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Beiträge zum Thema 'Betablocker'.
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20 Prozent der Menschen mit Schuppenflechte sind auf Betablocker gegen Herzprobleme eingestellt. Diese Beobachtung hat Professor Ulrich Mrowietz von der Uniklinik in Kiel gemacht. Dabei gelten gerade die Betablocker als einer der Auslöser oder Verschlimmerer einer Psoriasis. Weil Haus- und Hautarzt oft nichts voneinander wissen und ein Patient nicht auf einen Zusammenhang kommt, bleibt der Betablocker im Einsatz. Alternativen gibt es. Eine davon ist der Wirkstoff Ivabradin. Er ist seit Anfang 2006 zugelassen für die Behandlung einer stabilen Angina pectoris. Derzeit gibt es ein einziges Medikament mit diesem Wirkstoff - Procoralan. Nur mit großer Vorsicht angewendet werden darf das Medikament bei Patienten mit Vorhofflimmern oder anderen Herzrhythmusstörungen sowie mit einer Tachyarrhythmie (Vorhof-Rhythmusstörungen. Wer eine Alternative zu Betablockern sucht, muss ohnehin zu seinem Arzt, denn alle diese Medikamente sind rezeptpflichtig. cl Quellen: journalMED, 03.12.2006 Ärzte Zeitung, 08.11.2006 Weiterlesen: Neue Alternative, die Herzfrequenz zu senken" (Ärzte Zeitung, 27.04.2007)
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Blutdrucksenkende Medikamente, insbesondere Betablocker, stehen im Verdacht, eine Psoriasis auslösen zu können. Auch wird ihnen nachgesagt, sich möglicherweise negativ auf eine bereits bestehende Psoriasis auszuwirken. Inzwischen bringt eine Metaanalyse solch lang gehegten Annahmen stark ins Wanken. Die Forscher trugen Ergebnisse von Studien aus dem Zeitraum zwischen 1994 und 2005 zusammen. Dabei wurden Krankheitsverläufe und Begleitmedikationen von 36.702 Patienten analysiert, die erstmalig an Schuppenflechte erkrankt waren, und mit der gleichen Anzahl an Menschen gleichen Alters und Geschlechtes – aber ohne Hauterscheinungen - verglichen. Die große Überraschung: Die Wissenschaftler entdeckten keinen Zusammenhang zwischen dem Auftreten einer Psoriasis und der Einnahme von Betablockern. Auch die Einnahme von anderen blutdrucksenkenden Medikamenten hatte keinerlei Einfluss auf die Entstehung der Hautkrankheit. Das heißt: Die Patienten, die Betablocker einnahmen, entwickelten genauso häufig eine Psoriasis wie die Menschen der Kontrollgruppe. Ob die Blutdrucksenker eine bereits bestehende Psoriasis verschlechtern würden, konnte aus den Daten jedoch nicht entnommen werden. Etwa jeder dritte Patient beziehungsweise jede dritte Patientin zwischen 40 und 64 Jahren erkrankt in Deutschland an Bluthochdruck, ab dem 65. Lebensjahr ist es sogar die Hälfte aller Patienten. Medikamente der ersten Wahl sind nach wie vor Betablocker, die den Blutdruck senken und somit die Gefahr mindern sollen, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden. Doch kein Medikament ohne Risiken und Nebenwirkungen. Bei Betablockern beziehen sich die Warnhinweise unter anderem auf Psoriasis. So sollte der gängige Betablocker Concor (Bisoprolol) beispielsweise bei „akuter oder früherer Psoriasis bzw. Psoriasis in der Familie“ nur „wenn unbedingt notwendig, eingenommen werden“. Allerdings weiß scheinbar niemand genau, weshalb Betablocker die Haut negativ beeinflussen könnten. Diskutiert werden Auswirkungen auf den Zellstoffwechsel der T-Zellen des Immunsystems, die an den entzündlichen Prozessen beteiligt sind. Andere vermuten einen Einfluss der Medikamente auf die Nebennierenrinde, wo normalerweise Glukokortikoidhormone gegen Entzündungsprozesse im Körper gebildet werden. Eine dritte Hypothese beruht auf einer Hemmung eines Botenstoffes namens zyklisches Adenosinmonophosphat (cAMP), der im Körper zahlreiche Prozesse steuert. Wissenschaftliche Beweise gibt es bisher jedoch zu keiner dieser Theorien. Derartige Warnhinweise beruhen mehr oder weniger auf Fallberichten, schreibt Professor Sebastian Harder vom Institut für klinische Pharmakologie der Universität Frankfurt in einer Stellungnahme, abgedruckt in der "Medical Tribune" vom Oktober 2004. Im Bezug auf die Anzahl der mit Betablockern behandelten Patienten trete ein Zusammenhang zwischen Betablocker Gabe und dem Auftreten beziehungsweise der Verschlechterung psoriatischer Hauterscheinungen nur selten auf. Dennoch hielt er noch vor acht Jahren die Zusammenhangswahrscheinlichkeit als ausreichend gesichert. „Nach der Meta-Analyse kann die Sache wohl etwas entspannter gesehen werden“, erklärt er heutzutage, obwohl es dennoch immer wieder aktuelle Fallberichte und Warnmeldungen gibt. „Ich denke, ein präventives Absetzen ist nicht angemessen, auch ist die Psoriasis keine Anwendungsbeschränkung für Betablocker“, so Harder. Wenn Betalocker ausschließlich zur Blutdrucksenkung verordnet würden und andere therapeutische Maßnahmen zur Verfügung stünden, könne man versuchen, einen beginnenden Schub durch Ausschleichen der Medikamente einzudämmen. Unverzichtbar sind Betablocker jedoch nach einem Infarkt, bei Vorhofflimmern oder Gefäßerweiterungen am Herzen. In diesen Fällen empfiehlt Harder, zunächst einen Wirkstoffwechsel auszuprobieren. Ähnlich sieht es Professor Kristian Reich, Gründungsmitglied des SCIderm (Scientific Research, Clinical Studies and Innovative Consulting) in Hamburg. „Bei den meisten Patienten sehe ich kein Problem“, sagt er. Sicher gäbe es manche Patienten, bei denen sich die Psoriasis unter Betablockern verschlechtert oder eine Psoriasis ausbricht. Ob dies aber tatsächlich an den Betablockern liege, sei nicht nachvollziehbar. Die Ergebnisse der Meta-Analyse aus dem Jahr 2008 bestätigen Reichs Ansicht. Allerdings haben sich diese neuen Erkenntnisse in der Praxis bis heute nicht ausgewirkt, sagt Reich. Seiner Meinung nach ist es das Wichtigste, die Psoriasis optimal zu behandeln – ob mit oder ohne Betablocker.
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Hallo ich habe eine allgemeine Frage, als bei mir die Psoriasis diagnostiziert wurde, habe ich erstmal die Finger von den Beta Blocker (Metroprolol) gelassen, das ist jetzt 3 Monate her! Zwischendurch habe ich öfters Herzrythmusstörungen. Heute bin ich wieder zu meinem Arzt und er hat mir Verampamil verschrieben. Das sind doch auch Beta-Blocker ?!? Wer hat damit Erfahrungen?
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Schöne Grüsse an alle, Früher nahm ich Beta-Blocker oder ACE-Hemmer gegen hohen Blutdruck. In der Psorisol-Klinik in Hersbruck wurde Codiovan verordnet, weil sich dies besser mit der Haut verträgt. Später noch Nebilet, weil mit Codiovan der Puls in die Höhe schoss. Ich ab in die Apotheke, die freundliche Apothekerin wollte ca. 25 € Zuzahlung. Es gab ja aber ein Generica namens Nebivolol. Meine Freude war groß und ich bezahlte nur 5 €, obwohl mich doch ein wenig wunderte, dass der nette Herr Dr. Herzog in der Reha-Klinik Bad Windsheim davon nichts gesagt hat. Der nette Herr Doktor war ja aber eigentlich die meiste Zeit des Tages damit beschäftigt, uns zu erklären, dass sie viel zu wenig verdienen, die Reha-Ärzte. Mir tat er schon so leid, dass ich überlegte, ihm zu Weihnachten eine Spende zukommen zu lassen. Aber nun zum Kern: Als ich Nebivolol in meiner Internetapo bestellen wollte, gab es dieses Medikament nicht mehr. Nur mehr Nebilet mit der happigen Zuzahlung. Also ich zur heimatlichen Apo, Nebivolol da mit 5 € Zuzahlung. Im Internet erkundigt und in der Internetapo: Rechtsstreit und Generica darf nicht mehr verkauft werden. Aber warum kann ich dieses Medikament noch in meiner Apo kaufen, auch noch 3 Monate später? Seit einem halben Jahr gibt es zwar Nebilet nicht mehr in Internetapos, aber noch in meiner Heimatapo. Allerdings mit dem Unterschied, dass man jetzt 12,01 € Zuzahlung berappen muss. Meine Apothekerin sagt, sie vermutet, dass die Krankenkasse die Beiden Pharmaerzeuger zwingen will, sich zu einigen. Aber: Auf meinem Rücken? Es gibt kein Ersatzpräparat laut meines Arztes. Weiss jemand mehr? Ich habe das jetzt hier geschrieben, weil Psoriatiker doch meist mit hohem Blutdruck zu kämpfen haben. Schöne Grüsse helm
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Schuppenflechte nach Schlaganfall und Betablocker-Einnahme – Erfahrungen gesucht
Gast erstellte einem Thema in Neue stellen sich vor
seit meinem schlaganfall 2003 und den mir verabreichten batablockern, gehöre ich nu auch in die runde der von schuppenflechte betroffenen. es fing ganz harmlos, an der rechten hand, nasse pickel, die dann eine art harte körnchen ausbildeten.. aber das war erst der anfang im mai 2005 auf einmal wunde stellen in der leiste-- also erst mal penatencreme- half aber nicht richtig-- dann paar tage später auch unter den armen alles wund und auch am bauchnabel.. also ab zum hautarzt... das war ein erlebnis erster klasse.. da ich durch den schlaganfall in neuer umgebung etwas länger brauch um mich zu orienteren war im grunde bis zu dem zeitpunkt als ich den patientenstuhl gefunden und mich gesetzt hatte die abhandlung schon beendet, ich hatte ihr grad noch sagen können , dass ich einen schlaganfall hatte und welche medikamente ich nehme, ein blick auf meine hände-- als ich das t-shirt hoch hob zum zeigen was unter den achseln los war, hatte sie sich schon abgewendet und mir eine "spezialcreme" ihrer rezeptur verschrieben... und raus war ich... sie hatte mir aber nicht gesagt, dass die salbe kortison enthält, auch auf der beschriftung durch die apotheke , war kein kortison ausgewiesen... hervorragend.. nach 4 tagen stieg mein blutdruck an, ich ahnte ja nicht weshalb... nach 4 wochen war ich wieder bei ihr, nachkontrolle und dann sagte sie es mir.. ich war baff.. das bischen kortison , meinte sie.. naja egal .das ist vorbei.. die nachfolgesalbe. kortisonfrei- mit salizyl die hilft ich habe dann den arzt logischerweise gewechselt, der hat sich wenigsten zeit genommen, sich alles angeschaut und auch abstriche gemacht. das war schon beruhigend, keine in "augenscheinnahme" aus 3 m entfernung. aber auch er wollte kortison verschrieben, aber ich vertrage das eben sehr sehr schlecht, und mit vielen anderen beschwerden dann verbunden. jetzt habe ich auch schuppenflechte auf dem kopf und sie hat sich nun auch bis ins ohr reingezogen-- also ohrenschmerzen noch dazu. vielleicht hat hier jemand erfahrung mit der wechselwirkung von betablockern und schuppenflechte. und in punkto ernährung.. die habe ich grundlegend bereits umgestellt, esse nach dem glykemischen index falls ich beim schreiben wieder fehler gemacht habe, das liegt daran, mir fällt es durch das eingeschränkte gesichtsfeld und der fehlerhaften motorik der hände schwer nachzulesen und die finger immer wirklich die tasten treffen zu lassen, die getroffen werden sollen bis bald meggy aus essen- 3 Antworten
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Hallo zusammen, nehme seit ca. 4 Monaten Fumaderm (1 abends) ohne jede Neben- wirkung und konnte bereits nach 8 Wochen eine wirklich deutliche Besserung feststellen. Die Schienbeine und Ellenbogen waren seit Jahren zum ersten Mal ohne Krankheitsbild. Blutbild bis heute ein- wandfrei. Dann aber kam der "Hammer"; meine Kardiologin mußte mir Beta- blocker (Beloc Zock) verschreiben. Sie wies auch darauf hin, dass sich dadurch evtl. die Psoriasis wieder verschlechtert. Und es kam, wie es kommen mußte lt. Beipackzettel: es bilden sich täglich neue Stellen und -so happy ich war- so traurig bin ich nun. Werde jetzt die Dosis Fumaderm steigern und so versuchen, den Auswirkungen der Beta-Blocker (1 morgends) entgegen zu wirken. Habe mir auch überlegt, auf die Sonnenbank zu gehen, bin mir aber überhaupt nicht sicher, ob das unter der Einnahme von Fumaderm o.k. ist bzw. ob meine Haut (bin hellhäutig) evtl. anders reagiert, als ohne Fumaderm. Kann mir jemand raten oder hat selber Erfahrungen? Ich freue mich auf Informationen. Liebe Grüße Leni:(
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- Fumaderm Erfahrungen
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Hallo Hat jemand Erfahrung mit PsA und Betablocker. Bekam vor ein paar Wochen aus heiteren Himmel Vorhofflimmern. Habe vorher noch nie Probleme mit Herz gehabt.War dann beim Arzt. Der meinte das es bei 50% der Patienten eine einmalige Geschichte sei. Gab mir dann.für kurze Zeit Betablocker.es hat sich im Moment wieder eingestellt. Was ist aber wenn es kommt .Da wir dauerhaft keine Betablocker nehmen sollen, wegen der PsA. Die sich laut Arzt wegen Blocker verschlechtert. Hat jemand Erfahrung damit und wenn ja welche. Lg Donna
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- Psoriasis arthritis
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Hallo Herr Dr. von Kiedrowski, meine Frage bezieht sich auf Betablocker als möglichen Auslöser der Pso. Bei meiner Tochter wurde das Long-QT-Syndrom festgestellt und sie muss nun Betablocker nehmen. Besteht hier ebenfalls die Möglichkeit, den Betablocker dahingehend auszusuchen, dass keine Psoriasis damit ausgelöst werden kann? Vielen Dank für Ihre Antwort.
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Ich möchte mich gerne vorstellen und hoffe hier einige Informationen und Leidensgenossen zu finden, die mir über ihre Erfahrungen berichten und mir eventuell helfen können. Anja , 43 Jahre alt, übergewichtig, Raucherin, bis zur Diagnose nahm ich Betablocker, Meine Geschichte... Vor 4 Jahren fingen mehrer Finger- und Fußnägel an zu gelb und dick zu werden. Hautarztdiagnose: "Nagelpilz". Ich wurde tatsächlich 2 Jahre lang fälschlicherweise mit zig verschiedenen Tabletten auf Nagelpilz behandelt. Der letzte Satz meines Hautarztes: Dann müssen Sie eben damit leben.... Ich war am Boden zerstört... Irgendwann fing die Eiterbildung unter den Fingernägeln an und schließlich lösten sich mehrere Nägel komplett ab oder mussten gezogen werden. Zeitgleich begann die Pustbildung an den Handinnenflächen und an den Fußsohlen sowie unter den Achseln, ab und an rote fleckige Oberarme kamen dazu. Zudem tun mir wirklich jeden Tag die Füße saumäßig weh. Schließlich begab ich mich in eine größere Klinik. Diagnose nach Hautprobe: Psoriasis pustulosa palmoplantaris 1 Behandlung: MTX 15 mg wöchentlich/half nicht 2. Behandlung MTX 25 mg wöchentlich/half nicht 3. Behandlung alle 14 Tage Humira, alle 7 Tage MTX 15mg seit März 2013 Die Fingernägel wachsen wieder, Gott bin ich glücklich darüber, die Pusteln unter den Achseln und die in den Handinnenflächen sind verschwunden. aber..... diese Kombination von MTX und Humira kommt nicht bei meinen Füßen an. Ich habe großflächig Eiterpusteln unter den Fußsohlen und um den "großen Onkel" herum. Mir tun jeden Tag derart die Füße weh. Aufstehen und erstmal "einhumpeln". Ich habe das Gefühl meine Füße sind total verkrampft. Die Karison Creme bringt schnelle Ahilfe aber dementsprechend sieht auch mittlerweile die Haut aus... Pergamentartig. Seit 2 Monaten lasse ich die Creme nun weg und habe mit Eucerin ph 5 oder Sole Salbe oder Babycreme gecremt aber nichts hilft. Kaum hat sich neue Haut gebildet kommen auch schon wieder neue Pusteln. Ein ständiger Erneuerungsprozess der Haut unter den Füßen. Dazu kommt das ich mich manchmal wie eine 80 jährige fühle, mir tun sämtliche Knochen weh auch nach erholsamen 9 Stunden Schlaf. Am 11. habe ich wieder einen Termin in meiner Klinik in Buxtehude. Ich bin dort in einer Humira Studie. Sie kümmern sich wirklich sehr. Es ist nun angedacht eventuell Humira und MTX abzusetzen und dann mit Stelara anzufangen. Wer leidet noch an Psoriasis pustulosa palmoplantaris und kann mir helfen ? Ich würde mich wahnsinnig über Antworten von euch freuen ! Liebe Grüße Anja
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Hallo liebe Foris und Betroffene, ich habe seit ein paar Tagen die Vermutung, dass ich eine PSA habe, bin mir aber nicht ganz sicher und werde deswegen morgen auch zum Hausarzt gehen und danach wahrscheinlich auch gleich zum Internisten/ Rheumatologen. Vorher würde ich gerne Eure Einschätzung haben, da ich hier im Forum irgendwie nur auf mittlere und schwere Verläufe gestoßen bin. Kurz zu meiner rein subjektiven Anamnese: Ich habe seit ca. 5-7 Jahren eine Schuppenflechte am linken Fuß, die im Laufe der Zeit immer größer geworden ist und nun so ca. 1€Stückgröße hat. Habe mir nie was bei gedacht, dachte es wäre eine Druckstelle vom Schuh die einfach nicht weggeht. Hatte und habe auch keinen Juckreiz an der Stelle. Also nie srüber nachgedacht und weggedrückt. Am Anfang des Jahres hatte ich eine ziemlich heftige Herz-OP und musste im Anschluss BetaBlocker nehmen, bin aber nun seit 2 Monaten wieder medifrei. Dies schreibe ich deshalb, da ich irgendwo gelesen habe, dass Betablocker durchaus auch Auslöser sein können .... Vor ein paar Monaten hatte ich dann im rechten Fuß plötzlichen Fersenschmerz für einen Tag und konnte kaum auftreten. Am nächsten Tag war wieder alles ok, also nichts weiter bei gedacht. Vor ein paar Wochen schwoll aufeinmal das Gelenk des rechten Mittelfingers an und schmerzte so, als hätte ich mir diesen irgendwo eingequetscht. Auch hier war am nächsten Tag wieder alles ok, also wieder nix bei gedacht. Vor 2 Tagen das Gleiche wieder, aber nun der kleine rechte Zeh, welcher aber immer noch etwas weh tut. Mittlerweile hat sich auch eine kleine 1Centstück große Schuppenflechte am rechten Fuß (Kahnbein) gebildet. Ansonsten hab ich eigentlich keine anderen Schmerzen. Klar hatte ich bestimmt auch Mal Rückenschmerzen und andere Wehwehchen, kann aber nun im Nachhinein natürlich nicht einschätzen, ob das alles miteinander zusammenhängt. Bei meinen letzten Blutbildern war alles ok, außer leeres Eisendepot, wahrscheinlich aufgrund der OP und auch vielleicht weil ich seit Jahrzehnten vegetarisch lebe. Dies müsste jetzt aber auch ok sein, erfahre ich Mittwoch. Was denkt Ihr? Hört sich doch irgendwie nach dem typischen Verlauf einer PSA an, oder? Wenn ich Eure Berichte hier lese, wird mir jetzt schon unwohl, wenn ich an den möglichen Medikamentenmarathon denke, etwas was ich immer vermeiden möchte so lange es geht. Freue mich auf Antworten. Schöne Grüße Milena
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Höchstdosis: wie lange auf Wirkung warten?
Miss_Ella erstellte einem Thema in Fumaderm und Skilarence
Hallo, ich bin etwas ratlos... Ich habe vor 13 Jahren meine Fumaderm Therapie angefangen. Damals war ich drei Monate lang auf 6 pro Tag, dann kamen die ersten Anzeichen einer Wirkung. Ich wurde dann innerhalb eines halben Jahres erscheinungsfrei - diesen Zustand konnte ich mit einer blauen am Tag 10 Jahre lang halten, Himmel auf Erden!!! Vor zwei Jahren fing ich aber an Probleme mit meiner Schilddrüse zu haben. Eins der Symptome war ziemliches Herzrasen, dagegen bekam ich Beta Blocker. Kurz danach hatte ich einen ganz brutalen Pso Ausbruch, es ging unglaublich schnell: Fusssohlen, Beine, Bauch, Rücken, Hände, Arme, Nägel, Kopf und in allen Körperfalten Pso inversa. Ich konnte es mir nicht erklären... Hautarzt sagt, rauf mit den Fumis. Zwei Monate später komme ich auf die Idee den Beipackzettel der Beta Blocker zu lesen, und siehe da, "kann Psoriasis Schübe auslösen". Meine Ärztin wusste dass ich Pso hatte und hat es mir trotzdem verschrieben. Wie auch immer, jetzt bin ich inzwischen seit 5 Monaten auf Höchstdosis und es tut sich rein gar nichts. Zusätzlich habe ich das Gefühl dass meine Blutwerte nicht stimmen, weil ich in den letzten Wochen mehrere Infektionen hatte, Montag ist wieder Blutabnahme, bin gespannt. Wie auch immer es ausgeht, ich werde die Fumis wohl oder übel absetzen müssen und was neues ausprobieren müssen. Meine Pso ist super aggressiv, bin zu 80% befallen... Was passiert wenn ich Fumaderm absetze? Wenn es noch schlimmer wird halte ich es nicht mehr aus, mir gehts eh jetzt schon so schlecht. PUVA, Kortisonkremes, Bestrahlung, alles nicht gewirkt... Bin echt verzweifelt. Ich habe die kleine Hoffnung dass meine Blutwerte in Ordnung sind und dass die Fumis bald anfangen zu wirken, wie damals... aber wie lange soll ich warten? Hat jemand Erfahrungen mit Pso-Schub unter Fumaderm? Bin um jeden Tipp dankbar! Viele Grüße Miss Ella.- 3 Antworten
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Hallo Alle! Ich bin Miss Ella, 47 Jahre, Mutter einer Tochter, selbstständig im künstlerischen Bereich und langsam verzweifelt... Eine Zusammenfassung meiner Krankengeschichte: - 2006 nach dem Abstillen erste Anzeichen von Pso - bis 2008 mit Vitamin D- und Kortisonsalben behandelt, keine Besserung. - 2008 - 2016 mit Fumaderm (1 blaue Tablette Erhaltungsdosis) beschwerdefrei - 2016 Wegen Schilddrüsenüberfunktion Beta-Blocker bekommen, die nach und nach einen brutalen Pso-Schub ausgelöst haben, diesmal mit Gelenkbeteiligung - Seit Oktober 2017 auf Höchstdosis Fumaderm (6 am Tag) bis jetzt komplett ohne Erfolg. Hautarzt sagt, ich soll warten. Aber sollte Fumaderm nach 8 Monaten Höchstdosis schon seine Wirkung gezeigt haben? Weil die Pso diesmal so aggressiv ist und ich dauernd Schmerzen habe, melde ich mich hier an in der Hoffnung nützliche Tipps zu bekommen. Ich finde dieses Forum ganz toll, schon damals vor 12 Jahren hat mir einfach nur das stille lesen sehr geholfen! Liebe Grüße, Miss Ella.
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Moin Ich habe mich dazu entschlossen mich hier anzumelden um ggf. auch Hilfe zu bekommen. Ich bin Männlich 50 Jahre alt. 185CM groß wiege 88Kg. Habe Psoriasis Problem seit Jahren an den Schienbeinen. Mich belastet das schon sehr. Ich hoffe hier vielleicht Informationen zu bekommen wie es ggf. zu verbessern ist. Heute habe ich damit angefangen mein Betablocker (Ramipril) 5mg abzusetzen, da ich gelesen habe, dass es auch davon kommen kann!? Ich werde den Blutdruck täglich messen und in einer APP eintragen. Ich freu mich auf nette Kommunikation hier im Forum.
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Hallo Im Januar wurde bei mir nach einer Scharlach infektion Schuppenflechte Guttata Typ festgestellt. Ich nahm 17 Jahre beta bloker..diese wurden dann abgesetzt. Nach einem Klinik auffenthalt wurde es besser. So ich sollte nun mit Lisinopril angefangen einem ACE- Hemmer. Doch seid ich die nehme gehts mir garnicht gut. Wisst ihr vielleicht ob, die Schuppenflechte wieder kommt wenn ich die beta bloker wieder nehme oder wie verhält sich das. Ich hatte noch nie Schuppenflechte und das im Januar war das erste mal. Wa aber hartnäckig und nach 3 wochen daheim behandlung musste ich 10 Tage stationär aufgenommen werden. Doch die Ärzte da meinten ich könnte gute chancen haben das es nie wieder kommt in der Form oder so stark da es ja nach einer Infektion kam. Bitte antwortet wenn wer was weiss, danke. Ich weiss nämlich nicht ob ich nun alle möglichen ACE-Hemmer duch testen soll oder wieder zu den beta bloker wechseln soll, die ich aber 17 Jahre ganz gut vertragen habe.
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Expertenchat: "Was Sie schon immer über Schuppenflechte wissen wollten..."
Redaktion erstellte ein Artikel in Psoriasis
Dies ist das Protokoll eines Expertenchats vom 27. Oktober 2005. Die Interessierten "sprachen" mit Dr. Markus Friedrich, seinerzeit in der Hautklinik der Berliner Charité tätig. Guten Abend Herr Dr. Friedrich, wir freuen uns, Sie heute als Experte zum Thema Psoriasis im Themenchat begrüßen zu dürfen. Mögen Sie sich zu Beginn kurz vorstellen? Vielen Dank, ich bin Hautarzt an der Charité in Berlin und leite dort das Psoriasis Studienzentrum und eine Spezialsprechstunde für Psoriasis. Leide seit 2 1/2 Jahren am sogenannten späten Psoriasis-Typ - Psoriasis-vulgaris palmo-plantar einschließlich Nägel. In der dermatologischen Uniklinik habe ich fast alle innerlichen Therapien durch. Kaum Erfolg. Werde im November mit Remicade behandelt. Frage: Ist diese Therapie sinnvoll? Besonders in meinem Alter (60). Nebenwirkungen? Wie lange hält die Wirkung? Bin trotz der schwierigen Situation noch berufstätig (Personaldienst). Wäre es angezeigt, eine Erwerbsunfähigkeit anzustreben? Remicade ist die wirksamste Therapie, die Sie überhaupt bekommen können. Ihr Arzt wird darauf achten, dass die Infusion langsam gegeben wird, am Anfang ganz langsam, ca. 8-10 Tropfen pro Minute! So kann man Infusionsreaktionen minimieren. Wichtig ist auch, dass man eine Tuberkulose mittels Röntgen der Lunge und Hauttest ausgeschlossen hat. Die neuen Biologics sind ja für viele ein großer Lichtblick. Wie steht es mit den Nebenwirkungen, speziell mit Infektionen? Sind die wirklich so oft da? Was soll der Patient dann machen? Wir haben bei uns sehr selten Infektionen gesehen, in den Studien waren die Häufigkeiten der Infektionen in den Placebogruppen (mit Scheinmedikation) ähnlich. Auch in der Praxis zeigt sich jetzt keine besondere Gefährdung. Wenn man Fieber bekommt sollte man aber die Biologics kurzzeitig aussetzten und sich mit seinem Arzt in Verbindung setzen. Hallo! Ich würde gerne wissen, ob man durch einen Bluttest sicher feststellen kann, ob man Psoriasis hat (irgendein HLA B...?). Nein, es gibt keinen Bluttest. HLA B27 ist gehäuft bei Patienten mit Gelenkbeschwerden, HLA B57 und CW6 sind gehäuft bei familiärer Psoriasis. Aber keiner der Marker ist beweisend oder stark spezifisch. Klinisch kann man die Psoriasis am besten diagnostizieren. Hallo, ich habe eine Frage im Auftrag meines Vaters. Er hat Schuppenflechte an den Ellenbogen und auf den Fingerrücken. Nach langem Ausprobieren bekam er eine Salbe (Psorcutan Beta) verschrieben, die auch nur mäßig wirkt. Gibt es inzwischen vielleicht neue Produkte, die evtl. besser helfen? Psorcutan Beta ist schon eine sehr gute Kombination aus Vitamin D3 und einem mittelstarken Cortison. Es ist wichtig, dass man die Salben regelmäßig aufträgt. Übrigens: Fingerbefall ist bei Rauchern häufiger, sollte dies der Fall sein, kann auch eine Reduktion des Rauchens helfen, oder UV-Lichttherapie. Wenn ich viel Süßes esse, wird meine Psoriasis vulgaris schlimmer. Warum ist das so? Süßes macht die Schuppenflechte eigentlich nicht schlimmer, ich weiss nicht, warum dies bei Ihnen so ist. Falls Sie beim Süßen viel Rauchen oder Wein trinken, könnte dies ein Ko-Faktor sein. Die Forschung kennt neben Betablockern mittlerweile eine Liste weiterer Medikamentengruppen, die bei Disposition Schuppenflechte auslösen können. Wann wird das endlich beachtet und unnötiges Leid verhindert? Mir selbst wurde mehrfach bestätigt, dass ein Betablocker mit hoher Wahrscheinlichkeit der Auslöser war. In den Selbsthilfegruppen findet man kaum schwer betroffene Psoriatiker, die die Hilfe doch am ehesten nötig haben. Natürlich sind den Hautärzten die Medikamente bekannt, die Psoriasis auslösen können (Beta-Blocker, Lithium, Resorchin ...) Wenn ein Internist aber meint, dass ein Beta-Blocker für die ordentliche Funktion des Herzens unbedingt notwendig ist, kann man dem wenig entgegensetzen. Ich bestrahle meine Haut regelmässig mit UVB (SUP). Ich habe Angst vor Hautkrebs. Wie oft und wie lange darf ich mich bestrahlen und welche Vorsorge kann ich treffen? Eine wichtige Frage. Tatsächlich sehen wir jetzt bei Patienten, die sich seit den 70er Jahren bestrahlen, vermehrt Hautkrebs. Die Dosis hängt vom Hauttyp ab. Weiße Haut verträgt nicht so viel UV-Licht, dunklere Haut verträgt es besser. Als grobe Regel kann man sagen: Nicht mehr als 50 UV-Licht-Expositionen pro Jahr. Viele verweigern sogar den Arztkontakt! Totaler Vertrauensverlust? Gibt es für diese Psoriatiker keine Chance mehr? Selbsthilfegruppen wären da hilfreich, um wieder Vertrauen zu finden, denn nur ein Arzt kann bei schwerem Befall wirklich helfen. Ich nehme seit 15 Monaten MTX mit 7,5 mg Wochendosis: bin nach schwerer Palmoplantaris damit praktisch erscheinungsfrei! Nun höre ich, dass man MTX maximal 2 Jahre nehmen dürfe. Ist die kumulierte 25g Grenze jetzt infrage gestellt? Das mit der Maximalgrenze des MTX wird gerade stark diskutiert. Grundsätzlich kann es über einen langen Zeitraum angewandt zu Leberveränderungen führen. Das kann man aber mit monatlichen Blutanalysen kontrollieren. Rheumatologen setzen MTX viel länger ein. Wenn die Therapie Ihnen so gut hilft und die Leberwerte stabil sind, sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber. Ich denke, man kann es auch länger geben. Ich hörte von einer Studie über eine neue Therapie bei Psoriasis Arthritis: hohe Wirksamkeit, keine Nebenwirkungen bislang erkennbar! Ist über diese Studie mehr bekannt? Wann ist diese Therapie verfügbar? Es gibt zahlreiche Studien, allein in meinem Zentrum über 10. Nähere Angaben wären gut. Es gibt aber Hoffnung für alle schwer betroffenen Psoriatiker mit Arthritis. Seit einiger Zeit sind Enbrel , Remicade und seit kurzem Humira zugelassen. Andere Therapien folgen. Wer darf keine Biologics anwenden? Das hängt vom Präparat ab. Sog. Anti-TNF-Antagonisten (Enbrel , Remikade, Humira ) dürfen keine schweren Infektionen, inbesondere Tuberkulose haben. Patienten mit Herzinsuffizienz auch nicht. Grundsätzlich darf ein Arzt die Biologics nur verschreiben, wenn die Indikation genau erfüllt ist (bereits mehrere Vortherapien, Nebenwirkungen, Kontraindikationen). Da die Grippe inklusive Vogelgrippe ja langsam hochkocht - vor allem in der Presse - möchte ich mal fragen, wie es mit dem Sinn einer Grippeimfpung bei Therapie mit Biologics steht. Und auch, ob das ein Lebend- oder Totimpfstoff ist. Grippeimpfung ist ein Totimpfstoff, bei Vogelgrippe weiss ich es nicht (falls es schon einen gibt). Grundsätzlich sollte man vor der Grippeschutzimpfung mit den Biologics pausieren (8 Wochen vorher bis 2 Wochen hinterher), da diese Medikamente in das Immunsystem eingreifen und auch die Impfung beeinflussen können. Ich habe gelesen, dass man Psoriasis anhand der Fingerprints feststellen könnte. Ist das richtig? Dies ist mir nicht bekannt, ich denke, es ist nicht richtig! Ich bin 40 Jahre alt und habe seit ca. 10 Jahren Psoriasis (betroffen sind diverse Körperstellen, Fuß-und Fingernägel). Behandelt wird die Psoriasis zur Zeit mit Fumaderm und Psorcutan. Seit einiger Zeit habe ich teilweise unerträgliche Rückenschmerzen, die fast ausschließlich im Ruhestand auftreten (Nachtruhe). Weiterhin schmerzen beide Schultergelenke und diverse Fingergelenke. Schwellungen und Rötungen konnte ich nicht ... Man sollte dringend die Gelenke röntgen oder bei unklarem Befund ein MRT machen lassen. Sollten Sie eine Gelenkbeteiligung haben, muss die Therapie umgestellt oder ergänzt werden. Nachfrage: Wenn ich aufwache, sind Hände und Zehen oft in einer "Greifstellung" verkrampft, die ich nur mit Gegendruck wieder lösen kann. Besuche beim Dermatologen und internistischen Rheumatologen brachten kein Ergebnis. Röntgen der Hände, Szintigraphie bis zu Blutwertbestimmungen "Rheumatest" und Anti-CCP etc. brachten bislang keinen Hinweis auf eine Rheumaerkrankung. In mehreren Beiträgen konnte ich aber in Erfahrung bringen, dass es nicht unüblich ist, dass eine Gelenkbeteiligung ohne die üblichen "Rheuma-Begleiterscheinungen". MRT-Untersuchung ist sinnvoll, Nagelveränderungen bei Psoriasis (Tüpfel, braune Flecken) sind auch bei Gelenkbeteiligung häufiger. Was halten Sie von Raptiva? Raptiva war das erste Biologic, welches für die Psoriasis zugelassen wurde. Es hilft 30% der Patienten sehr gut. Andere 30-50 % sind nicht so zufrieden. Nach Absetzen kann es zur Befundverschlechterung kommen. Insgesamt wird Raptiva aber gut vertragen und ist nicht organtoxisch. Zwischendurch hat mein Mann so einen starken Schub, dass die Hände total trocken sind und sich dicke Risse bilden, wie kann das sein? Man muss abklären, ob er nicht zusätzlich ein Kontaktekzem gegen irgendwelche Substanzen hat. Ansonsten muss richtig eingefettet werden und mit Kortison unter Folie kurzzeitig behandelt werden. Ich leide seit geraumer Zeit an einer Psoriasis in den Gehörgängen, bisher konnte mir niemand wirklich helfen, was können Sie mir empfehlen? Wir wenden bei uns Cerson liquidum Lösung an, sprechen Sie mit Ihrem Hautarzt. Kann man als Erwachsener auch noch Psoriasis bekommen oder nur in der Kindheit bzw. Entwicklungsphase? Und wie sieht es mit Vererbung aus? Die Mehrzahl der Patienten bekommt die Psoriasis im Erwachsenenalter. Durchschnitt 29 Jahre. Aber auch im späteren Alter ab 50 gibt es noch einmal einen Häufigkeitsgipfel. Psoriasis ist eine multifaktoriell vererbbare Erkrankung. Wenn beide Eltern es haben, ist die Chance 30-50%, dass man sie bekommen kann. Mein Mann leidet seit knapp 30 Jahren unter der Schuppenflechte, nun beginnt aber auch eine Spondylitis sich einzustellen, die Beschwerden sind häufiger an den Gelenken, Knien, usw. Welche Medikamente sind da hilfreich? Ich muss noch dabei sagen, er leidet unter einer Colitis ulcerosa, die zwar fast ausgeheilt ist, aber noch mit Salofalk behandelt wird. Bei dieser Krankheitskombination, Colitis ulcerosa und Psoriasis arthritis, bietet sich ein Anti-TNF-Blocler, z.B. Remikade an. Das hilft bei beiden Krankheiten sehr gut. Können Sie eine Reha am Toten Meer empfehlen? Ja, die UV-Lichtbedingungen sind dort (400m unterm Meeresspiegel) sehr gut. Man kann ähnliche UV-Wirkung aber auch in der Praxis Ihres Hautarztes anwenden, der Erholungseffekt ist jedoch am Toten Meer deutlich besser. Kann sich bei vollständiger Abheilung der Haut die Psoriasis auf die Gelenke verlagern? Eine komplett vollständige Abheilung der Haut ist sehr selten. Ja, die Gelenkbeteiligung kann sich auch ohne Hautveränderungen entwickeln. Ich leide unter einem dyshidrosiformen Handekzem. Mein Arzt sagte, es könnte sich vielleicht Psoriasis entwickeln. Meine Frage ist: Gibt es Zusammenhänge zwischen beiden Erkrankungen? Nein, aus einem Handekzem kann sich keine Psoriasis entwickeln. Ich bin 32 Jahre alt und soll, da andere Mittel nicht helfen, nun MTX erhalten. Ist dieses in meinem Alter schon sinnvoll und was kann außer Leberschäden noch passieren? MTX wirkt bei vielen Patienten recht gut. Wichtig ist, dass Sie unter der Therapie nicht schwanger werden, da Schäden am Kind entstehen könnten. Bei starkem Befall würde ich MTX empfehlen. Es gibt aber auch Fumarsäure (Fumader), das auch ganz gut wirkt. Ist es sinnvoll, die Ablösung der Haut-Schuppen zu unterstützen (z.B. durch Auftragen von Cremes und anschließendes leichtes Abreiben) oder ist es besser, gar nichts zu tun (und nur die abgefallenen Schuppen zu entsorgen?) Die Schuppen sollten durch Cremes oder Lösungen (mit Salizylsäure) abgelöst werden, erst dann kommen die anderen wirkstoffhaltigen Salben in die Haut. Man sollte aber nicht Reiben oder Kratzen, da an den Stellen leicht neue Stellen entstehen oder die alten durch den mechanischen Reiz nicht abheilen (sog. Köbner Phänomen). Gibt es homöopathische Mittel gegen Schuppenflechte auf der Kopfhaut? Bei homöopathischen Mitteln kenne ich mich nicht aus. An der Kopfhaut kann man aber Kortison anwenden, ohne Nebenwirkungen befürchten zu müssen. Ich bin erscheinungsfrei. Auch meine Gelenke verhalten sich ruhig. Nur wenn ich sie überlaste, schwellen sie stark an und schmerzen. Ist dies ein Indiz für Arthritis oder kann es auch andere Ursachen haben? Ich denke, dies hat eher andere Ursachen. Typisch für Gelenkbeteiligung ist ein morgendlicher Schmerz in der Kreuzbeinregion. Ich habe den Eindruck, dass meine Gesamt-Verfassung immer eine Stelle an meinem Körper sucht, an der ich mich durch Kratzen beschäftigen kann. Im Alter bis 35 waren das die großen Gelenke der Finger, manchmal die Ohrmuscheln. Jetzt ist es die Intimregion und die Finger sind tip-top in Ordnung. Kann ich die Ursache also mental beheben oder bessern? Weniger Stress kann sich gut auf die Krankheit auswirken, auch Entspannungsübungen sind hilfreich. Seit fast 9 Jahren leide ich unter Psoriasis Vulgaris Plaque Typ 70% HF, davor hatte ich von Geburt an Neurodermitis-Schübe und Kontaktallergien. Neu ist zur Zeit, dass sich immer wieder kleine Abzesse bilden, die relativ stören. Bisher habe ich von meinem Dermatologen zur Therapie Zolim, Fenistil, Clotrimazol, Bethametason, Prednisolon, Ecural, Daivonex, Psorcutan Beta und diverse Mischpräparate erhalten, sowie Bestrahlung und Fumaderm . Was könnten sie mir zur Weiteren Therapie raten? Immunosporin (Cyclosporin A) könnte man versuchen oder MTX. Nach Anwendung dieser Substanzen wären dann Biologics sinnvoll. Warum wird die Psoriasis immer pünktlich ab Herbst schlimmer? Im Herbst hat man mehr Infektionen, mit denen sich der Körper auseinandersetzen muss. Dies führt als sog. Focus häufig zum Schub. Da die Sonne fehlt, ist auch die Grundstimmung getrübter, was schneller Stress entstehen lässt. Frage zu Kortison: Ich habe Angst, dass meine Haut zu dünn wird. Wie häufig darf ich Kortison am Körper verwenden? Am Körper sollte man so wenig wie möglich pures Kortison anwenden. In Kombinationen wie bei Psorcutan Beta ist es besser verträglich und wirksamer und kann ca. 6-8 Wochen aufgetragen werden. Sehr starke Kortisonsubstanzen (z.B. Dermoxin) sollten nur 3 Tage angewandt werden, dann 3 Tage Pause usw. Ich möchte wissen, ob die Aufenthalte am Schwarzen Meer etwas nützen, von denen viele Psoriatiker erzählen. Es ist eine schöne Gegend, man hat Salzwasser und Sonne, das hilft. Wahrscheinlich ist es auch preiswerter als Mallorca oder Israel. Bei meinem Mann wurde trotz Hautprobe und Blutprobe nicht genau diagnostiziert, ob es sich um Schuppenflechte oder Neurodermitis o.ä. handelt, was kann man noch tun, um eine genaue Diagnose zu erstellen, er wird seit einem Jahr behandelt und nichts hat etwas gebracht. Wenn er am Körper Hautveränderungen hat, kann man diagnostisch das Phänomen des letzten Häutchens und das Phänomen des blutigen Tau auslösen. sprechen Sie mit Ihrem Hautarzt. Eigentlich kann man beide Krankheiten gut voneinander abgrenzen. Gibt es Stellen am behaarten Kopf? An den Ellenbogen? All dies muss man beachten. Nach einem 3/4 Jahr Ciclosporin und 3 Monaten Fumaderm bin ich zur Behandlung meiner Plaque-Psoriasis (Pso. vulgaris parti inversa) jetzt seit Mai bei Raptiva. Raten Sie bei dieser Therapie zu einer zeitlichen Beschränkung oder sieht es zur Zeit so aus, dass man das auch über sehr lange Zeiträume nehmen kann? Wenn Sie das Gefühl haben, nach 12 wochen Therapie, dass es geholfen hat, sollten Sie unbedingt weiterbehandeln. Bisher sind Therapie- und Sicherheitsdaten von 3 Jahren Dauertherapie bekannt, die sehr gut aussehen. Kann eine vorliegende Gichterkrankung mit der neuen Hauterkrankung zu tun haben ? Und ich habe gelesen, Rauchen ist sehr schädlich? Ja, Rauchen ist sehr schädlich, wie auf jeder Packung zu lesen. Harnsäurewerte können aber auch bei Psoriasis stark erhöht sein. Gicht und Psoriasis hängen aber nicht zusammen. Nahrungsmittel: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich meine Psoriasis nach dem Genuss von Früchtetee und Tütensuppen verschlechtert. Kann es solche Reaktionen auf Nahrungsmittel geben? Diese sind mir nicht bekannt. Lediglich Alkohol- und Nikotinkonsum verschlechtern nachweislich das Hautbild. Seit 1 1/2 jahren habe ich meine Psoriasis einigermaßen im Griff mit zwei Bestrahlungen pro Woche und im täglichen Wechsel Einreiben von Salicylvaseline oder Psorcutan. Nun habe ich 3 Monate ausgesetzt und "blühe" wieder. wie lange kann man bedenkenlos Bestrahlungen fortsetzen? Gibt es effektivere Heilmethoden? Die Dauer der Bestrahlung sollte 50 UV-Expositionen nicht überschreiten (siehe oben). Falls der gesamte Körper befallen ist, würde ich eine innere Therapie vorschlagen (Fumaderm , MTX ...) Besprechen Sie dies mit Ihrem Hautarzt. Ich nehme jetzt seit knapp einem Jahr Remicade. Alle anderen Therapien vorher haben nicht geholfen. So langsam kommt die Flechte allerdings wieder. Kann man Remikade evtl. mit anderen Präparaten kombinieren, damit der Erfolg bleibt bzw. die Flechte wieder zurückgeht? Kombinationen mit Remicade sind bisher nur mit MTX bekannt. Diese Substanzen kann man gut kombinieren. Natürlich kann äußerlich auch Psorcutan beta oder andere Salben angewendet werden. Kann Psoriasis eigentlich in irgendeiner Weise gefährlich werden oder gilt es nur als Schönheitsfehler im medizinischen Sinne? Psoriasis der Haut kann gefährlich werden, wenn es die gesamte Haut befällt, sog. Erythrodermie. Hier kann es über Komplikationen im Wärmehaushalt zu schweren Komplikationen kommen, ist aber sehr selten. Weiterhin kann der Gelenkbefall zur Zerstörung und Deformation der Gelenke führen, was die Bewegung stark einschränken und schmerzhaft sein kann. Hatte zwei schwere Erkrankungen (2003 Lungenembolie und - entzündung und in diesem Sommer ein Analekzem mit Operation und beide Male Antibiotika). Beide Male ging die Stelle stark zurück, habe beide Male auch abgenommen und konnte nicht 'normal' essen. Können Sie sich vorstellen, was den Rückgang verursacht hat? Nein, leider nicht. Vielleicht haben die Antibiotikagaben zur Therapie eines inneren Focus (fauler Zahn, andere Infektion) geführt. Salicyl steht in dem Ruf, die Nieren zu schädigen. Ist es nicht besser, auf harnstoffhaltige Produkte zurückzugreifen? Nein, nur wenn man Salicylsalbe sehr großflächig und lange aufträgt, hat es innere Wirkung. Es entschuppt aber besser als Harnstoff. Warum besteht ein Hautarzt, wenn man einen bestimmten Prozentsatz der Haut befallen hat mit Psoriaisis, auf einer Krankenhauseinweisung? Im Krankenhaus werden Sie intensiver behandelt mit Salben, UV-Licht und Ruhe. Mit den Biologics kann zukünftig auch ambulant behandelt werden. Wie kann man Psoriasis von Pilzbefall unterscheiden? Unterm Mikroskop kann man Pilze eindeutig erkennen. Gehen Sie zu Ihrem Hautarzt. Hat Psoriasis etwas mit Eiweißspeicherkrankheit zu tun? Nein. Als Frau beschäftigt mich folgende Frage: Altert die Haut durch Bestrahlung? Einwand eines Herren aus unserer Gruppe: Das interessiert auch Männer ... Ja, die Haut altert viel stärker bei regelmäßiger UV-Licht-Exposition. Das kann man in der Regel gut durch den Vergleich der Haut am Gesäß im Vergleich zum Gesicht erkennnen. Wie kann Mann am besten die Psoriasis an dem Penis behandeln? Vitamin-D3-Analoga wie Curatoderm helfen gut oder mittelstarke Kortisonpräparate wie Advantan Salbe. Auch Candio Hermal Softpaste kann man anwenden. Wichtig, eine Pilz sollte ausgeschlossen werden. Ist was wahr an dem Gerücht, dass Psoriatiker keine Blutvergiftung bekommen können, und wenn ja, warum ist das so? An diesem Gerücht ist leider nichts dran. Als Blutvergiftung gilt im allgemeinen eine bakterielle Infektion der Lymphbahnen. Vielen Dank, Herr Dr. Friedrich, dass Sie sich die Zeit für diesen Themenchat genommen haben. Mögen Sie zum Abschluss ein kleines Resümee ziehen oder gibt es etwas, das Sie den Besucher/innen noch mit auf den Weg geben möchten? Ich danke für die interessanten Fragen.- 4 Kommentare
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