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Geschockt!


Gast

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Geschrieben

Natürlich sehe ich auch, dass egal ob Gewicht oder PSO, wir im Prinzip mit beiden Problemen kämpfen!

Ich kann ebenfalls einen gewissen Wunsch nach Verzicht auf Nahrungsmitteln, die unser Gewicht noch verstärken - auch verstehen, dass dieses unheimlich schwer ist! Zwar leide ich nicht unter meiner Figur in solchen Ausmaßen aber mir machen auch z.B. Süssigkeiten immer zu schaffen, weil ich nicht widerstehen kann! :unsure:

Die Frage ist dann einfach, sobald es solche körperlichen Schäden auslöst, wie lange ich das hinnehmen "kann"!

Ist im Prinzip wie ein Raucher, der aufhören möchte. Ich habe schon Mütter erlebt, die während der Schwangerschaft geraucht haben, weil sie nicht verzichten konnten! :o Ich bin übrigens selber Raucher, habe aber während meiner Schwangerschaft+Stillzeit keinen einzigen Zug an einer Zigarette genommen - weil ich mir der Folgen - der Gesundheit meines Kindes - durchaus bewusst war! Manchmal bracht der Mensch auch da einen handfesten Grund an dem er festhalten kann um aufzuhören - sei es essen oder eben rauchen! (Nur jetzt mal am Rande)

Doch die eigentliche Sache hier - von den eigenen Problemen abzulenken, indem wir - in unseren Augen bei anderen Leuten schlechteres finden - bringt auf Dauer keine Befriedigung. Es macht ja nicht glücklich. Mir wird auch oft gesagt "Schau`dir mal andere PSOler an, die haben es viiieeeellll schlimmer!" Was dann keiner versteht ist, dass es mir dadurch ja nicht besser geht, nur weil ich mir schlimmere Fälle anschaue! :unsure:

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Ich habe noch keinen Menschen kennengelernt, der auch nur annähernd perfekt wäre. Jeder hat so seine Achillesverse. Der eine hat eine zu lange Nase, die andere einen zu dicken Po, bei dem einen spielt die Haut verrückt, beim anderen die Psyche....Manche tragen ihren Makel offen und für jeden sichtbar mit sich herum während bei anderen der Makel nicht offensichtlich zu erkennen ist. Aber auch wenn man es nicht sofort erkennt, diesen Makel gibt es bei jedem!

Ich frage mich oft, wie unverschämt, unerzogen und arrogant man sein muss, wenn man es nötig hat seinen Gegenüber auf seinen offensichtlichen Makel anzusprechen. Manche können sich anscheinend nur dann wohl fühlen, wenn sie andere künstlich klein machen, oder wie es Marko sagte, sie von sich selbst ablenken können. Darin liegt dann auch schon der erste riesige Makel bei diesen Leuten - sie haben keinerlei Anstand!

Ich habe mir abgewöhnt, darauf einzusteigen. Wenn ich aufgrund von Äußerlichkeiten schräg angemacht werde, erlaube ich mir nur ein wissendes Schmunzeln und ein langsames Mustern des Gegenübers von Kopf bis Fuß, ein kurzes Nicken und anschließendes Desinteresse. Meistens habe ich dann meine Ruhe!

Liebe Grüße

tamma

Geschrieben (bearbeitet)

hallo, ihr lieben -

ich meine, dass es sehr schwierig ist, hier zu differenzieren - dicke Menschen, die durchaus gemütlich sein können und trotzdem gut aussehen, weil die Proportionen stimmen.

Und dann wir Menschen mit deutlich sichtbarer Pso -

ich habe trotz Humira immer noch starke Nagelpso, obwohl sie sich etwas gebessert hat. Das ist für die Menschen sichtbar, auch die Placken auf der Haut - da bin ich nun erscheinungsfrei.

Ich möchte sagen, dass sich niemand so weit herauslehnen sollte, andere Menschen zu beleidigen. Ich kenne wirklich alles und lasse mich nicht gern beleidigen, wie es noch z.Zt. meiner Pso von einigen Mitmenschen dokumentiert wurde - es war in den öffentlichen Verkehrsmitteln oft beleidigend -

keine Ahnung, wie ich das nun sagen soll - ich versuche es mal. Jeder hat sein Päckchen zu tragen und niemand kann mir einreden, dass er sich mit 110 oder 130 kg wohlfühlt - wer ist schon 2,00 m gross. Da kann ich mich den Antworten voll anschliessen. Aber beleidigend darf man nicht werden - sicherlich war das ein Selbstschutz, weil man selbst seine Unzulänglichkeiten erkannt hat - und - ständig weiterfrisst. Ist ja egal, ich kann mich so schon kaum noch bücken - und Disziplin habe ich sowieso nicht - ist doch egal......

Dann ergreift man einen Strohhalm und kennt zum Glück jemanden, der schuppt - ist doch prima - ich bin fett, aber die Menschen mit Schuppenflechte sehen scheisse aus - wie einfach -

oh, menno - ich hoffe, ich hoffe, ihr habt mich verstanden - ich wollte mich heute nicht mehr aufregen, aber es musste sein - nach dem durchaus hilflosen Thread von Melasz -

nette Grüsse sendet - Bibi -

bearbeitet von Bibi
Geschrieben

nun will ich doch noch einen Satz dazu beitragen, wie es einem widerfahren kann:

Vor Jahren habe ich meine Mutter im Rollstuhl durch die Promenade auf Rügen geschaukelt.

Ich habe mich neben den Rollstuhl gestellt, aufs Meer geguckt und höre von meiner eigenen Mutter, (die allerdings, um das entschuldigend zu sagen erst nach ihrem 90 ten Geburtstag gereizt und verbittert wurde), also höre ich von ihr:

Mache Deine langen Ärmel am Hemd runter, daß man die Pso nicht sieht, mit Dir muß man sich ja schämen. Wir wollten danach auch essen gehen, da hatte ich sie sowieso unten, aber in der Sonne eben nicht.

Und das, nachdem ich sie schon 20 Jahre hatte (die Psori) und bei Besuch ihr auch ordentlich Spuren im Bett und auf dem Fußboden hinterlassen hatte. Man sieht, sogar das eigene Blut trägt mit und das schwer.

Nach einem anfänglichen Schock hätte ich ihr fast gedroht, sie die Böschung ins Wasser rollen zu lassen.

Aber lassen wirs. Hoffentlich werde ich im Alter nicht so.

Aber bei Fremden hätte ich wahrscheinlich nicht so zurückhaltend reagiert.

grüße und nicht weitersagen bruno <_<

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Bruno,

da kann ich dich verstehen. Solch einen Satz von der eigenen Mutter zu hören, schmerzt. Aber sieh es ihr nach, sie ist eine alte Frau und denen geht es immer nur darum, 'was sollen die Leute bloß denken'

Meine Schwiegermutter wollte meinen Sohn noch nicht mal zu ihrem 80. Geburtstag einladen, weil er lange Haare hatte. Er solle sie sich abschneiden lassen, dann dürfe er kommen, danach könnte er sie ja wieder wachsen lassen. Mein Sohn meinte nur 'nö, das ist Körperverletzung' und blieb der Feier fern.

Aber eine ähnliche Erfahrung aufgrund meiner Pso hab ich in der eigenen Familie auch schon erlebt. Mein eigener Vater ( er war noch nicht alt, so um die 50) meinte mal zu mir: 'hast du jetzt auch Schuppenflechte auf den Händen? Sieht ätzend aus...'

Na toll, wer hat mir denn die Gene mitgegeben?? :mellow:

Aber egal, ob es Fremde oder Familienmitglieder sagen, es tut immer irgendwo weh....

LG

Claudi

bearbeitet von claudi66
Geschrieben

nun will ich doch noch einen Satz dazu beitragen, wie es einem widerfahren kann:

Vor Jahren habe ich meine Mutter im Rollstuhl durch die Promenade auf Rügen geschaukelt.

Ich habe mich neben den Rollstuhl gestellt, aufs Meer geguckt und höre von meiner eigenen Mutter, (die allerdings, um das entschuldigend zu sagen erst nach ihrem 90 ten Geburtstag gereizt und verbittert wurde), also höre ich von ihr:

Mache Deine langen Ärmel am Hemd runter, daß man die Pso nicht sieht, mit Dir muß man sich ja schämen. Wir wollten danach auch essen gehen, da hatte ich sie sowieso unten, aber in der Sonne eben nicht.

Und das, nachdem ich sie schon 20 Jahre hatte (die Psori) und bei Besuch ihr auch ordentlich Spuren im Bett und auf dem Fußboden hinterlassen hatte. Man sieht, sogar das eigene Blut trägt mit und das schwer.

Nach einem anfänglichen Schock hätte ich ihr fast gedroht, sie die Böschung ins Wasser rollen zu lassen.

Aber lassen wirs. Hoffentlich werde ich im Alter nicht so.

Aber bei Fremden hätte ich wahrscheinlich nicht so zurückhaltend reagiert.

grüße und nicht weitersagen bruno <_<

Hallo Bruno,

die Kommentare oder auch Taten unserer Verwandten, teilweise unsere eigenen Eltern können so schmerzhaft sein, dass man sie gar nicht nachvollziehen kann! :(

Ich habe auch oft gelernt, dass Blut eben nicht dicker ist als Wasser! :o

Es hilft auch nichts, wenn dann Aussenstehende sagen "Ach komm, mach dir nichts draus!" Geht nicht! Wenn das eigen Fleisch und Blut so etwas sagt, dann kann keiner helfen. Das ist einfach so geschmacklos, dass mir dabei die Worte fehlen! Aber du hast recht, bei Einigen kommt eine tiefe Verbitterung im hohen Alter :blink:

Gruß Melanie

Geschrieben

@ claudi66

@ Melasz

Tröstlich zu hören, daß die Menschen irgendwo doch eine Spezies sind und gleich. Ich hatte angenommen, nur meine Mutter

bildet die rühmliche Ausnahme.

Wir müssen sie halt nehmen wie sie sind und hoffen, daß wir nicht auch so entgleisen.

Es gibt hoffentlich von beiden Elternteilen und Geschwistern auch positiveres zu berichten.

grüße bruno :rolleyes:

Geschrieben

@ claudi66

@ Melasz

Tröstlich zu hören, daß die Menschen irgendwo doch eine Spezies sind und gleich. Ich hatte angenommen, nur meine Mutter

bildet die rühmliche Ausnahme.

Wir müssen sie halt nehmen wie sie sind und hoffen, daß wir nicht auch so entgleisen.

Es gibt hoffentlich von beiden Elternteilen und Geschwistern auch positiveres zu berichten.

grüße bruno :rolleyes:

Hallo Bruno,

von meiner Seite aus kann ich nur berichten, dass mein Vater leider schon fast zehn Jahre tot ist (da war ich 21 Jahre alt) :( . Meine Mutter hat einen neuen Lebenspartner, den wir zwar akzeptiert hatten, sie sich jedoch so stark negativ veränderte, dass wir heute eigentlich gar keinen Kontakt mehr haben! :(

Aber wenn ich recht überlege, ist manchmal kein Kontakt, der wenigere schmerzhafte Weg, als ein Kontakt unter dem man leidet!

Leider kann man sich es im Leben nicht aussuchen, wohin das ein oder andere mal führen wird. Ich bin froh meine Tochter und meinen Mann an meiner Seite zu haben. :)

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