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Absolute Beginners: Infos zur Diagnostik / Therapie der Schuppenflechte m. Gelenkbet.


salparadise

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

OOOha...da seh ich ja noch einiges auf mich zukommen.

Am meisten nervt mich momentan die Entzündung unter dem rechten großen Zehennagel. Das wird langsam echt unangenehm schmerzhaft.Und seit gestern habe ich mir auch noch einen Infekt eingehandelt.

Kopf dicht, Husten usw.

Aber da muß ich wohl durch.

Ich drück Dir die Daumen, das die Docs bei Dir wenigstens so langsam mal was erreichen.

LG Red!

  • 2 Wochen später...

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Hallo zusammen,

ich glaube in eurer Ecke bin ich ganz richtig.

Psoriasis Diagnose mit 10 Jahren. Da das 30 Jahre her ist, war das bis zur Diagnose eine Odyssee von Hautarzt zu Hautarzt in ganz Süddeutschland mit absolut abstrusen Behandlungsmethoden. Das Übelste war wohl irgendeine Salbe auf Schweineschmalz-Basis. Die schmierte mir meine Mutter abends dick auf die Kopfhaut. Dann ne Mütze auf und am nächsten Morgen mit Rei in der Tube die Haare waschen. *schauder* Cortison äußerlich half dann...

Mit 18 hatte ich dann einige deutliche Schübe und war in der Tomesa Fachklinik in Bad Salzschlirf. Praktisch erscheinungsfrei fuhr ich nach Hause. 20 Jahre lang hatte ich dann wirklich minimale Flecken, die ich mit Sonne, Salzwasser und im Winter mit Solarium selbst behandelt habe. Seit knapp zwei Jahren habe ich Gelenkbeschwerden, die immer heftiger werden. Letzten Sommer waren die Zehengrundgelenke beider großer Zehen abwechselnd betroffen. Es gab Tage da hätte ich bei jedem Schritt brüllen können.

Seit ca. 6 Wochen habe ich Probleme in allen großen Gelenken. Fußgelenk, Handgelenk, Kniegelenk, Hüfte, Schulter, Ellbogen. Morgens komm ich kaum aus dem Bett, so eingerostet fühle ich mich und abends kann ich kaum einschlafen wegen der Schmerzen. Ich dachte erst, ich hätte eine hartnäckige Grippe, die nicht richtig rauskommt. Letztes Wochenende ging mir ein Licht auf: Es muss mit meiner Psoriasis zu tun haben. Vor ein paar Wochen hatte ich einen kleinen Hautschub (Augenbrauen und Stirn), den ich aber mit meiner Ami-Cortisonsalbe schnell im Griff hatte. Das war auch der Zeitpunkt als die Gelenkbeschwerden überall auftraten.

Ich habe dann am Montag sofort in einer bekannten Rheumaklinik angerufen, hier in der Nähe und habe am - man höre und staune - 23.12. einen Termin.

Ich berichte euch hier gerne weiteres.

Im Moment muss ich erst mal meinen Schreck verdauen. Kann von euch jemand etwas mit meinen Symptomen anfangen? Irgendwie hoffe ich noch ein wenig, dass es keine PSA ist...

Geschrieben

Ja Biberine, mir kommt auch alles so bekannt vor.

Aber erst einmal willkommen im Forum. :D

Es freut mich für dich, dass du wahrscheinlich gleich an die richtige ärztliche Stelle kommst.

Denn nichts ist schlimmer, als von einem Arzt zum anderen geschickt zu werden, oder in eine somatoforme Schiene (wie ich) gesteckt zu werden. Für mich habe ich 2009 abgehakt und hoffe nun auf die entsprechende Diagnose 2010.

Toi, toi toi wünscht dir

petroscha

Geschrieben

Vielen lieben Dank für deine guten Wünsche. Ich hab natürlich auch ganz schön Bammel vor der Diagnose. Aber wird schon werden...

Geschrieben

Sooo.heute war ich im MRT und wie erwartet wieder kein aussagekräftiges Ergebnis. Alle bisherigen Befunde deuten laut Aussage der Ärzte nicht auf PSA hin. Jetzt erhielt ich die Alternativdiagnose, das es evtl. ein Zeckenbiss gewesen sein könnte, der mir die Beschwerden verursacht.

Mal sehen wie es weitergeht. Die Schmerzen sind jedenfalls weiterhin da, mal mehr mal weniger. Nun muß wohl auch noch ein Speziallabor ran um evtl. auf Borrelien zu testen.

Ich wünsche Euch allen viel Erfolg im neuen Jahr und ruhige, schöne und entspannte Feiertage!!

LG Red!

Geschrieben
Jetzt erhielt ich die Alternativdiagnose, das es evtl. ein Zeckenbiss gewesen sein könnte, der mir die Beschwerden verursacht.

LG Red!

Borrelien burgdorfi wurden bei mir u.a. durch den Rheumatologen bei der allgemeinen Blutentnahme festgestellt.

Es stimmt, beim Googeln kann man auch Übereinstimmungen mit meinen Beschwerden finden.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Lies mal dieses Buch:

Krank nach Zeckenstich: Borreliose erkennen und wirksam behandeln

von Petra Hopf-Seidel

Die Autorin ist auf Borreliose spezialisiert (Ärztin aus Ansbach).

Sehr gut und verständlich geschrieben.

Mehr Infos gibt es auch auf : www. zeckenbiss-borreliose.de

Jetzt finde ich immer mehr Anzeichen und Beschwerden die sich mit meinen decken, denen ich aber bisher kaum Bedeutung beigemessen habe.

Gruß Red

Geschrieben

Danke @red für den Hinweis mit dem Buch.

Als bei mir das erste Mal diese Werte im Laborbefund auftauchten, habe ich auch gegoogelt.

Mir ist aber auch gesagt worden, dass das alles, aber auch nichts zu bedeuten hat. Viele hätten positive Werte ohne Beschwerden - aber ich habe Beschwerden...

Fibromyalgie hat auch ähnliche Symptome...

Bei mir wurde auch eine undifferenzierte Kollagenose diagnostiziert. Da gibt es auch u.a. Sehnenprobleme...

Vielleicht habe ich überall HIER gerufen, ich weiß es noch nicht.

Aber ich will es endlich wissen.

Demnächst habe ich einen Termin bei intern. rheum. Gerichtsgutachter (EU-Rentenantrag läuft vor SG), weil mein bisheriger Rheumadoc nur eine Wischiwaschi-Diagnose gestellt hat.

Das Gesicht von dem Doc möchte ich sehen, wenn eine Diagnose durch seinen Chef gestellt werden sollte....

Geschrieben

Hab noch was interessantes gefunden, auch von der Dr. Hopf-Seidel

Hier mal der Link:http://www.zeckenbiss-borreliose.de/Vortrag.pdf

Ist ein bischen kompakter verfasst, dennoch sehr interessant und übersichtlich. Kannst Du auch ausdrucken. Hab ich auch gemacht und werde das mal meinen Docs in die Hand drücken, falls sie mir dummes Zeug erzählen wollen und mich nicht informieren wollen.

LG Red!

Geschrieben

Red, der Link ist sehr interessant. Bei mir ist IgM auch sehr hoch...

Viel ist zu sehr medizinisch geschrieben, aber diese Zitat sprechen für sich.

Auch eine mild ausgeprägte Psoriasis wird öfter als Ursache der schuppigen Hautveränderungen angenommen und die Gelenkschmerzen dann als „Psoriasisarthritis“ diagnostiziert. Wird dann der Diagnose

entsprechend mit Medikamenten wie Arava oder Metothrexat behandelt,

wird das Immunsystem gedämpft, was aber die Chronifizierung

der Borreliose begünstigt.

Da habe wir die Bestätigung, dass Kassenpatienten Patienten 2. Klasse sind.

Solange das sog. Stufenschema der Diagnostik weiter gültig ist, das bei negativem AK-Suchtest für Kassenpatienten weiterführende serologische Untersuchungen verbietet, solange werden besonders schwer kranke Borreliosepatienten mit downregulierter zellulärer

Immunität (CD 57+-NK-Wert < 60/μl) und dadurch oft nur unzureichend

reagierendem LTT als aktiv Erkrankte unerkannt bleiben.

Geschrieben

Ja, der Bericht ist meines Erachtens auch als Vortrag für Mediziner verfasst worden. Deshalb empfehle ich auch das Buch, das ist wesentlich verständlicher, da es auch für Patienten angedacht ist und wesentlich umfangreicher die Symptome beschreibt und mehr Hintergrundwissen für uns als Laien liefert.

Mein Dermatologe hat mir übrigens heute schon die erste Blutprobe entnommen und ich bin gespannt was in 1 Woche dabei für ein Ergebnis herauskommt.

LG Red!

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

So..Zeit für neue Infos.

Wie schon erwartet ergab der serologische Befund keinen Hinweis auf eine Borrelieninfektion. Damit war das Thema für den Rheumatologen abgehakt.

Diagnosestellung war ja schließlich Verdacht auf PSA und nix anderes.

Angeblich leichte Arthrose und der Hinweis:"Da können wir eh nix machen".

Ich soll mal schön nach Berdarf meine Celebrex nehmen und gut is. Wenn ich der Meinung bin das es schlimmer wird, dann könnten wir ja noch eine Basisbehandlung durchführen.

Das Borrelien aber nach 20 jahren ggf. nur noch intrazellulär aktiv sind hat der wohl nicht wahehaben wollen oder ihm war das Thema zu aufwendig.

Jetzt werde ich mit meinem Dermatologen und meinem Hausarzt sprechen und mal sehen,was die dazu meinen. Irgendwo müssen die Schmerzen ja herkommen.Und die ganzen anderen typischen Symptome.

LG Red!

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Ich habe ja seit 1982 Schuppenflechte, die Gelenkbeschwerden traten schon vorher auf, als ich noch Leistungssport machte.

Die Schuppenflechte stand fest. Meine Orthopädin diagnostizierte einen Bechterew, weil Oma und Vater es hatten, alles darauf hin wies. Die erste Reha stritt alles ab, darauf meinte mein 1. Rheuma-Doc: Nur aua wegen Bandscheiben-Probleme, obwohl nicht eine Bandscheibe auf ne Nervenwurzel drückte. Die Bechterew-Typischen Anbauten an der WS wurden als Alterstypische Veränderungen bezeichnet.

Ich ging nur noch zu meiner Orthopädin, bis meine Zöliakie eine Polyneuropathie verursachte. Der Doc dort in der Neuro-Praxis schickte mich zu einer Rheumatologin, die ohne Aufklärung gleich mal mit MTX anfangen wollte. Die Ärztin hörte mir nicht zu, sagte dann: "Wenn Sie nicht MTX wollen, was wollen Sie dann hier?"

Das fragte ich mich auch, verschwand auf immer. Zum 2. Mal hatte ein Rheumatologe mir nicht geglaubt.

Die 2. Reha führte nicht zum Ziel, weil bei der Eingangsuntersuchung den hautärztlichen und anderen Befunden nicht geglaubt wurde. Die geschwollenen Achillessehen wurden als "Bewegungsmangel" eingetacktet. Den Schmerzen in der HWS wurde nicht nachgegangen, obwohl ein MRT darauf hinwies, daß bereits 2 Bandscheiben in den Spinalkanal gerutscht waren. Nach 14 Tagen bekam ich eine Hüftentzündung. Der wurde auch nicht geglaubt. Alles Einbildung. Ich fuhr nach Hause.

Böse Hüftentzündung, wurde festgestellt. Wegen der HWS wurde ich erst 3 Jahre später (war ja alles "eingebildet" ) zum Neurochirurgen geschickt. Der hat kurze Zeit später sofort operiert. Meine Klage gegen die Kurklinik wurde abgewiesen, weil ihren Befunden geglaubt wurde. Es wurde nie ein Gegengutachten gefertigt.

Was will ich damit sagen: Wenn ein Doc sagt, du hast ne Schuppenflechte, und ein Zweiter sagt das auch, ist es Kogelmoosch, wenn Kurärzte sagen, das ist nur "Stress-Hautveränderung". Auch wenn die Schuppenflechte nicht lehrbuchmäßig aussieht, läßt sie sich doch per Antikörper nachweisen. Alle Nachweise gut aufheben, Kopien anfertigen. Mache ich schon lange. Ich hätte die Klage nicht verloren, wenn ich einen privaten Gutachter eingeschaltet hätte.

Mein bisheriger Hautarzt ging in Rente. Die neue Ärztin meinte: "Kann nicht sein, schaut nicht so aus!" Ich zeigte ihr die Artikel aus der PSO-Zeitschrift. Da war die Ärtin umgestimmt. Sie wußte nicht, daß Hände derart weh tun können, ohne daß sie anschwellen, die Schuppenflechte auch im Ohr statt finden kann. Nun weiß diese Ärtzin das. Vor 20 Jahren hätte ich diesen Mut bestimmt nicht gehabt.

Geschrieben
...Mein bisheriger Hautarzt ging in Rente. Die neue Ärztin meinte: "Kann nicht sein, schaut nicht so aus!" Ich zeigte ihr die Artikel aus der PSO-Zeitschrift. Da war die Ärtin umgestimmt. Sie wußte nicht, daß Hände derart weh tun können, ohne daß sie anschwellen, die Schuppenflechte auch im Ohr statt finden kann. Nun weiß diese Ärtzin das. Vor 20 Jahren hätte ich diesen Mut bestimmt nicht gehabt.

Das ist endlich einmal eine Ärztin, die auch Mut zur Einsicht/Veränderung hat :(

Klasse!

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