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Neuer Artikel: Biologika-Intervalle verlängern – Eure Erfahrungen?


Claudia

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Geschrieben

Hallo Ihr 🙂

wir haben einen Leitfaden zum Thema Intervallverlängerung geschrieben. Er soll dabei helfen, das Gespräch mit dem Arzt vorzubereiten.

Wie sind eure Gedanken dazu? Hat schon jemand von euch versucht, die Intervalle zu strecken? Was waren eure Erfahrungen?

Neu hier? Ein guter Start.

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Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Claudia,

genau das Thema passt heute zu mir !

Kurze Einführung : Ich lag 16 Tage mit einer Urologischen Geschichte ( Prostata Abszess, Fieber 40,1 und Sepsis ) Juni/Juli in der Klimik.  Ich wurde nach Umstellung meiner Blutverdünner operiert. Hatte oft urologische Schwierigkeiten, dieses Mal ging es ziemlich schnell und heftig los.

Ich spritze mir alle 8 Wochen Tremfya seit über einem Jahr. Wo ich in die Klinik kam waren gerade 4 Wochen um. Nun bin ich schon über 10 Wochen ohne Tremfya.

Letzte Woche hatte ich einen Termin bei meinem Rheumatologen. Er sagte : „ Solange ich einen Infekt habe oder Antibiotika nehme darf ich mir nichts spritzen“. Ob ich noch einen Infekt habe erfahre ich morgen beim Urologen. 
Mein Rheumatologe sagte auch ( Was mich sehr verwunderte ) : Lassen sie mal die Spritze ( Pen ) weg, vielleicht kommt die PSA ja nicht wieder ! 
Anmerken muß ich - mir ging es ziemlich gut ( keine Schmerzen und Hautveränderungen ) , wohl hat sich mein Körper auf den urologischen Teil konzentriert und alles andere zurückgedrängt.

Falls ich merke das es mit der Haut und den Schmerzen wieder los geht, soll ich selbstständig entscheiden und wieder spritzen.

———————

nun merke ich täglich wieder meine Gelenke ( wird jeden Tag etwas mehr ) und freue mich auf meinen Uro Termin. Wenn die Infektion weg sein sollte werde ich sofort wieder spritzen, dann sind etwas mehr als 10 Wochen um. Da ich nach so vielen Jahren meinen Körper kenne weiß ich genau das es richtig und nötig ist.

Bin mal gespannt wie das „Zeug“ ( Tremfya liegt schon im Kühlschrank ) wirkt, jetzt kann ich das ja genau beschreiben da ich nicht neu anfange, wird’s wieder besser oder nicht, wie lange dauert es bis es anschlägt, schlägt es wieder an ? Ich werde berichten.

 

das zum Thema 

Winfried
 

bearbeitet von Winfried
Geschrieben

Ein strecken der Intervalle ging bei mir nach hinten los, Gelenke und Haut wurden deutlich schlimmer. 

Im letzter Zeit merke ich ca. 2-3 Wochen vor neuem Spritztermin, das die Beschwerden stärker werden. Ich muss die nächste spritze 30.08. setzen und meine Gelenke tun gerade echt weh und haut blüht an den hartnäckigen Stellen wie Ellenbogen, Kopf usw... Nach der Spritze (ca. 5Tage) beruhigt es sich wieder. 

 

Geschrieben

Kann mich den Vorschreibenden nur anschließen. Das strecken der Intervalle ging nie gut. Gelenke und auch zeitverzögert die Haut reagierten postwendend.

Die lange Pause wegen der Hand OP hat mir deutlich angezeigt, wo noch Gelenke in "Hab Acht" Stellung nur auf ihren Moment warten...

Allerdings war es nach 12 Wochen ohne, unglaublich wie sofort die Wirkung einsetzte. Sogar mal deutlich besser als vor der Pause. Hoffe sehr, dass ich evtl nun das zusätzliche MTX los werde. Prednisolon ist schon ausgeschlichen.

Geschrieben (bearbeitet)

Ich sehe für mich keinen Grund unter normalen Umständen den Intervall zu verlängern. Ich komme mit den Biologika mit einem längeren Intervall überhaupt nicht zurecht. Taltz alle 4 Wochen....passt. Mal für ein paar Tage zu verschieben, gerade in der Coronazeit, hat mir nichts ausgemacht. Bei Infekten warte ich nur ein paar Tage, nicht Wochen ab und spritze dann. Bei einem diesmal langen Schub meiner Darmerkrankung habe ich nicht ausgesetzt. Werde aber jetzt noch einmal bei meinem nächsten Termin an der Uni über Taltz reden müssen. Meine Ärztin hier in der Reha meinte das ich wohl nichts ändern müsste, nehme ja auch noch ein spez. Kortison. Es ist aber nicht ihr Spezialgebiet. Orale Biologika möchte ich wegen meiner chronischen Gastritis nicht nehmen. Die müssen ja meist täglich genommen werden.

Ich glaube das leider einige Ärzte sich nicht auskennen bei den Intervallen und auch den NW. Bin froh das ich an der Uni in Behandlung bin.

Lg. Lupinchen

bearbeitet von Lupinchen
Geschrieben

Intervalle verlängern finde ich auch eine sehr spezielle Angelegenheit. Ich hätte für mich die Vermutung, dass es wohl 2-3 Spritzen lang gut geht aber irgendwann könnte die Medikamenten-Konzentration dann doch so niedrig sein, dass es plötzlich nicht mehr reicht. Ich musste auch schon einige Male verschieben, wenn ich einen akuten Infekt hatte, da hab ich immer abgewartet, bis Fieber und das schlimmste vorbei waren und dann gespritzt. Bisschen Husten oder noch Schnupfen hat man ja länger noch „hintenraus“ bei einer Erkältung, wenn man da im Winter abwarten müsste, bis die verschnupfte Nase komplett weg ist, könnte man den ganzen Winter nicht spritzen. 
Ich hab auch schon Erkältungen bekommen, gleich 1-2 Tage nach dem Spritzen. Da steckt man nie drin und da war nie was. Die Erkältung war dann genauso wie sonst auch. Ich vermute, dass das eh nicht so viel ausmacht. Was sollte man auch machen, wenn man jetzt spritzt und morgen kommen Fieber und Halsweh, das hatte man schon in sich und dann geht’s halt dahin. Dann kann man das Medikament ja auch schlecht aus dem Körper rausziehen. 
 

Interessant ist auch, dass es eher für schlanke Menschen gedacht ist mit der Intervall Verlängerung. Da wäre ich wohl ohnehin raus 😂

Geschrieben

Hallo Bluehoney,

da bin ich ganz bei dir. Ich hätte auch Sorgen das die Wirkung irgendwann nicht mehr passt und dann kann es sehr schnell schlecht werden. Aber wenn man eine minimale Krankheitsaktivität erreicht hat, muss man nach einer gewissen Zeit über eine langsame Reduktion nachdenken. Es könnte ja auch stabil bleiben. Mir ging es die Woche so wie du es geschrieben hast. Sonntag gespritzt und Montag ging das Geschniefe los. Gestern hätte ich dann MTX Tabletten nehmen müssen, da hatte ich aber erhöhte Temperatur. Also  MTX  muss warten, aber nur so lange wie unbedingt nötig. Ich bin ein Wohlfühl Junkie,  so schön einigermaßen schmerzfrei und beweglich sein. Mal sehen wie lange es dauert, bis ich über eine Reduktion nachdenken kann, 2027 vielleicht?
Schöne Grüße, Radelbine 

 

 

Geschrieben

Bei mir ist es so, dass meine Pso immer in Lauerstellung ist. Ab und zu hab ich irgendwo mal wieder ne kleine Stelle, die dann auch wieder verschwindet. Wenn ich viel Stress habe und es bald wieder Zeit zum Spritzen ist, merke ich eher, wie die Pso beginnen würde, aktiv zu werden. Als erstes kommen einige kleine Stellen auf dem Kopf. Die kriege ich mit 1-2 mal Kortison Tinktur schnell wieder weg und dann kommt die nächste Spritze und alles passt wieder. Ich hätte die Befürchtung, dass ich ein längeres Intervall nicht vertragen würde. Das ginge 1-2 Mal gut und dann ginge es bergab. Es fühlt sich bei mir eher an wie so ein scharfes In-Schach-Halten. 

Geschrieben

Ich wüßte auch garnicht warum ich reduzieren sollte. Natürlich geht es mir jetzt gut, und man könnte denken: oha da höre ich doch mal auf oder reduziere...never. Ich habe weil ich MXT abgesetzt habe, ohne das mein Arzt es vorgeschlagen hatte und lange nichts gemacht habe bei meiner PsA da war er dann der Gelenkverschleiß. Die bleiben. Bis ich dann wieder einen guten Rheumatologen gefunden hatten,  ging es mir immer schlechter. Selber Schuld habe ich da gedacht. Fühlte mich aber von den bissherigen Rheumatologen nicht ernst genommen uns sie spulten ihr Standart Programm ab. Biologika gab es schon aber wurden noch nicht so oft eingesetzt.

Lg. Lupinchen

 

Geschrieben

So, es ist vollbracht !

Kein Infekt, gerade Tremfya gespritzt ( PEN ), nicht nach 8 sondern 10,5 Wochen. ( 16 Tage drüber ).

Ich bin mal gespannt, es zeigten sich 2 minimal Hautstellen am Oberarm, mein linkes Knie und die rechte Hüfte zwackte schon wieder. Im rechten Sprunggelenk spannte es sich jeden Tag etwas mehr und es schmerzte leicht. Da ich rund um die Uhr auch Schmerzmittel nehme ( Tilidintropfen ) bin ich mir sicher das der PEN notwendig war.

Ich werde es jetzt genau beobachten und gehe davon aus das ich wieder in den 8 Wochen Rhythmus gehe.

Wie es weiter geht werde ich hier berichten.

schönes WE

Winfried 

Geschrieben

Eine Intervallverlängerung ist vielleicht für den einen oder anderen aus den unterschiedlichsten Gründen (z.B. seinem Körper so wenig wie möglich tief ins Immunsystem eingreifende Medikamente zuzuführen ((was mir eigentlich auch lieb wäre)) o.ä.) eine Verlockung aber durchaus ein "heißes Eisen". 

Ich sehe hier eine große Gefahr eines Rückfalles und/oder die Bildung von ADAs, was dazu führen kann das die Wirkung unwiederbringlich verloren geht.

Für mich kommt eine Intervallverlängerung daher nicht in Frage. Ich habe mit Tremfya ein Medikament, das mir 100% ige Symptomfreiheit bei null NW geschenkt hat. Dies will ich nicht durch eine Intervallverlängerung aufs Spiel setzen.  

LG Hosta 🍀

 

  • + 1
  • Like 1
Geschrieben (bearbeitet)
Am 6.8.2025 um 19:12 schrieb Claudia:

Wie sind eure Gedanken dazu? Hat schon jemand von euch versucht, die Intervalle zu strecken? Was waren eure Erfahrungen?

Ich spritze ja nunmehr seit 2 Jahren Skyrizi (Risankizumab ), IL-23. Das wird alle 12 Wochen gespritzt. Gemäß der Info in der Leitlinie gibt es hierzu erfolgverheißende Studien, die das Spritzenintervall um das 1,5 fache erhöht haben  - heißt, auf 18 Wochen hochgesetzt haben. 

Für mich persönlich - und hier im Einsatz gegen die PPP - scheint mir ein solcher Abstand gefühlt viel zu lange. Vorstellen könnte ich mir bei stabiler Lage jedoch, das Intervall versuchsweise mal auf 14 Wochen zu erhöhen (+ 16,6% ). Per anno würde das - hier mal der rein rechnerische Aspekt - dann 3,7 Spritzen bedeuten, anstatt heute 4,3 … spart der PKV also letztlich nichts ein, da man ja nur ganze Spritzen injizieren kann 😉.

Eine längere Verschiebung käme für mich definitiv nicht in Frage, schon aus Sorge, dass die sehr gute Wirkung von Skyrizi verloren geht - und ich dann leider ohne jeglichen Ersatz dastehe. 

Beim Umstieg von Guselkumab auf Risankizumab musste ich anfangs, in RS mit der Ärztin, 2x das Intervall auf nur 10 Wochen herunterschrauben.
Erst bei der 3. Skyrizi-Gabe war ich dann beim 12-Wochen-Turnus angekommen, welcher sich seitdem auch gut einhalten lässt. Manches Mal spritze ich heute sogar erst 1-4 Tage später, je nachdem was sonst so geplant ist - oder aber ich vergessen habe, die Spritze rechtzeitig aus dem Kühlschrank zu nehmen. (Seit ich dafür nicht mehr zum Arzt muss, spritze ich immer des Nachts.)

LG 🌻 Christiane

bearbeitet von C.T.H.
Geschrieben
Am 8.8.2025 um 17:11 schrieb Winfried:

So, es ist vollbracht !

Kein Infekt, gerade Tremfya gespritzt ( PEN ), nicht nach 8 sondern 10,5 Wochen. ( 16 Tage drüber ).

Ich bin mal gespannt, es zeigten sich 2 minimal Hautstellen am Oberarm, mein linkes Knie und die rechte Hüfte zwackte schon wieder. Im rechten Sprunggelenk spannte es sich jeden Tag etwas mehr und es schmerzte leicht. Da ich rund um die Uhr auch Schmerzmittel nehme ( Tilidintropfen ) bin ich mir sicher das der PEN notwendig war.

Ich werde es jetzt genau beobachten und gehe davon aus das ich wieder in den 8 Wochen Rhythmus gehe.

Wie es weiter geht werde ich hier berichten.

Nach 1 Woche mal meine Eindrücke.

Den ersten Tag nach dem Pen hatte ich einen starken und häufigen Harndrang.

Tag 2+3 ging es mir nicht gut, ich war schlapp, müde und fühlte mich irgendwie krank. 

Ab Tag Nr. 4 merkte ich meine MS kaum mehr

Tag 5 der Gelenk und Muskeldruck von innen läßt nach, auch das sich bemerkbar machende SprungGelenk

beruhigt sich,

mal sehen wie es weiter geht,

ich persönlich würde sagen - Tremfya nach 10,5 Wochen fängt wieder an zu wirken, aber ich beobachte weiter 😀

Geschrieben

ich habe auch oft rechnen müssen mit meinen Pens - Humira - vor und nach Impfungen zwei Wochen vorher und zwei Wochen nachher aussetzen -

hhmmm - naja ehrlich gesagt habe ich nur ca. zehn Tage ausgesetzt - aber das muss jeder für sich selbst entscheiden -

den Pen setze ich mir alle zwei Wochen und wenn ich mal drei Wochen im Urlaub bin dann verlängere ich die Zeitspannen um jeweils zwei oder drei Tage  vorher -

Freitag vor dem Urlaub setze ich den Pen und dann nach drei Wochen sofort wieder am Samstag - 

ich hatte noch nie Beschwerden - weil - ich bin der Meinung nach jahrelanger Benutzung von Humira baut sich ein Depot im Körper auf -

wie bei allen Medikamenten - wenn man mal ein tägliches Medikament wie z.B. gegen Bluthochdruck - Chlolesterin oder so etwas 'alltägliches' nimmt und man vergisst das mal - dann fällt man nicht gleich um -

nette Grüsse sendet - Bibi -

 

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