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Alefacept


Guest Ingo
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Guest Matthias

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Das ist schnell beantwortet:

Alefacept ist der Wirkstoff des Medikamentes Amevive, für das von der Firma Biogen ein Zulassungsantrag in den USA und in Europa gestellt wurde. Das heißt, fallst nichts dazwischenkommt, dass das Medikament spät im Jahr 2002 in den Handel kommt.

Weiteres hier im Forum oder auf der Psoriasis-Netz Seite unter dem Stichwort "Amevive" suchen.

Matthias

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  • 1 month later...

Hoffnung für kranke Haut

Drei Millionen Deutsche leiden unter Schuppenflechte. Ein neues Medikament hat in den USA erste klinische Tests erfolgreich bestanden

Obwohl das Thermometer mittags auf 28 Grad geklettert ist, trägt Annegret Meyer lange Hosen und einen Rollkragenpulli."Sonst würde ich wie eine Aussätzige behandelt", sagt die 52jährige aus Stade und schiebt den linken Ärmel hoch. Ihr Arm ist übersät mit hellrot entzündeten Flecken, groß wie Fünfmarkstücke. Auf manchen sitzt ein dicker, silbrig glänzender Panzer aus Hautschuppen. "Seit meinem neunten Lebensjahr habe ich Schuppenflechte", erzählt sie, "manchmal ist der ganze Körper von juckenden Pusteln befallen." Die Hautkrankheit ist zwar nicht ansteckend, aber das weiß kaum jemand. Darum meiden die Leute Annegret Meyer oft "wie der Teufel das Weihwasser".

Mehr als drei Millionen Deutsche leiden an Schuppenflechte (Psoriasis). Nur die Veranlagung wird vererbt. Ob und wann die Krankheit ausbricht, ist ungewiß. Infektionen, Verletzungen, aber auch eine psychische Erschütterung können das Hautleiden auslösen. Der genaue Mechanismus ist bis heute nicht geklärt. Aussicht auf Heilung haben Psoriatiker nicht. Die üblichen Behandlungsmethoden können die Hautbeschwerden allenfalls vorübergehend lindern. Dazu kommt die lange Liste der Nebenwirkungen: Bestrahlungstherapie läßt die Haut vorzeitig altern und erhöht ihr Krebsrisiko. Gängige Medikamente verursachen Übelkeit und Erbrechen oder belasten Leber und Nieren - bis zum Nierenversagen.

Nun kommt Hoffnung aus den USA. Dort hat das Pharma-Unternehmen Biogen sein jüngst entwickeltes Medikament "Amevive" an 229 Patienten mit schwerer chronischer Psoriasis klinisch getestet. Drei Monate lang wurde den Probanden das Arzneimittel einmal wöchentlich in die Venen gespritzt. Spezifische Nebenwirkungen wurden nicht festgestellt. Genaue Zahlen hält die Firma Biogen zwar noch zurück, doch die eingeweihte Fachwelt beschreibt die Studienergebnisse als sehr ermutigend: Etwa die Hälfte der Probanden habe ab der zweiten Woche "wesentliche Verbesserungen gespürt", bei einigen seien die entzündlichen Hautplaques abgeheilt.

Der biotechnisch konstruierte Eiweiß-Wirkstoff LFA-3TIP in Amevive hemmt spezielle körpereigene T-Abwehrzellen (siehe Grafik), die bei der Entstehung der Psoriasis eine wichtige Rolle spielen. Ihre Blockade könnte theoretisch eine erhöhte Infektanfälligkeit bewirken. "Bei den 229 Probanden wurde sehr genau darauf geschaut", sagt der Kieler Dermatologe Professor Enno Chistophers, "beruhigenderweise haben Infektionen nicht zugenommen." Anscheinend könne man auch mit weniger T-Zellen gut leben, so der Psoriasis-Experte. Das zeige sich an Patienten, deren Immunsystem nach einer Knochenmarkstransplantation künstlich gedrosselt worden war.

Jetzt geht Biogen mit Amevive in Phase III der klinischen Studien. Läuft alles nach Plan, soll das Medikament 2002 in die Apotheken kommen. Der Deutsche Psoriasis Bund (DPB) in Hamburg warnt indes vor verfrühter Euphorie. "Noch in den sechziger Jahren wurden Psoriatiker mit Arsen behandelt", sagt DPB-Geschäftsführer Hans-Detlev Kunz, "das half, aber danach sind einige Patienten an Krebs gestorben."

Auch Annegret Meyer ist skeptisch. Hinter ihr liegt bereits eine aufreibende Therapie-Odyssee: Vom einfachen "Salbenschmieren" bis zur wochenlangen Salzwasser-Badekur mit UV-Bestrahlung hat sie alles ausprobiert. Sogar Arsen hat sie mal genommen. Doch trotz der oftmals zermürbenden Bemühungen war sie nie länger als neun Monate beschwerdefrei.

Vor zehn Jahren war ihr Leidensdruck so groß, daß sie in Stade eine Selbsthilfegruppe aufbaute. Inzwischen arbeitet sie im Vorstand des DPB mit, hat gelernt, ihre Krankheit zu akzeptieren. An die demütigenden Reaktionen ihrer Mitmenschen will sich die Mutter von zwei Söhnen noch immer nicht gewöhnen. Einmal habe sich sogar eine Bankangestellte geweigert, Geldscheine von ihr anzunehmen. "Früher habe ich mich geschämt und versteckt", sagt sie trotzig. "Wenn mich heute der Bademeister aus dem Schwimmbad werfen will, mache ich ihm klar: Meine Haut ist nicht ansteckend, also bleibe ich."

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Bleibt fröhlich

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