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Epigenetik und Psoriasis


Reh

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Eine junge Wissenschaft, die in den nächsten Jahren viel Aufmerksamkeit erhalten wird, da sie Zusammenhänge erklärt, wie Erkrankungen entstehen, die wir bisher nicht ableiten konnten. Es geht um die Methylgruppen, die sich an der DNA befinden und Enzyme.

Die Forschung an eineiigen Zwillingen hat ergeben, dass die DNA zwar identisch ist, aber Unterschiede in der DNA-Methylierung gefunden wurden. Ausschlaggebender Faktor waren z.B. das Klima, Bewegung im Alltag, Giftstoffbelastungen, positive oder negative Einflüsse auf das seelische Wohlbefinden oder die Art der Ernährung. Je unterschiedlicher die Lebensumstände und der Lebensstil waren, desto mehr veränderte sich mit zunehmendem Alter die epigenetische Programmierung von Zellen und damit, welche Abschnitte im Epigenom (Gesamtheit der Schalter) aktiviert, stillgelegt oder gedimmt werden.

Bei Mäusen hat man festgestellt, das eine andere Ernährung, ihre Nachkommenschaft mit veränderten Methylgruppen, gesünder und mit mehr Widerstand ausgestattet waren. Selbst Düfte können bei Ratten DNA-Methylketten verändern, so dass sie weniger stressanfällig werden.

Wichtiger Baustein für die Methylgruppen ist das Eiweiß Methionin. Es muss ständig in kleinen Mengen von uns ausgenommen werden, da wir es nicht selbst produzieren können. Es ist natürlich enthalten in: Fleisch, Fisch, Milchprodukten, Eiern, Soja, Nüssen, Getreide, Hülsenfrüchte und Algen. Entzündungen und Giftstoffbelastungen wie Schmermetalle, Medikamente, Pestizide, Alkohol oder Zigarettenrauch verbrauchen viel Methionin.

Aber Vorsicht! Hochdosiertes Methionin kann bei einem zuviel genauso viel Schaden anrichten wie bei einem zuwenig. Keine Ergänzungsmittel. ohne ärztlichen/ naturheilkundlichen Rat. Zudem benötigt Methionin, wie alle Vitalstoffe, immer ein ganzes Paket an anderen Stoffen, um reibungslos funktionieren zu können. Dazu gehören z.B. B6, B12, Folsäure und Zink.

Ist der Mensch gesund, läuft dieses Programm reibungslos und immer an der richtigen Stelle ab. Kommt es zu einem Ungleichgewicht, egal ob durch Stress, Mangelernährung, Krankheit usw. kann die Produktion der Methylketten gestört werden. Welche Folgen das für uns hat, daran arbeitet die Forschung intensiv.

Wichtig ist, dass für all diese Prozesse Enzyme notwendig sind, da sie den Transport steuern und alle Funktionen beschleunigen und bei Bedarf hemmen. Stellt euch ein Orchester vor, wo kein Dirigent am Podium steht und es lenkt, die Einsätze vorgibt. Die Musik wäre gruslig, wenn jeder machen würde, was er will.

Enzyme sind Eiweißmoleküle, die für jeden erdenklichen Vorgang im Körper benötigt werden. Egal ob für die Verdauung, den Herzschlag oder den Methylgruppen an der DNA. Das Wunderpaket Mensch kann auch alle Vitamine und Mineralien nur dann verwerten, wenn Enzyme sie zum richtigen Zeitpunkt und am richtigen Ort aktivieren. Sie sind in Unmengen im menschlichen Körper vorhanden und erledigen alle ihre spezielle Aufgabe.

Kann ein Mangel an Enzymen Auslöser für unsere Krankheiten sein? Dies würde ich mit Ja beantworten. Alle Krankheiten und negativen Umwelteinflüsse nagen an den Enzymreserven und die natürlichen Lieferanten Obst, Gemüse oder Keimlinge werden zunehmend durch erhitzte und damit extrem enzymarme Industrieernährung ersetzt.

Die neue Regulationsmedizin setzt hier an. In der Sportmedizin, wo schnelle Regeneration und Heilung wichtig ist, spielen sie eine zentrale Rolle oder gelten sogar als Geheimwaffe. Bekannt für seine entzündungshemmende Wirkung ist z.B. das Bromelain aus der Ananas, das Ficin der Feige und das Papain der Papaya. Ein weiterentwickeltes Produkt ist das Rechts-Regulat Durch die mehrstufige Kaskadenfermentation über mehrere Wochen werden die Enzyme vermehrt und aufgeschlossen. Dadurch steht dem Körper ein besonders breites Spektrum an Enzymbausteinen zur Verfügung. Mit diesen Regulatoreiweißen und Enzymstarterkits kommt es zu einer Balancierung der Signale an das Epigenom. Positive Reaktionen werden gesetzt und die negativen überschrieben.

Aus vielen Studien wissen wir, dass in Lebensmitteln viele Vitalstoffe stecken, die uns gesund erhalten und das Gleichgewicht wieder herstellen.

Beispiel Brokkoli: 400 g Brokkoli pro Woche hat laut Studie (Norwich Research Park) am Prostatagewebe eine veränderte Genaktivität gezeigt – die, wie man vermutet, sich bremsend auf Tumore und Entzündungen auswirkt.

Grüner Sencha Tee 3 x täglich eine Tasse (8-10 Minuten ziehen lassen und immer frisch zubereiten) enthält große Mengen an Catechinen, die eine Vielzahl von krebshemmenden Eigenschaften besitzen.

Kurkuma und sein wichtigster Bestandteil, das Curcumin besitzt viele krebshemmende Eigenschaften. Es senkt das Thrombose-Risiko, wirkt hypocholesterolämisch und antioxidativ (Vitamin E überlegen). Es blockiert das Wachstum der Krebszellen, verhindert die Bildung neuer Blutgefäße (Angiogenese). Die Entwicklung von Polypen im Darm wird verlangsamt und der Spiegel von COX-2, der mitverantwortlich gemacht wird für den Dickdarmkrebs (COX-2 ist für die entzündungsfördernden Moleküle verantwortlich), wird gesenkt. Mit etwas Pfeffer (verstärkt die Wirkung von Curcumin) auf 1 Teelöffel Kurkuma täglich, beigefügt an Suppen, Salatsaucen sowie Nudelgerichten

kann man eine gute Krebsprävention vornehmen.

Quelle: Krebszellen mögen keine Himbeeren.

Fazit für mich: Ich weiß nach wie vor nicht, warum meine Psoriasis abgeheilt ist, da ich alles darangesetzt habe, sie los zu werden. Mit psychologischer Hilfe (Chi-Chan-Massage), Ernährungsumstellung, Bestrahlung im Klinikum, Algenpräparaten, Rechtsregulat und Vitaminpillen ist jetzt seid 1 Jahr Ruhe und ich fühle mich in meiner Haut wieder wohl.

Meine Ernährung ist abwechslungs- und enzymreich, wenn immer möglich nach Jahreszeiten und aus der Region. Verarbeitete Lebensmittel, wie Fertigkost, Zucker und Weißmehl versuch ich zu vermeiden, mein Zuhause schön zu gestalten. Meiner Seele gebe ich den Raum, sei es Zeit für meine Freunde zu haben, Spaziergänge in der Natur zu machen oder einfach nur ein schönes Buch zu lesen.

Wenn wir heute eine Lösung hätten, die Psoriasis (es gibt unter diesem Begriff ja schon unglaublich verschiedene Krankheitsbilder) zu heilen und es ein Mittel dafür geben würde, wäre es kein Thema mehr. Das haben wir aber nicht. Jeder Baustein der gefunden wird, bringt uns vielleicht der Lösung näher. Deswegen ist ein genaues Hinschauen bei jedem einzelnen ja auch so wichtig und was dem einen hilft – kann bei dem anderen nichts bewegen – warum – ich weiß es nicht. Also bleibt nur ausprobieren, was tut mir gut und was hilft.

Wer sein Wissen vertiefen will zum Thema Epigenetik, googlet doch einfach mal

Reh

Edited by Claudia
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  • 1 year later...

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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BayernSchuppi

Der Beitrag ist zwar schon über 1 Jahr her, aber ich möchte auch gerne meine Erfahrung hinzufügen. Meine Pso war extrem am ganzen Körper ausgeprägt, Bilder von meinen Beinen habe ich im Profil hinterlegt. Nach vielen Selbstversuchen habe ich mich an eine "Quantenheilerin" gewandt. Jaja, ich weiß - hokuspokus usw. ich hab auch nicht wirklich dran geglaubt, aber schaden konnte es ja auch nicht und ich wollte nichts unversucht lassen. Nach der 1. Behandlung trat eine extreme Verschlechterung ein (vor der sie mich auch gewarnt hatte) aber eine Besserung kam auch nach 4 Wochen nicht in Gang. Sie mahnte zur Geduld und empfahl mir (es betrifft also nur meinen persönlichen Fall), täglich Rechtsregulat und Steinsalzsole innerlich und äußerlich anzuwenden..... bereits nach 3 Tagen hatte ich die ersten Verbesserungen und bin nun seit Juni zum ersten Mal erscheinungsfrei! :) Ich war zwar im Anschluß noch in einer Klinik, da waren aber bereits nur noch Pigmentflecken an den ehemaligen Herden zu sehen. Aus eigenem Interesse lebe ich nun auch fast Vegetarisch (1-2x monatlich Geflügel) und nehme Kaiser Natron nach sauerem Essen oder Alkoholgenuß. Mir hilft's und für jeden anderen dem es auch was bringt freue ich mich :)

Gute Besserung an alle!

Sara

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Richard-Paul

Hallo Reh,

diesen, Deinen Beitrag vom 24. Juni 2009 sollten alle 12.948 Nutzer jeden Tag neu lesen. Da steckt sehr, sehr viel Wissen und Wahrheit drin.

Vielen Dank.

Lg

Richard-Paul

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Es ist logisch, dass man sich gesund ernähren sollte.

Bei mir hat sich ohne eine Ernährungsumstellung ganz plötzlich in jungen Jahren die Pso fast vollständig zurück gebildet - dafür mussten dann die Gelenke/Sehnen herhalten....

Wie erklärt es sich dann, wenn mein Bruder, mit dem ich nicht aufgewachsen bin und bis vor kurzem keinerlei Kontakt hatte, einen in etwa ähnlichen Verlauf hatte?

Es kann da nicht mit der Ernährung zusammen hängen. Auch örtlich wohnen wir sehr weit entfernt.

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BayernSchuppi

Es ist logisch, dass man sich gesund ernähren sollte.

Bei mir hat sich ohne eine Ernährungsumstellung ganz plötzlich in jungen Jahren die Pso fast vollständig zurück gebildet - dafür mussten dann die Gelenke/Sehnen herhalten....

Hallo Petroscha, ich habe nicht gesagt, daß meine Abheilung mit einer Ernährungsumstellung zu tun hatte, sondern mit Rechtsregulat und Sole. Meine Ernährung ist die gleiche wie vorher, aber verzichte größtenteils auf Fleisch - das aber erst nachdem die Pso abgeheilt war.

Grüße

Sara

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