahm und das sehr gut anschlug. Aber nach 5 Monaten war alles zurück und sogar noch schlimmer. Daraufhin Clobetasol+erneute Vorstellung in der Uniklinik. Diese wollten mich wieder stationär aufnehmen. Ich sagte das ich das von der Therapie abhängig machen wollte. Die Dame rief zurück und sagte das ich wieder nur Salbentherapie erhalten sollte. Ich lehnte dankend ab(das kann ich auch selbst zuhause machen und als Bettenfüller will ich nicht fungieren). Ende 2022 Versuch mit Skilarence: Abbruch in Woche 5 wegen akuter Gastritis. Dez. 2022 kamen dann die Hände dazu mit Dyshidrose. Anfang 2023 wegen massiver Verschlechterung Aufenthalt in einer anderen Klinik mit Biopsie Nr.4 an Händen und Füßen. Hände: Ekzem. Füße: ekzematisierte PSO. Ich wäre ein sogenannter Mischtyp. Wieder Toctino, Salbenverbände und PUVA. Meldung an BGW da ich OP Schwester bin. Unter Toctino 30 wurde es diesmal sogar immer schlimmer. Haut schälte sich, Rötung, Schwellung. Reduktion auf Toctino 10. Nach 8 Wochen brach ich ab. Dann wollte mich diese Klinik noch auf Metothrexat setzen(was mir aber zu heikel war, da ich auch TBC positiv und ich noch zusätzlich vorher eine Isoniacid Therapie für 9 Monate hätte durchführen müssen). August 2023 4 Wochen Derma Reha. Ich wollte dem Toctino eine letzte Chance einräumen und hab mich breit schlagen lassen es nochmals zu nehmen. In dieser Reha wurde meiner Meinung ZUVIEL gemacht(auf der einen Seite sollte man nur max. 5x am Tag die Hände waschen aber dann wiederrum 2x tägl. Handbad in Tannolact+Leitungswasseriotophorese). Wo mir dann der Kragen platze war 3 Tage vor meiner Entlassung. Es wurde 3,5 Wochen Protopic+PUVA durchgeführt obwohl im Beipackzettel vom Protopic drinsteht das man beides zusammen NICHT anwenden soll. Ich bin quasi mit der Professorin und ihrem Assistenzarzt aneinander gerasselt. Warum ich so kurz vor der Entlassung so "aufmüpfig" bin. Ich hab es ihnen erklärt, der Assistenzarzt sagte lediglich: "Das wär heute nicht mehr so". (btw: Es steht heute noch immer im Beipackzettel!!!). Dann haben die auch noch Unwahrheiten in den Entlassungsbericht geschrieben, sodass ich telefonisch Einspruch einreichte und eine Überarbeitung des selbigen verlangte. Dies hat mich sehr viel Nerven gekostet. Unter Toctino hatte es sich Ende Nov.2023 sehr gebessert. Doch dann bekam ich den großen Epicutantest gemacht und eine Woche später fing es in den Handinnenflächen wieder an(das alles unter Toctino 30). Es artete wieder dermaßen aus das ich es Ende Dez.2023 absetzte. In den folgenden Monaten besserte es sich wieder zunehmend. April 2024 wieder Schub. Seit Absetzen des Toctino habe ich nur noch Protopic verwendet(mein Hautarzt hat kein Bestrahlungsgerät). In dieser Zeit so alle 4-6 Wochen Schub. Ich wurde Nov. 2023 nach der Reha auf Station versetzt. Ich habe mich jetzt noch 2 Jahre durchkämpfen müssen, was im Nachhinein unmenschlich erscheint. Zur Händedesinfektion benutze ich Octenisept da ohne Alkohol. Eine adäquate Betreuung seitens der Klinik fand nicht statt. Ich musste sogar darauf pochen das mich der Betriebsarzt doch bitte nochmals anschauen sollte. Vor 5 Wochen brach ich nervlich auf Station zusammen. Krankschreibung wegen Psyche. Am 3.12. musste ich mich persönlich bei der BGW vorstellen, mein HA hatte, AUF MEINE ANREGUNG!!!, die Salbe Azupgo beantragt. Bei der Ärztin vorrort brach ich wieder in Tränen aus, sie genehmigten das Azupgo und bestärkten mich beim Vorhaben eine Reha für die Psyche bei der DRV zu beantragen, was ich auch getan habe. Seit knappen 3 Wochen schmiere ich das Azupgo jetzt und ich muss sagen das ich begeistert bin(dazu sei gesagt das ich das Protopic Ende Nov. abgesetzt habe. Ich hatte den Eindruck das es nicht mehr hilft, im Gegenteil das es eher schadet...siehe Nebenwirkungen). Meine Hände haben sich so gut erholt das ich sogar am Montag wieder arbeiten gehe. Ich will aber noch nicht vollends in Euphorie verfallen. So wie es aussieht werde ich mich versetzen lassen, raus aus der Pflege, mir egal wohin. Hauptsache das hört auf. An den Füßen schmiere ich die salbe auch in und wieder dünn und auch da tut sich was zum besseren...:-). Jetzt wacht auch die BGW langsam auf(seit Ende der Reha hab ich von denen nämlich gar nichts gehört. Und die sind auch nur aufgewacht weil mein Arzt die Azupgo beantragt hat). Es soll auch ein Gutachten erstellt werden wegen Berufsunfähigkeit. Ist halt auch die Frage ob der Schei** wieder aufflammt wenn ich das Azupgo wieder absetze und wie lange die BGW mir das finanziert.

Was mich nur dermaßen ärgert ist die Tatsache das man erst ganz unten ankommen muss bis was passiert. Ein Zusammenspiel zwischen BGW, Hautarzt und Betriebsarzt existiert nicht, jeder macht nur seinen Brei.

Schei**e, doch länger geworden aber 13 Jahre sind auch eine lange Zeit.

Was machst Du denn Beruflich? Hattest Du schon eine Biopsieentnahme?

LG Irmi

 

bearbeitet von opsister
Geschrieben (bearbeitet)

Hier noch zwei Vorher/Nachher Fotos. Das obere von August 25, das untere von vor 2 Tagen. Meiner Meinung nach war es das Zusammenspiel von Absetzen Protopic/Ruhe durch KM und Ansetzen von Azupgo was zu diesem Resultat führt.

PXL_20250813_214630551.jpg

PXL_20251218_080845602.jpg

bearbeitet von opsister

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