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Beiträge zum Thema 'Medikamente'.
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Wer Cosentyx, Kyntheum oder Taltz nimmt, sollte auf seinen Darm "hören"
Claudia Liebram erstellte ein Artikel in Brodalumab
Wer eines der Medikamente nimmt, die gegen das Interleukin-17 wirken, sollte bei Darm-Problemen hellhörig werden und mit seinem Arzt sprechen. Es geht dabei um die Arzneimittel Cosentyx, Kyntheum und Taltz. Wer Methotrexat (MTX) anwendet, sollte nicht gleichzeitig Schmerz-Medikamente mit dem Wirkstoff Metamizol benutzen. Nebenwirkungen von Medikamenten sollten im besten Fall von Ärzten, aber auch von Betroffenen gemeldet werden. Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) hat jetzt Meldungen ausgewertet, die in 2018 bekannt wurden. In dieser Bilanz tauchen auch Medikamente gegen Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis auf – und zwar Cosentyx, Kyntheum, Taltz und MTX. In ihrer Zeitschrift "Arzneiverordnung in der Praxis" berichten fünf Experten über die sogenannten Spontanmeldungen von Nebenwirkungen, die bei der AkdÄ eingingen. Wichtig zu wissen: Bei diesen Spontanmeldungen handelt es sich um Verdachtsfälle. Bei mancher Meldung kann es also auch sein, dass das Problem am Ende gar nichts mit dem Medikament zu tun hatte. Deshalb sollte man die Zahlen auch eher als Tendenz betrachten und sich nicht verrückt machen lassen. Nebenwirkungen von IL-17-Blockern Eine Tendenz zum Beispiel haben die Experten bei den IL-17-Blockern gefunden. Sie schreiben in bestem Mediziner-Deutsch: Daten aus vorklinischen und klinischen Studien sowie Einzelfälle (...) sprechen für einen Zusammenhang zwischen der Gabe des Anti-IL-17A-Antikörpers Secukinumab (Cosentyx) und der Verschlechterung einer vorbestehenden chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (CED) und möglicherweise auch der Erstmanifestation. Aufgrund des ähnlichen Wirkmechanismus handelt es sich wahrscheinlich um einen Gruppeneffekt, der auch für die beiden anderen Antikörper zutrifft, die über IL-17A wirken (Ixekizumab (Taltz) und Brodalumab (Kyntheum)). Heißt: Cosentyx, Kyntheum und Taltz können eine ohnehin schon bestehende chronisch-entzündliche Darmerkrankung verschlimmern. Möglicherweise tritt eine solche Erkrankung auch erstmals auf. Unter der Bezeichnung chronisch-entzündlichen Darmerkrankung werden Morbus Crohn und Colitis ulcerosa zusammengefasst. Weiter wird berichtet: Heißt: Das Risiko ist klein. Wirklich klein. Aber es ist da. Zur besseren Einordnung schreiben die Experten auch: Und so lautet die Empfehlung auch: Wenn eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung bekannt ist, sollten die IL-17A-Medikamente nur eingesetzt werden, wenn Nutzen und Risiko gut abgewogen werden und wenn Kontrolluntersuchungen "engmaschig" vorgenommen werden. In der Fachinformation von Kyntheum steht sogar ausdrücklich, dass das Medikament bei einem aktiven Morbus Crohn nicht angewendet werden soll. Hinweis zu MTX In einem Absatz des Artikels geht es eigentlich um das Schmerz- und Fiebermittel Metamizol, in diesem Zusammenhang aber auch um MTX. Den Experten fiel auf, dass bei einigen Nebenwirkungsmeldungen zu Metamizol auch Methotrexat genannt wurde. Deshalb weisen sie darauf hin: Die ganze Veröffentlichung findet sich hier: Spontanmeldungen von Nebenwirkungen an die AkdÄ im Jahr 2018- 2 Kommentare
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Wer mit dem Wirkstoff Secukinumab (Cosentyx) behandelt wird, sollte bei Problemen mit den Ohren nicht nur zum Hals- / Nasen- / Ohrenarzt gehen, sondern auch mit dem Hautarzt darüber sprechen. Ohreninfekte gehören zu den gelegentlich vorkommenden Nebenwirkungen dieses Biologikums. Das betrifft zwar sehr wenige Secukinumab-Patienten. Aber nicht jeder führt Ohrenbeschwerden direkt auf das Psoriasis-Medikament zurück. Das kritische arznei-telegramm (a-t) weist in der Ausgabe 6 / 2018 auf diesen Zusammenhang hin. Die Welt-Gesundheits-Organisation (WHO) habe 24.729 Verdachtsberichte über Nebenwirkungen bei Secukinumab bekommen. Davon seien 101 Ohr-Infektionen gewesen (0,4 Prozent), 11 Mittelohrentzündungen, 9 Gehörgangsentzündungen und 5 Trommelfell-Perforationen. In klinischen Studien wären Ohren-Infektionen bei 300 mg-Dosierungen häufiger vorgekommen, als bei 150 mg. Mit der höheren Dosis werden Patienten mit Plaque Psoriasis behandelt. Die niedrigere Dosis erhält man bei Psoriasis arthritis (PsA). Das a-t berichtet von einem (!) besonders krassen Fall: Die PsA-Patienten erlitt durch Secukinumab letztendlich einen Innenohrschaden mit einseitiger Schwerhörigkeit und Gleichgewichtsstörungen. Auch wenn es extrem selten vorkommt: Wer während der Behandlung mit Secukinumab (Cosentyx®) Probleme mit den Ohren hat, sollte bei den ersten Anzeichen mit dem Dermatologen darüber reden. In Zusammenarbeit mit dem HNO-Arzt kann dann entschieden werden, ob das Medikament weiter genommen werden sollte.
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Cosentyx und Taltz bestehen vor strengem Expertengremium
Claudia Liebram erstellte ein Artikel in Secukinumab (Cosentyx)
Die Medikamente Cosentyx und Taltz haben einen beträchtlichen Zusatznutzen für Psoriasis-Patienten – aber nicht für alle. Das hat das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen jetzt erklärt. Cosentyx im Vergleich zu Fumaderm Fangen wir mit Cosentyx an: Da ging es den Experten um einen Vergleich mit dem Medikament Fumaderm. Der Hersteller Novartis hatte dafür eine Studie mit dem Namen Prime vorgelegt. Nach Analyse der Daten meint das IQWIG: "Gegenüber Fumaderm zeigt Secukinumab (der Wirkstoff in Cosentyx) sehr große positive Effekte bei den Remissionen." Sprich: Bei den Studienteilnehmern zeigten sich sehr deutliche Besserungen der Schuppenflechte. Außerdem fanden die IQWIG-Experten, dass Cosentyx bei der Lebensqualität (in Bezug auf ihre Gesundheit) punktet. Hinzu kamen für sie "Hinweise auf einen geringeren Schaden bei einigen Nebenwirkungen". Sprich: Manche Nebenwirkungen setzen dem Betroffenen weniger zu. Fazit der Experten ist "ein Hinweis auf einen beträchtlichen Zusatznutzen von Secukinumab bei Patienten, für die eine systemische Therapie geeignet ist." Das heißt, dass Cosentyx bei denen, für die eine innerliche Therapie infrage kommt, mehr bringt als Fumaderm. Taltz im Vergleich zu Stelara Taltz wurde schlussendlich mit dem Medikament Stelara verglichen. Der Hersteller Lilly hatte zwar zwei Studien eingereicht, eine davon erkannte das IQWIG aber nicht an: Dort waren auch Patienten beteiligt, die vorher schon einmal eine Lichttherapie bekommen hatte, und die wertet das IQWIG als innerliche (sogenannte systemische) Therapie. In der verbleibenden einen Studie namens IXORAS war nach sechs Monaten Anwendung von Taltz erhoben worden, wie sehr sich die Schuppenflechte und alle Begleitumstände verändert hatten. Wenn es um die Morbidität geht, bescheinigen die IQWIG-Experten dem Medikament einen beträchtlichen Zusatznutzen. Die Lebensqualität der Teilnehmer hatte sich in der Studie zwar auch verbessert, alles in allem aber reichte das in diesem Bereich aber nur für die Bescheinigung eines "geringen Zusatznutzens" aus. Allerdings sehen die Experten auch "einen Hinweis auf einen höheren Schaden im Endpunkt Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort gegenüber, der aber die positiven Effekte nicht infrage stellt". Das Fazit der Prüfer lautet: Heißt: Wer schon einmal eine innerliche Therapie gegen seine Schuppenflechte hatte, die aber nicht genügend wirkte, könnte von Taltz profitieren. Einen Tipp haben die Prüfer noch, und das nicht nur auf die beiden konkreten Fälle bezogen: Ihrer Meinung nach wäre es für künftige Studien gut, wenn dabei nicht nur nach irgendwieviel Wochen an einem Tag festgehalten wird, wie es um die Schuppenflechte steht. Die Experten wünschen sich, dass über den gesamten Studienzeitraum immer wieder erhoben wird, wie es dem Patienten geht – also der Verlauf über die ganze Zeit. Sie glauben, dass es typischer für die Psoriasis wäre, wenn das Auf und Ab der Erkrankung auf diese Weise deutlicher würde. "So würden auch vorübergehende Schübe und anhaltende Verbesserungen oder Verschlechterungen sichtbar, die für die Patienten im Grunde wichtiger sind als ihr Befinden an einem einzelnen Stichtag“, erklärt der stellvertretende IQWIG-Leiter Stefan Lange. Und jetzt? Das IQWIG lieferte seine Bewertung jetzt beim Gemeinsamen Bundesausschuss ab. Der nämlich beschließt auf Grundlage so einer Bewertung, wie viel besser die Medikamente gegenüber anderen wirklich sind. Schlussendlich geht es darum, wie viel Geld der Hersteller für sein Medikament verlangen darf – wie viel teurer es sein darf als bisherige Arzneimittel. Erfahrungen von Patienten mit Cosentyx und Taltz In unserer Community tauschen sich Betroffene über ihre Erfahrungen mit dem Medikament Cosentyx aus. Dort gibt es auch erste Berichte über Erfahrungen mit Taltz, das in Deutschland aber noch nicht so lange auf dem Markt ist. Mehr zum Thema Presseinformation vom IQWIG zur Nutzenbewertung von Secukinumab und Ixekizumab Cosentyx – was ist das und wie wird es angewendet? Taltz – was ist das und wie wird es angewendet?-
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Taltz – was ist das und wie wird es angewendet?
Redaktion erstellte ein Artikel in Ixekizumab (Taltz)
Das Medikament Taltz ist seit April 2016 in Europa zugelassen. In Deutschland kam es im Frühjahr 2017 auf den Markt. Der Grund für die Verzögerung waren noch laufende Studien, in denen Taltz gegen andere Medikamente antreten musste, um einen Vergleich ziehen zu können. Taltz ist ein Medikament aus der Gruppe der Biologika. Bei Taltz handelt es sich um einen gentechnisch hergestellten humanen Antikörper gegen Interleukin-17A. Der Wirkstoff in Taltz heißt Ixekizumab. Das Medikament wird als Injektion unter die Haut verabreicht – also in einer Spritze oder einem Pen. Bei welcher Erkrankung wird Taltz angewandt? Das Medikament ist für die Therapie einer mittelschweren bis schweren Schuppenflechte und für die Behandlung einer Psoriasis arthritis zugelassen. Angewendet werden kann es von Erwachsenen. Wirkmechanismus Ixekizumab – der Wirkstoff in Taltz – schnappt sich im Körper des Psoriatikers das Eiweiß Interleukin-17A, kurz: IL-17A, bevor das weiter Unheil anrichten kann. Das Eiweiß würde sonst die Entzündung bei Schupppenflechte wieder und wieder ankurbeln. IL-17A ist für gewöhnlich ein ganz normaler Stoff, der sich unter anderem darum kümmert, dass der menschliche Körper auf "Eindringlinge" von außen angemessen reagiert. Bei Menschen mit Psoriasis aber fanden Forscher auffällig viel davon. Wie wird Taltz angewandt? Beim ersten Mal werden zwei Spritzen bzw. Pens verabreicht, danach geht es mit einer Spritze bzw. einem Pen weiter. Anfangs wird Taltz siebenmal alle zwei Wochen gegeben. Danach, also nach etwa einem viertel Jahr, ist die Prozedur alle vier Wochen nötig. Unterschied zwischen Taltz als Pen und als Spritze in der Handhabung Bei der Spritze mit Taltz bildet man mit Daumen und Zeigefinger eine kleine Wulst an der Stelle, in die man spritzen will. Dann wird die Spritze im 45-Grad-Winkel 📏 hineingestochen und heruntergedrückt. Das hört sich schlimmer an als es ist, aber stellt für manche doch eine Überwindung dar. Beim Pen mit Taltz wird keine Wulst gebildet. Der Pen wird im 90-Grad-Winkel 𒓯 draufgesetzt. Dann wird der Auslöseknopf gedrückt. Der Rest passiert von allein. Wann darf Taltz nicht angewendet werden? Das Medikament soll nicht eingenommen, wenn "klinisch relevante aktive Infektionen" vorliegen. Eine aktive Tuberkulose schließt die Anwendung von Taltz deutlich aus. Wer eine latente Tuberkulose hat, sollte vor der Anwendung von Taltz eine Anti-Tb-Therapie absolvieren. Worauf müssen Arzt und Betroffener besonders achten? Arzt und Patient müssen vor allem auf die oben schon genannten Infektionen achten. In den Studien zur Zulassung des Wirkstoffs traten mehr Infektionen auf, zum Beispiel solche der oberen Atemwege oder eine Pilzinfektion an der Mundschleimhaut. Auch eine Entzündung der Bindehaut (Konjunktivitis) und eine Pilzinfektion an Haaren, Nägeln oder der Haut (Tinea) wurden öfter beschrieben. Taltz in Schwangerschaft und Stillzeit In Sachen Schwangerschaft ist die Fachinformation zu Taltz deutlich: Schwanger werden: "Frauen im gebärfähigen Alter sollen während und für mindestens 10 Wochen nach der Behandlung eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden." Schwanger sein: "Als Vorsichtsmaßnahme soll die Anwendung von Taltz während der Schwangerschaft möglichst vermieden werden." Stillen: "Es muss eine Entscheidung darüber getroffen werden, ob entweder das Stillen oder die Behandlung mit Taltz zu unterbrechen ist. Dabei ist sowohl der Nutzen des Stillens für das Kind als auch der Nutzen der Therapie für die Frau zu berücksichtigen." Mögliche Nebenwirkungen Sehr häufig (mehr als einer von 10 Behandelten) Infektionen der oberen Atemwege Reaktionen an der Injektionsstelle Häufig (mehr als einer von 100 Behandelten) Tinea-Infektion Oropharyngeale Schmerzen Übelkeit Gelegentlich (mehr als einer von 1000 Behandelten) Influenza Rhinitis Orale Candidose Konjunktivitis Phlegmone Neutropenie Thrombozytopenie Urtikaria Wechselwirkungen Der Wirkstoff in Taltz kann die Arbeit des Enzyms CYP450 im Körper beeinflussen. Wer Medikamente nimmt, die mit diesem Enzym "zusammenarbeiten", sollte seinen Arzt fragen, ob deren Dosis angepasst werden muss oder kann. Das kann zum Beispiel bei Gerinnungshemmern so sein. Was sollte man sonst noch wissen? Fragen Sie Ihren Arzt nach den notwendigen Laboruntersuchungen – und gehen Sie zu diesen auch hin. Der Grund: 9 Prozent der Patienten, die in Studien mit Taltz behandelt wurden, entwickelten eine Neutropenie – eine Verminderung von Verminderung der neutrophilen Granulozyten im Blut. Im Allgemeinen musste Taltz trotz der Neutropenie nicht abgesetzt werden. Trotzdem: Eine Laboruntersuchung kann wichtig sein, um eine Neutropenie zu erkennen. Und: Bei 3 Prozent der Patienten, die mit Taltz behandelt wurden und vorher einen normalen Ausgangswert der Thrombozytenzahl hatten, verminderte sich diese Zahl deutlich. Ungefähr 9 bis 17 Prozent der Patienten entwickelten in Studien Antikörper gegen den Wirkstoff Ixekizumab. Die Mehrzahl dieser Patienten sprach trotzdem auf Taltz an. Bei einem Prozent allerdings führten diese Antikörper dann doch dazu, dass die Konzentration des Wirkstoffs und das Ansprechen auf die Therapie gering waren. Lagerung Die Spritze bzw. der Pen gehört in den Kühlschrank bei 2 bis 8 °C. Das Tiefkühlfach ist allerdings der falsche Ort fü die Aufbewahrung. Das Medikament sollte in seiner Originalverpackung in den Kühlschrank gelegt werden, damit es vor Licht geschützt ist. Wer Taltz zum Beispiel mit auf Reisen nimmt, kann es bis zu fünf Tage ungekühlt aufbewahren, dann aber maximal bei 30 °C. Wissenswertes zum Medikament Der Hersteller erzielte im Jahr 2016 mit Taltz weltweit 113,1 Millionen US-Dollar Umsatz. Die Kosten für eine Packung mit zwei Pens oder Spritzen belaufen sich in Deutschland auf 2678,76 Euro (Stand Mai 2024). Dieser Preis kann und wird am Ende durch spezielle Verträge oder Vereinbarungen etwas anders sein – er soll auch nur eine ungefähren Einordnung dienen. Preisentwicklung: Im Juli 2021 kostete eine Packung mit zwei Pens oder Spritzen 2802,95 Euro. Im Mai 2024 belief sich der Preis auf 2678,76 Euro (PZN 12143383). Studiendaten zu Taltz Für die Zulassung von Taltz wurden Studien mit mehr als 3800 Patienten in 21 Ländern durchgeführt. Einmalig zum Start kam die doppelte Dosis zum Einsatz, danach bekamen die Probanden den Wirkstoff entweder alle 2 oder alle 4 Wochen. Taltz wurde mit der Wirkung einer Placebo-Spritze und mit Etanercept (Enbrel; 50 mg zweimal pro Woche) verglichen. Der Wirkstoff Ixekizumab zeigte in beiden Vergleichsgruppen nach drei Monaten "statistisch deutliche und klinisch relevante Wirkungen", schreibt der EMA-Ausschuss in einer Mitteilung. Er macht das am PASI 75 und am PGA fest. Auch eine 90- oder gar 100-prozentige Besserung der Psoriasis-Symptome war demnach statistisch häufiger zu sehen als beim Placebo oder bei Enbrel. In den Studien mit dem Titel "UNCOVER-2" und "Uncover-3" wurde unter anderem ermittelt, um wie viel Prozent die Psoriasis nach drei Monaten besser geworden war: https://docs.google.com/spreadsheets/d/1o7pVKKfeXAWxxwKkgKBoDw2CROeJSd8SdGqAFpV2vEE/pubchart?oid=1409130579&format=interactive https://docs.google.com/spreadsheets/d/1o7pVKKfeXAWxxwKkgKBoDw2CROeJSd8SdGqAFpV2vEE/pubchart?oid=1409130579&format=interactive Quelle: "Comparison of ixekizumab with etanercept or placebo in moderate-to-severe psoriasis (UNCOVER-2 and UNCOVER-3): results from two phase 3 randomised trials"; Professor Christopher E. M. Griffiths et.al. in "The Lancet", 08.08.2015 bzw. Angaben des Herstellers Im Januar 2016 meldete der US-Konzern seine (Finanz-)Ergebnisse. Unter anderem wurde erklärt, dass Patienten mit Psoriasis arthritis in einer 24 Wochen langen Studie mit Ixekizumab eine deutliche Verbesserung der Anzeichen und Symptome verspürten – verglichen mit einem Placebo-Medikament. Die Gelenkzerstörungen wurden langsamer, die physischen Funktionen und "nebenbei" die Hauterscheinungen besser. Kurz gemeldet Mai 2020: Das Expertengremium der europäischen Arzneimittelbehörde befürwortet eine Zulassung von Taltz auch zur Behandlung von Kindern ab 6 Jahren (und mit einem Gewicht von mehr als 25 Kilogramm). (Quelle: EMA) August 2019: In einer Studie wurden Psoriasis-Medikamente verglichen, die das Interleukin 17 und / oder 23 blockieren. Dabei ging es darum, welches am effektivsten wirkt und wie es um die Sicherheit steht. Taltz, alle zwei Wochen gespritzt, schnitt in punkto Effektivität am besten ab, gefolgt von Ustekinumab (Stelara) und Etanercept (z.B. Enbrel). (Quelle: Studie) August 2019: In den USA wurde Taltz auch zur Behandlung einer aktiven axialen Spondyloarthritis zugelassen. (Quelle: Hersteller) Oktober 2018: Die Firma Eli Lilly legte die Ergebnisse aus zwei Studien vor. Demnach hilft Taltz auch bei Morbus Bechterew (auch Spondylitis ankylosans genannt). (Quelle: Hersteller) Mai 2017: In einer Studie vor Zulassung von Taltz zeigte sich, dass das Medikament besser wirkte als Stelara mit dem Wirkstoff Ustekinumab. Bei 73 Prozent der Teilnehmer mit Taltz war die Schuppenflechte nach 12 Wochen um 90 Prozent zurückgegangen (gemessen am PASI). Bei Stelara war das nur bei 42 Prozent der Fall. Auch nach 24 Wochen hatte Taltz besser gewirkt. (Quelle: Studie) Tipps zum Weiterlesen Der Hersteller bietet eine Internet-Seite zu Taltz an. Dort kann man die Fachinformation herunterladen. Alle weiteren Informationen sind medizinischen Fachkreisen vorbehalten. Für alle, die Taltz bekommen, bietet der Hersteller das Patientenbetreuungsprogramm LillyPlus an. Dafür kannst du dich im dortigen Online-Formular anmelden. Du kannst dich darüber auch unter Telefon 0800 / 54 55 982 selbst informieren. Erfahrungen mit Taltz in unserem Forum In unserem Forum berichteten Betroffene über ihre Teilnahme an einer Studie. Ein Nutzer schrieb auch in seinem Blog darüber. Die Erfahrungen eines Studienteilnehmers mit Taltz sind in seinem Erfahrungsbericht nachzulesen. Das Deutsche Ärzteblatt berichtete über die Wirkstoffe Ixekizumab und Brodalumab. Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft gibt eine Übersicht über die Bewertungen von Taltz.- 18 Kommentare
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Schlammbäder können Erfolg von Biologics steigern
Claudia Liebram erstellte ein Artikel in Naturheilkunde
Wer wegen der Psoriasis arthritis ein Biologic anwendet, kann den Erfolg mit Schlammbädern noch steigern. Forscher haben das in einer Studie für TNF-α-Blocker untersucht. "Trotz der Behandlung mit einem TNF-α-Blocker bleibt bei den meisten Patienten mit Psoriasis arthritis eine Entzündung der Gelenkinnenhaut", schreiben die Wissenschaftler um Franco Cozzi von der Universitäts-Rheumaklinik in Padova (Italien). Sie wollten wissen, ob sich diese Entzündungen mit Schlammbädern bessern, wie hoch das Risiko neuer Arthritis-Schübe ist und ob sich die Funktionsfähigkeit der Gelenke und die Lebensqualität verbessern. Dazu untersuchten sie die Handgelenke mit Ultraschall von 36 Patienten vor und nach der 45-tägigen Behandlung. Die Hälfte hatte die Kombi-Therapie aus Medikament und 12-mal Thermalbad inklusive Moorpackung erhalten, die andere "lediglich" das Biologic. Das Fazit der Forscher: Weniger Gelenke waren deutlich geschwollen, Schmerzen waren zurückgegangen. Kein Patient erlebte einen Schub seiner Psoriasis arthritis. "Die Daten deuten auf eine Abnahme der Gelenkentzündung und einen positiven klinischen Effekt der Thermalbad-Therapie bei Patienten mit Psoriasis arthritis hin, die einen TNF-α-Blocker bekommen", schreiben die Wissenschaftler in ihrem Artikel im Fachjournal "Joint Bone Spine".-
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Stufe 3: Innerliche Medikamente bei Psoriasis – Tabletten und Spritzen
Redaktion erstellte ein Artikel in Behandlung der Schuppenflechte
Eine innerliche – so genannte systemische – Therapie ist bei einer mittelschweren, vor allem aber bei einer schweren Schuppenflechte nötig, um die Folgen der stetigen Entzündung zu lindern oder zu vermeiden. Manche der innerlichen Medikamente wirken recht allgemein im gesamten Körper, andere regulieren nur an bestimmten Stellen im Körper das Nötige. Tabletten Konventionelle Systemtherapeutika sind die klassischen Medikamente, die schon seit vielen Jahren zur Behandlung der Psoriasis eingesetzt werden. Sie wirken im gesamten Körper und greifen vor allem in das Immunsystem ein, um die Entzündungsreaktionen zu bremsen, die für die Schuppenflechte typisch sind. Im Gegensatz zu den neueren Biologika sind diese Medikamente meist als Tabletten oder Kapseln erhältlich und werden oft als erste Stufe der innerlichen Behandlung verwendet. Acitretin Acitretin ist ein Medikament aus der Gruppe der Retinoide, also Abkömmlinge von Vitamin A. Es sorgt dafür, dass sich die Hautzellen wieder normal entwickeln und nicht mehr so schnell teilen wie bei Psoriasis üblich. Acitretin wird als Tablette eingenommen und eignet sich vor allem für Menschen, bei denen die Schuppenflechte besonders dicke, verhornte Plaques bildet. Frauen im gebärfähigen Alter müssen bei der Einnahme von Acitretin besonders vorsichtig sein, weil das Medikament das ungeborene Kind schädigen kann. Deshalb ist während und nach der Therapie eine sichere Verhütung notwendig. Apremilast Apremilast ist ein modernes Medikament gegen Psoriasis, das als Tablette eingenommen wird und gezielt in die Entzündungsprozesse des Körpers eingreift. Sein Wirkprinzip beruht darauf, dass es das Enzym Phosphodiesterase-4 (PDE4) hemmt, das in den Immunzellen vorkommt. Durch diese Hemmung steigt der Spiegel eines Botenstoffs namens cAMP in den Zellen an. Das führt dazu, dass weniger entzündungsfördernde Botenstoffe wie TNF-α, Interleukin-17 und Interleukin-23 gebildet werden, während der entzündungshemmende Botenstoff Interleukin-10 zunimmt. So wird die überschießende Immunreaktion, die bei Psoriasis für die Entzündung und die Bildung der typischen Hautveränderungen sorgt, deutlich abgeschwächt. Ciclosporin Ciclosporin ist ein weiterer Wirkstoff, der bei schwerer Psoriasis eingesetzt werden kann. Ursprünglich stammt das Medikament aus der Transplantationsmedizin, weil es das Immunsystem stark unterdrückt und so die Abstoßung von Organen verhindert. Bei Psoriasis wird Ciclosporin meist nur für einen begrenzten Zeitraum angewendet, weil es auf Dauer die Nieren schädigen und den Blutdruck erhöhen kann. Es wirkt sehr schnell und kann besonders dann helfen, wenn die Schuppenflechte plötzlich sehr stark aufflammt oder andere Therapien nicht ausreichen. Deucravacitinib Deucravacitinib ist ein relativ neuer Wirkstoff zur Behandlung der mittelschweren bis schweren Plaque-Psoriasis und wird unter dem Handelsnamen Sotyktu als Tablette angeboten. Es gehört zur Klasse der sogenannten Tyrosinkinase-2-Inhibitoren (TYK2-Inhibitoren), die gezielt in den Entzündungsprozess bei Psoriasis eingreifen. Das Besondere an Deucravacitinib ist, dass es als erstes Medikament seiner Art die Aktivität des Enzyms TYK2 hemmt. Dieses Enzym ist an der Weiterleitung von Signalen beteiligt, die bestimmte entzündungsfördernde Botenstoffe wie Interleukin-12, Interleukin-23 und Typ-I-Interferone aktivieren. Indem Deucravacitinib TYK2 blockiert, werden diese Signale unterbrochen und die Entzündung in der Haut kann deutlich zurückgehen. Dimethyfulmarat Ein weiterer klassischer Wirkstoff ist Dimethylfumarat. Sie werden seit Jahrzehnten vor allem in Deutschland bei mittelschwerer bis schwerer Psoriasis eingesetzt. Fumarsäureester wirken, indem sie das Immunsystem modulieren und die Entzündungsbereitschaft der Hautzellen senken. Die Tabletten werden langsam aufdosiert, damit sich der Körper an das Medikament gewöhnen kann. Häufige Nebenwirkungen sind Magen-Darm-Beschwerden oder Hitzewallungen, die aber oft mit der Zeit nachlassen. Fumarsäureester gelten als gut wirksam und sind für viele Menschen mit Psoriasis eine wichtige Behandlungsoption. Methotrexat Ein sehr häufig eingesetztes Medikament ist Methotrexat, kurz MTX genannt. Ursprünglich wurde es zur Behandlung von Krebs entwickelt, aber schon lange nutzt man es auch bei entzündlichen Erkrankungen wie der Psoriasis. MTX hemmt das Wachstum schnell teilender Zellen, zu denen auch die Hautzellen bei Schuppenflechte gehören. Außerdem dämpft es das Immunsystem, sodass die Entzündungsreaktionen nachlassen. Methotrexat wird meist einmal pro Woche als Tablette oder Spritze verabreicht. Die Wirkung setzt nach einigen Wochen ein. Während der Behandlung sind regelmäßige Blutkontrollen wichtig, weil MTX die Leber belasten und die Blutbildung beeinflussen kann. Diese konventionellen Systemtherapeutika sind bewährte Mittel, die vielen Menschen mit Psoriasis helfen können. Sie sind oft günstiger als die neueren Biologika, haben aber auch mehr Nebenwirkungen und erfordern eine engmaschige ärztliche Kontrolle. Trotzdem sind sie für viele Patientinnen und Patienten ein wichtiger Baustein in der Behandlung der Schuppenflechte. ⬇️ Übersicht der Systemtherapeutika als Tabletten oder Kapseln Wirkstoffname Handelsnamen Psoriasis Psoriasis arthritis zugelassen ab zugelassen seit Acitretin Acicutan, Neotigason ✅ 1988 (Neotigason), 2015 (Acicutan) Apremilast Otezla ✅ ✅ 6 Jahre 2015 Ciclosporin Ciclosporin A, Ciclosporin Pro, Sandimmun optoral, Sandimmun Neoral, Immunosporin ✅ 1983 (in der Transplantationsmedizin), 1993 (zur Behandlung der Schuppenflechte) Deucravacitinib Sotyktu ✅ 18 Jahre 2023 Dimethylfumarat Skilarence ✅ 18 Jahre 2017 Leflunomid Arava ✅ 18 Jahre 1999 Methotrexat Lantarel metex MTX ✅ ✅ 1991 (Psoriasis arthritis) Baricitinib Olumiant ✅ nur für juvenile Psoriasis arthritis (Kinder ab 2 Jahre) 2023 Upadacitinib Rinvoq ✅ 18 Jahre 2021 Tofacitinib Xeljanz ✅ 2 Jahre 2018 Spritzen und Infusionen Biologika – die neuen Medikamente Biologika sind moderne Medikamente, die gezielt in das Immunsystem eingreifen und bei vielen Menschen mit mittelschwerer bis schwerer Psoriasis für eine deutliche Verbesserung sorgen. Anders als klassische Tabletten werden Biologika meist als Spritze unter die Haut oder als Infusion verabreicht. Sie bestehen aus Eiweißstoffen, die im Labor hergestellt werden und ganz bestimmte Botenstoffe im Körper blockieren, die bei der Schuppenflechte eine zentrale Rolle spielen. TNFα-Hemmer: Eine der ersten Gruppen von Biologika, die bei Psoriasis eingesetzt wurden, sind die sogenannten TNFα-Hemmer. TNFα steht für Tumornekrosefaktor alpha, einen wichtigen Entzündungsbotenstoff im Körper. Bei Menschen mit Schuppenflechte ist dieser Botenstoff oft besonders aktiv und sorgt dafür, dass die Entzündung in der Haut und manchmal auch in den Gelenken dauerhaft angeheizt wird. TNFα-Hemmer wie Adalimumab, Etanercept oder Infliximab blockieren diesen Botenstoff gezielt. Dadurch lässt die Entzündung nach, die Haut wird ruhiger und auch die Gelenkbeschwerden können sich bessern. TNFα-Hemmer werden schon seit vielen Jahren eingesetzt und haben sich besonders bei Patientinnen und Patienten bewährt, die zusätzlich zur Psoriasis auch eine Psoriasis arthritis haben. IL-17-Hemmer: In den letzten Jahren sind Biologika entwickelt worden, die noch gezielter wirken, zum Beispiel die sogenannten IL-17-Hemmer. IL-17 ist ein weiterer Botenstoff, der bei der Entstehung der Schuppenflechte eine entscheidende Rolle spielt. Medikamente wie Secukinumab, Ixekizumab oder Bimekizumab blockieren diesen Botenstoff und können so die Entzündung sehr effektiv stoppen. IL-17-Hemmer sind vor allem dann eine gute Wahl, wenn andere Therapien nicht ausreichend geholfen haben oder nicht vertragen wurden. IL-23-Hemmer: Eine weitere wichtige Wirkstoffgruppe sind die IL-23-Hemmer. IL-23 ist ein Botenstoff, der das Immunsystem dazu bringt, bestimmte Entzündungszellen zu aktivieren, die bei der Psoriasis die Haut angreifen. Biologika wie Guselkumab, Risankizumab oder Tildrakizumab blockieren gezielt IL-23 und verhindern so, dass die Entzündung überhaupt erst richtig in Gang kommt. Diese Medikamente haben den Vorteil, dass sie meist nur alle paar Monate gespritzt werden müssen und trotzdem sehr wirksam sind. Viele Patientinnen und Patienten erreichen mit IL-23-Hemmern eine fast vollständige Abheilung der Haut. IL-12 und IL-23: Es gibt auch Biologika, die sowohl IL-12 als auch IL-23 blockieren, zum Beispiel Ustekinumab. IL-12 und IL-23 sind beide an der Steuerung des Immunsystems beteiligt und fördern die Entzündungsreaktion bei Psoriasis. Durch die Blockade beider Botenstoffe kann Ustekinumab die Entzündung besonders umfassend bremsen. Das Medikament wird alle drei Monate gespritzt und ist für viele Menschen mit Schuppenflechte eine praktische und wirksame Option. Biologika sind teurer als die "Klassiker". Sie werden oft erst dann eingesetzt, wenn andere Therapien nicht ausreichend geholfen haben oder nicht vertragen wurden. Gegen den Einsatz der Biologika sprechen schwere Herzinsuffizienz und Tuberkulose. In der Schwangerschaft und Stillzeit kann Certolizumab pegol angewendet werden – für alle anderen Biologika gibt es diesen Nachweis nicht. Nachdem Efalizumab (Raptiva) 2009 wegen eines erhöhten Risikos einer progressiven multifokalen Leukenzephalopathie (PML, Erkrankung des Zentralen Nervensystems) vom Markt genommen wurde, sind inzwischen mehrere Wirkstoffe in Deutschland zugelassen. Kortison (innerlich) Kortison gibt es als Tablette oder Injektion. Es wirkt besonders bei akuten Schüben meist schnell. Nachteil ist, dass die Schuppenflechte nach dem Absetzen rasch und oft stärker als zuvor wieder ausbricht. Überhaupt ist eine innerliche Kortison-Anwendung nur noch kurzfristig in Notfällen angeraten. In der „Leitlinie zur Therapie der Psoriasis vulgaris“ von 2021 taucht eine innerliche Behandlung mit Kortison erst gar nicht auf. MTX Für den Wirkstoff Methotrexat, abgekürzt MTX, gilt das oben im Abschnitt "Tabletten" geschriebene. ⬇️ Übersicht der Systemtherapeutika als Spritze, Pen oder Infusion Wirkstoffname Handelsnamen Psoriasis Psoriasis arthritis Wirksansatz zugelassen ab zugelassen seit Abatacept Orencia ✅ T-Zellen 18 Jahre 2017 Adalimumab Humira, Amgevita, Amsparity, Cyltezo, Halimatoz, Hefiya, Hukyndra, Hulio, Hyrimoz, Imraldi, Solymbic, Yuflyma ✅ ✅ TNFα 4 Jahre 2005 (zur Behandlung der Psoriasis arthritis), 2007 (zur Behandlung der Schuppenflechte) Bimekizumab Bimzelx ✅ ✅ IL-17A, IL17-F, IL17-AF 18 Jahre 2021 (zur Behandlung der Psoriasis arthritis), 2023 (zur Behandlung der Schuppenflechte) Brodalumab Kyntheum ✅ IL-17A 18 Jahre 2017 Certolizumab pegol Cimzia ✅ ✅ TNFα 18 Jahre 2013 (zur Behandlung der Psoriasis arthritis), 2018 (zur Behandlung der Schuppenflechte) Etanercept Enbrel, Benepali, Erelzi und Nepexto ✅ ✅ TNFα 6 Jahre (Psoriasis) bzw. 12 Jahre (Psoriasis arthritis) 2002 (zur Behandlung der Psoriasis arthritis), 2004 (zur Behandlung der Schuppenflechte) Golimumab Simponi ✅ TNFα 18 Jahre (Kinder ab 2 Jahren mit Einschränkungen) 2009 Guselkumab Tremfya ✅ ✅ IL-23 18 Jahre 2017 Infliximab Remicade, Flixabi, Inflectra und Remsima ✅ ✅ TNFα 18 Jahre 2005 Ixekizumab Taltz ✅ ✅ IL-17A 6 Jahre (bei Psoriasis) bzw. 18 Jahre (bei Psoriasis arthritis) 2016 Methotrexat metex, MTX und Nordimet ✅ ✅ 18 Jahre (Kinder mit Einschränkungen) Risankizumab Skyrizi ✅ ✅ IL-23A 18 Jahre 2019 Secukinumab Cosentyx ✅ ✅ IL-17A 6 Jahre 2015 Tildrakizumab Ilumetri ✅ IL-23 18 Jahre 2018 Ustekinumab Stelara, , Qoyvolma, Uzpruvo und mehr ✅ ✅ IL-12/23 18 Jahre 2009 Das Wichtigste im Video Dr. Uwe Schwichtenberg erklärt in diesem Video, welche Möglichkeiten es gibt, die Psoriasis innerlich zu behandeln.- 29 Kommentare
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Pflanzliche Stoffe beeinflussen die Wirkung von Medikamenten
Rolf Blaga erstellte ein Artikel in Psoriasis und Ernährung
Pflanzliche Präparate oder Lebensmittel können die Wirkung von Medikamenten verändern: Bei manchen verstärkt sie sich, bei anderen wird sie abgeschwächt. In einigen Fällen können sogar mehr oder weniger schwere Nebenwirkungen auftreten, wenn ein Medikament gleichzeitig mit einem pflanzlichen Stoff eingenommen wird. Der Mediziner nennt das „Wechselwirkung“ bzw. „pharmakokinetische Interaktion“. Gerade wer mit einem neuen Wirkstoff behandelt wird, sollte mit der Ärztin oder dem Apotheker abklären, ob es Wechselwirkungen geben kann: nicht nur zu allen anderen Medikamenten, die man zu sich nimmt, sondern auch zu pflanzlichen Stoffen und Lebensmitteln. Grundsätzlich gilt: Tabletten sollten nur mit Wasser eingenommen werden, solange nicht völlig klar ist, dass ein bestimmter Saft die Wirkung des Medikaments nicht beeinflusst. Johanniskraut Seit langem ist bekannt, dass Johanniskraut die Wirkung von Ciclosporin abschwächt. Wer beides gleichzeitig einnimmt, benötigt demnach eine höhere Dosis Ciclosporin, um den gleichen Therapieeffekt zu bewirken. Das könnte daran liegen, dass Johanniskraut-Extrakt „blutreinigend“ wirkt und damit ein Arzneimittel schneller „ausspült“. Obgleich die genaue Wirkung wissenschaftlich noch nicht nachgewiesen werden konnte, sind vermutlich zwei Reaktionen dafür verantwortlich. Johanniskraut bildet ein Protein (P-Glyko), das Arzneimittel schneller durch den Körper transportiert. Außerdem regt ein Inhaltsstoff des Johanniskrauts (Naphto-Di-Antron) in der Leber die Bildung bestimmter Enzyme an (Cytochrom-P-450). Die sorgen in der Leber dafür, dass das Ciclosporin schneller abgebaut wird. Patienten benutzen Johanniskraut gern als „natürlichen Stimmungsaufheller“, um Depressionen oder innere Unruhezustände „natürlich“ zu behandeln. Wer regelmäßig Johanniskraut einnimmt, muss mit Nebenwirkungen rechnen. Ciclosporin gehört zu den starken Wirkstoffen für schwere Fälle der Psoriasis. Wegen der Nebenwirkungen wird es grundsätzlich nur als Kurzzeit-Therapie (10 - 16 Wochen) eingesetzt, bis die Psoriasis deutlich abgeheilt ist. Das kann gegebenenfalls nach einer Unterbrechung wiederholt werden. Nur in besonders schweren Fällen darf Ciclosporin als Langzeittherapie (maximal zwei Jahre) ununterbrochen eingenommen werden. Außerdem gibt es eine Wechselwirkung zwischen Johanniskraut und Tacrolimus. Das betrifft aber nicht Patienten, die Tacrolimus äußerlich als Salbe (Protopic) auftragen wie bei Psoriasis. Das wird „off label“ für empfindliche Stellen oder für Kleinkinder verschrieben. Die Dosis in der Salbe ist viel geringerer als in Kapseln, die Organ-Transplantierte schlucken müssen. Deshalb geht man davon aus, dass es ungefährlich ist, bei äußerlicher Anwendung von Tacrolimus zugleich Johanniskraut einzunehmen. Trotzdem sollte man es sicherheitshalber reduzieren oder absetzen bzw. mit dem Arzt oder der Apothekerin darüber sprechen. Johanniskraut steht in einer Studie aus Taiwan (2012) an der Spitze bei den Wechselwirkungen von pflanzlichen Stoffen mit Medikamenten. Vorsicht ist geraten bei innerlichen Medikamenten wie Antidepressiva, Blutverdünnern, Cholesterinsenkern, Asthma-Mittel, Immunsupressiva und Kortison-Präparaten. Umstritten ist, ob Johanniskraut die Verhütungswirkung „der“ Pille tatsächlich abschwächt. Professor Volker Schulz (Vorsitzender der Gesellschaft für Phytotherapie) wies darauf hin, dass das, wenn überhaupt, nur für die „Minipille“ gilt. Er empfiehlt Frauen, die Johanniskraut nehmen, zur normal dosierten Pille. Grapefruit & Co Grapefruitsaft beeinflusst die erwünschten, aber hauptsächlich die unerwünschten Wirkungen von Arzneistoffen, mit denen auch Psoriatiker behandelt werden. Darauf verweist Dr. Petra Zagermann-Muncke in der "Pharmazeutischen Zeitung". Das betrifft vor allem Patienten, die mit Wirkstoffen behandelt werden, um das Immunsystem zu bremsen (Immunsupressiva). Darüber hinaus sollten auch diejenigen Grapefruits meiden, die Mittel einnehmen um den Cholesterinspiegel zu senken, die Potenz zu fördern, Allergien zu verhindern oder das Zellwachstum zu hemmen (Zytostatika). Es ist bekannt, dass es Medikamente gibt, die die Psoriasis verstärken oder sogar auslösen. Umstritten ist dagegen, welche Lebensmittel Psoriatiker meiden sollten. Es gibt zwar viele Diätempfehlungen, aber keine von ihnen ist wirklich wissenschaftlich fundiert; oft widersprechen sich die Tipps sogar. Einig sind sich die Experten jedoch darin, dass Hautkranke sich möglichst gesund ernähren sollten: Viel frisches Obst und Gemüse, vollwertige Getreide- und fettarme Milchprodukte, Fisch, wenig und fettarmes Fleisch, Rapsöl, Trink- und Mineralwasser. Das entspricht den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Aus der Gruppe des gesunden, frischen Obst fällt jetzt für einige Psoriatiker die Grapefruit heraus. Dr. Zagermann-Muncke (Eschborn) verweist darauf, dass sich bestimmte Medikamente mit der Grapefruit und ihrem Saft wechselseitig beeinflussen. Das sind diejenigen Arzneistoffe, die durch das Enzym CYP3A4 im Körper abgebaut werden. Also Arzneimittel, die eingenommen und durch die Darmschleimhaut aufgenommen werden. Grapefruits und Co. erhöhen bei einigen dieser Medikamente deutlich die Bioverfügbarkeit des Wirkstoffes. Dadurch verstärken sich die Nebenwirkungen. Bei Zytostatika dagegen wird die Wirkung des Arzneistoffes gehemmt. Im Verdacht, gleiches zu bewirken, stehen außerdem Südfrüchte wie Pomelo (Kreuzung aus Pampelmuse und Grapefruit) und Pomeranze (auch Saure, Bitter oder Sevilla Orange genannt). Die Pomeranze findet sich in Marmelade, Aromastoffen, Orangeat, Parfums und in Alkoholika wie Grand Marnier, Cointreau und Curacao. Welche Inhaltsstoffe für diese Wechselwirkungen verantwortlich sind, ist noch ungeklärt. Die Autorin verweist darauf, dass Grapefruitsaft nicht bei allen Arzneistoffen gleichermaßen wirkt. Problematisch wird es, wenn es sich um ein Medikament handelt, dass sehr konzentriert in den Körper eingreift und hochwirksam ist. Wie z.B. Ciclosporin (Sandimmun). Wer damit behandelt wird, bei dem können durch Grapefruitsaft schon nach vier Stunden unerwünschte Wirkungen an Nieren, Leber und Nerven nachgewiesen werden. Auch wer den Wirkstoff Tacrolimus schluckt, ('Prograf') muss mit Risiken und Nebenwirkungen durch diese Vitaminspender rechnen. Das gilt nicht für Protopic-Salbe, weil sie nur äußerlich aufgetragen und durch die Haut aufgenommen wird. Eher selten wird ein Psoriatiker das Präparat Terfenadin (ein Antihistaminikum) verschrieben bekommen. Dessen Nebenwirkungen werden ebenfalls durch Grapefruits & Co. verstärkt. Obgleich die Biologika (Raptiva, Enbrel, Humira und Remicade) ebenfalls ins Immunsystem eingreifen, wird ihre Wirkung nicht durch diese Südfrüchte beeinflusst. Sie sind monoklonale Antikörper, d.h. Eiweißstoffe, die auf andere Weise abgebaut werden. Dr. Petra Zagermann-Muncke weist darauf hin, dass recht viele Arzneistoffe durch CYP3A4 abgebaut werden. Wahrscheinlich wird sich zukünftig bei noch von mehr Medikamenten herausstellen, dass ihre Wirkung von Grapefruits & Co. beeinflusst werden. Tipp zum Weiterlesen: Grapefruit und Arzneimittel (Pharmazeutische Zeitung, 2005 und 2013); für Apotheker wird in der Pharmazeutischen Zeitung immer wieder mal aufgeschrieben, was beim Essen von Grapefruit zu beachten ist, wenn Medikamente genommen werden. Kamille Umstritten ist, ob Echte Kamille (Matricaria recutita L.) die Wirkung von Ciclosporin verringert. PD Dr. Werner Knöss (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte) sieht einen ähnlichen Mechanismus wie beim Johanniskraut, „nur in viel geringerem Maße“. Dagegen meint Prof. Dr. med. Volker Schulz, dieser Verdacht sei bisher nicht begründet, weil die dazu vorgelegten Daten zu gegensätzlich seien. Wechselwirkungs-Check Der Vorsitzende der Gesellschaft für Phytotherapie, Prof. Schulz, sieht für die meisten pflanzlichen Wirkstoffe lediglich rein theoretische, weniger praktische Risiken. Dagegen wird in der oben erwähnten Studie aus Taiwan darauf hingewiesen, dass mehr als 200 pflanzliche Heilmittel bei über 500 Wirkstoffen Wechselwirkungen hervorrufen können. Dazu gehören Knoblauch, Ginko, Ginseng, Ingwer, Kava Kava, Mutterkraut und Sennesblätter, S-Adenosylmethionin (SAMe) und grüner Tee. Der Deutsche Apothekerverband geht außerdem davon aus, dass mehr als 315 Arzneistoffe auf Lebensmittel reagieren, wie z.B. tierische Milchprodukte. Viel zu selten würden Ärzte ihren Patienten zusammen mit dem Rezept auch Ernährungsempfehlungen geben, die bei der Einnahme des Medikaments zu beachten seien. Im Internet gibt es einige Angebote, Wechselwirkungen von Medikamenten abzufragen – zum Beispiel bei der Apotheken-Umschau oder bei DocMorris. Fazit Führe eine Liste, welche verschriebenen oder selbst gekauften Medikamente du aktuell nimmst oder hebe alle Packungen gut auf. Besprich anhand der Liste oder der Packungen mit der Ärztin oder der Apothekerin, ob Wechselwirkungen auftreten können – vor allem bei neu hinzukommenden Medikamenten. Notiere mögliche Nebenwirkungen und besprich die mit dem Arzt. Sei möglichst sparsam mit Medikamenten. Je weniger du einnimmst, desto seltener riskierst du Wechselwirkungen. Mehr zum Thema im Psoriasis-Netz ➔ Expertenmeinungen: Schuppenflechte und Ernährung ➔ Übersicht: Was die "Ernährungs-Docs" bei Schuppenflechte und Psoriasis arthritis raten ➔ Tipps: Abnehmen mit Schuppenflechte und Psoriasis Arthritis – aber wie? ➔ Forum: Erfahrungen mit Ernährung und Nahrungsergänzung bei Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis Tipps zum Weiterlesen Die giftigen Früchte von Mutter Natur, Kai Kupferschmidt, Der Tagesspiegel, 01.10.2010 Wie Obst und Gemüse auf Medikamente wirken, Silvia von der Weiden, DIE WELT, 07.09.2012 Pflanzliche Arzneimittel: Gefährliches Johanniskraut, Dennis Ballwieser, Spiegel Online, 25.10.2012 Pflanzliche Mittel: Wechselwirkungen beachten Risiko Nahrungsmittel – Wechselwirkung mit Medikamenten-
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Izokibep bei PsA - Ergebnisse der Phase-II-Studie
GrBaer185 erstellte einen Blogeintrag in Psoriasisarthritis
Gute Ergebnisse zeigte in einer Phase-II-Studie das im Vergleich zu monoklonalen Antikörpern relativ kleine Molekül von Izokibep bei der Behandlung der Psoriasisarthritis (PsA). Siehe dazu den Artikel in der "Gelben Liste": Izokibep: Kleines Protein mit Potenzial bei Psoriasis-Arthritis | Gelbe Liste oder hier als pdf-Datei zum Downloaden: PsA Izokibep_ Kleines Protein mit Potenzial bei Psoriasis-Arthritis _ Gelbe Liste.pdf- 1 Kommentar
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Namensgebung bei monoklonalen Antikörpern
GrBaer185 erstellte einen Blogeintrag in Biologika und Biosimilars
Alle monoklonalen Antikörpernamen enden mit der Silbe "mab". Auch den weiteren vorgesetzten Namensteilen kommt nach einer Konvention eine besondere Bedeutung zu. Der vor "mab" kommende Buchstabe (bzw. die Buchstaben) geben den Ursprungsorganismus des Antikörpers an. Es bedeuten: -a- Ratte -e- Hamster -i- Primaten (Affen) -o- Maus -u- human -xi- chimär (human/femd) -zu- humanisiert -xizu- chimär/humanisierter Hybrid -axo- Ratte/Maus-Hybrid Dem Kürzel für den Ursprungsorganismus wiederum vorgestellt sind Buchstaben, die den Wirkungsbereich im menschlichen Körper angeben, so z.B.: -ki(n)- oder -k(i) für die Wirkung des Antikörpers auf ein Interleukin -li(m)- oder -l(i) für die Wirkung auf das Immunsystem Beispiel 1: Die Wortteile von Secukinumab (Cosentyx) haben demnach folgende Bedeutung Secu-kin-u-mab Secu : Präfix ohne besondere Bedeutung, soll wohlklingend sein, dient der Unterscheidung von Antikörpern mit gleichem Wirkungsbereich und gleichem Ursprung kin : Interleukin (Wirkungsbereich) u : human (Ursprungsorganismus des Antikörpers) mab : Wortstamm für alle monoklonalen Antikörper, von engl. monoclonal antibody Beispiel 2: Ixe-ki-zu-mab (Taltz) Ixe : Präfix ki : Interleukin (Wirkungsbereich) zu : humanisiert (Ursprungsorganismus des Antikörpers) mab : Wortstamm für alle monoklonalen Antikörper, von engl. monoclonal antibody Quelle und weitere Einzelheiten: Nomenklatur der monoklonalen Antikörper – Wikipedia-
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Dr. Eggert aus Würzburg, Entwicklungen und Therapieansätze
Selbsthilfe-Hauterkrankungen erstellte einen Blogeintrag in Selbsthilfe für Haut und Gelenke
Es gibt super viele Hauterkrankungen, mittlerweile verstehen wir die Haut ganz gut und können Dinge, die wir aus dem Garten und unserem Alltag kennen, für uns nutzen. Das Immunsystem kann durch gewisse Therapien gestärkt und an gewisse Stellen gelockt werden, man kann es anschubsen oder auch dämpfen und abschalten. Die Haut ist unser größtes Organ mit ca. zwei Quadratmetern Fläche, zehn Kilo Gewicht, einem Immunsystem und einem pH-Wert von 5,5. Dieser Wert ist wichtig für Cremes, die meist nicht neutral sind, sondern an den pH-Wert der Haut angepasst werden – Kernseife dagegen liegt mit 8-9 im alkalischen Bereich. Die Haut dient unter anderem als Wärmeregulator, Schutzmantel vor der Umwelt und Barriere; diese Funktion ist bei Neurodermitis gestört, weil gewisse Substanzen fehlen. Die Haut ist von Mikroorganismen und Keimen besiedelt, die uns schützen. Wenn die Haut bei Neurodermitis trockener ist, finden einige der Bakterien schlechtere Wachstumsbedingungen. Andere, meist krankmachende Keime, die sich auf trockener Haut wohlfühlen können sich ausbreiten. Die Haut ist außerdem ein Sinnesorgan, durch sie können wir tasten und spüren Schmerz, Druck und Temperatur. Das Organ besteht aus vielen Hautschichten, oben findet sich eine bräunlich tote Hornschicht. Die oberste Hautschicht erneuert sich immer wieder, ein Beispiel wäre eine Schürfwunde oder der Zustand nach einer Schuppenflechtebehandlung. Die Haut kann wieder ganz normal werden, wenn sie richtig behandelt wird. Wenn aber Schäden durch häufige und intensive Sonneneinstrahlung entstehen, kann sich die Haut nicht mehr vollständig erholen. Es entstehen „Mikrokarzinomen und Hautkrebsvorstufen“. Hierbei handelt es sich mittlerweile um eine Volkskrankheit, viele Menschen die draußen arbeiten sind der Sonne ausgesetzt. Wenn sie das mehr als 15 Jahre gemacht haben und dann an hellem Hautkrebs erkranken, ist die Berufsgenossenschaft für sie und ihre Therapie verantwortlich. Die Lederhaut ist relativ groß, die Geflechtschicht hat viele Fasern, die die Haut stabil machen. Diese Schicht wird mit der Zeit immer dünner, viel Sonne oder Cortison lässt sie pergamentartig werden. In dieser Schicht findet man Haare, Talgdrüsen, Schweißdrüsen und Nerven, die Nervenendigungen sind für Juckreiz verantwortlich. Die Haut in der obersten Hautschicht ist meist matter und schuppig, bei manchen juckt sie. Das Fettgewebe dient der Isolation, als Stoßdämpfer und Schutz. Die Lagen der Oberhaut erneuern sich immer wieder, oben löst sich die tote Hornschicht und fällt ab. Die ist ganz dünn, bei der Fischschuppenkrankheit ist diese Funktion zum Beispiel gestört. Die Haut auf der Hand und dem Handrücken mit den kleinen Rauten ist die Felderhaut, auf der Handfläche und unter den Füßen die Leistenhaut. Die Lederhaut besteht aus zwei Schichten, die Papillarschicht hat mehr Bindegewebe, Blutgefäße, Nervenendigungen und Lymphspalten, das Geflecht sorgt für die Elastizität. Die Gefäße in der Lederhaut versorgen die obere Hautschicht durch Diffusion. Nach unten gibt es keine Abgrenzung, man findet Fettgewebe, lockeres Bindegewebe, Schleimbeutel, Fett, Arterien und Nerven. Das Zusammenspiel von Abwehrzellen, körpereigenen Zellen, Hormonen und Botenstoffen, die das alles regulieren, ist extrem komplex. Der normale, gesunde Körper tickt anders als bei 40 Fieber und einem Grippevirus, da bin ich krank weil der Körper auf Hochleistung versucht, die Viren rauszukriegen. Das Fieber kommt als Reaktion auf das Grippevirus durch Botenstoffe, der ganze Körper reagiert mit Fieber, Schüttelfrost und Unwohlsein. Diese Botenstoffe schüttet der Körper selbst als Reaktion auf Bruchstücke aus, die vom Virus gesandt werden. Er kann unterscheiden, ob etwas gefährlich ist oder nicht und ob es sich um etwas körpereigenes handelt – bei einer Autoimmunreaktion geht der Körper gegen sich selbst. Die Entzündungen, die wir haben, wenn das System reagiert, sind reine Folgen des Immunsystems auf Bakterien oder Viren. Bei einer Grippewelle zum Beispiel können Viren isoliert werden und zu einem Impfstoff werden, dafür wird die Hülle der krankmachenden Sequenzen injiziert. So aktivieren wir das Immunsystem, der Körper sieht das worauf er reagiert, die Abwehrzellen werden aktiviert und lernen, dass sie darauf reagieren müssen. Die Sequenzen, die im Körper sind, können sich nicht teilen – deshalb können wir mit einer Mikrogrippe reagieren aber werden nicht wirklich krank. Trotzdem beginnt die Abwehr, wenn wir dann an diesem Grippevirus erkranken kann der Körper schneller reagieren, weil er den Erreger erkennt und schon die richtige Abwehr hat, die punktgenau dagegen ankämpfen kann. So funktionieren Impfungen generell. Bei einer Schluckimpfung, einer Lebendimpfung, konnte man richtig krank werden, hier wurden Stämme gegeben, die sich nicht wirklich teilen können. Trotzdem hat man beispielsweise Polio ausgeschieden, deshalb mussten ganze Familien geimpft werden. Mittlerweile sind die meisten Impfungen Totimpfungen. Das, was verabreicht wird, hat von außen die gleichen Merkmale wie der Erreger. Die Abwehrzellen müssen fit sein und dürfen nicht vergessen was sie wissen, eine alte Impfung schützt mehrere Jahre weil die Immunzellen ein Gedächtnis haben, aber es gibt eine gewisse Verlernkurve. Das verlernte Wissen kann der Körper wieder aktivieren, deshalb gibt es Impfauffrischungen – für Grippe sogar jährlich, weil immer neue Stämme dazukommen. Die Infektionen können von Tieren auf Menschen überspringen, der Erreger kann gewisse Eigenschaften annehmen und sich ändern. Die Immunzellen, die für Entzündungen verantwortlich sind, sind die weißen Blutkörperchen – wenn mehr davon da sind, sind es meist Bakterien. Der Körper kurbelt die Entstehung im Knochenmark an. Das Immunsystem hat ganz viele verschiedene Untereinheiten, Botenstoffe sorgen für die Zellkommunikation, bestimmte Zellen bilden Antikörper. Diese Eiweiße werden als Markierungen hergestellt, damit die Fresszellen wissen, was sie wegräumen müssen. Das Gedächtnis finden wir in T- und B-Zellen. Fresszellen gibt es unter anderem ganz oben in der Haut, die Langerhanszellen, die von einem Medizinstudenten entdeckt wurden. Sie ca. ein Prozent der Hautzellen aus. Sie haben ganz lange Ausläufer, die ein Netzsystem in der Haut bilden und als schlummernde Polizisten reagieren, wenn die Hautzellen Botenstoffe ausschütten. Diese Information tragen sie bis in die Lymphdrüsen. Bei einer Herpesinfektion an der Lippe werden die erkrankten Zellen aufgefressen. Deren Bruchstücken werden auf der Zelloberfläche der Langerhanszellen anderen Zellen präsentiert. Dies geschieht im Lymphknoten, in den die Langerhanszelle nach ihrer Aktivierung wandert. Dort werden Abwehrzellen aktiviert, die am Ort des Herpes die Erkrankung stoppen. Ganz wichtig ist, dass aufgebaute Immunreaktionen auch wieder abgeschaltet werden. Wenn etwas eitert, handelt es sich um abgestorbene Abwehrzellen. Neben den Granulozyten gibt es auch verschiedene Lymphozyten, zum Beispiel TH1, TH2 und TH17. Ganz spezielle Botenstoffe sind für verschiedene Linien. Botenstoffe wie Zytokine sind die Sprache des Immunsystems, ein gewisser Botenstoff ruft eine gewisse Reaktion hervor. Sie können Entzündungen entweder stärken oder blocken. Antigene sind all die Stückchen, die Erkennungsmerkmale sind. Unser Körper kann auf diese Stoffe reagieren, sie erkennen und durch das Merken ein Gedächtnis erlangen. Das Komplementsystem ist ein Abwehrsystem, das einfach aufräumt. Die angeborene Abwehr ist schon immer da, es gibt zum Beispiel giftige Eiweiße in der obersten Hautschicht zum Schutz vor Bakterien, Viren und Pilzen. Dagegen sind Schuppenflechte Patienten mit der dicken Hornschicht etwas besser geschützt, ein Gedächtnis hat diese Abwehr nicht. Die spezifische Abwehr wird durch Impfungen und Infekte, die wir in der Kindheit durchmachen, trainiert. Sie ist ein bisschen langsamer und braucht ein paar Tage,um zu reagieren, ist dann aber besonders effektiv. Sie hat ein Gedächtnis und wird nach der Reaktion abgeschaltet. Bei der Schuppenflechte haben wir durch Gene und Erbinformationen eine fehlerhafte Grundsteuerung in der Haut, das Immunsystem tendiert dazu, in die falsche Richtung zu gehen. Die Fresszelle rennt zur Lymphdrüse und stimuliert ein T-Zelle, die durch das Blutgefäß in die Haut rennt und dort die Entzündung macht. Dafür braucht es Abwehrzellen, Erkennungszellen und ganz viele Botenstoffe, Blutgefäße und Haut, die sich ganz schnell teilt. Eigentlich gibt es bei allen Hauterkrankungen, wenn etwas rot ist, eine Entzündung. Eine ganz schlimme Krankheit ist die Knötchenflechte, Betroffene haben so kleine rote Popel, die Haut ist rot, schuppt und juckt. Bei der Psoriasis kennen wir den Tumornekrosefaktor und das Interleukin12/23, wir können versuchen einen Antikörper zu basteln, der das wegsaugt. Wenn der Botenstoff weg ist, wird die Zellkommunikation unterbrochen und die Haut kann heilen. Schuppenflechte kann man auch mit Cortison gut behandeln, wenn die Haut voller Quaddeln ist und es juckt, ist nach einer Spritze Cortison am nächsten Tag Ruhe. Der Wirkstoff macht alle Entzündungszellen platt, irgendwann wird man aber auf Cortison reagieren. Tabletten und Spritzen haben, im Gegensatz zu einer niedrigen Dosierung, Nebenwirkungen – manchmal müssen diese aber toleriert werden. Um zu entscheiden, was das Beste für den Patienten ist, muss man manchmal ausprobieren. Auch muss darauf geachtet werden, welcher Botenstoff den meisten Nutzen bringt aber den Rest nicht stört. Zunehmend gibt es auch ganz neue Präparate, die noch keine zwei Jahre alt sind und von denen wir glauben, dass sie am wenigsten schädlich sind. Trotzdem wurden auch schon Präparate vom Markt genommen, weil doch mehr passiert ist als erwartet. Das liegt daran, dass Medikamente zwar erprobt werden, aber gewisse Folgen erst wesentlich später sichtbar werden. Zum Beispiel könnten Krebserkrankungen mehr werden, weil gewisse Botenstoffe gelockt wurden, umgekehrt könnte es sich auch positiv auswirken weil Psoriasis und Krebs zum Teil ähnliche Faktoren haben – das sind Dinge, die wir noch nicht wissen. Alle Patienten ins Register einzutragen, damit solche Nebenwirkungen erfasst werden können, ist keine schlechte Idee. Die Gemeinschaft kann aus Daten mehr lernen als aus Schicksalen, auch wenn alle in den gleichen Topf zahlen. Google beispielsweise investiert Unsummen jährlich in Forschung, weil sie wissen, dass das der Markt der Zukunft ist. Bei Neurodermitis liegen auch eine gestörte Haut und ein gestörtes Immunsystem vor, Umweltfaktoren wie das Wetter, Kleidung oder Bakterien kommen genauso dazu, wie Faktoren die der Körper mitbringt. Alles zusammen bringt dann eine falsche Störung der Haut. Das Immunsystem ist nicht immer gleich, Neurodermitiker machen häufig eine Wandlung durch. Ganz zu Anfang ist die Erkrankung sehr häufig, geht mit dem Grundschulalter dann weg und kommt zur Pubertät wieder, um erneut zu verschwinden und gegebenenfalls so mit 50 wiederzukommen. Abgelöst wird Neurodermitis oft von Nahrungsmittelallergien, Heuschupfen und Pollenallergie. Weil das Allergen der Birke dem Apfelallergen sehr ähnlich ist, löst eine Birkenallergie oft Heuschnupfen und ein Bitzeln auf der Zunge beim Apfelessen aus. Das Eiweiß ist hitzelabil, deshalb vertragen die Betroffenen oft Apfelbrei oder Kuchen, weil es beim Kochen kaputtgeht. Bei einer Erdnussallergie dürfen die Allergiker zum Teil nicht einmal damit in Berührung kommen, nicht alle allergieauslösenden Proteine in der Hülsenfrucht sind hitzelabil. Die, die es nicht sind, werden gefährlich und können zum allergischen Schock führen. Manche Zellen bei Psoriasis und Neurodermitis sind baugleich, die T- und Fresszellen machen die Entzündung. Die Interleukine 7/4/31 sind die Botenstoffe, die wir hier versuchen rauszuziehen. Zellen können sich die Hand geben, die Außenhaut hat Rezeptoren damit sie kommunizieren können. Das funktioniert wie mit der Steckdose und dem Stecker, die Reaktion führt dazu , dass in der Zelle etwas passiert. Wir können eingreifen, indem wir die Zelle mit Cortison töten, Botenstoffe rausfischen, Rezeptoren blocken oder unterhalb reagieren und die Reaktion mit Stoffen direkt in der Zelle blocken. Tabletten, die relativ preiswert herzustellen sind, blocken die Reaktion innerhalb der Zelle und sorgen dafür, dass sie nicht mehr so stark abläuft. Diese JAK-Inhibitoren werden in Amerika hergestellt, sie löschen in der Zelle Reaktionen, die angeschaukelt wurden. Die Behandlung mit Antikörpern klappt bei den meisten Patienten und ist relativ schnell, häufig ist der Juckreiz schon nach zwei Spritzen weg. Bei der Entscheidungsfindung, was die Therapie angeht, stellen sich viele Fragen. Es muss berücksichtigt werden wie schwer der Patient betroffen ist, ob er innere Therapie braucht und auch, ob er die Medikamente regelmäßig einnimmt, weil die Behandlung auch einen Eingriff ins Immunsystem darstellt. Neben familiären Vorbelastungen, die durch die Präparate beeinflusst werden können (IL17-Hemmer können Morbus Crohn begünstigen), dem Geschlecht und der Frage nach einem Kinderwunsch, ist auch die Wirtschaftlichkeit ein Faktor. Oft wird erst versucht, mit preiswerteren Präparaten zu behandeln, wenn das nicht funktioniert dann mit den teureren. Auch gibt es Fälle von Patienten, die Neurodermitis und Schuppenflechte haben, die Verbesserung des Einen führt dann zur Verschlechterung des Anderen. Wie lang bekommt ein Psoriatiker dann dieses Medikament? Das kommt darauf an, da gibt es gerade neue Studien. Interleukin 12/23 Hemmer wie Guselkumab bekommt ein Patient ein Jahr durchgehend und dann nicht mehr, wenn alles weg ist dauert es zum Teil 64 Wochen bis da wieder was passiert, obwohl das Medikament nach 36 Tagen aus dem Körper draußen ist. Es könnte sein, dass Patienten mit einem sehr kurzen schweren Verlauf das bekommen, damit sich gar keine chronischen Beschwerden entwickeln. Wer schult denn eigentlich die Ärzte? Ich zum Beispiel. Auf Kongressen werden die Neuerungen in den Therapiekonzepten dargestellt. Fachverbände und Vereine sowie Leitlinien informieren über Therapie und Therapiesequenzen. Würden sie einer jungen Frau, die noch keine Kinder hat, Biologics ohne Bedenken geben? Das kommt drauf an, da muss man wieder miteinander reden. Bei Männern gibt es keine Daten, die zeigen, dass es da Probleme gibt. Bei den alten Tumornekroseblockern wie Adalimumab zum Beispiel kommen viele junge Frauen mit einem Morbus Crohn die eigentlich nicht schwanger werden können weil die Darmentzündung so gefährlich ist, dass man dann die Medikation aufrechterhält und dann werden sie schwanger. Da gibt es jetzt was neues, Certolizumab Pegol, ein Eiweißmolekül, also kein ganzer Antikörper, damit können wir im Körper der Frau den TNFaktor wegblocken aber es geht nicht zum Kind. Die würden dann umgestellt werden, bis sie ein Kind bekommen haben, und dann wieder zurückgestellt. Da muss man eine gewisse Reaktion veranlassen, damit ein gesundes Kind zur Welt kommen kann, auch wenn es eine Gratwanderung ist. Bei manchen Erkrankungen geht es auch weniger voran als bei anderen, für kreisrunden Haarausfall und Vitiligo kommen die JAK-Inhibitoren jetzt als Zufallsfund. Wir merken, dass bei der Gabe von Präparaten für rheumatische Arthritis die Haare plötzlich wiederkommen. Wahrscheinlich gibt es aber so große Nebenwirkungen, dass man das Risiko nicht in Kauf nehmen will. Vielleicht funktioniert der Trick, die JAK Inhibitoren als Creme zu bringen. Ich glaube, für Vitiligo ist jetzt auch die Hemmschwelle gesunken, weil man das so oft sieht, gerade in den farbigen Ländern schwingt so immer noch das Stigma von schweren Erkrankungen mit. Was Kampagnen angeht, ist das Engagement aber gerade deswegen sehr hoch, weil es noch an Hilfe mangelt. Bei schwarzem Hautkrebs gibt es neue Therapien mit großen Erfolgen, die das Immunsystem maximal stimulieren und so den Krebs töten können weil wir Zellen haben die ihn erkennen. Allerdings werden auch alle anderen Immunzellen gepusht, was zu Autoimmunreaktionen führen kann. Wegimpfen kann man den Hautkrebs nicht, aber man hat verstanden welche Zellen da gebraucht werden und wie sie funktionieren. Jetzt bastelt man für viel Geld nach, um das Immunsystem anzuschalten. Auf Chemo sprechen mittlerweile 60% der Patienten an und werden zum Teil sogar geheilt, das war früher undenkbar. Was halten sie bei Bestrahlung von Vitiligo, gerade im Gesicht? Wir wissen, dass zum Beispiel UV-Bestrahlung wirkt, sie bekommen aber die Pigmentierung nicht ganz zurück. Außerdem wird, wenn sie bräunen, der Kontrast wieder größer. Da fällt es weniger auf, wenn sie die gesunde Haut möglichst effektiv eincremen um nicht zu bräunen. Für das Gesicht gibt es ein Medikament, das eigentlich für die Neurodermitis entwickelt wurde, Tacrolimus das hilft, aber ist nicht zugelassen. Damit kann man auch ohne Bestrahlung repigmentieren, die entzündungsblockende Creme lässt die krankmachenden Zellen da nicht loslegen. Bestrahlen geht schon, man sieht auch dass es wesentlich besser wird aber kosmetisch nicht zufriedenstellend. Bei der jungen Haut ist es meiner Meinung nach auch wieder nicht optimal, zu bestrahlen. Auf dem amerikanischen Markt gibt es da auch riesige Entwicklungen, weil es für die afro-amerikanischen Patienten ein ganz großes Thema ist. Mit Folien und Protopic gibt es auch Studien, die funktionieren aber nur mit speziellen Pflastern und Verbänden. Das muss immer besprochen werden, mit welchem Aufwand und Nebenwirkungen mache ich zu welchen Kosten die Therapie. Vitiligo ist eine furchtbar stigmatisierte Krankheit, medizinisch aber nichts was zum Tode führt und die Therapie muss verhältnismäßig daran angepasst werden. Meine Enkelin ist jetzt fünf, sie hat mehrere große Muttermale wie so ein Spinnengewebe auf der Hüfte, die wachsen auch mit. Wenn es in sich symmetrisch aussieht und proportional mit ihrer Enkelin mitwächst, ist das nicht schlimm. Wichtig ist aber, das zu beobachten, damit man reagieren kann wenn sich etwas verformt und der optische Eindruck nicht mehr symmetrisch ist. Die Farbe kann etwas heller oder dunkler werden, wenn die Farbe ungleich wird sollten sie es aber anschauen lassen. Angeborene Muttermale haben an sich keine Tendenz bösartig zu werden, unter 20cm besteht da kein erhöhtes Risiko. Ich habe Neurodermitis, hauptsächlich in den Handinnenflächen. Das juckt so, dass ich mir manchmal die Hand aufkratze, kann ich da etwas machen? Da gibt es mehrere Therapieansätze, zum Beispiel können sie die Entzündung von außen mit Cortison blocken. Das Problem ist, dass es durch diese dicke Hautbarriere gar nicht richtig durchkommt. Da müssen sie einen Trick anwenden, wenn sie merken, dass sie einen Schub haben, cremen sie die Hand ein und ziehen einen Plastikhandschuh mit abgeschnittenen Fingerkuppen an. Das machen sie regelmäßig, so vier bis fünf Tage, und lassen den Handschuh drei Stunden drauf, damit das auch richtig schön einweicht. Dann ist der Juckreiz weg, die Frage ist nur, wann die ganze Sache wiederkommt und was sie in der Zwischenzeit machen. Wenn das nicht funktioniert, wäre der zweite Schritt, entweder eine Lichttherapie mit Creme und Bestrahlung zu machen oder Tabletten. Da nehmen sie drei bis sechs Monate das Präparat ein und danach ist die Haut spiegelglatt, dieser Effekt hält häufig relativ lange an. Dies ist ein Vitamin-A-Säure-Präparat zur Behandlung des Handekzems, Alitretinoin. Zusammenfassung: Amelie Weydringer -
PSA und MS welches Medikament geht? Und akute Sakroiliitis.
Mona3 erstellte einem Thema in Psoriasis arthritis
Hallo zusammen, 2002 wurde meine MS diagnostiziert und 2003 dann die PSA, wobei die Pso auf der Haut schon seit dem Kindesalter besteht. Aktuell nehme ich für keine der beiden Erkrankungen eine Basistherapie, Fumarsäure musste ich absetzen, auch Copaxone, da ich es nicht vertrug, ansonsten wurden die MS-Schübe mit Cortison-Stössen behandelt und natürlich entsprechend das eine oder andere Symptom. Natürlich bin ich regelmässig beim Neurologen. Die MS verläuft benigne, wenn ich mal die Worte eines früheren Arztes von mir benutzen darf. Trotzdem stand sie doch immer im Vordergrund und ich hatte die PSA jetzt 20 Jahre nicht mehr wirklich auf dem Schirm. Bei der ED durch den Rheumatologen 2003 bekam ich ohne viel Worte ein MTX Rezept in die Hand gedrückt, wovon mir die Neurologen in der MSAmbulanz der Uniklinik dann aber auch mehr oder weniger abrieten. Damals waren die Finger und Zehen geschwollen und schmerzhaft, das legte sich irgendwann und ich Dummie hab gedacht, ich hätte noch Zeit für eine adäquate Therapie, wobei auch die Neurologen immer froh zu sein schienen, dass ich für die PSA nichts „brauchte“. Nun werde ich bald 50 und muss feststellen, dass wohl nicht nur die Rückenschmerzen der letzten Monate sondern auch die Plantarfaszitis auf die PSA zurückzuführen ist. Bitte schreibt mir jetzt nicht, wie ignorant ich war und was ich alles zum richtigen Zeitpunkt verpasst habe zu tun, das weiss ich und im Nachhinein betrachtet war das ziemlich doof (und das auch noch als PTA) aber ich kann jetzt nur nach Vorne schauen, alles andere macht mich sonst wahnsinnig. Meine Akuten Beschwerden sind Schmerzen im ISG und im Steiss seit fast 8 Wochen und seit Gestern auch Nervenschmerzen im Gesäss, Hüfte und Oberschenkel, jetzt langsam machen nämlich die Muskeln im Gesäss dicht und wahrscheinlich ist der Ischias jetzt auch noch beleidigt? Seit 6 Wochen kann ich eigentlich nicht mehr sitzen, ich sitze nur wenn ich muss, liegen ging bis Vorgestern mit Ibu 800, seit die Nervenschmerzen da sind, wirkt es natürlich kaum mehr. Ortoton nehme ich auch schon viel zu lange, Myditin hab ich zu haus, aber meine Herzrhythmusstörungen machen mir da einen Strich durch die Rechnung. Die Orthopädin hat also geröntgt und eine Sakroiliitis links festgestellt. 3x Prednisolon 100mg i.V. , welches ich jetzt noch mit Tabletten ausschleiche hatte nicht wahnsinnig viel Wirkung, aber jetzt wo ich bei 10 mg bin und die Beschwerden immer schlechter werden, hatte es vllt doch einen moderaten Effekt. Termin beim Rheumatologen ist Mitte Juli, ebenso der MRT Termin. Von Physio wurde mir von der Orthopädin die ersten Wochen abgeraten, jetzt sollte ich mal mit leichten Bewegungs und Dehnübungen beginnen. Den ersten Termin habe ich aber erst in zwei Wochen. Labor war bis auf erhöhte Leukos unauffällig, was ja aber bei PSA nicht ungewöhnlich ist. Langsam machen mich die Schmerzen mürbe. Wie habt ihr eure Sakroilits in den Griff bekommen und falls es Jemanden gibt, der auch MS hat, welches Therapeutikum bekommt ihr für die PSA, welches sich mit MS verträgt? Schonmal vielen Dank an diejenigen, die diesen Monster-Text gelesen haben, ich bin für jeden Input dankbar. Liebe Grüsse von Mona3- 6 Antworten
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Hallo zusammen, guten Abend Nachdem ich wochenlang mit Pilzcremes behandelt wurde und keine Besserung eintrat, habe ich versucht bei einem Hautarzt einen Termin zu bekommen. Es juckte und brannte mir am ganzen Körper, vom Kopf über Brust und Leistenfalte. Trotz akuter Notlage bekam ich von den meisten Sprechstundenhilfen die Aussage, wir nehmen keine neuen Patienten oder nächster freier Termin wäre im März 2016 etc. Zufällig, ich hatte mich schon fast wund telefoniert, ergatterte ich einen Termin wo ein Patient wohl abgesagt hatte und ich freute mich riesig, endlich in erfahrene Hände zu gelangen und eine Diagnose zu bekommen. Nach fast zweistündiger Wartezeit in der Praxis schaute die Ärztin nur kurz auf meine Haut und sagte, tja, das ist Schuppenflechte, genetisch. Ich fragte sie, woher das käme und sie sagte nur, hab ich doch gesagt, genetisch. Dabei legte sie mir eine Broschüre auf den Schreibtisch und sagte noch, müssen Sie lesen. Als ich ihre Frage bejahte ob ich Gelenkschmerzen hätte, meinte sie zu mir, sollen wir gleich mit MTX anfangen zu spritzen? Ich fragte, was MTX sei und sie sagte, das müssen sie sich dann selber spritzen zuhause, ins Fettgewebe. Das lehnte ich spontan erst einmal ab, kann mir keine Spritze selber setzen, völlig unmöglich. Außerdem wollte ich erst wissen was MTX überhaupt ist und welche Nebenwirkungen es hat etc. Dann füllte sie ein Rezept aus, sagte das es wohl einige Wochen dauern würde mit der Behandlung oder dass es überhaupt nicht mehr besser werden würde, das wisse keiner und ich solle mir den Folgetermin geben lassen. Sprachs, verschwand ins nächste Behandlungszimmer und ließ mich einfach sitzen! Ich hab ja nicht erwartet, dass sie mir das Köpfchen streichelt und mich tröstet, aber für mich war das ein Schlag mitten ins Gesicht. Friss oder stirb, ich fand es heftig. Mitlerweile weiß ich, was das alles bedeutet (hab die Broschüre gleich in der Straßenbahn gelesen) und weiß auch, dass der Auslöser mein ziemlich neues Blutdruckmedikament ist (Betablocker) BisoHexal. Das hat mir nämlich mein Hausarzt erzählt, dass dies Mittel bekannt sei dafür. Schön, dass er das wußte, aber warum hat er es mir dann verschrieben, ohne vorher zu fragen, ob in der Familie Schuppenflechte bekannt sei? Dann hätte ich ihm sagen können, dass meine Mutter immer Schuppenflechte bekam, wenn sie sich vor etwas ekelte. Dann wurden ihre Mundwinklel knallrot, entzündet und schuppig, was aber nach ein paar Tagen wieder verschwand. So sitze ich jetzt hier wegen diesem Sch ......Medikament und bin von Kopf bis Fuss mit Flechten voll, inzwischen sogar auf dem Rücken und Bauch und Oberschenkel. Und ich hasse diese Schuppenflechte! Alles juckt und brennt, ich hab Kopfschmerzen, die Augen tun mir weh und ich hab Schüttelfrost bei 20 Grad Außentemperatur. Die blöde Tinktur für die Kopfhaut brennt wie Feuer auf meinem Kopf, die Salbe ( Soderm Plus ) steht dem nicht nach und ich bin wütend!!! Wütend auf meine Mutter, die mir das vererbt hat, wütend auf unser Kassenpatientensystem, wütend auf die unmögliche Behandlung im Sprechzimmer und wütend auf meinen Hausarzt, der mir den Betablocker einfach so verschrieben hat. Meine schöne kleine Welt ist völlig aus den Fugen geraten, ich fühle mich einfach zum k......... Danke das es euch gibt Klara
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Welches Medikamt/Heilmittel hilft wirklich, beschwerdefrei zu sein?
Ollicabana erstellte einem Thema in Schuppenflechte-Forum
Kurz einmal von den Nebenwirkungen abgesehen, WAS HILFT WIRKLICH?! Fumaderm Tabletten ? MTX ? sonstiges ? Wer hat mit welchem Medikament eine langfristige "Beschwerdenfreiheit" erreicht ? Salben, Salzbäder, Lichttherapie ist doch alles nur oberflächlich und hilft nur minimal.. ich habs Satt und möchte sie los werden! Hoffe auf einfache Antworten was bei euch geholfen hat und ihr empfehlen würdet. Danke im Voraus. Grüße Olli- 14 Antworten
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Hallo ihr Lieben, Ich lese seit 1 Jahr bei euch mit. Hab sehr viele Tipp versucht, aber nichts half. Heute meinte meine HA, sie überweist mich an die Klinik und ich bekomme dort irgendwelche Spritzen. Da ich leider so vor mich hergeheult habe, die Kinder alle etwas wollten, hab ich leider nicht verstanden, welches Medikament ich nun bekomme. Weiß zufällig jemand, was gegen Pso gespritzt wird? Und kann man das selbst spritzen? Was macht ihr gegen den Juckreiz? Vielen lieben Dank für eure Hilfe! Liebe Grüße Lavida
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Wer kennt das auch ? Habe seit 8Jahren PsA.Nehme seit der Zeit Medikamente und habe einiges zugenommen. Hat jemand Erfahrung damit gemacht? Gruss Donna
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Nach sechs Jahren mit der Pso und drei Hautärztwechseln habe ich folgende Fragen: Wenn es Euch wieder massiv schlecht geht, bekommt ihr dann sofort einen Termin? Wie sieht es mit dem Verschreiben von Medikamenten aus, die aus der Klinik per Arztbrief vorgegeben wurden? Wie sieht es allgemein mit den notwendigen Medikamenten aus? Werdet ihr jedesmal untersucht? Gibt es noch mehr H- Ärzte, die Euch als erstes sagen- sie sind unheilbar krank? ( Alternativ: Unheilbar- kann man nicht viel machen ) Hintergrund meiner Fragen: Meine Erfahrungen mit den niedergelassenen Fachärzten sind durchweg schlecht, z.B.: Medikamente, die in BB zur Weiterbehandlung angeordnet wurden, werden auf Privatrezept verordnet. O-Ton: "Pro Quartal habe ich 18.- für sie- dass müssen sie selbst zahlen" Termin nach Klinikaufenthalt erst in sechs Wochen. Bei akuten, schweren Schmerzen in die Notsprechstunde bestellen- Behandlung( eher Rausschmiss mit einem Kortisonpräparat ) erfolgte auf dem Flur. Zwang zur systemischen Therapie: "wer so krank ist wie sie und so viele Medikament benötigt, muss eine systemische Therapie machen, die läuft nicht über mein Budget." "Ich bekomme 38.- Euro im Quartal für sie, was soll ich dafür machen" Untersuchung findet nicht statt- aus fünf Meter Entfernung ein Blick- ja seh schon. Hochkonzentrierte Kortisone werden ohne ein einziges Wort verschrieben- da angerührt, gibts auch keinen Beipack. Seh zu , wie du damit weiterkommst. Bei schwerer, schmerzhafter Allergie am ganzen Körper - verursacht durch Hydrocortison- einfach sagen, dass behandele ich nicht, wenn sie kein Kortison nehmen- was eigentlich logisch ausgeschlossen für mich war. Mir hat dann tatsächlich ein praktischer Arzt geholfen- der baff erstaunt war, dass ein Hautarzt so einen Menschen unbehandelt vor die Tür schickt. Bei den niedergelassenen Hautärzten habe ich den Eindruck, dass sie wenig Wissen über PSO haben- oder haben wollen. Weil diese Patienten zu oft kommen, zu viele Medikamente benötigen etc. Mehrere Gespräche mit meiner KK liefen in Leere. Es ist wie stochern mit langen Stangen im dichten Nebel. Dabei halte ich es betriebswirtschaftlich für blanken Wahnsinn, was da passiert. Ganz anders die Kliniken, sowohl Helios Hautklinik als auch Bad Bentheim. Ärzte, die wissen, was sie machen- jedesmal alles genau anschauen. Medikamente wechseln, und ausprobieren. Sehr genau nachfragen. Auch bei grösstem Stress ruhig und freundlich bleiben. Sorgfältig zuhören. Am besten war die Gutachterin der Rentenkasse. Sie hat tatsächlich 70 Minuten untersucht- jede OP- Narbe gefunden- Alle noch so kleinen Stellen gesehen. Und am Ende war sie so freundlich, und hat mir noch die Wiederkehr in den Beruf aufgehalten- wahrscheinlich eher, um meine Psyche zu beruhigen- und weil ich darum gebeten hatte. Ich frage mich, ob es durch die vielen Reformen mittlerweile den niedergelassenen Hautärzten tatsächlich nicht mehr möglich ist, die PSO Patienten angemessen zu behandeln. Wäre schön Eure Erfahrungen zu lesen. Liebe Grüsse Siggi PS Ein neuer Hautarzt ist nicht in Sicht- Termine gibt es für PSO Patienten keine bei uns in der Stadt.
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Welches der verschriebenen Medikamente wann nehmen ?
Kai1979 erstellte einem Thema in Psoriasis arthritis
Hallo! Mein Name ist Kai. Ich habe mich hier gerade neu angemeldet und hoffe, das ich in der richtigen Rubrik poste. Ich war wegen meiner Schuppenflechte beim Hautarzt und der hat mir recht kurz angebunden drei Sachen verschrieben. Auf dem Rezept stand irgendwas von morgens oder Abends drauf, aber jetzt weiss ichs nicht mehr? Es handelt sich bei den Medikamenten um - BetaGalen Lotion 100ml (fuer am Kopf ???) - Daivonex Salbe 120g - betamethasonum Excipial Lipocreme ( hier steht drauf :Herde morgens ) Kennt ihr diese Produkte und wuerdet oder setzt ihr sie auch ein und wenn ja wie oder wann ? Bin ein bisschen verunsichert.. Habe Flechte am Kopf, Ohren und am Bauch und rechtem Knie kleinere Stellen sowie am Bauchnabel Naechste Woche hab ich noch nen Termin beim Rheumatologen wegen Knieproblemen ohne auffälligen Mrt und Roentgen-Befund, Verdacht auf PSA.. Jetzt möchte ich mich aber erdtmal auf die sache konzentrieren, für die ich was da habe und würde mich über helfende Beiträge sehr freuen..- 3 Antworten
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Hallo ihr lieben. jz hab ich auch den weg in das Forum gefunden ... früher War ich immer nur Stiller mitleser. Kurz zu mir. Bei mir ist das schuppenflechte gen quasi von Vater und mütterlicher Seite weitergegeben worden. Was ich bis vor kurzem gar nicht wusste. Angefangen hat es mit 8 Jahren nach einem pfeifferischen drüsenfieber. Heute bin ich 28 und es gab nur wenige phasen in denen ich sagen könnte es War mal halbwegs ok mit der psoriasis. In diesem Jahr wird es immer schlimmer. Es gibt keine 10cm auf meinem Körper die nicht irgendwie mit pso bedeckt sind. Machen kann ich was ich will. Bin ich auf kur, was natürlich meinen arbeitgeber nicht so wirklich schmeckt, geht es zwar weg, kommt aber nach 2 wochen wieder. Uva/b hab ich gemacht ... nur fehlt jetzt aber ehrlich gesagt die Zeit dazu. Ich wohne quasi an arsch der Welt. Bis zum hautarzt eine halb std. Zwei Minuten bestrahlen. Halbe Stunde retour. Wartezeiten natürlich nicht eingerechnet. Biologicals wären mir von der krankenkasse versprochen worden. Dann doch wieder nicht. Auf ciclosporin bin ich fast verreckt mit 42 grad Fieber. Daraufhin muss ich sagen hatte ich keinen Bock mehr auf Medikamente. Ich weiß nicht mehr was ich machen soll. Ich habe Herde Ende nie und der Rest von Körper sieht aus wie ein streuselkuchen. Ich bin einfach angefressen. Wegen der scheiß Krankheit Krieg ich gewisse jobs nicht obwohl ich qualifiziert bin. Das wird mir dann auch reingedrückt, dass man mich sooooo nicht einstellen kann. Zurückziehen tu ich mich auch Ende nie. Bin froh wenn ich niemanden sehe. Und jetzt im Sommer isses natürlich noch blöder. Ich bin schon am überlegen ob ich mir nicht eine ganzkörperburka kaufe. Grml. ( hab echt keinen Bock und keinen lebensmut mehr. lg keksi
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Hallo, wage den Schritt von MTX zu Arava. Laut der Ärztin soll ich ca. 4 Wochen beide Medikamente parallel nehmen. Nach dem Lesen des Beipackzettels, bin ich mir aber ganz sicher, dass ich nicht die doppelte Chemie in mir haben möchte und habe also einfach mit dem einen aufgehört und dem anderen begonnen... und schon schmerzten heute morgen die Gelenke...kein schlimmer Schub aber ordentlich unangenhem. Wie wechselt ihr Medikamente? schleichen oder schlagartig und wie bekommt oder bekam es euch?
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Hallöchen alle Miteinander, Ich habe ja seit einiger Zeit die Diagnose PSA und schlucke auch schon länger Ibuprofen (2-3 Täglich). Nun ist mein Rheumatologe, der mich auf MTX bringen wollte, in Rente gegangen. Ich wehre mich mit Händen und Füßen gegen MTX und möchte es nicht nehmen. Mit der Oberärztin der Reha-Klinik habe ich geredet, sie hielt Enbrel für eine gute Alternative. Gestern hatte ich einen Termin bei meinem Hautarzt, in der Hoffnung, dass er es mir verschreibt, hat er aber nicht gemacht. Er kann verstehen, warum ich kein MTX möchte und würde mir Enbrel auch gerne verschreiben, allerdings liegt es nicht in seinem Budget (Hautarzt hat ja ca. 20€ pro Patient, eine Spritze soll ja wohl um die 1500€ kosten, wenn ich richtig informiert bin). Er meinte, ich solle meinen Rheumatologen fragen, weil dieser ja von vorne rein ein größeres Budget hätte. Witz komm raus! Nun, da ich noch keine 18 bin, darf mich der Rheumatologe in meiner Nähe nicht behandeln, da er erst eine Lizens für Patienten ab 18 hat. Ich möchte mich doch bitte an einen Kinderrheumatologen wenden. Der einzige, bei mir in der Nähe ist ja nun in Rente (sei ihm ja auch irgendwie gegönnt, aber es ist einfach gerade unpassend für mich). Nun habe ich im September einen Termin in Bad Endbach, die sollen ja einen sehr guten Ruf haben und meine Tutorin ist auch dort in Behandlung, ein Bekannter meiner Mutter lag dort schon ein paar mal stationär und ist sehr zufrieden. Ich hoffe, dass die mir weiterhelfen können. Nun hab ich aber auch ehrlich gesagt keine Lust bis September noch mit Schmerzen rum zu rennen. Mein Orthopäde meinte heute, dass auch noch die Hüfte mitlerweile befallen sein könnte. Damit hätten wir dann Finger, Knie, Sprunggelenke und Hüfte. Ibuprofen sind Smarties, ich habe trotzdem Schmerzen, möchte aber nicht wissen, wie es ohne wäre. Meine Haut habe ich mit Fumaderm mitlerweile ganz nett im Griff. Nehme zwei am Tag, morgens und abends, und habe bis auf die Ellebogen und zwei kleine Stellen an den Händen echt kaum noch was, was mich natürlich super freut, aber es nervt einfach, dass die nicht auf die Gelenke wirken, auch wenn sie dafür ja auch nicht gedacht sind. Habt ihr Ideen wie ich die Zeit bis September noch überleben kann? Ich hab leider echt immer Schmerzen. Außer beim Fahrradfahren oder beim reiten. Aber ich kann ja nicht den ganzen Tag auf dem Pferd sitzen oder auf dem Fahrrad... Liebe Grüße Sarah.
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Hallo ich bin neu hier (habe mich schon vorgestellt) und habe einige Fragen. Also, ich habe die PS seit meinem 10.Lj. Es war für mich nie ein Problem, da die Flecken immer ser klein waren und schnell verschwanden. Meistens auch von alleine. Daher habe ich mir nie Gedanken gemacht. Jetzt aber ist es so, dass die Flecken fast überall sind, und einige sind richtig groß. In meinem Leben hat sich aber nichts verändert, kein Stress, ich rauche nicht, trinke nicht.... Der Hautarzt hat mir Salzbäder mit anschließender UV Strahlung verschrieben. Für eine Salbe hätte ich zu viele Flecken, deshalb kriege ich keine. Leider habe ich mir das Bein gebrochen und kann nichts machen. Die PSO breitet sich aber aus. Jetzt lese ich dass es auch noch Medikamente gibt. Mein Hautarzt hat diese Art von Therapie nie erwähnt. Das wundert mich, denn auch er fand den Schub sehr schlimm. Oder kann es sein, dass die Medikamente gar nicht richtig helfen??? Ich würde so gerne etwas machen und will nicht warten. Habt ihr mit einer Therapie sehr gute Erfolge gemacht? Könnt ihr mir Tipps geben???? Oder doch den Arzt wechseln? Ich lebe schon so lange mit meiner PSO, aber so schlimm habe ich es nie gehabt und habe gar nicht gewusst wie schlimm es sein kann. Danke
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Lebenslang Medikamente bei Psoriasis arthritis?
Rolf erstellte einem Thema in Expertenforum Psoriasis arthritis
Muss man PsA-Medikamente ständig nehmen oder kann man sie irgendwann wieder absetzen? -
Hallo zusammen, ich brauche eure Erfahrung mit den Medikamenten. Ich habe sage und schreibe 3 Monaten u.a. eine strak angeschwollene Hand und Entzündungen in den Fingern. Seit drei Wochen weiß ich, das ich Schuppenflechte Rheuma habe. Die Rheumatologien hat mir Sulfasalazin und Ibo 600 mg verschrieben. Beides vertrage ich nicht, sondern bekomme davon Ausschlag. Ein Akutmedikament für die starke Entzündung in meiner rechten Hand (bin auch Rechtshänder) wurde überhaupt nicht verschrieben! Gibt es kein Medikament um erstmal den akuten Schupp zu stoppen oder hat meine Ärztin keine Lust??? Bin für jeden Tipp dankbar. Gruß Bettina 21
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Hallo ihr Lieben! ich leider unter einer sehr leichten Form der Psoriasis Guttata, welche ich zur Zeit auch recht gut im Griff habe. Zumindest entstehen keine neuen Flecken. der Auslöser für die Krankheit bei mir war eine Tätowierung, sprich bei mir ist das Köbner Phänomen eingetroffen. Jetzt stehe ich vor der Frage... Ich würde mich gerne am Knie operieren lassen, es ist auf jeden Fall gesundheitlich kein muss, aber es würde mein Leben erleichtern. ich habe große Angst, dass meine Naht nicht ordentlich verheilt, wenn nur neue Stellen dort Hin zukommen, würde ich das in Kauf nehmen, aber ich hab Angst, saaa das den heilungsprozess in irgendeiner Form unterdrückt. die Stelle wo geschnitten wird, ist nicht betroffen. Hat einer von euch Erfahrung mit Operationen trotz Psoriasis? Was sagen eure Ärzte? Ich hab meinen Termin zur Besprechung mit meiner Hautärtzin erst in ein paar Wochen und mir bereitet das echt Kopf zerbrechen. Deshalb wollte ich vorab um Meinungen fragen. Danke!
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Hallo ich weiß zwar nicht welche Art Schuppenflechte ich genau habe aber das was ihr habt habe ich auch zu dem kommt das meine Lymphknoten angeschwollen sind und sie schmerzen das ununterbrochen seit 2 Jahren ich kann nicht mehr und habe mir auch ein Termin bei einem Arzt gemacht der mir vielleicht so helfen kann bis jetzt hat nichts geholfen und ich musste auch viel verschiedene Medikamente einnehmen mein Arzt gab mir jedesmal andere Tabletten die ich nicht vertragen habe und die aber auch nicht geholfen haben ich denke mir wenn ich schon damit sterben muss dann nicht mit sovielen Medikamenten im September habe ich den Termin und bin gespannt was da rauskommt
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Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte, Psoriasis arthritis und dem ganzen Rest