Muss Ihr Kind mit Salbe therapiert werden, so stellt sich Ihnen sicher schnell die Frage: Wie viel Salbe braucht ein Kind? Die Angabe "morgens und abends dünn auftragen" ist eher ungenau und wenig hilfreich. Deshalb haben Dermatologen aus Cardiff die so genannte "Fingerspitzeneinheit" und das dazugehörige Dosierungsschema entwickelt.
Kernpunkt der britischen Erfindung ist die Spitze des erwachsenen Zeigefingers, genauer gesagt, die Strecke von der obersten Fingerhautfalte bis zur Fingerspitze. Gibt man darauf aus einer Tube mit einer Öffnung von 5 mm im Durchmesser einen Salbenstreifen, so entspricht die Salbenmenge einer Fingerspitzeneinheit (= ca. 0,5 g). Sie unterscheidet sich bei Männern und Frauen nur minimal.
Je nach Größe der erkrankten Hautoberfläche kann man dann die benötigten Fingerspitzeneinheiten errechnen. Klar ersichtlich wird dies im abgebildeten Diagramm. Bei der Anwendung von Creme statt Salbe sind übrigens nur geringfügig höhere Dosen erforderlich.
Dass diese Kalkulation für die Praxis tatsächlich relevant ist, konnte in einer Studie mit 24 Kindern, die unter Neurodermitis litten, bestätigt werden. Kein einziger der kleinen Patienten benötigte mehr als die zuvor ermittelten Fingerspitzeneinheiten.
Abdruck mit freundlicher Genehmigung der Grünenthal GmbH
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