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Sport und Psoriaris Arthritis


H.M

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Moin, 

ich habe die Diagnose PsA nun seit knapp zwei Jahren. Ich bekomme ein Biologikum. 
Ich habe immer viel Sport gemacht (laufen, Wellenreiten, bouldern..). Leider macht mein Körper nun seit ca einem Jahr nicht mehr so mit, wie ich das gerne hätte. Bislang habe ich von meiner Ärztin immer die Aussage bekommen, dass ich mich gerne viel bewegen soll, sofern möglich. Ich frage mich, ob ich alle meine Sportarten trotz Schmerzen weitermachen kann oder ob das wohl langfristig schädlich ist?! Besonders die engen Schuhe beim Bouldern (ich habe bereits Daktylitis in mehreren Zehen) oder auch starke ruckartige Bewegungen beim Surfen (zB beim Sturz in einer Welle) verunsichern mich. Gibt es dazu Studien oder hat jemand darüber genaueres Wissen, ob ich so weitermachen kann oder da vorsichtig mit sein muss? Danke und beste Grüße 

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Geschrieben

Hallo H.M,

wie wirkt denn das Biologika? Eigentlich sollen die Schmerzen, Schwellungen und Entzündungen ja auf eine minimale Krankheitsaktivität kommen. Dann spricht auch nichts gegen deine Lieblingssportarten. Ich mache auch alles worauf ich Lust habe. Als letztes Jahr die Krankheit noch recht aktiv war, bin ich zum snowboarden gegangen. Die Schuhe haben zwar übel geschmerzt, aber dieses Jahr ist es gut gewesen. Bewegung ist wirklich wichtig und wenn du schon immer Sport gemacht hast, brauchst du dir keine Sorgen machen. Da bin ich der gleichen Meinung wie deine Ärztin. Ich habe trotz der Schwellungen und steifen Finger weiter Kampfsport gemacht. Immer so wie es von den Schmerzen auszuhalten war. Jetzt geht fast alles wieder gut und für den Fahrkomfort beim Radeln habe ich mir letztes Jahr ein vollgefedertes MTB gekauft. Endlich hatte ich ein Argument das Geld auszugeben 🙂! Die Schädigungen an den Gelenken kommen ausschließlich durch die Entzündungen selber, die musst Du mit den Medikamenten in den Griff bekommen.  Und wenn das eine Medikament nicht erfolgreich genug ist, musst mit deiner Ärztin ein anderes, besseres finden. Das ist wichtig, bleib dran und dann hast Du auch wieder Spaß am Sport.
 

Schöne Grüße, Radelbine 

 

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb H.M:

ich habe bereits Daktylitis in mehreren Zehen) oder auch starke ruckartige Bewegungen beim Surfen (zB beim Sturz in einer Welle) verunsichern mich. Gibt es dazu Studien oder hat jemand darüber genaueres Wissen, ob ich so weitermachen kann oder da vorsichtig mit sein muss?

Hallo H.M,

aus meiner Erfahrung mit meinen Gelenken und PSA möchte ich dich auf zwei Aspekte hinweisen.

- Bei meinen Finger- und Zehengelenken haben mir Kortikoidspritzen gut geholfen um das Entzündungsgeschehen und damit die Gelenkzerstörung zu stoppen, siehe:
Triam-Spritzen direkt in das Gelenk bei Psoriasisarthritis – Erfahrungen - Psoriasisarthritis - Psoriasis-Netz

- Meine Erfahrung ist, dass eine Überlastung mit Mikroverletzungen von Sehnen und Gelenken zu Entzündungen führen kann - eigentlich eine physiologische Reparaturreaktion - , die dann bei der Vordisposition PSA dazu neigen chronisch zu werden, also die PSA triggern.
Mit aus diesem Grund wird wohl auch eher gelenkschonender Sport empfohlen...

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Radelbine:

Hallo H.M,

wie wirkt denn das Biologika? Eigentlich sollen die Schmerzen, Schwellungen und Entzündungen ja auf eine minimale Krankheitsaktivität kommen. Dann spricht auch nichts gegen deine Lieblingssportarten. Ich mache auch alles worauf ich Lust habe. Als letztes Jahr die Krankheit noch recht aktiv war, bin ich zum snowboarden gegangen. Die Schuhe haben zwar übel geschmerzt, aber dieses Jahr ist es gut gewesen. Bewegung ist wirklich wichtig und wenn du schon immer Sport gemacht hast, brauchst du dir keine Sorgen machen. Da bin ich der gleichen Meinung wie deine Ärztin. Ich habe trotz der Schwellungen und steifen Finger weiter Kampfsport gemacht. Immer so wie es von den Schmerzen auszuhalten war. Jetzt geht fast alles wieder gut und für den Fahrkomfort beim Radeln habe ich mir letztes Jahr ein vollgefedertes MTB gekauft. Endlich hatte ich ein Argument das Geld auszugeben 🙂! Die Schädigungen an den Gelenken kommen ausschließlich durch die Entzündungen selber, die musst Du mit den Medikamenten in den Griff bekommen.  Und wenn das eine Medikament nicht erfolgreich genug ist, musst mit deiner Ärztin ein anderes, besseres finden. Das ist wichtig, bleib dran und dann hast Du auch wieder Spaß am Sport.
 

Schöne Grüße, Radelbine 

 

Hi, 

danke für deine Antwort. Ich bin noch weiterhin in der Einstellung, bislang habe ich noch ziemlich starke Schmerzen und muss immer wieder auf opiate und andere Schmerzmittel zurückgreifen. 
Zumindest ist es ein schöner Ausblick, da vielleicht wieder hinzukommen. 

vor 11 Minuten schrieb GrBaer185:

Hallo H.M,

aus meiner Erfahrung mit meinen Gelenken und PSA möchte ich dich auf zwei Aspekte hinweisen.

- Bei meinen Finger- und Zehengelenken haben mir Kortikoidspritzen gut geholfen um das Entzündungsgeschehen und damit die Gelenkzerstörung zu stoppen, siehe:
Triam-Spritzen direkt in das Gelenk bei Psoriasisarthritis – Erfahrungen - Psoriasisarthritis - Psoriasis-Netz

- Meine Erfahrung ist, dass eine Überlastung mit Mikroverletzungen von Sehnen und Gelenken zu Entzündungen führen kann - eigentlich eine physiologische Reparaturreaktion - , die dann bei der Vordisposition PSA dazu neigen chronisch zu werden, also die PSA triggern.
Mit aus diesem Grund wird wohl auch eher gelenkschonender Sport empfohlen...

Danke für deine Rückmeldung! Von den Spritzen habe ich auch schon gehört, bisher kam es für meine Ärztin noch nicht in Frage..

Weißt du, ob das generell gilt oder bei guter medikamentöser Einstellung auch wieder anders gesehen werden kann? Ich suche immer noch so Studien oder Vorträge über dieses Thema. 
 

Wisst ihr da etwas?

Danke! :)

Geschrieben

Also ich habe meinen Rheumatologen schon mal auf die Spritzen direkt ins Gelenk angesprochen. Bei einzelnen Gelenken könnte es gut funktionieren, aber für Sehnenentzündungen meinte er,  sollte Nutzen und Risiken gut abgewogen werden. 
@ H.M, wie lange testest Du das aktuelle Biologika denn schon? Die Diagnose hast du ja schon 2 Jahre. Bei mir wurde nach ca. 12 Wochen ohne große Fortschritte die Medikamente angepasst. Das 1.:Biologika mit dem Wirkstoff Bimekizumab, ein IL17A 17F Inhibitor hat gar nicht gewirkt. Aktuell spritze ich ein TNFa Blocker und der hat auch auf die Schwellungen der Gelenke und die Schmerzen sehr gut gewirkt. Ich brauche kein Schmerzmittel und kein Kortison  mehr. Zusammen mit MTX Tabletten komme ich gut zurecht, aber das Behandlungsziel der Remission ist noch nicht erreicht. Eventuell werde ich nächstes Frühjahr wieder etwas anderes zum Testen bekommen, falls es nicht stabil bleibt. Aber das werde ich mir gut überlegen, solange es einigermaßen läuft. 
Grüße, Radelbine 

  • Like 1
Geschrieben (bearbeitet)

hallo ihr lieben -

wir waren immer sportlich unterwegs mit Wandern im Harz - in Polen und Tschechien - Sommer wie Winter -

nach etlichen Brüchen in den letzten Jahren geht es nicht mehr so - aber wir halten uns fit auch wenn es langsamer geht - morgens und nachmittags gehen wir eine Stunde spazieren -

wir haben uns schon seit Jahren davon verabschiedet wie fit wir noch vor 10 Jahren waren -

das tut weh aber ist nun mal so - man kann sich auch am Rollator bewegen und darf niemals aufgeben - 

ein Bekannter von uns liegt nur noch auf der Couch und wird immer dicker - seine Frau trägt ihm alles heran - entschuldigt bitte - aber dem Mann hätte ich schon längst mächtig in den Hintern getreten - er hat alle Kuren abgelehnt und nun muss seine Frau ihn versorgen -

aber eines muss ich sagen Aufgeben gilt Nicht -

jeder muss das für sich entscheiden was er noch kann und das dann auch machen - aber Bewegung ist immer wichtig - und wenn es nur die Hausarbeit ist - 🤣 -

das musste mal eben raus -  das gilt auch für Sport - wie in dem Eingangsthread von H.M. gefragt -

du kennst deinen Körper am besten und kannst sicherlich abschätzen ob du deinem Körper noch so einen Extremsport zumuten kannst -

nette Grüsse sendet - Bibi -

 

bearbeitet von Bibi
Geschrieben (bearbeitet)
vor 6 Stunden schrieb H.M:

Danke für deine Rückmeldung! Von den Spritzen habe ich auch schon gehört, bisher kam es für meine Ärztin noch nicht in Frage..

Weißt du, ob das generell gilt oder bei guter medikamentöser Einstellung auch wieder anders gesehen werden kann? Ich suche immer noch so Studien oder Vorträge über dieses Thema. 

Hallo H.M,

bist Du bei einer Rheumatologin?

vor 6 Stunden schrieb H.M:

bislang habe ich noch ziemlich starke Schmerzen und muss immer wieder auf opiate und andere Schmerzmittel zurückgreifen. 

Opiate? Da hat es dich wohl ziemlich stark mit PSA erwischt. Hattest du da auch mal Kortison innerlich genommen?

Kortikoidspritzen werden, wie schon Radelbine geschrieben hat, bei Sehnen sehr ungern bis gar nicht angewandt, bei entzündeten Gelenken sind sie eine gute, mögliche Option, wenn man einen Arzt hat, der das Spritzen ins Gelenk handwerklich versteht und macht.

Studien und Vorträge speziell zu PSA und Sport sind mir nicht bekannt.
Pso und PSA sind allerdings auch individuell unterschiedlich in Ausprägung und Verlauf - Bsp.: bei Radelbine wirkte ein IL-17-Blocker nicht, bei mir schon seit 7 Jahren recht gut.
Ich denke, dass daher nur eine Wahrsagerin vorhersagen könnte, wie eine bestimmte Person auf das Medikament oder die sportliche Betätigung reagieren würde.
Ich denke, da es keine generelle Kontraindikation für Sport bei PSA gibt, sollte man vorsichtig mit Bedacht an die Sache herangehen und schauen, wie der Körper reagiert und etwaige Alarmzeichen ernst nehmen und auf mögliche Zusammenhänge viel konsequenter achten als "Gesunde".

Vielleicht interessant (auch wenn hier kein gelenkbelastender Sport behandelt wird):

 

bearbeitet von GrBaer185
unten Link eingefügt
Geschrieben

Eben hab ich mal die KI Mikrosoft-Copilot gefragt - die Antworten sollte man immer kritisch hinterfragen, sie können einem aber auf jeden Fall Hinweise und Anregungen geben und interessanter Weise wird oft als Quelle dieses Psoriasis-Netz angegeben:

Kann ich mit Psoriasisarthritis Wellenreiten und Bouldern?
 

Ja, Wellenreiten und Bouldern sind grundsätzlich möglich mit Psoriasisarthritis – aber nur unter bestimmten Bedingungen und mit individueller Anpassung.

Hier sind die wichtigsten Punkte, die du beachten solltest:

 

🏄‍♂️ Wellenreiten mit PsA

  • Vorteile: Surfen stärkt die Muskulatur, verbessert die Koordination und kann Stress abbauen – was sich positiv auf die Krankheitsaktivität auswirken kann.

  • Risiken: Ruckartige Bewegungen, Stürze und kaltes Wasser können bei aktiven Entzündungen problematisch sein. Besonders betroffen sind oft die Schultern, Handgelenke und Zehen.

  • Empfehlung:

    • Bei akuten Schüben oder Daktylitis (Entzündung der Finger/Zehen) lieber pausieren.

    • Wähle sanfte Bedingungen (kleine Wellen, warmes Wasser).

    • Nutze ein Softboard für mehr Stabilität und weniger Belastung.

 

🧗‍♂️ Bouldern mit PsA

  • Vorteile: Bouldern fördert Kraft, Beweglichkeit und mentale Stärke.

  • Risiken: Enge Kletterschuhe können bei Daktylitis oder Zehenbeschwerden Schmerzen verstärken. Auch Finger- und Handgelenke sind oft betroffen.

  • Empfehlung:

    • Trage bequeme Schuhe mit breiterem Schnitt.

    • Vermeide dynamische Züge oder harte Landungen.

    • Nutze Tape oder Bandagen zur Stabilisierung.

    • Trainiere ergänzend mit physiotherapeutischen Übungen zur Gelenkstabilität.

 

🔍 Was sagen Betroffene und Expert:innen?

  • In einem Erfahrungsbericht auf Psoriasis-Netz schildert ein Nutzer mit PsA, dass er weiterhin surft und bouldert – allerdings mit Einschränkungen und Rücksprache mit seiner Ärztin.

  • Expert:innen empfehlen: Bewegung ist grundsätzlich gut, aber bei Schmerzen oder Schwellungen sollte man die Belastung reduzieren oder pausieren.

 

Fazit

  • Ja, du kannst beide Sportarten ausüben, wenn du auf deinen Körper hörst und die Belastung individuell anpasst.

  • Wichtig: Rücksprache mit Rheumatolog:innen oder Physiotherapeut:innen, besonders bei neuen Symptomen oder Schüben.

  • Alternative bei akuten Beschwerden: Schwimmen, Yoga oder leichtes Krafttraining.

Wenn du magst, kann ich dir ein angepasstes Trainingskonzept für PsA erstellen – abgestimmt auf deine Lieblingssportarten und aktuelle Beschwerden.

Sources:

Geschrieben
Welche konkreten Studien gibt es zu dieser Fragestellung?
 

Es gibt derzeit keine spezifischen Studien, die sich direkt mit Wellenreiten oder Bouldern bei Psoriasisarthritis (PsA) befassen. Allerdings existieren mehrere hochwertige Studien und Übersichtsarbeiten zu den allgemeinen Effekten von Sport und Bewegung bei PsA, die Rückschlüsse auf diese Sportarten zulassen.

 

📚 Relevante Studien zu Sport bei Psoriasisarthritis

  1. Funktionelles Training vs. Krafttraining (2024)

    • Design: Randomisierte Studie mit 41 PsA-Patient:innen

    • Intervention: 12 Wochen funktionelles Training (z. B. mit Bändern) vs. gerätegestütztes Krafttraining

    • Ergebnis: Beide Gruppen zeigten signifikante Verbesserungen in Lebensqualität, Funktion und Krankheitsaktivität – keine signifikanten Unterschiede zwischen den Trainingsformen.

  2. Systematischer Review zu Bewegung bei Spondyloarthritiden (inkl. PsA)

    • Ergebnis: Regelmäßige Bewegung reduziert Schmerzen, verbessert die körperliche Funktion und senkt die Krankheitsaktivität.

    • Empfehlung: Sportarten sollten individuell angepasst werden, gelenkschonend sein und regelmäßig durchgeführt werden.

  3. Bewegung trotz Schmerzen und Einschränkungen (2025)

    • Beobachtung: Viele Betroffene berichten, dass Bewegung ihre körperliche und psychische Gesundheit verbessert.

    • Besonderheit: Auch bei Schmerzen oder Schamgefühlen (z. B. durch Hautveränderungen) kann Bewegung helfen, das Wohlbefinden zu steigern.

  4. BMS-Immunologie: Bewegung bei PsA

    • Empfehlung: Sportarten wie Schwimmen, Radfahren, Yoga oder Wandern werden empfohlen.

    • Hinweis: Die Sportart sollte an das individuelle Beschwerdebild angepasst werden – z. B. bei Knieproblemen lieber Schwimmen statt Joggen.

 

🧗‍♂️ Was bedeutet das für Wellenreiten und Bouldern?

  • Keine Studien speziell zu diesen Sportarten, aber:

    • Beide erfordern gute Gelenkfunktion und Körperkontrolle.

    • Bei stabiler Krankheitslage und ohne akute Entzündungen sind sie prinzipiell möglich.

    • Wichtig ist eine individuelle Anpassung (z. B. weiche Kletterschuhe, sanfte Wellenbedingungen, Pausen bei Beschwerden).

 

🔍 Fazit

  • Es gibt keine direkten Studien zu Wellenreiten oder Bouldern bei PsA, aber fundierte Evidenz zur positiven Wirkung von Bewegung allgemein.

  • Die Wahl der Sportart sollte sich an Spaß, Belastbarkeit und Gelenkstatus orientieren.

  • Rücksprache mit Rheumatolog:innen oder Physiotherapeut:innen ist empfehlenswert, um Risiken zu minimieren.

Wenn du möchtest, kann ich dir auf Basis dieser Erkenntnisse ein angepasstes Bewegungsprofil für deine Lieblingssportarten erstellen.

Quellen:Psoriasis-Netz: Krafttraining oder funktionelles TrainingVisite-Medizin: Psoriasis und BewegungBMS-Immunologie: Aktiv mit PsAPhysiotherapeuten.de: Funktionelles vs. KrafttrainingGelbe Liste: Trainingsformen bei PsA

Geschrieben

@GrBaer185, Danke dir für das ausführliche Plädoyer pro Sport. Ohne Sport und meiner Arbeit, wäre ich in ein tiefes Loch gefallen. Die Schmerzen und die Ungewissheit wie es weiter geht, haben schon sowas wie  Existenzängste ausgelöst. Vor der Diagnose und der Behandlung mit MTX und Kortison, bin ich manchmal heulend am Frühstückstisch gesessen. Ich war nicht mehr in der Lage ein Brot zu schmieren. Abends bin ich dann ins Training gegangen und habe mich immer nachher besser gefühlt. Die Trainer habe ich informiert und wenn ich bestimmte Übungen nicht machen konnte, habe ich Alternativen bekommen. Das so gesunde Yoga konnte ich nur sehr eingeschränkt machen, da ich mich zwischenzeitlich nicht mehr auf die Hände stützen konnte, dafür gab es funktionelles Training. Das neue MTB hat eine 1x12 Schaltung die butterweich geht, weil der linke Daumen noch nicht gut ist. So könnte ich die Liste fortsetzen. Was ich damit sagen will, ist es gibt meist eine Möglichkeit Sport auszuüben. Es braucht ein gutes Körpergefühl was gut ist und was schlecht ist. Nichtstun ist auf jeden Fall das schlimmste für mich. Wenn ich viel sitze z.B. am Computer oder abends auch dem Sofa lümmel,  merke ich wie das Gewebe und die Gelenke steifer werden.

Viele Grüße und hoffentlich nervt mein leidenschaftliches Plädoyer für Sport nicht zu arg, Radelbine 

  • Like 1
Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Radelbine:

Es braucht ein gutes Körpergefühl was gut ist und was schlecht ist. Nichtstun ist auf jeden Fall das schlimmste für mich.

Das kann ich voll und ganz unterstreichen, auf den eigenen Körper achten und hören, ihn nicht überlasten und ihm Zeiten zur Regeneration geben.
Dazu alle möglichen Hilfsmittel nutzen um trotz Einschränkungen in Bewegung zu bleiben, z.B.
- angepasste Schuheinlagen
- evtl. orthopädische Schuhe
- Nordic Walking Stöcke
- technische Modifikationen am Fahrrad/Trike -  @Radelbine, es gibt mittlerweile schon elektrische und auch automatische Radschaltungen

... dann kann vieles möglich sein, auch mit Handycaps wie PSA.
Es gibt Promis mit PSO, @Claudia , gibt es auch Promis mit PSA und vielleicht sogar auch (Leistungs-)Sportler mit PSA oder Rheuma?
Mir fallen nur andere Einschränkungen ein,
Reinhold Messmer mit mehreren amputierten Zehen der damit noch riesige Touren machte (Südpol usw.),
Alexander Zverev mit Diabetes und auch ein Hockey Nationalspieler mit Diabetes
und natürlich nicht zu vergessen die ganzen Athletinnen bei den Paralympics oder Special Games oder Wettkämpfen der Kriegsversehrten.

Davon abgesehen ist halt die andere Frage, ob Sportverletzungen oder Mikroverletzungen und Übertraining Entzündungsprozesse auslösen, chronifizieren und eine PSA triggern können.
Wobei auch "gesunde" Sportler z.B. einen Tennisellenbogen bekommen können (auch wenn sie nicht Tennis spielen) oder einen Fersensporn und was es sonst noch alles unschöne und lästige gibt.
Aber nicht bewegen ist auch keine Alternative...

Hinweisen möchte ich in diesem Zusammenhang auf die Bewegungsdocs im 3. Fernsehprogramm und natürlich auch auf die Ernährungsdocs und auf Gabi Fastner auf YouTube, von der ich ein Fan bin.

PS: @Radelbine, seit vergangenem Sommer habe ich ein Pedelec, voll gefedert mit kompletter Straßenausstattung und breiten, grobprofiligen Reifen sowie ABS, mit dem ich auch auf Wald- und Schotterwegen im Odenwald unterwegs bin und mich sicher fühle. Die Motorunterstützung erlaubt es die Belastung für die Knie zu dosieren. Ich versuche mit möglichst hoher Trittfrequenz und damit geringerer Kraft zu fahren. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 19 Stunden schrieb H.M:

Ich suche immer noch so Studien oder Vorträge über dieses Thema.

Hallo @H.M
wo hast du bisher gesucht?

Ich habe es mal mit KI probiert (da kann man verschiedene ausprobieren und die Ergebnisse miteinander vergleichen und auch das klassische googlen ist eine Möglichkeit),
ChatGPT lieferte z.B. folgende Antworten (diese sind natürlich kritisch zu hinterfragen):

Mein Prompt: Kann intensiver Sport eine Psoriasis Arthritis triggern?
ChatGPT:

Das ist eine sehr gute und wichtige Frage — und die Antwort ist nicht ganz eindeutig, hängt aber von Art, Intensität und individueller Veranlagung ab.

Hier sind die wichtigsten Punkte dazu:

🧬 1. Grundsätzliches

Psoriasis-Arthritis (PsA) ist eine entzündlich-rheumatische Erkrankung, bei der das Immunsystem fehlgesteuert ist. Entzündungsschübe können durch verschiedene Triggerfaktoren ausgelöst oder verstärkt werden — darunter Stress, Infektionen, Verletzungen (sog. Koebner-Phänomen) und manchmal auch mechanische Überlastung.


🏋️♂️ 2. Sport und Psoriasis-Arthritis

Sport an sich ist nicht schädlich — im Gegenteil:

  • Regelmäßige, moderate Bewegung verbessert Gelenkbeweglichkeit, Muskelkraft und Kreislauf.

  • Studien zeigen, dass Bewegung Entzündungsmarker und Fatigue senken kann.

  • Sport unterstützt außerdem das Immunsystem und die psychische Stabilität, was Schübe eher verhindern kann.


⚠️ 3. Wann Sport problematisch werden kann

Sehr intensiver oder falsch ausgeführter Sport kann jedoch bei manchen Betroffenen einen Schub triggern oder verstärken, z. B. durch:

  • Mikroverletzungen in Muskeln, Sehnen oder Gelenken → lokale Entzündungsreaktionen

  • Überlastung einzelner Gelenke → „mechanischer Stress“ kann das Immunsystem anregen

  • Erhöhten systemischen Stress (Kortisol, Adrenalin) bei zu starker Belastung

  • Dehydrierung oder Schlafmangel infolge von Übertraining

Das passiert besonders häufig bei:

  • Hochintensivem Krafttraining ohne ausreichende Regeneration

  • Ausdauersport mit Übertraining (z. B. Marathonvorbereitung)

  • Sportarten mit starker Gelenkbelastung (z. B. Tennis, Fußball, CrossFit)


4. Was empfohlen wird

  • Moderate Bewegung regelmäßig (z. B. Schwimmen, Radfahren, Yoga, Nordic Walking)

  • Aufwärmen und Dehnen vor und nach dem Training

  • Ausreichend Regeneration zwischen Trainingseinheiten

  • Training anpassen, wenn Gelenke geschwollen oder schmerzhaft sind

  • In Schubphasen: Belastung reduzieren, ggf. auf sanfte Bewegungen (z. B. Aqua-Gymnastik) umsteigen


🩺 Fazit

Intensiver Sport kann bei empfindlichen Personen einen Schub triggern, ist aber nicht grundsätzlich schädlich. Entscheidend sind Belastungsdosierung, Technik und Regeneration.
Optimal ist ein individuell angepasstes Trainingsprogramm — am besten in Absprache mit einem Rheumatologen oder Physiotherapeuten, der Erfahrung mit Psoriasis-Arthritis hat.


Möchtest du, dass ich dir ein Beispiel für einen sportlichen Wochenplan zeige, der bei Psoriasis-Arthritis gelenkschonend und trotzdem effektiv ist?

Du:
Quellen dazu
ChatGPT:

Ja — gerne, hier sind einige wissenschaftliche Quellen, die den Zusammenhang zwischen Bewegung (Sport/Training) und Psoriasis-Arthritis (PsA) bzw. Psoriasis beleuchten:


Wichtige Studien & Reviews

  1. Eine systematische Review zu PsA: „Psoriatic arthritis and physical activity: a systematic review“ fand, dass Bewegung positive Effekte auf Krankheitsaktivität, Wohlbefinden und Begleiterkrankungen bei PsA hat — und das Risiko von Flares durch mechanische Belastung eher gering einzuschätzen ist. PubMed

  2. Review zu Psoriasis & Bewegung: „Psoriasis and Exercise: A Review“ zeigt, dass Sport bei Psoriasis-Patient:innen (und damit auch im weiteren Sinn bei PsA) positive Effekte haben kann, beispielsweise auf Entzündungsmarker und Lebensqualität. PMC+1

  3. Spezielle Studie: „Effectiveness of functional training versus resistance exercise in patients with psoriatic arthritis“ untersuchte funktionelles Training vs. Krafttraining bei PsA über 12 Wochen und zeigte Verbesserungen bei Funktion, Lebensqualität und Krankheitsaktivität. BioMed Central+1

  4. Weitere Übersichtsarbeit: „High‑quality research on physical therapy in psoriatic arthritis is scarce“ zieht ein etwas vorsichtigeres Fazit — Bewegung und Physiotherapie erscheinen vielversprechend, aber hochqualitative Evidenz sei noch limitiert. PMC+1

  5. Studie zur Aktivität & Lebensstil bei PsA: „Analysis of physical activity in psoriatic arthritis: relationship with clinical, biological, functional, and comorbid parameters“ fand eine inverse Beziehung zwischen Bewegungsmangel und Schmerzen, Funktion und Krankheitsbelastung. Frontiers


Was sagen die Quellen zum Trigger-Risiko durch intensiven Sport?

  • In der systematischen Review zu PsA heißt es konkret:

    „Risk of enthesitis and flares is low with exercise in psoriatic arthritis.“ PubMed
    Das heißt: Es gibt nicht starke Evidenz dafür, dass Sport häufig einen Schub verursacht.

  • Gleichzeitig wird betont, dass die Studienlage nicht groß ist und dass Belastungs- und Trainings-Modi noch genauer erforscht werden müssen. PMC+1

  • Bei Psoriasis (ohne Gelenkbeteiligung) zeigen Studien, dass hohe Intensität seltener betrieben wird — nicht zwingend dass sie schädlich ist. PMC


Mein Fazit auf Basis der Literatur

  • Sport und Bewegung sehnen sich nach Empfehlung bei PsA und Psoriasis: Gute Effekte auf Funktion, Lebensqualität, Begleiterkrankungen.

  • Ein klarer Hinweis darauf, dass intensiver Sport regelmäßig als Trigger wirkt, lässt sich nicht mit hoher Evidenz belegen — Risiko scheint eher gering zu sein, zumindest laut aktuellen Studien.

  • Dennoch: Weil individuelle Faktoren (z. B. gerade aktive Entzündung, starke Gelenkbelastung, Schwäche, Überlastung) eine Rolle spielen könnten, ist Vorsicht sinnvoll — insbesondere bei sehr intensiven Trainingsformen.

  • Wichtig: Bewegung sollte angepasst, moderat und gelenkschonend begonnen/fortgeführt werden — in Absprache mit Ärzt:in/Physio.

bearbeitet von GrBaer185

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